[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmplatte aus thermisch und ggf. akustisch isolierenden
Dämmstoffen mit einem sich verjüngenden Ende und mit einem sich nach außen insb. längs
Schrägflächen öffnenden anderen Ende zum Zusammenstecken von benachbarten Dämmplatten.
[0002] Derartige Dämmplatten aus beispielsweise Kork, Mineralwolle und aufgeschäumtem Kunststoff
sind bereits bekannt. Außer den Nut-Feder-Verbindungen zwischen benachbarten, Stoß
an Stoß anliegenden Dämmplatten wie nach der SU-PS 29 39 81 ist es auch bekannt, ein
Dämmplattenende so zuzuspitzen, daß der äußere Rand an einer Spitze zuläuft, von der
sich je eine Schrägfläche zu den beiden Außenflächen der Dämmplatte hinzieht. Das
andere Ende der Dämmplatte ist mit einer schwalbenschwanzartigen Aussparung versehen,
die zur Aufnahme des angespitzten entgegengesetzten Endes einer benachbarten Dämmplatte
dient. Auf diese Weise ist es möglich, eine Reihe von Dämmplatten aneinander anzusetzen
und über deren angespitzte bzw. schwalbenschwanzförmig ausgesparten Enden miteinander
zu verfugen.
[0003] Während bei solchen Schwalbenschwanz-Verbindungen bei der Montage jeweils dafür Sorge
zu tragen ist, daß die gerade verlegte Dämmplatte nicht selbständig aus der gewünschten
Endlage herausrutscht, bei der die Schrägflächen der Spitze an den Schrägflächen der
schwalbenschwanzförmigen Aussparung anliegen, ist das Verbinden benachbarter Dämmplatten
durch Einsetzen einer Feder eine gewisse Erschwernis, welche die Verlegearbeit verteuert.
[0004] Darüber hinaus ist es bekannt (DE-GM 87 03 088), die schrägverlaufenden, bei Verlegen
aneinanderstoßenden Enden von Dämmplatten stufenartig auszubilden, um ein ungewolltes
Verschieben aneinanderliegender Dämmplatten beim Verlegen zu vermeiden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmplatte der eingangs genannten
Gattung mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß die Montage bzw. Demontage
einfach auch durch Laien durchführbar ist, ohne daß besondere Vorrichtungen verwendet
werden müssen, die ein ungewolltes Herausrutschen der gerade montierten Dämmplatte
aus der Position verhindert, welche der endgültigen Montagestellung entspricht.
[0006] Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen sind weitere
Ausbildungen derselben beschrieben. Anhand der Zeichnung wird auch in der folgenden
Figurenbeschreibung ein besonders bevorzugtes Anwendungsbeispiel geschildert.
[0007] Bei der Erfindung ist das sich nach außen öffnende Ende der Dämmplatte innen mit
einer Aussparung versehen oder -mit anderen Worten- das sich zum Rand der Dämmplatte
öffnende Ende ist innen, d.h. an der den betreffenden Rand entgegengesetzten Seite,
aufgeweitet. An der Übergangsstelle zwischen der beginnenden Aufweitung und den zum
betreffenden Rand sich insbesondere keilförmig hinziehenden Schrägflächen befindet
sich mindestens eine Sperrnase zur Bildung einer Engstelle in diesem Übergangsbereich
zur entsprechenden Schrägfläche.
[0008] Am anderen, sich verjüngenden Ende ist die Dämmplatte dagegen mit einem Sperrteil
oder -mit anderen Worten- mit einem sich aufweitenden Teil versehen, dessen größte
Breite grösser ist als die Breite einer Engstelle im Bereich des Übergangs dieses
Sperrteils bzw. dieser Aufweitung in die betreffende Schrägfläche, welche zur betreffenden
Außenfläche der Dämmplatte führt. Die größte Breite des Sperrteils ist auch größer
als die Breite der vorher genannten Engstelle im Bereich der Sperrnase des zuerst
genannten Endes der Dämmplatte.
[0009] Außerdem beteht die Dämmplatte entweder im Bereich der Sperrnase oder im Bereich
des Sperrteils bzw. der Ausweitung oder bevorzugt in beiden Bereichen aus einem Material,
daß sich bei Druck insb. zu einem gewissen Teil kompressibel verformt, um nach dem
Nachlassen des Druckes weitgehend wieder seine Ursprungsform einzunehmen.
