[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung für Sockelblenden oder
dergleichen Verkleidungsprofile für Schrankmöbel, beispielsweise für Küchenschrankmöbel,
mit einem an einem Möbelteil abstützbaren Adapterstück aus vorzugsweise Kunststoff,
das Befestigungsansätze aufweist zur höhenveränderlichen Anordnung eines mit Rastnasenanformungen
versehenen Sockelblendenhalters.
[0002] Sockelblenden für insbesondere Küchenschrankmöbel werden herkömmlicherweise in den
meisten Fällen noch an Stirnkanten von Seitenwangen von z.B. Künchenunterschränken
verdeckt angenagelt, womit jedoch ein insbesondere bei unebenen Böden notwendiger
Höhenausgleich bzw. eine notwendige Höhenanpassung nur schwerlich zu vollziehen ist.
Gleichfalls ist es für den für solche Arbeiten in aller Regel ungeübten Küchenbenutzer
nur schwerlich möglich, derartige Sockelblenden zu entfernen, um beispielsweise unter
den Küchenmöbeln befindliche Schmutzpartikel oder auch beispielsweise Feuchtigkeit
im Falle von Undichtigkeiten an Wasseranschlüssen und dgl. zu beseitigen.
[0003] Aus dem DE-GM 78 04 923 ist ein höhenverstellbarer Stützfuß für Schrankmöbel mit
separater Sockelblende bekannt, bei dem die Sockelblende lösbar und höhenveränderlich
an dem Stützfuß zu befestigen ist. Dies soll insbesondere dazu dienen, die zuvor beschriebenen
Unebenheiten von Fußböden auszugleichen und auch zur Entfernung von Schmutz oder dergl.
die Sockelblende lösbar befestigt zu haltern. Dazu weist der Stützfuß eine Halteleiste
auf, die sich über die gesamte Höhe des Stützfußes erstreckt. Diese Halteleiste hat
einen hinterschnittenen Querschnitt und ist vorzugsweise schwalbenschwanz- oder trapezförmig
ausgebildet. An dieser Halteleiste ist ein Sockelblendenhalter zu befestigen, der
Rastnasenanformungen hat, die die hinterschnittenen Ansätze der Halteleiste hintergreifen
können. Diese Rastnasen können dabei an den Hinterschneidungen entlanggleiten und
sind in Abzugsrichtung durch die Rastnasen in gewisser Weise arretiert. Somit kann
die Sockelblende an jedem Stützfuß höhenveränderlich gehaltert werden. Im Falle eines
notwendigen Höhenausgleiches ist jedoch die Sockelblende nicht durch den Sockelblendenhalter
fest abzustützen, sondern muß ggf. durch zusätzliche Mittel unterfüttert oder sonstwie
befestigt werden, was insgesamt zu einem von außen her unschönen Erscheinungsbild
führen und z.B. beim Säubern des Küchenbodens zum Abfallen der Sockelblende führen
kann. Insbesondere ist es dabei nötig, die sockelblende passend zum Stützfuß fest
mit einem Teil des Sockelblendenhalters zu bestücken und die zueinander beweglichen
Teile hinter der Sockelblende ineinanderzustecken.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung für Sockelblenden
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der Sockelblenden in äußerst einfacher
Weise vor Ort höhenveränderlich sicher und fest zu montieren sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Befestigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch aus, daß der Sockelblendenhalter als Niederhalter mit Rückstellhemmung
ausgebildet ist.
[0006] Bei der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung ist eine Sockelblende oder dergleichen
Verkleidungsprofil mit nur wenigen Handgriffen durch Niederdrücken des Sockelblendenhalters
sicher und fest auch bei unterschiedlichen Höhenlagen und mithin bei unebenen Fußböden
zu montieren, da nach Niederdrücken des Niederhalters dieser aufgrund der Rückstellhemmung
an einer Bewegung entgegen der Niederhalter- bzw. Klemmrichtung gehindert ist. Ohne
sonstige Unterfütterungen kann der Monteur vor Ort ohne aufwendige Justierarbeiten
einen Höhenausgleich vornehmen. In bevorzugter Weise kann das Adapterstück schon vom
Künchenmöbelhersteller selbst eingesetzt sein, so daß bei der Montage vor Ort lediglich
der Sockelblendenhalter einzusetzen und nach Anordnung der Sockelblende niederzudrücken
ist. Die Montage einer Sockelblende beschränkt sich dabei auf nur wenige Handgriffe.
