[0001] Die Erfindung betrifft eine Durchführung, insbesondere für hohe Spannungen, zur Verbindung
eines mit Gas isolierten elektrischen Gerätes mit einer in atmosphärischer Luft liegenden
Anschlußstelle, mit mindestens einer koaxial um mindestens einen Durchführungsleiter
angeordneten Feldsteuerelektrode an dem dem potentialführenden Bereich der Durchführung
(potentialseitig) zugewandten Ende des Durchführungsleiters, sowie einem jeder Feldsteuerelektrode
zugeordneten, koaxial zu dem Durchführungsleiter angeordneten Isolierrohr.
[0002] Eine solche Durchführung ist zum Beispiel aus der DE 42 40 118 bekannt. Dabei ist
die mindestens eine Feldsteuerelektrode durch leitende Abschnitte auf einem dem potentialführenden
Bereich der Durchführung zugewandten Ende von mindesten einem Isolierrohr gebildet,
wobei das mindestens eine Isolierrohr koaxial um mindestens einen Durchführungsleiter
angeordnet ist und durch mindestens eine Halterung an seinem erdpotentialseitigen
Ende außerhalb des mit hoher Feldstärke belasteten Bereiches einseitig gehalten wird.
[0003] Mit dieser Durchführung wird eine gegenüber anderen bekannten Durchführungen wesentlich
vergrößerte Betriebssicherheit, insbesondere eine erhöhte Durchschlagsfestigkeit auch
bei geringeren Abmessungen erzielt.
[0004] Allerdings ist bei Steuerelektroden, die durch eine sehr dünne metallische Belegung
auf Isolierrohren gebildet sind, die Gefahr mechanischer Verletzungen dieser empfindlichen
Schicht durch "handling" (Montage etc.) gegeben; auch sind kleine Gasspalte in der
Grenzschicht zwischen dem Isolierrohr und der potentialführenden leitenden Schicht
nicht völlig auszuschließen. Dort können sie aufgrund der unterschiedlichen Dielektrika
von eingeschlossenem Gas und Isolierrohr zu erhöhten elektrischen Feldstärken führen,
die Teilentladungen und im Extremfall dadurch ebenfalls mechanische Beschädigungen
der Leitschicht verursachen. Solche Beschädigungen der Leitschicht können jedoch der
Ausgangspunkt von elektrischen Durchschlägen zwischen Feldsteuerelektrode und benachbarter
Hochspanungselektrode sein.
[0005] Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, die elektrische Festigkeit der eingangs
genannten Durchführung bei Beibehaltung der bereits erzielten Vorteile nochmals zu
verbessern.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe mit der eingangs genannten Durchführung dadurch, daß die
mindestens eine Feldsteuerelektrode als Rohr ausgebildet ist und sich das zugeordnete
Isolierrohr an das erdpotentialseitige Ende der Feldsteuerelektrode anschließt und
über ein vorzugsweise leitendes Einspannelement mit dieser verbunden ist.
[0007] Durch dieses Einspannelement, welches sowohl den Endbereich der Feldsteuerelektrode
als auch den Anfangsbereich des Isolierrohres fixiert, ist es im Zusammenwirken mit
dem Isolierrohr möglich, die Feldsteuerelektrode bei ansonsten relativ geringem Aufwand
in besonders hohem Maße konzentrisch gegenüber dem Durchführungsleiter einzuspannen.
Dies wiederum ist ein Grund für die Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit der erfindungsgemäßen
Durchführung, da Abweichungen von der ideal-konzentrischen Lage zur einseitigen Verkürzung
des Isolierabstandes und damit zu Überschlägen führen können.
[0008] Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch eine präzise Zusammenfügbarkeit von Einspannelement
und Feldsteuerelektrode (Rohr) mit exakter Passung an der Fügestelle zwischen diesen
Teilen, so daß das koaxiale Zylinderfeld zwischen Durchführungsleiter und Feldsteuerelektrode
von der Fügestelle weitestgehend unbeeinflußt bleibt.
