TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Hochbautechnik. Sie betrifft
eine Fassadenkonstruktion mit wenigstens einem Tragprofil und wenigstens einem an
dem Tragprofil dichtend gelagerten Fassadenelement, insbesondere in Form eines Glaselementes,
wobei zur Lagerung des Fassadenelementes ein an dem Tragprofil einseitig befestigtes,
im wesentlichen Doppel-T-förmiges, elastisches Verbindungsprofil vorgesehen ist, welches
Verbindungsprofil ein raumseitiges Verglasungsprofil, ein äusseres Verglasungsprofil
und ein die beiden Verglasungsprofile miteinander verbindendes Stegprofil umfasst,
wobei das Fassadenelement randseitig zwischen den beiden Verglasungsprofilen gehalten
wird.
[0002] Eine solche Fassadenkonstruktion ist z.B. aus der Deutschen Patentschrift DE-C2-29
30 059 bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] Bei grossflächigen Fassaden von modernen Grossbauten geht man zunehmend zu einer
flexiblen, aus wenigen Normbauteilen bestehenden Konstruktion über, die sich leicht
an verschiedene Gebäude-Gegebenheiten anpassen lässt, unterschiedliche architektonische
Anforderungen erfüllen kann und die Verwirklichung hochisolierender Aussenwände ermöglicht.
Eine solche Konstruktion, wie sie auch in der eingangs genannten Druckschrift dargestellt
ist, basiert auf einer gitterartigen Struktur von Tragprofilen, an denen dichtend
einzelne Fassadenelemente, insbesondere Platten oder Glaselemente, gelagert sind.
[0004] Die Art der Lagerung kann an dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel aus dem Stand der
Technik erläutert werden: Ein (im Querschnitt gezeigtes) U-förmiges Tragprofil 1 (aus
Aluminium oder Stahl) weist zwei Schenkel la und lb auf, welche an ihren Enden zweifach
rechtwinklig nach innen gebogen sind und zwischen sich eine Aufnahme für ein elastisches
Verbindungsprofil 33 bilden. Das Verbindungsprofil 33, welches aus einem Gummi oder
einem Elastomer besteht, umfasst im wesentlichen ein raumseitiges Verglasungsprofil
2, ein dazu paralleles äusseres Verglasungsprofil 4, und ein Stegprofil 3, welches
die beiden Verglasungsprofile 2 und 4 miteinander verbindet.
[0005] Sofern das Verbindungsprofil 33 zwischen zwei aneinanderstossenden Glaselementen
5a,b (oder Fassadenplatten) eingesetzt wird, enthält jedes der beiden Verglasungsprofile
2 und 4 zwei parallel verlaufende Dichtleisten. Zwischen den paarweise gegenüberliegenden
Dichtleisten werden randseitig die Glaselemente 5a,b dichtend gehalten, wobei das
Stegprofil 3 in einem Zwischenraum 6 zwischen den beiden Glaselementen 5a,b verläuft.
Das Verbindungsprofil 33 ist seinerseits mit einem entsprechend geformten Ansatz 9
in die Aufnahme im Tragprofil 1 eingeschoben oder eingeschnappt.
[0006] Damit die Glaselemente 5a,b bei der Montage in das an sich stramm sitzende Verbindungsprofil
33 eingesetzt werden können, muss das Verbindungsprofil 33 in einer speziellen Weise
ausgestaltet sein, um ein weitgehend ungehindertes Einbringen der Glaselemente 5a,b
in das Verbindungsprofil 33 zu ermöglichen:
[0007] Bei der aus der DE-C2-29 30 059 bekannten Konstruktion, bei der das Verbindungsprofil
im wesentlichen einstückig ausgebildet ist, sind im äusseren Verglasungsprofil im
Bereich der Dichtleisten Nuten vorgesehen, welche in der Form angepasste Verschlussprofile
(26 in der dortigen Fig. 1) aufnehmen können. Bei der Montage sind die Verschlussprofile
noch nicht in die Nuten eingeschoben, so dass die Dichtleisten leicht nach aussen
gebogen werden können um den Glaselementen Platz zu machen. Nach dem Einsetzen der
Glaselemente werden die Nuten mit den Verschlussprofilen ausgefüllt, so dass die Dichtleisten
fest an die Aussenseite der Glaselemente gepresst werden und diese fixieren.
