[0001] Die Erfindung betrifft eine Spaltöffnungsstellung, bei der in einem Stück eines Auspuffrohres
eine Drosselklappe um eine Achse schwenkbar angebracht ist und an einer die Drosselklappe
tragenden Welle ein Hebelarm sitzt, bei der die Drosselklappe zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung hin- und herschwenkbar ist und kurz vor der Schließstellung
eine Spaltöffnungsstellung einnimmt, und bei der an der Drosselklappe-Welle mittels
Hebelarm eine bremsbetätigende Kolben-Zylinder-Einrichtung angreift, die an eine bremsbetätigende
Drucklufteinrichtung angeschlossen ist.
[0002] Bei einer bekannten (DE-PS 34 30 028, DE-PS 37 43 569) Auspuffmotorbremse dieser
Art kommt der Spaltöffnungsstellung insoweit keine Bedeutung zu, als sich die Drosselklappe
beliebig über die Spaltöffnungsstellung hin- und herbewegt. Wenn der der Auspuffmotorbremse
zugeordnete Motor im kalten Zustand läuft, so entwickelt er Weißrauch, der bestrebt
ist, über den Auspuff zu entweichen, und der um so stärker ist, je stärker ein dem
Motor zugeordnetes Gaspedal getreten wird. Starke Entwicklung von Weißrauch ist störend,
weil der Weißrauch zu Verschmutzung führt. Wenn der Motor im Leerlauf, d.h. bei nicht
getretenem Gaspedal warmläuft, dann entwickelt sich eine nur wenig störende geringe
Menge an Weißrauch. Wenn bei stehendem Fahrzeug die Drosselklappe in Schließstellung
ist, dann droht der Motor von der geringen Menge von sich bildendem Weißrauch bzw.
Ausfpuffgas abgedrosselt zu werden. Der Fahrer des stehenden Fahrzeugs neigt daher
dazu, die Drosselklappe zu öffnen und das Gaspedal zu treten, was zum Ausstoß relativ
großer und störender Mengen von Weißrauch führt.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Auspuffmotorbremse der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der eine gesicherte Spaltöffnungsstellung der Drosselklappe vereinfacht
und mit verringertem Aufwand einstellbar ist. Die erfindungsgemäße Auspuffmotorbremse
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Spaltöffnungsstellung
befindlicher Drosselklappe die Welle mittels Hebelarm an einem in Sperrstellung befindlichen
Anschlag festgelegt ist, der zwischen der Sperrstellung und einer Freigabestellung
mittels einer zusätzlichen Kolben-Zylinder-Einrichtung hin- und herbewegbar ist, an
die eine zusätzliche Drucklufteinrichtung angeschlossen ist.
[0004] Im Rahmen der Erfindung erfolgt eine Weißrauch-Unterdrückung bei nahezu geschlossener
Drosselklappe. Dem Fahrer ist eine Hilfe dazu gegeben, das Warmlaufen des Motors bei
geringer Drehzahl mit wenig Gas erfolgen zu lassen, wobei nur wenig Weißrauch entsteht.
Die Spaltöffnungsstellung ist unabhängig vom Druck des Abgases im Auspuffrohr. Die
mit der Neuerung verbundene Einrichtung läßt sich nachträglich an schon vorhandenen
Auspuffmotorbremsen anbauen. Bei diesen und auch bei der erfindungsgemäßen Auspuffmotorbremse
ist in der Regel die Welle und Schwenkachse der Drosselklappe mittig an der Drosselklappe
vorgesehen, welche also von der Schwenkachse nach beiden Seiten gleich weit weg ragt
und nicht exzentrisch an der Welle sitzt.
[0005] Es ist möglich, den Anschlag dem Hebelarm zuzuordnen, an dem die bremsbetätigende
Kolben-Zylinder-Einrichtung angreift. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es
jedoch, wenn zusätzlich zu dem Hebelarm, an dem die bremsbetätigende Kolben-Zylinder-Einrichtung
angreift, an der Welle ein zweiter, dem Anschlag zugeordneter Hebelarm sitzt. Auf
diese Weise lassen sich der Anschlag und dessen zusätzliche Kolben-Zylinder-Einrichtung
dort anordnen, wo es aus Platzgründen am besten ist.
[0006] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der Anschlag an einem Strebträger
verschiebbar geführt ist, der die zusätzliche Kolben-Zylinder-Einrichtung trägt. Dies
ist in Anbetracht der bei einer Motorbremse vorhandenen konstruktiven Gegebenheit
eine platzgünstige einfache Bauweise.
[0007] Wichtig ist die Luftbetätigung der bremsbetätigenden Kolben-Zylinder-Einrichtung,
da diese wie eine Pufferung bzw. Federung wirkt und die Drosselklappe einmal in die
Schließstellung drängt und ein anderes Mal in die Spaltöffnungsstellung drängt. Die
Spaltöffnungsstellung weicht bis zu 3° von der Schließstellung ab. Bei der Spaltöffnungsstellung
arbeitet der Motor im Leerlauf gegen Staudruck, wodurch die Erwärmung des zunächst
kalten Motors schneller erfolgt. Auch bei der erfindungsgemäßen Auspuffmotorbremse
ist in der Regel vorgesehen, daß die bremsbetätigende Kolben-Zylinder-Einrichtung
einen Kolben aufweist, der auf einer Schließfläche von Druckluft auf der bremsbetätigenden
Drucklufteinrichtung beaufschlagt ist und auf einer Öffnungsfläche von einer mechanischen
Druckfeder beaufschlagt ist; es wird in üblicher Weise durch Ablassen der Druckluft
die Drosselklappe geöffnet.
