[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Behälter sind als Mehrweg-Transportbehälter in Form von Kleincontainem
bekannt und sind für einen mehrfachen Umlauf in der Materialwirtschaft konzipiert.
Sie besitzen einen Boden in Form einer durchgehenden Bodenplatte oder einer Lattenanordnung,
auf den ein flachlegbarer Aufbau aufsetzbar ist. Der Aufbau ist als sogenannter Faltrahmen
konzipiert, d. h. die Längs- und Stirnwände sind beispielsweise über Bänder scharnierartig
miteinander verbunden, so daß der Aufbau in sich zusammengehalten ist, jedoch zum
Zwecke des platzsparenden Rücktransports gefaltet und flach auf den Boden auflegbar
ist. Häufig sind die beiden Stirnwände geteilt ausgeführt und ebenfalls durch ein
Band scharnierartig zusammengehalten, so daß der Aufbau im gefalteten und auf den
Boden aufgelegten Zustand diesen nach außen hin nicht überragt.
[0003] Nachteilig bei derartigen Behältern, zum Beispiel nach DE-41 14 862 C1, ist die verhältnismäßig
geringe Eigenstabilität im aufgestellten Zustand. Aus diesem Grund sind sie lediglich
als Container in Kleinausführung erhältlich.
[0004] Es sind auch schon ausgeführte Behälter bekannt geworden, die einen Boden mit einer
Unterfahrkonstruktion in Form einer sogenannten Euro-Palette aufweisen, in welche
Seitenwände einzeln einsetzbar sind und durch Verbindungselemente zusammengehalten
werden. Diese Verbindungselemente sind in der Regel Winkelbügel die außen seitlich
über die Kante zweier aneinander stoßender Seitenwände geführt sind und in korrespondierend
gestaltete Ausnehmungen in den Seitenwänden eingreifen, zum Beispiel gemäß EP-04 55
875 A1. Dies gestattet die Realisierung eines Aufbaus, der relativ stabil ist. Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität werden die Seitenwände häufig zusätzlich durch eingeschlagene
Nägel gesichert.
[0005] Nachteilig bei derartigen Behältern ist jedoch die relativ komplizierte Handhabung,
da eine Vielzahl loser Bauteile einzeln gehabt werden muß. Infolge dessen entstehen
vergleichsweise lange dauernde, teure Rüstzeiten. Auch erfordert der Aufbau ein hohes
Maß an Geschicklichkeit, da das Anbringen der Winkelbügel relativ kompliziert ist.
Weiterhin ist beim Rücktransport im flachgelegten Zustand eine große Zahl von Einzelheiten
sicher zusammenzuhalten, da andernfalls die Gefahr besteht, daß insbesondere die Verbindungselemente
verloren gehen. Dies ist vermutlich der Grund dafür, daß sich derartige Behälter trotz
der allgemein zu beobachtenden Tendenz zur Mehrwegverpackung noch nicht im großen
Umfang durchsetzen konnten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art
zur Verfügung zu stellen, der die geschilderten Nachteile vermeidet und daher eine
hohe Eigenstabilität aufweist, schnell und unkompliziert aufzustellen bzw. flach zu
legen und kostengünstig zu fertigen ist. Insbesondere soll der Behälter stapelbar
und für Transportwege auch unter rauhen Bedingungen, wie etwa Seetransport, geeignet
sein.
[0007] Gelöst wir dieses Problem durch einen Behälter, der die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche angegeben.
[0009] Die Erfindung basiert auf der Idee, den Boden außen umlaufend mit einem Bodenrahmen
auszurüsten, an den die faltbaren Wände des Aufbaus im aufgestellten Zustand zur Anlage
gebracht sind, und weiterhin der Bodenrahmen nach innen weisende Rastelemente aufweist,
die mit entsprechend gestalteten, an den Wänden des Aufbaus angebrachten Rastaufnahmen
im Eingriff sind. Damit ist sichergestellt, daß der Aufbau im Bodenbereich stabilisiert
ist. Dies gelingt durch das Anliegen an den Bodenrahmen und durch die Rastelemente,
die zusätzlichen Halt geben.
Durch geeignete Dimensionierung der auftretenden Passungen ist es z. B. bei einer
bevorzugten Ausführung in Holz möglich, den Aufbau durch leichte Preßpassung in äußerst
stabiler Lage mit dem Boden zu verbinden. Ein etwa sebsttätiges Einknicken des Aufbaus
entlang der gelenkigen Verbindungen im unbefüllten oder nur teilbefülltem Zustand
des Behälters ist dadurch sicher verhindert.
