[0001] Die Erfindung betrifft einen Kaltgetränke-Automat für die Bereitstellung eines kalten,
insbesondere eines mit Kohlendioxid imprägnierten Erfrischungs-Getränkes aus einem
reinen, zu einem Trinkwasser aufbereiteten, aus einem Wasserleitungsnetz entnommenen
Frischwasser und/oder aus einer aus einem derartigen Trinkwasser und mindestens einem
Limonaden-Grundstoff oder dergleichen hergestellten Mischung zur Aufstellung in einem
insbesondere hygienisch empfindlichen Bereich, beispielsweise einem Krankenhaus, bestehend
aus einem Frischwasser-Anschluß an das Wasserleitungsnetz für eine Frischwasser-Leitung,
einem Karbonator zum Imprägnieren des Frischwassers mit Kohlendioxid, einer von dem
vorzugsweise bereits imprägnierten Frischwasser zu durchlaufenden Kühleinrichtung,
einer Mischeinrichtung zur Mischung des Trinkwassers mit dem in mindestens einem Vorrats-Behälter
bevorrateten Limonaden-Grundstoff oder dergleichen, einem Entnahmeschacht zur Entnahme
des fertigen, aus einer Spenderöffnung förderbaren Erfrischungsgetränkes, einer auswechselbaren
Kohlendioxid-Quelle, beispielsweise mindestens einer Gasflasche, und einem Gehäuse,
in dem alle erforderlichen Baugruppen, Armaturen, Leitungen, Förder-, Steuer- und
Regeleinrichtungen und dergleichen installiert sind.
[0002] Kaltgetränke-Automaten dieser Art sind grundsätzlich seit langem bekannt und vielfältig
im Einsatz. Das mit ihnen zubereitbare Erfrischungsgetränk wird dabei in Becher oder
dergleichen Entnahmegefäße ausgespendet, die in den Entnahmeschacht unterhalb der
Spenderöffnung eingebracht und entsprechend gefüllt wieder entnommen werden. Die zugehörige
Maßabfüllung kann dabei durch einen hand- oder lichtschranken-betätigten, die Förderung
des Erfrischungsgetränkes initiierenden elektrischen Schalter realisiert werden. Bei
dem Erfrischungsgetränk kann es sich dabei um ein reines oder um ein mit Kohlendioxid
imprägniertes Trinkwasser handeln, üblicher ist aber dessen Mischung mit einem Limonaden-Grundstoff
oder dergleichen.
[0003] Bei der Aufstellung derartiger Kaltgetränke-Automaten in Krankenhäusern, Kliniken,
Sanatorien und ähnlichen medizinischen Einrichtungen, bei denen an die Hygiene der
Nahrungs- und Genußmittel besonders hohe Anforderungen gestellt werden müssen, ergeben
sich dabei erhebliche Schwierigkeiten. Die Keimzahl des von den öffentlichen Wasserwerken
über das Wasserleitungsnetz bereitgestellten Frischwassers ist häufig für eine solche
Verwendung viel zu hoch; eine Chlorierung könnte Abhilfe schaffen; diese hat jedoch
andere Nachteile und macht insbesondere das Frischwasser als Trinkwasser unbrauchbar.
[0004] Bedenklich ist es auch, wenn die Spenderöffnung kontaminierbar ist, weil dann selbst
gefährliche, krankheitserregende Keime wie beispielsweise Viren in einem hygienisch
besonders empfindlichen Bereich sehr schnell übertragen werden können.
[0005] Man kann sich behelfen, indem anstelle des Frischwassers aus der öffentlichen Wasserleitung
stattdessen auf flaschenabgefüllte, mit Kohlendioxid imprägnierte Mineralwässer zurückgegriffen
wird, die rein oder mit einem Geschmacksstoff gemischt konfektioniert bereitstehen.
Untersuchungen haben aber ergeben, daß auch bei derartigen, teilweise als "Heilwässer"
angebotenen Mineralwässern nicht ausgeschlossen werden kann, daß die gesetzlich zulässige
Keimzahl überschritten wird und höher sein kann, als sie bei einwandfreiem Frischwasser
aus der öffentlichen Wasserleitung eingehalten wird.
