[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochgeschwindigkeitsproduktionsverfahren zur Herstellung
von monofilen Fäden mit einem Durchmesser von 60 µm bis 500 µm in kontinuierlicher
Verfahrensweise aus fadenbildenden Polymeren durch Schmelzspinnen des Polymeren, gegebenenfalls
Anblasen der gebildeten Polymerfäden unterhalb des Schmelzspinnkopfes mit einem Kühlmedium,
Abkühlen der Fäden in einem Flüssigkeitsbad mit einer Temperatur von -10°C bis 150°C,
Entfernen des Schleppwassers und Nachbehandeln der Fäden durch Präparieren, Verstrecken
und Fixieren mit einer Auslaufgeschwindigkeit der Fäden nach dem Fixierschritt von
größer 600 bis 4000 m/min.
[0002] Verfahren zur Herstellung und Weiterbehandlung von Monofilamenten sind grundsätzlich
bekannt. In dem Handbuch der Kunststoff-Extrusionstechnik II, Carl Hanser Verlag München,
Wien, 1986, Seite 295 bis Seite 319 sind die bekannten Verfahrensschritte im einzelnen
beschrieben. Danach können thermoplastische Monofile (mit einem Durchmesser größer
als 60 µm) durch Abspinnen, z.B. in Wasser, mit einer Auslaufgeschwindigkeit von maximal
600 m/min produziert werden.
[0003] Monofile mit wesentlich kleinerem Querschnitt und multifile Fäden werden mit einer
deutlich höheren Auslaufgeschwindigkeit nach anderen Verfahren direkt in Luft gesponnen.
So beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift DE 41 29 521 A1 eine Vorrichtung zum
Schnellspinnen von multifilen Fäden bei Aufwickelgeschwindigkeiten von mindestens
2000 m/min., insbesondere von mindestens 5.000 m/min.
[0004] Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren werden hierbei multifile Fäden in Luft
abgesponnen und direkt aufgewickelt. Besonderheit dieses Patentes ist die Kühleinrichtung.
Sie besteht aus einem porösen, in Spinnrichtung offenen Rohr, welches konzentrisch
zur Spinnlinie angeordnet ist. Bei den hohen Aufwickelgeschwindigkeiten wird auf eine
aktive Zufuhr eines Kühlmediums verzichtet. Das dort beschriebene Verfahren bezieht
sich auf Filamentgarne mit Einzeltiter der Filamente von 0,1 bis 6 dtex und ist nicht
auf Monofile mit einem Durchmesser von größer 50 µm (ca. 20 dtex) anwendbar.
[0005] Aus der internationalen Anmeldung WO 91/11547 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
Zum Schnellspinnen von Monofilamenten mit einem Einzeltiter von 1 bis 30 dtex (entsprechend
ca. 10 bis 55 µm) bekannt. Hierbei werden die schmelzgesponnenen Monofile mit Blasluft
gekühlt, über ein Reibelement abgezogen, mit einer Präparation versehen und mit einer
Geschwindigkeit bis zu 6.000 m/min aufgespult. Dieses Verfahren unterscheidet sich
nur bezüglich der aktiven Kühlung der Monofile durch Blasluft und dem Reibelement,
über das die Fadenspannung beeinflußt wird, von dem Verfahren gemäß DE 41 29 521 A1.
