[0001] Die Erfindung betrifft ein Tragwerk für die Bedachung und/oder Aussenhaut-Beplankung
von Gebäuden mit einer am Gebäude befestigten Trägeranordnung und an dieser abstehend
angebrachten Trag- und Befestigungselementen zur Verbindung, Lastabtragung und Lagefixierung
von vorzugsweise metallenen, profilierten Beplankungsbahnen mit beidseitigen Überlappungsstreifen,
die als Profilüberlappungen oder als rinnen- oder wulstartige, nach unten offene,
sich überlappende Umfalzungen ausgebildet sind.
[0002] Bei der Bedachung und Fassadenverkleidung von Gebäuden und insbesondere bei der Gebäudesanierung
kommen Profiltafeln bzw. Profilplanken zur Anwendung, die an einem zuvor am Gebäude
angebrachten Tragwerk befestigt werden. Diese Profiltafeln oder -planken haben beispielsweise
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei der Boden dieses U-Profils zur
Versteifung mit in Längsrichtung verlaufenden Rippen versehen sein kann und die freien
Enden der Seitenschenkel nach aussen gerollt sind, so dass sich jeweils ein teilkreisförmiger
Wulst bildet. Bei der Montage umgreifen sich diese Wulste oder auch in anderer Weise
ausgebildete Überlappungen benachbarter Tafeln oder Planken einerseits gegenseitig
und andererseits auch Trag- und Befestigungselemente, die von einem auf der abzudeckenden
Fläche angebrachten Tragwerk abstehen.
[0003] Solche Profiltafeln oder -planken kommen in sehr unterschiedlichen Breiten und Längen
zur Anwendung. Das hat den Vorteil, dass auch bei grossen Flächen Querstösse mit der
Gefahr von Undichtigkeit vermieden werden können; es erfordert aber auch ein möglichst
variierbares, den Gegebenheiten anpassbares Tragwerk, insbesondere der Trag- und Befestigungselemente.
[0004] Tragwerke der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise zeigt die DE 91
04 370.0 U1 ein derartiges Tragwerk, welches im wesentlichen aus beabstandet angeordneten
Trägerschienen und auf diesen verschiebbaren Stützelementen besteht, auf denen sich
die Beplankungsbahnen abstützen. Durch diese Verschiebbarkeit soll die Aufgabe gelöst
werden, dass die Stützelemente auf unterschiedliche Abstände der Überlappungsstreifen
oder -wulste der einzelnen Beplankungsbahnen eingerichtet werden können.
[0005] Eine andere Lösung offenbart die DE 91 07 439.8 U1, bei der das Tragwerk weitgehend
werkstattmässig herzustellen sein soll, so dass es unter geringem handwerklichen Einsatz
auf der Baustelle fertigmontiert werden kann. Da die handelsüblichen Beplankungsbahnen
in ihrer Dimensionierung weitestgehend standardisiert sind, können auch die Abstände
der Trag- und Befestigungselemente bereits vor der Montage werkstattmässig festgelegt
werden. Für solche Anwendungen kann daher auf eine Konstruktion verzichtet werden,
bei welcher die Trag- und Befestigungselemente auf der Baustelle noch verschiebbar
sind und erst bei der Montage in ihren Abständen festgelegt werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein für unterschiedliche Anwendungen variierbares
und leicht anpassbares Tragwerk der genannten Art zu schaffen, das einfach herzustellen
und montierbar ist; ausserdem wird eine Gewichtseinsparung angestrebt.
[0007] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Trägeranordnung mittels abstandshaltender
Tragflansche an diesen befestigte, zwei voneinander beabstandet parallel-laufende,
beidseitig untergreifbare, ebene, durchgehende oder unterbrochene Längsstreifen aufweisende
Tragschienen enthält, auf welche mit an ihren freien Enden angeformte Tragprofilen
versehene, hochstehende Halteklippse aufweisende, mittels Profilführungen deren Längsstreifen
beidseitig umfassende und untergreifende Schiebestege aufsetz- oder aufschiebbar sind.
