[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherung für einen aus Stäben zusammengesetzten, auf
eine Welle auf- und von dieser abwickelbaren Rolladen oder Rolltür, insbesondere wenn
dessen letzter Stab mit mindestens einem seitlich ausfahrbaren Sicherungsbolzen versehen
ist.
[0002] Derartige Rolläden bzw. Rolltüren sind bekannt; mit dem ausgefahrenen Sicherungsbolzen
soll verhindert werden, daß der geschlossene Rolladen bzw. die geschlossene Rolltür
von außen unberechtigt durch Aufschieben geöffnet werden kann. Dabei ist -wie etwa
aus der DE-PS 30 19 566 oder DE-OS 25 21 183 bekannt- an dem untersten Stab mindestens
ein seitlich ausfahrbarer Sicherungsbolzen vorgesehen, der mit einer Feder zusammenwirkt,
deren Vorspannung den Bolzen aus einer vorgesehenen Bolzenaufnahme ausfahren läßt,
wenn ein beim Schließen des Rolladens bzw. der Rolltür vorhandener, gegen die Feder-Vorspannung
gerichteter Zug entfällt. Dieser Zug wird durch eine Seil-Verbindung zwischen dem
obersten und dem in dem untersten Stab vorgesehenen Sicherungsbolzen erreicht, wobei
der Umstand ausgenutzt wird, daß die Stäbe eines Rolladens während des Öffnens und
während des Schließens voneinander einen gewissen Abstand haben, gegenüber der Lage
der Stäbe bei geschlossenem Rolladen. Dieser Unterschied wird mittels eines von einem
der oberen Stäbe zum letzten, untersten Stab verlaufenden Zugseils auf den Sicherungsbolzen
übertragen. Während des Öffnens und während des Schließens wird daher der Sicherungsbolzen
über das Zugseil zurückgezogen und in geschlossenem Zustand, in dem wegen des kleineren
Abstandes der Stäbe das Zugseil entspannt ist, unter Federspannung seitlich ausgefahren,
so daß er in seitliche Aufnahmen eingreifen kann. Wird nun bei einem Eindringversuch
der oberste Stab angehoben, werden die Stäbe voneinander entfernt und damit das Zugseil
gespannt, was zu einem Zurückziehen des Sicherungsbolzen führt, mit der Folge, daß
sich nun der Rolladen bzw. die Rolltür durch Nachschieben von unten öffnen läßt.
[0003] Hier setzt die Erfindung an, der die Aufgabe zugrundeliegt, die bekannte Rolladensicherung
so weiter zu bilden, daß ein Überlisten ausgeschlossen werden kann, wobei dies mit
wirtschaftlichen Mitteln einfach erreicht werden und die Sicherung einfach an dem
Rolladen anzubringen sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die in dem Hauptanspruch wiedergegebenen Kennzeichen gelöst;
vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
[0005] Vorteilhaft weist die Welle ein Gesperre auf, gebildet von einer an einer Seite der
Welle angeordneten Kurvenscheibe und einem mit dieser zusammenwirkenden, an dem obersten,
wellennahen Stab vorgesehenen, seitlich abstehenden Sicherheitsfinger, sowie einer
gestellfesten Sperrnase, die den Sicherheitsfinger bei geschlossenem Rolladen untergreift,
wobei die Kurvenscheibe eine bis zum Wellenumfang reichende Ausnehmung aufweist und
wobei der oberste Stab des Rolladens derart an der Welle befestigt ist, daß dessen
Sicherheitsfinger beim Aufziehen des Rolladens in die Ausnehmung der Kurvenscheibe
geführt und dort gehalten ist. Wesentlich ist hier, daß der die Sperrnase untergreifende
Sicherheitsfinger ein Hochdrücken des obersten Stabes des Rolladens sicher verhindert;
somit können auch vorhandene, über Zugseile ausrückbare Sicherungsbolzen nicht ausgerückt
werden, da dies nur gelingen kann, wenn die Zugseile durch ein Auseinanderziehen zumindest
der unteren Stäbe eines Rolladens durch Hochdrücken eines oberen oder des obersten
der Stäbe so gestrafft werden können, daß die Sicherungsbolzen ausgerückt werden.
