[0001] Die Erfindung betrifft einen Face-Shooter-Tintenstrahldruckkopf der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Ein solcher Tintenstrahldruckkopf kann in kleinen schnellen Druckern eingesetzt werden.
Solche werden beispielsweise für Frankiermaschinen zum Frankieren von Postgut verwendet.
[0003] Es ist bekannt, daß Tintenstrahldruckköpfe nach dem Edge-shooter- oder nach dem Face-shooter-Prinzip
aufgebaut sind (First annual ink jet printing workshop, March 26-27, 1992, Royal Sonesta
Hotel, Cambridge, Massachusetts). Bisher wurden Anstrengungen unternommen, die Abmaße
der Kammern zu minimieren, um die Düsendichte zu erhöhen. Die dort vorgeschlagenen
Maßnahmen sind aber nur bei Tintenstrahlmodulen mit wenigen Düsen in einer Reihe sinnvoll
und versagen bei einer hohen Anzahl von Düsen.
[0004] Aus der DE 32 48 087 A1 ist ein Face-Shooter-Flüssigkeitsstrahlkopf bekannt, der
in einer Variante in einer Düsenlinie liegende Düsengruppen derart aufweist, daß benachbarte
Plumbum-Zirkonat-Titanat-Elemente (PZT-Elemente) getrennt mit Flüssigkeit versorgt
werden. Jeweils eine kammartige Verzweigung der Tintenkanäle führt vom Zuführkanal
zu den Elementen auf jeder Seite. Die Längsachsen der Tintenkammern liegen in Richtung
des Tintenstrahlaustritts aus den Face-shooter-Düsen. Durch diese Anordnung ist die
Kammergröße unter den PZT-Elementen in der Breite begrenzt und es wird keine hohe
Düsendichte erreicht.
[0005] Bei einem in der DE OS 23 49 555 vorgeschlagenen Edge-Shooter-Tintenstrahldruckkopf
liegen Düsenöffnungen in einem Mittelteil, welche mit beidseitig in Seitenteilen angeordneten
Kammern in Verbindung stehen. Eine solche Anordnung ist aber auf einen Face-Shooter-Tintenstrahldruckkopf
nicht einfach zu übertragen, ohne daß wieder andere Nachteile auftreten.
[0006] Aus der DE 33 31 488 ist ein rundes Kopfstück für eine Farbspritzvorrichtung vorgeschlagen
worden, mit einer Mehrzahl an in einer weiteren Ebene gelegenen Kammern, welche jeweils
mit einer zugehörige Düsenreihe auf einer Düsenplatte über Tintenkanäle in Verbindung
stehen. Auf der Düsenplatte sind die Düsenreihen zueinander parallel und seitlich
versetzt angeordnet. Ein derartiger Face-Shooter-Tintenstrahlkopf benötigt jedoch
relativ lange Tintenkanäle zu den Düsen, weil der Platz radial nach innen zur Düsenreihe
eingeschränkt ist. Durch die kreisförmige Anordnung der Kammern in radialer Entfernung
ist die Kammergröße unter den PZT-Elementen in der Breite aber auch die maximal mögliche
Länge der Düsenreihe eingeschränkt und es wird mit maximal 40 Düsenöffnungen keine
hohe Düsendichte erreicht. Außerdem lassen sich mehrere solcher Kopfstücke nicht zu
einem Druckkopf höherer Auflösung kombinieren.
[0007] Später weiterentwickelte Ink-Jet-Druckköpfe nach dem Face-Shooting-Prinzip, wie es
u.a. in den einschlägigen Patenten US 47 30 197, US 47 03 333, US 46 95 854, US 46
35 079, US 46 41 153 sowie US 46 80 595 beschrieben ist, bestehen ebenfalls aus Tintenkammern,
die links und rechts einer Linie von Düsenaustrittsöffnungen orthogonal zu den Längsachsen
der Tintenkammern angeordnet sind. Die Tintenkammern liegen mit ihrer Längsachse alle
in einer Ebene. Auch bei dieser Anordnung wird die erreichbare Dichte in der Anordnung
der Düsen durch die Breite der Kammer und durch die Dicke der zwischen 2 Kammern liegenden
Trennwand bestimmt, die wegen des cross-talk-Effektes ein bestimmtes Minimum nicht
unterschreiten kann. Die beidseitig und symmetrisch zur Düsenlinie vorgenommene Anordnung
bewirkt nur eine Verdoppelung der Düsendichte. Mit derartigen Anordnungen sind zur
Zeit geometrische Auflösungen von 64 dpi erreichbar. Für den Abdruck grafischer Symbole,
wie sie z.B. von Labeldruckern oder Frankiermaschinen verlangt werden, reicht diese
Auflösung nicht aus.
[0008] Insbesondere aus der US 46 80 595 ist ein Herstellungsverfahren für einen Face-Shooter-Ink-Jet-Druckkopf
mit einer Düsenlinie zwischen zwei Gruppen von Tintenkammern bekannt, der eine verdoppelte
Düsendichte aufweist. Es wird eine die Kammern in symmetrischer Anordnung zur Düsenlinie
tragende Kammerplatte hergestellt, auf der später eine Membranplatte positioniert
werden soll. Über der Membranplatte wird eine einzelne PZT-Schicht befestigt und danach
durch Materialentfernung in diskrete PZT-Elemente separiert. Anschließend wird die
Membranplatte über der Kammerplatte positioniert und befestigt, unter welcher eine
Anzahl weiterer Arbeitsplatten angeordnet ist.
[0009] Jeder rechteckigen Kammer sind ein Versorgungskanal und eine Düse sowie eine Schwingplatte
mit piezokeramischem Element zugeordnet. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die in
der Tintenzuführung und in jeder Kammer auftretenden Druckwellen ein Übersprechen
auf weitere Druckkammern bewirken können. Nur durch sehr aufwendige Maßnahmen kann
dieses Übersprechen nachträglich beseitigt werden, so daß diese Tintenstrahldruckköpfe
letztlich aus vielen einzelnen Platten bestehen, die in einem aufwendigen und teuren
Herstellungsprozeß hergestellt werden müssen.
[0010] Aus der DE 34 45 761 A1 ist ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Wandleranordnung
aus einer einzelnen Platte eines Wandlerwerkstoffes bekannt. Nach dem Beschichten
der unteren Plattenoberfläche mit einer Membranschicht erfolgt eine Materialentfernung
aus der oberen Plattenoberfläche des Wandlerwerkstoffes, um getrennte Bereiche zu
erzeugen, die auf der Membran oberhalb jeder Druckkammer (Fläche 25,4 mm * 2,54 mm)
angeordnet sind. Damit entfällt die Notwendigkeit mittels Klebstoff eine Haftverbindung
zwischen den einzelnen Wandlerelementen und der Membran herzustellen und die Gleichmäßigkeit
aller Abstände wird verbessert. Der resultierende Düsenabstand ist jedoch bei einem
derart hergestellten Druckkopf weiterhin relativ groß.
[0011] Aus der US 47 03 333 ist außerdem bekannt, solche aus schräg übereinander versetzt
angeordneten Face-shooter-Modulen aufgebauten Tintenstrahldruckköpfe für eine geneigte
Anordnung zur Oberfläche eines Aufzeichnungsträgers herzustellen. Tintenstrahldruckköpfe
mit einer geneigten Anordnung zur Oberfläche eines Aufzeichnungsträgers erzeugen eine
gleichmäßigere Aufzeichnung auch bei schwankender Dicke des Aufzeichnungsträgers.
Die Herstellung solcher Druckköpfe erfordert jedoch eine Vielzahl von Herstellungsschritten.
Es ist schwierig, die erforderliche Genauigkeit bei einem solch aufwendigen Gesamtaufbau
jedes Druckkopfes zu garantieren. Ebenfalls aufwendig gestaltet sich auch die beim
Betrieb erforderliche elektrische Ansteuerung solcher Druckköpfe mit gegeneinander
versetzten Düsenreihen. Auch bei einer gegeneinander versetzten Anordnung von zwei
Reihen von Kammern mit Düsen mit jeweils einer geringen Düsendichte in jeder Düsenreihe
sind aufgrund einer erforderlichen Mindestgröße der Tintenkammer die minimalen Abstände
zwischen den Düsen nicht weiter reduzierbar.
[0012] Die bereits beim Face-shooter-ink-jet-Modul mit zwei symmetrisch zur Düsenlinie angeordneten
Gruppen von Tintenkammern erreichte doppelte Düsendichte in einer Reihe wird in der
in US 4,525,728 genannten Lösung für einen Edge-shooter-ink-jet-Druckmodule mit je
einer Düsenreihe pro Kammerplatte auf andere Weise erhöht. Die Abmessungen der Kammer
und Kanäle können unter bestimmten Umständen weiter verkleinert werden. Hierbei liegen
die Längsachsen der relativ langen Tintenkammern in Richtung des Tintenstrahls, während
die Breite der Tintenkammer extrem verringert wird. Problematisch wird aber nun der
Herstellungsschritt des Aufbringens der PZT-Elemente. Die einzuhaltenden Toleranzen
sind extrem klein.
