[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung von Geschwindigkeitsgrenzen
von Verkehrsteilnehmern, bei der die Geschwindigkeit der einzelnen Verkehrsteilnehmer
mittels Geschwindigkeitsdetektor gemessen wird und die Verkehrsteilnehmer mittels
eines Bildaufnahmegerätes erfaßt werden, wobei das Bildaufnahmegerät mittels einer
durch den Geschwindigkeitsdetektor aktivierbaren Steuereinheit gesteuert wird und
wobei die erfaßten Bilder in eine Zentrale übertragen und dort in einem Zentralen
Bildspeicher abgespeichert werden und über eine Bildschirmeinheit abrufbar sind.
[0002] Die bekannteste Möglichkeit, Temposünder zu erfassen, besteht darin, die mittels
Radar als zu schnell erkannten Verkehrsteilnehmer zu fotografieren. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß ein hoher Anteil der Fotos rechtlich unbrauchbar ist, da meist
mehrere Fahrzeuge auf einer Fotografie aufscheinen und nicht eindeutig erkennbar ist,
welches davon die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschreitet.
[0003] Aus der US-PS 4,173,010 ist eine Anordnung bekannt, in der zur Aufnahme der Temposünder
eine Filmkamera verwendet wird. Bei Erkennen einer Geschwindigkeitsüberschreitung
wird über einen kurzen Zeitabschnitt eine ganze Bildsequenz gefilmt, aus der dann
der Schnellfahrer auch aus mehreren Verkehrsteilnehmern eindeutig erkannt werden kann.
[0004] Beide bekannten Anordnungen haben jedoch den großen Nachteil, daß sie regelmäßig
von Beamten mit Filmmaterial versorgt werden müssen und daß diese Filme erst entwickelt
werden müssten, bevor sie ausgewertet werden können. Derartige Einrichtungen eignen
sich daher nicht zur Einleitung von Sofortmaßnahmen bei Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern.
[0005] Es sind weiters aus der DE-AS 2053522 und der WO 88/06326 Anlagen zur Verkehrsüberwachung
bekannt, die Fernsehaufnahmekameras verwenden, die ständig in Betrieb sind und über
entsprechende Videokabel mit der Zentralen Überwachung verbunden sind. Dort werden
mit einem kontinuierlich speichernden und löschbaren, endlos arbeitenden Bildspeichergerät
die Bilderfolgen gespeichert. Bei Überschreiten eines vorgegebenen Geräuschpegels
am Überwachungsort bzw. bei Auftreten eines für einen Unfall typischen Geräuschspektrums
sendet ein in der Nähe der Fernsehaufnahmekamera befindliches Tonaufnahmegerät ein
Signal an die Überwachungszentrale, wo dann das Bildspeichergerät gestoppt wird und
die zuletzt gespeicherte Bildfolge über einen Monitor betrachtet werden kann. Diese
Anlage eignet sich jedoch nicht zur Erfassung von Geschwindigkeitsüberschreitungen.
Außerdem ist jede Überwachungskamera ständig in Betieb und mit der Überwachungszentrale
über eine aufwendige Videoleitung verbunden, die ohne Zusatzeinrichtungen auch in
der Länge beschränkt ist. Die Verwendung einer solchen Einrichtung entlang sehr langer
Verkehrswege, beispielsweise Autobahnen, ist daher nicht möglich. Es ist daher Aufgabe
der Erfindung eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der einerseits
die regelmäßige Wartung durch Polizeibeamte entfällt und andererseits zur Übertragung
von Informationen ein einfaches, möglichst bereits vorhandenes Übertragungsnetz verwendet
werden kann. Weiters sollen auch Verkehrsstaus und Geisterfahrer erfaßbar und unverzüglich
Sofortmaßnahmen einleitbar sein.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bildaufnahmegerät in an
sich bekannter Weise eine Fernsehaufnahmekamera ist, daß an die Fernsehaufnahmekamera
eine Außenanlage angeschlossen ist, die die Steuereinheit, einen mit der Fernsehaufnahmekamera
verbundenen Bildspeicher und eine über ein Übertragungsmedium mit der Zentrale verbundene
Übertragungseinheit enthält, wobei die Steuereinheit den Bildspeicher und die mit
diesem verbundene Übertragungseinheit sowie die Fernsehaufnahmekamera steuert, daß
die Zentrale über eine Zentrale Übertragungseinheit an die Außenanlagen angeschlossen
