[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blendeneinheit für einen Brenner, mit einer
Blende und einem Träger für die Blende, welcher zwei die Blende tragende Seitenteile
aufweist, die durch Befestigungsmittel, welche der Befestigung der Blendeneinheit
im Brenner dienen, miteinander verbunden sind.
[0002] In der CH-A-654900 wird eine Blendeneinheit gezeigt, welche eine als kreisförmige
Platte ausgebildete Blende mit einer zentralen Oeffnung für den Luftdurchtritt aufweist.
Die Blende mit Halter ist mit Stützbeinen versehen, welche die Blende mit einer Buchse
verbinden, die dazu dient, die Blendeneinheit mit einer Schraube auf der Düsenstange
zu befestigen. Diese Blendeneinheit ist nicht sehr stabil. Die Stützbeine sind nur
mit dem vorderen Teil der Buchse verbunden, so dass bereits relativ kleine Kräfte
ausreichen, um diese Stützbeine zu verbiegen. Dadurch kommt die Blende inbezug auf
die Düse exzentrisch zu liegen, was zu Funktionsstörungen des Brenners führt. Als
Nachteil erweist sich auch die Notwendigkeit, die Zündelektroden an der Blende zu
befestigen, denn dadurch wird das Auswechseln der Zündelektroden erschwert. Die bekannte
Blendeneinheit ist relativ teuer in der Herstellung, weil die Buchse ein teures Drehteil
ist und durch eine aufwendige Nietoperation mit den Stützbeinen verbunden werden muss.
[0003] Bei einem im Handel erhältlichen Brenner wird eine Blendeneinheit verwendet, bei
der die Stützbeine Teile eines Trägers sind, welcher aus zwei Seitenteilen besteht,
welche durch zwei in Abstand voneinander angeordnete Ringe miteinander verbunden sind.
Die Verbindungsstellen der Seitenteile mit der Blende und den Ringen sind geschweisst.
An einem der beiden Steitenteile ist ein Befestigungsblech angeschweisst, welches
der Befestigung der Zündelektroden dient. Bei der Montage des Brenners wird die Blendeneinheit
auf die Düsenstange gesteckt und durch eine Schraube an dieser festgeklemmt. Diese
Blendeneinheit besteht aus relativ billigen Stanzteilen. Nachteilig ist jedoch der
relativ grosse Herstellungsaufwand. Wie bereits erwähnt, werden die Ringe, die Seitenteile,
das Befestigungsblech für die Zündelektroden und die Blende durch eine Vielzahl von
Schweissstellen miteinander verbunden. Dies erfordert zunächst, dass die Teile vorgängig
von Oel und Fettrückständen befreit werden, damit einwandfreie Schweissstelle entstehen
können. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass trotz Vorreinigung der Teile die
Schweissstellen des öfteren fehlerhaft sind und einer Beanspruchung nicht standhalten.
Des weiteren ist nachteilig, dass die Teile vorgängig der Schweissoperation genau
ausgerichtet werden müssen. Wegen der Vielzahl von Schweissstellen ist auch die abschliessende
Kontrolle der fertiggestellten Einheit sehr aufwendig. Diese einzelnen Arbeitsschritte
summieren sich zu einem beträchtlichen Arbeitsaufwand, den zu reduzieren von besonderer
Bedeutung ist, weil die Blendeneinheit in relativ grossen Stückzahlen zur Verfügung
gestellt werden muss.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Blendeneinheit zur Verfügung
zu stellen, die einfacher, kostengünstiger und mit einem geringeren Arbeitsaufwand
als die eingangs erwähnten Blendeneinheiten herzustellen ist. Die Verbindungen zwischen
den einzelnen Teilen der Einheit sollten stabil sein, sodass keine Gefahr von Bruchstellen
besteht. Es wäre zudem wünschenswert, wenn praktisch nach der Fabrikation praktisch
keine Nachkontrolle mehr nötig wäre und die Blendeneinheit weitgehend automatisch
hergestellt werden könnte.
[0005] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Befestigungsmittel durch einen
U-förmigen Bügel gebildet sind, dessen Arme quer zur Längsachse der Blendeneinheit
angeordnet sind, dass ein Arm des U-förmigen Bügels auf jeder Seite mindestens eine
Einstecköffnung aufweist, in welcher ein Zapfen des Seitenteils eingreift, dass jeder
Seitenteil mindestens eine Einstecköffnung aufweist, in welche ein Zapfen eingreift,
der sich vom anderen Arm des U-förmigen Bügels seitlich nach aussen erstreckt, und
dass die Blende mit den Seitenteilen verbunden ist. Da die Arme des Bügels quer zur
Längsachse angeordnet sind, greifen die Zapfen der Seitenteile praktisch parallel
zur Längsachse in die Einstecköffnungen am einen Arm des Bügels ein. Die Zapfen des
anderen Arms des Bügels greifen dagegen quer zur Längsachse der Blendeneinheit in
die Seitenteile ein und verhindern so, dass die Zapfen der Seitenteile aus den Einstecköffnungen
des erstgenannten Arms bewegt werden können. Nach dem Zusammenbau der Teile, also
sobald die Seitenteile mit der Blende verbunden sind, entsteht ein stabiles Gebilde.