[0013] Um die doppelte Abbildungsdichte zu erreichen, wurde bereits in der schwebenden Anmeldung
P 42 25 799.9 vorgeschlagen, mehrere Kammern zueinander horizontal und vertikal versetzt
anzuordnen. Jedoch sind hier die zu den Düsen führenden Kanäle von der weit entfernten
untersten Ebene länger, als diejenigen Kanäle von der oberen näheren Ebene, was zu
einer Phasenverschiebung der einzelnen Tintenstrahlen führt, die elektronisch kompensiert
werden muß. Hinzu kommt, daß durch sehr lange Kanäle größere Kräfte durch die Piezokristalle
aufgebracht werden müssen, so daß diese eher ausfallen, als andere Piezokristalle.
Beim Face-shooter-ink-jet-Druckkopf sind durch eine symmetrische Anordnung aller Tintenkammern
in einer Ebene die Kanallängen geringer und im wesentlichen gleich, so daß ein derartiger
oben genannter. Nachteil vermieden wird, allerdings auf Kosten der Auflösung.
[0014] Die Aufgabe besteht in der Schaffung eines kompakten ink-jet-Druckkopfes mit hoher
Auflösung, der die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist. Es ist weiterhin
Aufgabe, dafür ein Herstellungsverfahren mit niedrigen Herstellungskosten zu schaffen.
Geringe Größen- oder Materialunterschiede zwischen den Glasstücken sollen nicht zu
Abweichungen der Düsenform und Position führen. Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0015] Bisher mußte mit Nachteilen gerechnet werden, wenn mehrere Ebenen übereinander aufgebracht
werden. Ein cross-talk-Effekt zwischen den Ebenen konnte zwar theoretisch verringert
werden, wenn zwischen den Ebenen eine genügend starke Abstandschicht angeordnet wird.
Dann würden jedoch zwischen den Kammerngruppen von relativ weit vertikal entfernten
Ebenen Druckunterschiede entstehen, die letztlich einen sauberen Abdruck verhindern.
Dieses Problem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung überwunden. Unterhalb einer
ersten Ebene, in der eine erste Gruppe von Tintenkammern liegt, wird eine zweite Ebene
mit Tintenkammern nunmehr so angeordnet, daß die Tintenkammern der zweiten Ebene zu
denen der ersten Ebene sowohl einen Versatz zur Düsenlinie, als auch einen seitlichen
Versatz aufweisen.
[0016] Die Erfindung geht davon aus, daß aufgrund dieser erfindungsgemäßen Lösung mit horizontal
und vertikal versetzt angeordneten Tintenkammern eine höhere Düsendichte, völlig unabhängig
von den Abmaßen der Tintenkammern, für einen Face-shooter-ink-jet-Druckkopf erreichbar
ist. Dabei wird eine annähernd gleiche Kanallänge durch definierten Versatz der Tintenkammergruppe
zur Düsenlinie innerhalb jeder Ebene erreicht, der die, durch vertikalen Versatz der
Ebenen bedingte, unterschiedlich ausgebildete Kanallänge kompensiert.
[0017] Dieser seitliche Versatz reicht hin, um mittels der in Düsenrichtung verlaufenden
Kanäle die jeweils zugeordneten Düsen mit Tinte zu versorgen. Kanäle einer ersten
Art verbinden die Tintenkammern der ersten Ebene mit der Düsenplatte. Kanäle einer
zweiten Art verbinden die Tintenkammern der zweiten Ebene durch die in der ersten
Ebene liegende Kammerplatte hindurch mit der Düsenplatte.
[0018] Es sind zum einen Düsen mit Tinte zu versorgen, welche ihrerseits zwischen jenen
Düsen, welche von den Tintenkammern der ersten Ebene versorgt werden, angeordnet sind
und mit diesen eine dichte Linie von äquidistanten Düsen in z-Richtung bildet. Zum
anderen müssen Unterschiede ausgeglichen werden, die zu einer Druckbildverzerrung
führen würden.
[0019] Die Anordnung der Kammern zur Düsenlinie einerseits und zu einem Ansaugraum andererseits
erfolgt deshalb derart, daß unterschiedlich lange Tintenkanäle (Düsen- und Einlaßkanäle)
vorgesehen sind, wobei die Summe der Tintenkanallängen je Kammer annähernd konstant
bleibt.
[0020] Die Tintenkammern der ersten Ebene bilden eine erste Kammergruppe, welche über Düsenkanäle
mit der zugehörigen Düsengruppe in Verbindung steht. Ebenso bilden die Tintenkammern
der zweiten Ebene eine zweite Kammergruppe, welche über Einlaßkanäle mit der zugehörigen
Düsengruppe in Verbindung steht. In gleicher Weise können Tintenkammern weiterer Ebenen
über Kanäle der zweiten Art mit zugehörigen Düsengruppen in Verbindung gebracht werden.
[0021] Es ist vorgesehen, daß im Tintenstrahldruckkopf in einer Ebene die Kammergruppen
wenigstens einer Kammerplatte symmetrisch zur Düsenreihe liegen, die in der Mitte
eines Moduls auf der Druckseite angeordnet ist.
[0022] Insbesondere sind dritte und/oder vierte Kammergruppen vorgesehen, die zu den ersten
und zweiten Kammergruppen der Kammerplatte symmetrisch zur Düsenreihe liegen, die
in der Mitte eines Moduls auf der Druckseite angeordnet ist.
[0023] In einer Ausführungsform werden zusätzlich zu den oben genannten Kammergruppen in
mindestens der ersten Ebene symmetrisch zur Düsenlinie Kammern einer weiteren Kammergruppe
in dieser ersten Ebene angeordnet, so daß mehrere Reihen von Kammergruppen in der
ersten Ebene vorliegen. Es ist vorgesehen, daß unter diesen Tintenkammern einer Kammergruppe
der ersten Ebene zusätzliche Tintenkammern einer Kammergruppe der zweiten Ebene seitlich
in z-Richtung und zur Düsenlinie in x-Richtung versetzt liegen. Durch diese zusätzlichen
in der Ebene versetzt angeordneten Kammern sind die Abmaße der einzelnen Tintenkammern
nun sogar vergrößerbar, ohne daß die Düsendichte vermindert werden müßte.
[0024] Gegenüber der üblichen Konstruktion eines Tintenstrahldruckkopfes mit in einer Ebene
gelegenen Kammern, die symmetrisch beidseitig zur Düsenlinie liegen, ist durch die
weitere Ebene und den horizontalen Versatz in x-, z-Richtung in jeder Ebene eine größere
Kammerbreite bei höherer Auflösung möglich. Im Grenzfall kann bei gleicher Düsendichte
erfindungsgemäß die Kammerbreite verdoppelt werden. Andererseits kann bei gleicher
Kammerbreite im anderen Grenzfall erfindungsgemäß die Düsendichte verdoppelt werden.
[0025] Es ist in einer bevorzugten Variante vorgesehen, daß der Tintenstrahldruckkopf aus
nur einem Modul aufgebaut ist, der in wenigsten einer Kammerplatte Kammergruppen in
mehreren Reihen parallel zur Düsenlinie in unterschiedlicher Entfernung angeordnet
enthält. Die Entfernungen werden durch Tintenkanäle überbrückt, welche im Volumen
des Moduls und dabei teilweise zwischen den Kammern liegen. Im Tintenstrahldruckkopf
sind die Tintenkanäle in x-Richtung und z-Richtung versetzt. Die Düsen mindestens
jeweils zweier in z-Richtung um höchstens einen halben Düsenabstand versetzt liegenden
Tintenkanäle sind in demselben Glasstück angeordnet und mit den vorgenannten Tintenkanälen
über vertikale Düsenkanäle verbunden. Jeweils die Düsenkanäle von den Kammern zu den
Düsen einerseits, weisen einen definiert gleichen ersten Strömungswiderstand und jeweils
die Einlaßkanäle vom Ansaugraum zu den Kammern andererseits, weisen einen definiert
gleichen zweiten Strömungswiderstand auf. Das kann dadurch erreicht werden, daß die
Kanäle in vertikaler Richtung durch mehrere Ebenen zu den Kammern bzw. zu den Düsen
führen, wobei alle Kanäle einer Art die gleiche Länge bei gleichem Querschnitt aufweisen.
Jeder Düsenkanal besitzt einen definiert geringeren ersten Strömungswiderstand, als
jeder Einlaßkanal. Das kann ebenfalls zusätzlich durch wahlweise Querschnittsveränderungen
und/oder Windungen in horizontaler Richtung erreicht werden.
[0026] Es ist für den Tintenstrahldruckkopf vorgesehen, daß in jeder Ebene mehrere Reihen
von Tintenkammergruppen parallel und symmetrisch zur Düsenlinie angeordnet sind, wobei
unter den Kammergruppen der ersten Ebene in mindestens einer zweiten Ebene symmetrisch
zur Düsenlinie Kammern einer weiteren Kammergruppe angeordnet sind, welche seitlich
in z-Richtung und zur Düsenlinie in x-Richtung versetzt liegen.
[0027] Es erfolgen parallele Herstellungsverfahrensschritte für alle Modulplatten, um die
Tintenkammern, Öffnungen, Bohrungen und um ggf. die Düsenkanäle herzustellen. Das
Verfahren zur Herstellung des Tintenstrahldruckkopfes, geht von der CAD-Entwicklung
eines Druckkopfdesigns aus. Es wird eine Maske hergestellt, um damit eine photosensible
Glasplatte abzudecken.
[0028] Es erfolgt eine Vorbehandlung jener später durch Ätzmittel zu entfernender Teile.
Zur Phasenwandlung wird die maskierte Glasplatte mindestens einmal einer Bestrahlung
mit UV-Licht entsprechender Wellenlänge mit anschließender Wärmebehandlung ausgesetzt.