ist, wobei die Zentrale Übertragungseinheit mit der Bildschirmeinheit und dem Zentralen
Bildspeicher verbunden ist, daß bei einer Über- oder Unterschreitung der Geschwindigkeitsgrenzen
die Steuereinheit die Fernsehaufnahmekamera für die Dauer einer Bildfolge einschaltet
und den Speicher veranlaßt, das aufgenommene Bild zu speichern, daß die Steuereinheit
einen Meldeeinheit veranlaßt, eine Kurzmeldung von diesem Ereignis über die Übertragungseinheit,
das Übertragungsmedium und die Zentrale Übertragungseinheit an die Bildschirmeinheit
zu übertragen, daß nach der Übertragung der Kurzmeldung die Steuereinheit den Speicher
veranlaßt, die gespeicherten Bilddaten auszulesen und über die Übertragungseinheit,
das Übertragunsmedium und die Zentrale Übertragungseinheit an den Zentralen Bildspeicher
zu übertragen. Die Übertragungseinheit in der Außenanlage setzt die Bildinformationen
in eine Signalform um, die für die Übertragung auf vorhandenen NF-Leitungen, etwa
dem Pannen- und Notrufnetz auf Autobahnen, geeignet ist. Bildaufnahmekamera und Bildspeicher
sind nur im akuten Fall in Betrieb, und zwar dann, wenn der Geschwindigkeitsdetektor
eine Geschwindigkeitsüberschreitung meldet. Die Kurzmeldung informiert den Beamten
in der Zentrale sofort über die Art des Fehlverhaltens eines Verkehrsteilnehmers.
[0007] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist an die Zentrale Übertragungseinheit ein
Meldungsspeicher angeschlossen. Damit können auch die Kurzmeldungen protokolliert
werden. Enthält die Meldung die Adresse der Außenanlage sowie das Datum und die Uhrzeit
des Ereignisses, so wird der Beamte in der Zentrale auch über den Ort informiert und
das automatische Protokoll im Meldungsspeicher enthält auch den Zeitpunkt des Fehlverhaltens.
[0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei Überschreitung einer
Geschwindigkeitsgrenze die Steuereinheit die Fernsehaufnahmekamera veranlaßt, zwei
Bilder innerhalb eines definierten kurzen Zeitintervalls aufzunehmen. Damit ist gewährleistet,
daß bei Aufnahmen, die mehrere Verkehrsteilnehmer zeigen, der Schnellfahrer eindeutig
erkennbar ist.
[0009] Ist die zu überwachende Höchstgeschwindigkeit sehr niedrig, so muß das Zeitintervall
zwischen den beiden Aufnahmen relativ groß sein. Um dennoch auch Verkehrsteilnehmer
mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf beiden Bildern sicher erkennbar abbilden
zu können, ist es vorteilhaft, wenn nach einer Weiterbildung der Erfindung das Zeitintervall
in Abhängigkeit zur gemessenen Geschwindigkeit des Verkehrsteilnehmers regelbar ist.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der Erfingung erkennt die Steuereinrichtung mehrere Geschwindigkeitsschwellen.
Damit können nicht nur Temposünder erfaßt werden, sondern die Einrichtung kann auch
zur Verkehrszählung eingesetzt werden, wenn die Schwelle im niedrigen Geschwindigkeitsbereich
liegt. Eine Schwelle bei 0 km/h erkennt den Verkehrsstillstand und meldet Stau.
[0011] Erkennt die Steuereinrichtung nach einer weiteren Ausgestaltung auch die Bewegungsrichtung
des Fahrzeuges, so ist die Einrichtung auch zur Erfassung von sogenannten Geisterfahrern
einsetzbar.
[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung enthalten die Übertragungseinheit der Außenanlage
und die Zentrale Übertragungseinheit Modems zur Überwachung von Daten außerhalb des
Sprachbandes. Bei Verwendung vorhandener Fernsprechnetze wird der vorhandene Dienst
nicht gestört, da die Bild- und Meldungsdaten außerhalb des Sprachfrequenzbandes übertragen
werden.
[0013] Um die Bilddatenrate herabzusetzen, enthält die Übertragungseinheit einen Datenkompressor.
Ein entsprechender Datenexpander ist in der Zentrale zwischen Zentralen Bildspeicher
und die Bildschirmeinheit geschaltet. Durch diese Anordnung werden auch im Zentralen
Bildspeicher die komprimierten Bilddaten gespeichert, wodurch Speicherplatz gespart
wird.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung enthält die Übertragungseinheit eine Verschlüsselungseinrichtung.
