[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Schneiden von Haaren mit einer Zahnschneideinrichtung,
die ein stillstehendes Messer mit mindestens einer Reihe von Schneidzähnen und ein
hin- und hergehend antreibbares Messer mit mindestens einer Reihe von Schneidzähnen
aufweist, wobei die Schneidzähne jeweils in Zahnrichtung von den beiden Messern abstehen
und Laufflächen aufweisen und die beiden Messer zumindest mit einem Teil der Laufflächen
ihrer Schneidzähne unter Federbelastung aneinander anliegen und wobei die Laufflächen
der Schneidzähne von einem der beiden Messer von den freien Zahnenden weg nur parallel
zur Zahnrichtung geringfügig konkav verlaufend ausgebildet sind.
[0002] Ein solches Gerät gemäß der im vorstehenden ersten Absatz angeführten Gattung ist
der Anmelderin bekannt. Bei dem bekannten Gerät ist ein Messer vorgesehen, das gemaß
dem in der AT-B 340.795 beschriebenen Verfahren hergestellt ist und das daher Schneidzähne
aufweist, deren Laufflächen parallel zur Zahnrichtung geringfügig konkav und quer
zur Zahnrichtung eben verlaufend ausgebildet sind. Das andere Messer des bekannten
Gerätes hat Schneidzähne, deren Laufflächen praktisch vollkommen eben ausgebildet
sind und in einer Ebene liegen. Untersuchungen haben ergeben, daß bei dem bekannten
Gerät die einfach konkave Ausbildung der Laufflächen der Schneidzähne des einen Messers
zwar im Hinblick auf ein gutes Schneidverhalten vorteilhaft ist, weil infolge der
geringfügig konkaven Ausbildung die unter Federbelastung miteinander zusammenwirkenden
Schneidzähne vor allem in dem Bereich ihrer freien Zahenden zusammenwirken, was für
ein gutes Schneidverhalten günstig ist, daß aber bei dem bekannten Gerät infolge der
zwischen den beiden Messern auftretenden Schneidkräfte vor allem die äußeren Schneidzähne
der Messer die Tendenz aufweisen, voneinander abzuheben, wodurch sich im Bereich der
äußeren Schneidzähne ein unzufriedenstellendes Schneidverhalten ergeben kann, und
daß aufgrund der Federbelastung der beiden Messer zwischen den Schneidzähnen relativ
hohe Reibwerte auftreten, was hinsichtlich des Wunsches nach einem möglichst geringen
Verschleiß und hinsichtlich einer möglichst geringen Antriebsleistung zum Antreiben
des hin- und herbewegbaren Messers ungünstig ist.
[0003] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die vorstehend angeführten Schwierigkeiten
zu vermeiden und ein Gerät der eingangs im ersten Absatz angeführten Gattung auf einfache
Weise so zu verbessern, daß auch im Bereich der äußeren Schneidzähne der Zahnschneideinrichtung
ein einwandfreies Schneidverhalten gewährleistet ist und daß zwischen den Schneidzähnen
nur geringe Reibwerte auftreten. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das andere der beiden Messer im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen
den beiden äußersten Schneidzähnen nur parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne
geringfügig konkav verlaufend ausgebildet ist. Untersuchungen bei der Anmelderin haben
ergeben, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen im Bereich aller Schneidzähne ein
einwandfreies und gutes Schneidverhalten erreicht wird und daß weiters besonders geringe
Reibwerte zwischen den Schneidzähnen der Messer erzielt werden. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß durch die Federbelastung zwischen den beiden Messern sowohl die äußeren
Schneidzähne der beiden Messer in satter Anlage gehalten bleiben als auch durch eine
elastische Verformung des im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne nur parallel
zur Richtung der Reihe der Schneidzähne geringfügig konkav verlaufend ausgebildeten
Messers die Schneidzähne im Reihenmittenbereich der Messer gut zusammenwirken, so
daß über die gesamte Länge der beiden Reihen von Schneidzähnen der Messer ein gutes
Schneidverhalten erreicht wird.
