[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Sammelbehälter sind beispielsweise aus DE-U-18 71 171 und DE-A-26 16 865
bekannt.
[0003] Zweckmäßigerweise ist der erfindungsgemäße Sammelbehälter mit mindestens einer zusätzlichen
kleineren Öffnung versehen, die lediglich dem Befüllen des Sammelbehälters dient.
Benutzer können durch diese kleinere Einfüllöffnung Abfälle einwerfen, ohne den schweren
Deckel betätigen zu müssen, der die der Entleerung dienende Öffnung verschließt. Die
zusätzliche kleinere dem Einwurf von Abfällen dienende Öffnung kann in einer die Behälterwanne
verschließenden Deckplatte vorgesehen sein, die die Behälterwanne nur insoweit abdeckt,
als diese durch den großen, der Entleerung dienenden Deckel nicht geschlossen ist.
[0004] Der kleinere Öffnungsquerschnitt der der Befüllung dienenden Öffnung oder Öffnungen
hat zusätzlich den Vorteil, daß in den Sammelbehälter trotz seines großen Volumens
nur kleinere Gegenstände eingeworfen werden können, die beispielsweise für die vorgesehene
Wiederverwertung geeignet sind. Die unerwünschte Befüllung mit sperrigen Gegenständen
durch die kleinere Öffnung ist ausgeschlossen. Der Vorteil, daß der Öffnungsquerschnitt
der zusätzlichen Öffnung das Einwerfen sperriger Gegenstände verhindert, ginge verloren,
wenn von den Benutzern zum Zweck des Befüllens auch der große Deckel geöffnet werden
könnte.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sammelbehälter der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, bei dem die große, der Entleerung dienende Öffnung nur zum Zweck
des Entleerens des Müllsammelbehälters durch die Müllabfuhr geöffnet werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist sichergestellt, daß der die
Entleeröffnung verschließende Deckel nur im Fall des Entleerens des Sammelbehälters
geöffnet werden kann und nicht auch unbefugt durch Benutzer.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die Behälterwanne angrenzend an einen zu der Schwenkachse parallelen
Rand mit einer Öffnung versehen, deren Länge der Breite oder Länge der im wesentlichen
rechteckigen Behälterwanne entspricht und die durch eine zu dem Rand parallele Kante
einer die Wannenöffnung im übrigen verschließenden Platte begrenzt ist, die sich im
Bereich der Längsmittelebene der Wanne befindet, und daß die zusätzliche kleinere
Öffnung in dieser Platte angeordnet ist. Die die der Entleerung dienende Öffnung begrenzende
Kante ist dabei so ausgebildet, daß sie an der inneren gewölbten Wandung des Deckels
anliegt, so daß im wesentlichen kein Spalt verbleibt.
[0008] Zweckmäßigerweise ist die Platte dachförmig schräg ansteigend mit dem dem Öffnungsrand
gegenüberliegenden Rand der Behälterwanne verbunden. Die innere Kante der Platte liegt
zweckmäßigerweise im Scheitelbereich der von dem Deckel beim Öffnen und Schliessen
überfahrenen kreisabschnittförmigen Kurve, so daß diese unmittelbar dichtend an der
Innenwandung des zylinderschalenförmigen Deckels anliegt. Selbstverständlich können
zusätzlich an der Kante noch Dichtungsstreifen vorgesehen werden.
[0009] Der keilförmige seitliche Bereich zwischen der Platte und dem Wannenrand ist durch
eine dreieckige Wandung geschlossen. Zweckmäßigerweise ist diese dreieckige Wandung
ausgehend etwa von der Längsmittelebene der Wanne über die Breite der Öffnung durch
eine Platte fortgesetzt, deren oberer Rand entsprechend der Wölbung des zylinderschalenförmigen
Deckels gekrümmt ist.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mindestens eine zusätzliche
Öffnung von einem hochstehenden Rand umgeben ist. Dieser umlaufende stegförmige Rand
verhindert, daß bei der üblichen unüberdachten Aufstellung des Sammelbehälters Regen
in die Öffnung hineinläuft.
