[0001] Die Erfindung betrifft ein strombegrenzendes Kontaktsystem nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kontaktsystem für Strombegrenzungseinheiten,
die mit Leistungs- oder Motorschutzschaltern kombiniert werden.
[0002] In der EP 418 755 A2 ist eine dreiphasige Strombegrenzungseinheit mit einem derartigen
Kontaktsystem beschrieben (siehe dort Fig. 2). In einem Formgehäuse sind nebeneinander
drei strombegrenzende Kontaktsysteme angeordnet. Jedes Kontaktsystem besteht aus einem
feststehenden Kontaktträger mit einem feststehenden Kontaktstück und einem beweglichen
Kontaktarm mit einem beweglichen Kontaktstück. Kontaktträger und Kontaktarm verlaufen
über einen erheblichen Teil ihrer Längsausdehnung parallel zueinander. Jeder Kontaktträger
geht in eine lastseitige Anschlußklemme über. Jeder Kontaktarm ist auf einer Schwenkachse
gelagert und über einen flexiblen Verbindungsleiter (Litze) mit einem Anschlußleiter
verbunden, der mit der entsprechenden Ausgangsklemme eines Leistungsschalters zu verbinden
ist. Jeder Kontaktarm steht unter der Einwirkung einer an der Schwenkachse angebrachten
Schraubendrehfeder, so daß das bewegliche Kontaktstück unter entsprechendem Kontaktdruck
mit dem feststehenden Kontaktstück in Verbindung steht. Im Kurzschlußfall übersteigen
die elektrodynamischen Abstoßungskräfte, die durch den gegensinnig im Kontaktträger
und im Kontaktarm verlaufenden Kurzschlußstrom hervorgerufen werden, die Kontaktdruckkraft,
was zum Aufschleudern des Kontaktarmes und damit zum Öffnen des Kontaktsystems führt.
Der zwischen den getrennten Kontaktstücken entstehende Lichtbogen wird in einer Lichtbogenkammer
deionisiert. In der EP 418 755 A2 ist noch ein weiteres strombegrenzendes Kontaktsystem
beschrieben (siehe dort Fig. 24). Bei diesem Kontaktsystem ist der Kontaktarm an einen
mit dem Formgehäuseboden verbundenen Lagerbock mittels seiner Schwenkachse gelagert.
Zwischen Kontaktarm und Lagerbock greifen beidseitig über formschlüssig gelagerte
Haltestifte Schraubenzugfedern an, um den notwendigen Kontaktdruck zu erzeugen. Die
Nachteile dieser Kontaktsysteme bestehen darin, daß die Kontaktsysteme durch die notwendig
hohe Vorspannung der Kontaktdruckfedern nur in aufwendiger Weise und unter großen
Kraftanwendungen in das Formgehäuse montiert werden können, daß der Öffnungswinkel
beim Aufschleudern des Kontaktarmes nicht definiert ist und daß die Stromübertragung
zwischen Kontaktarm und Anschlußleiter nicht direkt erfolgt. Das Aufschleudern wird
entweder durch die Gegenkräfte der Kontaktdruckfedern oder durch Anschlagen an das
Formgehäuse begrenzt. Im ersten Falle könnten durch Überdehnung die Kontaktdruckfedern
und im zweiten Falle Formgehäuseteile durch Anschlagen oder Verschmelzen geschädigt
werden. Durch die Krafteinwirkung des zwischengeschalteten flexiblen Verbindungsleiters
ist das elektrodynamische Verhalten und damit der untere Grenzwert für den öffnenden
Kurzschlußstrom nicht mit ausreichender Genauigkeit zu reproduzieren.
[0003] Nach der DE 34 11 276 C2 ist ein Leistungsschalter mit einem Kontaktsystem bekannt,
dessen Kontaktarm schwenkbar und elektrisch leitend mit einer Lagerstelle verbunden
ist, an der die Schwenkachse für das gabelförmige Ende des Kontaktarmes gelagert ist.
Vorspannmittel gewährleisten eine ausreichende leitende Verbindung zwischen Kontaktarm
und Lagerstelle, die einstückig in eine Anschlußlasche übergeht, die ihrerseits unter
Zwischenschaltung eines Bimetallheizelementes mit einem Stromanschluß verbunden ist.
