[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vakuumdichten Verschließen von Behältnissen,
insbesondere für verderbliches Gut, wie Lebensmittel, Farben und dgl.
[0002] Es ist bekannt, daß Lebensmittel und sonstige verderbliche Güter unter Vakuum länger
haltbar sind.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine preiswerte und
einfach zu handhabende Vorrichtung zum vakuumdichten Verschließen von Behältnissen
anzugeben, die vielseitig einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist preiswert herstellbar und einfach und sicher
handhabbar. Sie ist für Haushalte und den gewerblichen Bereich gleichermaßen geeignet.
Der für die Haltbarkeit erforderliche Unterdruck kann mit geringem Aufwand über eine
relativ einfache Vakuumüberwachung und eine ständig angeschlossene Vakuumpumpe eingeregelt
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vielseitig einsetzbar, insbesondere auch
als Einbaugerät in Kühlschränke und Kühlboxen.
[0007] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert werden.
[0008] Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zum vakuumdichten Verschließen von Behältnissen.
Die Vorrichtung umfaßt einen Behälter 2 mit einem Boden 4 und vier Seitenwänden 6,
7, 8 und 9. Auf den Behälter 2 ist ein Deckel 10 aufsetzbar, welcher einen umlaufenden
nach unten ragenden Randflansch 12 aufweist, der den Rand 14 des Behälters außen übergreift
und der auf seiner Unterseite randseitig mit einer umlaufenden Dichtung 15 zur dichten
Auflage auf dem Rand 14 des Behälters 2 versehen ist.
[0009] Das Innere des Behälters kann durch herausnehmbare Trennwände 16, 18 in mehrere Teilräume
20 aufgeteilt sein, die über in den Trennwänden vorgesehene Öffnungen 22 miteinander
in Verbindung stehen.
[0010] Die Trennwände 16, 18 dienen vor allem zur Stabilisierung des Behälters 2.
[0011] In die durch die Trennwände 16, 18 geschaffenen Teilräume 20 werden herausnehmbare
mittels Deckel 23 verschließbare Einsatzbehältnisse 24 eingesetzt. Es ist auch möglich,
die Trennwände wegzulassen, wenn die Stabilisierung durch die Einsatzbehältnisse erfolgt.
Es ist ferner möglich, den Behälter 2 als solchen mit den Trennwänden ohne die Einsatzbehältnisse
zu verwenden.
[0012] In einer Seitenwand, in der Zeichnung in der Seitenwand 6, befindet sich ein Anschluß
26 für eine Vakuumpumpe 28 und ein Anschluß 30 für ein Belüftungsventil 32 und/oder
einen Unterdruckmesser oder einen Drucksensor 34. Die Vakuumpumpe 28 kann hand- oder
motorbetrieben sein und kann dauernd angeschlossen oder im Bedarfsfalle anschließbar
sein.
[0013] Die beschriebene Vorrichtung wird wie folgt zur Haltbarmachung von verderblichem
Gut, wie Lebensmittel, Farben usw., verwendet:
Ein oder mehrere der in dem Behälter 2 befindlichen Einsatzbehältnisse 24 wird
bzw. werden mit dem aufzubewahrenden verderblichen Gut möglichst vollständig gefüllt
und mit dem Deckel 23 verschlossen. Danach wird der Behälter 2 mit dem Deckel 10 verschlossen
und mit Hilfe der Vakuumpumpe 28 über den Anschluß 26 evakuiert. Der eingestellte
Unterdruck kann am Manometer abgelesen oder mit dem Drucksensor 34 erfaßt werden.
Für verschiedene Güter sind regelmäßig unterschiedliche Unterdrucke erforderlich.
[0014] Sobald der Soll-Unterdruck erreicht ist, wird die Vakuumpumpe manuell oder elektrisch
über den Drucksensor abgestellt. Beim Überschreiten des Soll-Unterdruckes muß der
Soll-Unterdruck wieder hergestellt werden, was manuell oder automatisch erfolgen kann.
Überwachung und Aufrechterhaltung des Soll-Unterdruckes kann über den Drucksensor
34 und eine ständig angeschlossene und mit dem Drucksensor verbundene Vakuumpumpe
28 automatisch erfolgen.
[0015] Durch den im Behälter 2 entstehenden Unterdruck wird der Deckel 10 fest auf den Behälter
gedrückt, der hierdurch gleichzeitig hermetisch verschlossen wird. Gleichzeitig entsteht
der Unterdruck auch in den Einsatzbehältnissen. Nach Einstellung des erforderlichen
Unterdruckes wird der Behälter 2 über das Belüftungsventil 32 belüftet. Durch den
entstehenden Differenzdruck zwischen Innenraum der Einsatzbehältnisse 24 und dem Innenraum
des Behälters 2 werden die Deckel 23 fest auf die Einsatzbehältnisse gedrückt, die
dadurch vakuumdicht verschlossen werden.
[0016] Die verschlossenen Einsatzbehältnisse können entnommen werden und beispielsweise
zusätzlich in einem Kühlschrank und dgl. gelagert werden. Sie können aber auch im
Behälter 2 verbleiben.
[0017] Damit die verschlossenen Einsatzbehältnisse 24 wieder geöffnet werden können, sind
sie mit einem Belüftungsventil 36 oder mit einer anderen geeigneten Einrichtung, beispielsweise
einer an der Deckeldichtung vorgesehenen Zuglasche (nicht dargestellt), ausgestattet.
[0018] Für größere Mengen an aufzubewahrendem Gut kann der Behälter 2 selbst ohne die Einsatzbehältnisse
24 und ggf. auch ohne die Trennwände 16, 18 verwendet werden.
[0019] In den Behälter 2 können auch andere Behältnisse mit Gummidichtung am Deckel, wie
Einweckgläser, Plastikdosen usw. und sogar mit Verschließleisten versehene Kunststofftüten
vakuumdicht verschlossen werden.
[0020] Die Behälter 2 können separat oder als Einbaueinrichtungen für Kühlschränke, Boxen
usw. verwendet werden.
1. Vorrichtung zum vakuumdichten Verschließen von mit Deckeln verschließbaren Behältnissen,
insbesondere für die Aufbewahrung von verderblichem Gut, wie Lebensmittel, Farben
usw., mit einer Vakuumpumpe,
gekennzeichnet durch einen Behälter (2), der
- einen Deckel (10) zum vakuumdichten Verschließen aufweist,
- an die Vakuumpumpe (28) anschließbar ist,
- eine Belüftungseinrichtung (32) aufweist und
- in den die belüftbar ausgebildeten Behältnisse (24) einsetzbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Behälters (2) durch Trenn- und Stabilisierungswände (16, 18)
in mehrere Teilräume (20) aufgeteilt ist, die über in den Trenn- und Stabilisierungswänden
ausgebildete Öffnungen (22) miteinander in Verbindung stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behältnisse (24) in die Teilräume (20) einsetzbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn- und Stabilisierungswände (16, 18) herausnehmbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (2) ein Unterdruckmesser oder ein Unterdrucksensor (34) angeschlossen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (28) mit dem Unterdrucksensor (34) verbunden und durch diesen
steuerbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behältnisse (24) zu deren Belüftung mit einem Belüftungsventil (36) ausgestattet
sind.