(19)
(11) EP 0 649 621 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.04.1995  Patentblatt  1995/17

(21) Anmeldenummer: 94104829.0

(22) Anmeldetag:  26.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47G 33/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 26.10.1993 DE 9316352 U
07.01.1994 DE 9400149 U

(71) Anmelder: Kloidt, Hartmut
D-34434 Borgentreich (DE)

(72) Erfinder:
  • Kloidt, Hartmut
    D-34434 Borgentreich (DE)

(74) Vertreter: Vorbeck, Wolfgang, Dr. 
c/o Patentanwaltsbüro Walther Postfach 41 01 45
D-34063 Kassel
D-34063 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Baumständer, insbesondere Weihnachtsbaumständer


    (57) Baumständer (1), insbesondere Weihnachtsbaumständer, wobei der Ständer (1) einen Boden (4) zur Aufnahme des Baumstammes (6) aufweist,
    wobei der Boden (4) ein Lochmuster (9) zur Aufnahme mehrer Stangen (5) besitzt, die um den Stamm (6) herum in die durch die Äste des Baumes (7) gebildeten Zwischenräume ragen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Baumständer, insbesondere Weihnachtsbaumständer, wobei der Ständer einen Boden zur Aufnahme des Baumstammes aufweist.

    [0002] Weihnachtsbaumständer sind hinreichend bekannt; bekannt ist hierbei ein Ständer, bei dem der Baumstamm in eine zylindrische Hülse eingeführt wird, und alsdann durch seitlich angeordnete winklig zueinander stehende Schrauben in einer bestimmten Stellung fixiert wird. Bekannt ist allerdings auch, den Baumstamm durch Hebelmechanismen oder Spannfedern in seiner Stellung zu fixieren.

    [0003] Aus der DE-OS 42 11 158 ist ein Weihnachtsbaumständer bekannt, bei dem der Ständer eine Hülse zur Aufnahme des Baumstammes aufweist, wobei seitlich zur Hülse Arme vorgesehen sind, die mittels einer Kette um den Stamm angelegt werden können.

    [0004] Diese bekannten Baumständer haben alle den Nachteil, daß, bevor der Baum in dem Ständer fixiert werden kann, der Baumstamm zumindest bearbeitet worden sein muß. Die Bearbeitung kann beispielsweise mit dem Ziel erfolgen, den Stammdurchmesser zu verringern, damit er überhaupt von dem Baumständer aufgenommen werden kann, oder aber den Baumstamm durch Bearbeitung zu begradigen, damit der Baumstamm halbwegs lotrecht steht, um hierdurch auch die Gefahr des Umfallens zu vermindern.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Baumständer zu schaffen, durch den ein Baum aufgenommen werden kann, ohne daß der Baumstamm in irgendeiner Weise vorher bearbeitet werden muß und der dennoch gerade steht.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden ein Lochmuster zur Aufnahme mehrerer Stangen besitzt, die um den Stamm herum in die durch Äste des Baumes gebildeten Zwischenräume ragen. Die Standfestigkeit des Baumes wird somit im wesentlichen dadurch erreicht, daß sich die Äste mit den Stangen verzahnen. Es hat sich gezeigt, daß selbst schief gewachsene Bäume mit dieser Vorrichtung. ohne in irgendeiner Weise bearbeitet werden zu müssen, im wesentlichen lotrecht aufstellbar sind.

    [0007] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist das Lochmuster derart gestaltet, daß die Stangen in unterschiedlichen Kreisdurchmessern anordbar sind, um den unterschiedlichen Baumstammdurchmessern Rechnung tragen zu können.

    [0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Ständer als Behälter ausgebildet, wobei der Behälter zur Erhöhung der Standsicherheit mit schwerem Material, wie beispielsweise Sand, oder auch mit Wasser ausgefüllt werden kann, wobei das Auffüllen mit Wasser den Vorteil hat, daß der Baum länger frisch bleibt. Vorteilhaft weist der Ständer zwei Kammern auf, wobei die eine untere Kammer mit einem zur Erhöhung der Standfestigkeit schwerem Material ausfüllbar ist, und wobei die andere obere Kammer mit Wasser anfüllbar ist.