[0008] Ein solcher Schiebesteg besteht vorzugsweise aus einer Stegplatte und aus an dieser
beidseits angebrachten, zum Umfassen und Untergreifen der Längsstreifen der Tragschiene
geformten Seitenführungsstreifen bzw. zu U-Profilführungen geformten Umkantungen sowie
aus wenigstens einem hochstehenden Halteklipp mit einem parallel oder quer zum Verlauf
der Tragschiene gerichteten Tragprofil.
[0009] Die Stegplatte des Schiebestegs kann im Mittenbereich mit einer Verstärkungssicke
und der quer oder parallel zum Verlauf der Tragschiene hochstehende Halteklipp mit
einem Versteifungswulst sowie mit beidseitigen, in einem Rundungsradius umgebördelten
Seitenführungsstreifen versehen sein.
[0010] Nach einer anderen Ausführungsform des Schiebestegs ist dessen Stegplatte mit einem
parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene hochstehenden, im unteren Bereich zwei
gegeneinander abgewinkelte Stützflanken aufweisenden Halteklipp sowie mit beidseitigen,
zu Profilführungen geformten Umkantungen versehen. Die Stützflanken bewirken ebenfalls
eine Versteifung.
[0011] Das Tragprofil der Halteklippse weist nach einer erfindungsgemässen Ausführungsform
im wesentlichen das Profil eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken auf und seine Seitenflächen
sind mit Einschnürungen versehen. Der Überlappungswulst einer zur montierenden Profiltafel
oder Profilplanke kann dann in vorteilhafterweise das Tragprofil federnd über- bzw.
umgreifen und auf der durch die Einschnürungen in den Seitenflächen entstehenden Tragflanken
zur Auflage kommen. So entsteht eine sichere, belastbare und gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit dichte Verbindung zwischen benachbarten Profiltafeln oder Profilplanken
und den Halteklippsen.
[0012] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist mit der Stegplatte des Schiebestegs
ein Tragholm verbunden, der ein Klemm- und Tragprofil trägt, welches als Kastenprofil
mit wenigstens zwei winklig aufeinander zuweisenden Seitenflächen und einer ebenen
Kopffläche ausgebildet ist, die parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene gerichtete,
beidseitige in die Seitenflächen übergehende Einschnürungen aufweist.
[0013] Das Kastenprofil kann im wesentlichen die Form eines auf der Spitze stehenden Fünfecks
haben, wobei die einander zugeneigten Seitenflächen nach oben durch die ebene Kopffläche
verbunden sind, welche parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene gerichtete,
beidseitge in die Seitenflächen übergehende Einschnürungen aufweist. Die Übergangsbereiche
zwischen den Einschnürungsflächen und der Kopffläche einerseits und den Seitenflächen
andererseits können scharfkantig oder mit geringen Radien verbunden sein.
[0014] Ein solches Tragprofil kann von den entsprechend ausgeformten Überlappungsstreifen
der zu montierenden Profiltafeln oder Profilplanken federnd über- und hintergriffen
werden, so dass eine Art Druckknopfverbindung zwischen dem Tragprofil und einander
benachbarten Profiltafeln oder -planken entsteht, die sicher und belastbar und gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit dicht ist und auch Temperaturschwankungen ausgleicht.
[0015] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Schiebesteg eine zweiflügelige
Stegplatte auf, von denen jeder der einander gegenüberliegenden Stegplattenflügel
mit je einem Paar zum Umfassen und Untergreifen der Tragschiene geformten Profilführungen
versehen ist, deren Richtungserstreckung gegeneinander um einen Winkel α zwischen
30° und 60° verschwenkt ist und von denen eines der Paare an gegenüberliegenden, überstehenden
Ansätzen angebracht ist; die Stegplattenflügel sind dabei durch einen hochstehenden
Halteklipp verbunden.