[0004] Infolge der im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne nur parallel zur Richtung
der Reihe der Schneidzähne geringfügig konkaven Ausbildung eines Messers ist hierbei
erreicht, daß im Reihenmittenbereich der Messer nur sehr geringe bis gar keine Reibkräfte
auftreten, so daß insgesamt nur geringe Reibwerte zwischen den Schneidzähnen der beiden
Messer auftreten.
[0005] Es sei erwähnt, daß weitere Untersuchungen bei der Anmelderin ergeben haben, daß
ein einwandfreies und gutes Schneidverhalten im Bereich aller Schneidzähne durch eine
im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen den beiden äußeren Schneidzähnen
nur parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne eines Messers einer Zahnschneideinrichtung
geringfügig konkav verlaufende Ausbildung alleine nicht erreicht wird, sondern nur
in Kombination mit einer von den freien Zahnenden weg nur parallel zur Zahnrichtung
geringfügig konkav verlaufenden Ausbildung der Laufflächen der Schneidzähne des damit
zusammenarbeitenden Messers der Zahnschneideinrichtung. Wenn nämlich die Laufflächen
des letztgenannten Messers nicht geringfügig konkav, sondern im nicht eingebauten
Zustand eines solchen Messers praktisch vollkommen eben ausgebildet sind, dann weisen
die Schneidzähne eines solchen Messers infolge der zwischen den beiden Messern auftretenden
Schneidkräfte die Tendenz auf, im Bereich ihrer freien Enden mit ihren Laufflächen
von den Laufflächen der Schneidzähne des mit einem solchen Messer zusammenwirkenden
ersterwähnten Messers geringfügig abzuheben, wodurch im Bereich der freien Enden der
Schneidzähne zwischen den gegenüberliegenden Laufflächen ein Spalt entsteht, was ein
schlechtes Schneidverhalten in diesem Bereich zur Folge hat.
[0006] Es kann weiters erwähnt werden, daß aus der GB-A 2 094 698 eine Zahnschneideinrichtung
mit einem stillstehenden Messer mit einer Reihe von Schneidzähnen und mit einem hin-
und hergehend antreibbaren Messer mit einer Reihe von Schneidzähnen bekannt ist, wobei
die Laufflächen der Schneidzähne von beiden Messern von den freien Enden weg parallel
zur Zahnrichtung geringfügig konkav verlaufend ausgebildet sind und wobei beide Messer
zusätzlich im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen den beiden äußersten
Schneidzähnen parallel zur Richtung der Reihe ihrer Schneidzähne geringfügig konkav
verlaufend ausgebildet sind. Die beiden Messer sind somit im Bereich der Laufflächen
ihrer Schneidzähne sozusagen doppelt konkav ausgebildet, nämlich einmal konkav in
der Zahnrichtung ihrer Schneidzähne und einmal senkrecht dazu in der Richtung ihrer
Schneidzahnreihe. In der GB-A 2 094 698 ist noch erwähnt, daß auch nur eines der beiden
Messer eine solche doppelt konkave Ausbildung aufweisen kann. Eine solche doppelt
konkave Ausbildung ist aber unvergleichlich schwieriger herzustellen als eine einfach
konkave Ausbildung, wie sie bei einem erfindungsgemäßen Gerät vorliegt, bei dem die
Laufflächen der Schneidzähne von einem der beiden Messer von den freien Zahnenden
weg nur parallel zur Zahnrichtung geringfügig konkav und quer zur Zahnrichtung eben
verlaufend ausgebildet sind, also nur einfach konkav ausgebildet sind, und das andere
Messer im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen den beiden äußersten Schneidzähnen
nur parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne geringfügig konkav verlaufend
ausgebildet ist und die Laufflächen der Schneidzähne von den freien Zahnenden weg
parallel zur Zahnrichtung eben verlaufend ausgebildet sind, also ebenso nur einfach
konkav ausgebildet ist. Zur Realisierung einer doppelt konkaven Ausbildung ist beispielsweise
