[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftauslaß zum Einsetzen in ein Luftführungssystem mit
Schlitzen in einem Rohrabschnitt.
[0002] Ein derartiger Luftauslaß ist beispielsweise aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 87
00 243.4 bekannt. Hierbei handelt es sich um Rohre als Teile eines Luftführungssystems,
in welches die entsprechenden Schlitze eingestanzt sind. Ferner gibt es auch Einsätze
mit Schlitzen, die nach dem Einbau des Rohrabschnittes in eine entsprechende Öffnung
in den Rohrabschnitt eingesetzt werden.
[0003] Nachteilig bei diesen Auslässen hat sich erwiesen, daß der Luftauslaß aus den Schlitzen
nicht gleichmäßig erfolgt. Der Luftauslaß in dem in Strömungsrichtung nachfolgenden
Bereich ist geringer als derjenige in dem vorderen Bereich. Ferner erfolgt der Luftaustritt
in einem spitzen Winkel, so daß seine Führung erheblich erschwert ist. Hier können
auch keine eingesetzten Luftlenklamellen Abhilfe schaffen. Der vorliegenden Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftauslaß der o.g. Art zu schaffen, bei welchem
eine Vergleichmäßigung und eine Gleichrichtung der aus den Schlitzen austretenden
Luftstrahlen erfolgt und die Möglichkeit der Luftlenkung wesentlich verbessert wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß den Schlitzen im Innern des Rohrabschnittes
eine Schlitzschieberanordnung vorgeschaltet ist.
[0005] Diese Schlitzschiebeanorndung bewirkt, daß der in dem Luftführungssystem geführte
Luftstrom nicht unmittelbar aus den Schlitzen austritt, sondern zuerst durch die Schlitzschieberanordnung
und dann zu den Schlitzen gelangt. Die Schlitzschieberanordnung bewirkt dabei, daß
die Schlitze über die gesamte Länge gleichmäßig beaufschlagt werden, und daß ein gleichgerichtet
austretender Luftstrahl erzielt wird. Dies ist ein ganz wesentlicher Vorteil der vorliegenden
Erfindung.
[0006] Die Schlitzschieberanordnung besteht bevorzugt aus einem Schlitzschiebergehäuse und
einem Schlitzschieber, wie dies beispielsweise in der DE-OS 39 07 559.1 beschrieben
ist. Das Schlitzschiebergehäuse weist Seitenwände, Stirnwände und eine Rückwand mit
Querschlitzen auf. Verlaufen beispielsweise die eigentlichen Schlitze in Längsrichtung
des Rohrabschnittes, so sind die Querschlitze quer dazu angeordnet. Diese Anordnung
bewirkt, daß der Luftstrom durch die Querschlitze auch quer zu den Austrittsschlitzen
gelangt. Dabei wird aber der Austrittsschlitz über seine gesamte Länge gleichmäßig
von einer Mehrzahl von Querschlitzen bedient.
[0007] Bevorzugt soll die Öffnungsweite der Querschlitze einstellbar sein. Dies geschieht
durch einen Schlitzschieber, der mit einer Schlitzplatte der Rückwand anliegt. Dabei
ist der Schlitzschieber verschiebbar in dem Schlitzschiebergehäuse gelagert, was beispielsweise
durch Klammerstreifen geschieht, welche von der Schlitzplatte abgekantete Seitenstreifen
übergreifen. Dies ist eine sehr einfache Befestigungsmöglichkeit. Da die Schlitzplatte
ebenfalls mit Querschlitzen besetzt ist, kann so die Öffnungsweite der Querschlitze
in der Rückwand des Schlitzschiebergehäuses eingestellt werden. Die Einstellung geschieht
vor oder nach dem Einsetzen des Rohrabschnittes in das Luftführungssystem.
[0008] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sollen den Schlitzen noch Luftlenklamellen
zugeordnet sein. Durch diese Luftlenklamellen kann die Richtung des austretenden Luftstrahles
sehr genau eingestellt und ihm eine bestimmte Richtung mitgegeben werden.
[0009] Des weiteren ist vorgesehen, daß jeweils zwei parallel verlaufende Schlitze mit einer
Schlitzschieberanordnung überdeckt werden. Dabei können in dem Rohrabschnitt zwei
Paare von Austrittsschlitzen übereinander angeordnet sein und zu diesen zwei Paaren
jeweils weitere Paare um 90° gedreht vorgesehen werden. Hier sind jedoch auch andere
Anordnungen denkbar und sollen von der Erfingung umfaßt sein.
[0010] Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt jedoch noch darin,
daß zwischen den Schlitzen weitere Lochreihen vorgesehen sind. Diese Lochreihen wirken
wie ein Quellauslaß, so daß durch die Lochreihen hindurch eine große Luftmenge ausgebracht
werden kann. Allerdings wird diese Luftmenge noch durch die Luftstrahlen aus den Schlitzen
mitgenommen und somit geführt. Durch diesen erfindungsgemäßen Luftauslaß wird somit
nicht nur eine begrenzte Luftmenge aus den Schlitzen in eine bestimmte Richtung geführt,
sondern diese begrenzte Menge aus den Schlitzen wird durch die große Luftmenge aus
den Lochreihen angereichert. Damit wird eine wesentlich größere Luftleistung des Gesamtauslasses
erreicht. Bei gleichem Geräusch kann mindestens die doppelte Luftmenge durchgesetzt
werden. Die Folge davon ist wiederum eine Einsparung an Luftauslässen und zwar sowohl
beim Einkauf als auch bei der Montage.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen teilweise aufgebrochen dargestellten Luftauslaß;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Luftauslaß gem. Fig. 1 entlang Linie II - II.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Luftauslaß R weist gem. Fig. 1 einen Rohrabschnitt 1 auf, der
mit beidseitigen Anschlußstutzen 2 und 3 in weitere, nicht näher gezeigte Rohre eines
Luftführungssystems eingesetzt werden kann. Eine Einschubtiefe ist dabei durch jeweils
eine Ringprägung 4 und 5 begrenzt.