[0006] Aber auch die Verwendung von ab Wasserwerk einwandfreiem Frischwasser ist nicht ohne
Probleme, weil auf dem langen Weg durch das Wasserleitungsnetz Kontaminationen mit
krankheitserregenden Keimen kaum ausgeschlossen werden können. Trotzdem ist die Verwendung
eines solchen Frischwassers für ein Erfrischungs-Getränk wünschenswert, weil auf diese
Weise keine Transportprobleme auftreten und seine Beladung mit gelösten Mineralien
zumeist auch geschmacklich und physiologisch vorteilhaft ist.
[0007] Ähnliche Probleme ergeben sich bei dem Betrieb von Eiswürfel-Bereitern. Abgesehen
von der Verwendung der damit erzeugten Eiswürfel bei der Zubereitung von Getränken
oder Speisen, werden derartige Eiswürfel auch im klinischen Bereich, beispielsweise
bei der Kühlung von Körperpartien, vernähten Operationswunden oder dergleichen, in
erheblichem Umfang benötigt. Sind dann die in dem verwendeten Frischwasser enthaltenen
oder nach dessen Entnahme aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz eingelangten Krankheitskeime
kälteresistent, dann besteht die Gefahr der Infektion, unter ungünstigen Umständen
sogar der Wundinfektion. In einigen Fällen, beispielsweise bei Magenresektionen, ist
bereits der Genuß von solchem Trinkwasser bedenklich, das die für Frischwasser zulässige
Keimzahl unterschreitet.
[0008] Auch die Art, wie die Eiswürfel-Behälter betrieben werden, läßt Zweifel aufkommen,
ob die erforderliche Hygiene stets eingehalten werden kann. Sie sind, vor allem in
Krankenhäusern, zumeist im Küchen-Bereich angesiedelt, weil die Eiswürfel wie dargelegt
sowohl bei der Getränke- und Speisezubereitung als auch im medizinischen Bereich benötigt
werden. Dabei kann die eigentlich erforderliche Sterilität der Eiswürfel offenbar
selbst dann kaum eingehalten werden, wenn einwandfreies Frischwasser verwendet worden
ist.
[0009] Die Erfindung hat sich demzufolge die Aufgabe gestellt, einen Kaltgetränke-Automat
der eingangs näher bezeichneten Art so auszubilden, daß die darin aufbereiteten Erfrischungs-Getränke,
gegebenenfalls auch reines Trinkwasser, gleichbleibend keimarm in einem für den genannten,
hygienisch empfindlichen Bereich zulässigen Maße sowie, davon unabhängig, in einem
gewährleistbaren, geschmacklich ansprechbaren und physiologisch vorteilhaften Zustand
entnommen werden können, und daß darüberhinaus damit auch Eiswürfel herstellbar sind,
die gleicherweise keimarm sind und bis zu ihrer Verwendung keimarm bleiben.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zunächst dadurch gelöst, daß die Spenderöffnung
in dem Entnahmeschacht versenkt und so verkleidet angebracht ist, daß sie von einem
Benutzer des Kaltgetränke-Automaten mit den Fingern nicht berührt werden kann und
gegen aufschlagende Verschmutzung geschützt ist, daß weiterhin in der Frischwasser-Leitung
zwischen dem Frischwasser-Anschluß und der Kühleinrichtung ein Wasserfilter vorgesehen
ist derart, daß er eine definierte Entkeimung des Frischwasser gewährleistet, dabei
aber für in dem Frischwasser gelöste Mineralien passierbar ist, daß ferner je ein
verschließbarer Anschlußstutzen in der Frischwasser-Leitung vor und hinter dem Wasserfilter
für eine Probenahme des ungefilterten und des gefilterten Frischwassers angeordnet
ist, und daß schließlich die Frischwasser-Leitung mit einem Einlaßstutzen ausgerüstet
ist, durch den ein desinfizierendes Fluid einspeisbar ist.
[0011] Durch diese erfindungsgemäßen Merkmale ist sichergestellt, daß der gesamte apparative
Bereich bis zu dem von einem Benutzer in dem Entnahmeschacht deponierten Entnahmegefäß
für eine durch zufällige oder absichtliche Berührung bewirkte Kontamination unzugänglich
ist, wobei das Frischwasser auch dann dem öffentlichen Wasserleitungsnetz entnommen
werden kann, wenn die tatsächliche Keimzahl, mit dem das Frischwasser befrachtet ist,
die zulässige, gegebenenfalls weit, übersteigt, wobei aber seine aus den gelösten
Mineralien herrührende geschmackliche Komponente nicht verloren geht. Die erforderliche
Kontrolle kann dabei durch die unter Umständen auch kontinuierliche Probenahme mühlos
bereits im Bereich des Wasserfilters erfolgen, weil spätere Kontamination kaum zu
befürchten ist; ein Restrisiko kann zusätzlich minimiert werden, weil nun auch noch
ein Reinigungskreislauf anschließbar und der gesamte wasser-führende Teil des Kaltgetränke-Automaten
auf diese Weise desinfizierbar ist.