ein sehr komplizierter Schleifvorgang erforderlich, bei dem ein Messer zum Zwecke
des Schleifens in eine gewölbte Form verspannt werden muß und/oder eine beweglich
gelagerte Schleifscheibe während des Schleifens eine bestimmte Verstellbewegung ausführen
muß. Demgegenüber kann eine einfach konkave Ausbildung auf einfache Weise mit einer
stationär gelagerte zylindrischen Schleifscheibe realisiert werden. Somit unterscheidet
sich eine Zahnschneideinrichtung eines erfindungsgemäßen Gerätes sowohl im Hinblick
auf die konstruktive Ausbildung als auch im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit
deutlich von der aus der GB-A 2 094 698 bekannten Zahnschneideinrichtung.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Gerät hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Abstand
der Lauffläche eines im Reihenmittenbereich liegenden Schneidzahnes des anderen Messers
von einer die Laufflächen der beiden äußersten Schneidzähne dieses Messers verbindenden
Geraden im nicht eingebauten Zustand dieses Messers einen Wert zwischen 1,0 µm und
50 µm aufweist. Mit einer solchen Ausbildung werden gute Ergebnisse für das Schneidverhalten
erzielt.
[0008] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Abstand der Lauffläche eines
im Reihenmittenbereich liegenden Schneidzahnes des anderen Messers von einer die Laufflächen
der beiden äußersten Schneidzähne dieses Messers verbindenden Geraden im nicht eingebauten
Zustand dieses Messers einen Wert zwischen 7,0 µm und 15 µm aufweist. Mit einer solchen
Ausbildung werden besonders gute Ergebnisse für das Schneidverhalten erzielt.
[0009] Weiters hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der konkave Verlauf im Bereich
der Laufflächen der Schneidzähne des anderen Messers durch einen Hohlschliff gebildet
ist. Dies ist im Hinblick auf eine besonders einfache Herstellung des parallel zur
Richtung der Reihe der Schneidzähne geringfügig konkaven Verlaufes vorteilhaft.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben, auf das die Erfindung aber nicht beschränkt sein soll. Die Fig.1
zeigt in Schrägansicht ein Rasiergerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das eine Kurzhaarschneideinrichtung und eine Langhaarschneideinrichtung
aufweist. Die Fig.2 zeigt schematisch eine Langhaarschneideinrichtung, wie sie beim
Gerät gemäß Fig.1 vorgesehen ist und die als Zahnschneideinrichtung mit einem hin-
und hergehend antreibbaren Zahnmesser und mit einem gegenüber dem hin- und hergehend
antreibbaren Zahnmesser stillstehenden Zahnmesser ausgebildet ist. Die Fig.3 zeigt
in Draufsicht in einem gegenüber der natürlichen Größe größeren Maßstab eine praktische
Ausführungsvariante eines stillstehenden Zahnmessers einer Zahnschneideinrichtung
gemäß Fig.2. Die Fig.4 zeigt in einem Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig.3 das
stillstehende Zahnmesser gemäß Fig.3.
[0011] Die Fig.5 zeigt in einem gegenüber der Fig.4 größeren Maßstab einen Schneidzahn des
stillstehenden Zahnmessers gemäß den Figuren 3 und 4, wobei die Lauffläche des Schneidzahnes
vom freien Zahnende weg parallel zur Zahnrichtung geringfügig konkav verlaufend ausgebildet
ist. Die Fig.6 zeigt auf analoge Weise wie die Fig.3 in Draufsicht eine praktische
Ausführungsvariante eines mit dem stillstehenden Messer gemäß den Figuren 3 und 4
zusammenwirkenden hin- und hergehend antreibbaren Zahnmessers einer Zahnschneideinrichtung
gemäß Fig.2. Die Fig.7 zeigt in einem Schnitt längs der Linie VII-VII von Fig.6 das
hin- und hergehend antreibbare Zahnmesser, das im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne
zwischen den beiden äußersten Schneidzähnen in Richtung der Reihe der Schneidzähne
geringfügig konkav verlaufend ausgebildet ist.