Vorzugsweise ist auch der Sockelblendenhalter schon mit dem Adapter werksseitig komplett
montiert und wird vor Ort nur noch niedergedrückt. Die Bereitstellung von Einzelteilen
erübrigt sich somit.
[0007] Bevorzugtermaßen ist der Sockelblendenhalter als reiner Klemmniederhalter mit Rückstellhemmung
ausgebildet, so daß sonstige Befestigungsansätze für die Sockelblende, beispielsweise
in Gestalt von angeformten Harpunenstichbefestigungen, Verschraubungen oder dergleichen
entbehrlich sind.
[0008] Zweckmäßigerweise ist der Niederhalter an dem an dem Möbelteil festzulegenden Adapterstück
derart vorzusehen, daß er von außen her in eine entsprechende Adapterformausnehmung
einsetzbar ist und bei etwaiger Anformung eines Klemmniederhalterschenkels, der eine
Stirnkante der Sockelblende übergreift, mit Ausnahme dieses Klemmniederhalteschenkels
vollständig in diese Formausnehmung einzusetzen ist. Dazu hat bevorzugtermaßen diese
Adapterformausnehmung eine innenliegende mehrstufige Verrastungsprofilierung. Der
Sockelblendenhalter seinerseits hat ebenfalls eine mehrstufige Verrastung, und zwar,
wie auch eine Weiterbildung der Erfindung vorsieht, an elastisch ausgebildeten Verrastungsschenkeln,
die somit beim Niederdrücken des Niederhalters zur Längsachse hin des Niederhalters
eindrückbar sind. Somit kann in Niederhalterrichtung aufgrund der Elastizität der
Verrastungsschenkel der Sockelblendenhalter leicht in Niederhalterrichtung bewegt
werden, ist jedoch aufgrund der Verrastungsverzahnung in Gegenrichtung an einer Bewegung
gehemmt.
[0009] Gleichwohl läßt sich durch elastisches Aufbiegen des Niederhalteschenkels des Sockelblendenhalters
bzw. durch Herausziehen des Sockels an seiner Unterkante die Sockelblende auch wieder
lösen, wozu es keiner besonderen handwerklichen Fertigkeiten bedarf. Da dabei der
Sockelblendenhalter in derselben Höhenlage verbleibt, ist danach die Sockelblende
durch einfaches Einklipsen wieder zu positionieren, ohne daß es sonstiger Justierarbeiten
bedarf. Ansonsten ist in Richtung quer zur Niederhalterrichtung die Sockelblende über
den Sockelblendenhalter durch die Rastnasenanformungen und die Befestigungsansätze
im Adapterstück gesichert.
[0010] In einfacher Weise läßt sich im übrigen auch das Adapterstück derart ausbilden, daß
dieses gleichfalls auch eine höhenveränderliche Möbelfußstütze ausbildet, so daß der
Monteur vor Ort an dem vom Möbelhersteller direkt angebrachten Adapterstück den Möbelfuß
beispielsweise mit Preßsitz in eine Stützfußaufnahme einstecken kann. Der Möbelstützfuß
ist dabei bevorzugtermaßen längenveränderlich ausgebildet, so daß etwaige Unebenheiten
ausgeglichen werden können. Hierbei kann der Möbelstützfuß gleichfalls mit einer Nullstellungsfixierung
in z.B. Gestalt einer Ausnehmung ausgerüstet sein, die in Nullstellung in rinnenartigen
Ausformungen eines Fußteils gelegen ist. Das bietet gleichfalls einen Schutz und eine
Sicherung gegen unbeabsichtigtes Drehen des Gewindeteils z.B. in der Nullstellung
aber auch während des Transportes.
[0011] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen, teilweise geschnittenen Seitendarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Adapterstückes der Befestigungsvorrichtung
nach der Erfindung;
- Fig. 3
- in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines Sockelblendenhalters;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV/IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- ausschnittsweise vergrößert das Adapterstück im Bereich seiner Formausnehmung beim
Einführen des Sockelblendenhalters;
- Fig. 6
- teilweise schnittbildliche Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung im montierten
Zustand;
- Fig. 7
- ein Ausführungsbeispiel eines Zapfenteils einer Fußstütze in einer Seitenansicht;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines auf das Zapfenteil aufschraubbaren
Fußes;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Fuß nach Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Vorderansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Halteklammer zur Halterung seitlicher
Sockelblenden und
- Fig. 11
- eine Querschnittsdarstellung der Halteklammer nach Fig. 10.