Es entfällt somit ein aufwendiges Reinigen und unsicheres Vereinigen von zusammenzuschweissenden
Seitenteilen, wie dies einleitend beschrieben wurde. Auch sind keine Justier- und
abschliessenden Kontrollarbeiten mehr nötig, da die geometrische Anordnung der Teile
durch die Zapfen und Einstecköffnungen fest vorgegeben ist. Die Blendeneinheit kann
daher durch angelerntes Personal zusammengebaut werden. Die Montage ist äusserst einfach.
Die Seitenteile werden leicht schräge nach aussen geneigt in den U-förmigen Bügel
gesteckt, dann gegeneinander nach innen verschwenkt, so dass die Zapfen des Bügels
in die Einstecköffnungen der Seitenteile eingreifen, worauf das so entstandene Gebilde
auf geeignete Art an der Blende befestigt wird. Diese Montage lässt sich bei grossen
Stückzahlen auch automatisieren. Es ist zweckmässig, wenn die Seitenteile jeweils
zwei in Abstand voneinander angeordnete Zapfen aufweisen, welche in entsprechende
Einstecköffnungen am Arm eingreifen. Dies ergibt eine besonders stabile Anordnung.
[0006] Im Gegensatz zu den Stützbeinen der Blendeneinheit gemäss der CH-A-654 900, welche
lediglich an einer Stelle mit dem vorderen Teil der Befestigungsbuchse verbunden sind,
sind die Seitenteile der erfindungsgemässen Blendeneinheit nicht nur mit einem Arm
sondern mit beiden Armen des U-förmigen Bügels verbunden, welcher der Befestigung
der Blendeneinheit dient. Die Seitenteile können daher nicht leicht verbogen werden.
Somit besteht auch keine Gefahr, dass die Blende exzentrisch zur Brennerachse zu liegen
kommt. Vorteilhaft ist auch, dass der U-förmige Bügel als Träger für die Zündelektrode
dienen kann. Dadurch wird deren Auswechslung bei Servicearbeiten erleichtert.
[0007] Vorteilhaft weisen die Seitenteile Zapfen auf, welche in Einsteckschlitze der Blende
steckbar sind, wobei eine Fixierung z.B. durch Verdrehen oder Vernieten der Zapfen
erfolgen kann. Dadurch können die Seitenteile ebenfalls ohne Schweissen mit der Blende
verbunden werden. Zweckmässigerweise weisen die Arme des U-förmigen Bügels in der
Längsachse des Brenners jeweils eine Oeffnung auf, welche der Befestigung der Blendeneinheit
im Brenner dient. Die Blendeneinheit kann auf die Düsenstanger das Lager für einen
rotierenden Vergaser oder einen Support aufgesteckt werden. Die Seitenteile weisen
zweckmässigerweise eine Gewindebohrung auf, in welche eine Schraube zur Fixierung
der Blendeneinheit eindrehbar ist. Die Blendeneinheit lässt sich dadurch einfach und
schnell im Brenner befestigen.
[0008] Vorteilhaft weisen die Seitenteile abgewinkelte Flügel auf. Dadurch werden die Seitenteile
vertieft und zudem kann der Blendenträger in seinen Abmessungen relativ klein gehalten
werden. Es verbleibt auch genügend Platz, um z.B. die Zündelektroden am Träger zu
befestigen oder eine Brennstoffzuführungsleitung am Träger vorbei zu führen. Es ist
zweckmässig, dass der Bügel einen Steg mit einer Gewindebohrung aufweist, um der Fixierung
der Zündelektroden zu dienen. Die Schraube, mit welcher die Zündelektrode befestigt
sind, ist leicht zugänglich, was das Auswechseln der Zündelektroden bei Servicearbeiten
erleichtert. Es muss somit im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik kein zusätzliches
Halteblech an eines der Seitenteile geschweisst werden.
[0009] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Es zeigt:
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Blendeneinheit,
- Fig.2
- eine Seitenansicht der Blendeneinheit, teilweise im Schnitt,
- Fig.3
- eine Draufsicht auf die Blendeneinheit gemäss Fig. 2,
- Fig.4
- a) eine Draufsicht auf einen Seitenteil der Blende, bei welchem die Seitenflügel noch
nicht abgewinkelt sind,
b) eine Seitenansicht eines fertigen Seitenteils mit abgewinkelten Seitenflügeln,
c) das Profil des Seitenteils,
- Fig.5
- a) eine Draufsicht auf den U-förmigen Bügel,
b) eine Seitenansicht des Bügels,
c) eine Draufsicht auf den Stanzteil zur Herstellung des U-förmigen Bügels.