[0008] Bei der in Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung dargestellten Konstruktion ist das äussere
Verglasungsprofil 4 als separates Element ausgebildet, welches zunächst vom übrigen
Verbindungsprofil getrennt ist und erst nach Einsetzen der Glaselemente 5a,b mittels
einer Einrastleiste 8 in eine entsprechende Einrastnut 7 am Stegprofil 3 eingeschnappt
oder eingeschoben wird.
[0009] Insbesondere im letzgenannten Fall gibt es während der Montage (wenn nämlich das
äussere Verglasungsprofil noch nicht aufgesetzt ist) Situationen, in denen die eingesetzten
Glaselemente noch nicht gegen ein Herausfallen gesichert sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0010] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Fassadenkonstruktion der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass die Sicherung der Glas- oder Fassadenelemente
gegen Herausfallen nicht mehr ausschliesslich von der korrekten Funktion des äusseren
Verglasungsprofils abhängt.
[0011] Die Aufgabe wird bei einer Fassadenkonstruktion der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass zur Sicherung des Fassadenelements in dem Verbindungsprofil an vorbestimmten
Stellen des Verbindungsprofils zusätzlich einzelne Sicherungselemente vorgesehen sind,
welche das Fassadenelement auch dann an dem Tragprofil halten, wenn das äussere Verglasungsprofil
seine Haltefunktion nicht oder nicht ausreichend ausüben kann. Die Sicherungselemente
können unabhängig von dem eigentlichen Verbindungsprofil gestaltet und flexibel an
den unterschiedlichsten Stellen eingesetzt werden. Bei der Montage übernehmen sie
die Haltefunktion, wenn das äussere Verglasungsprofil noch nicht einsatzbereit ist.
Bei der fertig montierten Fassade schaffen sie eine Redundanz, die zu einer erhöhten
Sicherheit führt.
[0012] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Fassadenkonstruktion
zeichnet sich dadurch aus, dass als Sicherungselemente gebogene Sicherungsklammern
vorgesehen sind, welche in einen Zwischenraum zwischen dem Rand des Fassadenelementes
und dem Stegprofil eingeschoben sind, und mit einem nach aussen gerichteten, hakenförmigen
Ende unter dem äusseren Verglasungsprofil den Rand des Fassadenelementes aussen umgreifen,
und mit einem nach innen gerichteten Ende am Stegprofil oder am raumseitigen Verglasungsprofil
einrastbar befestigt sind. Derartige Sicherungsklammern können aus einem Blech hergestellt
und leicht montiert werden. Da sie von dem äusseren Verglasungsprofil vollständig
verdeckt werden, verändern sie das Aussehen der Fassade nicht. Darüber hinaus beeinträchtigen
sie auch nicht die Luftzirkulation innerhalb des Zwischenraumes.
[0013] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Fassadenkonstruktion
zeichnet sich dadurch aus, dass als Sicherungselemente aus einem Kunststoff geformte,
einstückige Sicherungsklammern vorgesehen sind, welche in einen Zwischenraum zwischen
dem Rand des Fassadenelementes und dem Stegprofil eingeschoben sind, wobei die Sicherungsklammern
jeweils einen plattenförmigen Klammerkörper umfassen, an dessen nach aussen gerichtetem
Ende ein im wesentlichen rechtwinklig zu einer Seite abstehendes Halteelement angeformt
ist, und an dessen anderer Seite wenigstens ein aus der Plattenebene schräg nach aussen
herausstehender, am Klammerkörper elastisch schwenkbar angeformter Einrasthaken vorgesehen
ist, und wobei die Sicherungklammern mit dem Halteelement unter dem äusseren Verglasungsprofil
den Rand des Fassadenelementes aussen umgreifen, und mit dem wenigstens einen Einrasthaken
am Stegprofil einrastbar befestigt sind. Eine solche Kunststoff-Sicherungklammer ist
leicht und billig herzustellen, besonders unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und
bildet praktisch keine Kältebrücke.