[0011] Die zusätzliche Öffnung kann durch einen Klappdeckel verschließbar sein, der sich
dann wegen des kleinen Öffnungsquerschnitts der zusätzlichen Öffnung einfach und leicht
betätigen läßt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verriegelung aus
einem an mindestens einer Behälterwandung um eine zu der Schwenkachse parallelen Achse
schwenkbaren Schwerkraftpendel besteht, das mit einem hakenförmigen Fortsatz versehen
ist, der in der Verschlußstellung hinter eine an einem Schwenkarm befindlichen Verriegelungsbolzen
greift. Durch das Verschwenken beim Entleeren bewegt sich dann das Schwerkraftpendel
in eine den Deckel entriegelnde Stellung.
[0013] Zweckmäßigerweise befindet sich in der Verschlußstellung der Verriegelungsbolzen
mit der Schwenkachse des Pendels etwa in derselben horizontalen Querachse der Behälterwandung.
Diese Ausgestaltung stellt sicher, daß sich der Deckel des auf einem ebenen Untergrund
stehenden Behälters auch mit großer Kraft nicht öffnen läßt.
[0014] Um größere Beschädigungen des Behälters zu verhindern, wenn das Pendel den Verriegelungsbolzen
beim Verkippen nicht freigeben sollte, ist der Verriegelungsbolzen zweckmäßigerweise
mit einer Sollbruchstelle versehen.
[0015] Nach einer weiteren besonderen vorteilhaften Ausgestaltung, für die ebenfalls selbständiger
Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß an mindestens einer Wannenseite im Bereich
der Schwenkachse ein Ende einer frei aufragenden Blattfeder befestigt ist, die zwischen
zwei an dem Schwenkarm angeordneten Widerlagern oder Bolzen greift, und daß die Blattfeder
in der Verschlußstellung des Deckels in Richtung auf dessen Offenstellung und in dessen
Offenstellung in entgegengesetzter Richtung gespannt ist. Die Blattfeder unterstützt
somit das leichtere Öffnen und Verschließen des Deckels.
[0016] Zur einfachen Befestigung der Blattfeder kann deren unteres Ende teilweise um ein
behälterfestes Rohrstück gerollt sein, das längs einer Mantellinie mit einem Schlitz
versehen ist, in den ein abgewinkeltes Endstück der Blattfeder greift.
[0017] Der erfindungsgemäße Sammelbehälter kann aus Kunststoff, vorzugsweise aber aus Blech
bestehen.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Sammelbehälters,
- Fig. 2
- eine teilweise Vorderansicht des Behälters nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine teilweise Seitenansicht des Behälters und
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht mit einem die Feder freilegenden Aufbruch eines
Schwenkarms.
[0019] Der insgesamt mit 20 bezeichnete Behälter besteht aus einer Behälterwanne 1, die
beispielsweise ein Volumen von 1,1 cbm aufweisen kann. Der obere Rand der Behälterwanne
ist durch ein umlaufendes Profil 21 ausgesteift. An der Frontseite des Behälters 1
ist mit dem Behälterrand eine Schürze 5 verbunden, durch die eine übliche Aufnahme
für die Greifklauen einer Hub-Kipp-Vorrichtung einer Schüttung eines Müllfahrzeugs
gebildet ist.