- Fig. 12
- eine zu Fig. 2 analoge Querschnittsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Adapterstückes in einer Ausbildung, die auch die wahlweise Benutzung als Zierstück
für einen Möbelzierfuß bietet;
- Fig. 13
- in einer teilweise geschnittenen Darstellung die Anordnung eines Möbelzierfußes an
aneinandergrenzenden Schrankmöbeln;
- Fig. 14
- in einer schematischen Seitenansicht die Anordnung des Adapterstückes nach Fig. 12
zur Festlegung eines Sockelblende mit unterseitiger Sockelstütze;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Sockelstütze, und
- Fig. 16
- eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines Möbelzierfußes im Bereich zweier
aneinander grenzender Schrankmöbel.
[0012] Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezifferte Befestigungsvorrichtung hat ein Adapterstück
2 sowie einen allgemein mit 3 bezifferten Sockelblendenhalter. Das Adapterstück 2
ist über Befestigungsansätze 4 an einem Möbelteil zu befestigen.
[0013] Wie insbesondere auch die Fig. 2 und 5 veranschaulichen, hat das Adapterstück 2 zur
Aufnahme des Sockelblendenhalters eine oder mehrere nutenförmige Adapterformausnehmungen
5. In Fig. 2 ist ein Adapterstück 2 gezeigt, bei dem im rechten Winkel zueinander
stehende Sockelblenden zu befestigen sind. In die Adapaterformausnehmungen 5 ist der
Sockelblendenhalter 3 wahlweise von vorn in Pfeilrichtung 6 (Fig. 2) oder von oben
einzuschieben. Im rückwärtigen Bereich der Adapterformausnehmung 5 sind Befestigungsansätze
7 mit Hinterschneidungen ausgeformt. Diese Befestigungsansätze 7 sind von Rastnasenanformungen
8 (Fig. 5) des Sockelblendenhalters 3 zu hintergreifen, so daß der Sockelblendenhalter
3 nach Einsetzen entgegen der Einschubrichtung gesichert ist.
[0014] Sowohl die Adapterformausnehmung 5 als auch der Sockelblendenhalter 3 haben jeweils
eine Verrastungsprofilierung 5.1 bzw. 3.1, die jeweils als mehrstufige Sägezahnprofilierung
ausgebildet ist. Beim Einsetzen des Sockelblendenhalters sind die Sägezahnprofilierungen
komplementär in Überdeckung zu bringen, so daß der Sockelblendenhalter 3 einzuschieben
und in Einschubrichtung an den Befestigungsansätzen einzurasten ist.
[0015] Wie insbesondere auch näher aus den Fig. 1 und 4 hervorgeht, ist der Sockelblendenhalter
3 in den Ausführungsbeispielen als Klemmniederhalter mit Rückstellhemmung ausgebildet
und hat seine Verrastungsprofilierung 3.1 an einem elastisch ausgebildeten Verrastungsschenkel
3.2, die seinerseits über elastische Stützen 3.3 an dem Halterhauptteil 3.4 abgestützt
ist.
[0016] Wie näher aus Fig. 3 hervorgeht, hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Halter
3 noch einen Niederhalterschenkel 3.5, der einen Aufnahmeraum 3.6 zur Anordnung der
Stirnkante der Sockelblende aufweist. In dem Niederhalterschenkel 3.5 ist desweiteren
noch eine Ausformung 3.7 zur Anordnung eines Werkzeuges ausgebildet. Der Niedehalteschenkel
3.5 ist mit einer gewissen Elastizität angeformt, so daß dieser im montierten Zustand
einer Sockelblende manuell um ein gewisses Maß hochgedrückt bzw. elastisch aufgebogen
werden kann.