[0014] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Fassadenkonstruktion
ist dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungselemente Stäbe vorgesehen sind, welche
durch das Innere des Verbindungsprofils verlaufen und jeweils mit einem nach innen
gerichteten Ende mit dem Tragprofil formschlüssig verbunden sind, und an einem nach
aussen gerichteten Ende mit einer Platte verbunden sind, welche Platte von aussen
auf dem äusseren Verglasungsprofil aufliegt und über den Rand des Fassadenelementes
greift. Diese Ausführungsform ist aufwendiger in Herstellung und Montage, hat jedoch
den Vorteil, dass sie besonders grosse Kräfte aufnehmen und direkt in das Tragprofil
einleiten kann. Insbesondere lässt sich dadurch eine Einbruchssicherung realisieren,
die dem Aushebeln eines Glas- oder Fassadenelementes von aussen erheblichen Widerstand
entgegensetzt.
[0015] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Figuren näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- im Querschnitt eine Fassadenkonstruktion nach dem Stand der Technik mit separatem
äusseren Verglasungsprofil;
- Fig. 2
- zwei Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemässen zusätzlichen Sicherungselemente
in Form von Sicherungsklammern in einer Fassadenkonstruktion nach Fig. 1 (Fig. 2a)
sowie das nach innen gerichtete Ende der rechten Sicherungsklammer aus Fig. 2a (Fig.
2b);
- Fig. 3
- zwei weitere, zu Fig. 2 analoge Ausführungsbeispiele für Sicherungsklammern in einer
Fassadenkonstruktion nach Fig. 1;
- Fig. 4
- die Sicherungsklammern gemäss Fig. 3 in einer Fassadenkonstruktion mit im wesentlichen
einstückigen Verbindungsprofil;
- Fig. 5
- ein mit den linken Sicherungsklammern aus Fig. 3 bzw. Fig. 4 vergleichbares Ausführungsbeispiel
für Sicherungsklammern in einer Fassadenkonstruktion mit dreiteiligem Verbindungsprofil;
- Fig. 6
- ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemässes zusätzliches Sicherungselement
in Form eines auf der Aussenseite verschraubten Stabes in einer zu Fig. 1 vergleichbaren
Fassadenkonstruktion mit aussen abgeflachtem äusseren Verglasungsprofil;
- Fig. 7
- ein zu Fig. 6 analoges zweites Ausführungsbeispiel mit stabförmigem Sicherungselement,
welches auf der Innenseite verschraubt ist und daher vor allem als Einbruchssicherung
verwendet werden kann;
- Fig. 8
- ein zu Fig. 2 analoges Ausführungsbeispiel mit einer einstückigen Sicherungsklammer
aus Kunststoff; und
- Fig. 9
- in Frontansicht (a), Seitenansicht (b) und im Schnitt entlang der Ebene A-A die Sicherungsklammer
nach Fig. 8.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] In der Fig. 2 sind zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemässen
zusätzlichen Sicherungselemente gezeigt. Die Darstellung geht aus von der an sich
bekannten Fassadenkonstruktion gemäss Fig. 1, die in ihrem Aufbau bereits oben näher
erläutert worden ist und ein zweiteiliges, aus dem äusseren Verglasungsprofil 4 sowie
dem Stegprofil 3 und raumseitigen Verglasungsprofil 2 bestehendes Verbindungsprofil
33 umfasst. Das Verbindungsprofil ist vorzugsweise aus EPDM (Aethylen-Propylen-Kautschuk)
hergestellt. Als Sicherungselemente sind hier (Fig. 2a) gebogene Sicherungsklammern
in zwei Varianten 10 und 13 vorgesehen, die beispielsweise aus einem Metallband gefertigt
sein können und sich nur in der Art der Befestigung an ihrem nach innen gerichteten
Ende unterscheiden.
[0018] Bei dem linken Ausführungsbeispiel ist die zugehörige Sicherungsklammer 10 an ihrem
nach innen gerichteten Ende mit einem Einrasthaken 11 ausgestattet, mit welchem sie
in eine entsprechende Ausnehmung 12 am Stegprofil 3 rastend einhakbar ist. Mit dem
nach aussen gerichteten, hakenförmig gebogenen Ende umgreift die Sicherungsklammer
10 unter dem äusseren Verglasungsprofil 4 den Rand des entsprechenden Glaselementes
5a, so dass - selbst wenn das äussere Verglasungsprofil 4 nicht an seinem Platz ist,
das Glaselement 5a an verschiedenen Stellen im Verbindungsprofil 33 gehalten wird.