[0006] Prinzipiell sind beide Direktspinnstreckverfahren (DE 41 29 521 A1 und WO 91/11547)
durch die ungünstige Wärmeabfuhr auf Grund der Luftkühlung und der schlechten inneren
Wärmeleitung im Draht auf dünne Monofildurchmesser (⌀ < 55 µm) begrenzt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein kontinuierliches Verfahren zum Schmelzspinnen
von monofilen Fäden mit einem Durchmesser von 60 bis 500 µm aus fadenbildenden Polymeren,
insbesondere Polyamid, bereitzustellen, bei dem in ein Kühlbad gesponnen wird und
das trotz der hohen Auslaufgeschwindigkeit von 600 bis 4000 m/min, besonders bei Durchfahren
des Kühlbades, noch beherrschbar ist, sowie eine den bisher bekannten Produktionsverfahren
(bei 200 bis 400 m/min Auslaufgeschwindigkeit; siehe Handbuch der Kunststoffextrusionstechnik
II, Hanser-Verlag (1989) Patente, Knapp, Hensen Kap. 10) mindestens vergleichbare
Fadenqualität liefert.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das fadenbildende Polymer an
Luft schmelzgesponnen; die gesponnenen Fäden in einem Flüssigkeitsbad mit einer Temperatur
von -10 bis 150°C abgekühlt und umgelenkt werden, wobei die durch die Schleppströmung
der Fäden verursachte Fluidströmung gegebenenfalls beruhigt wird; die Fäden durch
Abstreifen und/oder Abschleudern von Schleppwasser befreit und anschließend durch
gegebenenfalls Präparieren, Verstrecken und Fixieren nachbehandelt werden. Anschließend
werden die Fäden aufgewickelt, wobei die Fadenauslaufgeschwindigkeit mindestens 600
bis 4000 m/min beträgt.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Monofilen
mit einem Durchmesser von 60 µm bis 500 µm, bevorzugt von 100 bis 300 µm, durch Schmelzspinnen
des Polymeren, gegebenenfalls Anblasen der gebildeten Polymerfäden unterhalb des Schmelzspinnkopfes
mit einem Kühlmedium, Abkühlen der Fäden in einem Flüssigkeitsbad mit einer Temperatur
der Kühlflüssigkeit von -10°C bis 150°C, Umlenken der Fäden im Flüssigkeitsbad an
einem Fadenführer, gegebenenfalls Beruhigung der durch die Schleppströmung der Fäden
verursachten Fluidströmung im Flüssigkeitsbad, Abstreifen und Abschleudern des Schleppfluids
am Ausgang des Flüssigkeitsbades, Absaugen des restlichen Schleppfluids, gegebenenfalls
Aufbringen einer Präparation, Verstrecken in einer oder mehreren Stufen in Heißluft,
Heißwasser oder Dampf oder einer Kombination dieser Medien, Fixieren der verstreckten
Fäden in Heißluft und/oder Dampf und abschließendem Aufwickeln der Fäden, wobei die
Auslaufgeschwindigkeit der Fäden nach dem Fixierschritt von 600 bis 4000 m/min, bevorzugt
1000 bis 3500 m/min, beträgt.
[0010] Aus einem im Prinzip bekannten Spinnkopf wird die Polymerschmelze in Luft abgesponnen.
Grundsätzlich geeignet sind hierzu alle fadenbildenden Polymere, die sich in der Schmelze
verarbeiten lassen, besonders Polyamid, Polyester, Polyethylen, Polyphenylensulfid,
Polypropylen und Polyacrylnitril. Insbesondere geeignet sind hierunter Polyamide,
wie Polyamid-6, Polyamid-66, Polyamid-12, Polyamid-6/T, und Copolyamide, wie Polyamid-66/6,
Polyamid-12/6, Polyamid-11/6 und Polyamid-6/10, sowie Mischungen aus diesen. Besonders
bevorzugt ist Polyamid-6 mit einer Lösungsviskosität η
rel von 2,8 bis 4,4 als 1%ige Lösung, gemessen in m-Kresol bei 25°C.
[0011] Bevorzugt werden die gebildeten Polymerfäden unterhalb des Spinnkopfes seitlich über
eine Strecke von 1 bis 10 cm mit temperierter Luft von 0 bis 50°C, bevorzugt 10 bis
25°C, aus Blasdüsen angeblasen, um die Laufruhe der Fäden zu stabilisieren. Anschließend
werden die Polymerfäden in einem Flüssigkeitsbad mit einer Flüssigkeitstemperatur
von -10°C bis 150°C, bevorzugt von 10 bis 40°C, abgekühlt. Die Fäden werden noch im
Flüssigkeitsbad an einer Fadenführung aus der Senkrechten in Richtung des Beckenrandes
des Flüssigkeitsbades umgelenkt. Bevorzugt wird die Bildung von Flüssigkeitsströmungen
im Flüssigkeitsbad durch den Einbau von Strömungsbrechern vermieden.