[0010] Die Rüstzeiten des erfindungsgemäßen Behälters sind gegenüber bekannten Lösungen
deutlich verkürzt, da lediglich der flach auf dem Boden liegende Aufbau innerhalb
des Umrisses des Bodens zu entfalten und zur inneren Anlage an dem Bodenrahmen zu
bringen ist. Dieses Aufstellen bzw. Flachlegen ist ohne Einweisung leicht und unkompliziert
auch von unkundigen Personen durchführbar. Bei einem leeren Rücktransport können keinerlei
Einzelteile verloren gehen, wobei der flach gelegte Aufbau zwischen den Boden und
dessen Rastelemente klemmbar ist. Hierdurch ist Klappern und Verrutschen vermieden.
Die hohe Stabilität ermöglicht ein problemloses Stapeln mehrerer Behälter übereinander.
[0011] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung weist eine palettenartige Unterfahrkonstruktion
auf, welche gegenüber dem Bodenumriß nach innen versetzt ausgeführt ist. Dieses ermöglicht
ein besonders rutschsicheres Stapeln der Behälter.
Die Unterfahrkonstruktion kann auch bündig mit dem Bodenumriß ausgebildet sein und
zusätzliche Fixierelemente zur Transportsicherung aufweisen.
[0012] In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Rastelemente als Zapfen, die zum Beispiel
als zylindrischer Dübel oder quaderförmig ausgeführt sind und die Rastaufnahmen als
korrespondierende Bohrungen bzw. Öffnungen ausgeführt.
Anstelle der Zapfen und Öffnungen können auch erforderlichenfalls Winkel mit korrespondierenden
Schlitzen verwendet werden.
Alternativ können auf die Ecken des Bodenrahmens Winkelbeschläge aufgesetzt sein,
auf welche der Aufbau im aufgestellten Zustand mit korrespondierenden, schräg angeordneten
Schlitzen aufgeschoben wird.
[0013] Eine bevorzugte Ausführung weist entlang der Längswände des Aufbaus jeweils zwei
Öffnungen und am Bodenrahmen korrespondierende als zylindrische Dübel ausgebildete
Zapfen auf, während die Stirnwände frei von Rastelementen sind.
[0014] Zur weiteren Erhöhung der statischen und dynamischen Belastbarkeit kann der erfindungsgemäße
Behälter in vorteilhafter Ausgestaltung einen im wesentlichen dem Umriß des Bodens
entsprechenden Aufsetzrahmen aufweisen.
Dieser ist bevorzugt als L-förmiger, metallischer Winkel ausgeführt, welcher im flachgelegten
Zustand des Aufbaus außenbündig auf dem Bodenrahmen aufliegt. Der Aufsetzrahmen weist
in Richtung auf den Boden abragende Haltelaschen auf, welche den Bodenrahmen hintergreifen.
Im aufgestellten Zustand des Aufbaus wird dieser Aufsetzrahmen von oben auf die Längs-
bzw. Stirnwände aufgesetzt, wobei die Haltelaschen den Aufbau von außen umgreifen
und hierdurch die Stabilität insbesondere gegen Ausbauchen drastisch erhöhen. Die
Haltelaschen können im Bereich der Ecken des Aufsetzrahmens als winkelige Ecklaschen
ausgeführt sein und entlang der Wände des Aufbaus als Führungslaschen. In einer abgewandelten
Form können einige der Haltelaschen derartig nach innen versetzt an dem Aufsetzrahmen
angeordnet sein, daß dieser nach dem vollständigen Aufstellen des Aufbaues von oben
auf dessen Wände aufgeschoben wird, wodurch ein Aus- bzw. Einknicken der Wände nach
außen wie auch nach innen sicher verhindert ist. Vorzugsweise sind solche, die Wände
beidseitig umgreifenden, zueinander versetzten Haltelaschen im Bereich der gelenkigen
Verbindung von benachbarten Wänden des Aufbaus angeordnet.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in welcher alle Haltelaschen des
Aufsetzrahmens den Aufbau von außen umfassen, weist dieser Aufsetzrahmen Verriegelungselemente
an den Haltelaschen auf, welche in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen der entsprechenden
Aufbauwand eingreifen. Diese Verriegelungselemente bzw. -aufnahmen sind vergleichbar
mit den bodennah angeordneten Rastelementen bzw. Aufnahmen. Bei dieser Ausführung
wird der Aufsetzrahmen auf den noch nicht vollständig entfalteten, aber bereits aufgerichteten
Aufbau aufgesetzt, anschließend der Aufbau vollständig entfaltet.
[0016] Zur weiteren vorteilhaften Transportsicherung weist der Bodenrahmen an seiner Innenseite
als Ausfräsungen hergestellter Ausnehmungen auf, in welche bei aufgelegtem Aufsetzrahmen
dessen Haltelaschen eingreifen. Hiermit ist der Aufsetzrahmen in seiner Lage eindeutig
und rutschsicher fixiert.
[0017] Zum schnellen, zuverlässigen und leicht handhabbaren Aufstellen des Aufbaues sind
dessen an den Faltkanten aneinander grenzende Wände mit Nuten versehen, in welche
ein flexibles Band eingelegt ist. Dieses kann durch Klemmung, Klebung oder durch Klammern
in einfacher Weise in den Nuten befestigt werden. Die Nuten können an ihren beiden
Enden zusätzlich mit einer Nutabdeckung versehen sein. Diese Art der gelenkigen Verbindung
hat gegenüber bekannten Lösungen mit aufgesetzten Scharnieren oder ähnlichem den Vorteil,
daß sie einfach, preiswert und schnell herstellbar ist und beim Aufstellen bzw. Zusammenlegen
des Aufbaues zuverlässig das Einklemmen von Gegenständen oder menschlichen Gliedmaßen
verhindert. Zusätzlich entsteht ein optisch hochwertiges Finish.
[0018] Vorteilhafterweise steht mit dem erfindungsgemäßen Behälter ein deckelloses Transportbehältnis
hoher statischer und dynamischer Belastbarkeit zur Verfügung, welches äußerst geringe
Rüstzeiten aufweist.
Es weist maximal drei Handhabungsteile, den Boden, den Aufbau und gegebenenfalls den
Aufsetzrahmen auf, welche insgesamt unverlierbar sind. Er eignet sich insbesondere
für größere Abmessungen, bevorzugt für die einer sogenannten Euro-Palette. Ein solcher
Behälter kann somit in vorteilhafter Weise in gängigen Hochregallagern, auf Rollenbahnen
oder in sonstigen größeren Behältnissen plaziert und gestapelt werden.
Das im flachgelegten Zustand äußerst geringe Faltmaß ermöglicht beispielsweise in
einem handelsüblichen 40-Fuß-Container die Anordnung von ca. 25 Prozent mehr Behältern
als bei bekannten Ausführungen.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
- Figuren 1A und 1B
- Behälter in einer ersten Ausführungsform, flachgelegt, aufeinandergestapelt, Seitenansicht
und Ansicht von rechts,
- Figur 2
- Behälter, flachgelegt, in perspektivischer Ansicht der Figuren 1A und 1B,
- Figur 3
- Behälter, flachgelegt, aufeinandergestapelt, perspektivische Ansicht einer modifizierten
Ausführungsform,
- Figur 4
- Behälter, Aufbau aufgerichtet, aufeinandergestapelt, perspektivische Ansicht der Figur
3,
- Figur 5
- Behälter, Aufbau aufgerichtet, jedoch noch teilweise gefaltet, in perspektivischer
Ansicht der Figur 2,
- Figur 6
- Behälter gemäß Figur 5, Aufbau vollständig aufgestellt, in perspektivischer Ansicht,
- Figuren 7A, 7B und 7C
- Aufsetzrahmen, in verschiedenen Ansichten,
- Figur 7D
- vergrößerter Schnitt entlang der Linie VIID - VIID gemäß Figur 7A,
- Figur 7E
- vergrößerte Einzelheit X gemäß Figur 7A,
- Figur 8
- Behälter gemäß Figur 6, vollständig aufgestellt, Aufsetzrahmen angebracht, in perspektivischer
Ansicht,
- Figuren 9A und 9B
- Behälter gemäß Figur 8, aufgestellt, aufeinandergestapelt, in Seitenansicht und Ansicht
von rechts,
- Figuren 10A und 10B
- Behälter in einer zweiten Ausführungsform, flachgelegt, aufeinandergestapelt, in Seitenansicht
und Ansicht von rechts,
- Figur 11
- Behälter, flachgelegt, in perspektivischer Ansicht der Figuren 10A und 10B,
- Figur 12
- Behälter gemäß Figur 11, Aufbau aufgerichtet, jedoch noch teilweise gefaltet, in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 13
- Behälter gemäß Figur 12, Aufbau vollständig aufgestellt, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 14
- Behälter gemäß Figur 12, Aufsetzrahmen angebracht, in perspektivischer Ansicht,
- Figuren 15A und 15B
- Behälter gemäß Figur 14, aufgestellt, aufeinandergestapelt, in Seitenansicht und Ansicht
von rechts,
- Figuren 16A und 16B
- Behälter in einer dritten Ausführungsform, flachgelegt, aufeinandergestapelt, in Seitenansicht
und Ansicht von rechts,
- Figur 17
- Behälter, flachgelegt, in perspektivischer Ansicht der Figuren 16A und 16B,
- Figur 18
- Behälter gemäß Figur 17, Aufbau aufgerichtet, jedoch noch teilweise gefaltet, in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 19
- Detailansicht einer vergrößerten und gedreht dargestellten Einzelheit Y gemäß Figur
18,
- Figur 20
- Behälter gemäß Figur 18, Aufbau vollständig aufgestellt, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 21
- vergrößerte Detailansicht einer Ecke von oben gemäß Figur 20,
- Figuren 22A, 22B und 22C
- Aufsetzrahmen, in verschiedenen Ansichten,
- Figur 22D
- vergrößerter Schnitt entlang der Linie XXIID - XXIID gemäß Figur 22A,
- Figur 22E
- vergrößerte Einzelheit Z gemäß Figur 22A,
- Figur 23
- Behälter gemäß Figur 20, aufgestellt, Aufsetzrahmen angebracht, in perspektivischer
Ansicht,
- Figuren 24A und 24B
- Behälter gemäß Figur 23, aufgestellt, aufeinandergestapelt, in Seitenansicht und Ansicht
von rechts,
- Figur 25
- einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie XXV-XXV gemäß Figur 2 mit einer Modifikation
und
- Figur 26
- einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie XXVI-XXVI gemäß Figur 7A durch einen
modifizierten Aufsetzrahmen.
[0020] Zunächst wird die erste Ausführungsform eines Behälters 1 anhand verschiedener Stadien
während des Aufbaus erläutert, wie er in den Figuren 1A und 1B, 2 und 5 bis 9B dargestellt
ist.
[0021] Der Behälter 1 besitzt einen Boden 2, an dem eine Unterfahrkonstruktion 3 befestigt
ist. Sie dient dazu, den Behälter 1 (in hier nicht dargestellter Art und Weise) mit
der Gabel eines Gabelhubstaplers oder Handhubwagens zu erfassen und zu transportieren.
Sie entspricht daher in ihren grundsätzlichen Abmessungen in etwa derjenigen einer
sog. Euro-Palette, so daß hinsichtlich der Logistik eine volle Kompatibilität zu den
weitverbreiteten Euro-Paletten gegeben ist.
[0022] Die Unterfahrkonstruktion besteht aus zwei Reihen von Klötzen 31, 32, wovon jeweils
zwei im Eckbereich angebrachte Eckklötze 32 mit einem mittig dazwischen liegenden
Tragklotz 31 über eine Verbindungslatte 33 stabilisiert sind. Im Gegensatz zu den
Unterfahrkonstruktionen von Euro-Paletten ist diese nicht ganz außenbündig mit dem
Boden 2, sondern verläuft etwas nach innen zurückversetzt. Sie ist damit auf einen
Aufsetzrahmen 6 derart abgestimmt, daß sie beim Aufeinanderstapeln in diesen eingesetzt
werden kann und damit gegen seitliches verschieben gesichert ist.
[0023] Auf den Boden 2, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als durchgehende Bodenplatte
21 ausgeführt ist, ist ein Bodenrahmen 4 außenbündig aufgesetzt. Er besteht aus zwei
Querlatten 42 und zwei Längslatten 43, die außenbündig umlaufend auf der Bodenplatte
21 befestigt sind. Der Bodenrahmen 4 trägt die als Rastelemente dienenden Zapfen 45.
In dieser Ausführungsform sind jeweils zwei Zapfen 45 beabstandet und nach innen weisend
an der Längslatte 43 angebracht.
[0024] Auf den Boden 2 aufsetzbar ist ein Aufbau 5 (Figur 5), der von Stirnwänden 51 und
von Längswänden 53 gebildet wird. Die Stirnwände 51 sind geteilt ausgeführt und bestehen
aus den beiden Teilwänden 51a, 51b. Sämtliche Wände 51a, 51b, 53 sind miteinander
scharnierartig verbunden, so daß der Aufbau 5 insgesamt faltbar gestaltet ist. Damit
ist es möglich, den Aufbau 5 durch Nachinnenfalten der Teilwände 51a und 51b je nach
Erfordernis zusammenzufalten und flach auf den Boden 2 aufzulegen oder aber aufzustellen
und von innen zur Anlage an den Bodenrahmen 4 zu bringen. Der Aufbau 5 wird in gefaltetem
Zustand flach auf den Boden 2 gelegt und überschreitet die durch den Bodenrahmen 4
umschriebene Fläche nicht. Die Höhe der Latten 42, 43 ist so gewählt, daß sie bei
flach auf den Boden 2 aufgelegtem Aufbau 5 diesen zumindest geringfügig überragt.
Dies erlaubt es, einen weiteren Behälter 1 aufzusetzen, so daß dessen Unterfahrkonstruktion
3 auf dem Bodenrahmen 4 bzw. auf dem darauf aufgesetzten Aufsetzrahmen 6 ruhen kann,
ohne den innerhalb des Bodenrahmens 4 flachliegenden Aufbau 5 zu berühren.
[0025] Eine derartige Situation ist in Figuren 1A und 1B dargestellt, bei der zwei Behälter
1 mit flachgelegtem Aufbau 5 (nicht sichtbar) aufeinander gestapelt sind. Die Unterfahrkonstruktion
3 des oberen Behälters 1 ist in den Aufsetzrahmen 6 des darunterliegenden Behälters
1 eingesetzt, so daß beide Behälter 1 exakt ausgerichtet sind. Sämtliche Baugruppen
des Behälters 1,
d. h. Bodenrahmen 4, Aufsetzrahmen 6, sowie Unterfahrkonstruktion 3 sind in ihren
Abmessungen so gewählt, daß sie den Boden 2 nach außen hin an keiner Stelle überragen,
und damit die normierten Außenmaße nirgends überschritten sind.
[0026] In Figur 2 ist ein einzelner Behälter 1 zu erkennen, bei dem der Aufsetzrahmen 6
auf dem Bodenrahmen 4 ruht. Am Aufsetzrahmen 6 angebrachte, als Ecklaschen 65 und
Führungslaschen 66 ausgebildete Haltelaschen 62 liegen an den Innenseiten 42b, 43b
(Figur 5) der Querlatten 42 und Längslatten 43 an. Sie positionieren den Aufsetzrahmen
6 in Bezug auf den Bodenrahmen 4. Der Aufsetzrahmen 6 besteht im übrigen aus einem
umlaufenden Profil 61, das im Querschnitt L-förmig gestaltet ist und somit die seitliche
Fixierung der Unterfahrkonstruktion 3 eines weiteren Behälters 1 übernehmen kann.
[0027] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Modifikation der ersten Ausführungsform. Die Unterfahrkonstruktion
3 ist außenbündig mit dem Boden 2 bzw. dem Bodenrahmen 4 ausgeführt und trägt zur
Fixierung ineinandergestapelter Behälter 1 nach innen versetzte Fixierelemente 34
an der Unterfahrkonstruktion 3.
Die Rastelemente sind als quaderförmige Zapfen 45a ausgebildet, welche im aufgestellten
Zustand des Aufbaus 5 gemäß Figur 4 in die korrespondierenden, als rechteckige Öffnungen
55a ausgebildeten Rastaufnahmen eingreifen.
Figur 3 verdeutlicht, wie der flach zusammengelegte Aufbau 5 zwischen Boden 2 und
Zapfen 45a der einen Längslatte 43 geschoben fixiert ist.
[0028] In Figur 5 ist der Aufsetzrahmen 6 entfernt, so daß der Aufbau 5 auf die Bodenplatte
21 aufgesetzt werden kann. Der Aufbau 5 ist noch teilweise gefaltet, d. h. die Teilwände
51a, 51b sind noch nicht zu einer durchgehenden Stirnwand 51 ausgerichtet. Im unteren
Bereich der Längswände 53 sind zwei als Bohrungen ausgeführte Öffnungen 55 zu erkennen,
die auf zwei Zapfen 45 ausgerichtet sind. Vier dieser Zapfen 45 sind am Bodenrahmen
4 angebracht, wobei jeweils zwei Zapfen 45 beabstandet an den Längslatten 43 befestigt
sind.
[0029] In der in Figur 6 dargestellten Position ist der Aufbau 5 vollständig aufgestellt,
wobei die Stirnwände 51 und die Längswände 53 jeweils im unteren Bereich zur Anlage
an die Innenseiten 42b, 43b der Latten 42, 43 gebracht sind. Die Zapfen 45 sind in
die Bohrungen eingeführt, so daß der Aufbau in Bezug auf den Bodenrahmen 4 fixiert
ist.
[0030] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Aufbaus 5 wird der Aufsetzrahmen 6 (Figuren
7A bis 7E) von oben auf die Stirnwände 51 und Längswände 53 aufgesetzt. Die Ecklaschen
65 und Führungslaschen 66 sind außen an den Stirnwänden 51 und Längswänden 53 geführt,
wie in Figur 8 gezeigt. Ein Ausweichen des Aufbaus 5 nach außen infolge Belastung
durch weitere, aufgesetzte Behälter 1 oder durch schüttgutähnliches Transportgut innerhalb
des Aufbaus 5 wird somit vermieden, da sämtliche Wände sowohl oben durch den Aufsetzrahmen
6, also auch unten durch den Bodenrahmen 4 geführt sind.
[0031] In Figuren 9A und 9B sind zwei aufeinandergestapelte Behälter 1 im aufgestellten
Zustand dargestellt.
[0032] Aus dem Obenstehenden ergibt sich, daß es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Behälters
möglich ist, diesen schnell und mit geringem Aufwand zum Zwecke des platzsparenden
Rücktransports flachzulegen, wobei sich insbesondere durch die Rahmenkonstruktion
in Verbindung mit den Rastelementen ein äußerst stabiler Behälter realisieren läßt,
der höchsten Anforderungen genügt. Es ist somit möglich dieses Konzept auch auf große
Container in den Abmessungen einer Euro-Platte anzuwenden.
[0033] Der in den Figuren 10A bis 15B dargestellte Behälter 1a ist in weitgehender Übereinstimmung
mit dem vorstehend beschriebenen Behälter. Unterschiede bestehen in der Gestaltung
der Rastelemente und der korrespondierenden, in den Längswänden 53 angebrachten Rastaufnahmen.
Bei dieser Variante ist, wie beispielsweise in Figur 12 zu erkennen, das Rastelement
als Winkel 46 ausgebildet. Er besteht aus einer Zunge 46a, die nach innen gerichtet
und dazu bestimmt ist, in einen Schlitz 56, der in der Längswand 53 angebracht ist,
einzugreifen. Der zweite Schenkel des Winkels 46 ist als Befestigungsschenkel 46b
ausgebildet, der es erlaubt, den Winkel 46 von außen auf die Längslatte 43 aufzusetzen
und an deren Außenseite 43a zu verschrauben. Diese Art der Anbringung ist einfacher
und kostengünstiger als das Anbringen der Zapfen 45, 45a der vorstehend beschriebenen
Ausführungsvariante. Infolge einer starken Dimensionierung des Winkels 46 kann es
genügen, lediglich einen dieser Winkel 46 an der Längslatte 43 anzubringen. Er verleiht
in der Praxis dieselbe Stabilität wie die beiden Zapfen 45, 45a des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels, ist jedoch einfacher herzustellen.
[0034] Das in den Figuren 16A bis 24B dargestellte dritte Ausführungsbeispiel ist wiederum
in weitestgehender Übereinstimmung mit den beiden vorstehend beschriebenen Varianten.
Wie sich insbesondere aus den Darstellungen der Figuren 18 und 19 ergibt, sind die
Rastelemente als Winkelbeschlag 47 ausgeführt. Der Bodenrahmen 4 trägt an jeder Ecke
einen derartigen Winkelbeschlag 47, der von oben im Eckbereich zwischen Querlatte
42 und Längslatte 43 aufgesetzt und verschraubt ist. Der Winkelbeschlag 47 umfaßt
weiterhin die Querlatte 42 und die Längslatte 43 an den Außenseiten 42a, 43a und liegt
weiterhin auf den Oberseiten 42c, 43c auf, so daß er zusätzlich stabilisierend für
den Bodenrahmen 4 wirkt. Korrespondierend hierzu ist im Eckbereich von Stirnwand 51
und Längswand 53 ein Schlitz 57 angebracht, der diagonal verlaufend geschnitten und
damit auf den Winkelbeschlag 47 abgestimmt ist. In diesem Fall wird somit der Aufbau
5b in seinem Eckbereich positioniert und fixiert. Dies verdeutlicht die Darstellung
gemäß Figur 21, die eine Ansicht von oben zeigt. Die Stirnwand 51 und die Längswand
53 sind relativ weit in den Winkelbeschlag 47 hineingeschoben, so daß sich eine große
Auflageflache bildet.
[0035] Figur 21 verdeutlicht darüber hinaus die gelenkige Verbindung entlang einer Faltkante
zwischen Stirnwand 51 und Längswand 53. In beiden Wänden ist jeweils eine Nut 51c,
53c durchgehend von oben nach unten gefräst, in die ein Band 50 eingelegt ist. Es
ist in den Nuten 51c, 53c in hier nicht dargestellter Art und Weise befestigt, so
daß es nicht herausgleiten kann. Die Nuten 51c, 53c sind mit Nutabdeckungen 52, 54
versehen, die von oben und unten auf die Wände 51, 53 aufgesteckt sind. Im übrigen
ist diese Art der Verbindung in gleicher Weise für die beiden vorstehend beschriebenen
Ausführungsvarianten des Behälters 1 geeignet, wobei sich in Abkehr von den bisherigen,
aufgenagelten Wänden ein äußerst hochwertiges Finish erzielen läßt.
[0036] Der in den Figuren 22A bis 22E dargestellte Aufsetzrahmen 6a ist abweichend von den
vorstehenden Ausführungsformen ausgeführt. So besitzt er keine Ecklaschen nach Art
der vorstehend beschriebenen Ecklaschen 65, sondern ausschließlich Führungslaschen
66, wobei jeder der Seiten drei Führungslaschen 66 zugeordnet sind. Das Weglassen
von Ecklaschen beruht darauf, daß beim Aufsetzen auf den Bodenrahmen 4 im Eckbereich
die Winkelbeschläge 47 angebracht sind, so daß diese Stellen als Abstützungen für
den Aufsetzrahmen 6 ausscheiden.
[0037] Bei allen beschriebenen Ausführungsformen kann der Aufsetzrahmen 6 in Abhängigkeit
von der Größe und der Belastung des Behälters 1 jeweils zum Beispiel eine, zwei oder
drei Führungslaschen 66 entlang der Stirnwand 51 bzw. der Längswand 53 aufweisen.
[0038] Figur 25 verdeutlicht, wie der Aufsetzrahmen 6 bei flachgelegtem Aufbau 5 mit seinem
Profil 61 auf der Oberseite 43c des Bodenrahmens 4 aufliegt. Zur Fixierung des Aufsetzrahmens
6 trägt der Bodenrahmen 4 auf seiner Innenseite als Ausfräsungen ausgeführte Ausnehmungen
48, in welche die Haltelaschen 62 eingreifen.
In strichpunktierten Linien ist eine Längswand 53 bei dann abgenommenem Aufsetzrahmen
6 und aufgestelltem Aufbau 5 dargestellt, wobei der Zapfen 45 in die Öffnung 55 eingreift.
Der Aufsetzrahmen 6 kann bei aufgerichtetem Aufbau 5 zur weiteren Stabilisierung des
Behälters 1 gegen Aus- oder Einknicken der Stirnwände 51 bzw. Längswände 53 zusätzlich
zu den bereits beschriebenen Haltelaschen 62 weitere, nach innen versetzte Haltelaschen
62 aufweisen. Diese hintergreifen den Aufbau 5 von innen, so daß ein Einknicken etwa
entlang einer Faltkante des Aufbaues sicher verhindert ist.
[0039] Figur 26 zeigt das Profil 61 des Aufsetzrahmen 6 mit Führungslasche 66. In strichpunktierter
Darstellung ist eine Längswand 53 des aufgestellten Aufbaues 5 zu erkennen. Zur weiteren
Erhöhung der Stabilität des Behälters 1 trägt der Aufsetzrahmen 6 als Bolzen 68 ausgebildete
Verriegelungselemente 67, welche in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen 58 der
Stirnwände 51 bzw. Längswände 53 des Aufbaus 5 eingreifen.
1. Behälter (1; 1a; 1b), mit einem Boden (2) und einem darauf aufgesetzten, flach innerhalb
des Umrisses des Bodens (2) zusammenlegbaren Aufbau (5; 5a; 5b), wobei der im aufgestellten
Zustand quaderförmige Aufbau (5; 5a; 5b) aus gelenkig miteinander verbundenen Längswänden
(53) und Stirnwänden (51) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Boden (2) ein außen umlaufender Bodenrahmen (4)
mit nach innen weisenden Rastelementen (45; 45a; 46; 47) angeordnet ist, welche mit
korrespondierenden Rastaufnahmen (55; 56; 57) im lösbar vom Boden (2) ausgebildeten
Aufbau (5; 5a; 5b) in dessen aufgestelltem Zustand in Eingriff bringbar sind.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) innerhalb seines
Umrisses auf seiner vom Aufbau (5; 5a; 5b) abgewandten Seite eine Unterfahrkonstruktion
(3) tragt, welche aus vereinzelten, benachbart des Umrisses angeordneten Klötzen (31,
32) und aus Verbindungslatten (33) gebildet ist, welche zumindest die Klötze entlang
zweier zueinander paralleler Seiten des Bodens (2) miteinander verbinden.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Tragklötzen (31) und
aus Eckklötzen (32) gebildeten Klötze und die Verbindungslatten (33) gegenüber dem
Umriß des Bodens (2) zum Hintergreifen des oberen Wandbereiches eines aufgestellten,
weiteren Behälters (1; 1a; 1b) nach innen versetzt angeordnet sind.
4. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Tragklötzen (31) und
aus Eckklötzen (32) gebildeten Klötze und die Verbindungslatten (33) außenbündig mit
dem Boden (2) angeordnet sind und zumindest die Verbindungslatten (33) gegenüber dem
Umriß des Bodens (2) zum Hintergreifen des oberen Wandbereiches eines aufgestellten,
weiteren Behälters (1; 1a; 1b) nach innen versetzte Fixierelemente (34) aufweisen.
5. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastelemente als Zapfen (45; 45a) und die Rastaufnahmen als Öffnungen (55)
ausgebildet sind.
6. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastelemente als Winkel (46) und die Rastaufnahmen als Schlitze (56) ausgebildet
sind.
7. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastelemente als auf den Bodenrahmen (4) aufgesetzte Winkelbeschläge (47)
und die Rastaufnahmen als im Eckbereich zweier im aufgestellten Zustand des Aufbaus
(5b) aneinander stoßender Wände (51, 53) angeordnete Schlitze (57) ausgebildet sind.
8. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswände (53) zwei Öffnungen
(55) und der Bodenrahmen (4) vier korrespondierende Zapfen (45; 45a) aufweist.
9. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längswand (53) etwa mittig
einen Schlitz (56) und der Bodenrahmen (4) korrespondierende Winkel (46) aufweist.
10. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl alle Rastelemente wie auch alle Rastaufnahmen den Längswänden (53) zugeordnet
sind.
11. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen im wesentlichen dem Umriß des Bodens (2) entsprechenden Aufsetzrahmen (6; 6a)
zur fixierenden Aufnahme eines weiteren Behälters (1), wobei dieser Aufsetzrahmen
(6; 6a) im flachgelegten Zustand des Aufbaus (5; 5a; 5b) außenbündig auf dem Bodenrahmen
(4) aufliegt und diesen innen mit abragenden Haltelaschen (62) hintergreift, und im
aufgestellten Zustand auf den Längswänden (53) und den Stirnwänden (51) diese mit
den Haltelaschen (62) zumindest außen umgreifend aufliegt.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsetzrahmen (6; 6a) weitere,
nach innen versetzte Haltelaschen (62) aufweist, welche im aufgestellten Zustand den
Aufbau (5; 5a; 5b) innen hintergreifen.
13. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsetzrahmen (6; 6a) Verriegelungselemente
(67) aufweist, welche in korrespondierende Verriegelungsaufnahmen (58) des aufgestellten
Aufbaus (5; 5a; 5b) eingreifen.
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente als
Bolzen (68) ausgebildet nach innen abragend an den Haltelaschen (62) angeordnet sind.
15. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenrahmen (4) auf seiner
Innenseite (42b, 43b) Ausnehmungen (48) aufweist, welche bei aufgelegtem Aufsetzrahmen
(6; 6a) mit den Haltelaschen (62) korrespondieren.
16. Behälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die an Faltkanten des Aufbaus (5; 5a; 5b) angrenzenden Wände (51, 53) mittels
in Nuten (51c, 53c) dieser Wände eingelegten, flexiblen Bändern (50) miteinander gelenkig
verbunden sind.
17. Behälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten beiderends mit Nutabdeckungen
(52 bzw. 54) versehen sind.