[0017] Nach Einsetzen des Sockelblendenhalters in dem vorbeschriebenen Sinne ist nach Anordnung
der Sockelblende durch Niederdrücken des Niederhalterschenkels der Sockelblendenhalter
nach unten zu bewegen, wobei die Verrastungsschenkel nach innen gedrückt werden und
an der Verrastungsprofilierung 5.1 der Adapterformausnehmung 5 entlanggleiten können,
und zwar soweit, bis die Sockelblende fest auf dem Fußboden abgestützt ist. In dieser
Stellung ist der Sockelblendenhalter 3 gegen eine Rückstellung gehemmt in dem Adapterstück
4 gehalten, wobei beim Niederdrücken des Sockelblendenhalters 3 automatisch die Sockelblende
das Höhenmaß einnimmt, wie es die örtlichen Verhältnisse fordern. Dies alles ist mit
nur wenigen Handgriffen und außerordentlich schnell zu vollziehen.
[0018] Wie im einzelnen noch in Fig. 2 angedeutet, kann das Adapterstück auch gleichfalls
noch mit einer bei 10.1 angedeuteten Steckaufnahme für eine mit Preßsitz einsteckbare
längenveränderliche Möbelfußstütze 10 versehen werden, um einen Höhenausgleich auch
für das Schrankmöbel selbst einfach und schnell vollziehen zu können.
[0019] In Fig. 6 ist die insgesamt mit 1 bezeichnete Befestigungsvorrichtung im Einbauzustand
unter einer Bodenplatte 9 eines Küchenmöbelelements angeordnet, wobei zwischen diesen
eine nicht näher dargestellte feste Verbindung durch Schrauben oder, vorzugsweise,
durch Einschlag- oder Spreizdübel an der Oberseite der Adapterplatte 2 hergestellt
ist, die in einem Spritzgußvorgang zusammen mit der Adapterplatte 2 geformt sein können.
[0020] Eine Fußstütze 11 ist Teil der Befestigungsvorrichtung 1, allerdings im vorliegenden
Fall als gesondertes Steckelement ausgebildet, welches oberseitig mit Preßsitz in
eine passende Aufnahme im Adapter 2 hineingesteckt wird, wobei gleichzeitig am Preßsitz
zwischen Fußstütze 11 und Adapter 2 für eine Verdrehsicherheit Sorge getragen ist.
Dies kann schon bei einer im wesentlichen zylindrischen Aufnahme durch begrenzte nichtkonzentrische
(abgeflachte, profilierte oder prismatische Teilflächen im Preßsitz-Bereich) erzielt
sein.
[0021] Die Verdrehsicherheit dient dazu, einen von unten auf einen Zapfenteil 11.1 der Fußstütze
11 aufgeschraubten Fuß 12 über ein zwischen dem Zapfenteil 11.1 und dem Fuß 12 angeordnetes
Bewegungsgewinde durch Drehen höhenverstellbar zu machen, so daß die Fußstütze einfach
einzustellen ist und damit die Bodenplatte 9 die gewünschte Höhe erhält. Vorzugsweise
ist die Fußstütze 11 aus zwei Kunststoffspritzgußteilen gefertigt und innenseitig
hohl. Sie kann innenseitig Werkzeugaufnahmen, z.B. einen Schraubendreherschlitz, aufweisen,
so daß notfalls eine spätere Nachregulierung der Höhe noch möglich ist, wenn die Bodenplatte
9 eine geeignete, in strichpunktierten Linien angedeutete Öffnung 13 aufweist, mit
der ein Werkzeug eingeführt werden kann.
[0022] Wie Fig. 6 weiter zeigt, wird eine Sockelblende 14 mit Hilfe eines Verrastungsschenkels
3.2 eines Sockelblendenhalters 3 oberseitig niedergedrückt und festgelegt, wobei der
Aufnahmeraum 3.6 des Verrastungsschenkels in seiner Breite auf die Wandstärke der
Sockelblende abgestimmt ist und diese oberseitig fest umgreift. Unterseitig ist die
Sockelleiste gegenüber einer Bodenfläche oder Aufstellfläche 15 kraft- und formschlüssig
durch eine Profildichtung 16 aufgestützt.
[0023] Dabei wird die Sockelleiste oben allerdings seitlich über die gesamte Tiefe des Adapters,
in Blickrichtung der Fig. 6 betrachtet, durch dessen Seitenfläche 17 gehalten, die
als Anschlagfläche wirkt.