[0016] Diese zuletzt beschriebene Ausführungsform des Schiebestegs hat den Vorteil, dass
er in zwei unterschiedlichen, zueinander verschwenkten Stellungen auf den Träger aufgeschoben
werden kann. Stehen die einen einander gegenüberliegenden Profilführungen der Stegplattenflügel
mit der Tragschiene in Eingriff, so steht der Halteklipp im rechten Winkel zur Trageschiene,
stehen die anderen einander gegenüberliegenden Profilführungen der Stegplattenflügel
mit der Tragschiene in Eingriff, so verläuft der Halteklipp diagonal zur Tragschiene.
So besteht die Möglichkeit, bei Verwendung der gleichen Teile die Profiltafeln oder
Profilplanken wahlweise im rechten Winkel oder diagonal an einer Gebäudefläche verlaufen
zu lassen.
[0017] In der praktischen Anwendung müssen die Schiebestege in ihrer Stellung auf der Tragschiene
fixiert werden; dies kann allgemein durch Verschrauben, aber auch durch Verklemmen
oder Verpressen geschehen. Bei der zuletzt genannten Ausführungsform eines Schiebestegs
kann die Fixierung auch durch Hammerschläge auf den jeweils über die Tragschiene ragenden
Ansatz der beiden Stegplattenflügel erreicht werden.
[0018] Die Tragschiene mit ihren Längsstreifen ist durch einen Tragflansch mit wenigstens
einem zu diesem winklig angeordneten Boden-Befestigungsflansch zu der Trägeranordnung
verbunden. Sie kann auch durch zwei beabstandete Tragflansche mit jeweils einem zugehörigen,
zu diesem winklig angeordneten Boden-Befestigungsflansch zu einer Trägeranordnung
verbunden sein.
[0019] Als Trägeranordnung kann auch ein Doppel-T-Träger dienen, dessen Oberflansch als
Tragschiene die beidseitigen Längsstreifen und dessen Unterflansch den Boden-Befestigungsflansch
bildet.
[0020] Bei einer weiteren Ausbildungsform der Trägeranordnung ist die Tragschiene aus mit
ihren Längsstreifen aus einem ebenen, viermal abgekanteten Zuschnitt gebildet, der
aus einem auf dem Rücken liegenden U-Profil und beidseitig beabstandeten Längsstreifen
besteht; dabei ist der Rücken des U-Profils auf dem Oberflansch eines Doppel-T-Trägers
befestigt, dessen Unterflansch den Boden-Befestigungsflansch bildet.
[0021] Der Tragflansch oder die Tragflansche und die Tragschiene mit ihren Längsstreifen
können auch aus einem ebenen Blechzuschnitt durch Abkanten hergestellt werden. So
können der Tragflansch und die Tragschiene durch ein erstes rechtwinkliges Abkanten
im oberen Bereich des vertikalen Tragflansches zu dem einen waagrechten Längsstreifen
und durch ein zweites Abkanten um 180° zu dem zweiten waagrechten Längsstreifen gebildet
sein.
[0022] Durch weiteres Abkanten des oder der Tragflansche kann oder können auch der oder
die Boden-Befestigungsflansche aus dem Blechzuschnitt geformt sein.
[0023] Die durch Abkanten aus einem Blechzuschnitt gebildeten beiden Längsstreifen der Tragschiene
sind vorzugsweise mit an ihren Aussenkanten von den Schiebestegen mittels deren Profilführungen
umfass- und untergreifbaren Einschnürungen versehen.
[0024] Die Übergangsbereiche zwischen den Einschnürungsflächen und der die Tragschiene mit
Längsstreifen bildenden Kopffläche einerseits und den die Tragschiene bildenden Seitenflächen
andererseits können scharfkantig oder mit geringen Radien gerundet sein.
[0025] In vorteilhafter Weise können die unterschiedlichen Ausführungsformen der Schiebestege
wahlweise mit den unterschiedlichen Ausführungsformen der Trägeranordnung verwendet
werden, sofern nur die Profilführungen der Stegplatten an die Längsstreifen der Tragschienen
angepasst sind. Es ergeben sich so Variationsmöglichkeiten nach verschiedenen äusseren
Gegebenheiten.
[0026] Die Erfindung wird im folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen genauer beschrieben.
Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform einer Trägeranordnung sowie
eines darauf aufschiebbaren und verschiebbaren Schiebestegs mit Halteklipp,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform eines Schiebestegs mit
Halteklipp,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung eine zweite Ausführungsform einer Trägeranordnung
zusammen mit einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemässen auf der Trägeranordnung
verschiebbaren Schiebestegs mit Haltklipp,
- Fig. 4
- die Stirnansicht einer Trägeranordnung mit aufgeschobenem Schiebesteg nach Fig. 3,
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung die Trägeranordnung und den Schiebesteg gemäss Fig.
3, wobei der Schiebesteg in seiner Stellung auf dem Träger erfindungsgemäss varriert
ist,
- Fig. 6
- die Draufsicht auf die Trägeranordnung mit aufgeschobenen Schiebesteg nach Fig. 5,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Trägeranordnung,
- Fig. 8
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Schiebestegs mit Halteklipp,
- Fig. 9
- in perspektivischer Darstellung den Schiebesteg gemäss Fig. 8 aufgeschoben auf eine
Trägeranordnung wobei auch die am Halteklipp des Schiebestegs zum Eingriff kommenden
Profiltafeln oder Profilplanken angedeutet sind,
- Fig. 10
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungform einer Trägeranordnung
gemäss der Erfindung.
[0027] Die Trägeranordnung A gemäss Fig. 1 kann aus einem ebenen Blechzuschnitt einstückig
geformt werden. Durch ein erstes rechtwinkliges Abkanten bei A1 im oberen Bereich
entsteht der Tragflansch 2 und zunächst der eine waagrechte Längsstreifen 26a der
Tragschiene 26 und durch ein zweites Abkanten um 180° bei A2 der zweite waagrechte
Längsstreifen 26b der Tragschiene 26. Um der Tragschiene 26 eine höhere Steifigkeit
zu verleihen, kann sie jeweils zwischen dem Tragflansch 2 und den beiden waagrechten
Längsstreifen 26a, 26b nochmals stumpfwinklig abgekantet sein. Durch ein weiteres
rechtwinkliges Abkanten bei A3 im unteren Bereich des Tragflansches 2 ergibt sich
im Abstand zur Tragschiene 26 der waagrechte Boden-Befestigungsflansch 3.
[0028] Ausserdem ist in Fig. 1 ein Schiebesteg B mit Halteklipp 10 dargestellt, der ebenfalls
einstückig aus einem Blech geformt ist. Beide Längskanten der Stegplatte 34 sind nach
unten zu Seitenführungsstreifen 30 umgebördelt, die auf die Längsstreifen 26a, 26b
der Tragschiene 26 passen und diese umgreifen, wenn der Schiebesteg B auf die Trägeranordnung
A aufgeschoben wird. In der Mitte der Stegplatte 34 ist eine Verstärkungssicke 17
vorgesehen. An der einen Querseite des Schiebestegs B ist als Lasche der Halteklipp
10 senkrecht nach oben abgekantet. Das freie Ende dieses Halteklipps 10 ist zu einem
Tragprofil 40 geformt, das im wesentlichen das Profil eines Dreiecks mit abgerundeten
Ecken 41, 43 aufweist und mit Einschnürungen 42 in den Seitenflächen versehen ist.
Das Tragprofil 40 ist nach unten einseitig offen und wird bei der Montage der oben
erwähnten Profiltafeln oder Profilplanken von deren Überlappungswulste federnd umgriffen,
so dass eine sichere Verbindung zustande kommt. Zur Versteifung des Halteklipps 10
ist ein Versteifungswulst 39 vorgesehen.
[0029] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 verläuft der Halteklipp 10 mit Tragprofil 40
quer zur Trägeranordnung A. In Fig. 2 ist ein Schiebesteg C dargestellt, bei dem der
Halteklipp 10a mit Tragprofil 40 in Längsrichtung der Trägeranordnung A verläuft.