Die Entschlüsselungseinrichtung ist zwischen den Zentralen Speicher und die Bildschirmeinheit
geschaltet. Dadurch wird vermieden, daß die Daten durch unbefugte Personen während
der Übertragung und Abspeicherung unerkannt verändert werden können.
[0015] Damit die Bildschirmeinheit in der Zentrale nicht ständig überwacht werden muß ist
nach einer Weiterbildung der Erfindung an die Zentrale Übertragungseinheit eine Alarmeinrichtung
angeschlossen. Je nach Meldungsart kann dabei ein unterschiedlicher Alarm ausgelöst
werden.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in der Außenanlage an die
Meldeeinheit eine Alarmeinrichtung angeschlossen ist, die mit einem Sender für das
Polizeifunknetz verbunden ist. Durch die dezentrale Alarmeinrichtung vor Ort werden
bereits während der Übertragung zur Zentrale Einsatzfahrzeuge alarmiert, die dadurch
rasch Gegenmaßnahmen ergreifen können.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen die Alarmeinrichtung und den Sender
ein Sprachprozessor geschaltet. Dadurch benötigen die Einsatzfahrzeuge keine zusätzlichen
Einrichtungen zu bereits vorhandenen Funksprechgeräten.
[0018] Die Alarmeinrichtung ist zweckmäßigerweise an Warneinrichtungen auf der Verkehrsstrecke
angeschlossen. So kann etwa eine Warnung vor einem Geisterfahrer unmittelbar nach
dem Erkennen durch vorhandene Warneinrichtungen an die anderen Verkehrsteilnehmer
bzw. an den Geisterfahrer weitergegeben werden. Dies geschieht automatisch und vor
allem ohne Zeitverzug.
[0019] Um an der Außenanlage dezentral die Meldungen statistisch zu erfassen, sieht eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß an die Meldeeinheit der Außenanlage ein
Meldungszähler angeschlossen ist. Weiers kann die Meldeeinheit der Zentrale über ein
öffentliches Datennetz, beispielsweise das Datex-P-Netz mit übergeordneten Stellen
verbunden sein. Dies bietet z.B. die Möglichkeit einer zentralen Statistik.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Außenanlage auf Einrichtungs-Fahrbahnen
nach der Einmündung der Auffahrt in die Fahrbahn aufgestellt ist. Dadurch können vor
allem auch jene Verkehrsteilnehmer erfaßt werden, die nach versäumter Abfahrt von
der Fahrbahn versuchen, im Rückwärtsgang, also gegen die Einrichtungs-Fahrbahn, die
versäumte Abfahrt wieder zu erreichen.
[0021] Ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Fernsehaufnahmekamera mit
einer Infrarot-Aufnahmeröhre ausgestattet, so ist die erfindungsgemäße Einrichtung
auch bei schlechten Sichtverhältnissen, beispielsweise nachts oder bei Nebel, einsatzbereit.
[0022] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der beigeschlossenen
Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
[0023] Wie in der Fig. dargestellt, besteht die Einrichtung aus dezentralen Außenanlagen
1, die über vorhandene Fernsprechleitungen 12 mit der Zentrale 2 verbunden sind. In
der Außenanlage 1 dient eine Radaranlage 4 zur Messung der Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.
Wird eine Geschwindigkeit außerhalb der vorgegebenen Grenzen festgestellt, so aktiviert
die Steuereinheit 5 die Fernsehaufnahmekamera 3 und den Speicher 6 für die Aufnahme
und Speicherung von Stehbildern. Die Steuereinheit 5 reagiert bei Einsatz auf Autobahnen
auf vier verschiedene Signalisierungsarten des Radars. Ab 130 km/h wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung
festgestellt, ab 40 km/h sendet die Radaranlage Impulse zur Verkehrszählung, im Grenzbereich
um 0 km/h wird Verkehrsstillstand festgestellt und bei einer negativen Geschwindigkeit
wird ein Geisterfahrer erkannt.
[0024] Die Fernsehaufnahmekamera 3 sendet ein komplettes Standbild an den Speicher 6. Abhängig
vom Impuls der Steuereinheit 5 ist auch die Aufnahme von 2 Standbildern innerhalb
einer definierten Zeit möglich. Der Bildspeicher 6 ist ein Umlaufspeicher mit einer
Kapazität von beispielsweise 128 kB, was die Speicherung von 3 Doppelbildern ermöglicht.