[0029] In einem anschließenden Bearbeitungsprozeß werden dann die zu entfernenden Bereiche
aus jeder Platte vorzugsweise herausgeätzt. Die Dauer des Ätzbades bestimmt dabei
die Schichtdicke des entfernten Materials. Die Schichtdicke der beim Herausätzen verbleibenden
Membran wird überwacht. Bei Erreichen einer vorbestimmten Schichtdicke wird mittels
Feinschleifen die Oberfläche behandelt bzw. eine definierte Membrandicke eingestellt.
[0030] Die Membranplatte und eine Kammerplatte wird mit Leiterbahnen für die später aufgebrachten
PZT-Elemente versehen.
[0031] Jeweils drei Einzelteile, bestehend aus jeweils zwei Kammerteilen, und bestehend
aus mindestens einer weiteren Platte, gleichzeitig dienend als Abstandsteil, werden
ausgerichtet und aneinandergeheftet sowie anschließend getempert bzw. dem Diffusionsbondprozeß
zugeführt.
[0032] Zum Abschluß erfolgt eine Sonderbehandlung der Düsenkanäle und der Hohlräume (Kammern)
und der Düsenplatte des Moduls,bevor der Druckkopf mit Treiberschaltkreisen versehen
kontaktiert, komplettiert und montiert wird.
[0033] In einer bevorzugten Variante wird eine Glasplatte unmittelbar in einzelne Modulplatten
separiert. Dabei ist es möglich, daß ein Verbund von mindestens zwei nebeneinander
versetzt liegenden Modulplatten gleichen Typs bestehen bleibt. Das hat den Vorteil,
daß durch den litographischen Prozeß der Versatz der Modulplatten gengeneinander in
z-Richtung um einen halben Düsenabstand hochgenau realisiert werden kann. Durch die
erhöhte Düsendichte von maximal 128 dpi je Modulplatte einerseits und dem Verbund
von zwei Modulplatten andererseits kann eine Auflösung in der Größenordnung bis maximal
256 dpi erreicht werden. Das Prinzip der gleichzeitigen Herstellung mehrerer zueinander
versetzter Modulplatten, deren Verbund ungetrennt bestehen bleibt, ist nur begrenzt
durch die entsprechend der Prozeßbeherrschung erreichbare Ausbeute.
[0034] Ein Vorteil neben der erhöhten Düsendichte des Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopfes
(FSIJIL-Druckkopf) ist auch, daß alle Düsen in demselben Glasstück angeordnet sind,
weil vor dem Diffusions-Bond-Prozeß entsprechende vertikale Düsenkanäle in das die
Düsenplatte des Moduls bildende Glasstück geätzt bzw. auf vergleichbare Weise eingebracht
werden. Dadurch ist es möglich, für alle Düsen eine gleichbleibende Düsengröße und
einen gleichen Abstand und von Düsenlinie zu Düsenlinie einen gleichmäßigen Versatz
zu erreichen. Das reduziert die Herstellungskosten.
[0035] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1a,
- erste Variante eines Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopfes in Draufsicht auf die
zweite Kammerplatte (Düsenseite)
- Figur 1b,
- Düsenanordnung in der Düselinie nach der ersten Variante des FSIJIL-Druckkopfes
- Figur 1c,
- zweite Variante eines Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopfes in Draufsicht auf die
zweite Kammerplatte (Düsenseite)
- Figur 1d,
- Düsenanordnung in der Düselinie nach der zweiten Variante des FSIJIL-Druckkopfes
- Figur 2a,
- Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach Variante zwei
Fig. 1c
- Figur 2b,
- Schnitt durch die Linie B-B'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach Variante zwei
- Figur 2c,
- Schnitt durch die Linie C-C'eines Teils
- Figur 2d,
- Schnitt durch die Linie D-D'eines Teils
- Figur 2e,
- Schnitt durch die Linie E-E'eines Teils
- Figur 3a,
- Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der dritten Variante
- Figur 3b,
- Schnitt durch die Linie B-B'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der dritten Variante
- Figur 3c,
- Schnitt durch die Linie C-C'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der dritten Variante
- Figur 3d,
- Schnitt durch die Linie D-D'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der dritten Variante
- Figur 3e,
- Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach einer weiteren
modifizierten dritten Variante
- Figur 4a,
- Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der vierten Variante
- Figur 4b,
- vierte Variante eines Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopfes in Draufsicht auf die
zweite Kammerplatte (Düsenseite)
- Figur 4c,
- Tintenzuführung in perspektivisch Ansicht eines Details des FSIJIL-Druckkopfes
- Figur 5,
- Leiterbahnführung auf der Düsenseite des FSIJIL-Druckkopfes nach der ersten Variante
- Figur 6,
- Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes nach der ersten Variante
- Figur 7a,
- Herstellungsverfahren Variante eins für den erfindungsgemäßen FSIJIL-Druckkopf,
- Figur 7b,
- Herstellungsverfahren Variante zwei für den erfindungsgemäßen FSIJIL-Druckkopf
- Figur 8,
- Fünfte Variante des Aufbaues eines Moduls des erfindungsgemäßen FSIJIL-Druckkopf,
- Figur 9,
- Leiterbahnführung auf der Düsenseite eines FSIJIL-Druckkopfes nach einer sechsten
Variante
Die Figuren 1a und 1b bzw. Figuren 1c und 1d zeigen zwei Varianten, nach denen der
erfindungsgemäße FSIJIL-Druckkopf gefertigt werden kann. Die beiden Varianten unterscheiden
sich lediglich in der Abfolge der periodischen Anordnung von Düsen, welche Kammern
der ersten und der zweiten Ebene bzw. linken und rechten Hälfte des Druckkopfes zugeordnet
sind. Jeweils Düsen der Düsengruppe 1.1, 1.2, 1.3 und 1.4 gehören zu einer Kammer
der Kammergruppen 101, 102, 103, 104.
[0036] In der Figur 1a ist der Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopf in Draufsicht von
der Düsenseite auf die erfindungsgemäße zweite Kammerplatte von der Düsenseite her
in der ersten Variante dargestellt. Die darunter liegenden Kammern der bekannten ersten
Kammerplatte sind gestrichelt gezeichnet, um deren Lage relativ zur erfindungsgemäßen
zweiten Kammerplatte zu verdeutlichen. Die Überdeckungsfläche F von einer Kammer der
Kammergruppe 102 in der zweiten Kammerplatte mit einer Kammer der Kammergruppe 104
in der ersten Kammerplatte ist schraffiert gezeichnet. Beide Kammern weisen einen
Versatz der Größe X in x-Richtung und einen Versatz der Größe Z in z-Richtung auf.
Die einzelnen Kammergruppen sind gegeneinander in x- und z-Richtung versetzt. Die
eine Düsengruppe 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 bildenden Düsen sind in einer Richtung z in einer
Reihe angeordnet. Die Tintentropfen werden in einer zur x- und z-Richtung orthogonalen
y-Richtung ausstoßen. Die zugehörigen Kammergruppen 101, 102 sind in x-Richtung und
die Kammergruppen 103, 104 sind in einer zu diesen beiden Richtungen x und z orthogonalen
Richtung y versetzt angeordnet. Die Düsengruppen stehen mit den zugehörigen in den
Kammerplatten 3 bzw. 2 gelegenen Kammergruppen 101, 102, 103, 104 über Tintenkanäle
in Verbindung, um die Tinte zuzuführen. Dabei ist vorgesehen, daß in der Düsenreihe
die Düsen der Düsengruppen mit Düsen der anderen Düsengruppen alternieren.
[0037] Zur Erläuterung ist in der Figur 1b die Düsenanordnung in der Düselinie nach der
ersten Variante des FSIJIL-Druckkopfes gezeigt.
[0038] In der Figur 1c ist der Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopf in Draufsicht auf
die erfindungsgemäße zweite Kammerplatte von der Düsenseite her in der zweiten Variante
dargestellt. Die darunter liegenden Kammern der bekannten ersten Kammerplatte sind
ebenfalls gestrichelt gezeichnet, um deren Lage relativ zur erfindungsgemäßen zweiten
Kammerplatte zu verdeutlichen. Die Überdeckungsfläche F ist allerdings in vorteilhafter
Weise kleiner als bei der Figur 1a.
[0039] Die Figur 1d zeigt die Düsenanordnung in der Düselinie 1 nach der zweiten Variante
des FSIJIL-Druckkopfes.
[0040] Die Düsenreihe 1 umfaßt die zu unterschiedlichen Düsengruppen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4
gehörigen Düsen welche so alternieren, daß die Überdeckung von Kammerngruppen der
einen Ebene mit denen der anderen Ebene nur an den Kammerrändern wirksam ist.
[0041] Die Überdeckungsfläche F von jeder Kammer der Kammergruppe 101 bzw. 102 in der zweiten
Kammerplatte mit Kammern der Kammergruppe 103 bzw. 104 in der ersten Kammerplatte
ist durch den Versatz in x- und z-Richtung minimierbar.
[0042] Die Schnittdarstellungen in den Figuren 2a bis 2e zeigen den schichtweisen Aufbau
des Druckkopfes und den Weg des Tintenflusses nach der bevorzugten Ausführung der
Erfindung (zweite Variante, Fig.1c). Eine erste in einer ersten Ebene liegende Tintenkammern
tragende erste Kammerplatte 2 ist mit Mitteln zum Zuführen 151, 110 und Aktuatoren
zum Austreiben 10 von Tinte aus jeweils einer Düse zugeordneten Kammer ausgerüstet.