[0009] Da die als Rohr ausgebildete erfindungsgemäße Feldsteuerelektrode ferner wesentlich
unempfindlicher ist, wird durch diese Gestaltung die Durchschlagsfestigkeit der Gesamtanordnung
weiter erhöht.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, das Einspannelement
sowie die Feldsteuerelektrode vorzugsweise aus Aluminium zu fertigen; wobei andere
Materialien auch möglich sind.
[0011] Das Einspannelement kann ferner als wulstförmiger Abschluß der Feldsteuerelektrode
ausgebildet sein. Dadurch erhält das Einspannelement eine mehrfache Funktion. Einerseits
dient es zur mechanischen Verbindung der Feldsteuerelektrode mit dem Isolierrohr und
zur konzentrischen Fixierung der Feldsteuerelektrode, andererseits wird durch seine
wulstförmige Gestaltung der Feldverlauf am Ende der Feldsteuerelektrode günstig und
in gewünschter Weise beeinflußt.
[0012] Der Durchmesser des Isolierrohres ist vorzugsweise größer als der Durchmesser der
zugeordneten Feldsteuerelektrode. In diesem Fall kann das Isolierrohr einen Endbereich
der Feldsteuerelektrode überlappen. Ferner kann dabei das Einspannelement einen inneren,
zwischen Isolierrohr und Feldsteuerelektrode liegenden Elektrodenring sowie einen
äußeren Elektrodenring aufweisen, der den Endbereich des Isolierrohres von außen klemmend
umfaßt. Zu diesem Zweck weist der äußere Elektrodenring einen vorzugsweise geschlitzten
äußeren Klemmring auf.
[0013] Das mindestens eine Isolierrohr wird durch mindestens eine im Bereich seines erdpotialseitigen
Endes angeordnete Isolierscheibe gehalten.
[0014] Die Isolierscheiben können dabei koaxial an einem den oder die Durchführungsleiter
umgebenden Tragerohr befestigt sein.
[0015] Die Durchführung weist vorzugsweise eine erste, äußere und eine zweite, koaxial dazu
angeordnete innere Feldsteuerelektrode mit jeweils einem ersten äußeren und einem
zweiten inneren Isolierrohr auf.
[0016] Das potentialseitige Ende der zweiten Feldsteuerelektrode kann dabei gegenüber dem
gleichen Ende der ersten Feldsteuerelektrode in Richtung auf das erdpotentialseitige
Ende der Durchführung verschoben sein. Ferner kann das erdpotentialseitige Ende des
zweiten, inneren Isolierrohres innerhalb des ersten Isolierrohres liegen. Alternativ
dazu können das erste und das zweite Isolierohr erdpotentialseitig auch ein gemeinsames
Ende aufweisen.
[0017] Die Isolierscheiben können durch jeweils einen konischen, an dem Tragerohr ruhenden
Befestigungsring in Axialrichtung fixiert werden, wobei der Ring in eine Ausnehmung
der jeweiligen Isolierscheibe eingreift.
[0018] Die Feldsteuerelektroden sind an ihren potentialseitigen Enden zur Vermeidung von
unzulässig hohen Feldstärkenspitzen vorzugsweise wulstförmig ausgebildet. Ferner kann
das in der Durchführung enthaltene Gas unter erhöhtem Druck stehen.
[0019] Die erfindungsgemäße Durchführung läßt sich schließlich bei Strom-, Spannungs- oder
Kombiwandlern einsetzen.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmal und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
[0021] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung in einer teilweise angeschnittenen
Gehäuseansicht eines Stromwandlers mit einer Feldsteuerelektrode;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung in einer teilweise
angeschnittenen Gehäuseansicht eines Stromwandlers mit zwei Feldsteuerelektroden;
- Fig. 3
- eine Darstellung des unteren Abschnitts einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Durchführung als Spannungswandler
und
- Fig. 5a und 5b
- eine Detaildarstellung zweier erfindungsgemäßer Ausführungsformen des Einspannelementes.
