[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearverbinder aus Kunststoff zur Verbindung von hohlen
auf einer Biegemaschine zu biegenden Abstandhalterprofilen von Mehrscheibenisoliergläsern,
mit einem flachen, länglichen Körper, von dem ein Längenstück in das eine Abstandhalterprofil
und das andere Längenstück in das andere Abstandhalterprofil der beiden miteinander
zu verbindenden Profile einsteckbar sind, und dessen Oberfläche mit Anschlagelementen
versehen ist, welche beim Einstecken des Linearverbinders in den Hohlraum des Abstandhalterprofils
gegen die einander zugewandten Profilstirnseiten stoßen, sowie mit Vorsprüngen zur
Vergrößerung der Reibungskraft zwischen der Oberfläche des Linearverbinders und der
Profilinnenwandoberfläche.
[0002] Die bekannten Linearverbinder dieser Art (DE-GM 90 16 592, DE-GM 91 10 972) weisen
Gestaltungen auf, die im Hinblick auf den von derartigen Verbindern geforderten Zusammenhalt
der miteinander zu verbindenden Abstandhalterprofile nach ihrem Einbau zu wünschen
übrig lassen und die außerdem oftmals auch nicht so eingebaut werden können, daß nicht
nur die gewünschte Einstecklänge in den Profilhohlraum eingehalten wird, sondern auch
vermieden wird, daß der oftmals an den Stirnseiten der metallenen Profilkörper noch
vorhandene Grat, der beim Abschneiden dieser Profile entsteht, sich beim Einstecken
der Linearverbinder zwischen die Profilstirnseiten schiebt und dadurch ein bündiges
Aufeinanderstoßen dieser Stirnseiten verhindert.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Linearverbinder so weiterzubilden,
daß die oben genannten Nachteile vermieden werden und insbesondere ein präziser Einbau
in die Abstandhalterprofile ermöglicht wird, der mit Sicherheit ausschließt, daß sich
an den Stirnseiten der metallenen Profile manchmal vorhandene, durch das Zuschneiden
der Profile verursachte Metallrestteile zwischen die Verbinderoberfläche und die Oberfläche
des Profilhohlraums schieben und dadurch das Profil in unerwünschter Weise verformen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorsprünge aus an den
parallelen Schmalseiten des Körpers mit Abstand voneinander in Körperlängsrichtung
und unter einem Winkel α zur Körperlängsachse B von etwa 30°-50° angeordneten, sich
von innen nach außen zum Körperrand hin verjüngenden Lamellen bestehen, deren Ausrichtungswinkel
an dem einen Längenstück sich von dem Ausrichtungswinkel an dem anderen Längenstück
um etwa 90° unterscheidet und deren Spitzen beim Einstecken in den Profilhohlraum
von der Profilwandung elastisch verbiegbar sind, wobei die Spitzen der einander zugewandten
Lamellen an den Enden der beiden Längenstücke in der Mitte des Körpers als Anschlagelemente
dienen und zwischen sich einen Spalt bilden, und daß sich auf der Oberfläche des Körpers
im Bereich der Anschlagelemente Schneidgratbremsen in Form von einander zugewandten
Auflaufschrägen befinden, die sich aus der Oberfläche des Körpers erheben und zwischen
einen sich quer zur Körperlängsachse erstreckenden Spalt bilden.
[0005] Durch die Ausbildung besonders geformter Lamellen in Verbindung mit lamellenförmigen
Anschlagelementen und einer im Bereich dieser Anschlagelemente angeordneten Schneidgratbremse,
die mögliche Metallreste an den Profilstirnseiten einebnet bzw. in dem von ihr gebildeten
Spalt verschwinden läßt, werden die Einbaueigenschaften und auch die Standfestigkeit
eines solchen Linearverbinders insbesondere für Abstandhalterprofile, die aufeiner
Biegemaschine gebogen werden, erheblich verbessert.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht der Abstand der
einander zugewandten Spitzen der die Anschlagelemente bildenden Lamellen etwa der
Spaltbreite der Schneidgratbremse, wobei sich hier Werte zwischen 0,5 und 1,5 mm besonders
bewährt haben.