[0010] Die Figuren 1 bis 5 zeigen eine erfindungsgemässe Blendeneinheit 11, welche aus einer
Blende 13 und einem Blendenträger 18 mit zwei identischen Seitenteilen 15 und einem
U-förmigen Bügel 17 besteht. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die Einzelteile
des Blendenträgers einfach zusammengesteckt. Dies wird dadurch erreicht, dass ein
U-förmiger Bügel 17 die Seitenteile 15 verbindet. Der Bügel 17 weist an einem Arm
19 Einstecköffnungen 23 auf, in welche die Zapfen 27 der Seitenteile 15 eingreifen
können. Der andere Arm 21 des Bügels 17 weist an den Seitenkanten jeweils einen Zapfen
25 auf, welcher in eine Einstecköffnung 29 am Seitenteil 15 eingreift. Zur Montage
des Blendenträgers werden die Zapfen 27 in die Einstecköffnungen 23 gesteckt und die
Seitenteile 15 anschliessend gegen den Bügel 17 geschwenkt, sodass die Zapfen 25 ebenfalls
in die Einstecköffnungen 29 eingreifen. Nach der Fixierung der Seitenteile 15 an der
Blende 13 sind die Seitenteile 15 mittels des Bügels 17 fest miteinander verbunden
und bilden so den Blendenträger 18.
[0011] Zur Befestigung des Blendenträgers 18 an der Blende 13 weisen die Seitenteile 15
Zapfen 33 (Fig.2) auf, welche in Einsteckschlitze 35 an der Blende 13 eingreifen.
Wie aus den Figuren 1,3,4b,c ersichtlich ist, haben die Seitenteile 15 abgewinkelte
Flügel 31. Die Zapfen 33 werden, nachdem sie in die Einsteckschlitze 35 gesteckt worden
sind, durch Umbiegen oder durch Verdrehen mit einer Zange oder einem Spezialwerkzeug
an der Blende 13 fixiert. Die Blendeneinheit lässt sich somit ohne Justier-, Schweiss-
und Kontrollarbeiten zusammenbauen.
[0012] Die Arme 19,21 des Bügels 17 weisen je eine Oeffnung 41,41' auf, welche der Befestigung
der Blenden- oder Stauscheibeneinheit 11 im Brenner dient. Die Blendeneinheit 11 kann
mittels der Oeffnungen 41,41' auf eine in der Längsachse des Brenners sich erstreckende
Düsenstange oder dergleichen gesteckt und anschliessend durch eine Schraube, welche
in eine Gewindebohrung 43 am Seitenteil 15 eingedreht wird, fixiert werden.
[0013] Der die beiden Arme 19,21 verbindende Steg 37 des Bügels 17 kann der Fixierung von
für den Betrieb des Brenners nötigen Zuleitungen, z.B. der Zündelektroden, dienen.
Zu diesem Zweck ist der Steg 37 als Befestigungsplatte ausgebildet und weist eine
Gewindebohrung 39 für eine Schraube (nicht dargestellt) auf. Die von einer Isolation
umgebenen Zündelektroden können mittels eines Halteplättchens direkt an der Blendeneinheit
fixiert werden.
1. Blendeneinheit für einen Brenner, mit einer Blende und einem Träger für die Blende,
welcher zwei die Blende tragende Seitenteile aufweist, die durch Befestigungsmittel,
welche der Befestigung der Blendeneinheit im Brenner dienen, miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel durch einen U-förmigen Bügel
(17) gebildet sind, dessen Arme (19,21) quer zur Längsachse der Blendeneinheit (11)
angeordnet sind, dass ein Arm (19) des U-förmigen Bügels (17) auf jeder Seite mindestens
eine Einstecköffnung (23) aufweist, in welcher ein Zapfen (27) des Seitenteils (15)
eingreift, dass jeder Seitenteil (15) mindestens eine Einstecköffnung (29) aufweist,
in welche ein Zapfen (25) eingreift, der sich vom anderen Arm (21) des U-förmigen
Bügels (17) seitlich nach aussen erstreckt, und dass die Blende (13) mit den Seitenteilen
(15) verbunden ist.
2. Blendeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (15)
Zapfen (33) aufweisen, welche in Einsteckschlitze (35) der Blende (13) steckbar sind.
3. Blendeneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile
(15) jeweils zwei in Abstand voneinander angeordnete Zapfen (27) aufweisen, welche
in entsprechende Einstecköffnungen (23) am Arm (19) eingreifen.
4. Blendeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Arme (19,21) des U-förmigen Bügels (17) in der Längsachse des Brenners jeweils eine
Oeffnung (41,41') aufweisen, welche der Befestigung der Blendeneinheit (11) im Brenner
dient.
5. Blendeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Seitenteile (15) wenigstens eine Gewindebohrung (43) aufweisen, in welche eine Schraube
zur Fixierung der Blendeneinheit (11) im Brenner eindrehbar ist.
6. Blendeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Seitenteile (15) abgewinkelte Flügel (31) aufweisen.
7. Blendeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Bügel (17) einen als Befestigungsblech ausgebildeten Steg (37) mit einer Gewindebohrung
(39) aufweist, um der Fixierung der Zündelektroden zu dienen.