[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Mischvorrichtungen der vorausgesetzten Art sind in verschiedenen Ausführungsformen
aus der Praxis bekannt; sie werden beispielsweise zum Mischen von Schüttgutkomponenten
verwendet, die in einer besonderen Be-schickungsstation in einen transportablen Mischbe-hälterteil
eingefüllt werden können. Dieser Misch-behälterteil wird unter einen stationären ersten
Mischbehälterteil transportiert, gegenüber einem stationären ersten Mischbehälterteil
ausgerichtet, mit Hilfe einer gesonderten, im allgemeinen im Bodenbereich der Mischvorrichtung
vorgesehenen Hubeinrichtung gegen den ersten Mischbehälterteil angehoben und durch
eine am ersten Mischbehälterteil vorgesehene Spannein-richtung mit diesem ersten Mischbehälterteil
zu einem ganzen Mischbehälter verspannt, dessen antreibbare Mischwerkzeuge im stationären
ersten Mischbehälterteil vorgesehen sind. Diese bekannten Mischvorrichtungen enthalten
ferner ein ortsfestes Gestell, an dem der erste Mischbehälterteil um eine horizontale
Drehachse derart schwenkbar gehaltert ist, daß der aus den beiden miteinander verspannten
Mischbehälterteilen gebildete Mischbehälter zwischen einer Ausgangsstellung, in der
der erste Mischbehälterteil den Behälterdeckel bildet, und einer Mischstellung, in
der der erste Mischbehälterteil den Boden des Mischbehälters bildet, um etwa 180°
geschwenkt werden kann.
[0003] Bei diesen bekannten Mischvorrichtungen kann die Spanneinrichtung zum gegenseitigen
Verspannen der beiden Mischbehälterteile beispielsweise mit kurvengesteuerten Spannpratzen
versehen sein, die dann, wenn der ausgerichtete zweite Mischbehälterteil gegen den
stationären ersten Mischbehälterteil angehoben ist, den Öffnungsflansch des transportablen
zweiten Mischbehälterteiles untergreifen und gegen den Öffnungsflansch des ersten
Mischbehälterteiles festspannen, so daß dadurch auch die beiden Mischbehälterteile
fest miteinander verspannt sind.
[0004] Die Spannpratzen werden mit Hilfe von druckmittelbetätigten Hubzylindern angetrieben
und gesteuert. Während des ganzen Mischbetriebes ist dann aus Sicherheitsgründen eine
zuverlässige Überwachung der Spannpratzen-Position erforderlich. Da diese Art der
Spannpratzen sowie deren Betätigung und Steuerung nur relativ geringe Toleranzen zulassen,
muß bei den bekannten Mischvorrichtungen auf verhältnismäßig enge Toleranzen, vor
allem bei der Herstellung der Mischbehälterteile, geachtet werden, um Funktionsstörungen
bei dem Verspannen der Mischbehälterteile zu vermeiden. Darüber hinaus können beim
Verspannen der beiden Mischbehälterteile insofern Probleme auftauchen, als der transportable
zweite Mischbehälterteil mitunter einseitig mit den Mischkomponenten beladen ist,
wodurch er dann in etwas geneigter bzw. zur Seite gekippter Stellung unter den stationären
ersten Mischbehälterteil gefahren wird, was wiederum Ausricht- bzw. Positionierungsprobleme
mit sich bringt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, deren Mischbehälterteile sich bei
relativ geringem konstruktiven Aufwand verhältnismäßig leicht und ausreichend genau
miteinander verspannen lassen, wobei auch während des Mischbetriebes stets eine zuverlässige
Verbindung der beiden Mischbehälterteile gewährleistet sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0008] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung der Mischvorrichtung sind zum einen über
den Umfang des transportablen zweiten Mischbehälterteiles verteilt wenigstens zwei
Spannansätze fest angeordnet, während zum andern der erste Mischbehälterteil in seinem
Umfangsbereich wenigstens zwei der Umfangsanordnung der Spannansätze am zweiten Mischbehälterteil
angepaßte, kombinierte Hub-Spann-Organe trägt, die mit den genannten Spannansätzen
einerseits im Sinne eines Anhebens des zweiten Mischbehälterteiles und dabei andererseits
auch noch im Sinne eines Verspannens der beiden Mischbehälterteile gegeneinander in
Eingriff gebracht werden können. Diese kombinierten Hub-Spann-Organe übernehmen bei
der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung somit gleichzeitig das Anheben des transportablen
zweiten Mischbehälterteiles gegen den stationären ersten Mischbehälterteil und das
Gegeneinanderverspannen dieser beiden Mischbehälterteile zu dem Mischbehälter. Auf
diese Weise ergibt sich bereits eine erhebliche konstruktive Vereinfachung, da eine
gesonderte Hubeinrichtung, wie sie bei eingangs erläuterten bekannten Ausführungen
im unteren Vorrichtungsteil angeordnet sind, entfallen kann. Wenn hierbei die Hub-Spann-Organe
die am Umfang des zweiten Mischbehälterteile angebrachten Spannansätze ergriffen haben,
dann ist es auf einfache Weise möglich, in der Ausgangsstellung der Mischvorrichtung
den unten befindlichen zweiten Mischbehälterteil mit seinem oberen Öffnungsrand gegen
den in dieser Ausgangsstellung nach unten weisenden Öffnungsrand des ersten Mischbehälterteiles
zu ziehen und dabei durch geeignete Anordnung und Ausbildung der Hub-Spann-Organe
eine evtl. noch erforderliche Ausrichtung des zweiten Mischbehälterteiles gegenüber
dem ersten herbeizuführen.