In der zweiten Variante nach Fig. 1c besteht der Druckkopf aus nur 3 Platten. In jeder
Kammerplatte 2, 3 ist eine Gruppe 101, 102, 103, 104 von Tintenkammern auf der der
Düsenplatte 4 zugewandten Seite hineingearbeitet. Der Tintenstrahldruckkopf weist
eine Düsenplatte 4 nach dem Face-Shooter-Prinzip auf. Diese umfaßt hineingearbeitete
Bereiche 20, die als Membran ausgebildet sind, auf welchen Mittel zum Austreiben 10
von Tinte (PZT-Elemente) angeordnet werden. Die Düsenplatte 4 fungiert einerseits
als Membranplatte für die Tintenkammern der zweiten Ebene. Daneben enthält sie die
Düsen und Düsenkanäle 112 in Form von zylinderförmigen die Düsenplatte senkrecht durchlaufenden
Durchgangsöffnungen. Die Düsenplatte 4 ist auf der erfindungsgemäßen die Tintenkammern
tragenden zweiten Kammerplatte angeordnet und trägt eine einzige Düsenreihe 1, die
zu k Kammergruppen 101, 102, 103, 104, ... gehörige Düsengruppen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4,
... aufweist und welche in der Mitte der Fläche der Düsenplatte 4 angeordnet ist.
[0043] Es ist vorgesehen, daß Düsen einer Düsengruppe 1.1, 1.2 über Tintenkanäle 115 mit
der in derselben Kammerplatte 3 gelegenen zugehörigen Kammergruppe 101, 102 verbunden
sind und daß mindestens Düsen einer weiteren Düsengruppe 1.3, 1.4 über Durchgangsöffnungen
112 und Tintenkanäle 111 in der vorgenannten ersten Kammerplatte 2 mit den zugehörigen
Kammern mindestens einer weiteren Kammergruppe 103, 104 verbunden sind.
[0044] In der Figur 2a ist der Schnitt A-A' mit Tintenkanalführung von einem Ansaugraum
151 zu einer Tintenkammer 104 der ersten Ebene und von dort zur zugehörigen Düse in
der Düsenplatte 4 gezeigt.
[0045] Die Figur 2b zeigt hingegen einen Schnitt B-B' mit Tintenkanalführung von dem Ansaugraum
151 der den Einsaugkanal 110, 113, 114 zu einer Tintenkammer 102 der zweiten Ebene
und von dort über die Düsenkanäle 115, 112 zur zugehörigen Düse. Daraus wird auch
ersichtlich, daß die Kammerplatte 3 neben der Struktur der Tintenkammern, des Zuflusses
(Einsaugkanäle) aus dem Tintenvorrat (Ansaugraum) und dem Düsenkanal auch noch die
senkrecht verlaufenden Verbindungskanäle 112 von den Tintenkammern der ersten Kammerplatte
2 zu deren zugehörigen Düsen in der Düsenplatte 4 aufweist.
[0046] Die Kammerplatte 2 enthält die Strukturen der Tintenkammern und waagerecht verlaufende
Tintenkanäle 111 sowie mindestens einen Ansaugraum 151, 152 und waagerechte Verbindungskanäle
110 (Einsaugkanäle) zum Ansaugraum 151, 152.
[0047] Der - in der Figur 2c gezeigte - Schnitt C-C' ist längs der Düsenlinie 1 und in y-Richtung
der Düsenachsen gelegt. Er verdeutlicht, wie durch die Verzahnung der Tintenkanäle
der linken und rechten Hälfte der gemäß Fig. 1c dargestellten Draufsicht eine besonders
hohe Dichte in der Anordnung der Düsen erreicht ist. Die Düsenkanäle 112 der linken
Hälfte sind fett gezeichnet. Die zugehörigen Tintenkammern 101 und 103 sind fett gestrichelt
gezeichnet. In der Fig. 2d wird ein Schnitt durch die Linie D-D' der gemäß Fig. 1c
dargestellten Draufsicht für die linke Hälfte gezeigt, wobei der Schnitt durch die
Kammern der 1. Ebene geht. In der Fig. 2e ist ein Schnitt durch die Linie E-E' auf
die linke Hälfte der Draufsicht nach Fig. 1c gelegt worden, wobei der Schnitt E-E'
durch alle Kammern der Ebene der linken Hälfte geht.
[0048] Die Druchgangsöffnungen können auf verschiedene Weise hergestellt werden, so können
sie geätzt werden, mit Laserstrahl durchgebrannt oder mit Spezialwerkzeugen gestanzt
werden. Die Auswahl des Verfahrens hängt unter anderem vom verwendeten Material ab.
[0049] Da die Düsenplatte 4 nicht nur die Düsen sondern auch die Aktuatoren 10 zur Volumenänderung
der Tintenkammern trägt, ist eine homogene Verbindung mit dem Material der darunterliegenden
Kammerplatte erforderlich. In der vorzugsweisen Ausführung der Erfindung, wird als
Material für alle Platten des Druckkopfes photosensitives Glas verwendet. Die Strukturierung
einschließlich der Ausbildung der Düsen wird durch einen photolithografischen Prozeß
und Ausätzung der belichteten Teile erreicht. Die homogene und dicht abschließende
Verbindung der Platten wird durch thermisches Diffusionsbonden hergestellt.
[0050] In den Figuren 3a bis 3c ist die bevorzugte Ausführung der Erfindung (Variante 3)
dargestellt, wobei der Versatz, wie prinzipiell in der Figur 1a zur Variante 1 bereits
erläutert, gewählt wurde. In dieser Variante besteht der Druckkopf jedoch aus mehr
als 3 Platten, wobei eine Mittelplatte 5 der Dicke H als Abstandsplatte zwischen den
Kammerplatten 2 und 3 eingesetzt wird. Dadurch kann bei Beibehaltung des Prinzips
einer gleichen Düsenkanallänge auch der Versatz in x-Richtung um die Dicke H vergrößert
werden. Das ermöglicht eine weitere Verringerung der Überlappung von Kammern. Die
Düsenplatte 4 fungiert als Deckplatte für die Tintenkammern der zweiten Ebene. Daneben
enthält sie die Düsen in Form von zylinderförmigen die Platte senkrecht durchlaufenden
Öffnungen.
[0051] Die Figur 3a zeigt den Schnitt durch die - in der Figur 1a gezeigte - Linie A-A'
für ein Teil des FSIJIL-Druckkopfes nach 3.Variante. Die Figur 3b zeigt den entsprechenden
Schnitt durch die Linie B-B', die Figur 3c den Schnitt durch die Linie C-C' und die
Figur 3d den Schnitt durch die Linie D-D' für ein Teil des FSIJIL-Druckkopfes nach
der dritten Variante.
[0052] Es ist weiterhin für Subvarianten des FSIJIL-Druckkopfes nach der dritten Variante
vorgesehen, weitere Abstandsplatten einzusetzen, um den Versatz in x-Richtung zu vergrößern.
Der Versatz in x-Richtung wird dabei durch die Summe aller Dicken H der zweiten Kammerplatte
3 und der Abstands- bzw. Mittelpalten 7 bzw. 5 bestimmt.
[0053] Die Figur 3e zeigt den Schnitt durch die - in der Figur 1a gezeigte - Linie A-A'
für ein Teil des FSIJIL-Druckkopfes nach einer derartig modifizierten dritten Variante
mit einer weiteren Abstandplatte 7. Die entsprechenden Schnitte durch die Linie B-B'
und C-C' für einen Teil des FSIJIL-Druckkopfes müssen nicht ausführlich erläutert
werden, da sie ähnlich den Schnitten nach der dritten Variante sind.
[0054] Eine weitere Ausführung mit mehreren Reihen von Tintenkanalgruppen 101 bis 108 parallel
und symmetrisch zur Düsenlinie je Ebene wird anhand der Figuren 4a bis 4c für eine
4. Variante erläutert. Die Düsendichte kann auf diese Weise verdoppelt werden. Die
Figur 4a zeigt einen Schnitt durch die Linie A-A'eines Teils des FSIJIL-Druckkopfes,
der in der Fig. 4b gezeigten Draufsicht auf die Düsenseite der vierten Variante. Der
Verlauf von nahe angeordneten Tintenkanälen außerhalb der Schnittebene A-A' ist dabei
gestrichelt eingezeichnet.
[0055] In der Figur 4b ist die vierte Variante eines Face-Shooter-Ink-Jet-In-Line-Druckkopfes
in Draufsicht auf die zweite Kammerplatte 3 (Düsenseite) dargestellt. Die darunter
im Volumen liegenden Kammern und Tintenkanäle sind gestrichelt gezeichnet.
[0056] Aus den Figuren 4a und 4b wird ersichtlich, daß die Tintenkanäle zwischen den Kammern
im Volumen des Moduls liegen. Erfindungsgemäß wird der Abstand zwischen den vorgenannten
Reihen von Tintenkanalgruppen innerhalb jeder Ebene soweit erhöht, daß dies zu einer
weiteren Minimierung der Überdeckungsfläche führt. Somit kann mit gutem Ergebnis auch
der Versatz nach der ersten prinzipiellen Variante Fig. 1a angewandt werden.