[0012] Spezielle Förderpumpen für das Trinkwasser und/oder den Limonaden-Grundstoff können
zwar vorgesehen sein, sie sind aber entbehrlich, wenn der von der Kohlendioxid-Quelle
bereitgestellte Gasdruck als Fördermittel für das aus dem Karbonator austretende,
mit Kohlendioxid imprägnierte Trinkwasser und/oder in gleicher Weise der von der Kohlendioxid-Quelle
bereitgestellte Gasdruck als Fördermittel für den Limonaden-Grundstoff oder dergleichen
in die Mischeinrichtung dient. Die Einzelheiten derartiger Einrichtungen sind fachüblich
und müssen nicht ausgeführt werden. Demzufolge kann auch mindestens eine Förderpumpe
zur Förderung des Limonaden-Grundstoffes oder dergleichen aus dem Vorrats-Behälter
in die Mischeinrichtung vorgesehen sein, es ist aber auch möglich, daß mindestens
eine Druckleitung für das Kohlendioxid die Kohlendioxid-Quelle mit dem Vorrats-Behälter
pneumatisch so verbindet, daß der Limonanden-Grundstoff durch den anstehenden Gasdruck
in die Mischeinrichtung gefördert wird. Die Mischeinrichtung ist im einfachsten Fall
die Zusammenführung zweier Leitungsstränge für das karbonierte, gekühlte Trinkwasser
und mindestens einem Limonaden-Grundstoff oder dergleichen.
[0013] Die mengengenaue Befüllung eines in dem Entnahmeschacht deponierten Entnahmegefäßes
erfolgt üblicherweise mit elektrisch angesteuerten Ventilen durch Berührungsschalter;
sie ist besonders benutzerfreundlich, wenn der Entnahmeschacht mit einer Lichtschranke
versehen ist, welche die Abgabe einer bestimmten Menge des Erfrischungs-Getränkes
aus der Spenderöffnung steuert, so daß die Bedienung vereinfacht ist.
[0014] Ein wirksamer Schutz des geförderten Erfrischungs-Getränkes läßt sich dadurch bewerkstelligen,
daß der Entnahmeschacht mit einem Verschluß für die Spenderöffnung versehen ist, der
nur dann öffenbar ist, wenn ein eine Entnahmeöffnung des Entnahmeschachtes sichernder
Sensor, der vorzugsweise als Lichtschranke ausgebildet ist, keinen Eingriff eines
Benutzers signalisiert.
[0015] Da über den Entnahmeschacht ganz unterschiedliche Mengen gefördert werden und auch
die von den Benutzern verwendeten Entnahmegefäße von unterschiedlicher Größe und Form
sein können, ist es vorteilhaft, wenn der Entnahmeschacht mit einer höhenverstellbaren
Abstellfläche für ein Entnahmegefäß versehen ist. Damit wird es möglich, daß jeder
Benutzer ein individuelles, wiederverwendbares, gegebenenfalls sterilisiertes Entnahmegefäß
einsetzt, so daß keine umweltbelastenden Einweg-Behältnisse erforderlich sind.
[0016] Es ist besonders zweckmäßig, wenn unterhalb der Abstellfläche eine Auffangwannne
für überschüssige Flüssigkeiten vorgesehen ist, die in einer aus dem Gehäuse herausführenden
Ablauf-Leitung mündet. Diese kann dann direkt in eine Abwasserstrecke führen.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführung ist der Kaltgetränke-Automat mit einer
Kältemaschine, insbesondere mit einer Kompressions-Kältemaschine, ausgerüstet, wobei
ein Eiswürfel-Bereiter vorgesehen sein kann, der von der Kältemaschine gekühlt wird,
insbesondere dadurch, daß deren Verdampfer als Bestandteil des Eiswürfel-Bereiters
ausgebildet ist. Auf diese Weise entsteht eine sehr kompakte Einrichtung, die nunmehr
für die Bereitung sowohl eines Erfrischungs-Getränkes aus auch gleichermaßen von Eiswürfeln
verwendbar ist und separate Geräte für beide Erzeugnisse vermeidet. Die keimarme Erzeugung
der Eiswürfel wird dabei vorteilhaft dadurch gewährleistet, der Eiswürfel-Bereiter
so mit der Frischwasser-Leitung verbunden ist, daß für die Eiswürfel-Herstellung gefiltertes
und gegebenenfalls in der Kühleinrichtung gekühltes Frischwasser einspeisbar ist.