[0009] Generell ist für die Ausbildung der Hub-Spann-Organe jede geeignete Konstruktion
denkbar, wobei sie auch im allgemeinen sowohl mechanische als auch druckmittelbetriebene
Hubverstellungen aufweisen können.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung weisen die Hub-Spann-Organe mit den
Spannansätzen des zweiten Mischbehälterteiles in Eingriff bringbare Spannhaken sowie
mechanische Hubverstellungen auf. Diese mechanischen Hubverstellungen können vor allem
in Form von Gewindespindelantrieben ausgebildet sein, wobei jedoch auch beispielsweise
solche mit Zahnstangenantrieb denkbar sind. Ausbildungen mit Gewindespindelantrieben
haben den besonderen Vorteil, daß sie beispielsweise bei einem Stromausfall oder Störungen
in Pneumatik- bzw. Hydraulik-Systemen von diesen Einflüssen unabhängig sind, indem
sie durch Selbsthemmung der Gewindespindeln mit großer Sicherheit gegenüber einem
Lösen der Hub-Spann-Organe gesichert sind.
[0011] Wenn bei dieser Ausbildung der Hub-Spann-Organe alle mechanischen Hubverstellungen
mit einem gemeinsamen Antriebsmotor verbunden sind, dann kann ferner der Spanndruck,
mit dem die beiden Mischbehälterteile gegeneinander verspannt sind, über das Drehmoment
des Antriebsmotors gesteuert werden. Generell ist es jedoch auch möglich, jeder Hubverstellung
einen eigenen Antriebsmotor zuzuordnen.
[0012] Um einen frisch gefüllten zweiten Mischbehälterteil bei seinem Herantransportieren
rasch und möglichst genau ausgerichtet in der Ausgangsstellung unterhalb des ersten
Mischbehälterteiles positionieren zu können, ist es ferner zweckmäßig, entsprechende
Führungsein-richtungen vorzusehen. Bei den eingangs geschilderten bekannten Ausführungen
werden diese Führungs-einrichtungen im allgemeinen im Bodenbereich der Mischvorrichtung,
beispielsweise in Form von mit Anschlägen versehenen gesonderten Führungsgabeln, Führungsschienen
oder dgl. gebildet. Bei der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung wird dagegen vorgeschlagen,
daß - in bezug auf die Zuführrichtung des transportablen zweiten Mischbehälterteiles
betrachtet - etwa im hinteren Umfangsbereich des ersten Mischbehälterteiles wenigstens
zwei in der Ausgangsstellung des Mischbehälters nach unten vorstehende Führungsanschlagleisten
zur Positionierung des zweiten Mischbehälterteiles fest angebracht sind, während im
vorderen Umfangsbereich des ersten Mischbehälterteiles wenigstens ein in der Ausgangsstellung
nach unten gegen den Umfangsbereich des zweiten Mischbehälterteiles bewegbarer, festellbarer
Positionierriegel angebracht ist. Bei dieser Art Führungseinrichtung handelt es sich
somit um äußerst einfach ausgebildete und angebrachte Elemente, die beim Positionieren
des zweiten Mischbehälterteiles unter dem ersten Mischbehälterteil ein rasches und
äußerst zuverlässiges Miteinanderverspannen der beiden Mischbehälterteile gewährleisten
und die darüber hinaus noch eine Art Sicherung dieser Positionierung während des ganzen
Verspannungszustandes darstellen.