[0012] Geeignete Kühlflüssigkeiten für das Flüssigkeitsbad sind alle gegenüber dem Polymeren
der Fäden inerten Flüssigkeiten, wie z.B. Wasser, Öle (z.B. Silikonöl), Kohlenwasserstoffe,
Chlorkohlenwasserstoffe etc. Bevorzugte Kühlflüssigkeit für das Flüssigkeitsbad ist
Wasser.
[0013] Das bei der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit aus dem Kühlbad mitgerissene Schleppfluid
wird bevorzugt von den Fäden mit Abstreifen abgestriffen und am Ausgang des Flüssigkeitsbades
an Zugrollen abgeschleudert. Restliches Schleppfluid wird von den Fäden an einer Absaugeinheit
abgesaugt und die Fäden anschließend den weiteren Nachbehandlungsschritten zugeführt.
Die zunächst folgende mögliche Präparation der Fäden erfolgt in an sich bekannter
Weise durch Aufbringen eines gegebenenfalls wäßrigen Präparationsmittels an der Präparationsstelle.
Geeignete Präparationen hierfür sind alle Gleitmitteldispersionen auf der Basis von
z.B. natürlichen und synthetischen Fetten und Esterölen, Mineralölen, Silikonölen,
Paraffinwachsen, Polyethylen- bzw. Polypropylenwachsen, Kondensaten aus Fettsäuren
mit Polyalkylenpolyaminen und deren Derivaten, Additionsprodukte von Alkylenoxiden
an Fettalkohole, Fettamine oder Fettsäuren u.ä., Organophosphorsäureestern, nichtionischen
und anionischen Tensiden etc..
[0014] Der Präparationsschritt kann gegebenenfalls auch nach dem Verstrecken oder Fixieren
erfolgen.
[0015] Die gegebenenfalls präparierten Fäden werden anschließend in einer oder mehreren
Stufen, bevorzugt in einer bis vier Stufen, in Heißluft mit einer Temperatur von 150
bis 350°C, Heißwasser mit einer Temperatur von 85 bis 98°C oder Dampf mit einer Temperatur
von 100 bis 150°C oder einer beliebigen Kombination dieser Medien um 200 bis 700 %
verstreckt, wobei der maximale Verstreckgrad sich nach der für das jeweilige Polymer
typischen Verstreckbarkeit richtet.
[0016] Die verstreckten Fäden werden anschließend in Heißluft mit einer Temperatur von 150
bis 350°C und /oder Dampf mit einer Temperatur von 100 bis 150°C fixiert und dann
mit einer Geschwindigkeit von 600 bis 4000 m/min, bevorzugt von 1000 bis 3500 m/min,
aufgewickelt. Bevorzugt wird an jeder Spulstelle zusätzlich noch eine besondere Nachpräparation
(Avivage) aufgebracht. Als Avivage eignen sich alle Gleitmittelmitteldispersionen
auf der Basis von z.B. natürlichen und synthetischen Fetten und Esterölen, Mineralölen,
Silikonölen, Paraffinwachsen, Polyethylen- bzw. Polypropylenwachsen, Kondensaten aus
Fettsäuren mit Polyalkylenpolyaminen und deren Derivate, Additionsprodukte von Alkylenoxiden
an Fettalkohole, Fettamine oder Fettsäuren u.ä., Organophosphorsäureestern, nichtionischen
und anionischen Tensiden etc..
[0017] Die Erfindung wird beispielhaft anhand der nachstehenden Figuren und weiteren Ausführungsbeispielen
noch einmal erläutert.
[0018] Es zeigen hierbei:
- Fig. 1
- eine schematische Abbildung des Gesamtverfahrens,
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße Flüssigkeitsbad mit Fadenführung und Strömungsbrechern,
- Fig. 3
- die erfindungsgemäße Fadenführung,
- Fig. 4
- bevorzugte erfindungsgemäße Strömungsbrecher.