Das ohnehin für die Trinkwasser-Aufbereitung bereitstehende Wasserfilter wird demzufolge
mehrfach ausgenutzt.
[0018] Die Anordnung gestaltet sich besonders günstig, wenn eine Fördereinrichtung, beispielsweise
eine Förderschnecke, vorgesehen ist, mit deren Hilfe die im Eiswurfel-Bereiter erzeugten
Eiswürfel in den Entnahmeschacht förderbar sind; die selbsttätige, eingriffsfreie
Förderung stellt sicher, daß auch auf dem Förderweg in den Entnahmeschacht keine Kontamination
befürchtet werden muß. Dem gleichen Ziel dient darüberhinaus eine Anordnung, bei der
an dem Eiswürfel-Bereiter eine Förderschacht so angeordnet ist, daß die in dem Eiswürfel-Bereiter
erzeugten Eiswürfel durch die Schwerkraft in die Fördereinrichtung, vorzugsweise über
einen Zwischenspeicher, transportierbar sind. Die Förderschnecke kann in Förderrichtung
ansteigend betrieben werden.
[0019] Der Kaltgetränke-Automat ist besonders benutzerfreundlich, wenn in dem Entnahmeschacht
eine Förderöffnung für die von der Fördereinrichtung einspeisbaren Eiswürfel vorgesehen
ist, so daß diese an der gleichen Stelle entnommen werden können wie das Erfrischungs-Getränk
und auch die zugehörige Auffangwanne verwendet werden kann. Diese Förderöffnung ist
beispielsweise dadurch vor dem Benutzer und vor aufschlagenden Schmutzteilchen und
dergleichen schützbar, daß sie mit einem selbsttätigen Verschluß versehen ist, gegen
dessen Schließkraft die Eiswürfel von der Fördereinrichtung in den Entnahmeschacht
förderbar sind und der bevorzugt als schwerkraftbetätigte Klappe ausgebildet ist.
[0020] Die Anordnung kann in einfacher Weise so getroffen sein, daß die Eiswürfel die Klappe
gegen deren Eigengewicht öffnen und die Förderöffnung verlassen können, wenn die Fördereinrichtung
betätigt wird.
[0021] Die gesamte Einrichtung arbeitet mit geringem Energie-Aufwand besonders dann, wenn
eine Wärmeisolierschicht vorgesehen ist, die einen Bereich für die Eiswürfelherstellung
sowohl von der Umgebung als auch von einem restlichen Bereich für die Bereitung des
Erfrischungs-Getränkes und dem Entnahmeschacht wärmetechnisch trennt.
[0022] Insgesamt beseitigt der erfindungsgemäße Kaltgetränke-Automat die Nachteile des Standes
der Technik mit überraschend einfachen Mitteln und sorgt zugleich dafür, daß die Vorteile
eines mikrobiologisch auch in Krankenhäusern und dergleichen unbedenklichen Erfrischungs-Getränkes
auch auf die Erzeugung von Eiswürfeln ausgedehnt sind, an die in dem gleichen Anwendungsbereich
eine ebenso hoher Maßstab bezüglich ihrer hygienischen Unbedenklichkeit angelegt werden
muß.
[0023] Die Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand der
Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch weiter erläutert. Es zeigen
- Fig.1
- die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kaltgetränke-Automaten, bei dem diejenigen
Teile des Gehäuses weggelassen sind, welche die dahinter liegenden Baugruppen abdecken,
- Fig.2
- einen Schnitt A - A und
- Fig.3
- einen Schnitt B - B aus Fig.1, sämtlich in schematisch vereinfachter Darstellung.