Eine S-förmige Biegung der Sicherungsklammer 10 im Mittelbereich sorgt dabei dafür,
dass das Glaselement 5a einen bestimmten Abstand zum Stegprofil 3 einhält.
[0019] Beim rechten Ausführungsbeispiel ist die zugehörige Sicherungsklammer 13 an ihrem
nach innen gerichteten Ende mit einer Einrastkulisse 36 (wie z.B. in Fig. 2a in der
Seitenansicht ausschnittweise dargestellt) in einen (z.B. metallischen) Haltestift
14 rastend eingehakt, welcher Haltestift 14 in das Stegprofil 3 in Querrichtung eingelassen
ist. Der Haltestift 14 gewährleistet nicht nur eine sichere Verankerung der Klammerbefestigung
im Stegprofil, sondern kann auch leicht nachträglich in bereits vorhandene Verbindungsprofile
33 eingebaut werden. Es versteht sich von selbst, dass in der Fig. 2 und in den weiteren
Figuren 3 und 4 nur aus Gründen der vereinfachten Wiedergabe jeweils zwei unterschiedliche
Ausführungsbeispiele an einem Verbindungsprofil dargestellt sind, und dass in der
Regel bei der erfindungsgemässen Fassadenkonstruktion stets nur eine Ausführungsform
durchgehend verwendet wird.
[0020] Zwei weitere Ausführungsbeispiele für Sicherungselemente in Form von Sicherungsklammern
sind in der Fig. 3 wiedergegeben, wobei wiederum die Fassadenkonstruktion aus Fig.
1 zugrundegelegt wurde. Im linken Ausführungsbeispiel ist die Sicherungsklammer 15
so lang ausgeführt, dass sie nicht mehr am Stegprofil 2, sondern weiter innen am raumseitigen
Verglasungsprofil befestigt werden kann. Zu diesem Zweck ist das nach innen gerichteten
Ende der Sicherungsklammer 15 hakenförmig ausgebildet und in eine entsprechende Einrastnut
17 am raumseitigen Verglasungsprofil 2 rastend einsteckbar. Durch die Verankerung
der Sicherungsklammer 15 im raumseitigen Verglasungsprofil 2 ist eine Sicherung des
Glaselementes 5a beispielsweise auch dann gewährleistet, wenn das Stegprofil 3 abreissen
sollte. Im rechten Ausführungsbeispiel ist die Sicherungsklammer 16 an ihrem nach
innen gerichteten Ende in einer etwas anderen Weise hakenförmig ausgebildet. Sie ist
mit dem hakenförmigen Ende an einem Vorsprung 18, welcher am Stegprofil 3 seitlich
angeformt ist, einhakbar.
[0021] Obgleich bisher die zusätzlichen Sicherungselemente nach der Erfindung nur im Zusammenhang
mit der Struktur aus Fig. 1 dargestellt und erläutert worden sind, versteht es sich
von selbst, dass diese Elemente auch bei anderen Strukturen eingesetzt werden können.
Ein Beispiel dafür ist in Fig. 4 wiedergegeben, wo dieselben Sicherungsklammern 15
und 16 aus Fig. 3 in im Zusammenhang mit einem im wesentlichen einstükkigen Verbindungsprofil
33 gezeigt sind, wie es aus der bereits eingangs erwähnten DE-C2-29 30 059 bekannt
ist. Bei dieser Fassadenkonstruktion ist das äussere Verglasungsprofil 4 direkt an
das Stegprofil 3 angeformt. Damit die Dichtleisten des äusseren Verglasungsprofils
4 beim Einsetzen der Glaselemente 5a,b nach innen gebogen werden können, sind in dem
Profil zwei Nuten 19 vorgesehen, die nach der Montage mit entsprechenden Verschlussprofilen
20 ausgefüllt werden und so das Verglasungsprofil versteifen. Auch in diesem Fall
übernehmen die Sicherungsklammern 15, 16 nicht nur während der Montage (wenn die Verschlussprofile
20 noch nicht eingesetzt sind), sondern auch im fertig montierten Zustand die gewünschten
Sicherungsaufgaben.