[0013] Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser teilweise
schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen:
- Fig.1
- eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in der Ausgangsstellung
des Mischbehälters sowie im verspannten Zustand der beiden Mischbehälterteile;
- Fig.2
- eine Seitenansicht dieser Mischvorrichtung, wobei der Mischbehälter jedoch in seine
Mischstellung geschwenkt ist;
- Fig.3
- eine Aufsicht auf die Mischvorrichtung gemäß Fig.1.
[0014] Bei der anhand der Fig.1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße
Mischvorrichtung einen Mischbehälter 1, der insgesamt in einem ortsfesten Gestell
2 gehaltert ist und dabei um eine horizontale Drehachse 3 um etwa 180° aus seiner
in Fig.1 gezeigten Ausgangsstellung in seine in Fig.2 gezeigte Mischstellung und zurück
geschwenkt werden kann, worauf später noch näher eingegangen wird.
[0015] Der Mischbehälter 1 besteht aus Mischbehälterteilen, von denen der erste Mischbehälterteil
1a stationär am ortsfesten Gestell 2 gehaltert und mit beispielsweise durch einen
Getriebemotor 4 antreibbaren Mischwerkzeugen ausgestattet ist, die in üblicher Weise
ausgeführt sein können und daher lediglich in Fig.1 bei 5 gestrichelt angedeutet sind.
Der zweite Mischbehälterteil 1b ist - in seiner Ausgangsstellung - mit einem unteren
Bodenauslauf 6 versehen und an seinem von einem Verbindungsflansch 7 umgebenen oberen
Ende vollkommen offen. Dieser zweite Mischbehälterteil 1b ist transportabel ausgebildet,
so daß er in wenigstens einer - hier nicht gezeigten - Beschickungsstation mit Mischkomponenten
gefüllt und nach beendeter Mischung in einer - ebenfalls nicht gezeigten - Abgabestation
entleert werden kann. Für die transportable Ausbildung dieses zweiten Mischbehälterteiles
kann entweder eine Art Palettenwagen (wie in der Zeichnung angedeutet) vorgesehen
sein, auf dem dieser zweite Mischbehälterteil 1b mit seinem Bodenauslauf 6 aufgesetzt
und verfahrbar ist, oder dieser zweite Mischbehälterteil 1b kann zumindest teilweise
mit Hilfe eines Gabelstaplers, eines Laufkranes oder dgl. zwischen den entsprechenden
Stationen und der eigentlichen Mischvorrichtung transportiert werden, wobei er in
Richtung des in Fig.3 angegebenen Pfeiles 8 der eigentlichen Mischvorrichtung zugeführt
bzw. in deren ortsfestes Gestell 2 eingeführt wird.
[0016] Die beiden Mischbehälterteile 1a, 1b werden in der in Fig.1 veranschaulichten Ausgangsstellung
mit Hilfe einer noch näher zu erläuternden Spanneinrichtung zu dem Mischbehälter 1
gegenseitig verspannt (und in dieser Ausgangsstellung auch wieder voneinander gelöst),
wobei der zweite Mischbehälterteil 1b relativ gegen den ersten Mischbehälterteil 1a
etwas angehoben werden kann.
[0017] Hierbei ist der stationäre erste Mischbehälterteil am ortsfesten Gestell 2 gehaltert,
und zwar insbesondere an deren horizontaler Drehachse 3, wodurch er in der Weise geschwenkt
werden kann, daß der aus den beiden miteinander verspannten Mischbehälterteilen 1a,
1b gebildete Mischbehälter 1 zwischen der Ausgangsstellung (Fig.1), in der der erste
Mischbehälterteil 1a den Behälterdeckel bildet, und der Mischstellung (Fig.2), in
der dieser erste Mischbehälterteil 1a den Boden des Mischbehälters 1b bildet, um etwa
180° geschwenkt werden kann.