[0024] Ein Kaltgetränke-Automat nach der Erfindung umfaßt zunächst ein Gehäuse 1 zur Aufnahme
aller erforderlichen Bau- und Funktionsgruppen eines solchen komplexen Gerätes. Das
Gehäuse 1 ruht auf vier Transporträdern 11, die jeweils um eine senkrechte, an dem
Gehäuse 1 ortsfeste Schwenkachse 12 und um eine waagerechte Radachse 13 frei drehbar
sind, wie der Vergleich der Fig.1 mit den Fig.2 und 3 zeigt. Der gesamte Kaltgetränke-Automat
ist damit auf einer ebenen Flur leicht beweglich; er kann selbstverständlich aber
auch ohne Transporträder 11 und relativ ortsfest aufgestellt sein.
[0025] Das Gehäuse 1 ist durch Zwischenwände oder -böden in herkömmlicher Weise in mehrere
vorzugsweise kubische Raumkompartimente unterteilt, in denen die einzelnen Bau- und
Funktionsgruppen, nach Bedarf getrennt voneinander, untergebracht sind.
[0026] Ein Frischwasser-Anschluß 20 ist entsprechend Fig.2 und 3 für die Einspeisung von
Frischwasser 21 in den erfindungsgemäßen Kaltgetränke-Automat aus einem öffentlichen
Wasserleitungsnetz vorgesehen. Das Frischwasser 21 gelangt zunächst durch den in dem
Wasserleitungsnetzes herrschenden statischen Druck in ein Wasserfilter 22, in dem
die organischen, insbesondere die mikroorganischen Bestandteile weitgehend aus dem
Frischwasser 21 herausgefiltert werden, das aber die anorganisch-mineralischen Beimengungen
soweit passieren läßt, als sie für Geschmack und Gesundheit nützlich sind. Das auf
diese Weise aufbereitete keimarme oder keimfreie Frischwasser 21 bildet den Ausgangsstoff
für ein Trinkwasser 21a, das danach zum direkten Verzehr zur Verfügung steht und/oder
die Grundlage für die Erzeugung eines Erfrischungs-Getränkes 21b und/oder von Eiswürfeln
21c bildet. Vor und hinter dem Wasserfilter 22 sind in einer Frischwasser-Leitung
23 je ein Anschlußstutzen 24a und 24b vorgesehen, die bei Nichtgebrauch verschlossen
sind, bei Bedarf jeweils aber eine Probenahme des Frischwassers 21 gestatten, so daß
die Funktionstüchtigkeit des Wasserfilters 22 fortlaufend geprüft werden kann, ohne
daß der Kaltgetränke-Automat außer Betrieb gesetzt werden müßte.
[0027] Knapp unterhalb des Wasserfilters 22 ist ein Karbonator 31 als Teil einer Druckgasanlage
3 vorgesehen, in welchem das Frischwasser 21 mit Kohlendioxid imprägniert wird, das
über eine Gas-Leitung 32 aus einer Kohlendioxid-Quelle 33 zugeführt wird. Die Kohlendioxid-Quelle
33 besteht aus strömungstechnisch parallel geschalteten Gasflaschen 33a und 33b, die
demnach einzeln entleerbar sind. An einem Druckminder-Ventil 34 wird wie üblich der
Füllungsdruck der jeweiligen Gasflasche 33a,33b angezeigt. Die gesamte Kohlendioxid-Quelle
33 befindet sich im unteren Bereich des Gehäuses 1, um das Auswechseln der schweren
Gasflaschen 33a,33b zu vereinfachen.
[0028] In gleicher Höhe mit der Kohlendioxid-Quelle 33 und unterhalb des Karbonators 31
ist eine Kühleinrichtung 4 installiert, in der das karbonierte Frischwasser 21 temperierbar
ist; es kann darin im Gegenstromverfahren durch noch nicht aufbereitetes Frischwasser
21, durch den Verdampfer einer Kältemaschine oder in anderer Weise soweit rückgekühlt
werden, daß es die für ein Erfrischungs-Getränk günstigste Temperatur aufweist, die
durch einen gegebenenfalls später zugemischten Limonaden-Grundstoff 50 nicht mehr
entscheidend veränderbar ist. Das nunmehr aufbereitete, verzehrbare Trinkwasser 21a
wird über eine erste Transportleitung 41 in eine Mischeinrichtung 60 gefördert, aus
der es mit dem gegebenenfalls zugemischten Limonaden-Grundstoff 50 über eine Spenderöffnung
61 direkt in einen Entnahmeschacht 62 und in ein dort plaziertes Entahmegefäß 63 gelangen
kann.