Die Aussenkanten der Stegplatte 34 sind im dargestellten Fall durch Umkantungen 35
zu U-Profilführungen 38 geformt, die z.B. auf die Längsstreifen 26a, 26b der Tragschiene
26 einer Trägeranordnung A gemäss Fig. 1 oder auch einer anders gestalteten Trägeranordnung
passt. Der Halteklipp 10a gemäss Fig. 2 weist in seinem unteren Bereich zwei gegeneinander
abgewinkelte Stützflanken 29 auf.
[0030] Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungform der Erfindung. Die Trägeranordnung A entspricht
im wesentlichen der nach Fig. 1 mit dem Unterschied, dass die Tragschiene 26 durch
den Querflansch eines T-Profils gebildet wird. Der Schiebesteg E weist eine zweiflügelige
Stegplatte auf, an deren einander gegenüberliegenden Stegplattenflügeln 34a, 34b je
ein Paar Profilführungen 30a, 30b angeformt sind, die die Tragschiene 26 bzw. deren
Längsstreifen 26a, 26b umfassen und untergreifen können. Die Profilführungen 30a,
30b jedes Stegplattenflügels 34a, 34b stehen dabei zueinander in einem Winkel α zwischen
30° und 60° verschwenkt (siehe dazu auch Fig. 6). Eines der Profilführungspaare 30b
ist dabei an sich jeweils gegenüberliegenden, überstehenden, abgewinkelten Ansätzen
34a', 34b' der Stegplattenflügel 34a, 34b ausgebildet. Wie weiter unten noch genauer
erläutert wird, steht entweder das eine Profilführungspaar 30a oder das andere 30b
mit der Tragschiene 26 in Eingriff.
[0031] An den einander zugewandten Querseiten der Stegplattenflügel 34a, 34b sind durch
Abkanten die Stützflanken 29 des Halteklipps 10a hochgezogen, die z.B. durch Schweissen
miteinander verbunden sind und so den Halteklipp 10a bilden, dessen oberes Ende zu
einem Tragprofil 40 gemäss Fig. 1 und 2 geformt ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich kann
das Tragprofil 40 auch geschlossen sein.
[0032] Fig. 4 zeigt die Stirnansicht der Anordnung gemäss Fig. 3.
[0033] In Fig. 3 steht der Halteklipp 10a mit Tragprofil 40 im rechten Winkel zur Trägeranordnung
A, in dieser Richtung verlaufen dann auch die zu montierenden Profiltafeln oder Profilplanken.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung, die aus den gleichen Teilen besteht, wie die nach Fig.
3, jedoch mit dem Unterschied, dass der Halteklipp 10a samt Tragprofil 40 zur Trägeranordnung
A in einem Winkel von etwa 45° verläuft. Wie auch aus der Draufsicht auf die Anordnung
gemäss Fig. 6 deutlich wird, wurde dies erreicht, indem der Schiebesteg E beim Aufschieben
auf die Tragschiene 26 um eben diese 45° gedreht wurde, wobei nun infolge der erfindungsgemässen
Ausgestaltung des Schiebestegs E und insbesondere seiner zweiflügeligen Stegplatte
34a, 34b jeweils die Profilführung 30b der abgewinkelten Ansätze 34a', 34b' der Stegplatte
34a, 34b die Längsstreifen 26a, 26b der Tragschiene 26 umgreift und ein Teil der Stegplattenflügel
34a, 34b mit dem zuvor gemäss Fig. 3 mit der Tragschiene 26 in Eingriff stehenden
Profilführungen 30a zunächst über die Tragschiene 26 hinausragt. Diese Anordnung erlaubt
so die diagonale Verlegung der Profiltafeln oder Profilplanken an einer Gebäudefläche.
[0034] In der praktischen Anwendung müssen die Schiebestege auf der Tragschiene in ihrer
Stellung fixiert, d.h. mit ihr fest verbunden werden; dies kann durch Verschrauben,
aber auch durch Verklemmen oder Verpressen geschehen. Im Falle der besonderen Ausgestaltung
des Schiebestegs E nach Fig. 3 bis 6 kann dies auch durch Hammerschläge auf den jeweils
über die Tragschiene 26 hinausragenden Teil der Stegplattenflügel 34a, 34b geschehen.