    [0009] Zur Erleichterung der Verpackung, und zur Anpassung an die Stammhöhe, sind die Stangen in ihrer Länge veränderbar ausgebildet. Dies ist dadurch erreichbar, daß die Stangen entweder teilbar oder aber teleskopartig verlängerbar ausgebildet.

    [0010] Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung besitzt der Boden konisch ausgebildete Löcher, wobei korrespondierend hierzu die Stangen endseitig ebenfalls einen Konus aufweisen. Hierdurch wird erreicht, daß die Stangen fest in den im Boden angeordneten Löchern einsitzen. Möglich ist allerdings auch die Stangen in die Löcher im Boden einzuschrauben.

    [0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Stangen schräg stehend von den Löchern im Boden aufnehmbar. D. h., daß die Stangen nach Art eines Straußes konisch auslaufend von den im Boden angeordneten Löchern aufgenommen werden. Wenn die Stangen in größerer Entfernung vom Baumstamm in das Geäst des Baumes eingreifen, so steht der Baum sicherer, als wenn die Stäbe unmittelbar am Baumstamm parallel zum Baumstamm entlang geführt werden, da der Hebelarm, der zum Kippen des Baumes erforderlich ist, länger wird.

    [0012] Nach einer Variante des Baumständers sind die Stangen exzentrisch und verdrehbar, jeweils durch ein Loch des Lochmusters aufnehmbar. Hierzu weisen die Stangen vorteilhaft an ihrem dem Boden des Ständers zugewandten Ende jeweils ein Exzenterglied auf, wobei das Exzenterglied ein Fußteil zur Aufnahme durch ein Loch des Lochmusters besitzt. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, daß mit weniger Löchern im Boden des Ständers dennoch unterschiedlich starke Baumstämme sicher aufgenommen werden können, da durch Verdrehen der Stangen in den Löchern des Lochmusters der Abstand der Stangen zueinander variiert werden kann.

    [0013] Vorteilhaft ist zur Verstärkung der Verbindung zwischen der Stange und dem Exzenterglied ein Steg vorgesehen, der nach Art eines Dreiecks ausgebildet sein kann und senkrecht auf dem Exzenterglied angeordnet ist.

    [0014] Nach einem weiteren Merkmal dieser Variante ist das Fußteil in dem Loch fixierbar. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das Loch mehreckig, also beispielsweise dreieckig oder viereckig ausgebildet ist. Jedoch ist auch denkbar, durch Schrauben das Exzenterglied auf dem Boden des Ständers zu fixieren.

    [0015] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt einen Baumständer in einer Seitenansicht;
    Fig. 2
    zeigt eine Ansicht von oben;
    Fig. 3
    zeigt in einem Ausschnitt einen Schnitt durch den Boden, wobei das Loch konisch ausgebildet ist;
    Fig. 4
    zeigt einen Ausschnitt eines Schnittes durch den Boden, wobei die Stange mit dem Boden verschraubt ist;
    Fig. 5
    zeigt schemachtisch eine Variante eines Baumständers in einer Seitenansicht;
    Fig. 6
    zeigt eine Draufsicht auf die Stange und auf das Exzenterglied.


    [0016] Gemäß der Fig. 1 besteht der insgesamt mit 1 bezeichnete Baumständer aus zwei Kammern 2 und 3, die durch den Boden 4 getrennt sind. Der Boden 4 nimmt die Stangen 5 auf, zwischen die der Baumstamm 6 des Baumes 7 in Richtung des Pfeiles 8 eingesetzt werden kann. Der Boden 4 besitzt das Lochmuster 9, wobei die einzelnen Löcher 9a des Lochmusters 9 derart angeordnet sind, daß die Löcher in etwa auf zwei Kreisen liegen.

    [0017] Die Ausbildung der Löcher ergibt sich aus den Fig. 3 und 4. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besitzt der Boden 4 Löcher 9a in Form eines Konus, wobei der Konus einen Winkel von etwa 8 ° aufweist. Die Stange 5 besitzt an ihrem Ende entsprechend ebenfalls einen Konus 5a, der kraftschlüssig von dem Loch 9a aufgenommen wird. Die Löcher 9a können in dem Boden 4 derart angeordnet sein, daß die Stangen schräg in dem Boden stehen, wie sich dies aus Fig. 1 ergibt. Hierdurch wird die Verzahnung mit dem Baumgeäst inniger, da im Abstand vom Baumstamm weitere Astverzweigungen vorhanden sind, die dem Baum insgesamt einen besseren Halt geben.