[0022] Besondere Bedeutung kommt den Sicherungsklammern zu, wenn das Verbindungsprofil 33
aus drei Teilen besteht, d.h. aus raumseitigem Verglasungsprofil 2, Stegprofil 3 und
äusserem Verglasungsprofil 4 zusammengesetzt wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Beide Verglasungsprofile 2 und 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Stegprofil
3 durch Einrastnuten 7, 23 und entsprechende Einrastleisten 8, 24 verbunden. Obgleich
auch hier die Sicherungsklammern mit ihren nach innen gerichteten Enden am Stegprofil
3 befestigt werden könnten, wird eine maximale Sicherheit erreicht, wenn die Sicherungsklammern
21, 22 direkt am raumseitigen Verglasungprofil 2 befestigt sind, weil so beide Rastverbindungen
7, 8 und 23, 24 im Verbindungsprofil 33 gesichert werden. Zu diesem Zweck sind - wie
bei den linken Ausführungsbeispielen aus Fig. 3 und 4 - die Sicherungsklammern 21,
22 an ihrem nach innen gerichteten Ende hakenförmig ausgebildet sind und in eine entsprechende
Einrastnut 25, 26 am raumseitigen Verglasungsprofil 2 rastend einhakbar.
[0023] Während bei den in Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen gebogene Metallklammern
als Sicherungselemente vorgesehen waren, ist es auch denkbar und hinsichtlich der
Herstellung, Beständigkeit und thermischen Eigenschaften von Vorteil, Sicherungsklammern
aus einem geeigneten Kunststoff als Sicherungselemente zu verwenden. Hierbei ist jedoch
zu berücksichtigen, dass die mechanische Festigkeit von Kunststoffklammern üblicherweise
geringer ist als die von Metallklammern.
[0024] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Sicherungsklammer aus Kunststoff ist in
einer zu Fig. 2a, linke Seite, analogen Einsatzart in Fig. 8 wiedergegeben. Die Sicherungsklammer
37 selbst ist in Fig. 9 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Sicherungsklammer
37 besteht aus einem rechteckigen, plattenförmigen Klammerkörper 38, an dessen nach
gerichtetem Ende eine im wesentlichen rechtwinklig zu einer Seite abstehende Halteleiste
42 angeformt ist. Die Halteleiste 42 hat eine Dicke, die vom Klammerkörper 38 ausgehend
nach aussen hin abnimmt, so dass sie bei ausreichender mechanischer Stabilität nur
wenig Platz unter dem äusseren Verglasungsprofil 4 beansprucht.
[0025] Auf der der Halteleiste gegenüberliegenden Seite des Klammerkörpers 38 ist eine Mehrzahl
(im Ausführungsbeispiel vier) von aus der Plattenebene schräg nach aussen herausstehenden
Einrasthaken 39, 39a-d vorgesehen. Die Einrasthaken 39, 39a-d sind am Klammerkörper
38 elastisch schwenkbar angeformt. Sie stehen im unbeanspruchten Zustand mit einem
Winkel von ca. 30° aus der Plattenebene heraus und verschwenken zum Plattenkörper
38 hin, wenn die Sicherungsklammer 37 in den schmaleren Zwischenraum zwischen dem
Stegprofil 3 und dem Glaselement 5a,b eingeschoben wird. Damit dies ungehindert möglich
ist, ist der Klammerkörper 38 unterhalb der Einrasthaken 39, 39a-d in der Dicke soweit
reduziert, dass die entstehenden Vertiefungen die Einrasthaken 39, 39a-d beim Einklappen
weitgehend aufnehmen können. Zwischen den Einrasthaken 39a,b und 39c,d (Fig. 9a) bleibt
ein erhöhter Steg 40 stehen, der die mechanische Stabilität der Sicherungsklammer
gewährleistet. Ebenfalls günstig im Hinblick auf die mechanische Stabilität und insbesondere
die Biegesteifigkeit ist es, oberhalb der Einrasthaken 39, 39a-d in dem an die Halteleiste
42 angrenzenden Bereich des Klammerkörpers 38 weitere , durch Stege voneinander getrennte
Vertiefungen 41 bzw. 41a,b vorzusehen.