[0018] Eine konstruktiv verhältnismäßig einfache, aber äußerst rasch und sehr zuverlässig
wirkende Spanneinrichtung für das gegenseitige Verspannen der beiden Mischbehälterteile
1a und 1b ergibt sich dadurch, daß über den Umfang des zweiten Mischbehälterteiles
1b verteilt wenigstens zwei Spannansätze, vorzugsweise in Form von Tragzapfen 9 fest
angeordnet sind und daß der erste Mischbehälterteil 1a in seinem Umfangsbereich wenigstens
zwei der Umfangsverteilung der Tragzapfen 9 entsprechende, kombinierte Hub-Spann-Organe
10 trägt, die im Sinne eines Anhebens des zweiten Mischbehälterteiles 1b und eines
Verspannens der beiden Mischbehälterteile 1a, 1b gegeneinander mit den Tragzapfen
9 des zweiten Mischbehälterteiles 1b in Eingriff gebracht werden können.
[0019] Die beiden Tragzapfen (Spannansätze) 9 sind - wie besonders Fig.1 erkennen läßt -
an der oberen, zylindrischen Umfangswand 1b'' des zweiten Mischbehälterteiles 1b befestigt,
wobei sie in der Ausgangsstellung des Mischbehälters 1 (Fig.1) oberhalb des Schwerpunktes
dieses zweiten Mischbehälterteiles, jedoch mit ausreichendem Abstand unterhalb von
dessen oberem Ende 1b' vorgesehen sind. Diese beiden Tragzapfen 9 sind dabei - wie
ebenfalls Fig.1 erkennen läßt - an der äußeren Umfangswand 1b'' des zweiten Mischbehälterteiles
1b so befestigt, vorzugsweise angeschweißt, daß sie etwa horizontal von dieser Umfangswand
1b'' nach außen vorstehen und daß sie sich diametral einander gegenüberliegen.
[0020] Es sei noch erwähnt, daß die in diesem Ausführungsbeispiel in Form von Tragzapfen
9 ausgebildeten Spannansätze grundsätzlich in jeder geeigneten Form (beispielsweise
als Ösen, Haken, oder dgl.) ausgebildet sein können, um geeignete Haltepunkte zum
Eingriff und in Anpassung an die Hub-Spann-Organe 10 zu bilden.
[0021] Diese kombinierten Hub-Spann-Organe 10 können ebenfalls grundsätzlich in jeder sinnvollen
Weise ausgebildet sein, damit sie sowohl zum Anheben des zweiten Mischbehälterteiles
1b gegen den ersten Mischbehälterteil 1a als auch zum Verspannen dieser beiden Mischbehälterteile
gegeneinander dienen können. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird es
als besonders vorteilhaft angesehen, wenn diese Hub-Spann-Organe 10 jeweils mit den
Tragzapfen 9 des zweiten Mischbehälterteiles 1b in Eingriff bringbare Spannhaken 11
sowie mechanische Hubverstellungen aufweisen, die in dem veranschaulichten Beispiel
in Form von Gewindespindelantrieben 12 ausgebildet sein können. Diese beiden Gewindespindelantriebe
12 stehen mit einem gemeinsamen Antriebsmotor 13 über geeignete Verbindungseinrichtungen
14 in Antriebsverbindung, wodurch ein vollkommener Gleichlauf der beiden Gewindespindelantriebe
12 gewährleistet werden kann.
[0022] Ganz allgemein könnte jedoch - je nach Anwendungs- bzw. Ausführungsform - auch jede
Hubverstellung mit einem eigenen Antriebsmotor versehen werden, wobei auch dabei gegebenenfalls
für einen Gleichlauf gesorgt werden könnte.
[0023] Damit der transportable zweite Mischbehälterteil 1b, wenn er herantransportiert wird,
um mit dem ersten Mischbehälterteil 1a verspannt zu werden, in der Ausgangsstellung
gegenüber dem stationären ersten Mischbehälterteil 1a und dabei weitgehend koaxial
zur vertikalen Mischbehälterachse 1c möglichst rasch und ausreichend genau ausgerichtet
werden kann, ist zweckmäßig eine Führungseinrichtung zum Positionieren dieses zweiten
Mischbehälterteiles unterhalb des ersten Mischbehälterteiles 1a vorgesehen. Diese
Führungseinrichtung enthält - in bezug auf die Zuführrichtung (Pfeil 8) des zweiten
Mischbehälterteiles 1b betrachtet - etwa im hinteren Umfangsbereich des ersten Mischbehälterteiles
1a wenigstens zwei in der Ausgangsstellung des Mischbehälters 1 nach unten vorstehende
Führungsanschlagleisten 15, die am Außenumfang des - in der Ausgangsstellung - nach
unten weisenden offenen Endrandes 1a' fest angebracht sind und zur (Anschlags-) Positionierung
des zweiten Mischbehälterteiles 1b unter dem ersten Mischbehälterteil 1a dienen. Des
weiteren gehört zu dieser Führungseinrichtung noch wenigstens ein im Bereich des vorderen
Umfangsrandes des ersten Mischbehälterteiles 1a angebrachter Positionierriegel 16.