Der Sicherheitsfinger, der seitlich soweit übersteht, daß er die Kurvenscheibe überragt,
wird dabei von dieser so geführt, daß er beim Schließen des Rolladens bzw. der Rolltür
mit der letzten Umdrehung der Welle freigegeben wird und auf der Kurvenscheibe in
seine Position unter der Sperrnase geführt wird. Beim Öffnen des Rolladens bzw. der
Rolltür wird zunächst die Welle bewegt, an der der oberste Stab derart befestigt ist,
daß er zunächst in Bezug auf die Welle radial nach innen von der Sperrnase abgezogen
wird und auf der Kurve zur Ausnehmung hin gleitet, sich in diese so einlegt, daß der
oberste Stab auf der Oberfläche der Welle aufliegt und die folgenden Stäbe ohne Störung
aufgewickelt werden können. Als Sperrnase, gegen die der Sicherheitsfinger anliegt,
kann dabei ein beliebiger Anschlag benutzt werden, der am Mauerwerk der Einbauöffnung
oder am Rahmen des Fensters bzw. der Tür vorgesehen ist. Dabei ist der Sicherheitsfinger
vorteilhaft als in die oberste der Stäbe eines Rolladens eingesetzter, in Längsrichtung
des Stabes überstehender Stift ausgebildet.
[0006] Die Kurvenscheibe kann mit Mitteln versehen sein, die die Bewegung von Aufwickelwelle
mit daran fixierter Kurvenscheibe am für das Sichern optimalen Punkt abbremst bzw.
anhält. Diese Mittel können beispielsweise ein Permanent-Magnet sein, der in dieser
Stellung angeordnet, bei Erreichen dieses optimalen Punktes mit dem Sicherheitsfinger
zusammenwirkt, der dann aus einem ferromagnetischen Material besteht, wobei vorteilhaft
ein in den obersten Stab eingesetzter magnetischer Flachstahl vorgesehen ist.
[0007] Zur Befestigung des obersten Stabes sind in einer vorteilhaften Weiterbildung an
der Welle mindestens zwei flexible Anbindungen vorgesehen, deren Länge auf den Durchmesser
der Welle derart abgestimmt ist, daß beim Aufwickeln des Rolladens der Sicherheitsfinger
in die Ausnehmung der Kurvenscheibe gezogen wird. Dabei ist der Umschlingungswinkel,
den die Anbindungen beim Aufwickeln auf der Welle bilden, so gewählt, daß die Aufwickellänge
dem von der Kurve der Kurvenscheibe eingenommenen Winkel entspricht. Durch diese Längenabstimmung
wird sichergestellt, daß der Sicherheitsfinger beim Öffnen gerade in die Position
unter der Sperrnase gelangt, und sich gerade in die Ausnehmung der Kurvenscheibe so
einlegt, daß der oberste Stab auf die Oberfläche der Welle zu liegen kommt. Vorteilhaft
werden als Anbindungen außer durchlaufenden Rolladen-Gurten auch Band-Federn eingesetzt,
mit denen der oberste der Stäbe an der Aufwickelwelle befestigt ist. Dabei gewährleistet
der Einsatz eines nicht-rostenden Stahles eine lange Lebensdauer derartiger Band-Federn.
