(19)
(11) EP 0 648 983 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.04.1995  Patentblatt  1995/16

(21) Anmeldenummer: 94115639.0

(22) Anmeldetag:  05.10.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24F 13/00, F24F 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 13.10.1993 DE 4334893

(71) Anmelder: SCHAKO METALLWARENFABRIK FERDINAND SCHAD KG
D-78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Gottfried
    D-78600 Kolbingen (DE)
  • Hipp, Paul
    D-78600 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. 
Dr. Peter Weiss & Partner Postfach 12 50
78229 Engen
78229 Engen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Traverse zum Festlegen eines Luftauslasses


    (57) Bei einer Traverse zum Festlegen eines Luftauslasses an einem Gehäuse (1) mittels eines Befestigungselementes (7) soll die Traverse (4, 4.1) aus einem Rohr bestehen, welches eine Aufnahme (6,11) für das Befestigungselement (7) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Traverse zum Festlegen eines Luftauslasses an einem Gehäuse mittels eines Befestigungselementes.

    [0002] Insbesondere bei verdeckten Befestigungen werden Luftauslässe an Traversen, die sich innerhalb eines Gehäuses od.dgl. befinden, beispielsweise mittels einer Schraube festgelegt, wobei diese Schraube eine entsprechende Gewindebohrung in einem U-Profil od. dgl. durchdringt. Diese Traversenbügel werden aufwendig und umständlich hergestellt und sind lufttechnisch ein Problem, da sie die Quelle von erheblicher Geräuschemission sind.

    [0003] In der Regel werden diese Traversenbügel im Gehäuse aufgepunktet. Durch das Punktschweißen entstehen Rauchgase und Dämpfe, was zum einen zu Gesundheitsbelastungen und zum anderen zu unnötigen Umweltbelastungen und zur Energieverschwendung führt.

    [0004] Einem Punktschweißbereich muß zudem in einem Fabrikationsbetrieb eine entsprechende Absauganlage zugeordnet werden, was wiederum bedeutet, daß bei einem derartigen Betrieb sehr viel Raumluft unnötig ins Freie befördert wird. Ein Betrieb, der viele Punktschweißbereiche hat, muß sehr viel Frischluft aufwärmen, was wiederum zu hohen Energiekosten führt.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Traverse der o.g. Art zu schaffen, bei der keinerlei Schweißstellen mehr vorhanden sind und welche eine vielfältige Befestigungsmöglichkeit für Luftauslässe bildet.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Traverse aus einem Rohr besteht, welches eine Aufnahme für das Befestigungselement aufweist.

    [0007] Bevorzugt besitzt dieses Rohr einen ovalen Querschnitt und besteht aus Aluminium oder Kunststoff. Durch die Wahl eines Rohres, welches endwärtig offen ist, besteht die Möglichkeit, dieses Rohr durch einfache Pfropfen innerhalb des Gehäuses festzulegen, ohne daß irgendwelche Schweißarbeiten durchgeführt werden müssen. Die Pfropfen, insbesondere Kunststoffpfropfen, werden durch die Gehäusewand in die offenen Rohrenden eingesetzt. Die Montage ist außerordentlich einfach.

    [0008] Für die Aufnahme der Befestigungselemente sind zwei Möglichkeiten vorgesehen. Zum einen kann in die Traverse eine Hülse mit einem Innengewinde eingesetzt sein. Ist das Befestigungselement eine Schraube, so kann diese mit dem Luftauslaß einfach in die Hülse eingedreht werden. Allerdings sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten an der Hülse bzw. der Traverse denkbar.

    [0009] Eine andere Möglichkeit sieht vor, daß der Traverse eine Halterung aufgeschoben ist, die aus einem einfachen Block besteht. Dieser Block hat zum einen den Vorteil, daß er entlang der Traverse verschoben werden kann, wobei er jedoch infolge der ovalen Ausgestaltung der Traverse drehfest mit ihr verbunden ist. Hier können beispielsweise Passungenauigkeiten des Luftauslasees korrigiert werden.

    [0010] Ferner verläuft eine Längsbohrung zur Aufnahme des Befestigungselementes für den Luftauslaß neben der Ausnehmung, die von der Traverse durchstoßen ist. Falls gewünscht, kann die Halterung deshalb mit der Längsbohrung links oder rechts der Ausnehmung auf die Traverse aufgeschoben werden.

    [0011] Die Längsbohrung besitzt bevorzugt ein Innengewinde, sofern das Befestigungselement als Schraube ausgebildet ist. Diese Längsbohrung sollte beidseits trichterförmig erweitert sein, so daß ein Einsetzen der Schraube erleichtert ist.