[0022] Figur 1 zeigt einen Meßwandler 1, dessen oberer Gehäusekopf 2 mit Deckel 3 als Aluminiumgußgehäuse
ausgeführt ist und der im Betrieb das Potential eines Stromleiters 4 aufweist. Der
Stromleiter 4 wird im Inneren des Gehäusekopfes 2 vom Kern des Meßwandlers 1 mit einer
Kernabschirmung 11 umschlossen. Von der Spule des Meßwandlers 1 wird eine stromführende
Verbindung mittels der erfindungsgemäßen Durchführung zu einer in atmosphärischer
Luft liegenden Außenstelle, d.h. zu einem Anschlußkasten 5 geschaffen, der an einem
auf Erdpotential liegenden Sockel 9 montiert ist. Der Potentialunterschied zwischen
dem Gehäusekopf 2 und dem auf Erdpotential liegenden Sockel 9 wird von einem Überwurfisolator
6 überbrückt, der zusammen mit dem Gehäusekopf 2, dem Gehäusedeckel 3 und dem Sockel
9 einen gasdichten Raum bildet, der vorzugsweise mit Schwefelhexafluorid (SF₆) als
Isoliergas gefüllt ist und zur Erhöhung der Isolationswirkung auch unter Druck stehen
kann. Der oder die Durchführungsleiter ist/sind von einem Tragerohr 7 umgeben.
[0023] Der Gehäusekopf 2 ist nach unten in den Bereich des Überwurfisolators 6 mit einer
Hochspannungselektrode 20 weitergeführt, die ein wulstförmiges Ende 22 aufweist. Koaxial
zu der Hochspannungselektrode 20 sowie dem Tragerohr 7 und dem Überwurfisolator 6
ist eine erste Feldsteuerelektrode 23 angeordnet, deren oberes Ende 21 wulstförmig
ausgebildet ist, um lokale Feldstärkeerhöhungen zu vermeiden.
[0024] Die erste Feldsteuerelektrode 23 stellt ein Aluminiumrohr dar, dessen unteres Ende
durch ein erstes Einspannelement 24 gebildet ist. Mit diesem Einspannelement wird
auch sichergestellt, daß die Feldsteuerelektrode 23 mit großer Genauigkeit konzentrisch
zum Tragerohr 7 und dem Überwurfisolator 6 gelagert ist.
[0025] An das untere (erdpotentialseitige) Ende der ersten Feldsteuerelektrode 23 schließt
sich ein erstes Isolierrohr 25 an. Dieses Isolierrohr hat vorzugsweise einen geringfügig
größeren Durchmesser als die erste Feldsteuerelektrode 23 und überlappt sich mit dieser
in einem Übergangsbereich. Der Durchmesser des Isolierrohres 25 kann jedoch auch kleiner
oder genauso groß sein wie der der Feldsteuerelektrode 23. Diese beiden Teile können
sich sowohl überlappend als auch Stoß an Stoß oder flanschartig aneinander anschließen.
Wie aus Figur 1 (sowie im Detail aus Figur 5) deutlich wird, ist das obere Ende des
Isolierrohres 25 über das Einspannelement 24 mit der Feldsteuerelektrode 23 fixiert.
Das Isolierrohr 25 wird ferner mittels zweier erster Isolierscheiben 14, 14' im Bereich
seines erdpotentialseitigen Endes an dem Tragerohr 7 gehalten. Durch den Abstand der
beiden ersten Isolierscheiben 14, 14', die fest mit dem Isolierrohr 25 verbunden sind,
ergibt sich eine mechanisch große Einspannlänge, die eine entsprechend robuste Halterung
dieses Rohres zur Folge hat. Axial sind die Isolierscheiben auf dem Tragerohr 7 durch
konische Befestigungsringe 12 festgelegt, die in entsprechende Ausnehmungen der Isolierscheiben
eingreifen.
[0026] Das Tragerohr 7 ist erdpotentialseitig an dem Sockel 9 mit einem Befestigungsteil
8 fixiert. In den ersten Isolierscheiben 14, 14' sind Öffnungen 15 vorgesehen, die
eine leichtere Trocknung und Imprägnierung des Raumes zwischen den Isolierscheiben
ermöglichen.