[0012] Die Figur 1 zeigt ein Rasiergerät 1 zum Schneiden von Haaren. Das Rasiergerät 1 weist
ein Gehäuse 2 auf, auf dem ein Scherkopf 3 sitzt. Der Scherkopf 3 umfaßt einen Scherkopfrahmen
4, in dem eine Kurzhaarschneideinrichtung 5 zum Schneiden von Barthaaren vorgesehen
ist. Die Kurzhaarschneideinrichtung 5 besteht im wesentlichen aus einer gewölbt gehaltenen
Siebscherfolie 6 und einem in Fig.1 nicht sichtbaren, in die Wölbung der Siebscherfolie
6 federnd gedrückten Lamellenmesser. Weiters weist das Rasiergerät 1 als Langhaarschneideinrichtung
zum Schneiden von langen Barthaaren und Kopfhaaren eine Zahnsehneideinrichtung 7 auf.
Die Zahnschneideinrichtung 7 ist im Bereich einer Seitenwand 8 des Gehäuses 2 in Längsrichtung
des Rasiergerätes 1 hin und her verschiebbar gehalten, um zwischen einer in Fig.1
dargestellten Ruheposition und einer in Fig.1 nicht dargestellten, näher bei der Kurzhaarschneideinrichtung
5 liegenden Betriebsposition verschoben werden zu können. Zum Verschieben der Zahnschneideinrichtung
7 weist das Rasiergerät 1 eine Schiebetaste 9 auf.
[0013] Die Figur 2 zeigt auf schematische Weise die Zahnschneideinrichtung 7 des Rasiergerätes
1 gemäß Fig.1. Die Zahnschneideinrichtung 7 weist ein stillstehendes erstes Messer
10 auf, das als Zahnmesser mit einer Reihe von Schneidzähnen 11 ausgebildet ist und
das an einem nicht dargestellten Träger für die gesamte Zahnschneideinrichtung 7 stillstehend
festgehalten ist. Weiters weist die Zahnschneideinrichtung 7 ein hin- und hergehend
antreibbares zweites Messer 12 auf, das ebenfalls als Zahnmesser mit einer Reihe von
Schneidzähnen 13 ausgebildet ist und das parallel zu einer durch einen Pfeil 14 angedeuteten
Antriebsrichtung hin- und hergehend antreibbar ist. Die Schneidzähne 11 des stillstehenden
Zahnmessers 10 weisen Laufflächen 15 auf, und die Schneidzähne 13 des hin- und hergehend
antreibbaren Zahnmessers 12 weisen Laufflächen 16 auf. Die beiden Messer 10 und 12
liegen zumindest mit einem Teil der Laufflächen 15 und 16 ihrer Schneidzähne 11 und
13 aneinander an. Dabei sind das stillstehende Zahnmesser 10 und das hin- und hergehend
antreibbare Zahnmesser 12 parallel zu einer durch einen weiteren Pfeil 17 angedeuteten
Andruckrichtung mit den Laufflächen 15 und 16 ihrer Schneidzähne 11 und 13 aneinander
angedrückt gehalten. Das hin- und hergehend antreibbare Zahnmesser 12 ist hierbei
von einem Messerträger 18 getragen, an dem eine Druckfeder 19 angreift, die sich an
einem stationären Gegenlager 20 an dem Träger für die gesamte Zahnschneideinrichtung
7 abstützt. Die Zahnteilungen der beiden Reihen von Schneidzähnen 11 und 13 der Zahnmesser
10 und 12 sind unterschiedlich. Zum Antreiben des hin- und hergehend antreibbaren
Zahnmessers 12 ist ein hin- und hergehend antreibbarer Antriebsteil 21 vorgesehen,
der beispielsweise durch einen schwenkbar gelagerten Antriebshebel gebildet ist. Zwischen