[0020] Angrenzend an den mit der Schürze 5 versehenen Rand der Behälterwanne 1 ist diese
mit einer Öffnung versehen, die sich in Draufsicht fast über die Hälfte des Wannenquerschnitts
erstreckt, die durch das Randprofil 21 eingefaßt ist. Diese Öffnung wird durch den
zylinderschalenförmig gewölbten Deckel 4 verschlossen, der an seinen stirnförmigen
gekrümmten Rändern mit Schwertern oder Schwenkarmen 2 verbunden ist, die um miteinander
fluchtende Achszapfen 3 schwenkbar gelagert sind, die an gegenüberliegenden Behälterwandungen
vorgesehen sind. An den oberen Enden der sektorförmigen Schwenkarme 2 sind auf Bolzen
gelagerte Rollen 6, 6' vorgesehen, die beim Verschwenken des Behälters durch die Hub-Kipp-Vorrichtung
eines Müllfahrzeugs auf der Öffnung des Deckels dienenden Widerlagern oder Schienen
ablaufen.
[0021] Die Behälterwanne 1 ist auf ihrer der durch den Deckel 4 verschließbaren Öffnung
gegenüberliegenden Seite durch eine dachartig schräg angeordnete Platte geschlossen.
Zwischen den seitlichen Rändern der Platte 7 und den umlaufenden Wannenrand 1 sind
dreieckige Platten 9 angeordnet, die die entsprechende Spalte schließen.
[0022] Die Platte 7 ist mit zwei kleineren rechteckigen Einfüllöffnungen 8, 8' versehen,
wobei der Öffnungsrand dieser Öffnungen durch einen aufragenden, umlaufenden Steg
begrenzt ist. Die Einwurföffnungen 8, 8' sind durch Klappdeckel 13, 13' verschließbar,
die um die oberen Öffnungsränder schwenkbar gelagert sind.
[0023] Anschließend an die dreieckigen den Wannenrand erhöhenden Platten 9 sind Platten
22 angeordnet, die die durch den Deckel 4 verschließbare Öffnung an gegenüberliegenden
Seiten begrenzen und deren oberen Ränder entsprechend der Wölbung des Deckels 4 gekrümmt
sind.
[0024] Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, sind an der Innenseite der den Deckel 4
tragenden Schwenkarme 2 nach innen weisende Bolsen 10 angeordnet, die in der Verschlußstellung
des Deckels in einer hakenförmigen Ausnehmung eines hakenförmigen Fortsatzes 23 eines
Schwerkraftpendels 11 liegen. Dieses Schwerkraftpendel 11 ist um einen Zapfen 12 schwenkbar
gelagert, der sich am oberen Randbereich der Behälterwandung befindet. Das Schwerkraftpendel
11 ist insgesamt durch den schwertförmigen Schwenkarm 2 in der Verschlußstellung des
Deckels 4 abgedeckt, so daß es in unbefugter Weise durch den Benutzer nicht verschwenkt
werden kann.
[0025] In Fig. 3 ist der den Deckel verriegelnde Bolzen in einer ausgerückten Stellung 10
und in seiner verriegelnden Stellung 10' dargestellt.
[0026] Der Verriegelungsbolzen 10 kann ein- oder beidseitig angeordnet werden. Er ist vorzugsweise
mit einer Sollbruchstelle versehen, so daß sich der Bolzen abscheren läßt, falls das
Pendel in Folge einer Beschädigung oder Blockierung nicht freigängig sein sollte.
[0027] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist auf ein im Bereich der Schwenkachse 3
an der Wandung des Behälters 1 befestigtes Rohrstück 16 eine frei aufragende Blattfeder
14 befestigt. Die Blattfeder 14 ist zu ihrer Befestigung um einen Teil des Rohrstücks
16 eingerollt und greift mit einem abgewinkelten Endstück 15 in einen Schlitz des
Rohrstücks.
[0028] Die aufragende Blattfeder 14 ist zwischen zwei an der Innenseite des Schwenkarms
2 befestigte Bolzen 17, 18 hindurchgeführt. Dabei ist die Blattfeder derart angeordnet,
daß sie den Deckel in der Verschlußstellung in Richtung auf seine Öffnungsstellung
und in der Öffnungsstellung in Richtung auf seine Verschlußstellung beaufschlagt.