[0007] Um den Lamellen, die zu der jeweiligen Einschubrichtung geneigt sind und sich zu
ihrer Spitze hin konisch verjüngen, einen Übergang in den Körper zu geben, der sowohl
den Festigkeitsanforderungen an den Körper in seiner Gesamtheit als auch der verlangten
Elastizität der Lamellen entspricht, hat es sich bewährt, die hinteren Enden der Lamellen
durch einen Radius in den Körper des Linearverbinders übergehen zu lassen.
[0008] Desweiteren sind die Spitzen der gegeneinander gerichteten Lamellen, die die Anschlagelemente
bilden, zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die Lamellen im Bereich ihrer vorderen
Enden aufeinander zu gerichtete Teile aufweisen, die sich annähernd parallel zur Körperlängsachse
erstrecken, da auf diese Weise gewährleistet ist, daß die Anschlagelemente das jeweils
von der Gegenseite aufgeschobene Profil des Linearverbinders an der gewüschten Stelle,
nämlich in der Mitte des Körpers, stoppen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0011] In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht des Linearverbinders,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Verbinders von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht längs der Linie A-A in Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine in Fig. 2 mit Z bezeichnete Einhelheit in einem größeren Maßstab.
[0012] Der in den Zeichnungsfiguren 1 - 4 dargestellte Linearverbinder besteht aus Kunststoff
und dient zur Verbindung von hohlen auf einer Biegemaschine zu biegenden, nicht dargestellten
Abstandhalterprofilen von Mehrscheibenisoliergläsern. Er weist zu diesem Zweck einen
flachen, länglichen Körper 1 mit einem Längenstück 6 auf, das in das eine Abstandhalterprofil
einsteckbar ist und mit einem anderen Längenstück 7, das in das andere Abstandhalterprofil
zweier miteinander zu verbindender Profile eingesteckt wird. Beide Läugenstücke 6
und 7 sind um die Mittelachse F des Körpers 1 symmetrisch aufgebaut, wie im folgenden
noch erläutert wird.
[0013] Der Körper 1 ist an seinen parallelen Schmalseiten 3, 4 mit mit Abstand voneinander
in Körperlängsrichtung und unter einem Winkel α zur Körperlängsachse B von etwa 30°-50°
geneigten Lamellen 2a, 2b versehen, die sich von innen nach außen zum Körperrand hin
verjüngen und deren Ausrichtungswinkel im Hinblick auf den oben genannten symmetrischen
Aufbau der beiden Längenstücke an dem einen Längenstück 6 sich von dem Ausrichtungswinkel
an dem anderen Längenstück 7 um etwa 90° unterscheidet, so daß die Lamellen jeweils
der Einschubrichtung in das Profil entgegegensetzt gerichtet sind.
[0014] Die Lamellen 2a, 2b sind mit Spitzen 8 versehen, die beim Einstecken in den Profilhohlraum
von der Profilwandung elastisch verbogen werden, um auf diese Weise zwischen der Profilwandung
und dem Linearverbinder einen Reibschluß herzustellen. Die an den Enden der beiden
Langenstücke 6, 7 in der Mitte des Körpers 1 angeordneten Lamellen 2c, 2d sind mit
einander zugewandten Spitzen 23, 24 ausgestattet, die als Anschlagelemente für die
Stirnseiten der auf die Längenstücke 6 und 7 des Linearverbinders aufzuschiebenden
Abstandprofile dienen, die zwischen sich einen durch ihren Abstand D verursachten
Spalt 11 bilden, der sich beim Aufschieben der Abstandhalterprofile auf die Längenstücke
geringfügig verkleinert und im vorliegenden Fall etwa 1 mm beträgt.