dem Antriebsteil 21 und dem hin- und hergehend antreibbaren Zahnmesser 12 bzw. dem
das Zahnmesser 12 tragenden Messerträger 18 ist eine Gelenkeinrichtung 22 vorgesehen,
über die eine Antriebskraft von dem Antriebsteil 21 auf das hin- und hergehend antreibbare
Zahnmesser 12, und zwar im wesentlichen in den Bereich der Angriffsstelle der Resultierenden
der Reibkräfte zwischen den beiden Messern 10 und 12, übertragbar ist. Die Gelenkeinrichtung
22 weist zwei zur Andruckrichtung 17 gegensinnig geneigt verlaufende Stege 23 und
24 auf, die mit dem Antriebsteil 21 über je ein Gelenk 25 bzw. 26 und mit dem Messerträger
18 über je ein Gelenk 27 bzw. 28 verbunden sind. Der Antriebsteil 21 und die Stege
23 und 24 und der Messerträger 18 sind einstückig aus Kunststoff ausgebildet, wobei
die Gelenke 25, 26, 27 und 28 durch Filmscharniere gebildet sind.
[0014] In den Figuren 3 und 4 ist eine praktische Ausführungsvariante eines stillstehenden
Zahnmessers 10 einer Zahnschneideinrichtung 7, wie sie in Fig.2 schematisch gezeigt
ist, dargestellt. Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, ist dieses stillstehende
Zahnmesser 10 sowohl im Bereich der Reihe von Schneidzähnen 11, und zwar etwa im Zahnwurzelbereich
29, als auch in dem von der Reihe von Schneidzähnen 11 abgewandten Bereich 30 gekröpft
ausgebildet.
[0015] Die Schneidzähne 11 des stillstehenden Zahnmessers 10 stehen in einer in den Figuren
3 und 4 mit einem Pfeil 31 angegebenen Zahnrichtung von dem Zahnmesser 10 ab. Die
Laufflächen 15 der Schneidzähne 11 des stillstehenden Zahnmessers 10 sind - wie dies
aus den Figuren 4 und insbesondere 5 ersichtlich ist - parallel zur Zahnrichtung 31
geringfügig konkav verlaufend ausgebildet. Diese geringfügig konkav verlaufende Ausbildung
der Laufflächen 15 der Schneidzähne 11 des stillstehenden Messers 10 wird beispielsweise
dadurch erhalten, daß beim Herstellen des stillstehenden Zahnmessers 10 die Schneidzähne
11 im Bereich ihrer Laufflächen 15 mittels einer Schleifeinrichtung mit einem Hohlschliff
versehen werden. Die Schleifeinrichtung weist hierfür eine rotierend antreibbare Schleifscheibe
auf, die in ihrem Umfangsbereich leicht gewölbt bzw. gekrümmt ausgebildet ist, wobei
der Krümmungsradius R1 der Umfangsfläche einen Wert von beispielsweise zwei Metern
aufweist. Aufgrund dieser geringfügig konkav verlaufenden Ausbildung der Laufflächen
15 der Schneidzähne 11 besteht zwischen den beiden Enden der Laufflächen 15 ein Niveauunterschied
d von etwa 10 µm; in Fig.5 ist dieser Niveauunterschied d zur Erzielung einer deutlichen
Zeichnung übertrieben groß dargestellt. Bei dem stillstehenden Messer 10 ist der Hohlschliff
nicht nur im Bereich der Laufflächen 15 der Schneidzähne 11, sondern auch in dem von
der Reihe der Schneidzähne 11 abgewandten Bereich 30 des Messers 10 vorgesehen, wie
dies in Fig.4 angedeutet ist.