[0010] Auf diese Weise gelingt es, daß bei Angreifen des Sperrteils des einen Dämmplattenendes
an der oder den Sperrnasen des anderen Endes einer benachbarten Dämmplatte und bei
Anwendung eines die beiden Dämmplatten in ihrer "ineinandergefugte" Montagestellung
drängenden Druckes der Sperrteil an der Sperrnase vorbei in die Aussparung gedrückt
wird, während die Sperrnasen in der "ineinandergefugten" Montagestellung in den Übergangsbereich
zwischen dem Sperrteil und den Schrägflächen des einen Dämmplattenendes hineingreifen
und den Sperrteil daran hindern, wieder selbsttätig, d.h. ohne ausgesprochenen Zug
an der betreffenden Dämmplatte, aus der Ausparung herauszugelangen.
[0011] Nach einer besonderen Ausbildung befindet sich der Rand der Aussparung auf einem
Kreis mit einem Durchmesser, welcher mindestens der größten Breite des Sperrteils
entspricht. Entsprechend sollte auch der Rand des Sperrteils sich auf einem Kreis
mit einem solchen Durchmesser befinden, welcher der größten Breite des Sperrteils
entspricht. Sowohl die Aussparung als auch der Sperrteil bilden dann im Querschnitt
eine Art Halbmond oder Dreiviertelmond. Die Engstelle befindet sich dabei zweckmäßigerweise
an der Übergangsstelle zwischen dem Rand der Aussparung bzw. des Sperrteils und der
angrenzenden Schrägfläche.
[0012] Die Breite der Engstelle des Sperrteils sollte zwischen 50% und 95% der größten Breite
desselben betragen, während die Breite der Engstelle an der Sperrnase zwischen 85%
und 98% der größten Breite des Sperrteils betragen sollte.
[0013] Das Verhältnis der größten Breite des Sperrteils in Bezug zur Dicke der Basisplatte
sollte zwischen 30% und 80% betragen.
[0014] Der Sperrteil und die Aussparung sollten sich jeweils über die gesamte Breite der
Dämmplatte hinziehen, doch sind auch abgewandelte Ausbildungen möglich, bei denen
beispielsweise der Sperrteil nicht über die gesamte Breite der Dämmplatte verläuft,
sondern nur einem Teil der Breite entspricht, beispielsweise sich nur in der Mitte
oder an den Rändern befindet.
[0015] Als Dämmstoff empfehlen sich insb. folgende:
Holzfaserplatten und Dämmstoffe aus Holzwerkstoffen, Faserdämmstoffe in Form von Platten,-
oder Rollenware, Schaumdämmstoffe in Form von Hart,- und Weichschäume sowie Korkerzeugnisse.
[0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt, die in
- Fig. 1
- einen schematischen Teilausschnitt aus dem Bereich der Enden benachbarter Dämmplatten
in der montierten Sperrstellung,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Querschnitt im gleichen Übergangsbereich benachbarter Dämmplatten
noch vor Herstellung der montierten Sperrstellung zeigen und
- Fig.3
- einen schematischen Teilausschnitt nach Art von Fig. 1 aber von einer anderen Ausbildung
der Erfindung.
[0017] Gemäß Figur 1 weist das sich nach unten öffnende untere Ende 10 der oberen Dämmplatte
1 zentral in der Mitte eine etwa halb- bis dreiviertel-mondförmige Aussparung 2 auf,
die im Bereich zweier Sperrnasen 8 in Schrägflächen 6 übergeht, welche die Aussparung
2 im Zentrum der Dämmplatte 1 mit den beiden Außenseiten 1a bzw. 1b verbinden. Diese
in Fig. 1 oben dargestellte Dämmplatte 1 und auch die dort unten dargestellte benachbarte
Dämmplatte 1 weisen als Dämmstoff Hartschaum auf.
[0018] Am oberen sich verjüngenden Ende 11 ist die untere Dämmplatte 1 mit einem Sperrteil
4 versehen, welcher im Querschnitt wiederum halb- bis dreiviertel-mondförmig ausgebildet
ist. Der äußere Rand des Sperrteils 4 erstreckt sich auf einem Kreis bis zu einer
Einschnürung 7, um von da aus längs der Schrägflächen 5 bis zu den beiden Außenflächen
1a, 1b überzugehen.