[0015] Die Spitzen 23, 24 der Lamellen 2c, 2d befinden sich an aufeinander zu gerichteten
Teilen 10a, 10b der Lamellen, die sich annähernd parallel zur Körperlängsachse B erstrecken
und die Anschlagkräfte des aufgeschobenen Abstandhalterprofils in die betreffende
Lamelle so einleiten, daß letztere nicht oder jedenfalls nicht wesentlich ausgebogen
wird.
[0016] Auf der Oberseite 13 des Körpers 1 befinden sich im Bereich der Anschlagelemente
Schneidgratbremsen 5 in Form von paarweise einander zugewandten Auflaufschrägen 14,
die sich aus dieser Oberfläche unter einem Winkel von etwa 6° erheben und zwischen
sich einen Spalt 22 der Breite E bilden. Diese Schneidgratbremsen haben den Zweck,
die vorderen Randkanten der auf den Linearverbinder aufgeschobenen Profilstirnseiten
auf sie auflaufen zu lassen und dabei einen möglicherweise an diesen Stirnseiten vorhandenen
Gratrest abzustreifen und diesen in dem Spalt 22 zu versenken, so daß er weder das
Aufeinanderstoßen der Profilstirnseiten behindert, noch eine Aufweitung des Profils
bewirken kann, da auf diese Weise dieses metallene Gratmaterial gewissermaßen in das
Kunststoffmaterial des Linearverbinders eingebettet wird.
[0017] Die Spaltbreite E der Schneidgratbremsen 5 entspricht etwa dem Abstand D der aufeinander
zu gewandten Spitzen 23, 24 der die Anschlagelemente bildenden Lamellen 2c, 2d.
[0018] Die Oberseite 13 und die Unterseite 15 des Körpers 1 sind mit parallelen Längsnuten
16, 17 bzw. 18, 19 versehen, die eine Querschnittsverringerung des Körpers 1 in diesen
Bereichen und damit eine Materialeinsparung mit sich bringen, jedoch auch eine längsrippenartige
Struktur bilden, welche den Materialschwund des Körpers beim Spritzgießen verringert
und damit seine Dimensionsstabilität insbesondere quer zur Längsachse B verbessert.
Die elastischen Lamellen tun ein übriges, um Dimensionsschwankungen der Profilhohlräume
auszugleichen und damit einen festen Sitz des Linearverbinders in den Hohlräumen sicherzustellen.
Zu diesem Zweck sind die Lamellen 2a, 2b, 2c, 2d an ihren hinteren Enden 9 durch einen
Radius mit dem Körper 1 verbunden und weisen einen Querschnitt 21 auf, der mit dem
Querschnitt des Randbereiches der miteinander zu verbindenden Hohlprofile weitgehend
übereinstimmt. Darüber hinaus erweitert sich der jeweils von zwei aufeinanderfolgenden
Lamellen 2a₁, 2a₂ und 2b₁, 2b₂ eingeschlossene Raum C in Richtung der Spitzen 8, 10
der Lamellen konisch, so daß die Lamellen auch dann nicht abbrechen können, wenn der
Linearverbinder in die Profilhohlräume eingeschlagen wird.
[0019] Der eingeschlagene Linearverbinder kann zusätzlich an den Längenstücken 6, 7 mit
den Abstandhalterprofilen mechanisch verbunden werden, indem das Material der Profile
in in der Oberfläche des Körpers 1 ausgebildete Vertiefungen 20 mittels einer Stanz-oder
Preßvorrichtung hineinverformt wird. Diese lochartigen Vertiefungen befinden sich
bei der dargestellten Ausführungsform, wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich, zwischen
den Längsnuten 16, 17; 18, 19 beidseitig der Schneidgratbremsen 15 bzw. Anschlagelemente.