[0008] Vorteilhaft ist als Sperrnase ein Anschlagblech im Bereich des dem Sicherheitsfinger
zugeordneten Lagers der Welle vorgesehen, das vorzugsweise höhenverstellbar angeordnet
ist. Dabei beträgt der Bereich der Höhenverstellung des Anschlagbleches mindestens
eine halbe Breite eines Stabes des Rolladens bzw. der Rolltür. Zwar kann aus der Größe
der Einbauöffnung für den Rolladen bzw. das Rolltor die Anzahl der Stäbe ermittelt
werden, jedoch ist es im Hinblick auf die nicht auf die Stababmessungen abgestellten
Öffnungsmaße günstig, wenn die genaue Lage der Sperrnase so einstellbar ist, daß der
Sicherheitsfinger dann von der Kurvenscheibe unter die Sperrnase geführt ist, wenn
der unterste der Stäbe auf die Fensterbank/den Türstock aufgesetzt hat und vorhandene
Lüftungsschlitze zugefahren sind. Dies gelingt durch die Höhen-Verstellbarkeit der
Sperrnase, wobei eine Verstellung um eine halbe Stabbreite im allgemeinen ausreicht
und der Bereich der Verstellbarkeit der Höhe der Sperrnase die Stabbreite nicht zu
übersteigen braucht. Zum Einbau von Rolladen in Neubauten haben sich diese an der
stirnseitigen Endwand des Rolladen bzw- Rolltür-Gehäuses justierbar angesetzte Anschlagbleche
bewährt, deren untere Kantenfläche die Sperrnase bildet. Bei nachträglichem Einbau
wird die Stirnwand des Gehäuses mit einem zum Auslauf hin gerichteten streifenförmigen
Ansatz versehen, der das justierbare Anschlagblech ersetzt und so den Sperranschlag
bildet. Die Länge dieses streifenförmigen Überstandes wird dabei so bemessen, daß
ein hinreichendes Übermaß gegenüber der zu erwartenden Überstandslänge gegeben ist,
das durch einfaches Ablängen auf das für ein sicheres Sperren notwendige Maß gekürzt
werden kann. Dadurch wird die Justage bei nachträglichem Einbau erleichtert, da die
das Anschlagblech haltenden Schrauben seitlich zugängig sind, was bei nachträglichem
Einbau nicht immer möglich ist; bei der beschriebenen Ausbildung der Stirnwand kann
das Ablängen jedoch in einfacher Weise etwa mit einer Blechschere von vorn erfolgen,
so daß es auf seitliche Zugängigkeit nicht ankommt.
[0009] Die so gestaltete Rolladen-Sicherung sichert Rolladen bzw. Rolltüren, auch wenn diese
nicht über eine zusätzliche Verrieglung mit seitlich wirkenden Sicherungsbolzen verfügen.
Sind jedoch derartige Sicherungsbolzen (oder ausschwenkbare Hebel, Winkel o.dgl.)
vorgesehen, werden diese Sicherungsmittel durch die beschriebene Sicherheitseinrichtung
in ihrer Wirksamkeit so unterstützt, daß ein Überlisten ausgeschlossen werden kann.
Dabei wird vorteilhaft die Kurvenscheibe mit einem säulenstumpf-artigen Ansatz versehen,
der zur Sicherung gegen Verdrehung vorzugsweise formschlüssig in die als Hohlwelle
ausgebildete Welle von Ralladen bzw. Rolltür eingesetzt wird. Dieser Ansatz erlaubt
auch eine Justierung der Kurvenscheibe in Richtung der Achse der Welle, wobei es sich
von selbst versteht, daß nach Einsetzen und ggf. Justage der in die Welle eingeführte
Ansatz beispielsweise mittels einer Schraube festgesetzt wird.
[0010] Das Wesen der Erfindung wird an Hand des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Rolladens näher erläutert; dabei zeigen
- Fig. 01:
- Eine Front-Ansicht eines Rolladens (teil-geschnitten) mit Sicherungsbolzen und Sicherheitsfinger;
- Fig. 02:
- Eine Seitenaufsicht auf den geschlossenen Rolladen (in dem seitlichen Führungsprofil);
- Fig. 03:
- Eine Explosionsdarstellung des Wellenendes mit Lagerkasten und Einlauf;
- Fig. 04:
- Eine in Fig. 4a bis 4d wiedergegebene Abfolge des Zusammenwirkens von Kurvenscheibe
und Sicherheitsfinger (in Art eines gläsernen Schnittes).