[0035] In Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig.
7 zeigt eine Trägeranordnung S, die durch einen Doppel-T-Träger 60 gebildet wird.
Der Unterflansch dieses Doppel-T-Trägers 60 dient als Boden-Befestigungsflansch 3,
der Oberflansch 51 kann entweder gemäss Fig. 9 selbst die Tragschiene 26 mit den beidseitigen
Längsstreifen 26a, 26b bilden oder es kann auf ihm gemäss Fig. 7 ein aus einem ebenen
Blechzuschnitt durch viermaliges Abkanten geformtes U-Profil mit beidseitig beabstandeten
Längsstreifen 26a, 26b auf dem Rücken 50 liegend befestigt sein.
[0036] Fig. 8 zeigt eine besondere Ausführungsform eines Schiebestegs D. Eine Stegplatte
34 ist an ihren beiden Längskanten nach unten und innen abgekantet 35 oder umgebördelt
zur Bildung der Profilführungen 38. Von der Mittellinie der Stegplatte 34 ragt senkrecht
nach oben ein Tragholm 28 ab, der ein Klemm- und Tragprofil 66 trägt, welches als
Kastenprofil mit wenigstens zwei winklig aufeinander zuweisenden Seitenflächen 62
und einer ebenen Kopffläche 64 ausgebildet ist; dabei weist die Kopffläche 64 parallel
oder quer zum Verlauf der Tragschienen 26 gerichtete, beidseitige in die Seitenflächen
62 übergehende Einschnürungen 63 auf. Gemäss Fig. 8 und 9 folgt das Kastenprofil im
wesentlichen der Form eines auf der Spitze stehenden Fünfecks, wobei die einander
zugeneigten Seitenflächen 62 nach oben durch die ebene Kopffläche 64 verbunden sind:
diese weist die parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene 26 gerichteten, beidseitig
in die Seitenflächen 62 übergehenden Einschnürungsflächen auf. Die Übergangsbereiche
63, 65 zwischen den Einschnürungsflächen und der Kopffläche 64 einerseits und den
Seitenflächen 62 andererseits können scharfkantig oder mit geringen Radien gerundet
sein. Ein solches Tragprofil 66 können die zu montierenden Profiltafeln oder Profilplanken
mit ihren Überlappungsstreifen federnd um- und hintergreifen, so dass eine sichere
Druckverbindung gegeben ist.
[0037] Letzteres ist in Fig. 9 nochmals verdeutlicht. Zu sehen ist eine Trägeranordnung
T mit Doppel-T-Profil, dessen Oberflansch 51 unmittelbar die Tragschiene 26 bildet.
Auf die Tragschiene 26 aufgeschoben ist ein Schiebesteg D gemäss Fig. 8. Angedeutet
ist ausserdem der Verbindungs- oder Überlappungsbereich zweier benachbarter Profiltafeln
oder Profilplanken P. Jede Profiltafel P ist an ihrer Längsseite stumpfwinklig nach
oben abgekantet und folgt danach der einen einwärts geneigten Seitenfläche 62, der
betreffenden Einschnürungen 63 und der Kopffläche 64 des Tragprofils 66. So überlappen
sich nach der Montage die Seitenstreifen der benachbarten Profiltafeln oder Profilplanken
P und über- bzw. untergreifen sich gegenseitig; gleichzeitig umgreifen sie gemeinsam
federnd das Tragprofil 66.
[0038] Fig. 10 zeigt eine weitere Form einer Trägeranordnung R, die aus einem Blechzuschnitt
gefertigt ist und eine sich nach oben verjüngende Trapezform aufweist. Die Tragschiene
26 mit ihren Längsstreifen 26a, 26b ist dabei auch durch zwei beabstandete, einander
zugeneigte Tragflansche 52 mit jeweils einem zugehörigen, zu diesem durch eine Abkantung
A3 winklig angeordneten Boden-Befestigungsflansch 53 zu der Trägeranordnung R verbunden.