[0057] Die Figur 4c verdeutlicht die Tintenführung in perspektivisch Ansicht für ein Detail
des FSIJIL-Druckkopfes rechts von der Düsenlinie 1 bezogen auf die Figuren 4a und
4b. Jeder Tintenkanal 111 bzw. 115 weist Abschnitte für die Tintenführung in anderen
Ebenen auf und die Tintenkammern der Gruppe 101 und 103 sowie 102 und 104 sind um
eine Weglänge näher an der Düsenlinie angeordnet. Umgekehrt sind die Tintenkammern
der zusätzlichen Gruppen 105 und 107 sowie 106 und 108 näher an dem Ansaugraum 151,
152 angeordnet und jeder Tinten-Eingangskanal 124 und 120 weist so Schnitte der Tintenführung
in anderen Ebenen auf.
[0058] Aus den Figuren 5 bzw. 9 ist die Leiterbahnführung zur Kontaktierung der PZT-Elemente
auf der Düsenseite ersichtlich. Die Leiterbahnführung auf der Schaltkreisseite ist
vergleichbar angeordnet.
[0059] Allerdings kommen auf der Schaltkreisseite noch die Leitungen von den PZT-Elementen
der zweiten Kammerplatte hinzu. Die Leiterbahnführung auf der Schaltkreiseite dieses
Moduls ist in einer weiteren noch schwebenden Anmeldung näher dargestellt. Als Treiberschaltkeis
kommt beispielsweise der Typ HV 04 oder HV 06 in HVCMOS-Technologie der Firma Supertexinc.
zum Einsatz. Dieser umfaßt einen 64-bit Serien/Parallel-Schieberegister mit nachfolgenden
64 Latches, das über NAND- und OR-Gatter mit 64 CMOS-Treiberstufen verbunden ist,
welche einen Output bis zu Vs = 80 V abgeben können. Die Ansaugräume 151, 152 vereinen
sich an der Peripherie des Moduls zu einem Raum 150, von dem ein Durchgang 153 zu
einem Dämpfungsglied 154 an der Oberfläche (Schaltkreisseite) des Moduls führt, der
über Zuführkanäle 155, 156 mit einer Tintenversorgungsöffnung verbunden ist. Der in
der Fig. 5 dargestellte Modul 200 weißt Bohrungen 177 zur Befestigung des Moduls und
Masseleiterbahnen 180 mit angeschlossener Elektrodenfläche 181 auf. Auf letzterer
wird später der jeweilige PZT-Kristall angeordnet und kontaktiert. Die andere Elektrode
auf der Oberfläche des PZT-Kristalls wird über einen gebondeten Draht mit der zugehörigen
Leiterbahn 190 verbunden, welche zum entsprechenden Ausgang des Treiberschaltkreises
führt.
[0060] Die Figur 6 zeigt ein in der Linie A-A' geschnittenes Teilstück des erfindungsgemäßen
FSIJIL-Druckkopfes nach einer ersten Variante. Der Schaltkreis 160 und die Aktuatoren
10 sind durch äußere Kunststofformteile 170, 171 gegen Umwelteinflüsse geschützt.
Die PZT-Elemente sind über gebondete Drähte 131, 132 mit Leiterbahnen 190, 191 verbunden.
welche zum vorgenannten Treibschaltkreis 160 führen. Ein Flachkabel 185 stellt die
Verbindung zur Ansteuerelektronik, beispielsweise einer Frankiermaschine, her. Zwischen
Druckkopf und Postgutoberfläche 100 wird ein definierter Abstand eingehalten.
[0061] In der Figur 7a ist eine bevorzugte Variante eines Verfahrens zur Herstellung von
Tintenstrahldruckköpfen aufgezeigt, welches die folgenden Schritte aufweist:
a) Herstellung von unterschiedlich strukturierten Modulplatten mit paralleler Bearbeitung
a1) einer Glasplatte sowie ggf. Feinschleifen a2) und Aufbringen a3) von Leiterbahnen,
b) Separieren und Verbinden der Einzelteile zu mindestens einem Modul mit anschließendem
Tempern,
c) Aufbringen, Bearbeiten und Kontaktieren von piezoelektrischen Elementen mit aufgebrachten
Leiterbahnen,
d) Assemblieren zum Druckkopf.
[0062] Die Vorteile des definierten Versatzes beruhen darauf, daß einerseits Materialeigenschaften
zwischen den einzelnen Wafern und andererseits die einzelnen Prozeßparameter untereinander
ausgeglichen werden, also dadurch, daß alle Teile, die für das gleiche Druckmodul
hergestellt werden, aus dem gleichen Wafer und dem gleichen Prozeß stammen.
[0063] Das Herstellungsverfahren für den erfindungsgemäßen FSIJIL-Druckkopf beruht auf der
Verwendung eines Wafers aus photoempfindlichen Glas, auf welche eine Maske aufgelegt
wird. Nach dem Belichten mit UV-Licht wird an den belichteten Stellen durch eine Wärmebehandlung
eine Phasenumwandlung amorphen Marterials in seine kristalline Phase bewirkt. Durch
Ätzen wird dann kristallines Material schichtweise abgetragen, wie das bereits von
IBM in dem US 4 092 166 vorgeschlagen worden war.
[0064] Der Schritt a) besteht aus mehreren Subschritten a1) bis a3), welche unterschiedlich
weiter ausgestaltet werden können. Zunächst werden in der Glasplatte alle Modulplatten
gleichzeitig parallel bearbeitet. Dabei kommen die bekannten Bearbeitungsschritte
a1) Ätzen und a2) Feinschleifen zur Anwendung, wie dies im Prinzip bereits in der
schwebenden Anmeldung P 42 25 799.9 vorgeschlagen worden war (hier allerdings zur
Herstellung eines ESIJIL-Druckkopfes). Im Unterschied dazu, gibt es bei der Herstellung
eines FSIJIL-Druckkopfes aber keine spezielle Bearbeitung von ausgewählten Kammerteilen.
[0065] Es ist vorgesehen, daß für die drei Bereiche Ätzmittel mit unterschiedlicher Konzentration
und/oder unterschiedlichen Einwirkungszeiten zum Einsatz kommen, um die entsprechenden
Bereiche mit unterschiedlicher Tiefengenauigkeit entfernen zu können, wobei die Tiefengenauigkeit
beim Ätzen der Bereiche für durchgehende Bohrungen geringer ist als beim Ätzen sehr
flacher Bereiche für die Kanäle in den Kammerteilen und wobei zuerst die durchgehenden
Bohrungen, dann die Kammern und dann die Düsenkanäle geätzt werden. Es ist weiterhin
vorgesehen, daß die Dicke der Bodenschicht beim Ätzen der Kammern überwacht wird und
daß die zum Abschluß der Herstellung der Kammern erforderliche Dicke der Bodenschicht
(Membran) der Kammern durch Feinschleifen jeder der Kammerteile erreicht wird.
[0066] Vor einem Separieren in einzelne Kammerplatten bzw. Düsenplatten im Schritt b), erfolgt
im Schritt a3) ein Aufbringen der Leiterbahnen. Die Leiterbahnen werden vorzugsweise
durch Aufsputtern erzeugt jedoch sind auch andere Verfahren, wie übliche Fotoresist-
und Metallisierungsverfahren geeignet. Möglichst werden dabei Metalle eingesetzt,
die einen nachfolgenden Temperprozeß überstehen. Es ist aus DE OS 37 33 109 bekannt
Platin oder Metalle der Platingruppe einzusetzen, die einen Sinterprozeß bis zu 1300°C
aushalten.
[0067] Die Einzelteile für die Kammerteile ggf. das Abstandsteil bzw. für die Düsenplatte
jedes Moduls werden im Schritt b) separiert und danach zu einem Modul verbunden, wobei
die Einzelteile ausgerichtet werden. Nach einem Aneinanderheften der Einzelteile ist
ein Modul entstanden, welches anschließend getempert wird. Beim Tempern findet im
Glasmaterial ein Phasenübergang von amorph zu kristallin statt.
[0068] Danach erfolgt im Schritt c) die Auftragung von weiteren elektrischen Leiterbahnen
auf die Kammeroberfläche, das Aufbringen der Piezokristalle und das Kontaktieren in
einer an sich bekannten Weise. Die Piezokristalle können einzeln aufgeklebt werden
mit anschließendem Aushärten des Klebers. Es kann andererseits auch eine Schicht aus
piezoelektrischem Material auf die mit Leiterbahnen versehenen Kammeroberfläche aufgetragen
werden, welches später strukturiert und kontaktiert wird. Es ist vorgesehen, daß die
PZT-Schicht zunächst in einzelne PZT-Elemente separiert wird. Hierzu wird in vorteilhafter
Weise eine Laserstrahl-Bearbeitung eingesetzt. Nach dem Aufbringen weiterer Leiterbahnen
erfolgt eine Kontaktierung der PZT-Elemente.
[0069] Schließlich ist es auch möglich, eine vorbehandelte PZT-Platte zu metallisieren und
auf die zweite Kammerplatte bzw. Düsenplatte aufzubringen. Das Aufbringen kann in
vorteilhafter Weise durch Kleben erfolgen. Anschließend werden für jedes Moduls eine
Anzahl einzelner PZT-Elemente separiert. Die PZT-Elemente werden ggf. nach dem Aufbringen
weiterer Leiterbahnen kontaktiert.
[0070] Der letzte Schritt d) ist das Assemblieren der Module zu einem Druckkopf.