[0011] Die Figuren 1 und 2 zeigen geschnittene und mittig abgebrochene Ansichten des geschlossenen
Rolladens 1, der mit seinen aneinander gefügten Stäben 2 die freie Öffnung eines Fenster
(oder einer Tür) verschließt. Die von aneinander gefügten Stäben 2 gebildete Rolladenfläche
kann mittels eines (nicht näher dargestellten Antriebs von Hand oder elektrisch) auf
die Welle 7 aufgewickelt werden, dabei gleiten die Randteile der Stäbe 2 in die seitlichen
Führungen 5, die im Regelfall in das Mauerwerk eingeputzt sind und die längsverlaufende
Dichtleisten 5.1 aufweisen, die ein Klappern beim Schwingen des Rolladens unterdrücken.
Zum Aufwickeln wird die Welle 7 von dem Antrieb verdreht, wobei die Wellenenden in
einem Lagerkasten 10, der im Regelfall eingeputzt ist und der mit einem Deckel 11
verschlossen ist, mit dem Lagerzapfen 8 drehbar gelagert ist. Der oberste Stab 2.1
ist über eine Bandfeder 9, die beispielsweise mit einer Klammer 9.1 an ihm befestigt
ist, mit der Welle 7 verbunden, so daß dieser erste Stab 2.1 und mit ihm die folgenden
Stäbe 2 beim Öffnen des Rolladens auf die Welle 7 aufgewickelt werden. Um das Gleiten
zu erleichtern, sind zumindest die Stäbe 2 mit Endstopfen versehen, die von den Nuten
der seitlichen Führungsprofile 5 aufgenommen werden. Dieses Aufwickeln kann nun auch
dadurch erreicht werden, daß der unterste, als Abschlußleiste 2.2 ausgebildete letzte
Stab hochgedrückt wird. Um dies zu unterbinden, ist in die Abschlußleiste ein Sicherheits-Einsatz
14 eingesetzt, der einen quer zur Bewegungsrichtung des Rolladens verschieblichen
Sicherungsbolzen 15 aufweist. Dieser Sicherheits-Bolzen 15 ist in einer Führung gelagert,
die in Längsrichtung der Abschlußleiste 2.2 verläuft, und er ist mit einer Druckfeder
16 versehen, die den Bolzen in eine in dem Mittelsteg 6 der seitlichen Führungsprofile
5 vorgesehene Ausnehmung 6.1 drückt, wenn der Rolladen 1 geschlossen ist, damit wird
die Möglichkeit, den Rolladen 1 durch Hochdrücken zu öffnen, unterbunden. Um den Rolladen
1 ordnungsgemäß über die Welle 7 öffnen zu können, ist der Sicherungsbolzen 15 mit
einem Seilzug 17 verbunden, der über einige der Stäbe 2 geführt ist, wobei die Endstopfen
einiger Stäbe als Endstopfen 3 mit angeformten Seilzugführungen 4, durch die das Seil
des Seilzuges 17 geführt ist, ausgebildet sind. Beim Öffnen des Rolladens werden die
Stäbe 2 so angehoben, daß sich ihr Abstand vergrössert, besonders, wenn die Stäbe
2 (nicht näher dargestellte Lüftungsschlitze aufweisen).
[0012] Diese Vergrößerung des Abstands bestimmt in Verbindung mit dem für das Ausrücken
des Sicherungsbolzens notwendigen Weg die Länge des Seilzuges 17 und damit auch die
Anzahl der Stäbe, die mit den eine Seilzugführung 4 aufweisenden Endstopfen 3 versehen
sind. Wird der Rolladen geöffnet, bewirkt diese Abstandsvergrößerung einen Zug auf
den Seilzug 17, dessen freies Ende in einem der Stäbe 2 beispielsweise mit einer Beleghülse
17.1 fixiert ist. Dieser Zug überträgt sich auf den Sicherungsbolzen 15, der zurückgezogen
wird, so daß der Rolladen 1 freigegeben wird. Die Anzahl dabei einzusetzender Stäbe
2 wird dabei durch die notwendige Seillänge zum Zurückziehen des Sicherungsbolzens
15 und die Vergrößerung des Abstands zwischen zwei benachbarten Stäben 2 bestimmt.