[0027] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu Figur
1 weist die Durchführung gemäß Figur 2 zusätzlich eine zweite innere Feldsteuerelektrode
33 auf, deren oberes Ende 31 gegenüber dem oberen Ende 21 der ersten Feldsteuerelektrode
23 in Richtung auf die Erdpotentialseite verschoben ist, somit also innerhalb der
ersten Feldsteuerelektrode 23 liegt. Das untere Ende dieser zweiten Feldsteuerelektrode
33 ist mit einem zweiten Einspannelement 34 abgeschlossen. Auch dieses zweite Einspannelement
34 dient wie das erste Einspannelement zur Befestigung des oberen Endes eines zweiten
Isolierrohres 35, welches sich in Richtung auf das erdpotentialseitige Ende der Durchführung
an die zweite Feldsteuerelektrode 33 anschließt. Die zweite Feldsteuerelektrode 33
ist ebenfalls als Aluminiumrohr ausgebildet. Das zweite Isolierrohr 35 endet bei dieser
Ausführungsform innerhalb des ersten Isolierrohres 25, ist also wesentlich kürzer
als dieses. Zweite Isolierscheiben 16, 16' im Bereich des erdpotentialseitigen Endes
des zweiten Isolierrohres 35 dienen in ähnlicher Weise, wie in Figur 1 gezeigt, zur
koaxialen Befestigung des zweiten Isolierrohres an dem Tragerohr 7. Die zweiten Isolierscheiben
16, 16' sind auf dem Tragerohr 7 in axialer Richtung ebenfalls durch konische Befestigungsringe
12 festgelegt, die in entsprechende Ausnehmungen der zweiten Isolierscheiben eingreifen.
[0028] Bei der in Figur 3 gezeigten dritten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich
im Unterschied zur zweiten Ausführungsform das innere, zweite Isolierrohr 35 in Axialrichtung
bis zum unteren Ende des ersten Isolierrohres 25. In diesem Falle dienen die ersten
Isolierscheiben 14, 14' als gemeinsame Halterungen für beide Isolierrohre, wobei die
konischen Befestigungsringe 12 wiederum zur axialen Festlegung der Isolierscheiben
dienen.
[0029] Selbstverständlich können auch weitere Feldsteuerelektroden mit jeweils einem zugeordneten
Isolierrohr vorgesehen sein. Durch Erhöhung der Anzahl der Feldsteuerelektroden kann
der Durchmesser und die Länge des Überwurfisolators, der vorzugsweise aus glasfaserverstärktem
Kunststoff gefertigt ist, weiter verringert werden bzw. bei gleichbleibenden Abmessungen
können Durchführungen für höherer Spannungsbereiche verwirklicht werden.
[0030] Figur 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung. Es handelt sich dabei um
einen Spannungswandler, während in den Figuren 1 bis 3 jeweils Stromwandler dargestellt
sind. Auch bei dieser Ausführung ist ein Tragerohr 7 vorgesehen, welches einen oder
mehrere Durchführungsleiter enthält. Der Gehäusekopf 2 liegt dabei auf Erdpotential,
während das Tragrohr 7 und Anschlußplatte 36 bei dieser Durchführung spannungsführend
sind. Entsprechend schließt sich an den Gehäusekopf eine Erdpotentialelektrode 40
mit einem wulstförmigen Ende 42 an. An dem dem erdpotentialseitigen Bereich der Durchführung
zugewandten Ende des Tragerohres 7 ist die erste Feldsteuerelektrode 23 vorgesehen,
an die sich das erste Isolierrohr 25 anschließt. Diese beiden Teile sind jeweils koaxial
zu dem Tragerohr 7 sowie dem Überwurfisolator 6 angeordnet. Auch bei dieser Ausführung
ist der Durchmessers des Isolierrohres 25 geringfügig größer als der Durchmesser der
Feldsteuerelektrode 23. Wie oben bereits beschrieben wurde, sind jedoch auch hier
andere Durchmesserverhältnisse möglich. Im Übergangsbereich zwischen diesen beiden
Teilen befindet sich wiederum ein Einspannelement 24, welches die gleichen Funktionen
aufweist, wie bei den Ausführungsformen der Figuren 1, 2 und 3.