[0071] Die Figur 8 zeigt eine fünfte Variante für den Aufbau eines Tintenstrahldruckkopfes,
bei der die Tintenkammern der zweiten Kammerplatte von der entgegengesetzten Seite
strukturiert angeordnet wurden. In dem Fall ist keine zusätzliche Deckplatte erforderlich,
welche die Tintenkammern nach unten abschließt. Statt dessen wird zum dichten Abschließen
der Tintenkammern eine Mittelplatte eingesetzt.
[0072] Es ist erkennbar, daß allein die Düsenabmaße die maximale Anzahl an Düsen auf der
Reihe bestimmen. Besteht ein Erfordernis nach vergrößerter Auflösung, müßte ein weiterer
Druckmodul angeordnet werden.
[0073] Es ist schon bekannt, daß ein Tintenstrahldruckkopf aus mehreren Modulen blockweise
aufgebaut ist. Eine solche Blockbauweise ist beispielsweise aus US 4 703 333 bekannt.
Im Unterschied dazu, liegen in einer erfindungsgemäßen Variante mindestens zwei gleichartige
Kammerplatten in mehreren Ebenen verteilt untereinander und/oder in einer Ebene versetzt
nebeneinander. In erfindungsgemäßer Weise werden nach einem Herstellungsschritt aa)
die Kammerteile für die unteren Ebenen gleichzeitig mit denen für die obere Ebene
und gleichzeitig mit den Abstandsteilen bzw. der Düsenplatte aus einer gemeinsamen
Glasplatte hergestellt.
[0074] Es sind in der sechsten Variante in einer Ebene versetzt nebeneinander liegende Kammerplatten
vorgesehen, welche jeweils zu einem anderen Modul gehören. Es ist während des Herstellungsschrittes
b) nicht erforderlich beide Kammerplatten voneinander abzutrennen.
[0075] Der Tintenstrahldruckkopf, der nach dem Face-Shooter-Prinzip in der Fläche einer
Düsenplatte eine Düsenreihe in z-Richtung angeordnet enthält, die einen Tintenstrahl
in y-Richtung auszustoßen gestattet, bestehend somit aus mehreren Modulen. In einer
ersten Ebene ist eine die Tintenkammern tragende Kammerplatte mit einer Membran angeordnet,
wobei jedem Kammerteil Mittel zum Zuführen und zum Austreiben von Tinte aus jeder
Kammer zugeordnet sind. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß pro Modul mindestens
eine weitere Kammerplatte 3 in einer weiteren Ebene zwischen der Düsenplatte 4 und
der ersten Kammerplatte 2 angeordnet ist und Kammergruppen aufweist, wobei die Kammergruppen
wenigstens einer Kammerplatte 2, 3 je Modul symmetrisch zur Düsenreihe 1 des jeweiligen
Moduls liegen, die in der Mitte jedes Moduls auf der Aufdruckseite in der Düsenplatte
4 angeordnet ist und wobei die Düsenplatte 4 Membranbereiche 20 aufweist, die mit
Tintenaustreibungsmitteln 10 versehen sind. Erfindungsgemäß sind in einer Ebene zusammenhängende
Komplexe von gleichartigen Kammerplatten bzw. Düsenplatten ggf. Abstandplatten fest
angeordnet. Dabei ist vorgesehen, daß mindestens die Strukturen der Kammerplatten
2, 3 und Düsenplatte 4 jeweils zweier Module in der jeweiligen x-,z-Ebene in z-Richtung
versetzt um maximal den halben Düsenabstand nebeneinander eingearbeitet sind. Die
Düsenreihe 1 in der Düsenplatte 4 jedes Moduls umfaßt mehrere Düsengruppen 1.1, 1.2,
1.3 und 1.4, wobei jeder Modul des Tintenstrahldruckkopfes mindestens eine Gruppe
101, 102 von Tintenkammern auf der der Düsenplatte 4 zugewandten Seite der zweiten
Kammerplatte 3 aufweist, wobei mindestens eine Düsengruppe 1.1, 1.2 mit der in derselben
Kammerplatte 3 gelegenen zugehörigen Kammergruppen 101, 102 verbunden ist, und mindestens
eine weitere Düsengruppe 1.3, 1.4 über Durchgangsöffnungen in der vorgenannten Kammerplatte
3 mit den zugehörigen Kammern mindestens einer weiteren auf der ersten Ebene in der
Kammerplatte 2 gelegenen Kammergruppe 103, 104 verbunden ist. Dabei sind die einzelnen
Kammergruppen 101, 103 bzw. 102, 104 pro Modul gegeneinander in x- und z-Richtung
so versetzt, daß eine annähernd gleiche Kanallänge von jeder Tintenkammer zur zugehörigen
Düse in der Düsenlinie erreicht wird und die Überdeckung von Kammerngruppen der einen
Ebene mit denen der anderen Ebene minimal ist.
[0076] Im Unterschied zu US 4 703 333 ist es in der dort vorgesehenen Blockbauweise mit
auseinandernehmbaren Blöcken erforderlich, die einzelnen Blöcke (Module) genau zu
justieren. Dieser Nachteil ist erfindungsgemäß vermeidbar, durch die in einer Ebene
zusammenhängende Komplexe von gleichartigen Kammerplatten bzw. Düsenplatten mit in
den z-Richtung versetzten Strukturen für die einzelnen Module.
[0077] Der erforderliche Versatz zwischen den Strukturen zusammenhängender Kammerplatten,
welche in einer Ebene zusammenhängende Komplexe bilden, wird im nachfolgend erläuterten
Herstellungsschritt aa) oder aaa) mit höchster Genauigkeit durch den vor dem Ätzen
durchgeführten lithographischen Prozeß sichergestellt.
[0078] In der Figur 9 ist die Leiterbahnführung auf der Düsenseite eines aufgrund des oben
genannten Herstellungsverfahrens gefertigten FSIJIL-Druckkopfes gemäß der sechsten
Variante teilweise dargestellt. Die benachbarten Module jedes Komplexes sind in x-Richtung
voneinander auf der Glasplatte beabstandet, um Platz für die erforderlichen elektrischen
Leiterbahnen zu schaffen.
[0079] In der Figur 7b ist ein Verfahren zur Herstellung von Tintenstrahldruckköpfen in
einer - sowohl für Einzelteile, als auch für zusammenhängende Komplexe - geeigneten
Variante aufgezeigt.
Die Figur 7b zeigt folgende Schritte:
aa) Herstellung von unterschiedlich strukturierten Modulplatten durch parallele Bearbeitung
einer Glasplatte. Vor einem Separieren der in einer Ebene zusammenhängenden Komplexe
von gleichartigen Kammerplatten bzw. Düsenplatten in Einzelteile erfolgt alternierend
in mehreren Subschritten aa1) ein Ätzen der Bohrungen und vertikalen Düsenkanäle sowie
Öffnungen und Kammern und im nachfolgenden Subschritt aa2) ein Feinschleifen und dannach
ein Subschritt aa3) Herstellen von Kanälen vorbestimmter Tiefe mittels Ätzen und Feinschleifen
und dann der Subschritt aa4) Aufbringen von Leiterbahnen (durch Sputtern),
b) Separieren der Einzelteile oder in zusammenhängende Komplexe und Verbinden dieser
zu mindestens einem Modul mit anschließendem Tempern,
c) Aufbringen, Bearbeiten und Kontaktieren der piezoelektrischen Elemente mit aufgebrachten
Leiterbahnen,
d) Assemblieren zum Druckkopf.
[0080] Im Unterschied zur Variante nach Figur 7a werden im Schritt aa) zuerst durchgehende
Bohrungen und vertikale Düsenkanäle und nichtdurchgehende Öffnungen und Kammern gleichzeitig
hergestellt. Durch mehrfaches Belichten (Durchbelichten) und Wärmebehandlung werden
erste Bereiche, z.B. durchgehende Düsenkanäle, zum Ätzen vorbehandelt. Dagegen werden
zweite Bereiche, z.B. Kammern, nur bis zu einer vorbestimmten Tiefe belichtet. Ab
dieser Tiefe verringert sich in den zweiten Bereichen die Ätzgeschwindigkeit gegenüber
den ersten Bereichen. Vor dem Ätzen horizontaler Tintenkanäle erfolgt eine Vorbehandlung
der Plattenoberfläche durch Feinschleifen und Belichten mit UV-Licht sowie eine anschließende
Wärmebehandlung. Nun können erste Leiterbahnen aufgebracht werden (durch Sputtern).
Beim Kontaktieren vor dem Vereinzeln ist es vorteilhaft, daß auch die Mittelteile
mit Leiterbahnen versehen werden können. Beispielsweise werden die Modulplatten durch
Sputtern mit einem Metall beschichtet. Dadurch kann eine Leitungsführung von den anderen
Schichten zu den oberen Schichten des Moduls kreuzungsfrei erfolgen, insbesondere
wenn sehr viele Elemente zu kontaktieren sind.
[0081] Im Schritt b) Separieren erfolgt ein Subschritt b1) Vereinzeln der erforderlichen
Teile des Moduls aus der Glasplatte bzw. der zusammenhängenden Komplexe. Es ist vorgesehen,
daß Abstandsteile zwischen den Modulen liegen bzw. zusätzlich angeordnet sind und
daß die Abstandsteile aus dem gleichen Plattenmaterial hergestellt werden, wobei vor
dem Separieren ein Strukturieren durch Ätzen im Schritt aa3) vorgesehen ist. Die Moduleinzelteile
werden im Subschritt b2) ausgerichtet aufeinandergeheftet und getempert, wobei ein
Phasenübergang von amorph zu kristallin erfolgt.