[0026] Die einzelnen Einrasthaken 39, 39a-d haben die Form einer rechteckigen Platte. Die
Aussenkante, mit der die Haken am Stegprofil 3 einrasten, ist vorzugsweise scharfkantig
ausgeführt, um das Einrasten zu erleichtern. Dies kann beispielsweise durch eine geeignete
Abschrägung der Kanten erreicht werden. Um ein definiertes Einrasten zu ermöglichen,
sind am Stegprofil 3 an der entsprechenden Stelle vorzugsweise Einrastrillen 43 vorgesehen,
in welche die Einrasthaken 39, 39a-d mit ihren scharfen Aussenkanten sicher einrasten
können.
[0027] Die beschriebene Kunststoff-Sicherungsklammer 37 stellt nur ein mögliches Ausführungsbeispiel
dar. Es versteht sich von selbst, dass Form und Anordnung der Halteleiste 42 und der
Einrasthaken 39, 39a-d innerhalb der Erfindung in weitem Rahmen variiert werden können.
[0028] Bisher sind als Sicherungselemente Sicherungsklammern beschrieben worden, die nach
dem Einbau der Glaselemente aber vor der endgültigen Montage des äusseren Verglasungsprofils
eingesetzt werden. Diese Sicherungsklammern haben den besonderen Vorteil, dass sie
leicht herzustellen und zu montieren sind, und dass sie nach der Montage vom äusseren
Verglasungsprofil verdeckt werden. Noch stärker belastbar sind die Sicherungselemente,
die in zwei Ausführungsbeispielen in Fig. 6 und 7 dargestellt sind und nachfolgend
erläutert werden sollen.
[0029] Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel sind als Sicherungselemente (vorzugsweise
massive) Stäbe 28 vorgesehen, welche durch das Innere des Verbindungsprofils 33 verlaufen
und jeweils mit einem nach innen gerichteten Ende mit dem Tragprofil 1 formschlüssig
verbunden sind, und an einem nach aussen gerichteten Ende mit einer Platte 29 verbunden
sind. Die Platte 29 liegt von aussen auf dem äusseren Verglasungsprofil 4 auf und
greift über den Rand des Glaselements 5a,b bzw. Fassadenelementes. Der Formschluss
zwischen dem Tragprofil 1 und dem nach innen gerichteten Ende des Stabes 28 erfolgt
über einen U-förmigen Anker 27, welcher mit dem Stab 28 stoffschlüssig verbunden,
insbesondere verschweisst und im Inneren des Tragprofils 1 angeordnet ist.
[0030] Das nach aussen gerichtete Ende des Stabes 28 ist mit einem Gewinde versehen und
mittels einer Mutter 30 mit der Platte 29 verschraubt. Damit die Platte 29 gut aufliegt,
wird in diesem Fall zweckmässigerweise ein äusseres Verglasungsprofil 4 verwendet,
welches auf der Aussenseite weitgehend plan ist. Durch die massive Ausführung und
die Verankerung direkt am Tragprofil 1 wird bei diesem Ausführungsbeispiel eine deutlich
erhöhte Sicherheit erreicht. Um die Schraubverbindung zu schützen und optisch zu verdecken,
ist vorzugsweise aussen über dem äusseren Verglasungsprofil 4 ein Abdeckprofil 31
vorgesehen, welches mittels nicht dargestellter Clips aufgeschnappt werden kann.
[0031] Zusätzliche Einbruchssicherheit wird mit dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 7 erzielt.
Auch hier sind als Sicherungselemente Stäbe 35 vorgesehen sind, welche durch das Innere
des Verbindungsprofils 33 verlaufen und jeweils mit einem nach innen gerichteten Ende
mit dem Tragprofil 1 formschlüssig und an einem nach aussen gerichteten Ende mit einer
Platte 32 verbunden sind, welche Platte von aussen auf dem äusseren Verglasungsprofil
4 aufliegt und über den Rand des Fassadenelementes greift.
[0032] In diesem Fall jedoch ist zum Erreichen des Formschlusses zwischen dem Tragprofil
1 und dem nach innen gerichteten Ende des Stabes 35 dieses Ende mit einem Gewinde
versehen und mit dem Tragprofil 1 verschraubt, während das nach aussen gerichtete
Ende des Stabes 35 mit der Platte 32 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst
ist. Auf diese Weise wird ein Entfernen des Sicherungselementes von aussen erheblich
erschwert.