Diese Lösung stellt keinen reinen Strombegrenzer dar und ist für das Zurückkippen
des elektrodynamisch geöffneten Kontaktarmes auf das nachfolgend auszulösende Schaltschloß
angewiesen. Die Bewegung des aufgeschleuderten Kontaktarmes wird in nachteiliger Weise
durch mit der Schaltwelle verbundene bewegliche Teile begrenzt. Dieses Kontaktsystem
ist zudem montageunfreundlich, da zum einen eine nicht geringe Anzahl von zum Teil
komplexen Einzelteilen zu montieren ist und zum anderen bei der Montage die hohen
Federkräfte der zwischen Kontaktarm und Schwenkachse angreifenden Kontaktdruckfedern
zu überwinden sind.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei vermindertem Montageaufwand für
ein gattungsgemäßes Kontaktsystem die Zuverlässigkeit der damit bestückten Strombegrenzungseinheit
zu verbessern.
[0005] Ausgehend von einem Kontaktsystem der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die Ausbildung des
Anschlußleiters mit der Lagerstelle, der ersten und der zweiten Stützstelle für den
Kontaktarm werden mit Vorteil mehrere Funktionen erfüllt. Die gleichzeitige Lagerung
und direkte Stromverbindung sowie die Bewegungsgrenzen für den Kontaktarm schaffen
definierte reproduzierbare Bedingungen für das Strombegrenzungsverhalten des Kontaktsystems.
Die erste Stützstelle begrenzt den kontaktgebenden Kontaktarm bis zum Durchhub. Innerhalb
des Durchhubes, der bei Abtragung der Kontaktstücke bis auf das zulässige Maß eine
Rolle spielt, wird eine ausreichend gleichbleibende Kontaktdruckkraft auf die Kontaktstücke
ausgeübt. Die zweite Stützstelle begrenzt die Bewegung und damit den Öffnungswinkel
des elektrodynamisch sich öffnenden Kontaktarmes durch das Kontaktsystem selbst. Die
leicht zu montierende Lagerung des Kontaktarmes an der Lagerstelle sowie die kraftschlüssige
Endhalterung der Kontaktdruckfedern erlauben die unkomplizierte Montage des mit dem
Kontaktarm verbundenen Teilsystems im gespannten, stabilen Zustand in den Kontaktraum.
Durch die vorgesehene Zwischenhalterung können diese Teile vorläufig unter geringer
Kraftanwendung vormontiert werden. Anschließend werden die Kontaktdruckfedern mit
ebenfalls geringer Kraftanwendung in die Endhalterung verbracht, wodurch der gespannte,
einbaubare Zustand des Teilsystems erreicht wird. Selbstverständlich kann auch eine
einzige, geeignet ausgebildete und angeordnete, Kontaktdruckfeder verwendet werden.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Halterung der Kontaktdruckfedern mittels Haltestiften und Halteklotz stellen besonders
geeignete Mittel zur Erreichung der erfindungsgemäßen Wirkungen dar. Der schräge Ubergang
von der Hilfsnut in die Haltenut erleichtert den Übergang von der Zwischenhalterung
in die Endhalterung der Kontaktdruckfedern. Die Ausbildung des Kontaktarmes durch
zwei Kontaktarmstreifen ist besonders vorteilhaft für die Lagerung und die leitende
Verbindung zum Anschlußleiter dar. Durch die Anpreßfeder wird diese elektrische Verbindung
begünstigt. Das prismatische Aufsitzen des Halteklotzes an dem Haltesteg erleichtert
die Montage und dient der mechanischen Stabilität des Teilsystems. Die angeführten
Ausbildungen der Stützstellen sind besonders sinnfällig in Hinblick auf eine einfache
Herstellung und sichere Funktion des Kontaktsystems. Die symmetrische Ausbildung des
Halteklotzes erlaubt dessen Montage in zwei um 180° verdrehten Lagen, was zu einer
Senkung von Montagefehlern führt.
[0007] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel, aus dem weitere Einzelheiten
und Vorteile zu ersehen sind, näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung
zeigt
- Figur 1:
- eine Strombegrenzungseinheit mit einem erfindungsgemäßen Kontaktsystem in Explosionsdarstellung;
- Figur 2:
- ein Teilsystem des Kontaktsystems in Explosionsdarstellung;
- Figur 3:
- die Teile aus Fig. 2 im vormontierten Zustand in Seitenansicht.