[0082] Nach Ausführung des Schrittes b) Separieren und Verbinden zu mindestens einem Modul
mit anschließendem Tempern, kann im Schritt c) das Aufbringen von PZT-Elementen auf
folgende Weise erfolgen:
c1) Eine erste vorbehandelte PZT-Platte wird metallisiert und auf die Membran des
Abstandsteils bzw. Düsenplatte aufgebracht. Anschließend werden für jedes Moduls eine
Anzahl einzelner PZT-Elemente separiert.
c2) Eine zweite vorbehandelte PZT-Platte wird metallisiert und auf die zweite Kammerplatte
aufgebracht. Anschließend werden für jedes Modul eine Anzahl einzelner PZT-Elemente
separiert.
c3) Aufbringen von weiteren Leiterbahnen, Kontaktieren der PZT auf der entsprechenden
Seite jeder Modulplatte.
[0083] Das Assemblieren zum Druckkopf im Schritt d) kann für alle genannten Varianten des
Herstellungsverfahrens auf folgende Weise erfolgen:
d1) Düsenreinigung mittels Druckluft.
d2) Behandlung (Reinigen und Spülen) der Kammern und Düsen. Durch Spülen mit einer
ersten geeigneten handelsüblichen Flüssigkeit entsteht eine hydrophile Innenbeschichtung.
d3) Durch Behandlung der Düsenplatte auf der Druckseite mit einer zweiten geeigneten
Flüssigkeit wird eine hydrophobische Außenbeschichtung erreicht. Nach dem Aushärten
der Oberschicht sind die Düsen fertiggestellt.
d4) Versehen des Moduls mit den erforderlichen Treiberschaltkreisen auf der zur Druckseite
abgewandten Seite des Moduls und mit einem Schutzgehäuse.
d5) Kombination des Moduls mit weiteren zu seinem Betrieb erforderlichen unterschiedlichen
Mitteln (elektrische, mechanische und Tintenversorgungsmittel). Zum Abschluß erfolgt
noch ein Druckkopftest.
d6) Der Druckkopf wird abschließend in einem Gehäuse untergebracht, bevor er auf Funktionsfähigkeit
getestet wird, um fehlerhafte Exemplare auszusondern.
[0084] Als ein weiteres Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf sind die Schritte
vorgesehen: aaa) Herstellung eines Satzes von gleichen Modulplatten auf separaten
Wafern durch
a1) eine parallele Bearbeitung einer Glasplatte zur Herausbildung mindestens einer
Kavität für Bohrungen, vertikale/horizontale Düsenkanäle, für Öffnungen, Kammern,
Trennlinien oder Einlaßkanäle,
a2) Herstellen von Kanälen vorbestimmter Tiefe durch Feinschleifen der einen Seite
und Herstellen von Membranen vorbestimmter Dicke durch Feinschleifen der anderen Seite
der Glasplatte,
a3) Aufbringung von Leiterbahnen auf die vorgenannte Glasplatte,
i) Herstellung von weiteren Sätzen an gleichen Modulplatten auf separten Wafern, gemäß
dem vorgenannten Schritt aaa),
ii) Verbinden der Wafer zu einem Glasplattenverbund mit einer Vielzahl von Modulen,
bb) Separieren der einzelnen oder zusammenhängender Module aus dem Glasplattenverbund,
c) Aufbringen von PZT-Elementen, ggf. Vereinzeln,
d) Assemblieren der Module zu einem Druckkopf.
[0085] In der Figur 7c ist dieses weitere Herstellungsverfahren dargestellt. Im Unterschied
zu den vorgenannten Herstellungsverfahren gemäß Figur 7a und 7b weist jeder Wafer
nur einen gleichen Modulplattentyp auf.
[0086] Diese Modulplattentypen werden in zeitlich und/oder räumlich getrennten Verfahrensschritten
aaa), i) bearbeitet. Die Wafer werden übereinander angeordnet und im Schritt ii) zu
einem Glasplattenverbund, der mehrere Module aufweist, verbunden. Dazu wird ein großflächiges
Diffusionsbonden verwendet. Erst danach wird im Unterschied zur Herstellung gemäß
Verfahren nach den Figuren 7a und 7b im Schritt bb) zu einer Vielzahl von einzelnen
oder zusammenhängender Module vereinzelt, die dann getrennt in den vorgenannten Schritten
c) und d) weiterbearbeitet werden. Dieser Schritt bb) umfaßt aufgrund des vorausgegangenen
Schrittes ii) also keinen Subschritt zum Verbinden von Einzelteilen oder zusammenhängender
Komplexe. Das Separieren ist vorteilhaft möglich, wenn die einzelnen Modulplatten
oder zusammenhängenden Komplexe lediglich über Stege untereinander verbunden sind,
welche sich leicht, vorzugsweise durch Sägen, zertrennen lassen. Die Stege werden
zuvor beim Ätzen im ersten Verfahrensschritt aaa) hergestellt. Nach der Ausführung
der Schritte aaa), i), ii) und bb) werden die weiteren Schritte c) und d) durchgeführt.
[0087] Mit dem vorgenanten Verfahren gemäß Figur 7c können auch eine Vielzahl einzelner
Module hergestellt werden, die eine verlängerte einzige Düsenreihe aufweisen. Eine
weitere Erhöhung der Druckdichte kann hier durch ein übliches Schrägstellen eines
Moduls zur Druckrichtung erzielt werden.
[0088] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt. Vielmehr
ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei
grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
1. Tintenstrahldruckkopf, der nach dem Face-Shooter-Prinzip in der Fläche einer Düsenplatte
eine Düsenreihe in z-Richtung angeordnet enthält, die einen Tintenstrahl in y-Richtung
auszustoßen gestattet, wobei in einer ersten Ebene eine die Tintenkammern tragende
Kammerplatte mit einer Membran angeordnet ist und jedem Kammerteil Mittel zum Zuführen
und zum Austreiben von Tinte aus jeder Kammer zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß mindestens eine weitere Kammerplatte (3) in einer weiteren Ebene zwischen der
Düsenplatte (4) und der ersten Kammerplatte (2) angeordnet ist und Kammergruppen aufweist,
wobei die Kammergruppen wenigstens einer Kammerplatte (2, 3) symmetrisch zur Düsenreihe
(1) liegen, die in der Mitte eines Moduls auf der Aufdruckseite in der Düsenplatte
(4) angeordnet ist und wobei die Düsenplatte (4) Membranbereiche (20) aufweist, die
mit Tintenaustreibungsmitteln (10) versehen sind,
- daß die Düsenreihe (1) in der Düsenplatte (4) mehrere Düsengruppen (1.1, 1.2, 1.3,
1.4) umfaßt, wobei der Tintenstrahldruckkopf mindestens eine Gruppe (101, 102) von
Tintenkammern auf der der Düsenplatte (4) zugewandten Seite der zweiten Kammerplatte
(3) aufweist, wobei mindestens eine Düsengruppe (1.1, 1.2) mit der in derselben Kammerplatte
(3) gelegenen zugehörigen Kammergruppen (101, 102) verbunden ist, und mindestens eine
weitere Düsengruppe (1.3, 1.4) über Durchgangsöffnungen in der vorgenannten Kammerplatte
(3) mit den zugehörigen Kammern mindestens einer weiteren auf der ersten Ebene in
der Kammerplatte (2) gelegenen Kammergruppe (103, 104) verbunden ist, und daß die
einzelnen Kammergruppen (101, 103 bzw. 102, 104) gegeneinander in x- und z-Richtung
so versetzt sind, daß eine annähernd gleiche Kanallänge von jeder Tintenkammer zur
zugehörigen Düse in der Düsenlinie erreicht wird und die Überdeckung von Kammerngruppen
der einen Ebene mit denen der anderen Ebene minimal ist.
2. Tintenstrahldruckkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Düsenreihe die zu unterschiedlichen Düsengruppen gehörigen Düsen so alternieren,
daß die Überdeckung von Kammerngruppen der einen Ebene mit denen der anderen Ebene
nur an den Kammerrändern wirksam ist.
3. Tintenstrahldruckkopf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern zur Düsenreihe (1) einerseits und zu einem Ansaugraum (151, 152)
andererseits derart angeordnet sind, daß in jeder Ebene unterschiedlich lange Tintenkanäle
(Düsen- und Einlaßkanäle) vorgesehen sind, wobei die Summe der Tintenkanallängen je
Kammer annähernd konstant bleibt.
4. Tintenstrahldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tintenstrahldruckkopf aus einem Modul aufgebaut ist, der in wenigsten einer
Kammerplatte (2, 3) Tintenkammergruppen in mehreren Reihen parallel zur Düsenlinie
in unterschiedlicher Entfernung angeordnet enthält.
5. Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Ebene mehrere Reihen von Tintenkammergruppen parallel und symmetrisch
zur Düsenlinie angeordnet sind, wobei unter den Kammergruppen der ersten Ebene in
mindestens einer zweiten Ebene symmetrisch zur Düsenlinie Kammern einer weiteren Kammergruppe
angeordnet sind, welche seitlich in z-Richtung und zur Düsenlinie in x-Richtung versetzt
liegen.
6. Tintenstrahldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und zweiten Kammerplatte mindestens eine Tintenkanäle aufweisende
Abstandsplatte (5, 7) angeordnet ist.