In der Darstellung ist lediglich die eine Hälfte des Rolladens 1 dargestellt; bei
der Darstellung wurde unterstellt, daß zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Sicherungsbolzen 15 vorgesehen sind. Daher wirkt der (dargestellte) Seilzug 17 auf
den (nicht dargestellten) Sicherungsbolzen der anderen Seite, während der (nicht voll
dargestellte) Seilzug 17' mit dem (dargestellten) Sicherungsbolzen 15 zusammenwirkt;
es versteht sich von selbst, daß hier auch einseitig angeordnete Sicherungsbolzen
eingesetzt werden können.
[0013] Da das Ausrücken des Sicherungsbolzens durch ein Hochdrücken oberer Stäbe bewirkt
werden kann, ist zum Unterbinden dieses unerwünschten Öffnens eine weitere Sicherungsanordnung
vorgesehen, die in den Lagerkasten 10 integriert ist. Der Deckel 11 des Lagerkastens
10, der einen Durchbruch für die Welle 7 aufweist, erhält eine Ausnehmung 13, die
zum seitlichen Führungsprofil 5 hin öffnet und durch die ein am obersten Stab 2.1
angeordneter, quer abstehender Sicherheitsfinger 22 dann hindurchtreten kann, wenn
der Rolladen (nahezu) voll abgewickelt ist. Dieser Sicherheitsfinger 22 ist so ausgelegt,
daß er auf eine mit der in Schließrichtung monoton steigenden Kurve 21.1 einer auf
der Welle 7 angeordneten Kurvenscheibe 21 aufgleitet und von dieser unter ein Anschlagblech
23 als Sperrnase gedrückt wird. Damit ist ein Hochschieben der oberen Stäbe 2 mit
dem Ziel, ein Ausrücken des bzw. der Sicherungsbolzen zu erreichen, wirksam unterbunden.
[0014] Die Figur 3 zeigt eine Darstellung des Endes der Welle 7, wobei hier der Lagerzapfen
8' auf der Außenwand des Lagerkastens 10 vorgesehen ist, auf den ein Wellenstück 7.1,
das das Ende der Welle 7 formschlüssig aufnimmt, drehbar aufgesteckt ist. An den Einlauf
10.1 des Lagerkastens ist das Seitenführungsprofil 5 angeschlossen, wobei ein Einsatz
10.2 den gleitenden Übergang der Stäbe des Rolladens 1 sicherstellt. Die Stäbe 2 des
Rolladens 1 sind mit der Befestigungsbandfeder 9 an der Welle 7 befestigt, so daß
diese beim Drehen der Welle 7 aufgewickelt werden. Die Kurvenscheibe 21, die den in
den obersten Stab 2.1 eingesetzten Sicherungsstift 22 in geschlossenem Zustand gegen
ein Ausweichen zur Wellenachse hin sichert, ist hier mittels einer Hülse 7.2 auf die
Welle 7 unter Formschluß aufgesetzt, so daß die Kurvenscheibe 21 um die von dem Polygon
der Welle 7 vorgebenen Winkeln verdreht auf die Welle 7 aufgesetzt werden kann, was
die Justage erleichert. Die hier dargestellte Kurvenscheibe 21 weist hier einen sichelartigen
Finger 21.1 auf, der, im Bereich des großen Durchmessers angeordnet, die in Schließrichtung
monoton ansteigende Kurve verlängert, wobei unter diesem sichelartigen Finger Raum
verbleibt, beispielsweise für den Sicherungsstift 22 bei enger Wicklung. Zur Sperrung
des Weges des Sicherungsstiftes 22 wird hier das Anschlagblech von einem weit überstehenden
Schenkel 26 eines Einsatzes 25 gebildet, der in den Lagerkasten 11 eingesetzt oder
mit dem Kastendeckel verbunden an der Baustelle den örtlichen Gegebenheiten entsprechend
so abgelängt werden kann, daß im Zusammenwirken mit dem Sicherungsstift 22 die gewünschte
und für diese Ausbildung des Rolladens 1 notwendige Sperrposition erreicht wird. Dieser
Einsatz 25 erlaubt ebenso wie das verstellbare Anschlagblech 23 (Fig. 1, 2) eine Nachjustage,
wenn diese im Laufe der Zeit notwendig werden sollte.