Dieser Positionierriegel 16 ist in der Ausgangsstellung des Mischbehälters 1 nach
unten gegen den Außenumfang, insbesondere gegen das obere Ende 1' des zweiten Mischbehälterteiles
1b bewegbar und kann in dieser Positionierstellung festgestellt bzw. arretiert werden,
so daß der zweite Mischbehälterteil 1b nicht nur sehr rasch und genau in der Ausgangsstellung
positioniert und ausgerichtet, sondern in dieser ausgerichteten Stellung gegenüber
dem stationären ersten Mischbehälterteil 1a auch arretiert werden kann. Die Betätigung
dieses Positionierriegels 16 kann in jeder geeigneten Weise manuell oder mit Hilfe
eines eigenen Antriebs (z.B. pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch) erfolgen, wobei
dieser Positionierriegel 16 beispielsweise durch Herunterklappen oder Herunterschwenken
in seine Verriegelungsstellung gebracht werden kann. Dieses Arretieren des zuvor positionierten
zweiten Mischbehälterteiles 1b gegenüber dem ersten Mischbehälterteil 1a geschieht
vor dem Anheben und Festspannen des zweiten Mischbehälterteiles 1b am ersten Mischbehälterteil
1a.
[0024] Wenn bei dieser erfindungsgemäßen Mischvorrichtung ein mit Mischkomponenten gefüllter
zweiter Mischbehälterteil 1b herantransportiert wird, dann kann er mit Hilfe der Führungsanschlagleisten
15 zunächst sehr rasch und genau in der Ausgangsstellung des Mischbehälters 1 gegenüber
dem nach unten offenen ersten Mischbehälterteil 1a und koaxial zur Mischbehälterachse
1c ausgerichtet und dann in dieser Ausrichtung mit Hilfe des Positionierriegels 16
arretiert werden. Dabei sind auch gleichzeitig die Tragzapfen 9 des zweiten Mischbehälterteiles
1b gegenüber den Spannhaken 11 der Hub-Spann-Organe 10 ausgerichtet, so daß diese
Spannhaken 11 mit den Tragzapfen 9 in Eingriff kommen. Die Gewindespindelantriebe
12 der Hub-Spann-Organe 10 werden dann durch den Antriebsmotor 13 im Sinne eines Anhebens
und Verspannens des zweiten Mischbe-hälterteiles 1b gegen den ersten Mischbehälterteil
1a angetrieben. Diese Positionierungs-, Arretierungs- sowie Anhebe- und Verspann-Maßnahmen
können relativ rasch und äußerst einfach, dabei aber sehr zuverlässig durchgeführt
werden. Hierbei sind Fertigungstoleranzen in der Größe und beim Umfang der Mischbehälterteile
bzw. deren Verbindungsflansche weitgehend ohne Bedeutung, da sie durch die Gewindespindelantriebe
bzw. die anderen für die Positionierung und das Verspannen erforderlichen Elemente
leicht ausgeglichen werden können. Der Spanndruck, mit dem die beiden Mischbehälterteile
1a und 1b zum Mischbehälter 1 miteinander verspannt werden, wird durch das Drehmoment
des Antriebsmotors 13 bestimmt und gesteuert. Wenn beispielsweise während des Mischbetriebes
dieser Mischvorrichtung ein Stromausfall oder ein sonstiger Ausfall von Betriebsmitteln
auftreten sollte, dann bietet die Selbsthemmung der Gewindespindeln der Gewindespindelantriebe
12 eine ausreichende Sicherheit gegen ein Lösen der Verspannung der beiden Mischbehälterteile
1a und 1b. Darüber hinaus stellt es auch kein Problem dar, wenn der frisch mit Mischkomponenten
gefüllte zweite Mischbehälterteil 1b etwas einseitig beladen ist, da aufgrund der
über dem Schwerpunkt des zweiten Mischbehälterteiles 1b befestigten Tragzapfen 9 und
der daran angreifenden Hub-Spann-Organe 10 ein evtl. störendes Kippen dieses zweiten
Mischbehälterteiles vermieden werden kann.