[0016] In den Figuren 6 und 7 ist eine praktische Ausführungsvariante eines hin- und hergehend
antreibbaren Zahnmessers 12 einer Zahnschneideinrichtung 7, wie sie in Fig.2 schematisch
gezeigt ist, dargestellt. Die Schneidzähne 13 des Zahnmessers 12 stehen in einer in
der Fig.6 mit einem Pfeil 33 angedeuteten Zahnrichtung von dem Zahnmesser 12 ab. Wie
aus der Fig.7 ersichtlich ist, ist das hin- und hergehend antreibbare Zahnmesser 12
im Bereich der Laufflächen 16 der Schneidzähne 13 zwischen den beiden äußersten Schneidzähnen
13' und 13'' parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne 13 geringfügig konkav
verlaufend ausgebildet. Die parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne 13 geringfügig
konkav verlaufende Ausbildung ist hierbei auf vorteilhafte Weise so gewählt, daß der
Abstand a der Lauffläche 16''' eines im Reihenmittenbereich liegenden Schneidzahnes
13''' des Zahnmessers 12 von einer die Laufflächen 16' und 16'' der beiden äußersten
Schneidzähne 13' und 13'' des Zahnmessers 12 verbindenden Geraden g im nicht eingebauten
Zustand des Zahnmessers 12 einen Wert von etwa 10 µm aufweist. In Fig.7 ist der Abstand
a zur Erzielung einer deutlichen Zeichnung übertrieben groß dargestellt. Auch bei
dem hin- und hergehend antreibbaren Zahnmesser 12 ist der konkave Verlauf im Bereich
der Laufflächen 16 der Schneidzähne 13 durch einen Hohlschliff gebildet. Auch dieser
Hohlschliff ist mit einer rotierend antreibbaren Schleifscheibe erzeugt, die eine
gewölbt bzw. gekrümmt ausgebildete Umfangsfläche aufweist, deren Krümmungsradius R2
einen Wert von etwa zwölf Metern aufweist. Auch das hin- und hergehend antreibbare
Zahnmesser 12 ist im Bereich der Reihe von Schneidzähnen 13 und in dem von der Reihe
von Schneidzähnen 13 abgewandten Bereich 34 gekröpft verlaufend ausgebildet. Der Bereich
34 ist ebenso mit demselben Hohlschliff versehen wie die Laufflächen 16 der Schneidzähne
13 des hin- und hergehend antreibbaren Zahnmessers 12.
[0017] Im zusammengebauten Zustand einer Zahnschneideinrichtung 7 wirken das in den Figuren
3 und 4 dargestellte stillstehende Zahnmesser 10 und das in den Figuren 6 und 7 dargestellte
hin- und hergehend antreibbare Zahnmesser 12 miteinander zusammen, wobei die beiden
Zahnmesser 10 und 12 im Bereich der Laufflächen 15 und 16 ihrer Schneidzähne 11 und
13 und in den von den beiden Reihen von Schneidzähnen 11 und 13 abgewandten Bereichen
30 und 34 aneinander anliegen. Hierbei ist dadurch, daß die beiden Zahnmesser 10 und
12 im Bereich ihrer aneinander anliegenden Berührungsflächen kreuzweise zueinander
hohl geschliffen sind, auf einfache Weise erreicht, daß die beiden Zahnmesser 10 und
12 im wesentlichen einer sogenannten Vierpunktauflage entsprechend aneinander anliegen.