[0008] Nach Fig. 1 wird die dreipolige Strombegrenzungseinheit von einem Formgehäuse umschlossen,
das aus einem Unterteil 2 und einem abschließenden Deckel 4 besteht. Im Unterteil
2 sind jeweils drei lastseitige Anschlußräume 6, Schaltkammern 8 und schutzschalterseitige
Anschlußöffnungen 10 vorgesehen. In jede Schaltkammer 8 ist ein Kontaktsystem 12 und
ein Löschblechpaket 14 mit zugehöriger Trennplatte 16, Ausblasventilplatte 18 und
Verschlußplatte 20 eingelassen. Das Kontaktsystem 12 besteht aus einem feststehenden
Kontaktträger 22 und einem vormontierten Teilsystem 24. Der Kontaktträger 22 ist formschlüssig
im Unterteil 2 eingesetzt, trägt an einem Ende ein feststehendes Kontaktstück 26 und
geht am anderen Ende abgewinkelt in einen zweiten Stromanschluß 32 über, der in den
Anschlußraum 6 reicht. Das Teilsystem 24 weist einen beweglichen Kontaktarm 34 mit
einem endseitigen beweglichen Kontaktstück 28 auf, das mit dem unbeweglichen Kontaktstück
26 unter Normalbedingungen in leitender Verbindung steht. Der Kontaktarm 34 ist schwenkbar
mit einem Anschlußleiter 36 verbunden. Der Anschlußleiter 36 geht endseitig in einen
ersten Stromanschluß 30 über, der durch die Anschlußöffnung 10 reicht. Mit Schrauben
38 wird der Anschlußleiter 36 mittels seiner Durchgangsbohrungen 40 und damit das
vormontierte Teilsystem 24 am Boden der Schaltkammer 8 befestigt. Der Stromfluß verläuft
vom ersten Stromanschluß 30 über den Anschlußleiter 36, den Kontaktarm 34, das bewegliche
Kontaktstück 28, das feststehende Kontaktstück 26 und den Kontaktträger 22 zum zweiten
Stromanschluß 32. Im Kontaktarm 34 und im Kontaktträger 22 verläuft der Strom in entgegengesetzten
Richtungen, wodurch im Kurzschlußfall eine elektrodynamische Kraft erzeugt wird, die
den Kontaktarm 34 vom Kontaktträger 22 wegzustoßen bestrebt ist.
[0009] In Fig. 2 sind die mit dem Kontaktarm 34 vormontierbaren Teile als Teilsystem 24
im einzelnen dargestellt. Der Kontaktarm 34 besteht aus zwei spiegelbildlich parallelen
Kontaktarmstreifen 42. Die Kontaktarmstreifen 42 sind endseitig zum beweglichen Kontaktstück
28 miteinander verbunden und am anderen Ende voneinander beabstandet mittels einer
Schwenkachse 44 an einer Lagerstelle 46 des Anschlußleiters 36 gelagert. Die Lagerstelle
46 ist rechtwinklig aus dem Anschlußleiter 36 herausgebildet. Zur Lagerung der Schwenkachse
44 sind entsprechende Lagerbohrungen 48 und 50 in den Kontaktarmstreifen 42 und der
Lagerstelle 46 vorgesehen. Um die erforderliche Anpreßkraft für eine ausreichend gute
elektrische Verbindung zwischen der Lagerstelle 46 und den diese beidseitig umgreifenden
Kontaktarmstreifen 42 herzustellen, sind zum einen die beabstandeten Kontaktarmstreifen
42 nach innen vorgespannt und ist zum anderen eine U-förmige Anpreßfeder 51, die Kontaktarmstreifen
42 umschließend, mittels entsprechender Halterungsbohrungen 52 an der Schwenkachse
44 gehaltert.