Die durch Abkanten aus dem Blechzuschnitt gebildeten Längsstreifen 26a, 26b der Tragschiene
26 sind an ihren Aussenkanten mit Einschnürungen 54 versehen, die von den Schiebestegen
B, C, D oder E mit ihren Profilführungen 30 bzw. 35, 38 umfass- und untergreifbar
sind. Die Übergangsbereiche zwischen den Einschnürungsflächen, den Längsstreifen 26a,
26b der Tragschiene 26 und den Tragflanschen 52 können scharfkantig oder mit geringen
Radien gerundet sein.
1. Tragwerk für die Bedachung und/oder Aussenhaut-Beplankung von Gebäuden mit einer am
Gebäude befestigten Trägeranordnung und an dieser abstehend angebrachten Trag- und
Befestigungselementen zur Verbindung, Lastabtragung und Lagefixierung von vorzugsweise
metallenen, profilierten Beplankungsbahnen mit beidseitigen Überlappungsstreifen,
die als Profilüberlappungen oder als rinnen- oder wulstartige nach unten offene, sich
überlappende Umfalzungen ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägeranordnung mittels abstandhaltender Tragflansche (2) an diesen befestigte,
zwei voneinander beabstandet parallellaufende, beidseitig untergreifbare, ebene, durchgehende
oder unterbrochene Längsstreifen (26a, 26b) aufweisende Tragschienen (26) enthält,
auf welche mit an ihren freien Enden angeformten Tragprofilen (40, 66) versehene,
hochstehende Halteklippse (10, 10a) aufweisende, mittels Profilführungen (30, 35,
38) deren Längsstreifen (26a, 26b) beidseitig umfassende und untergreifende Schiebestege
(B, C, D, E) aufsetz- oder aufschiebbar sind.
2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebesteg (B, C, D, E)
aus einer Stegplatte (34, 34a, 34b) und aus an dieser beidseits angebrachten, zum
Umfassen und Untergreifen der Längsstreifen (26a, 26b) der Tragschiene (26) geformten
Seitenführungsstreifen (30) bzw. zu U-Profilführungen (38) geformten Umkantungen (35)
sowie aus wenigstens einem hochstehenden Halteklipp (10, 10a) mit einem parallel oder
quer zum Verlauf der Tragschiene (26) gerichteten Tragprofil (40) besteht.
3. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegplatte (34) des Schiebestegs
B im Mittenbereich mit einer Verstärkungssicke (17), und der quer oder parallel zum
Verlauf der Tragschiene (26) hochstehende Halteklipp (10) mit einer Versteifungswulst
(39) sowie mit beidseitigen, in einem Rundungsradius umgebördelten Seitenführungsstreifen
(30) versehen ist.
4. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegplatte (34) des Schiebestegs
C mit einem parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene (26) hochstehenden, im
unteren Bereich zwei gegeneinander abgewinkelte Stützflanken (29) aufweisenden Halteklipp
(10a) sowie mit beidseitigen, zu Profilführungen (38) geformten Umkantungen (35) versehen
ist.
5. Tragwerk nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil
(40) der Halteklippse (10, 10a) im wesentlichen das Profil eines Dreiecks mit abgerundeten
Ecken (41, 43) aufweist und die Seitenflächen mit Einschnürungen (42) versehen sind.
6. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Stegplatte (34) des
Schiebestegs D ein Tragholm (28) verbunden ist, der ein Klemm- und Tragprofil (66)
trägt, welches als Kastenprofil mit wenigstens zwei winklig aufeinander zuweisenden
Seitenflächen (62) und einer ebenen Kopffläche (64) ausgebildet ist, die parallel
oder quer zum Verlauf der Tragschiene (26) gerichtete beidseitige in die Seitenflächen
(62) übergehende Einschnürungen (63) aufweist.
7. Tragwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kastenprofil im wesentlichen
der Form eines auf der Spitze stehenden Fünfecks folgt, wobei die einander zugeneigten
Seitenflächen (62) nach oben durch die ebene Kopffläche (64) verbunden sind, welche
parallel oder quer zum Verlauf der Tragschiene (26) gerichtete beidseitige in die
Seitenflächen (62) übergehende Einschnürungen (63) aufweist.