[0015] Die Figuren 4 zeigen in Art eines gläsernen Schnittes die zeitlich aufeinanderfolgenden
Phasen des Aufwickelns an Hand der Abfolge von vier ausgewählten Stellungen. In der
Figur 4a ist die Geschlossen-Stellung des abgewickelten Rolladens dargestellt. Die
Stäbe 2 sind in die Seitenführungsprofile 5 eingelaufen, der oberste der Stäbe 2.1
steht vor dem Einlauf in dieses Profil. Dabei ist der Sicherheitsfinger 22 in einer
Position unmittelbar unterhalb des Anschlagbleches 23, das mit Hilfe der durch die
Befestigungsmittel 24 gegebenen Höhenverstellbarkeit so justiert werden kann, daß
der Sicherheitsfinger 22 unmittelbar an der Unterkante des Anschlagbleches 23 anliegt,
ohne dagegen gepreßt zu sein. Der aufgesetzte Deckel 11 des Lagerkastens 10 weist
eine Aussparung auf für den Durchtritt der Welle 7, auf die die Stäbe 2 des Rolladens
1 aufgewickelt werden; weiter weist der Deckel 11 eine Ausnehmung 13 auf, die die
Aussparung 12 mit dem -nicht näher bezeichneten- Außenraum verbindet, und die einen
Durchgang für den Sicherheitsfinger 22 bildet, der so beim Abwickeln nach außen zur
Sperrnase 23 und beim Aufwickeln wieder nach innen zur Aufwickelwelle 7 gelangen kann.
Wird in diesem Zustand der Versuch unternommen, den Rolladen durch Hochdrücken zu
öffnen, wird der Sicherheitsfinger gegen die Unterkante des Anschlagbleches 23 gepreßt
und der Rolladen 1 wird gegen jede weitere Öffnungs-Bewegung gesperrt. Dabei ist ein
Abrutschen des Sicherheitsfingers 22 unmöglich, weil die Kurvenscheibe 21 den Durchgang
des Sicherheitsfingers 22 durch die Ausnehmung 13 in dem Deckel 11 des Lagerkastens
10 absperrt und so diese Bewegung verhindert.
[0016] Die Figuren 4b bis 4d zeigen in Schritten den Vorgang des Öffnens von Rollade, Rolltor
oder Rolltür: Die Fig. 4b zeigt eine Stellung, in der die Aufwickelwelle soweit verdreht
ist, daß die Kurvenscheibe 21 diesen Durchgang 13 nicht mehr sperrt; außerdem ist
die Bandfeder 9 gestrafft und hat den Sicherheitsfinger 22 von dem Anschlagblech abgezogen
und wird durch die nicht mehr gesperrte Ausnehmung 13 in dem Deckel 11 des Lagerkastens
hindurch gezogen. In weiterem Verlauf des Aufwickelns legt sich der Sicherheitsfinger
22 in der Ausnehmung 21.2 der Kurvenscheibe 21 an die Welle 7, ihm folgt -wie in den
Figuren 4c und 4d dargestellt- der oberste Stab 2.1 sowie die weiteren Stäbe 2, die
wegen ihrer geringeren Breite zwischen den Deckeln 11 beider einander gegenüber liegend
angeordneten Lagerkästen 10 hindurchgezogen werden. Dadurch kann der Rolladen nunmehr
ungehindert so angehoben werden, daß die Entriegelung des/der Sicherungsbolzen 15
erfolgt. Nach dieser Entriegelung erfolgt das Aufwickeln des Rolladens 1 in üblicher
Weise, wobei der "eingewickelte" Sicherheitsfinger 22 im Bereich der Aussparung 12
des Deckels 11 des Lagerkastens 10 verbleibt. Das Schließen des Rolladens 1 geschieht
in umgekehrter Reihenfolge: Zunächst werden die Stäbe 2 -allen voran die Abschlußleiste
2.2- abgewickelt, die in die Führungsprofile 5 einlaufen. Nach (fast) vollständigem
Abwickeln wird der oberste Stab 2.1 frei und gleitet mit seinem Sicherheitsfinger
22 in den Einlaufbereich der Führungsprofile 5. Nunmehr schließt die sich mit der
Welle 7 weiter drehende Kurvenscheibe 21 die Ausnehmung 13 in dem Deckel 11, so daß
der Sicherheitsfinger 22 unter das Anschlagblech 23 geführt und dort festgehalten
wird.