[0019] In dieser montierten Sperrstellung verhindern die beiden Sperrnasen 8 an beiden Enden
der Aussparung 2, daß der Sperrteil 4 aus der in Fig. 1 gezeigten Montage- bzw. Sperrstellung
nach unten herausrutscht. Es ist daher möglich, beim Montieren sowohl Dämmplatten
jeweils von oben auf benachbarte untere Dämmplatten aufzusetzen als auch jeweils Dämmplatten
von unten an sich darüber befindliche Dämmplatten anzusetzen und dort in der Sperrstellung
"aufzuhängen".
[0020] Damit möglichst keine Fremdkörper und Feuchtigkeit, wie Schlagregen, in den Zwischenraum
zwischen den beiden Enden 10,11 hineingelangen und dort verbleiben, empfiehlt sich
die in Fig. 1 gezeigte Montagestellung, bei der die sich verjüngenden Enden jeweils
oben und die sich nach außen öffnenden Enden mit der Aussparung 2 jeweils nach unten
angeordnet sind. Läuft Regenwasser in Pfeilrichtung an den Außenflächen 1a der aus
den Dämmplatten 1 gebildeten vorgehängten Wand nach unten, kann kein Wasser in der
Fuge zwischen den benachbarten montierten Dämmplatten 1 nach oben steigen, so daß
ein zusätzliches Isolieren durch beispielsweise Einspritzen von Fugendichtungsmasse
überflüssig wird.
[0021] Gemäß Figur 2 ist der Rand 2a der Aussparung 2 abgerundet; er befindet sich auf einem
Kreis mit dem Durchmesser A, welcher gleichzeitig die größte Breite der Aussparung
2 bildet. Der Rand 2a verläuft auf dem Kreis bis zu den beiden Sperrnasen 8. Der
[0022] Abstand B der Sperrnasen 8 bildet die Engstelle 8a, an welcher der entsprechend mit
seinem Außenrand 9 abgerundete Sperrteil 4 an der benachbarten unteren Dämmplatte
1 in der in Fig. 2 gezeigten Stellung anschlägt. Wird nun Druck auf die obere Dämmplatte
1 nach unten und/oder Druck auf die untere Dämmplatte 1 nach oben ausgeübt, dann vergrößert
sich der Abstand B der Sperrnasen 8 durch Auseinanderdrücken derselben und/oder verkleinert
sich die größte Breite D des Sperrteils 4 durch Kompression desselben, so daß der
Sperrteil 4 an den Sperrnasen 8 vorbei in die Aussparung hineingelangen kann, wie
dies in Fig. 1 in der montierten Sperrstellung gezeigt ist. Die Sperrnasen 8 schnappen
dann in die dreieckförmigen Bereiche an den Übergangsstellen 7 zwischen dem äußeren
Rand 9 des Sperteils 4 und den betreffenden Schrägflächen 5 des gleichen Endes der
Dämmplatte 1 ein. Der Abstand C zwischen den Einschnürungen 7 bildet die Engstelle
7a.
[0023] Bei den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Beispielen betragen die Winkel α der
Schrägflächen 5,6 in Bezug zu den Außenflächen 1a, 1b der Dämmplatten 1 zwischen etwa
10 und 45° so, daß die Schrägflächen 5,6 etwa parallel verlaufen und aneinander anstoßen,
wenn die montierte Sperrstellung nach Fig. 1 erreicht ist. Nach ein besonderen Ausbildung
der Erfindung empfiehlt es sich jedoch, den Winkel α₁₀ der Schrägflächen 6 des unteren
Endes 10 der oberen Dämmplatte 1, welche die Aussparung 2 aufweist, etwas größer zu
wählen als den Winkel α₁₁ des oberen sich verjüngenden Endes 11 der unteren Dämmplatte
1. Rastet der Sperrteil 4 dann nämlich in die Aussparung 2 ein, bildet deren Rand
2a eine Art Lager, in dem sich der Sperrteil 4 etwas zu verdrehen vermag, so daß die
untere Dämmplatte 1 auch in einem Winkel β in Bezug zur Ausrichtung der benachbarten
Dämmplatte 1 verlegt werden kann. Hierdurch können gewölbte Wände erstellt bzw. gewölbte
Gebäudeteile verkleidet werden, selbst wenn ungewölbte ebene und verhältnismäßig formsteife
Dämmplatten 1 Verwendung finden. Diese
[0024] Möglichkeit erlaubt die Anwendung der eingangs genannten bekannten Verfugungen mit
Schwalbenschwanzenden einerseits und die ebenfalls eingangs genannten Feder-Nut-Verbindungen
nicht ohne weiteres.