[0029] Der Limonaden-Grundstoff 50 ist in Vorrats-Behältern 5 gespeichert, aus denen er
über eine zweite Transportleitung 51 ebenfalls in die Mischeinrichtung 60 gelangt.
Die Förderung sowohl des Trinkwassers 21a als auch des Limonaden-Grundstoffes 50 kann
mittels extern, beispielsweise elektrisch angetriebener Förderpumpen erfolgen; die
Verwendung der Kohlendioxid-Quelle 33 als Antrieb ist gleicherweise möglich, und zu
diesem Zweck ist eine Druckleitung 35 vorgesehen, welche die Kohlendioxid-Quelle 33
mit den Vorrats-Behältern 5 verbindet. Das Druckminder-Ventil 34 muß zu diesem Zweck
geeignet sein, gleichzeitig Kohlendioxid verschiedenen statischen Druckes bereitzustellen.
[0030] Die Vorratsbehälter 5 befinden sich im oberen Teil des Gehäuses 1 über der Mischeinrichtung
60, die ihrerseits unmittelbar oberhalb des Entnahmeschachtes 62 untergebracht ist,
so daß die Spenderöffnung 61 direkt an die Mischeinrichtung 60 anschließt. Ein Verschluß
64 der Spenderöffnung 61 ist - gesteuert von einen bewegungsempfindlichen Sensor 68,
beispielsweise einer gegebenenfalls ohnehin vorgesehenen Lichtschranke zur Steuerung
der Spenderöffnung 61 -, nur solange öffenbar ist, wie das Erfrischungs-Getränk 21b
beziehungsweise das reine Trinkwasser 21a in das Entnahmegefäß 63 fließt. Der zugehörige
Aufwand an Steuerelementen und Steuerschaltung einschließlich der erforderlichen Stellelemente
ist fachüblich und verursacht keine hohen Kosten.
[0031] Eine Abstellfläche 65 in dem Entnahmeschacht 62 ist höhenverstellbar, beispielsweise
dadurch, daß sie in verschiedenen Höhen in Führungen des Entnahmeschachtes 62 eingeschoben
werden kann. Auf diese Weise kann sie verschieden dimensionierten Entnahmegefäßen
63 angepaßt werden. Sie ist zweckmäßig so ausgeführt, daß überschüssige Flüssigkeit
ablaufen kann. Zu deren Ableitung befindet sich unterhalb der Abstellfläche 62 eine
Auffangwanne 66, aus der die gesammelte Flüssigkeit über eine Ablauf-Leitung 67 direkt
in eine Abwasserstrecke entsorgt werden kann.
[0032] In den Kaltgetränke-Automat ist ein kompletter Eiswürfel-Bereiter 7 integriert. Zu
diesem Zweck ist in dem Gehäuse 1 eine Kompressor-Kältemaschine 71 in Höhe des Entnahmeschachtes
62 untergebracht, deren Verdampfer 72 im oberen Teil des Gehäuses 1 neben den Vorrats-Behältern
5 angeordnet ist, von denen der Eiswürfel-Bereiter 7 durch eine Wärmeisolierschicht
14 thermisch abgetrennt ist. Die in einem Eiswürfel-Behälter 73 gebildeten Eiswürfel
21c können durch einen Förderschacht 74 in einen Zwischenspeicher 75 fallen, aus dem
sie mittels einer eine Fördereinrichtung 76 bildenden Förderschnecke in eine in den
Entnahmeschacht 62 mündende Förderöffnung transportiert werden können. Das am Eiswürfel-Bereiter
7 und insbesondere an dem Verdampfer 72 entstehende Abwasser wird zweckmäßig über
die Auffangwanne 66 abgeführt. Das erforderliche Frischwasser für die Bereitung der
Eiswürfel 21c wird dem Eiswürfel-Behälter 73 aus einer Abzweigung der Transportleitung
41 bezogen und hat demzufolge die gleiche Qualität wie das aufbereitete Trinkwasser.
[0033] Ein Verschluß 78 der Förderöffnung 77 stellt sicher, daß diese durch den Entnahmeschacht
62 hindurch nicht kontaminierbar ist, weil der als um eine waagerechte Achse schwenkbare
Klappe ausgebildete Verschluß 78 nur in Förderrichtung der Eiswürfel 21c öffenbar
ist, in Gegenrichtung aber die Förderöffnung 77 absperrt.