[0031] Auch im übrigen entspricht der Aufbau im wesentlichen dem in Figur 1 gezeigten, wobei
das hochspannungspotentialseitige Ende dieser Durchführung mit einer Abschlußplatte
36 abgeschlossen wird.
[0032] Auch bei dieser Ausführungsform können wiederum mehrere, koaxial zueinander angeordnete
Feldsteuerelektroden vorgesehen sein, an die sich jeweils ein Isolierrohr anschließt.
[0033] Die Figuren 5a und 5b zeigen schließlich Detaildarstellungen des Einspannelementes
24,34 im Übergangsbereich zwischen Feldsteuerelektrode und Isolierrohr. Aus dieser
Darstellung wird besonders deutlich, daß das Einspannelement im wesentlichen aus einem
inneren Elektrodenring 242 und einem äußeren Elektrodenring 241 besteht. Der innere
Elektrodenring 242 liegt zwischen einer Feldsteuerelektrode 23, 33 und dem zugeordneten
Isolierrohr 25, 35, während der äußere Elektrodenring 241 das Isolierrohr 25, 35 von
außen umschließt. Das Einspannelement 24,34 dient sowohl zur mechanischen Halterung
und koaxialen Fixierung der Feldsteuerelektrode 23, 33 gegenüber dem Tragerohr 7 mittels
des mit Isolierscheiben koaxial an dem Tragerohr befestigten Isolierrohres 25, 35,
als auch als elektrischer Abschluß der Feldsteuerelektrode, mit dem zur Vermeidung
von Feldstärkespitzen und Spannungsüberschlägen ein gewünschter Feldverlauf erzielt
wird. Zu diesem Zweck werden die Radien sowohl des inneren als auch des äußeren Elektrodenrings
in geeigneter Weise ausgewählt.
[0034] Mit der Bezugsziffer 37 ist die Fügestelle zwischen Feldsteuerelektrode 23, 33 und
innerem Elektrodenring 242 bezeichnet.
[0035] Der äußere Elektrodenring 241 kann ferner zweiteilig ausgebildet sein, wobei ein
äußerer, vorzugsweise geschlitzter Klemmring zur Verbesserung der mechanischen Fixierung
dient.
[0036] Im Unterschied zur Figur 5a ist in Figur 5b das von der Feldsteuerelektrode abgewandte
Ende des inneren und äußeren Elektrodenrings in dem an dem Isolierrohr anliegenden
Bereich ausgespart bzw. ausgehöhlt.
[0037] Die dargestellten Ausführungsformen der Erfindung sind für Spannungsbereiche zwischen
etwa 250 und 400 kV besonders geeignet.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Meßwandler
- 2
- Gehäusekopf
- 3
- Gehäusedeckel
- 4
- Stromleiter
- 5
- Anschlußkasten
- 6
- Überwurfisolators
- 7
- Tragerohr
- 8
- Befestigungsteil
- 9
- Sockel
- 11
- Kernabschirmung
- 12
- Befestigungsring
- 14,14'
- erste Isolierscheiben
- 15
- Öffnung
- 16,16'
- zweite Isolierscheiben
- 20
- Hochspannungselektrode
- 21
- potentialseitiges Ende der ersten Feldsteuerelektrode
- 22
- Ende der Hochspannungselektrode
- 23
- erste Feldsteuerelektrode
- 24
- erstes Einspannelement
- 25
- erstes Isolierrohr
- 31
- potentialseitiges Ende der zweiten Feldsteuerelektrode
- 33
- zweite Feldsteuerelektrode
- 34
- zweites Einspannelement
- 35
- zweites Isolierrohr
- 36
- Anschlußplatte
- 37
- Fügestelle
- 241
- äußerer Elektrodenring
- 242
- innerer Elektrodenring
- 40
- Erdpotentialelektrode
- 42
- Ende der Erdpotentialelektrode
1. Durchführung zur Verbindung eines mit Gas isolierten elektrischen Gerätes mit einer
in atmosphärischen Luft liegenden Anschlußstelle, mit mindestens einer koaxial um
mindestens einen Durchführungsleiter angeordneten Feldsteuerelektrode (23, 33) an
dem dem potentialführenden Bereich der Durchführung zugewandten Ende des Durchführungsleiters,
sowie einem jeder Feldsteuerelektrode (23,33) zugeordneten, koaxial zu dem Durchführungsleiter
angeordneten Isolierrohr (25,35), dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Feldsteuerelektrode (23,33) als Rohr ausgebildet ist und
sich das zugeordnete Isolierrohr (25,35) an das erdpotentialseitige Ende der Feldsteuerelektrode
anschließt und über ein vorzugsweise leitendes Einspannelement (24,34) mit dieser
verbunden ist.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Feldsteuerelektrode (23,33) und das mindestens eine Einspannelement
(24,34) aus Aluminium gefertigt sind.
3. Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Einspannelement (24,34) einen wulstförmigen Abschluß der
Feldsteuerelektrode (23,33) bildet.
4. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Gas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid (SF₆) gefüllt ist.
5. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des mindestens einen Isolierrohres (25,35) größer ist als der
Durchmesser der zugeordneten Feldsteuerelektrode (24,34).
6. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr (25,35) einen erdpotentialseitigen Endbereich der zugeordneten
Feldsteuerelektrode (23,33) überlappt.
7. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspannelement (24,34) einen äußeren (241) und einen inneren (242) Elektrodenring
aufweist, wobei der innere Elektrodenring zwischen der Feldsteuerelektrode und dem
Isolierrohr liegt und der äußere Elektrodenring das Isolierrohr umfaßt.
8. Durchführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Elektrodenring (241) einen vorzugsweise geschlitzten äußeren Klemmring
aufweist.
9. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Isolierrohr (25,35) durch mindestens eine Isolierscheibe
(14,14';16,16') im Bereich des erdpotentialseitigen Endes des Isolierrohres gehalten
wird.
10. Durchführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheiben (14,14';16,16') koaxial an dem den mindestens einen Durchführungsleiter
umgebenden Tragerohr (7) befestigt sind.
11. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine erste, äußere (23) und eine zweite koaxial dazu angeordnete innere (33) Feldsteuerelektrode
mit jeweils einem ersten äußeren (25) und einem zweiten inneren (35) Isolierrohr.
12. Durchführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das potentialseitige Ende der zweiten Feldsteuerelektrode (33) gegenüber dem
gleichen Ende der ersten Feldsteuerelektrode (23) in Richtung auf das erdpotentialseitige
Ende der Durchführung versetzt angeordnet ist.
13. Durchführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erdpotentialseitige Ende des zweiten, inneren Isolierrohes (35) gegenüber
dem Ende des ersten Isolierrohres (25) in Richtung auf das potentialseitige Ende der
Durchführung versetzt ist.
14. Durchführung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und zweite Isolierrohr (35) ein gemeinsames erdpotentialseitiges Ende
aufweisen.
15. Durchführung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheiben (14,14';16,16') durch jeweils einen konischen, an dem Tragerohr
(7) befestigten Befestigungsring (12) in Axialrichtung fixiert werden, wobei jeder
Befestigungsring (12) in jeweils eine Ausnehmung einer Isolierscheibe eingreift.
16. Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter erhöhtem Druck steht.
17. Strom- oder Kombiwandler mit einer Durchführung nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche.
18. Spannungswandler mit einer Durchführung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldsteuerelektrode (23,33) an dem hochspannungspotentialseitigen Ende des
mindestens einen Durchführungsleiters liegt und sich das zugeordnete Isolierrohr (25,35)
an das dem potentialführenden Bereich der Durchführung zugewandten Ende der Feldsteuerelektrode
anschließt.