1. Sicherung für einen aus Stäben zusammengesetzten, auf eine Welle auf- und von dieser
abwickelbaren Rolladen oder Rolltür, insbesondere wenn dessen letzter Stab mit mindestens
einem seitlich ausfahrbaren Sicherungsbolzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (7) ein Gesperre aufweist, gebildet von einer an zumindest einer Seite
der Welle (7) angeordneten Kurvenscheibe (21) und einem mit dieser zusammenwirkenden,
an dem obersten, wellennahen Stab (2.1) vorgesehenen, seitlich abstehenden Sicherheitsfinger
(22), sowie einer gestellfesten Sperrnase (23), die den Sicherheitsfinger (22) bei
geschlossenem Rolladen untergreift, wobei die Kurvenscheibe (21) eine bis zum Umfang
der Welle (7) reichende Ausnehmung (21.2) aufweist und wobei der oberste Stab (2.1)
des Rolladens (1) derart an der Welle (7) befestigt ist, daß der Sicherheitsfinger
(22) beim Aufziehen des Rolladens (1) in die Ausnehmung (21.2) der Kurvenscheibe (21)
geführt und dort gehalten ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (21) des Gesperres mit einer Hülse (7.2) versehen ist, die
in oder auf die Welle (7) einführbar bzw. aufsetzbar ist, wobei zwischen Hülse (7.2)
und Welle (7) Form- oder Kraftschluß besteht.
3. Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesperre einseitig an der der Antriebsseite abgewandten Seite der Welle
(7) vorgesehen ist.
4. Sicherung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsfinger (22) als ein in den obersten Stab (2.1) des Rolladens
(1) eingesetzter, in Längsrichtung des Stabes überstehender Stift ausgebildet ist.
5. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des obersten Stabes (2.1) des Rolladens (1) an der Welle (7)
mindestens zwei Anbindungen vorgesehen sind, deren Länge auf den Durchmesser der Welle
(7) derart abgestimmt sind, daß beim Aufwickeln des Rolladens der (1) Sicherheitsfinger
(22) in die Ausnehmung (21.2) der Kurvenscheibe (21) gezogen wird, wobei der Umschlingungswinkel,
so gewählt ist, daß die Aufwickellänge dem von der Kurve der Kurvenscheibe eingenommenen
Winkel entspricht.
6. Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Anbindungen flexible Gurte, vorzugsweise durchgehende Rolladen-Gurte, vorgesehen
sind.
7. Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Anbindungen Bandfedern (9), vorzugsweise aus nicht-rostendem Stahl, vorgesehen
sind.
8. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrnase im Bereich des dem Sicherheitsfinger (22) zugeordneten Lagers
der Welle (7) ein Anschlagblech (23) vorgesehen ist.
9. Sicherung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagblech (23) an dem Deckel (11) eines Lagerkastens (10) höhenverstellbar
angeordnet ist, wobei der Deckel vorzugsweise mit in Bewegungsrichtung des Rolladens
(1) ausgerichteten Langlöchern versehen ist, die mit der Verschraubung (24) des Anschlagbleches
(23) zusammenwirken.
10. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagblech (23) als streifenförmige Verlängerung (26) eines in den Lagerkasten
(10) einsetzbaren oder mit dem Kastendeckel (11) verbundenen Einsatzes (25) vorgesehen
ist, wobei die streifenförmige Verlängerung (26) ablängbar ist.
11. Sicherung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Höhenverstell-Bereich des Anschlagbleches (23) mindestens eine halbe Breite
eines Stabes (2) des Rolladens (1) bzw. der Rolltür beträgt.