[0034] In der Zeichnung ist gut zu erkennen, daß die Wärmeisolierschicht 14 außer dem eigentlichen
Eiswürfel-Bereiter 7 auch alle übrigen für die Eiswürfel 21c vorgesehenen Bereiche
isoliert.
[0035] Ein Einlaßstutzen 25 in der Frischwasser-Leitung 23 ermöglicht es schließlich, den
gesamten Wasserkreislauf mit einem Desinfektionsmittel durchzuspülen, um allenfalls
angesammelte Keime zu zerstören.
Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Gehäuse
- 11
- Transportrad
- 12
- Schwenkachse
- 13
- Radachse
- 14
- Wärmeisolierschicht
- 20
- Frischwasser-Anschluß
- 21
- Frischwasser
- 21a
- Trinkwasser
- 21b
- Erfrischungs-Getränk
- 21c
- Eiswürfel
- 22
- Wasserfilter
- 23
- Frischwasser-Leitung
- 24a,24b
- Anschlußstutzen
- 25
- Einlaßstutzen
- 3
- Druckgasanlage
- 31
- Karbonator
- 32
- Gas-Leitung
- 33
- Kohlendioxid-Quelle
- 33a,33b
- Gasflasche
- 34
- Druckminder-Ventil
- 35
- Druckleitung
- 4
- Kühleinrichtung
- 41
- Transportleitung
- 5
- Vorrats-Behälter
- 50
- Limonaden-Grundstoff
- 51
- Transportleitung
- 60
- Mischeinrichtung
- 61
- Spenderöffnung
- 62
- Entnahmeschacht
- 63
- Entahmegefäß
- 64
- Verschluß
- 65
- Abstellfläche
- 66
- Auffangkammer
- 67
- Ablauf-Leitung
- 68
- Sensor
- 7
- Eiswürfel-Bereiter
- 71
- Kompressor-Kältemaschine
- 72
- Verdampfer
- 73
- Eiswürfel-Behälter
- 74
- Förderschacht 74
- 75
- Zwischenspeicher
- 76
- Fördereinrichtung
- 77
- Förderöffnung
- 78
- Verschluß
1. Kaltgetränke-Automat für die Bereitstellung eines kalten, insbesondere eines mit Kohlendioxid
imprägnierten Erfrischungs-Getränkes aus einem reinen, zu einem Trinkwasser aufbereiteten,
aus einem Wasserleitungsnetz entnommenen Frischwasser und/oder aus einer aus einem
derartigen Trinkwasser und mindestens einem Limonaden-Grundstoff oder dergleichen
hergestellten Mischung zur Aufstellung in einem insbesondere hygienisch empfindlichen
Bereich, beispielsweise einem Krankenhaus, bestehend aus einem Frischwasser-Anschluß
an das Wasserleitungsnetz für eine Frischwasser-Leitung, einem Karbonator zum Imprägnieren
des Frischwassers mit Kohlendioxid, einer von dem vorzugsweise bereits imprägnierten
Frischwasser zu durchlaufenden Kühleinrichtung, einer Mischeinrichtung zur Mischung
des Trinkwassers mit dem in mindestens einem Vorrats-Behälter bevorrateten Limonaden-Grundstoff
oder dergleichen, einem Entnahmeschacht zur Entnahme des fertigen, aus einer Spenderoffnung
förderbaren Erfrischungsgetränkes, einer auswechselbaren Kohlendioxid-Quelle, beispielsweise
mindestens einer Gasflasche, und einem Gehäuse, in dem alle erforderlichen Baugruppen,
Armaturen, Leitungen, Förder-, Steuer- und Regeleinrichtungen und dergleichen installiert
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Spenderöffnung (61) in dem Entnahmeschacht (62) versenkt und so verkleidet
angebracht ist, daß sie von einem Benutzer des Kaltgetränke-Automaten mit den Fingern
nicht berührt werden kann und gegen aufschlagende Verschmutzung geschützt ist,
b) in der Frischwasser-Leitung (23) zwischen dem Frischwasser-Anschluß (20) und der
Kühleinrichtung (4) ein Wasserfilter (22) vorgesehen ist derart, daß er eine definierte
Entkeimung des Frischwasser (21) gewährleistet, dabei aber für in dem Frischwasser
(21) gelöste Mineralien passierbar ist,
c) je ein verschließbarer Anschlußstutzen (24a,24b) in der Frischwasser-Leitung (23)
vor und hinter dem Wasserfilter (22) für eine Probenahme des ungefilterten und des
gefilterten Frischwassers ( ) angeordnet ist und
d) die Frischwasser-Leitung (23) mit einem Einlaßstutzen (25) ausgerüstet ist, durch
den ein desinfizierendes Fluid einspeisbar ist.
2. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Kohlendioxid-Quelle (33) bereitgestellte Gasdruck als Fördermittel für
das aus dem Karbonator (31) austretende, mit Kohlendioxid imprägnierte Trinkwasser
(21a) in die Mischeinrichtung (60) dient.
3. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Kohlendioxid-Quelle (33) bereitgestellte Gasdruck als Fördermittel für
den Limonaden-Grundstoff (50) oder dergleichen in die Mischeinrichtung (60) dient.
4. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmeschacht (62) mit einer Lichtschranke versehen ist, welche die Abgabe
einer bestimmten Menge des Erfrischungs-Getränkes (21b) aus der Spenderöffnung (61)
steuert.
5. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmeschacht (62) mit einem Verschluß (64) für die Spenderöffnung (61) versehen
ist, der nur dann öffenbar ist, wenn ein eine Entnahmeöffnung des Entnahmeschachtes
(62) sichernder Sensor (68) keinen Eingriff eines Benutzers signalisiert.
6. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (68) als Lichtschranke ausgebildet ist.
7. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmeschacht (62) mit einer höhenverstellbaren Abstellfläche (65) für ein
Entnahmegefäß (63) versehen ist.
8. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abstellfläche (65) eine Auffangwannne (66) für überschüssige Flüssigkeiten
vorgesehen ist, die in einer aus dem Gehäuse (1) herausführenden Ablauf-Leitung (67)
mündet.
9. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Förderpumpe zur Förderung des Limonaden-Grundstoffes (50) aus dem
Vorrats-Behälter (5) in die Mischeinrichtung (60) vorgesehen ist.
10. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Druckleitung (35) für das Kohlendioxid die Kohlendioxid-Quelle (33)
mit dem Vorrats-Behälter (5) pneumatisch so verbindet, daß der Limonanden-Grundstoff
(50) durch den anstehenden Gasdruck in die Mischeinrichtung (60) gefördert wird.
11. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Kältemaschine (71) ausgerüstet ist
12. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kompressions-Kältemaschine vorgesehen ist.
13. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eiswürfel-Bereiter (7) vorgesehen ist, der von der Kältemaschine (71) gekühlt
wird, insbesondere dadurch, daß deren Verdampfer (72) als Bestandteil des Eiswürfel-Bereiters
(7) ausgebildet ist.
14. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Eiswürfel-Bereiter (7) so mit der Frischwasser-Leitung (23) verbunden ist, daß
für die Eiswürfel-Herstellung gefiltertes und gegebenenfalls in der Kühleinrichtung
(4) gekühltes Frischwasser (21) einspeisbar ist.
15. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fördereinrichtung (76) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die im Eiswürfel-Bereiter
(7) erzeugten Eiswürfel (21c) in den Entnahmeschacht (62) förderbar sind.
16. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (76) als Förderschnecke ausgebildet ist.
17. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Eiswürfel-Bereiter (7) eine Förderschacht (74) so angeordnet ist, daß die
in dem Eiswürfel-Bereiter (7) erzeugten Eiswürfel 21c) durch die Schwerkraft in die
Fördereinrichtung (76), vorzugsweise über einen Zwischenspeicher (75), transportierbar
sind.
18. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entnahmeschacht (62) eine Förderöffnung (77) für die von der Fördereinrichtung
(76) einspeisbaren Eiswürfel (21c) vorgesehen ist.
19. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderöffnung (77) mit einem selbsttäigen Verschluß (78) versehen ist, gegen
dessen Schließkraft die Eiswürfel (21c) von der Fördereinrichtung (76) in den Entnahmeschacht
(62) förderbar sind.
20. Kaltgetränke-Automat nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (78) als schwerkraftbetätigte Klappe ausgebildet ist.
21. Kaltgetränke-Automat nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmeisolierschicht (14) vorgesehen ist, die einen Bereich für die Eiswurfelherstellung
sowohl von der Umgebung als auch von einem restlichen Bereich für die Bereitung des
Erfrischungs-Getränkes (21b) und dem Entnahmeschacht (62) wärmetechnisch trennt.