[0025] Die Steuereinheit 5 sendet weiters einen Impuls an die Meldeeinheit 13 und an den
Meldungszähler 17. Die Meldeeinheit 13 sendet auf Grund dieses Impulses eine Kurznachricht
über den Protokollwandler 14, der für die Datensicherung auf der Übertragungsstrecke
zuständig ist, zum Modem 16. Das Modem 16 ist beispielsweise ein Data-over-Voice (DOV)-Modem,
das die Dateninformation oberhalb des Sprachfrequenzbandes über die Leitung 12 zur
Zentrale überträgt.
[0026] Die Kurznachricht kann auch über eine Alarmeinrichtung 19 an das Polizeifunknetz
31 abgesendet werden. Dazu ist an die Meldeeinheit 13 über einen Sprachprozessor 20
ein Polizeifunksender 21 angeschlossen. Dabei wird die Kurznachricht in analoge Sprachsignale
umgeformt und diese können dann von den Einsatzfahrzeugen direkt ohne Zusatzgeräte
empfangen und ausgewertet werden.
[0027] Ist die Kurznachricht abgesendet, so können die im Bildspeicher 6 gespeicherten Bilddaten
übertragen werden. Dazu werden die Bildsignale nach einem üblichen Verfahren im Datenkompressor
15 komprimiert, um die zu übertragende Datenmenge einzuschränken ohne dabei die Bildqualität
zu beeinträchtigen, und anschließend im einer Verschlüsselungseinrichtung 32 verschlüsselt.
Die Verschlüsselung der Daten hat den Zweck, Bildmanipulationen während der Übertragung
als auch in der Zentrale zu verhindern. Eine Zeitgebereinheit 18 fügt den Bilddaten
noch die entsprechenden Angaben über Datum und Uhrzeit der Bildaufnahme dazu. die
Bild- und Kalenderdaten werden zum Protokollwandler 14 gesendet, der die gesicherte
Datenübertragung über das DOV-Modem 16 und die Übertragungsstrecke 12 gewährleistet.
[0028] In der Zentrale 2 empfängt das DOV-Modem 22 die von der Außenstelle 1 gesendete Kurznachricht.
Diese wird vom Protokollwandler 14 auf Übertragungsfehler überprüft und zur Meldeeinheit
24 übertragen. Die Meldeeinheit 24 löst je nach Art des Ereignisses über die Alarmeinrichtung
27 einen Alarm aus. Außerdem wird die Kurzmeldung über die Bildschirmschnittstelle
25 zum Bildschirm 9 gesendet, um das Bedienungspersonal auf das eingetretene Ereignis
aufmerksam zu machen.
[0029] Der Inhalt einer solchen Kurzmeldung könnte beispielsweise lauten: Autobahnkilometer
154, Richtung Salzburg, Geschwindigkeitsübertretung 186 km/h.
[0030] Gleichzeitig zur Anzeige am Bildschirm 9 wird diese Kurznachricht der Protokollaufnahme
34 zugeleitet, die alle Kurzmeldungen chronologisch auf einen Meldungsspeicher 11
speichert. Die Protokollaufnahme dient zu Statistikzwecken.
[0031] Die nach der Kurznachricht eintreffenden Bilddaten werden über das DOV-Modem 22 und
den Protokollwandler 23 einem Zentralen Bildspeicher 10 zugeleitet. Dabei werden die
Daten nicht entschlüsselt und nicht expandiert. Will das Bedienungspersonal ein aufgenommenes
Bild auf den Bildschirm oder den Drucker ausgeben, so werden die Bilddaten vom Zentralen
Bildspeicher 10 ausgelesen, in der Entschlüsselungseinrichtung 33 entschlüsselt, im
Datenexpander 26 expandiert und anschließend über die Bildschirmschnittstelle 25 der
Bildschirmeinheit 9 bzw. dem Drucker 28 zugeführt. Die Bildschirmschnittstelle 25
sichert die Ein-Ausgabemöglichkeit, überprüft das Paßwort der Bedienungsperson und
überprüft die Berechtigung für die entsprechenden Kommandos.
[0032] Mittels eines Datex-P-Anschlusses 29 können aufbereitete Informationen, wie beispielsweise
Statistik etc., über das Datex-P-Netz 30 an übergeordnete Stellen weitergegeben werden.
Anstelle des Datex-P-Anschlusses kann auch ein Datex-L-Anschluß oder eine Modemverbindung
je nach Anforderung vorgesehen sein.