[0010] Die Lagerstelle 46 setzt sich stegartig vom Kontaktarm 34 abgewandt in einem quaderförmigen
Haltesteg 56 fort. Auf dem Haltesteg 56 sitzt ein Halteklotz 58 mit einer entsprechenden
prismatischen Ausformung 60 auf. Der Halteklotz 58 besteht aus Isolierstoff und ist
bezüglich seiner mit dem Haltesteg 56 verlaufenden Mittelebene symmetrisch aufgebaut,
so daß der Haltesteg 56 auch in der zu dieser Mittelebene um 180° versetzten Lage
aufgesetzt werden kann. Auf der vom Kontaktarm 34 abgewandten Seite weist der Halteklotz
58 zwei zueinander symmetrische Hilfsnuten 62 und eine mittig dazwischen befindliche
Haltenut 64 auf. Die Nuten 62, 64 verlaufen parallel zur Schwenkachse 44. Die Hilfsnuten
62 gehen durch jeweils eine Schräge 66 in die Haltenut 64 über. In den Kontaktarmstreifen
42 befinden sich zwischen dem beweglichen Kontaktstück 28 und den Lagerbohrungen 48
weitere Haltebohrungen 54 für einen mittig in diesen gehalterten ersten Haltestift
68. Ein zweiter Haltestift 70 befindet sich in der Haltenut 64. Zwischen den übergreifenden
Enden der Haltestifte 68, 70 ist zu beiden Seiten des Kontaktarmes 34 jeweils eine
schraubenförmige und auf Zug beanspruchte Kontaktdruckfeder 72 mit ihren hakenförmigen
Enden eingehängt. Durch die Krafteinwirkung der Kontaktdruckfedern 72 wird der zweite
Haltestift 70 in der Haltenut 64 und mit diesem der Halteklotz 58 auf dem Haltesteg
56 kraftschlüssig gehaltert.
[0011] Nach Fig. 2 und Fig. 3 bilden die Angriffspunkte der Kontaktdruckfedern 72 an den
Haltestiften 68, 70 eine Ebene, die sich zwischen der Schwenkachse 44 und dem Kontaktträger
22 befindet. Durch diese räumliche Anordnung der Kontaktdruckfedern 72 wird der Kontaktarm
34 in Richtung des feststehenden Kontaktstückes 26 beaufschlagt, das heißt, die Kontaktstücke
26 und 28 stehen unter Kontaktdruck. Durch den Übergang der Lagerstelle 46 in den
etwas dickeren Haltesteg 56 sind Absätze 74 gebildet worden, gegen die sich entsprechend
stirnseitig an den Kontaktarmstreifen 42 befindliche Stützflächen 76 abstützen können.
Durch die Absätze 74 und die Stützflächen 76 wird eine erste Stützstelle gebildet,
die sich bezüglich der von der Schwenkachse 44 und dem zweiten Haltestift 70 gebildeten
Ebene zum Kontaktträger 22 gewandt befindet. Durch die erste Stützstelle wird die
von den Kontaktdruckfedern 72 bewirkte Bewegung des Kontaktarmes 34 im vormontierten
Zustand des Teilsystems 24 begrenzt. Dadurch läßt sich das Teilsystem 24 problemlos
in die Schaltkammer 8 einbauen. Der Bewegungsspielraum des beweglichen Kontaktstückes
28, der sich aus der Stellungsdifferenz zwischen der druckbewirkten Kontaktgabe der
nichtabgenutzten Kontaktstücke 26, 28 und der Abstützung des Kontaktarmes 34 auf die
erste Stützstelle ergibt, wird mit Durchhub bezeichnet. Bis auf das zulässige Maß
des Durchhubes können die Kontaktstücke 26, 28 durch Abbrand abgetragen werden, wobei
eine ausreichend konstante Kontaktdruckkraft auf die sich berührenden Kontaktstücke
26, 28 ausgeübt wird.
[0012] Durch die elektrodynamische Einwirkung eines hohen Stromes im Kurzschlußfall wird
der Kontaktarm 34 unter Überwindung der Kontaktdruckkräfte vom feststehenden Kontaktstück
26 weggeschleudert. Dieses strombegrenzende Öffnen ist durch die direkte elektrische
Verbindung von Anschlußleiter 36 und Kontaktarm 34 unbeeinflußt von undefinierten
Krafteinwirkungen eines flexiblen Verbindungsleiters nach dem Stand der Technik. Das
elektrodynamische Öffnungsverhalten des Kontaktsystems 12 wird weiterhin durch die
Begrenzung des Öffnungswinkels bestimmter. Für diese Begrenzung ist eine zweite Stützstelle
vorgesehen. Diese zweite Stützstelle besteht aus einer entsprechend dem maximalen
Öffnungswinkel des Kontaktarmes 34 geneigten Anschlagfläche 78 und dagegen abstützbaren
Flächenteilen 80 am Kontaktarm 34. Die Anschlagfläche 78 befindet sich endseitig und
dem Kontaktarm 34 zugewandt an einem Anschlagsteg 82, der durch Abwinkelung aus dem
Anschlußleiter 36 zusammen mit der Lagerstelle 46 und diese überragend herausgebildet
wurde. Die mit der Anschlagfläche 78 zusammenwirkenden Flächenteile 80 ergeben sich
als vom beweglichen Kontaktstück 28 abgewandte Stirnflächen der Kontaktarmstreifen
42. Beim Erreichen des maximalen Öffnungswinkels befindet sich der erste Haltestift
68 bezüglich der durch den zweiten Haltestift 70 und die Schwenkachse 44 gebildeten
Ebene noch dem Kontaktträger 22 zugewandt, so daß nach dem Abschalten des Kurzschlusses
der Kontaktarm 34 wieder mit dem feststehenden Kontaktstück 26 in Verbindung kommt.