[0033] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich alle dargestellten und erläuterten
Ausführungsbeispiele auf Fassadenkonstruktionen bezogen haben, die beispielhaft mit
Glaselementen 5a,b in Form einer hochisolierenden Mehrfachverglasung ausgestattet
waren. Selbstverständlich können an deren Stelle auch Einfachverglasungen, andere
Isolierverglasungen oder sonstige plattenartige Fassadenelemente eingesetzt werden.
Die Sicherungselemente müssen dann (ebenso wie die Verbindungsprofile) in ihrer Länge
der Dicke dieser Elemente angepasst werden.
[0034] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Fassadenkonstruktion, die durch zusätzliche
Sicherungselemente eine erhöhte Sicherheit gegen das Herausfallen bzw. -nehmen der
Fassadenelemente gewährleistet, wobei die Sicherungselemente einfach herzustellen
und nachzurüsten sind.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0035]
- 1
- Tragprofil
- 1a,b
- Schenkel (Tragprofil)
- 2
- raumseitiges Verglasungsprofil
- 3
- Stegprofil
- 4
- äusseres Verglasungsprofil
- 5a,b
- Glaselement
- 6
- Zwischenraum
- 7
- Einrastnut
- 8
- Einrastleiste
- 9
- Ansatz
- 10,13
- Sicherungsklammer
- 11
- Einrasthaken
- 12
- Ausnehmung
- 14
- Haltestift
- 15,16
- Sicherungsklammer
- 17
- Einrastnut (Sicherungsklammer)
- 18
- Vorsprung
- 19
- Nut
- 20
- Verschlussprofil
- 21,22
- Sicherungsklammer
- 23
- Einrastnut (raumseitiges Verglasungsprofil)
- 24
- Einrastleiste (raumseitiges Verglasungsprofil)
- 25,26
- Einrastnut (Sicherungsklammer)
- 27
- Anker
- 28,35
- Stab
- 29
- Platte (scheibenförmig)
- 30,34
- Mutter
- 31
- Abdeckprofil
- 32
- Platte (scheibenförmig)
- 33
- Verbindungsprofil
- 36
- Einrastkulisse
- 37
- Sicherungsklammer
- 38
- Klammerkörper
- 39;39a-d
- Einrasthaken
- 40
- Steg
- 41;41a,b
- Vertiefung
- 42
- Halteleiste
- 43
- Einrastrille
1. Fassadenkonstruktion mit wenigstens einem Tragprofil (1) und wenigstens einem an dem
Tragprofil (1) dichtend gelagerten Fassadenelement, insbesondere in Form eines Glaselementes
(5a,b), wobei zur Lagerung des Fassadenelementes ein an dem Tragprofil (1) einseitig
befestigtes, im wesentlichen DoppelT-förmiges, vorzugsweise elastisches Verbindungsprofil
(33) vorgesehen ist, welches Verbindungsprofil ein raumseitiges Verglasungsprofil
(2), ein äusseres Verglasungsprofil (4) und ein die beiden Verglasungsprofile (2,
4) miteinander verbindendes Stegprofil (3) umfasst, wobei das Fassadenelement randseitig
zwischen den beiden Verglasungsprofilen (2, 4) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Sicherung des Fassadenelements in dem Verbindungsprofil (33) an vorbestimmten
Stellen des Verbindungsprofils (33) zusätzlich einzelne Sicherungselemente vorgesehen
sind, welche das Fassadenelement auch dann an dem Tragprofil (1) halten, wenn das
äussere Verglasungsprofil (4) seine Haltefunktion nicht oder nicht ausreichend ausüben
kann.
2. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungselemente
gebogene Sicherungsklammern (10, 13; 15, 16; 21, 22) vorgesehen sind, welche in einen
Zwischenraum (6) zwischen dem Rand des Fassadenelementes und dem Stegprofil (3) eingeschoben
sind, und mit einem nach aussen gerichteten, hakenförmigen Ende unter dem äusseren
Verglasungsprofil (4) den Rand des Fassadenelementes aussen umgreifen, und mit einem
nach innen gerichteten Ende am Stegprofil (3) oder am raumseitigen Verglasungsprofil
(2) einrastbar befestigt sind.
3. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklammern
(10) an ihrem nach innen gerichteten Ende einen Einrasthaken (11) aufweisen, mit welchem
sie in eine entsprechende Ausnehmung (12) am Stegprofil (3) rastend einhakbar sind.
4. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklammern
(13) an ihrem nach innen gerichteten Ende mit einer Einrastkulisse (36) in einen Haltestift
(14) rastend einhakbar sind, welcher Haltestift (14) in das Stegprofil (3) in Querrichtung
eingelassen ist.
5. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklammern
(15; 21, 22) an ihrem nach innen gerichteten Ende hakenförmig ausgebildet sind und
in eine entsprechende Einrastnut (17; 25, 26) am raumseitigen Verglasungsprofil (2)
rastend einhakbar sind.
6. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklammern
(16) an ihrem nach innen gerichteten Ende hakenförmig ausgebildet sind und mit dem
hakenförmigen Ende an einem Vorsprung (18), welcher am Stegprofil (3) seitlich angeformt
ist, einhakbar sind.
7. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungselemente
aus einem Kunststoff geformte, einstückige Sicherungsklammern (37) vorgesehen sind,
welche in einen Zwischenraum (6) zwischen dem Rand des Fassadenelementes und dem Stegprofil
(3) eingeschoben sind.
8. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsklammern
(37) jeweils einen plattenförmigen Klammerkörper (38) umfassen, an dessen nach aussen
gerichtetem Ende ein im wesentlichen rechtwinklig zu einer Seite abstehendes Halteelement
(42) angeformt ist, und an dessen anderer Seite wenigstens ein aus der Plattenebene
schräg nach aussen herausstehender, am Klammerkörper (38) elastisch schwenkbar angeformter
Einrasthaken (39; 39a-d) vorgesehen ist, und dass die Sicherungklammern (37) mit dem
Halteelement (42) unter dem äusseren Verglasungsprofil (4) den Rand des Fassadenelementes
aussen umgreifen, und mit dem wenigstens einen Einrasthaken (39; 39a-d) am Stegprofil
(3) einrastbar befestigt sind.
9. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
als über die ganze Breite des Klammerkörpers (38) verlaufende Halteleiste (42) ausgebildet
ist, und dass am Klammerkörper (38) nebeneinander und/oder untereinander eine Mehrzahl
von zueinander parallel verlaufenden Einrasthaken (39; 39a-d) angeordnet sind.
10. Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der bzw. die Einrasthaken (39; 39a-d) eine im wesentlichen rechteckige Form aufweisen
und an ihrer nach aussen stehenden Kante scharfkantig ausgebildet sind.
11. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherungselemente
Stäbe (28, 35) vorgesehen sind, welche durch das Innere des Verbindungsprofils (33)
verlaufen und jeweils mit einem nach innen gerichteten Ende mit dem Tragprofil (1)
formschlüssig verbunden sind, und an einem nach aussen gerichteten Ende mit einer
Platte (29, 32) verbunden sind, welche Platte von aussen auf dem äusseren Verglasungsprofil
(4) aufliegt und über den Rand des Fassadenelementes greift.
12. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Formschluss
zwischen dem Tragprofil (1) und dem nach innen gerichteten Ende des Stabes (28) über
einen U-förmigen Anker (27) erfolgt, welcher mit dem Stab (28) stoffschlüssig verbunden,
insbesondere verschweisst ist, und im Inneren des Tragprofils (1) angeordnet ist,
und dass das nach aussen gerichtete Ende des Stabes (28) mit einem Gewinde versehen
und mit der Platte (29) verschraubt ist.
13. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erreichen
des Formschlusses zwischen dem Tragprofil (1) und dem nach innen gerichteten Ende
des Stabes (35) dieses Ende mit einem Gewinde versehen und mit dem Tragprofil (1)
verschraubt ist, und dass das nach aussen gerichtete Ende des Stabes (35) mit der
Platte (32) stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst ist.
14. Fassadenkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
über dem äusseren Verglasungsprofil (4) ein Abdeckprofil (31) vorgesehen ist.