1. Linearverbinder aus Kunststoff zur Verbindung von hohlen auf einer Biegemaschine zu
biegenden Abstandhalterprofilen von Mehrscheibenisoliergläsern, mit einem flachen,
länglichen Körper, von dem ein Längenstück in das eine Abstandhalterprofil und das
andere Längenstück in das andere Abstandhalterprofil der beiden miteinander zu verbindenden
Profile einsteckbar sind, und dessen Oberfläche mit Anschlagelementen versehen ist,
welche beim Einstecken des Linearverbinders in den Hohlraum des Abstandhalterprofils
gegen die einander zugewandten Profilstirnseiten stoßen, sowie mit Vorsprüngen zur
Vergrößerung der Reibungskraft zwischen der Oberfläche des Linearverbinders und der
Profilinnenwandoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge aus an den parallelen Schmalseiten (3, 4) des Körpers (1) mit
Abstand voneinander in Körperlängsrichtung und unter einem Winkel α zur Körperlängsachse
B von etwa 30°-50° angeordneten, sich von innen nach außen zum Körperrand hin verjüngenden
Lamellen (2a, 2b) bestehen, deren Ausrichtungswinkel an dem einen Längenstück (6)
sich von dem Ausrichtungswinkel an dem anderen Längenstück (7) um etwa 90° unterscheidet
und deren Spitzen (8) beim Einstecken in den Profilhohlraum von der Profilwandung
elastisch verbiegbar sind, wobei die Spitzen (23,24) der einander zugewandten Lamellen
(2c, 2d) an den Enden der beiden Längenstücke (6, 7) in der Mitte des Körpers (1)
als Anschlagelemente dienen und zwischen sich einen Spalt (11) bilden, und daß sich
auf der Oberfläche des Körpers (1) im Bereich der Anschlagelemente Schneidgratbremsen
(5) in Form von einander zugewandten Auflaufschrägen (14) befinden, die sich aus der
Oberfläche des Körpers (1) erheben und zwischen sich einen Spalt (22) bilden.
2. Linearverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand D der einander zugewandten Spitzen (23, 24) der die Anschlagelemente
bildenden Lamellen (2c, 2d) etwa der Spaltbreite E der Schneidgratbremse entspricht.
3. Linearverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2a, 2b, 2c, 2d), die zu der jeweiligen Einschubrichtung geneigt
sind, an ihren hinteren Enden (9) durch einen Radius in den Körper (1) übergehen.
4. Linearverbinder nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (23, 24) der die Anschlagelemente bildenden, gegeneinander gerichteten
Lamellen (2c, 2d) in der Mitte des Köpers (1) dadurch gebildet sind, daß die Lamellen
(2c, 2d) im Bereich ihrer vorderen Enden aufeinander zu gerichtete Teile (10a, 10b)
aufweisen, die sich annähernd parallel zur Körperlängsachse B erstrecken.
5. Linearverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der von zwei aufeinanderfolgenden Lamellen (2a₁, 2a₂; 2b₁, 2b₂) eingeschlossener
Raum C in Richtung auf die Spitzen (8, 10) der Lamellen erweitert.
6. Linearverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aus der Oberfläche des Körpers (1) heraushebenden Auflaufschrägen (14)
unter einem Winkel von etwa 6° zur Oberfläche erstrecken.
7. Linearverbinder nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (13) und die Unterseite (15) des Körpers (1) mit parallelen Längsnuten
(16, 17; 18, 19) versehen sind.
8. Linearverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den parallelen Längsnuten (18, 19) auf der Oberseite (13) des Körpers
(1) mehrere lochartige Vertiefungen (20) ausgebildet sind, in die das Material der
Profile hineinverformbar ist.
9. Linearverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schneidgratbremsen (5) nur auf der Oberseite (13) des Körpers (1) befinden.
10. Linearverbinder nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (21) der Lamellen (2a, 2b) mit dem Querschnitt des Randbereiches
der miteinander zu verbindenden Hohlprofile weitgehend übereinstimmt.