[0019] Die durch übliche Pumpen (Zahnradpumpen) geförderte Polymerschmelze tritt an der
Ringspinndüse 1 aus und wird aus Blasdüsen 2 mit 0 bis 50°C warmer Luft angeblasen,
die zwischen Spinndüse 1 und Kühlflüssigkeit (z.B. Wasser) durch strömt. Die Fäden
17 tauchen in das Flüssigkeitsbad 3 ein und werden an der Fadenführung 4 in Richtung
des Beckenrandes 5 umgelenkt. Die Fadenführung 4 besteht aus im Halbkreis angeordneten,
stabförmigen Führungselementen 4' aus nicht rostendem Stahl oder Keramik. Die Fäden
werden durch sogenannte Kämme 16 geführt, damit sie nicht aneinanderschlagen und verkleben.
Wichtig ist, daß die Reibung zwischen Fäden 17 und Fadenführung 4, wie auch die Anzahl
der Berührungspunkte, minimal sind.
[0020] Die besondere Fadenführung (Fig. 3) ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung. Die
Führungselemente 4' der Fadenführung 4 sind so ausgebildet, daß die Fäden 17 bei der
hohen Abzugsgeschwindigkeit durch das mitgeführte Schleppwasser - ähnlich dem Gleitlagereffekt
- über die Führungselemente 4' gleiten und somit gleichsam berührungslos geführt werden.
[0021] Bevorzugt wird ein Flüssigkeitsbad 3 mit Strömungsbrechern 6, 6' eingesetzt. Durch
die Strömungsbrecher 6, 6' (siehe z.B. Fig. 4) wird die durch die Schleppströmung
der Fäden 17 verursachte Flüssigkeitsströmung beruhigt. Die Strömungsbrecher 6 sind
quer zur Fadenlaufrichtung unter und teilweise oberhalb der Fadenschar angeordnet
(siehe Fig. 4). Die oberen Strömungsbrecher 6' können zum Anlegen der Fäden hochgeklappt
werden.
[0022] Nach dem Austritt aus dem Flüssigkeitsbad 3 werden die Fäden 17 mittels eines Abstreifers
7 vom Schleppfluid (z.B. Wasser) befreit. Weiteres Schleppfluid wird durch Umlenken
der Fäden an Umlenkrollen 8 abgeschleudert. Bevorzugt werden Kimmenrollen zur besseren
Entfernung (Abschleudern) des Schleppwassers eingesetzt. Weiteres, auf den Fäden verbliebenes
Schleppwasser wird mit der Haftwasser-Absaugung 9 entfernt. Anschließend wird die
Spinnpräparation an der Präparatiosstelle 10 mit einer Präparationsrolle oder in einer
Sprühkammer mit Düsen auf die Fäden aufgetragen und mit einem Abstreifer vergleichmäßigt.
[0023] Unter Umständen ist es notwendig, die überflüssige Präparation mit einer weiteren
Haftwasser-Absaugung 11 zu entfernen.
[0024] Anschließend werden die Fäden beispielsweise über ein Walzenseptett 12 der Verstreckungszone
13 zugeführt. Die Fäden werden beispielsweise in zwei Stufen in Heißluft bei einer
Temperatur von 240 bis 260°C und insgesamt 420 % verstreckt.
[0025] Die Fixierung in der Fixierzone 14 erfolgt bevorzugt in Heißluft bei z.B. 250 bis
260°C. Die Fäden werden dann bei einer Aufwickelgeschwindigkeit von bis zu 4000 m/min
auf die Wickelstellen 15 aufgewickelt.
Beispiele
[0026] Entsprechend der oben dargelegten Ausführungsform wurden Monofile aus reinem Polyamid-6
und Copolyamid (85 % PA 6 mit 15 % PA 6.6) hergestellt. Vor dem Abkühlen im Flüssigkeitsbad
wurden die aus dem Spinnkopf austretenden Monofile direkt unterhalb der Spinndüse
mit Luft (25°C) senkrecht angeblasen.