7. Tintenstrahldruckkopf nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine ins Volumen gelegte Tintenführung außerhalb der Ebene, in der sich
die Tintenkammer befindet, zwischen den Kanälen und Kammern in weiteren Ebenen der
Abstand zwischen den vorgenannten Reihen von Tintenkanalgruppen innerhalb jeder Ebene
soweit erhöht wird, daß die Überdeckungsfläche F minimal wird.
8. Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Tintenkanäle in x-Richtung und z-Richtung versetzt sind und daß Düsen mindestens
jeweils zweier in z-Richtung um höchstens einen halben Düsenabstand versetzt liegenden
Tintenkanäle in demselben Glasstück angeordnet sind und mit den vorgenannten Tintenkanälen
über vertikale Düsenkanäle verbunden sind.
9. Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zur Düsenseite abgewandten Seite des Moduls mindestens ein Treiberschaltkreis
160 angeordnet ist, welcher über elektrische Leiterbahnen (180, 181, 190) ausgangsseitig
mit den PZT-Ebenen und eingangsseitig mit einem Flachbandkabel (185) verbunden ist.
10. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf, mit einer parallelen Bearbeitung
einer Glasplatte zur Herausbildung von Bohrungen, vertikalen Düsenkanälen, Öffnungen
und Kammern,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) Herstellung von unterschiedlichen Modulplatten durch die parallele Bearbeitung
einer Glasplatte zur Herausbildung mindestens der Bohrungen und vertikalen Düsenkanäle
und der Öffnungen und Kammern und Schritte zur Aufbringung von Leiterbahnen auf die
vorgenannte Glasplatte,
b) Separieren der Einzelteile aus der Glasplatte und Verbinden der Einzelteile zu
einem Modul,
c) Aufbringen von PZT-Elementen, ggf. Vereinzeln
d) Assemblieren der Module zu einem Druckkopf
11. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf nach Anspruche 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Herstellungsschritt a) der eine parallele Bearbeitung einer Glasplatte zur
Herausbildung mindestens der Bohrungen und vertikalen Düsenkanälen und der Öffnungen
und Kammern aufweist, im Subschritt a1) Maßnahmen vorsieht, entsprechende vertikale
Düsenkanäle in das die Düsenplatte des Moduls bildende Glasstück zu ätzen bzw. auf
vergleichbare Weise einzubringen, daß der Subschritt a1) auch das Herausbilden von
horizontalen Düsenkanälen, Trennlinien und Einlaßkanäle mit umfaßt und daß ein nachfolgender
Subschritt a2) vorgesehen ist, in dem die Herstellung von Kanälen vorbestimmter Tiefe
durch Feinschleifen der einen Seite und die Herstellung von Membranen vorbestimmter
Dicke durch Feinschleifen der anderen Seite der Glasplatte erfolgt.
12. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten
Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß, nach dem Aufbringen von PZT-Elementen (im Schritt c) und vor dem Assemblieren
(im Schritt d) der Module zu einem Druckkopf, ein weiteres Aufbringen der Leiterbahnen
auf die Glasplatte erfolgt, wobei vorzugsweise zum Aufbringen der Leiterbahnen ein
Sputtern vorgesehen ist.
13. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten
Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt c) das Kontaktieren der PZT-Elemente auf der entsprechenden Seite
jeder einzelnen Modulplatte erfolgt.
14. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf nach einem der vorgenannten
Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ätzen von Öffnungen im ersten Herstellungsschritt a1) zwischen den zu unterschiedlichen
Modulen gehörenden Modulplatten gleichen Typs Stege gebildet werden, die sich im Verfahrensschritt
b) Separieren leicht durchtrennen lassen.
15. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf, mit einer parallelen Bearbeitung
einer Glasplatte zur Herausbildung mindestens der Bohrungen, vertikalen Düsenkanäle,
der Öffnungen und Kammern,
gekennzeichnet durch die Schritte:
aa) Herstellung von unterschiedlichen Modulplatten innerhalb einer Glasplatte durch
aa1) die parallele Bearbeitung einer Glasplatte zur Herausbildung mindestens der Bohrungen,
vertikalen Düsenkanäle, der Öffnungen und Kammern,
aa2) Feinschleifen der einen Seite und Herstellung von Membranen vorbestimmter Dicke
durch Feinschleifen der anderen Seite der Glasplatte,
aa3) Herstellen von horizontalen Düsenkanälen, Trennlinien und Einlaßkanälen durch
Ätzen und Herstellung von Kanälen vorbestimmter Tiefe durch Feinschleifen der einen
Seite der Platte,
aa4) Aufbringung von Leiterbahnen auf die vorgenannte Glasplatte,
b) Separieren der Einzelteile oder zusammenhängender Komplexe aus der Glasplatte und
Verbinden zu mindestens einem Modul,
c) Aufbringen von PZT-Elementen, ggf. Vereinzeln
d) Assemblieren der Module zu einem Druckkopf
16. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen von PZT-Elementen und vor dem Assemblieren der Module zu
einem Druckkopf ein weiteres Aufbringen der Leiterbahnen auf die Glasplatte erfolgt,
wobei vorzugsweise zum Aufbringen der Leiterbahnen ein Sputtern erfolgt.
17. Herstellungsverfahren für einen Tintenstrahldruckkopf, mit aaa) Herstellung eines
Satzes von gleichen Modulplatten auf separaten Wafern, einschließlich einem Schritt
a1) parallele Bearbeitung einer Glasplatte zur Herausbildung mindestens einer Kavität,
gekennzeichnet, durch weitere Schritte:
i) Herstellung von weiteren Sätzen an gleichen Modulplatten auf separten Wafern gemäß
dem vorgenannten Schritt aaa), wobei der Schritt aaa) Herstellung von gleichen Modulplatten
auf separaten Wafern neben a1) paralleler Bearbeitung zur Herausbildung mindestens
einer der Bohrungen, vertikalen und horizontalen Düsenkanäle, der Öffnungen, Kammern,
Trennlinien, Einlaßkanäle, die folgenden Subschritte mit umfaßt:
a2) Herstellen von Kanälen vorbestimmter Tiefe durch Feinschleifen der einen Seite
und Herstellen von Membranen vorbestimmter Dicke durch Feinschleifen der anderen Seite
der Glasplatte,
a3) Aufbringung von Leiterbahnen auf die vorgenannte Glasplatte, und weitere Schritte:
ii) Verbinden der Wafer zu einem Glasplattenverbund mit einer Vielzahl von Modulen,
bb) Separieren der einzelnen oder zusammenhängenden Module aus dem Glasplattenverbund,
c) Aufbringen von PZT-Elementen, ggf. Vereinzeln,
d) Assemblieren der Module zu einem Druckkopf.
18. Tintenstrahldruckkopf, der nach dem Face-Shooter-Prinzip in der Fläche einer Düsenplatte
eine Düsenreihe in z-Richtung angeordnet enthält, zum Außstoß eines Tintenstrahls
in y-Richtung, bestehend aus mehreren Modulen, wobei in einer ersten Ebene eine die
Tintenkammern tragende Kammerplatte mit einer Membran angeordnet ist und jedem Kammerteil
Mittel zum Zuführen und zum Austreiben von Tinte aus jeder Kammer zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß pro Modul mindestens eine weitere Kammerplatte (3) in einer weiteren Ebene zwischen
der Düsenplatte (4) und der ersten Kammerplatte (2) angeordnet ist und Kammergruppen
aufweist, wobei die Kammergruppen wenigstens einer Kammerplatte (2, 3) je Modul symmetrisch
zur Düsenreihe (1) des jeweiligen Moduls liegen, die in der Mitte jedes Moduls auf
der Aufdruckseite in der Düsenplatte (4) angeordnet ist und wobei die Düsenplatte
(4) Membranbereiche (20) aufweist, die mit Tintenaustreibungsmitteln (10) versehen
sind,
- daß mindestens die Strukturen der Kammerplatten (2, 3) und Düsenplatte (4) jeweils
zweier Module in der jeweiligen x,-z-Ebene in z-Richtung versetzt um maximal den halben
Düsenabstand nebeneinander eingearbeitet sind und
- daß die Düsenreihe (1) in der Düsenplatte (4) jedes Moduls mehrere Düsengruppen
(1.1, 1.2, 1.3, 1.4) umfaßt, wobei jeder Modul des Tintenstrahldruckkopfes mindestens
eine Gruppe (101, 102) von Tintenkammern auf der der Düsenplatte (4) zugewandten Seite
der zweiten Kammerplatte (3) aufweist, wobei mindestens eine Düsengruppe (1.1, 1.2)
mit der in derselben Kammerplatte (3) gelegenen zugehörigen Kammergruppen (101, 102)
verbunden ist, und mindestens eine weitere Düsengruppe (1.3, 1.4) über Durchgangsöffnungen
in der vorgenannten Kammerplatte (3) mit den zugehörigen Kammern mindestens einer
weiteren auf der ersten Ebene in der Kammerplatte (2) gelegenen Kammergruppe (103,
104) verbunden ist, und daß die einzelnen Kammergruppen (101, 103 bzw. 102, 104) pro
Modul gegeneinander in x- und z-Richtung so versetzt sind, daß eine annähernd gleiche
Kanallänge von jeder Tintenkammer zur zugehörigen Düse in der Düsenlinie erreicht
wird und die Überdeckung von Kammerngruppen der einen Ebene mit denen der anderen
Ebene minimal ist.
19. Tintenstrahldruckkopf nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Module jedes Komplexes in x-Richtung voneinander auf der Glasplatte
beabstandet sind, um Platz für die erforderlichen elektrischen Leiterbahnen zu schaffen.