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EP 0 648 702 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.04.1995 Patentblatt 1995/16 |
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Anmeldetag: 19.09.1994 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B66B 1/50 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB LI |
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Priorität: |
13.10.1993 US 135796
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Anmelder: INVENTIO AG |
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CH-6052 Hergiswil NW (CH) |
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Erfinder: |
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- Henry, Dennis P.
Holland,
New York 14080 (US)
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Entgegenhaltungen: :
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Mehrfach betätigbarer mechanischer Schalter |
(57) Dieser an einer Schachtwand (5) angeordnete Schalter (6) weist eine in einen Schacht
(1) gerichtete Achse (7) auf, an der ein Arm (8) angreift. Am der Achse (7) gegenüberliegenden
Ende des Arms (8) ist eine Rolle (9) angeordnet, die von einer an einer Aufzugskabine
(4) angeordneten Schaltkurve (10) betätigt wird. Bei der Auf/Abfahrt der Aufzugskabine
(4) überfährt die Schaltkurve (10) die Rolle (9) derart, dass die Bewegung des Arms
(8) mittels der Achse (7) auf einen elektrischen Schalter übertragen wird. Damit das
Überfahren der Rolle (9) vermieden wird, ist am Schalter (6) ein Magnetschalter (11)
angeordnet, der kurz vor dem Überfahren der Rolle (9) eine den Arm (8) mit der Rolle
(9) aus der Bahn der Schaltkurve (10) hebende Spule betätigt. Ein Magnet (12) ist
an der Aufzugskabine (4) derart angeordnet, dass dieser den Magnetschalter (11) kurz
vor dem Überfahren der Rolle (9) aktiviert.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen an einer Schachtwand eines Aufzugsschachtes angeordneten
Schalter, der aus ersten mechanischen Schaltmitteln zur Betätigung eines elektrischen
Kontaktes besteht, wobei die ersten mechanischen Schaltmittel mittels einer an einer
im Aufzugsschacht verfahrbaren Aufzugskabine angeordneten Schaltkurve betätigbar sind.
[0002] Aus der Patentschrift DE 747 641 ist ein auf jedem Stockwerk einer Aufzugsanlage
angeordneter Stockwerkschalter bekannt geworden, der der Steuerung der Aufzugskabine
dient. Eine an der Aufzugskabine angeordnete Schaltkurve betätigt beim Verfahren der
Aufzugskabine den Stockwerkschalter. Dabei wird ein am Stockwerkschalter drehbar gelagerter
Schwenkhebel mit einer an der Schaltkurvenseite angeordneten Rolle mittels der Schaltkurve
von einer Endlage in die andere Endlage bewegt. Mit der Bewegung des Schwenkhebels
kippt ein am Schwenkhebel angeordneter Stift einen Kontakthebel von einem ersten Kontakt
auf einen zweiten Kontakt um.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass jeder Stockwerkschalter
bei jeder Stockwerkdurchfahrt durch die Schaltkurve der Aufzugskabine betätigt wird.
Das Auffahren der Schaltkurve auf die Rolle des Schwenkhebels erzeugt unangenehme
Geräusche in der Aufzugskabine.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden
und einen Schalter derart auszubilden, dass trotz geltenden Sicherheitsvorschriften
der Fahrkomfort der Aufzugspassagiere über die ganze Aufzugsschachthöhe gewährleistet
ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass eine geräuschlose Fahrt möglich ist und dass die auf jedem Stockwerk angeordneten
Schalter rascher durchfahren werden können.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt eines Aufzugsschachtes mit einer darin verfahrbaren Aufzugskabine
und mit einem erfindungsgemässen Schalter,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Schalters und
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.
[0007] In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Aufzugsschacht bezeichnet, in dem eine mittels
Führungsschienen 2 und Führungsschuhen 3 geführte Aufzugskabine 4 verfahren wird.
Ein an einer Schachtwand 5 angeordneter Schalter 6 weist eine in den Schacht 1 gerichtete
Achse 7 auf, an der ein Arm 8 angreift. Am der Achse 7 gegenüberliegenden Ende des
Arms 8 ist eine Rolle 9 angeordnet, die von einer an der Aufzugskabine 4 angeordneten
Schaltkurve 10 betätigt wird. Gemäss dem Stand der Technik überfährt die Schaltkurve
10 bei der Auf-/Abfahrt der Aufzugskabine 4 die Rolle 9 derart, dass die Bewegung
des Arms 8 mittels der Achse 7 auf einen elektrischen Schalter übertragen wird. Mit
dem erfindungsgemässen Schalter 6 wird das Überfahren der Rolle 9 vermieden. Dazu
ist am Schalter 6 ein Magnetschalter 11 angeordnet, der kurz vor dem Überfahren der
Rolle 9 den Arm 8 mit der Rolle 9 aus der Bahn der Schaltkurve 10 hebt. Ein Magnet
12 ist an der Aufzugskabine 4 derart angeordnet, dass dieser den Magnetschalter 11
kurz vor dem Überfahren der Rolle 9 aktiviert.