[0024] Darüber hinaus ist der Fuß 12 der Fußstütze 11 in der Nähe des Bodens in seinem maximalen
Durchmesser so ausgelegt, daß er unterseitig gleichfalls einen Anschlag für die (senkrecht
stehende) Sockelleiste 14 bildet. Aus der aus Fig. 2 ersichtlichen Symmetrie des Grundrisses
des Adapterstücks 2 ergibt sich auch, daß der Fuß 12 auch für eine zweite, parallel
zur Zeichnungsebene der Fig. 6 liegende Sockelleiste unterseitig einen Anschlag zu
bieten vermag, der mit der darüberliegenden Seitenfläche des Adapterstücks 2 fluchtet.
[0025] Hieraus ergibt sich das Grundkonzept einer anwendungsfreundlichen Vormontage und
einer fehlergeschützten Montage. Wird etwa ein Möbelelement ausgeliefert, dessen Bodenplatte
9 unterseitig bereits mit einem Befestigungselement 1 der dargestellten Art ausgestattet
ist, dann kann dieses Befestigungselement bereits mit der Fußstütze 11 und (zumindest)
einem Sockelblendenhalter 3 bestückt sein, wobei letzterer zweckmäßig in einer möglichst
ganz oben liegenden Ausgangsstellung angeordnet ist. Weitere lose und damit verlierbare
Teile werden vor Ort nicht mehr benötigt.
[0026] Durch Drehen des Fußes 2 ist die Höhe der Bodenplatte 9 schnell einzuregulieren.
Dann wird die Sockelleiste 14, an Adapter 2 und Fuß 12 anschlagend, angelegt und durch
Niederdrücken des Sockelblendenhalters 3 in Richtung eines Pfeils 18 fixiert. Dabei
wird beispielsweise ein Werkzeug wie ein Schraubendreher zwischen Bodenplatte 9 und
Verrastungsschenkel 3.2 gesetzt, um letzteren über einige Zähne der Verrastungsprofilierung
hinweg nach unten zu bewegen, wo er dann festgelegt ist. Nach der Montage bleibt die
Sockelleiste 14 nicht nur von oben durch (zwei) Sockelblendenhalter an beiden oberen
Ecken niedergedrückt, sondern gegen von vorn bzw. außen anstoßende Füße oder Besen
auch durch die rückseitigen Anschläge Adapterstück 2 und Fuß 12 abgestützt.
[0027] In Fig. 7, 8 und 9 sind das Zapfenteil 11.1 und der Fuß 12 der aus Fig. 6 ersichtlichen
Fußstütze 11 näher veranschaulicht. Das Zapfenteil 11.1 ist mit seinem Gewinde 20
in ein entsprechendes Innengewinde 21 des Fußes 12 einschraubbar. Zur Nullpunktarretierung
ist an dem Zapfenteil 11.1 ein Arretierungsansatz 17 angeformt. Der Fuß 12 hat an
seiner oberen Stirnkante 12.2 mit gleichem Abstandsmaß angeordnete rinnenartige Formausnehmungen
12.1 zur Aufnahme des Ansatzes 17 in der Nullstellung. Bei der Montage sind daher
die entsprechenden Zapfenteile jeder verwendeten Befestigungsvorrichtung mit nur wenigen
Handgriffen exakt in die Nullpunktstellung mit deutlich wahrnehmbarem Einrasten des
Ansatzes in einer der Formausnehmungen 12.1 zu bringen. Durch diese leichte Verrastung
ist das Zapfenteil auch gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert. Dieser Vorteil
ist auch z.B. schon beim Transport gegeben.
[0028] In den Fig. 10 und 11 ist noch ein Ausführungsbeispiel einer Halteklammer 18 gezeigt,
mit der z.B. seitliche Sockelblenden an der Befestigungsvorrichtung festzulegen sind.
Diese Halteklammer 18 kann z.B. bei 22 mit einer doppelseitigen Klebefolie versehen
werden. Die Halteklammer 18 hat Bohrungen 23 zum Durchführen von z.B. Schrauben, mit
der die Halteklammer 18 mit der seitlichen Sockelblende zu verbinden ist. Die Halteklammer
18 hat darüber hinaus Verrastungsschenkel 19 und Andrückstege 20. Über die Verrastungsschenkel
19 ist sie an den Befestigungsansätzen 7 einer Adapterformausnehmung 5 festzulegen.