Durch die Blattfeder, die ein- oder beidseitig angeordnet werden kann, ist daher gewährleistet,
daß sich der Dekkel zum Zweck des Entleerens leichter öffnen und anschließend auch
wieder leichter schließen läßt.
1. Sammelbehälter (20) für Abfälle, vorzugsweise für wiederverwertbare Abfälle, mit einem
zylinderschalenförmigen Deckel (4), der an seinen stirnseitigen Enden mit radial nach
innen weisenden Armen oder Schwertern (2) versehen ist, die im Bereich der Krümmungsachse
des Deckels (4) schwenkbar an gegenüberliegenden Seiten der im wesentlichen rechteckigen
Behälterwanne angelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (20) mit mindestens einer zusätzlichen kleineren Öffnung (8,
8') versehen ist und daß der Deckel (4) mit einer sich selbsttätig beim Kippen des
Behälters um eine zur Schwenkachse (3) des Deckels (4) parallele Schwenkachse lösenden
Verriegelung versehen ist.
2. Sammelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwanne (1)
angrenzend an einen zu der Schwenkachse (3) parallelen Rand mit einer Öffnung versehen
ist, deren Länge der Breite oder Länge der Wanne entspricht und die durch eine zu
dem Rand parallele Kante einer Wannenöffnung im übrigen verschließende Platte (7)
begrenzt ist, die sich im Bereich der Längsmittelebene der Wanne (1), und daß die
zusätzliche kleinere Öffnung (8, 8') in dieser Platte (7) angeordnet ist.
3. Sammelbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (7) dachförmig
schräg ansteigend mit dem dem Öffnungsrand gegenüberliegenden Rand der Behälterwanne
(1) verbunden ist.
4. Sammelbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige seitliche
Bereich zwischen der Platte (7) und dem Wannenrand durch dreieckige Wandungen (9)
geschlossen ist.
5. Sammelbehälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckige
Wandung (9) ausgehend etwa von der Längsmittelebene der Wanne (19 über die Breite
der Öffnung durch eine Platte (22) fortgesetzt ist, deren oberer Rand entsprechend
der Wölbung des zylinderschalenförmigen Deckels (4) gekrümmt ist.
6. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Öffnung (8, 8') von einem hochstehenden Rand umgeben ist.
7. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Öffnung durch einen Klappdeckel (13, 13') verschließbar ist.
8. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Öffnungsrand der Wanne (1) Aufnahmen (5) für Greifklauen einer Hub-Kipp-Vorrichtung
vorgesehen ist.
9. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelung aus einem an mindestens einer Behälterwandung um eine zu der Schwenkachse
(3) parallele Achse (12) schwenkbaren Schwerkraftpendel besteht, das mit einem hakenförmigen
Fortsatz (23) versehen ist, der in der Verschlußstellung hinter einem an einem Schwenkarm
(2) befindlichen Verriegelungsstellung (10) greift.
10. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in der Verschlußstellung der Verriegelungsbolzen (10) mit der Schwenkachse (12)
des Pendels (11) etwa in derselben horizontalen Querebene der Behälterwanne (1) befindet.
11. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsbolzen (10) mit einer Sollbruchstelle versehen ist.
12. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer Wannenseite im Bereich der Schwenkachse (3) ein Ende einer freiaufragenden
Blattfeder (14) befestigt ist, die zwischen zwei an dem Schwenkarm angeordnete Widerlager
oder Bolzen (17, 17') greift, und daß die Blattfeder (14) der Verschlußstellung des
Deckels (4) in Richtung auf dessen Öffnungsstellung und in dessen Öffnungsstellung
in entgegengesetzter Richtung gespannt ist.
13. Sammelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Ende der Blattfeder (14) teilweise um ein behälterfestes Rohrstück (16)
gerollt ist, das längs einer Mantellinie mit einem Schlitz versehen ist, in den ein
abgewinkeltes Endstück (15) der Blattfeder (14) greift.