[0008] In den Figuren 2 und 3 ist der Schalter 6 mit dem auf einem Gehäuse 13 aufgesetzten
Magnetschalter 11 dargestellt. Der Schalter 6 weist einen abgewinkelten Hebel 14 mit
einem langen Hebelarm 15 und einem kurzen Hebelarm 16 auf, wobei der kurze Hebelarm
16 in Verbindung mit der Achse 7 steht. Eine von einem Bolzen 17 geführte Feder 18
beaufschlagt das Ende des kurzen Hebelarms 16 mit einer Federkraft. Die vom Bolzen
17 geführte und als Druckfeder ausgebildete Feder 18 wirkt einenends auf das Ende
des kurzen Hebelarms 16 und anderenends auf einen Halter 19. Am Ende des langen Hebelarms
15 ist eine Kontaktbrücke 20 angeordnet, die einen ersten Federkontakt 21 mit einem
zweiten Federkontakt 22 verbindet. Ein mechanischer Anschlag 23 beschränkt die Auslenkung
des langen Hebelarms 15, was auch die Bewegungsfreiheit der Kontaktbrücke 20 beschränkt.
Den Federkontakten 21; 22 ist ein Isoliersockel 24 unterlegt, auf dem eine in Verbindung
mit dem ersten Federkontakt 21 stehende Anschlussklemme 25 und eine in Verbindung
mit dem zweiten Federkontakt 22 stehende Anschlussklemme 26 angeordnet ist. Dem Isoliersockel
24 ist eine über die Kontaktbrücke 20 hinausreichende Grundplatte 27 unterlegt. Im
Gehäuse 13 ist eine Spule 28 mit einem stiftartigen Anker 29 angeordnet, der durch
eine Öffnung 30 im langen Hebelarm 15 tritt. Am freien Ende des Ankers 29 ist ein
die Öffnung 30 überragender Splint 31 angeordnet. Beim Betätigen der Spule 28 durch
den Magnetschalter 11 wird der stiftartige Anker 29 in die Spule gezogen, wobei der
Splint 31 den langen Hebelarm 15 mitbewegt. Öffnung 30, stiftartiger Anker 29 und
Splint 31 sind derartig ausgebildet, dass bei Ausfall des Magnetschalters 11 oder
der Spule 28 der abgewinkelte Hebel 14 bewegbar bleibt, sodass der Schalter 6 weiterhin
mittels der Schaltkurve 10 betätigbar bleibt.
[0009] Der Magnetschalter 11 ist in verschiedenen Ausführungsvarianten vorgesehen, beispielsweise
Magnetschalter, die ihren Schaltzustand im Einflussbereich des Magneten 12 ändern
und danach wieder den ursprünglichen Schaltzustand annehmen oder Magnetschalter, die
ihren Schaltzustand im Einflussbereich des Magneten 12 ändern und diesen bis in den
Einflussbereich des nachfolgenden Magneten beibehalten.
[0010] Es versteht sich von selbst, dass anstatt des Magnetschalters 11 andere Schaltmittel
eingesetzt werden können, beispielsweise optoelektronische Schalter mit Lichtsender
und Lichtempfänger und mit anstatt des Magneten 12 einem Reflektor an der Aufzugskabine
4, wobei der optoelektronische Schalter wie der Magnetschalter 11 astabile oder bistabile
Schaltzustände annehmen kann.
[0011] Ausser durch magnetische oder optoelektronische Schalter kann die Spule 28 auch mittels
Signalen von mechanischen Schaltern mit Schaltnocken an der Aufzugskabine, mittels
Signalen von kapazitiven Schaltern, mittels Signalen von elektronischen Schaltungen,
mittels Signalen der Aufzugssteuerung oder mittels Signalen von Computern gesteuert
werden.
1. An einer Schachtwand (5) eines Aufzugsschachtes (1) angeordneter Schalter (6) bestehend
aus ersten mechanischen Schaltmitteln (7; 8; 9; 14) zur Betätigung eines elektrischen
Kontaktes (20; 21; 22), wobei die ersten mechanischen Schaltmittel (7; 8; 9; 14) mittels
einer an einer im Aufzugsschacht (1) verfahrbaren Aufzugskabine (4) angeordneten Schaltkurve
(10) betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zweite Schaltmittel (11; 12; 28; 29; 31) vorgesehen sind, die die ersten mechanischen
Schaltmittel (7; 8; 9; 14) derart betätigen, dass beim Verfahren der Aufzugskabine
(4) im Aufzugsschacht (1) die Schaltkurve (10) der Aufzugskabine (4) keine Wirkung
auf die ersten mechanischen Schaltmittel (7; 8; 9; 14) hat.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Schaltmittel eine Spule (28) und einen die Spule (28) steuernden
Sensor (11) aufweisen, der mittels einer an der Aufzugskabine (4) angeordneten Betätigungseinrichtung
(12) aktiviert wird.
3. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweiten Schaltmittel eine Spule (28) aufweisen, die mittels Signalen der
Aufzugssteuerung aktiviert wird.
4. Schalter nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spule (28) einen stiftartigen Anker (29) aufweist, der durch eine Öffnung
(30) in einem abgewinkelten Hebel (14) tritt, wobei am die Öffnung (30) überragenden
Ende des Ankers (29) ein Splint (31) angeordnet ist.
5. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor ein Magnetschalter (11) und die Betätigungseinrichtung ein Magnet
(12) ist.
6. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor ein optoelektronischer Schalter und die Betätigungseinrichtung ein
Reflektor ist.
7. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor ein mechanischer Schalter und die Betätigungseinrichtung eine Schaltnocke
ist.