[0013] Mit Fig. 3 wird die Vormontage des Teilsystems 24 veranschaulicht. Der Kontaktarm
34 wird zuerst mit der Schwenkachse 44 und der Anpreßfeder 51 an der Lagerstelle 46
gelagert. An den in den Kontaktarm 34 eingesetzten ersten Haltestift 68 werden die
Kontaktdruckfedern 72 eingehängt. Der zweite Haltestift 70 wird in die am weitesten
von der Schwenkachse 44 abgewandte Hilfsnut 62 des auf den Anschlußleiter 36 aufgesetzten
Halteklotzes 58 eingelegt, und an seinen Enden werden die Kontaktdruckfedern 72 unter
geringer Kraftanwendung eingehängt. Der Kontaktarm 34 gelangt dadurch bereits unter
eine geringe Krafteinwirkung der Kontaktdruckfedern 72 und befindet sich infolge der
Bewegungsbegrenzung durch die erste Stützstelle in einem stabilen Zustand. In diesem
Zwischenzustand befinden sich die Kontaktdruckfedern 72 in der gestrichelt dargestellten
Position. In den endgültigen vormontierten Zustand wird das Teilsystem 24 dadurch
gebracht, daß der zweite Haltestift 70 samt Kontaktdruckfedern 72 mit geringem Kraftaufwand
durch Ausnutzung der Gesetze der schiefen Ebene über die Schräge 66 in die Haltenut
64 geschoben wird.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 2
- Unterteil
- 4
- Deckel
- 6
- Anschlußraum
- 8
- Schaltkammer
- 10
- Anschlußöffnung
- 12
- Kontaktsystem
- 14
- Löschblechpaket
- 16
- Trennplatte
- 18
- Ausblasventilplatte
- 20
- Verschlußplatte
- 22
- Kontaktträger
- 24
- Teilsystem
- 26; 28
- Kontaktstück
- 30; 32
- Stromanschluß
- 34
- Kontaktarm
- 36
- Anschlußleiter
- 38
- Schraube
- 40
- Durchgangsbohrung
- 42
- Kontaktarmstreifen
- 44
- Schwenkachse
- 46
- Lagerstelle
- 48; 50
- Lagerbohrung
- 51
- Anpreßfeder
- 52; 54
- Halterungsbohrung
- 56
- Haltesteg
- 58
- Halteklotz
- 60
- Ausformung
- 62
- Hilfsnut
- 64
- Haltenut
- 66
- Schräge
- 68; 70
- Haltestift
- 72
- Kontaktdruckfeder
- 74
- Absatz
- 76
- Stützfläche
- 78
- Anschlagfläche
- 80
- Flächenteil
- 82
- Anschlagsteg
1. Kontaktsystem für eine Strombegrenzungseinheit mit Formgehäuse, bestehend aus
- einem beweglichen Kontaktarm (34) mit einem beweglichen Kontaktstück (28) einerends
und einer Schwenkachse (44) anderenends,
- einem mit dem Kontaktarm (34) zu verbindenden Anschlußleiter (36), der in einen
ersten Stromanschluß (30) übergeht,
- einem feststehenden Kontaktträger (22) mit einem feststehenden Kontaktstück (26)
einerends und einem zweiten Stromanschluß (32) anderenends, vorzugsweise mit einem
Teilabschnitt mit gegenüber dem Kontaktarm (34) gegenläufiger Stromrichtung, und
- weiterhin bestehend aus am Kontaktarm (34) mit ihrem einen Ende gehalterten Kontaktdruckfedern
(72),
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Anschlußleiter (36) einstückig in eine Lagerstelle (46) übergeht, an der die
Schwenkachse (44) gelagert ist und durch Anpreßkräfte eine leitende Verbindung zum
Kontaktarm (34) besteht,
- die Kontaktdruckfedern (72) mit ihrem anderen Ende an dem Anschlußleiter (36) gehaltert
sind,
- der Kontaktarm (34) sich in Richtung der Krafteinwirkung der Kontaktdruckfedern
(72) nach Durchschreiten des Durchhubes mittels einer ersten Stützstelle (74, 76)
am Anschlußleiter (36) abstützt,
- der Kontaktarm (34) sich entgegen der Richtung der Krafteinwirkung der Kontaktdruckfedern