[0027] Die Verfahrensparameter sind im einzelnen in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
[0028] Das Vergleichsbeispiel stellt die heute übliche Produktion von Polyamid-6-Monofilen
dar.

1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von monofilen Fäden mit einem Durchmesser
von 60 µm bis 500 µm aus fadenbildenden Polymeren durch Schmelzspinnen des Polymeren,
gegebenenfalls Anblasen der gebildeten Polymerfäden unterhalb des Schmelzspinnkopfes
mit einem Kühlmedium, Abkühlen der Fäden (17) in einem Flüssigkeitsbad (3) mit einer
Temperatur der Kühlflüssigkeit von -10°C bis 150°C, Umlenken der Fäden im Flüssigkeitsbad
(3) an einer Fadenführung (4), gegebenenfalls Beruhigung der durch die Schleppströmung
der Fäden verursachten Fluidströmung, Abstreifen und Abschleudern der mitgeschleppten
Flüssigkeit am Ausgang des Flüssigkeitsbades, Absaugen der restlichen Schleppflüssigkeit,
gegebenenfalls Aufbringen einer Präparation, Verstrecken in einer oder mehreren Stufen
in Heißluft, Heißwasser oder Dampf oder einer Kombination dieser Medien, Fixieren
der verstreckten Fäden in Heißluft und/oder Dampf und abschließendes Aufwickeln der
Fäden, wobei die Auslaufgeschwindigkeit der Fäden nach dem Fixierschritt von 600 bis
4000 m/min beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufgeschwindigkeit
der Fäden von 1000 bis 3500 m/min beträgt.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden einen
Enddurchmesser von 100 bis 300 µm aufweisen.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden einen
Enddurchmesser von 180 bis 250 µm aufweisen.
5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als fadenbildende
Polymere Polyamide verwendet werden.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten
Fäden unterhalb des Spinnkopfes (1) auf einer Strecke von 1 bis 10 cm mit Luft einer
Temperatur von 0 bis 50°C seitlich angeblasen werden.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des Kühlbades (3) bis 10 bis 40°C beträgt.
8. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beruhigung
der Fluidströmung im Kühlbad (3) Strömungsbrecher (6, 6') eingesetzt werden, von denen
die oberhalb der Fadenschar gelegenen Strömungsbrecher (6') bei laufendem Verfahren
nach oben weggeklappt werden können.
9. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in Heißluft
mit einer Temperatur von 150 bis 350°C, Heißwasser mit einer Temperatur von 85 bis
98°C oder Dampf mit einer Temperatur von 100 bis 150°C oder einer beliebigen, hintereinandergeschalteten
Kombination dieser Medien um 200 bis 700 % verstreckt werden und anschließend in Heißluft
einer Temperatur von 150 bis 350°C und/oder Dampf mit einer Temperatur von 100 bis
150°C fixiert werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, bestehend
aus einem Schmelzspinnkopf mit Spinndüse (1), einer Anblasdüse (2), einem Flüssigkeitsbad
(3) mit einer speziellen Fadenführung (4) und Strömungsbrechern (6, 6'), Abstreifern
(7), mindestens einer Umlenkrolle (8) oder Kimmenrillenwalze zum Abschleudern von
mitgeschleppter Kühlflüssigkeit, einer Haftflüssigkeitsabsaugung (9, 11) vor und eventuell
nach der anschließenden Aufbringung (10) der Spinnpräparation, einer oder mehreren
Verstreckvorrichtungen (12) zur Heißverstreckung, einer Fixierzone (13) und den Aufwickelstellen
(15), dadurch gekennzeichnet, daß die Nachpräparation direkt als Einwegpräparation
an jeder Spulstelle aufgebracht wird und die Wickelgeschwindigkeit von 600 m/min bis
4000 m/min liegt und sowohl die Monofile einzeln, aber auch mehrere zusammen, auf
eine Spule gewickelt werden können.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführung (3) aus
im Halbkreis angeordneten, stabförmigen Führungselementen (4') mit Kämmen (16) besteht,
die die Fäden auf den Führungselementen einzeln führen.