1. Einrichtung zur Überwachung von Geschwindigkeitsgrenzen von Verkehrsteilnehmern, bei
der die Geschwindigkeit der einzelnen Verkehrsteilnehmer mittels Geschwindigkeitsdetektor
(4) gemessen wird und die Verkehrsteilnehmer mittels eines Bildaufnahmegerätes (3)
erfaßt werden, wobei das Bildaufnahmegerät mittels einer durch den Geschwindigkeitsdetektor
(4) aktivierbaren Steuereinheit gesteuert wird und wobei die erfaßten Bilder in eine
Zentrale (2) übertragen und dort in einem Zentralen Bildspeicher (10) abgespeichert
werden, und über eine Bildschirmeinheit (9) abrufbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufnahmegerät (3) in an sich bekannter Weise eine Fernsehkamera ist,
daß an die Fernsehaufnahmekamera (3) eine Außenanlage (1) angeschlossen ist, die die
Steuereinheit (5), einen mit der Fernsehaufnahmekamera (3) verbundenen Bildspeicher
(6) und eine über ein Übertragungsmedium (12) mit der Zentrale (2) verbundene Übertragungseinheit
(7) enthält, wobei die Steuereinheit (5) den Bildspeicher (6) und die mit diesem verbundene
Übertragungseinheit (7) sowie die Fernsehaufnahmekamera (3) steuert, daß die Zentrale
(2) über eine Zentrale Übertragungseinheit (8) an die Außenanlagen (1) angeschlossen
ist, wobei die Zentrale Übertragungseinheit (8) mit der Bildschirmeinheit (9) und
dem Zentralen Bildspeicher (10) verbunden ist, daß bei einer Über- oder Unterschreitung
der Geschwindigkeitsgrenzen die Steuereinheit (5) die Fernsehaufnahmekamera (3) für
die Dauer einer Bildfolge einschaltet und den Speicher (6) veranlaßt, das aufgenommene
Bild zu speichern, daß die Steuereinheit (5) eine Meldeeinheit (13) veranlaßt, eine
Kurzmeldung von diesem Ereignis über die Übertragungseinheit (7), das Übertragungsmedium
(12) und die Zentrale Übertragungseinheit (8) an die Bildschirmeinheit (9) zu übertragen,
daß nach der Übertragung der Kurzmeldung die Steuereinheit (5) den Speicher (6) veranlaßt,
die gespeicherten Bilddaten auszulesen und über die Übertragungseinheit (7), das Übertragungsmedium
(12) und die Zentrale Übertragungseinheit (8) an den Zentralen Bildspeicher (10) zu
übertragen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Zentrale Übertragungseinheit (8) ein Meldungsspeicher (11) angeschlossen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung einer Geschwindigkeitsgrenze die Steuereinheit (5) die Fernsehaufnahmekamera
(3) veranlaßt, zwei Bilder innerhalb eines definierten kurzen Zeitintervalls aufzunehmen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitintervall in Abhängigkeit zur gemessenen Geschwindigkeit des Verkehrsteilnehmers
regelbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (5) mehrere Geschwindigkeitsschwellen erkennt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (5) die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges erkennt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinheit (7) und die Zentrale Übertragungseinheit (8) Modems
(16,22) zur Übertragung von Daten außerhalb des Sprachbandes enthalten.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinheit (7) eine Verschlüsselungseinrichtung (32) enthält und
zwischen den Zentralen Bildspeichern (10) und die Bildschirmeinheit (9) eine Entschlüsselungseinrichtung
(33) geschaltet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die Zentrale Übertragnngseinrichtung (8) eine Alarmeinrichtung (27) angeschlossen
ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Meldeeinheit (13) eine Alarmeinrichtung (19) angeschlossen ist, die in
an sich bekannter Weise mit einem Sender (21) für das Polizeifunknetz verbunden ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Alarmeinrichtung (19) und Sender (21) ein Sprachprozessor (20) geschaltet
ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (19,27) in an sich bekannter Weise an Warneinrichtungen
(35) auf der Verkehrsstrecke angeschlossen ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an die Meldeeinheit (13) der Außenanlage (1) ein Meldungszähler (17) angeschlossen
ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenanlage auf Einrichtungs-Fahrbahnen nach der Einmündung der Auffahrt
in die Fahrbahn aufgestellt ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehaufnahmekamera (3) eine infrarot-empfindliche Aufnahmeröhre enthält.