[0013] Zwischen den beiden Ringprägungen 4 und 5 befindet sich der eigentliche Luftauslaßteil.
Hierbei weist der Rohrabschnitt 1 in der Längsrichtung A des Rohrabschnitts 1 verlaufende
Schlitze 6 auf, denen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jeweils eine Luftlenklamelle
7 zugeordnet ist. Jede Luftlenklamelle 7 dreht in Lagerscheiben 8, wie sie beispielsweise
in der DE-OS 92 06 475 oder dem Deutschen Gebrauchsmuster 87 00 243 beschrieben sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils übereinander und um 90° zueinander
versetzt zwei Schlitzpaare vorgesehen. Jedoch sind auch andere Anzahlen bzw. Anordnungen
möglich.
[0014] Für die vorliegende Erfindung ist es wesentlich, daß im Inneren den Schlitzen 6 ein
Schlitzschiebergehäuse 9 vorgesetzt ist. Dieses Schlitzschiebergehäuse 9 besitzt Seitenwände
10 und 11, zwei Stirnwände 12 sowie eine Rückwand 13. In die Rückwand 13 sind Querschlitze
14 eingeformt, welche bevorzugt quer zu den Schlitzen 6 bzw. der Längsrichtung A des
Rohrabschnittes 1 verlaufen.
[0015] Der Rückwand 13 ist ein Schlitzschieber 15 im Inneren des Schlitzschiebergehäuses
9 vorgesetzt, wobei bei diesem Schlitzschieber 15 von einer Schlitzplatte 16 beidseits
Seitenstreifen 17 abgekantet sind. Diese Seitenstreifen 17 werden von Klammerstreifen
18 an den Seitenwänden 10 und 11 gehalten. Die Klammerstreifen 18 sind in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel durch entsprechende Öffnungen in den Seitenwänden 10 und 11 eingesetzt.
[0016] Die Schlitzplatte 16 weist ebenfalls Schlitze 19 auf, welche mit den Querschlitzen
14 der Rückwand 13 in Übereinstimmung gebracht werden können.
[0017] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in den Mantel des Rohrabschnittes
1 zwischen den Ringprägungen 4 und 5 zusätzliche Lochreihen 21 eingestanzt.
[0018] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist die Folgende:
[0019] Ein erfindungsgemäßer Luftauslaß wird in ein Luftführungssystem eingesetzt. Vor seinem
Einsetzen oder auch danach kann die Schlitzplatte 16 durch Verschieben gegenüber der
Rückwand 13 des Schlitzschiebergehäuses 9 verstellt werden. Hierdurch wird der freie
Öffnungsquerschnitt der Querschlitze 14 und der Schlitze 19 bestimmt. Gleichzeitig
wird aber auch die Luftführung zu den mit den Luftlenklamellen 7 besetzten Schlitzen
6 in dem Rohrabschnitt 1 vergleichmäßigt. Dadurch wird erreicht, daß aus den Schlitzen
6 ein gleichgerichteter Strahl austritt. Dessen Richtung kann noch durch die Luftlenklamelle
7 bestimmt werden.
[0020] Bevorzugt steht die Anzahl der Lochreihen 21 in einem vorbestimmten Verhältnis zu
den Schlitzen 6. Dabei dienen die Schlitze 6 als Leit- und Führungsstrahl und nehmen
die durch die gelochten Flächen austretende Zuluft auf und leiten den gesamten Luftstrahl
in eine gewünschte Richtung. Hierdurch ist es möglich, eine viel größere Luftleistung
zu erreichen und dabei den Geräuschpegel trotz wesentlich höherer Luftmenge herabzusetzen.
Für eine entsprechende Lufteinbringung in einen Raum ist deshalb auch eine geringere
Anzahl an derartigen Luftauslässen R notwendig.
1. Luftauslaß zum Einsetzen in ein Luftführungssystem mit Schlitzen (6) in einem Rohrabschnitt
(1),
dadurch gekennzeichnet,
daß den Schlitzen (6) im Innern des Rohrabschnittes (1) eine Schlitzschieberanordnung
vorgeschaltet ist.
2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzschieberanordnung
aus einem Schlitzschiebergehäuse (9) und einem Schlitzschieber (15) besteht.
3. Luftauslaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlitzschiebergehäuse
(9) Seitenwände (10, 11), Stirnwände (12) und eine Rückwand (13) mit Querschlitzen
(14) aufweist.
4. Luftauslaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (6) in Längsrichtung
(A) des Rohrabschnittes (1) und die Querschlitze (14) quer dazu verlaufen.
5. Luftauslaß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitzschieber
(15) mit einer Schlitzplatte (16) der Rückwand (13) anliegt.
6. Luftauslaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schlitzplatte (16)
beidseits Seitenstreifen (17) abgekantet und diese in Klammerstreifen (18) geführt
sind.
7. Luftauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß
den Schlitzen (6) Luftlenklamellen (7) zugeordnet sind.
8. Luftauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeicht, daß jeweils
zwei parallel verlaufende Schlitze (6) vorgesehen und diese einer Schlitzschieberanordnung
zugeordnet sind.
9. Luftauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schlitzen (6) in dem Rohrabschnitt (1) Lochreihen (21) vorgesehen sind.