[0008] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
- Fig.1
- eine Seitenansicht einer Auspuffmotorbremse mit Spaltöffnungsstellung und
- Fig.2
- eine Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1.
[0009] Gemäß Zeichnung ist ein Stück eines im Querschnitt kreisförmigen Auspuffrohres 1
vorgesehen, in dem eine Drosselklappe 2 mittels einer Welle 3 um eine Schwenkachse
schwenkbar angeordnet ist, die sich mittig in halber Höhe des Innendurchmessers des
Auspuffrohres befindet. Die Drosselklappe 2 ist elliptisch gestaltet und befindet
sich, wie die Zeichnung erkennen läßt, in einer leichten Schräglage, wenn sie sich
in Schließstellung befindet. Die Drosselklappe 2 wendet in Schließstellung der Innenseite
des Auspuffrohres 1 eine umlaufende Stirnfläche 4 zu. Das Schwenken der Drosselklappe
2 aus der schrägen Schließstellung in eine waagerechte Offenstellung und zurück erfolgt
über einen Hebelarm 5 mittels einer bremsbetätigenden Kolben-Zylinder-Einrichtung
6.
[0010] An das freie Ende dieses ersten Hebelarms 5 ist eine Kolbenstange 7 der Kolben-Zylinder-Einrichtung
6 angelenkt, deren Zylinder anderenends mittels eines Bolzens 8 an eine Tragplatte
9 angelenkt ist.
[0011] In dem Zylinder befindet sich ein Kolben 10, der eine Schließfläche 11 aufweist,
die mit Druckluft beaufschlagbar ist, die über einen Stutzen 12 von einer nicht gezeigten
Drucklufteinrichtung her zuführbar ist. Die Schließfläche 11 ist am Kolben gegenüber
eine Offenfläche 13 vorgesehen, die von einer mechanischen Druckfeder 14 in Wendelform
beaufschlagt ist. Wenn der Druck der Druckluft auf die Schließfläche 11 des Kolbens
10 nachläßt, dann bewegt sich die Drosselklappe 2 aufgrund der Expansion der Druckfeder
14 in die Offenstellung.
[0012] Die Welle 3 ragt aus dem Auspuffrohr 1 heraus und durchragt die Tragplatte 9 und
trägt an dem hindurchragenden Endstück den ersten Hebelarm 5. An der dem ersten Hebelarm
5 gegenüberliegenden Seite der Welle 5 sitzt an dieser ein zweiter Hebelarm 15, dessen
freies Ende eine ebene Fläche 16 bildet. An der Tragplatte 9 sitzt im Bereich der
herausragenden Kolbenstange 7, gemäß Fig.1 unter dieser, ein Strebträger 17, der an
die Tagplatte 9 angeschraubt ist.
[0013] An den Strebträger 17 ist ein Gehäuse einer zusätzlichen Kolben-Zylinder-Einrichtung
18 geschraubt, die an eine nicht näher gezeigte Drucklufteinrichtung angeschlossen
ist. Aus der Kolben-Zylinder-Einrichtung 18 ragt in Richtung zur Tragplatte 9 eine
Kolbenstange 19, die einen Anschlag 20 mit einer gewölbten Anschlagfläche trägt. Bei
der in Fig.1 gezeigten Spaltöffnungsstellung der Drosselklappe 2 ist diese um einen
Spalt 21 gegenüber dem Auspuffrohr 1 geöffnet, indem der zweite Hebelarm 15 mit der
ebenen Fläche 16 gegen die gewölbte Anschlagfläche des Anschlags 20 gefahren ist.
Wenn man die Drosselklappe 2 in Schließstellung bringen will, wird der Anschlag 20
mittels der Kolben-Zylinder-Einrichtung 18, aus dem Bewegungsweg des zweiten Hebelarms
15 bewegt.
1. Auspuffmotorbremse mit Spaltöffnungsstellung,
bei der in einem Stück eines Auspuffrohres eine Drosselklappe um eine Achse schwenkbar
angebracht ist und an einer die Drosselklappe tragenden Welle ein Hebelarm sitzt,
bei der die Drosselklappe zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung hin-
und herschwenkbar ist und kurz vor der Schließstellung eine Spaltöffnungsstellung
einnimmt, und bei der an der Drosselklappe-Welle mittels Hebelarm eine bremsbetätigende
Kolben-Zylinder-Einrichtung angreift, die an eine bremsbetätigende Drucklufteinrichtung
angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei in Spaltöffnungsstellung befindlicher Drosselklappe (2) die Welle (3) mittels
Hebelarm (15) an einem in Sperrstellung befindlichen Anschlag (20) festgelegt ist,
der zwischen der Sperrstellung und einer Freigabestellung mittels einer zusätzlichen
Kolben-Zylinder-Einrichtung (18) hin- und herbewegbar ist, an die eine zusätzliche
Drucklufteinrichtung angeschlossen ist.
2. Auspuffmotorbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Hebelarm (5), an dem die bremsbetätigende Kolben-Zylinder-Einrichtung
(6) angreift, an der Welle (3) ein zweiter, dem Anschlag (20) zugeordneter Hebelarm
(15) sitzt.
3. Auspuffmotorbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) an einem Strebträger (17) verschiebbar geführt ist, der die
zusätzliche Kolben-Zylinder-Einrichtung (18) trägt.