(72) bei Erreichen des maximalen Öffnungswinkels mittels einer zweiten Stützstelle
(78, 80) am Anschlußleiter (36) abstützt,
- die Kontaktdruckfedern (72) mit ihrem anderen Ende an dem Anschlußleiter (36) so
halterbar sind, daß im Zuge der Montage eine geringere Kraft als im endgültig montierten
Zustand wirkt.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- schraubenförmige und beidseitig neben dem Kontaktarm (34) angeordnete, auf Zug beanspruchte
Kontaktdruckfedern (72) vorgesehen sind, die an zwei quer zur Krafteinwirkung angeordneten
Haltestiften (68; 70) angreifen, wobei der erste Haltestift (68) im Kontaktarm (34)
gehaltert ist und sich die durch die Angriffspunkte der Kontaktdruckfedern (72) gebildete
Ebene zwischen dem Kontaktträger (22) und der Schwenkachse (44) befindet,
- ein Halteklotz (58) aus Isolierstoff wenigstens kraftschlüssig unter der Krafteinwirkung
der Kontaktdruckfedern (72) an dem Anschlußleiter (36) gehaltert ist und eine Haltenut
(64) zur kraftschlüssigen Endhalterung des zweiten Haltestiftes (70) aufweist,
- an dem Halteklotz (58) eine Hilfsnut (62) zur kraftschlüssigen Zwischenhalterung
des zweiten Haltestiftes (70) vorgesehen ist, wobei die Hilfsnut (62) bezüglich des
Kontaktträgers (22) vor der Haltenut (64) angeordnet und mit dieser durch eine Schräge
(66) verbunden ist.
3. Kontaktsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarm (34) aus zueinander spiegelbildlichen Kontaktarmstreifen (42)
besteht, die einander beabstandet die Lagerstelle (46) beidseitig umfassen.
4. Kontaktsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schwenkachse (44) eine Anpreßfeder (51) für den Anpreßdruck gehaltert
ist.
5. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußleiter (36) einstückig in einen vom beweglichen Kontaktstück (28)
abgewandten prismatischen Haltesteg (56) übergeht, auf dem der Halteklotz (58) mittels
einer entsprechenden prismatischen Ausformung (60) aufsitzt.
6. Kontaktsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stützstelle (74, 76) im wesentlichen zwischen der Schwenkachse (44)
und den endgehalterten Angriffspunkten der Kontaktdruckfedern (72) angeordnet ist.
7. Kontaktsystem nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stützstelle (74, 76) aus zu beiden Seiten des Anschlußleiters (36)
ausgebildeten Absätzen (74) und dagegen abstützbaren stirnseitigen Stützflächen (76)
der Kontaktarmstreifen (42) besteht.
8. Kontaktsystem nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absätze (74) durch den Übergang der Lagerstelle (46) in den dieser gegenüber
verdickten Haltesteg (56) gebildet werden.
9. Kontaktsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Stützstelle (78, 80) aus einer entsprechend dem maximalen Öffnungswinkel
des Kontaktsystems (12) geneigten Anschlagfläche (78), die stirnseitig an einem einstückig
vom Anschlußleiter (36) ausgehenden Anschlagsteg (82) ausgebildet ist, und dagegen
abstützbaren, vom beweglichen Kontaktstück (28) abgewandten Flächenteilen (80) des
Kontaktarmes (34) besteht.
10. Kontaktsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halteklotz (58) symmetrisch zur Haltenut (64) zwei gleichartige, mit
dieser durch Schrägen (66) verbundene Hilfsnuten (62) ausgebildet sind und der Halteklotz
(58) im übrigen bezüglich seiner Längsachse symmetrisch ist.