Diese Verratungsschenkel 19 sind ohne eingeführte Schrauben relativ leicht zusammendrückbar
bzw. aufweitbar ausgebildet. Bei der Montage kann eine seitliche Sockelblende nach
Abziehen einer Schutzfolie am Klebebereich an die z. B. bereits werkseitig eingebrachte
Halteklammer 18 gedrückt werden. Danach ist aufgrund der Aufweitbarkeit der Verrastungsschenkel
19 eine solche Sockelblende mit in exakter Lage angeklebter Halteklammer 18 abzunehmen.
Die Halteklammer ist mittels Schrauben an der Sockelblende festzulegen, wobei die
Andrückstege 20 durch die Schrauben in Richtung der Verrastungschenkel 19 aufgeweitet
werden und mithin diese örtlich aussteifen. Danach ist die Sockelblende mitsamt angeschraubter
Halteklammer wieder in die Adapterformausnehmung einzuführen und mit der ausgesteiften
Verrastungsschenkel sicher zu befestigen. Auch dieses ist alles mit nur wenigen Handgriffen
zu vollziehen.
[0029] In den Fig. 12 bis 16 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Adapterstückes
2 näher veranschaulicht, welches es ermöglicht, zusammen mit einer Möbelfußstütze
11 einmal einen Möbelzierfuß auszubilden und einmal als Sockelblendenhalter benutzt
zu werden. Dazu hat zunächst das Adapterstück 2 in analoger Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
des Adapterstückes nach Fig. 2 zur Aufnahme des Sockelblendehalters eine nutenförmige
Adapterformausnehmung 5 zur Aufnahme des Sockelblendenhalters 3. Im rückwärtigen Bereich
der Adapterformausnehmung 5 sind wiederum Befestigungsansätze 7 mit Hinterschneidungen
ausgeformt. Diese Befestigungsansätze 7 sind von Rastnasenanformungen 8 des Sockelblendenhalters
3 zu hintergreifen.
[0030] In analoger Weise wie auch in Fig. 2 angedeutet, ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel
das Adapterstück 2 auch noch mit einer bei 10.1 angedeuteten Steckaufnahme für eine
mit z.B. Preßsitz einsteckbare längenveränderliche Möbelfußstütze 10 versehen, die
insgesamt mit dem darin höhenveränderlich einschraubbaren Fußteil 10.2 einen Möbelfuß
11 zusammen mit dem Adapterstück 2 ausbildet (Fig. 13, 14, 16). Die Adapterformausnehmung
5 ist in einem Bereich des Adapterstückes 2 ausgebildet, in dem diese eine ebene Anlagefläche
2.1 als Befestigungsseitenkante hat. Außerhalb dieser Befestigungsseitenkante 2.1
sind Dekorflächen 2.2 ausgebildet, wie sie im einzelnen näher auch aus den Fig. 12
bis 16 hervorgehen. Selbstverständlich sind auch andere geometrische Konturen als
Dekorflächen möglich.
[0031] Insgesamt kann dieses Adapterstück 2 zusammen mit den Teilen 10 sowie 10.2 den aus
den Fig. 13 und 16 ersichtlichen Zierfuß bilden, wobei die ebene Anlagefläche 2.1
mit der Formausnehmung 5 in dem Falle, wo keine Sockelblende vorgesehen ist, von der
Sichtfläche des Schrankmöbels her verdeckt, d.h. nach hinten hin ausgerichtet ist.
Alternativ ist jedoch ebenfalls, wie dies in Fig. 14 veranschaulicht ist, auch dieser
Möbelzierfuß 11 gleichfalls zur Festlegung der Sockelblende 14 mit unterseitiger Dichtung
16 zu nutzen.
[0032] Dabei wird in besonders bevorzugter Ausbildung auch noch der untere Bereich der Sockelblende
14 über eine als Schraubwerkzeug (Fig. 15) ausgebildete Sockelblendenstütze 24 abgestützt.
Die Sockelblendenstütze 24 in ihrer Ausbildung als Schraubwerkzeug kann dabei gleichermaßen
genutzt werden, um das Fußteil 10.2 in das Teil 10 zu schrauben.