8. Tragwerk nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsbereiche
(63, 65) zwischen den Einschnürungsflächen und der Kopffläche (64) einerseits und
den Seitenflächen (62) andererseits scharfkantig oder mit geringen Radien gerundet
sind.
9. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebesteg E eine zweiflügelige
Stegplatte aufweist, von denen jeder der einander gegenüberliegenden Stegplattenflügel
(34a, 34b) mit je einem Paar zum Umfassen und Untergreifen der Tragschiene (26, 26a,
26b) geformten Profilführungen (30a bzw. 35a, 38a und 30b, bzw. 35b, 38b) versehen
ist, deren Richtungserstreckung gegeneinander um einen Winkel α zwischen 30 und 60
Grad verschwenkt ist und von denen eines der Paare (30b bzw. 35b, 38b) an gegenüberliegenden
überstehenden Ansätzen (34a' und 34b') angebracht ist, und dass die Stegplattenflügel
(34a, 34b) durch einen hochstehenden Halteklipp (10, 10a) verbunden sind.
10. Tragwerk nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Tragschiene (26) mit ihren Längsstreifen (26a, 26b) durch
einen Tragflansch (2) mit wenigstens einem zu diesem winklig angeordneten Boden-Befestigungsflansch
(3) zu der Trägeranordnung A verbunden ist.
11. Tragwerk nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Tragschiene (26) mit ihren Längsstreifen (26a, 26b) durch
zwei beabstandete Tragflansche (52) mit jeweils einem zugehörigen, zu diesem winklig
angeordneten Boden-Befestigungsflansch (53) zu der Trägeranordnung R verbunden ist.
12. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägeranordnung T ein Doppel-T-Träger
(60) dient, dessen Oberflansch (51) als Tragschiene (26) die beidseitigen Längsstreifen
(26a, 26b) und dessen Unterflansch den Boden-Befestigungsflansch (3) bildet.
13. Tragwerk nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei der Trägeranordnung S die Tragschiene (26) mit ihren Längsstreifen
(26a, 26b) aus einem ebenen viermal, abgekanteten Zuschnitt gebildet ist, der aus
einem auf dem Rücken (50) liegenden U-Profil und beidseitig beabstandeten Längsstreifen
(26a, 26b) besteht, und dass der Rücken (50) des U-Profils auf dem Oberflansch (51)
eines Doppel-T-Trägers (60) befestigt ist, dessen Unterflansch den Boden-Befestigungsflansch
(3) bildet.
14. Tragwerk nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragflansch (2)
oder die Tragflansche (52) und die Tragschiene (26) mit ihren Längsstreifen (26a,
26b) aus einem ebenen Blechzuschnitt durch Abkanten hergestellt sind.
15. Tragwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragflansch (2) und die
Tragschiene (26) durch ein erstes rechtwinkliges Abkanten (A1) im oberen Bereich des
vertikalen Tragflansches (2) und zum einen waagrechten Längsstreifen (26a) und durch
ein zweites Abkanten um 180 Grad (A2) zum zweiten waagrechten Längsstreifen (26b)
gebildet sind.
16. Tragwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch weiteres Abkanten (A3)
des oder der Tragflansche (2, 52) aus dem Blechzuschnitt auch der oder die Boden-Befestigungsflansche
(3, 53) geformt ist/sind.
17. Tragwerk nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Abkanten
aus einem Blechzuschnitt gebildeten beiden Längsstreifen (26a, 26b) der Tragschiene
(26) mit an ihren Aussenkanten von den Schiebestegen (B, C, D, E) mittels deren Profilführungen
(30 bzw. 35, 38) umfass- und untergreifbaren Einschnürungen (54) versehen sind.
18. Tragwerk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsbereiche zwischen
den Einschnürungsflächen und der die Tragschiene (26) mit Längsstreifen (26a, 26b)
bildenden Kopffläche einerseits und den die Tragflansche (52) bildenden Seitenflächen
andererseits scharfkantig oder mit geringen Radien gerundet sind.