    [0012] Bei der neu konzipierten Traversenbefestigung ist keine einzige Punktschweißstelle mehr vorhanden. Luftauslässe lassen sich sehr leicht und problemlos befestigen.

    [0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

    Fig. 1 eine teilweise gebrochen dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßem Traverse zur Anbringung eines Luftauslasses mit einer Darstellung eines Querschnitts entlang Linie I - I;

    Fig. 2 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Traverse entsprechend Fig. 1 mit einer Darstellung eines Querschnitts entlang Linie II - II.



    [0014] In einem Gehäuse 1 eines ansonsten nicht näher dargestellten Luftauslaßkastens erstreckt sich zwischen zwei Seitenwänden 2 und 3 eine Traverse 4. Bevorzugt weist diese Traverse 4 einen ovalen Querschnitt auf und besteht aus beispielsweise einem Aluminium-Rohr, Kunststoff-Rohr od. dgl. Endwärtig ist die Traverse 4 offen und kann beispielsweise über Kunststoffpfropfen 5 mit dem Gehäuse 1 bzw. den Seitenwänden 2 und 3 gekoppelt werden. Dabei genügt es, wenn die Traverse 4 in das Innere des Gehäuses 1 eingesetzt und die Pfropfen 5 durch entsprechende Öffnungen in den Seitenwänden 2 und 3 eingesetzt werden.

    [0015] In die Traverse 4 ist eine Hülse 6 eingesetzt. Zum Festlegen einer Schraube 7 mit einem entsprechenden Gewinde 8 weist die Hülse 6 ein entsprechendes Innengewinde 9 auf. Allerdings sind auch andere Möglichkeiten der Festlegung der Schraube 7 denkbar.

    [0016] In dem Ausführungsbeispiel besitzt die Hülse 6 noch einen Ringflansch 10, mit dem eine Einsetztiefe der Hülse 6 in die Traverse 4 begrenzt wird.

    [0017] Über die Schraube 7 kann nun jeder beliebige Luftauslaß an dem Gehäuse 1 festgelegt werden.

    [0018] Das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig.1 durch die Ausgestaltung der Festlegung der Schraube 7. Hier ist eine entsprechende Halterung 11 der Traverse 4.1 aufgeschoben, wobei die Halterung 11 infolge der ovalen Form der Traverse 4.1 drehfest mit der Traverse 4.1 verbunden ist.

    [0019] Zur Aufnahme der Traverse 4.1 besitzt die Halterung eine ovale Ausnehmung 12. Neben dieser Ausnehmung 12 befindet sich eine Längsbohrung 13, bevorzugt mit einem Innengewinde 14 in der Halterung 11. Die Längsbohrung 13 erweitert sich nach beiden Richtungen trichterförmig, so daß ein Aufnahmetrichter 15 und ein Aufnahmetrichter 16 für die Schraube 7 gebildet ist. Dies erleichtert das Einsetzen der Schraube 7.

    [0020] Ein Vorteil dieser letztgenannten Anordnung ist darin zu sehen, daß die Halterung 11 entlang der Traverse 4.1 verschoben werden kann, so daß eine Zentrierung eines Luftauslasses auch bei Passungenauigkeit wesentlich erleichtert ist. Ferner ist es möglich, die Halterung mit der Längsbohrung 13 links oder rechts von der Traverse 4.1 zu benutzen.


    Ansprüche

    1. Traverse zum Festlegen eines Luftauslasses an einem Gehäuse (1) mittels eines Befestigungselementes (7),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Traverse (4, 4.1) aus einem Rohr besteht, welches eine Aufnahme (6,11) für das Befestigungselement (7) aufweist.
     
    2. Traverse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr einen ovalen Querschnitt besitzt.
     
    3. Traverse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt ist.
     
    4. Traverse nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr endwärtig offen ist, und in die Öffnungen Pfropfen (5) durch Seitenwände (2, 3) des Gehäuses (1) eingesetzt sind.
     
    5. Traverse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Traverse (4) eine Hülse (6) mit Innengewinde (9) zur Aufnahme des Befestigungselementes (7) eingesetzt ist.
     
    6. Traverse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (6) mit einem Ringflansch (10) an dem Rohr anschlägt.
     
    7. Traverse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Traverse (4.1) eine Halterung (11) aufgeschoben ist, wobei die Traverse (4.1) eine Ausnehmung (12) in der Halterung durchdringt.
     
    8. Traverse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Ausnehmung (12) eine Längsbohrung (13) zur Aufnahme des Befestigungselementes (7) vorgesehen ist.
     
    9. Traverse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsbohrung (13) beidseits trichterförmig erweitert.
     




    Zeichnung