[0033] Wie aus den Fig. 12 und 13 noch näher hervorgeht, kann das Adapterstück 2 gleichfalls
auch noch Formausnehmungen 25 haben zur Anordnung von Verbindern 26, die beispielsweise
nach dem Druckknopfprinzip, d.h. unter Reibschluß eingebracht werden können, nachdem
sie zuvor mit dem Schrankmöbel verbunden sind. Diese Verbindungen lassen sich aber
beispielsweise auch als Arretier- bzw. Justierhilfe bei der Montage nutzen. Alternativ
ist es auch möglich, beispielsweise nur an einem Schrankmöbel einen derartigen Verbinder
vorzusehen (Fig. 13), um lage- und paßgenau an dem anderen Schrankmöbel eine Schraube
27 einzubringen.
1. Befestigungsvorrichtung für Sockelblenden oder dergleichen Verkleidungsprofile für
Schrankmöbel, beispielsweise für Küchenschrankmöbel, mit einem an einem Möbelteil
abstützbaren Adapterstück (2) aus vorzugsweise Kunststoff, das Befestigungsansätze
(7) aufweist zur höhenveränderlichen Anordnung eines mit Rastnasenanformungen (8)
versehenen Sockelblendenhalters (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelblendenhalter (3) als Niederhalter mit Rückstellhemmung ausgebildet
ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelblendenhalter (3) als Klemmniederhalter mit Rückstellhemmung ausgebildet
ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelblendenhalter (3) in eine eine mehrstufige Verrastungsprofilierung
(5.1) aufweisende Adapterformausnehmung (5) einsetzbar ist und elastisch ausgebildete
Verrastungsschenkel (3.2) mit einer mehrstufigen Verrastungsprofilierung (3.1) aufweist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsschenkel (3.2) über elastische Stützen (3.3) an einem Halterhauptteil
(3.4) abstützbar sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungsprofilierungen (3.1, 5.1) mit einer mehrstufigen Sägezahnverrastungsprofilierung
mit in Niederhalterrichtung hin ausgerichteten Schrägflächen ausgebildet sind.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterformausnehmung (5) als abgestufte Nutenformausnehmung zur annähernden
Gesamtanordnung des Sockelblendenhalters (3) ausgebildet ist und sich an die Verrastungsprofilierung
(5.1) innerhalb der Adapterformausnehmung die Befestigungsansätze (7) anschließen.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelblendenhalter (3) einen eine Stirnkante der Sockelblende übergreifenden
Niederhalterschenkel (3.5) aufweist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalterschenkel (3.5) mit einer Formausnehmung (3.7) zur Anordnung eines
Werkzeuges versehen ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Adapterstück (2) eine Möbelfußstütze befestigbar ist.
10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Adapterstück (2) eine Fußstützenaufnahme (10) vorgesehen ist, in die eine
Möbelfußstütze (11) einsetzbar ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (11) längenveränderlich ausgebildet ist.
12. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (11) einen unterseitigen Fuß (12) aufweist, der zumindest einen
in der Draufsicht mit einem Anschlagbereich des Adapterstücks (2) bzw. des Sockelblendenhalters
(3) fluchtenden Anschlag für eine Sockelblende bildet.
13. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Möbelfußstütze einen Fuß (12) mit oberseitigen, rinnenartigen Formausnehmungen
(12.1) zur Aufnahme eines Nullpunktarretierungsansatzes (17) aufweist.
14. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung einer insbesondere seitlichen Sockelblende an dem Adapterstück
(2) eine Halteklammer (18) mit Verrastungsschenkeln (19) sowie Andrückstegen (20)
festlegbar sind, wobei die Andrückstege (20) über Befestigungselemente (z.B. Schrauben)
in Richtung der Verrastungsschenkel (19) aufweitbar sind.
15. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterstück (2) als Zierstück mit zur Sichtfläche des Schrankmöbels angeordneten
Befestigungsansätzen (7) ausgebildet ist und zusammen mit der Möbelfußstütze (11)
einen Möbelzierfuß ausbildet.
16. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterstück (2) eine als ebene Anlagefläche ausgebildete Befestigungsseitenkante
(2.1) hat und außerhalb der Befestigungsseitenkante (2.1) Dekorflächen (2.2) aufweist.
17. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Adapterstück (2) zumindest eine Formausnehmung (25) zur Festlegung eines
Verbinders (26) unter Reibschluß aufweist.
18. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Möbelfußstütze (16.2) eine Sockelblendenstütze (24) festlegbar ist.
19. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelblendenstütze (24) als Schraubwerkzeug ausgebildet ist.