1. Mischvorrichtung, enthaltend
a) einen Mischbehälter (1) aus zwei Mischbehälterteilen (1a, 1b), von denen der mit
antreibbaren Mischwerkzeugen (5) ausgestattete erste Mischbehälterteil (1a) stationär
gehaltert und der mit einem Bodenauslauf (6) versehene zweite Mischbehälterteil (1b)
transportabel ausgebildet ist,
b) eine Spanneinrichtung für ein gegenseitiges Verspannen der beiden Mischbehälterteile
zu dem Mischbehälter (1), wobei der zweite Mischbehälterteil (1b) relativ gegen den
ersten Mischbehälterteil (1a) anhebbar ist,
c) ein ortsfestes Gestell (2), an dem der erste Mischbehälterteil (1a) um eine horizontale
Drehachse (3) derart schwenkbar gehaltert ist, daß der ganze Mischbehälter (1) zwischen
einer Ausgangsstellung, in der der erste Mischbehälterteil (1a) den Behälterdeckel
bildet, und einer Mischstellung, in der der erste Mischbehälterteil den Boden des
Mischbehälters bildet, um etwa 180° schwenkbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) über den Umfang des zweiten Mischbehälterteiles (1b) verteilt sind wenigstens zwei
Spannansätze (9) fest angebracht;
e) der erste Mischbehälterteil (1a) trägt in seinem Umfangsbereich wenigstens zwei
der Umfangsverteilung der Spannansätze (9) am zweiten Mischbehälterteil entsprechende,
kombinierte Hub-Spann-Organe (10), die im Sinne eines Anhebens des zweiten Mischbehälterteiles
und eines Verspannens der beiden Mischbehälterteile (1a, 1b) gegeneinander mit den
Spannansätzen des zweiten Mischbehälterteiles in Eingriff bringbar sind.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannansätze (9)
an der Umfangswand (1b'') des zweiten Mischbehälterteiles (1b) befestigt sind.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannansätze in
Form von Trag-zapfen (9) ausgebildet sind und etwa horizontal von der Umfangswand
(1b'') des zweiten Mischbehälterteiles (1b) nach außen vorstehen, wobei sie in der
Ausgangsstellung des Mischbehälters (1) oberhalb des Schwerpunktes dieses zweiten
Mischbehälterteiles, jedoch mit Abstand unterhalb von dessen oberem Ende (1b') vorgesehen
sind.
4. Mischvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung von
zwei Tragzapfen (9) diese an der äußeren Umfangswand (1b'') des zweiten Mischbehälterteiles
(1b) befestigt, vorzugsweise angeschweißt sind, wobei sie sich diametral einander
gegenüberliegen.
5. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub-Spann-Organe
(10) mit den Spannansätzen (9) des zweiten Mischbehälterteiles (1b) in Eingriff bringbare
Spannhaken (11) sowie mechanische Hubverstellungen (12) aufweisen.
6. Mischvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Hubverstellungen
in Form von Gewindespindelantrieben (12) ausgebildet sind.
7. Mischvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubverstellungen
(12) mit einem gemeinsamen Antriebsmotor (13) verbunden sind.
8. Mischvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hubverstellung
ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist.
9. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Führungseinrichtung zum Positionieren
des transportablen zweiten Mischbehälterteiles in der Ausgangsstellung unterhalb des
ersten Mischbehälterteiles vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß - in bezug
auf die Zuführrichtung (8) des transportablen zweiten Mischbehälterteiles (1b) betrachtet
- etwa im hinteren Umfangsbereich des ersten Mischbehälterteiles (1a) wenigstens zwei
in der Ausgangsstellung des Mischbehälters (1) nach unten vorstehende Führungsleisten
(15) zur Positionierung des zweiten Mischbehälterteiles (1b) fest angebracht sind,
während im vorderen Umfangsbereich des ersten Mischbehälterteiles wenigstens ein in
der Ausgangsstellung nach unten gegen den Außenumfang des zweiten Mischbehälterteiles
(1b) bewegbarer, feststellbarer Positionier-riegel (16) angebracht ist.
10. Mischvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierriegel
(16) manuell oder mit Hilfe eines eigenen Antriebs betätigbar ist.