[0025] Es versteht sich, daß die Art der Ausbildung des Querschnitts der Aussparung, des
Sperrteils und der Schrägflächen auch anders als bei der bevorzugten Ausbildung der
Erfindung realisierbar ist und die Aufgabe der Erfindung unter Berücksichtigung des
im Hauptanspruch genannten Prinzips realisiert werden kann, wonach es genügt, wenn
sich an einem Ende der Dämmplatte ein Sperrteil befindet, der in eine Aussparung am
anderen Ende der benachbarten Dämmplatte so einsetzbar ist, daß er beim Einsetzen
einen bestimmten Widertand überwinden muß, der andererseits dafür sorgt, daß die betreffende
Dämmplatte aus ihrer Montagestellung nicht selbständig ohne weiteres wieder herausrutscht,
in der die Aussparung mit der Sperrnase bzw. den in den Figuren dargestellten beiden
Sperrnasen eine Rast für den Sperrteil bildet, selbst wenn noch eine gewisse Bewegbarkeit
insb. Schwenkbarkeit der beiden Dämmplatten in Bezug zueinander möglich ist.
[0026] Fig. 3 ist ein Beispiel für eine solche Ausbildung der Erfindung, bei der die Dämmplattenenden
10, 11 nur jeweils an einer Seite 1a mit Schrägflächen 5, 6 versehen sind, die von
einem Absatz 12, 13 zu entweder der Sperrnase 8 vor der Aussparung 2 oder der Engstelle
7a vor dem Sperrteil 4 führen. Der Sperrteil 4 weist bei dieser Ausbildung nur an
der der einen Außenseite 1a der Dämmplatte 1 zugewandten Seite einen über die Engstelle
7a bzw. die Sperrnase 8 ausladenden Rand 9 auf, der beim Montieren an dieser unter
Kompression vorbeigeschoben bzw. -gedrückt werden muß. An den entgegengesetzten Seiten
weisen die Enden 10, 11 parallele Schiebeflächen 14, 14 auf, die auch parallel zu
den Außenseiten 1, 1b der Dämmplatten 1 verlaufen.
1. Dämmplatte aus thermisch und ggf. akustisch isolierenden Dämmstoffen mit einem sich
verjüngenden Ende und mit einem sich nach außen insbesondere längs Schrägflächen öffnenden
anderen Ende zum Zusammenstecken von benachbarten Dämmplatten,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sich nach außen öffnende Ende (10) innen einen Aussparung (2) aufweist, welche
in mindestens eine Sperrnase (8) zur Bildung einer Engstelle (8a) im Übergangsbereich
zur entsprechenden Schrägfläche (6) übergeht, und daß das sich verjüngende Ende (11)
einen Sperrteil (4) aufweist, dessen größte Breite (D) größer als die Breite (C) einer
Engstelle (7a) im Bereich des Übergangs zur betreffenden Schrägfläche (5) und größer
als die Breite (B) der Engstelle (8a) im Bereich der Sperrnase (8) beträgt.
2. Dämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (2a) der Aussparung (2) auf einem Kreis mit einem Durchmesser (A) liegt,
welcher mindestens der größten Breite (D) des Sperrteils (4) entspricht.
3. Dämmplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (9) des Sperrteils (4) auf einem Kreis mit einem Durchmesser liegt, welcher
der größten Breite (D) des Sperrteils (4) entspricht.
4. Dämmplatte nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (2a,9) der Aussparung (2) bzw. des Sperrteils (4) an der betreffenden
Engstelle (7a, 8a) in eine angrenzende Schrägfläche (5,6) übergeht und sich die Sperrnase
(8) an der betreffenden Übergangsstelle befindet.
5. Dämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (C) der Engstelle (7a) des Sperrteils (4) zwischen 50% und 95% der
größten Breite (D) derselben beträgt.
6. Dämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (B) der Engstelle (8a) an der Sperrnase (8) zwishen 85% und 98% der
größten Breite (D) des Sperrteils (4) beträgt.
7. Dämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die größte Breite (D) des Sperrteils 84) 30% bis 80% der Dicke (E) der Dämmplatte
(1) beträgt.
8. Dämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Sperrteil (4) und die Aussparung (2) jeweils über die gesamte Breite
(E) der Dämmplatte (1) erstreckt.
9. Dämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden (10, 11) jeweils nur an einer Seite je eine Schrägfläche (5, 6) aufweisen.
10. Dämmplatte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrteil (4) nur an der der betreffenden Schrägfläche (5) zugewandten Seite
einen über die Sperrnase (8) ausladenden Rand (9) aufweist.