    [0018] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Stange 5 durch eine Gewindeverbindung 10 in dem Loch 9a verankert.

    [0019] Die Stange 5 selbst kann geteilt ausgebildet sein, wobei die beiden Enden der Stange, beispielsweise durch eine Gewindeverbindung miteinander verbindbar sind. Es ist allerdings auch möglich, die Stange bei Art eines Teleskops auszubilden, ähnlich einer Antenne, um die Länge der Stange variabel zu gestalten; dies in Hinblick auf eine Erleichterung bei der Verpackung und auch in Hinblick auf die Wahl der Größe in Abhängigkeit von der Höhe des Weihnachtsbaumes.

    [0020] Die in den Fig. 5 und Fig. 6 dargestellte Variante eines Baumständers zeichnet sich durch das Exzenterglied 11 aus, daß die Stange 5 mit dem Fußteil 12 verbindet. Das Fußteil 12 sitzt in dem Loch 9a des Bodens 4 ein. Zur Verstärkung der Verbindung zwischen der Stange 5 und dem Exzenterglied 11 ist der Steg 13 vorgesehen, der nach Art eines senkrecht stehenden Dreiecks ausgebildet ist (Fig. 6).

    [0021] Die Fixierung des Exzenterglieds 11 auf dem Boden 4 des Ständers 1 erfolgt durch die Schraube 15. Durch Verdrehen der Stange 5 und mithin des Fußteils 12 in dem Loch 9a ist der Abstand zwischen den einzelnen Stangen untereinander variabel zu gestalten, so daß auch bei weniger Löchern des Lochmusters immer noch unterschiedlich dicke Baumstämme durch den Ständer aufnehmbar sind.


    Ansprüche

    1. Baumständer, insbesondere Weihnachtsbaumständer, wobei der Ständer einen Boden zur Aufnahme des Baumstammes aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) ein Lochmuster (9) zur Aufnahme mehrer Stangen (5) besitzt, die um den Stamm (6) herum in die durch die Äste des Baumes (7) gebildeten Zwischenräume ragen.
     
    2. Baumständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Lochmuster (9) derart gestaltet ist, daß die Stangen (5) in unterschiedlichen Kreisdurchmessern anordbar sind.
     
    3. Baumständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (1) als Behälter ausgebildet ist,
     
    4. Baumständer nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß der als Behälter ausgebildete Ständer (1) zwei Kammern (2, 3) aufweist, wobei die eine untere Kammer (3) mit einem zur Erhöhung der Standfestigkeit schweren Material ausfüllbar ist, und wobei die andere obere Kammer (2) mit Wasser anfüllbar ist.
     
    5. Baumständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) in der Länger veränderbar sind.
     
    6. Baumständer nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) teilbar sind.
     
    7. Baumständer nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) teleskopartig ausziehbar sind.
     
    8. Baumständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) konisch ausgebildete Löcher (9a) aufweist, wobei korrespondierend hierzu die Stangen (5) endseitig ebenfalls einen Konus (5a) besitzen.
     
    9. Baumständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) in die Löcher (9a) im Boden (4) einschraubbar (10) sind.
     
    10. Baumständer nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1-9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) schräg stehend von den Löchern (9a) im Boden (4) aufnehmbar sind.
     
    11. Baumständer nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1-8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) exzentrisch und verdrehbar jeweils durch ein Loch (9a) des Lochmusters (9) aufnehmbar sind.
     
    12. Baumständer nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (5) an ihrem dem Ständer (1) zugewandten Ende jeweils ein Exzenterglied (11) aufweisen, wobei das Exzenterglied (11) ein Fußteil (12) zur Aufnahme durch ein Loch (9a) des Lochmusters (9) besitzt.
     
    13. Baumständer nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Verbindung zwischen Stange (5) und Exzenterglied (11) ein Steg (13) vorgesehen ist.
     
    14. Baumständer nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (12) in dem Loch (9a) fixierbar ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht