[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung der Wickelqualität
von Garnspulen, mit einem Sensor, der eine Lichtquelle zur Beleuchtung eines Teils
der Oberfläche einer Garnspule, Mittel zur Abbildung des beleuchteten Teils auf einen
Detektor, und eine Auswerteschaltung für die vom Detektor erzeugten Signale aufweist.
[0002] Eine aus der DE-A-42 16 729 bekannte Vorrichtung dieser Art ist als Prüfkammer ausgebildet,
innerhalb von der durch CCD Kameras gebildete Flächen- oder Bildsensoren angeordnet
sind. Die zu untersuchende Spule ruht bei der Untersuchung auf einem Ständer und wird
von zwei Lichtquellen scheinwerferartig beleuchtet. Wie der DE-A-41 12 073 zu entnehmen
ist, ist die Prüfkammer zentral für eine ganze Spinnerei im Bereich eines Zwischenlagers
angeordnet. Das bedeutet, dass die Spulenprüfung zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo eine
unzureichende Wickelqualität nicht mehr korrigiert werden kann, sondern die betreffende
Spule als Ausschuss ausgeschieden werden muss. Abgesehen davon kann mit dieser bekannten
Vorrichtung nur der Zustand der äussersten Fadenlage der Spule kontrolliert werden
und es sind keinerlei Aussagen über die Wickelqualität im Spuleninnern möglich. Es
ist daher nicht auszuschliessen und es ist sogar wahrscheinlich, dass von dieser Vorrichtung
als gut bewertete Garnspulen eine schlechte Wickelqualität aufweisen können.
[0003] Durch die Erfindung soll nun eine Spulenprüfvorrichtung angegeben werden, mit welcher
die Wickelqualität möglichst der ganzen, zumindest aber eines grossen Teils der betreffenden
Spule überwacht werden kann. Ausserdem sollte die Spulenvorrichtung so ausgebildet
sein, dass eine schlechte Wickelqualität nicht unbedingt dazu führt, dass die betreffende
Spule als unbrauchbar ausgeschieden wird, sondern dass korrigierende Eingriffe in
die Spule möglich sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorrichtung eine Anzahl
von Sensoren der genannten Art enthält, und dass diese dezentral an einer Spinn- oder
Spulmaschine angeordnet und zur Überwachung der Wickelqualität während der Herstellung
der Spule vorgesehen sind.
[0005] Bei der erfindungsgemässen Prüfvorrichtung ist also nicht eine einzelne, zentrale
Prüfkammer vorgesehen, die zeitlich nach dem Spinn- oder Spulprozess mit den fertigen
Spulen beschickt wird, sondern es sind viele dezentrale Sensoren an der Spinn- oder
Spulmaschine vorhanden, die die Wickelqualität während der Herstellung der Spulen
überwachen. Das bedeutet, dass die Wickelqualität auch im Spuleninnern überwacht wird,
und dass korrigierende Eingriffe in den Herstellungsprozess möglich sind. Wenn man
bedenkt, dass Rotorspinnmaschinen und Spulmaschinen an jeder Spinn- bzw. Spulposition
einen elektronischen Garnreiniger aufweisen, dann eröffnet sich auch die Möglichkeit
einer Verbindung der erfindungsgemässen Prüfvorrichtung für die Wickelqualität mit
der Garnreinigungsanlage, woraus sich zusätzliche Qualitätsaussagen ergeben können.
[0006] Die Erfindung betrifft weiter eine Verwendung der genannten Vorrichtung an einer
mit einer elektronischen Garnreinigungsanlage ausgerüsteten Spul- oder Spinnmaschine.
Diese Verwendung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der Vorrichtung zur
Überprüfung der Wickelqualität und diejenigen der Garnreinigungsanlage unter gegenseitiger
Berücksichtigung ausgewertet werden und ein funktioneller Zusammenhang zwischen beiden
Einrichtungen hergestellt wird.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Spinnerei/Spulerei, die mit einer Spulenprüfvorrichtung
nach dem Stand der Technik ausgerüstet ist,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Teils einer erfindungsgemässen Spulenprüfvorrichtung
und von deren Positionierung im Spinn-/Spulprozess,
- Fig. 3a, 3b
- schematische Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels des Sensors der Vorrichtung
von Fig. 2,
- Fig. 4a, 4b
- schematische Darstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels des Sensors der Vorrichtung
von Fig. 2;
- Fig. 5a, 5b
- zwei Varianten eines dritten Ausführungsbeispiels des Sensors der Vorrichtung von
Fig. 2.
[0008] In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Ringspinnmaschine und mit dem Bezugszeichen
2 ein Spulautomat bezeichnet. In der Spinnerei sind mehrere, beispielsweise je 40,
Spinnmaschinen 1 und Spulautomaten 2 vorgesehen, und jede Spinnmaschine 1 und jeder
Spulautomat 2 umfasst jeweils eine Anzahl von Spinn- bzw. Spulstellen. Auf den Spinnmaschinen
1 werden Spinnspulen 3 produziert, die durch ein Transportsystem zu den Spulautomaten
2 transportiert werden, wo die Spinnspulen 3 zu Kreuzspulen 4 umgespult werden. Wenn
es sich nicht um eine Ring- sondern um eine Rotorspinnerei handelt, dann produzieren
die Spinnmaschinen direkt Kreuzspulen und es sind keine Spulautomaten erforderlich.
[0009] Die vollen Kreuzspulen 4 werden durch einen Kreuzspulenwechsler 5 von den Spulautomaten
2 abgenommen und von einer Beladeeinrichtung 6 einer gestrichelt eingezeichneten Transporteinrichtung
7 übergeben. Die Transporteinrichtung 7 fördert die Kreuzspulen 4 in Pfeilrichtung
bis zu einer Entladeeinrichtung 8, die die Kreuzspulen von der Transporteinrichtung
7 übernimmt und einer Prüfstation 9 zuführt. In der Prüfstation 9 wird der Zustand
der Oberfläche der Fadenlagen der Wicklung visuell von einem Maschinenwächter und
einer optischen Prüfeinrichtung geprüft. Spulen mit nicht akzeptierbaren Fehlern werden
aussortiert und gelangen in einen geeigneten Behälter 10 für Ausschussware, und die
Spulen geeigneter Qualität werden mit einem Etikett E versehen, sortiert und gelangen
in ein Zwischenlager 11.
[0010] Diese Art der Kontrolle von Kreuzspulen in einer dem Produktionsprozess nachgeordneten,
zentralen Prüfstation ist Stand der Technik und beispielsweise in der DE-A-41 12 073
beschrieben. Eine geeignete optische Prüfeinrichtung ist aus der DE-A-42 16 729 bekannt.
[0011] Das Kreuzspulprüfsystem nach der vorliegenden Patentanmeldung unterschiedet sich
vom genannten Stand der Technik unter anderem dadurch, dass die Kontrolle der Kreuzspulen
nicht mehr in einer dem Produktionsprozess nachgeordneten Prüfstation erfolgt, sondern
während des Produktionsprozesses und zwar vorzugsweise im Bereich des Kreuzspulenwechslers
5. Im Hinblick auf die Minimierung der Kosten empfiehlt es sich, einen Wandersensor
zu verwenden, der mehrere Spulpositionen bedient.
[0012] Der Wandersensor kann entweder auf dem Kreuzspulenwechsler, oder falls ein solcher
nicht vorhanden ist, auf einer geeigneten Wandereinrichtung montiert sein. Auf einer
Spulmaschine ist ein Kreuzspulenwechsler für 30 oder 60 Spulpositionen vorgesehen,
auf einer Rotorspinnmaschine für circa 120 Spinnpositionen. Wenn man davon ausgeht,
dass eine Spulmaschine für die Produktion einer Kreuzspule etwa 90 Minuten benötigt,
dann wird, je nach Geschwindigkeit des Kreuzspulenwechslers, jede Spule während ihrer
Herstellung etwa 50 bis 90 mal geprüft. Bei Rotorspinnmaschinen ist aufgrund der niedrigeren
Produktionsgeschwindigkeit die Prüfhäufigkeit um das Zwei- bis Dreifache höher. Das
ist auch im ungünstigsten Fall immer noch um Grössenordnungen mehr als beim Stand
der Technik, wo praktisch nur die äusserste Fadenlage kontrolliert wird. Selbstverständlich
kann auch auf jeder Spul- oder Rotorspinnposition ein eigener Sensor vorgesehen sein.
[0013] In Fig. 2 sind drei Kreuzspulen 4 dargestellt, die gerade mit Garn G bespult werden.
Die Darstellung der Kreuzspulen 4 ist stark vereinfacht. Selbstverständlich ist an
jeder Produktionsstelle eine Nutentrommel angeordnet, durch welche die jeweilige Kreuzspule
angetrieben wird. Ausserdem ist vorzugsweise ein Sensor zur Bestimmung der Geschwindigkeit
der Nutentrommel und ein Sensor zur Bestimmung der Fadenverlagerung auf der Kreuzspule
vorgesehen. Aus den Signalen der beiden Sensoren kann eine Sollgeschwindigkeit des
Garns G abgeleitet werden. Die genannten Komponenten werden hier nicht näher erläutert;
es wird in diesem Zusammenhang auf die US-A-5 074 480 verwiesen, auf deren Offenbarung
hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0014] Das Garn durchläuft in bekannter Weise die Messköpfe 12 einer Garnreinigungsanlage,
beispielsweise des Typs USTER POLYMATIC (USTER - eingetragenes Warenzeichen der Zellweger
Uster AG). Eine derartige Garnreinigungsanlage enthält ein zentrales Steuergerät 13
und pro Messkopf 12 eine mit dem jeweiligen Messkopf 12 und mit dem Steuergerät 13
verbundene Auswerteeinheit 14. An das zentrale Steuergerät 13 sind bis zu 84 Auswerteeinheiten
14 angeschlossen.
[0015] Im Bereich der Spulstellen ist ein wandernder Kreuzspulenwechsler 5 angeordnet, der
ständig neben einer bestimmten Anzahl von beispielsweise dreissig oder sechzig Spulstellen
hin- und herwandert und die vollen Kreuzspulen 4 von der Spulmaschine 2 abnimmt und
der Beladeeinrichtung 6 (Fig. 1) übergibt. Kreuzspulenwechsler dieser Art sind bekannt
und sollen hier nicht näher erläutert werden. Wesentlich für den in Fig. 2 dargestellten
Kreuzspulenwechsler 5 ist der Umstand, dass dieser neben der bekannten Mechanik für
das Spulenhandling einen Sensor 15 zur Überprüfung der Wickelqualität der Kreuzspulen
5 enthält.
[0016] Dieser Sensor, der später anhand der Figuren 3 bis 5 erläutert werden soll, beleuchtet
die Kreuzspulen 4 und bildet diese auf einen Detektor ab. Dessen Signale werden einer
entsprechenden Auswerteschaltung 16 zugeführt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Auswerteschaltung 16 in der Art der Auswerteeinheit 14 der Garnreinigungsanlage
ausgebildet und auf dem Kreuzspulenwechsler 5 montiert. Der Ausgang der Auswerteschaltung
16 ist mit einem zentralen Steuergerät, darstellungsgemäss mit dem Steuergerät 13
der Garnreinigungsanlage, verbunden.
[0017] Die Überprüfung der Wickelqualität der Kreuzspulen 4 hat zum Ziel, Wickelfehler der
Kreuzspulen und damit fehlerhafte Produktionsstellen zu erkennen. Dadurch kann eine
Spulenfehlerklassierung der Kreuzspulen 4 vorgenommen und die Spulen können mit entsprechenden
Qualitätsdaten markiert werden. Die Markierung erfolgt vorzugsweise durch berührungslose
Eingabe der Qualitätsdaten in einem an der Spule angeordneten, durch einen maschinell
beschreib- und lesbaren elektronischen Speicherchip gebildeten Informationsträger,
der das Etikett E der in Fig. 1 dargestellten Kreuzspule 4 ergänzen oder ersetzen
würde.
[0018] Andererseits bietet das Spulenprüfsystem auch die Möglichkeit, bei Detektion eines
Fehlers direkt in den Produktionsprozess einzugreifen und das fehlerhaft aufgespulte
Garnstück herauszuschneiden (Spulmaschine) oder die Produktion an der betreffenden
Rotorstelle zu unterbrechen (Rotorspinnmaschine). Für diese Zwecke ist es besonders
vorteilhaft, wenn an der Spinn- oder Spulmaschine eine elektronische Garnreinigungsanlage
vorhanden ist, weil dann die Eingriffe in den Produktionsprozess mit den entsprechenden
Mitteln der Garnreinigungsanlage vorgenommen werden können. Fehlerhafte Garnstücke
werden durch Vorgabe des Garnreinigers oder des Spulenprüfsystems durch die auf der
Spul- und auf der Rotorspinnmaschine vorhandenen Absaugvorrichtungen entfernt.
[0019] Selbstverständlich ist die dargestellte Spulenprüfvorrichtung vom Prinzip her eine
autonome Prüfeinrichtung, die nicht an das Vorhandensein einer Garnreinigungsanlage
gebunden, und die auch vom Typ oder Messprinzip des Garnreinigers völlig unabhängig
ist. Ebenso braucht die Spulenprüfvorrichtung nicht durch einen am Kreuzspulenwechsler
5 angeordneten Wandersensor 15 gebildet, sondern es könnte auch an jeder Produktionsstelle
ein entsprechender Sensor vorgesehen sein. Man könnte sogar einen Sensor der in den
Figuren 3 bis 5 gezeigten Art auch in einer zentralen Prüfstation 9 (Fig. 1) verwenden.
Man hätte dann zwar keine online Überwachung und würde keine Wickeldaten aus dem Inneren
der Spule und damit sehr viel weniger Qualitätsdaten erhalten und man könnte auch
nicht in den Produktionsprozess eingreifen, aber das System wäre gleich leistungsfähig
wie die heute bekannten Systeme. Voraussetzung für die Verwendung der in den Fig.
3 bis 5 gezeigten Sensoren in einer zentralen Prüfstation wäre eine Einrichtung zur
Rotation der Spulen.
[0020] Unter Eingriff in den Produktionsprozess ist nicht nur Fehlerbehebung durch Entfernung
zu verstehen, sondern auch Fehlervermeidung durch Steuerung. Das bedeutet, dass beispielsweise
die Spul- oder die Spinngeschwindigkeit in Abhängigkeit von der gemessenen Fehlerrate
reguliert wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Regulierung der Spulendichte. Der
Kreuzspulenwechsler 5 kann noch weitere Kontrollaufgaben übernehmen. So könnte beispielsweise
jede Kreuzspule 4 vom Spulenwechsler 5 gewogen und aus dem Gewicht bei bekannter Garnnummer
die Länge des aufgespulten Fadens bestimmt werden.
[0021] Die Fehlerrate der Spule setzt sich aus den Fehlern des Garns (Garnreiniger) und
aus den Fehlern des Wickels (Spulenprüfsystem) zusammen. Beide Fehlerarten zusammen
liefern ein Mass aller Fehler oder der Qualität einer Spule. Durch gemeinsame Signalverarbeitung
des Spulenprüfsystems und der Garnreinigungsanlage kann die Spulendichte kontrolliert
werden. Die Steuerung der Spulendichte erfolgt maschinenseitig bekanntlich durch eine
Fadenspannungsvorrichtung, durch Ballonkontrolle oder durch Regulierung der Spulgeschwindigkeit
in Abhängigkeit vom Abwicklungszustand des Kops. Basisgrössen für die genannte Kontrolle
der Spulendichte sind die exakte gespulte Länge (ermittelt aus verschiedenen Geschwindigkeitsmessungen),
die Fadenverlegung, die absolute Garnnummer und der Spulendurchmesser. Die Spulendichte
und ihr Verlauf innerhalb der Spule ist auch ein Mass für die Fadenspannung und kann
zur Kontrolle von dieser verwendet werden, sofern eine Kontrolle der Fadenverlegung
vorhanden ist.
[0022] Im Unterschied zu den Garnfehlern gibt es für Spulenfehler keine Bewertungskriterien
und es gibt auch keine allgemein anerkannte Liste von Spulenfehlern. Wenn man davon
ausgeht, dass unter einem Fehler in der Kreuzspule alles das zu verstehen ist, was
den Weiterverarbeitungsprozess beeinträchtigt und/oder die Qualität des Endprodukts
vermindert, dann könnte eine Aufstellung der wichtigsten Spulenfehler folgendermassen
aussehen:
- Abschläge (Spannfäden an einer der beiden Stirnseiten)
- Bildwicklungen
- Blumenkohl (Deformationsfehler)
- Restfäden, Beifäden
- Wirrlagen
- Deformation radial (Bildstörung auf der Stirnfläche)
- Deformation axial (Bildstörung auf der Mantelfläche, sogenannte Trommelwickel)
- Zweischeinigkeit (Farbveränderungen auf der Spule, die durch Aenderungen des Rohmaterials
oder Kopsverwechslung verursacht sind)
- Putzringe in der Rotorspinnerei
- Fadenreserve (unten, oben)
- Spulendichte
- Hülsenfarbe
- Spulendurchmesser
Alle diese Spulenfehler können mit der Spulenprüfeinrichtung von Fig. 2 problemlos
erkannt werden. Bei der Anwendung auf Spulmaschinen wird die hohe Rotationsgeschwindigkeit
der Spulen dazu führen, dass entweder eine stroboskopische Beleuchtung und als Detektor
eine Kamera mit Bildverarbeitung oder eine Auswerteschaltung 16 mit einer entsprechend
schnellen Signalverarbeitung verwendet wird. Ausserdem ist zu beachten, dass die von
einem gemeinsamen Sensor 15 überwachten Spulen 4 in der Regel verschiedene Durchmesser
haben, was bei einer allfälligen Abbildung der Spulenoberfläche auf den Empfänger
berücksichtigt werden muss. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Sensor entweder einen
genügend grossen schärfentiefebereich oder ein Autofokussystem aufweist, wobei wegen
der relativen Grösse der Distanzunterschiede praktisch nur ein Autofokussystem in
Frage kommt. Dabei kann das Signal für die Autofokuseinstellung als Distanzmesssignal
verwendet und aus diesem der Spulendurchmesser abgeleitet werden.
[0023] Im folgenden sollen nun einige Ausführungsbeispiele des Sensors 15 beschrieben werden:
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass ein auf dem Kreuzspulenwechsler 5 montierter Sensor
15 bestimmte Partien der Kreuzspulen, insbesondere deren Stirnflächen, nur schiefwinkelig
einsehen kann. Um hier bei der Abblidung eine gleichmässige Bildschärfe über die untersuchte
Fläche zu garantieren, kann beispielsweise für die Abbildung das bekannte Scheimpflug-Prinzip
verwendet werden.
[0024] Ausserdem müssen Bildverzerrungen kompensiert werden, was durch entsprechende Formgebung
der Sensorelemente, oder rechnerisch erfolgen kann. Letzteres bedeutet, dass der Detektor
für eine gerade Linie geeicht wird, und dass Abweichungen von dieser rechnerisch kompensiert
werden.
[0025] Da Bildverarbeitung relativ teuer ist, wird diese Lösung in der Regel ausscheiden
und man wird spezialisierte, integrierte, optische Sensoren, beispielsweise Photo-ASICs
verwenden, die problemangepasste optische Detektoren enthalten und bei denen eventuell
die Auswerteelektronik oder Teile von dieser Bestandteil des ASICs sind. Letzteres
würde selbstverständlich eine entsprechende Reduktion der Auswerteschaltung 16 (Fig.
2) mit sich bringen.
[0026] Die Fig. 3a und 3b zeigen schematisch einen Sensor, der besonders gut für die Detektion
von Wickeln an der Mantelfläche der Spulen (Entstehung beispielsweise durch Herausspringen
des Fadens aus der Changierung) und von Versätzen an den Stirnflächen und zur Messung
von Wölbungen der Stirnflächen und der Wickelfläche geeignet ist. Bei diesem Sensor
wird ein Lichtspalt 17 von einer Lichtquelle 18, beispielsweise einer Leuchtdiode
(LED) auf die zu untersuchende Fläche projiziert. Handelt es sich bei dieser Fläche
um die Mantelfläche, dann wird der Lichtspalt 17 bevorzugt parallel zur Spulenachse
projiziert (Anordnung gemäss Fig. 3a), handelt es sich um eine Stirnfläche, dann erfolgt
die Projektion radial zur Spulenachse.
[0027] Die zu überprüfende Oberfläche wird mit dem Leuchtspalt auf eine Detektorzeile 19
abgebildet, wobei die Beleuchtungs- und Abbildungsrichtung verschieden sein müssen.
Die einzelnen Elemente der Detektorzeile sind auf Lateralverschiebungen der Lichtverteilung
empfindlich. Als Detektor kann entweder ein eindimensionaler PSD (= positionssensitiver
Detektor) oder ein Doppelkeildetektor gemäss Fig. 3b verwendet werden. Der letztere
besteht aus einer Anzahl von Doppelkeilen, von denen jeder ein Detektorelement bildet.
Die Ausgangssignale der beiden Doppelkeile jedes Detektorelements werden miteinander
verknüpft, und das Ergebnis Va dieser Verknüpfung beträgt null Volt, wenn das Bild
17' des Lichtspalts 17 in der Mitte des Detektorelements liegt. Bei aussermittiger
Lage ist Va proportional zur Auslenkung des Bildes 17' in der in den Fig. 3a und 3b
mit einem Pfeil bezeichneten Richtung.
[0028] Das in den Fig. 3a und 3b dargestellte Verfahren ist ein abgewandeltes Triangulationsverfahren
zur Distanzmessung; in Fig. 4a ist ein echtes Triangulationsverfahren dargestellt.
Bei diesem wird nicht ein Lichtspalt 17 auf die Spulenoberfläche projiziert, sondern
eine Lochblende 20, also ein Lichtpunkt, wobei die Projektionsebene in Richtung der
Spulenachse orientiert ist. Der schräg auf die Spulenoberfläche projizierte Lichtpunkt
wird auf einen Detektor 19 (Diodenzeile, Doppelkeil, PSD) abgebildet, wobei die Auslenkung
wiederum ein Mass für die Distanz ist. Da Lichtsender 18 und Detektor 19 auf dem in
Richtung des Pfeiles A beweglichen Spulenwechsler 5 angeordnet sind, wird bei der
Hin- und Herbewegung des Spulenwechslers 5 die gesamte Spulen-Oberfläche abgetastet.
[0029] Bildstörungen auf der Mantelfläche der Spule 4 können mit einer Höhenprofilmessung
gemäss 4b erfolgen, wobei eine genügend grosse örtliche Auflösung Voraussetzung für
dieses Verfahren ist. Im Unterschied zum Wickel, der eine Erhöhung in Form eines auf
dem Umfang liegenden Dickenrings bildet, äussert sich eine Bildstörung als Erhöhung
der Fadenlegespur, wobei diese Erhöhung bei der rotierenden Spule synchron mit der
Rotationsperiode die Spule hinauf- und hinunterwandert. Wenn der auf die Spulenoberfläche
projizierte Lichtstrahl auf eine solche Erhöhung trifft, dann verschiebt sich der
Auftreffpunkt des Lichtstrahls auf den Detektor um den Betrag Δx. Bei einer Anordnung
nach den Fig. 3a und 4b, wo sowohl Wickel als auch Bildstörung eine Verschiebung des
auf den Detektor 19 auftreffenden Lichtstrahls bewirken, können Wickel und Bildstörung
durch eine entsprechende Auswertung des zeit- und positionsabhängigen Signals unterschieden
werden.
[0030] Die Fig. 5a und 5b zeigen Beispiele für die Detektion von Abschlägen oder Spannfäden,
die bekanntlich gestreckt auf den Stirnflächen liegen. Hier wird vorzugsweise eine
schräge oder streifende Beleuchtung gewählt, damit die Spannfäden durch den langen
Schattenwurf einen stärkeren Kontrast ergeben. Durch die Rotation der Kreuzspule 4
wiederholt sich das Signal periodisch, was bei einer Ausdehnung der Messzeit auf mehrere
Umdrehungen zur Erhöhung der Sicherheit der Messung ausgenützt werden kann.
[0031] Ein Ausschnitt der Stirnflächen wird auf einen Zeilensensor 21 abgebildet, welcher
entweder aussermittig (Fig. 5a) oder radial (Fig. 5b) zur Spulenachse angeordnet ist.
Die einzelnen Elemente des Zeilensensors bestehen aus schmalen Lichtempfängern, beispielsweise
Photodioden, deren Breite derjenigen des Schattenwurfs entspricht. Ein vorhandener
Spannfaden 22 wird je nachdem, ob er gestreckt (Fig. 5b) oder umgelenkt (Fig. 5a)
ist, während jeder Umdrehung genau einmal bzw. zweimal jene 1 bis 2 Photodioden überdecken,
die seinem Abstand vom Drehzentrum entsprechen. In diesem Moment wird auf dem betreffenden
Detektorelement ein deutliches Signal anliegen und der Spannfaden 22 kann anhand der
Unterschreitung eines Schwellwerts detektiert werden. Der jeweils ausserhalb des Bildes
der Spulen-Stirnfläche liegende Bereich des Zeilensensors 21 wird bei der Auswertung
nicht berücksichtigt. Mit einer beschalteten Mehrfachanordnung von Zeilen kann man
sich bis zu einem gewissen Grad auf den Spulendurchmesser einstellen.
[0032] In Abwandlung der Messanordnung nach den Figuren 5a und 5b kann man anstatt eines
verglichen mit der Spulen-Stirnfläche relativ kleinen Zeilensensors einen hinter einem
transparenten LCD-Schirm angeordneten grossflächigen Detektor verwenden, oder man
bildet den LCD-Schirm auf einen kleineren Detektor ab. In jedem Fall wird die schräg
beleuchtete Stirnfläche auf den LCD-Schirm, der beispielsweise ein Display ohne Backplane-Mirror
ist, abgebildet und der Schirm wird so angesteuert, dass jeweils nur eine schmale
Zeile transparent ist. Diese Zeile wandert quer über den Schirm, wobei die Messzeit
pro Zeilenposition mindestens eine Spulenumdrehung beträgt. Diese Anordnung hat den
Vorteil, dass Länge und Breite der Zeilen einfach zu programmieren sind und dass die
Zeilenlänge optimal an die Spulengrösse angepasst werden kann.
[0033] Eine andere Variante einer Messanordnung könnte darin bestehen, die zu überprüfende
Fläche (Spulenmantel und/oder -stirnflächen) schräg zu beleuchten und auf ein parallel
zur Spulenachse angeordnetes Photodiodenarray abzubilden. Der aus der schrägen Beleuchtung
resultierende lange Schattenwurf ergibt am Ausgang der Photodioden einen Signalverlauf,
aus dem eine Vielzahl von Wicklungsfehlern erkennbar ist. Diese Methode wird zwar
nicht alle Wicklungsfehler erkennen können, dafür ist sie aber einfach und auch kostengünstig.
Und sie wird, ebenso wie alle beschriebenen online-Methoden das bekannte System unter
der zentralen Prüfkammer hinsichtlich der Aussagekraft der Messergebnisse um Grössenordnungen
übertreffen.
[0034] Die sogenannte Zweischeinigkeit wird mittels einer Farbanalyse des Garns auf der
Mantelfläche gemessen, wobei entweder verschiedene Lichtwellenlängen eingestrahlt
und das Reflexionslicht mit einem Detektor analysiert, oder mit weissem Licht beleuchtet
und das Reflexionslicht mit mehreren Detektoren mit verschiedenen Farbfiltern analysiert
wird. Man kann auch mit Infrarot oder mit Fluoresenzstrahlung arbeiten. In jedem Fall
wird bei jedem Durchgang des Spulenwechslers für jede Spule der Farbwert gemessen
und abgespeichert und mit früheren Messungen verglichen, wobei oberhalb einer gewissen
Abweichung zwischen den Werten ein Alarm ausgelöst wird.
[0035] Selbstverständlich kann auch der Spulendurchmesser gemessen werden, was mittels Standardverfahren,
wie beispielsweise Triangulation oder Korrektursignal des Autofocus erfolgen kann.
[0036] Nachfolgend werden noch einige Beispiele für das Zusammenwirken zwischen der Garnreinigunganlage
und der Spulenüberwachung angegeben:
- Bei einem Reinigermesskopf der in Figur 3 der EP-A-0 401 600 beschriebenen Art mit
einem optischen und einem kapazitiven Messorgan, die voneinander beabstandet angeordnet
sind und räumlich getrennte Messzonen aufweisen, kann man mit einem Korrelationsverfahren
die Garngeschwindigkeit messen und dadurch in der Auswerteeinheit einen auf dem Korrelationsprinzip
basierenden Geschwindigkeitssenor realisieren. Während beim Aufwickeln die Fadengeschwindigkeit
beträchtlich schwankt (um 30 bis 50%), bleibt bei einem Wickel, wo der Faden bekanntlich
aus der Changierung der Nutentrommel springt, die Fadengeschwindigkeit ungefähr konstant.
Der Geschwindigkeitssensor erkennt dieses abnormale Geschwindigkeitsverhalten und
kann eine Wickelwarnung abgeben. Oder er aktiviert den am Spulenwechsler montierten
Sensor, der den Zustand der betreffenden Spule überprüft und gegebenenfalls die Wickelwarnung
bestätigt.
- Im Fall der soeben beschriebenen Geschwindigkeitsmessung mit dem Garnreiniger kann
in dessen Auswerteeinheit die Garngeschwindigkeit laufend zeitlich integriert werden.
Der Sensor auf dem Spulenwechsler misst bei jedem Durchgang den Durchmesser der Spule.
Diese beiden Signale werden im Steuergerät 13 (Fig. 2) miteinander verknüpft und die
Verknüpfung ergibt den Profilverlauf der Dichte über die ganze Spule.
- An der Spulstelle können verschiedene Geschwindigkeiten gemessen werden, aus denen
durch arithmetische Verknüpfung Aussagen über den Wickelvorgang abgeleitet werden
können. Diese Geschwindigkeiten sind insbesondere die Rotationsgeschwindigkeit der
Nutentrommel, die horizontale Fadenverlegungsgeschwindigkeit auf der Nutentrommel,
die anhand der Nutentrommel und der Fadenverlegungsgeschwindigkeit abgeleitete Sollgeschwindigkeit
des Garns (siehe dazu die US-A-5 074 480) und die mit dem optisch-kapazitiven Messkopf
der Garnreinigungsanlage ermittelte momentane Garngeschwindigkeit.
Zur Verbesserung des Wickelverhaltens wird die Spulgeschwindigkeit laufend variiert.
Diese Variation, die maschinenseitig eingestellt wird, wird als Bildstörung bezeichnet.
Ausserdem entsteht durch die Fadenverlegung der Nutentrommel eine überlagerte Geschwindigkeitsänderung,
so dass sich die momentane Garngeschwindigkeit nach verschiedenen Frequenzen ändert.
Diese Frequenzen sind die Geschwindigkeitsänderungsfrequenz durch die Bildstörung
und diejenige durch die Fadenverlegung sowie die Frequenzkomponenten der Soll- und
der Momentangeschwindigkeit. Aus einem Vergleich der beiden Frequenzkomponenten lassen
sich Wickelfehler ermitteln, die dann durch das Spulenprüfsystem genauer qualifiziert
werden können. Die Betrachtung der Geschwindigkeiten im Frequenzbereich ist zwar sehr
rechenintensiv, ist aber mit den heutigen technischen Hilfsmitteln wie beispielsweise
digitalen Signalprozessoren (DSP) problemlos möglich.
- Ein Garnreiniger, der einen Fremdfasersensor der in der WO-A-93/19359 beschriebenen
Art enthält, misst laufend den Weissheitsgrad des Garns. Sobald der Fremdfasersensor
eine Abweichung fesstellt, aktiviert er den Sensor auf dem Spulenwechsler, der dann
mit seiner Sensorik den Farbwert oder die Fluoreszenz des Garns überprüft und entscheidet,
ob der betreffende Kops zu eliminieren ist. Der Vorteil dieser Kombination des Reinigers
und der Spulenprüfung besteht darin, dass die im Aussagewert eher beschränkte und
daher nicht ganz zuverlässige Farberkennung beim Reiniger nur zur Vorselektion und
nicht als Abstellsignal eingesetzt wird. Dieses Beispiel macht deutlich, dass durch
die beschriebene online-Spulenprüfung die Funktionstüchtigkeit und Zuverlässigkeit
des Reinigers erheblich unterstützt werden kann.
[0037] Allgemein gilt, dass die Sensorik und Auswertungen der Garnreinigungsanlge als online-Frühwarnsystem
in die Spulenprüfung miteinbezogen sind, und dass das eigentliche Spulenprüfsystem
eine genaue Qualifizierung der Fehler ermöglicht.
1. Vorrichtung zur Überprüfung der Wickelqualität von Garnspulen, mit einem Sensor, der
eine Lichtquelle zur Beleuchtung eines Teils der Oberfläche einer Garnspule, Mittel
zur Abbildung des beleuchteten Teils auf einen Detektor, und eine Auswerteschaltung
für die vom Detektor erzeugten Signale aufweist, gekennzeichnet durch eine Anzahl
von Sensoren (15) der genannten Art, welche dezentral an einer Spinn- oder Spulmaschine
angeordnet und zur Überwachung der Wickelqualität während der Herstellung der Spule
(4) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Spinn- oder Spulstelle
ein Sensor (15) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit jeweils mehrere Produktionsstellen bedienenden Spulenwechslern
zur Entnahme der vollen Spulen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (15) auf
den Spulenwechslern (5) montiert und in der Art eines Wandersensors jeweils mehreren
Produktionsstellen zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (18)
des Sensors (15) so angeordnet ist, dass eine schräge oder streifende Beleuchtung
der Oberfläche der Garnspule (4) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Garnspule
(4) durch einen Lichtspalt (17) beleuchtet und das Bild (17') dieses Lichtspalts auf
den Detektor (19) abgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Garnspule
(4) durch eine Lochblende (20) punktförmig beleuchtet und dass dieser Lichtpunkt auf
den Detektor (19) abgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (19)
durch eine Sensorzeile, vorzugsweise durch einen Doppelkeilsensor gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (19)
ein positionssensitiver Detektor (PSD) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion von Spannfäden
(22) ein radialer Ausschnitt der Stirnflächen der Spulen (4) auf einen aus zeilenförmigen
Lichtempfängern bestehenden oder zeilenförmig beleuchtbaren Detektor (21) abgebildet
ist, wobei die Breite der Zeilen angenähert der Breite des Schattenwurfs eines Spannfadens
entspricht.
10. Vorrichtung nach Ansruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (19) durch ein
parallel zur Achse der Spule (4) angeordnetes Photodiodenarray gebildet ist.
11. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 an einer mit einer elektronischen Garnreinigungsanlage
ausgerüsteten Spul- oder Spinnmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale der
Vorrichtung zur Überprüfung der Wickelqualität und diejenigen der Garnreinigungsanlage
(12, 13, 14) unter gegenseitiger Berücksichtigung ausgewertet werden und ein funktioneller
Zusammenhang zwischen beiden Einrichtungen hergestellt wird.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass von der Garnreinigungsanlage
(12, 13, 14) die Garngeschwindigkeit gemessen und auf Schwankungen überprüft wird,
und dass abnormale Schwankungen als Indiz für einen Wickelfehler interpretiert werden
und vorzugsweise der zugeordneten Sensor (15) der Vorrichtung zur Überprüfung der
Wickelqualität aktivieren.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass von der Garnreinigungsanlage
(12, 13, 14) die Garngeschwindigkeit gemessen und laufend integriert und von der Vorrichtung
zur Überprüfung der Wickelqualität der Durchmesser der Spulen (4) gemessen wird, und
dass beide Messwerte zur Gewinnung des Profilverlaufs der Dichte über die Spule verknüpft
werden.
14. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die momentane Garngeschwindigkeit
gemessen und durch Spektralanalyse auf Frequenzänderungen untersucht wird, dass ausserhalb
einer gegebenen Grenze liegende Frequenzkomponenten als Wickelfehler klassiert werden,
und dass die Qualifizierung der Fehler durch die Vorrichtung zur Überprüfung der Wickelqualität
erfolgt.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass für die Spektralanalyse
digitale Signalprozessoren verwendet werden.
16. Verwendung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur momentanen
Garngeschwindigkeit noch andere Geschwindigkeiten, insbesondere die Rotations- und
die Fadenverlegungsgeschwindigkeit der die Kreuzspule (4) antreibenden Nutentrommel
gemessen, und dass diese Geschwindigkeiten einer Spektralanalyse unterzogen werden.