Aufgrund dieser sogenannten Vierpunktauflage ist eine sehr kleine wirksame Auflagefläche
zwischen den beiden Zahnmessern 10 und 12 erreicht, die nach einer kurzen Einlaufzeit
bei einer Inbetriebnahme der Zahnschneideinrichtung 7 eingeglättet ist. Damit wird
eine sehr kleine Reibleistung erzielt und es tritt praktisch keine fortschreitende
Abrasion im Betrieb auf, auch dann nicht, wenn dieser Betrieb in einem Trockenlauf,
also ungeölt, erfolgt. Durch das kreuzweise zueinander Hohlschleifen kann auch mit
größeren Rauhigkeitswerten auf den Schleifflächen, die sich bei weniger präzisen und
daher kostengünstigeren Schleifvorgängen ergeben, das Auslangen gefunden werden und
können trotzdem relativ geringe Reibwerte zwischen den Schleifflächen, also den Laufflächen
15 und 16 der Zahnmesser 10 und 12, erzielt werden. Durch das kreuzweise zueinander
Hohlschleifen der beiden Zahnmesser 10 und 12 im Bereich der Laufflächen 15 und 16
ihrer Schneidzähne 11 und 13 wird weiters ein sehr gutes Schneidverhalten der Zahnschneideinrichtung
7 erreicht, weil hierdurch die Schneidzähne 11 und 13 mit ihren Laufflächen 15 und
16 im Bereich der freien Enden der Schneidzähne 11 und 13 stets spaltfrei aneinander
anliegen und weil sämtliche Schneidzähne 11 und 13 entlang der Reihen von Schneidzähnen
11 und 13 mit ihren Laufflächen 15 und 16 in guter Anlage aneinander angelegt sind.
Das gute Aneinanderliegen ist hierbei durch das kreuzweise zueinander Hohlschleifen
weniger abhängig von Toleranzen der konkaven Ausbildung der Laufflächen, weil auch
bei toleranzbedingten Abweichungen von einem nominalen konkaven Verlauf noch ein ausreichend
ausgeprägter konkaver Verlauf vorliegt, der ein einwandfreies Aneinanderliegen der
Schneidzähne gewährleistet.
[0018] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Schneidzähne des stillstehenden
Zahnmessers parallel zur Zahnrichtung geringfügig konkav verlaufend ausgebildet und
ist das hin- und hergehend antreibbare Zahnmesser im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne
zwischen den beiden äußersten Schneidzähnen dieses Zahnmessers parallel zur Richtung
der Reihe von Schneidzähnen geringfügig konkav verlaufend ausgebildet. Es können aber
auch die Schneidzähne des hin- und hergehend antreibbaren Zahnmessers parallel zur
Zahnrichtung geringfügig konkav verlaufend ausgebildet sein und das stillstehende
Zahnmesser im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen den beiden äußersten
Schneidzähnen parallel Zur Richtung der Reihe von Schneidzähnen geringfügig konkav
verlaufend ausgebildet sein.
1. Gerät zum Schneiden von Haaren mit einer Zahnschneideinrichtung, die ein stillstehendes
Messer mit mindestens einer Reihe von Schneidzähnen und ein hin- und hergehend antreibbares
Messer mit mindestens einer Reihe von Schneidzähnen aufweist, wobei die Schneidzähne
jeweils in Zahnrichtung von den beiden Messern abstehen und Laufflächen aufweisen
und die beiden Messer zumindest mit einem Teil der Laufflächen ihrer Schneidzähne
unter Federbelastung aneinander anliegen und wobei die Laufflächen der Schneidzähne
von einem der beiden Messer von den freien Zahnenden weg nur parallel zur Zahnrichtung
geringfügig konkav verlaufend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
der beiden Messer im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne zwischen den beiden
äußersten Schneidzähnen nur parallel zur Richtung der Reihe der Schneidzähne geringfügig
konkav verlaufend ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Lauffläche eines
im Reihenmittenbereich liegenden Schneidzahnes des anderen Messers von einer die Laufflächen
der beiden äußersten Schneidzähne dieses Messers verbindenden Geraden im nicht eingebauten
Zustand dieses Messers einen Wert zwischen 1,0 µm und 50 µm aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Lauffläche eines
im Reihenmittenbereich liegenden Schneidzahnes des anderen Messers von einer die Laufflächen
der beiden äußersten Schneidzähne dieses Messers verbindenden Geraden im nicht eingebauten
Zustand dieses Messers einen Wert zwischen 7,0 µm und 15 µm aufweist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave
Verlauf im Bereich der Laufflächen der Schneidzähne des anderen Messers durch einen
Hohlschliff gebildet ist.