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EP 0 652 579 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.05.1995 Patentblatt 1995/19 |
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Anmeldetag: 21.10.1994 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: H01H 9/36 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
04.11.1993 DE 9316898 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Koppmann, Bardo,
Dipl.-Ing. (FH)
D-92700 Kaltenbrunn (DE)
- Müller, Manfred,
Dipl.-Ing. (FH)
D-92224 Amberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Schalter mit Lichtbogenlöschanordnung |
(57) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter, der eine für die Lichtbogenlöschung
mittels Löschblechen geeignete Kontaktanordnung aufweist, für kleinere Leistungen
mit einer Lichtbogenkammer mit Löschkörben (3) zu schaffen. Die Festkontaktteile (1)
sind an ihren Enden als Laufschienen (2) ausgebildet, die durch einen Ausschnitt(6)
der Löschkörbe (3) hindurchragen.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter mit Lichtbogenlöschanordnung, mit Festkontaktteilen,
deren Enden als Laufschienen für den Lichtbogen ausgebildet sind, wie sie zur Löschung
des Lichtbogens in Verbindung mit einer Löschblechanordnung bekannt sind.
[0002] Ein derartiger Schalter ist z.B. aus der Patentschrift DE 21 34 543 bekannt. Die
Löschblechanordnung besteht hier aus mehreren Löschblechen mit einem Endlöschblech,
dessen Endteil in den Bereich der Laufschiene ragt und einem Lichtbogenleitblech aus
elektrisch leitfähigem Material. Solche Löschblechanordnungen sind zur Löschung von
Lichtbogen bei hohen Leistungen geeignet. Abhängig von der elektrischen Leistung ergeben
sich unterschiedliche Anforderungen an die Löschanordnungen. Für Schalter, insbesondere
Schütze ist es üblich für kleine Leistungen Lichtbogenkammern mit Löschkörben einzusetzen.
Somit existieren unterschiedliche Schalter bzw. Schützkonstruktionen mit entsprechenden
Löschanordnungen die abhängig von der Leistung und weiteren Anschlußbedingungen eingesetzt
werden. Der Aufwand für die Bevorratung an Schaltern bzw. Schützen ist dementsprechend
hoch.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schalter, insbesondere ein
Schütz, der obengenannten Art mit einer auf einfache Weise an die jeweilige Leistung
anpaßbaren Löschanordnung zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, daß zur Löschung
des Lichtbogens um jedes Festkontaktteil ein U-förmiger Korb mit seinen beiden Schenkeln
gelegt ist, und daß das Verbindungsteil zwischen den Schenkeln einen Ausschnitt aufweist,
durch den die Laufschiene des jeweiligen Festkontaktteils hindurchragt. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0004] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß für die am häufigsten vorkommende Betriebsspannung
von 400 V die entsprechende Lichtbogenkammer sehr kostengünstig hergestellt werden
kann. Bei höheren Spannungen von z.B. 690 V und 1000 V kann durch einfaches Auswechseln
der Lichtbogenkammer derselbe Schalter bzw. dasselbe Schütz verwendet werden. Durch
diese Konstruktion entfällt auch die doppelte Lagerhaltung für die verschiedenen Grundkonstruktionen
für Schalter bzw. Schütze sowie gesonderte Lagerhaltung für Schaltstücke.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine Kontaktanordnung eines Schalters mit einem einen Ausschnitt aufweisenden Löschkorb
und
- FIG 2
- die Kontaktanordnung nach FIG 1 mit einer Löschblechanordnung.
[0006] Für höhere Leistungen und höhere Spannungen von 690 V und 1000 V werden Schalter
bzw. Schütze mit Kontakt- und Löschblechanordnungen gemäß FIG 2 ausgestattet. Die
Kontaktanordnung besteht hier aus zwei U-förmigen Festkontaktteilen 1, die auf Anschlußschienen
montiert sind und deren Enden als Laufschienen 2 für den Lichtbogen ausgebildet sind
. Den Festkontaktteilen 1 steht das bewegliche Schaltstück, d.h. die Kontaktbrücke
7 mit ihren Kontaktauflagen 9 gegenüber. Im vorbestimmtem Abstand von der Laufschiene
2 liegt die Löschblechanordnung mit den Löschblechen 8, über die der Lichtbogen zur
Löschung geleitet wird. Dieselbe Grundkonstruktion mit derselben Kontaktanordnung
kann aber auch für niedrigere Leistungen und Spannungen von z.B. 400 V eingesetzt
werden, wobei jedoch aufgrund der geringeren Anforderungen an die Löschanordnung erfindungsgemäß
eine Löschbogenkammer mit Löschkörben 3 zum Einsatz kommt (s. FIG 1). Gegenüber herkömmlichen
Löschkörben weisen diese jeweils einen Ausschnitt 6 auf, durch den die Laufschienen
2 der Festkontaktteile 1 zu den Außenseiten hindurchragen. Auf diese Weise ist die
Funktion der Löschkörbe wie bei sonstigen Lichtbogenkammern mit Löschkörben erhalten,
wobei jedoch nun durch einfaches Auswechseln der Lichtbogenkammer unter Verwendung
derselben Grundkonstruktion für den Schalter bzw. das Schütz eine Anpassung an höhere
Leistungen durch Verwendung z.B. einer Löschbogenkammer mit einer Löschblechanordnung
möglich ist. Dies bietet zugleich den Vorteil, daß aufgrund der unveränderten Grundkonstruktion
für den Schalter bzw. das Schütz die Strombahn stets unverändert bleibt.
1. Schalter mit Lichtbogenlöschanordnung, mit Festkontaktteilen, deren Enden als Laufschienen
für den Lichtbogen ausgebildet sind, wie sie zur Löschung des Lichtbogens in Verbindung
mit einer Löschanordnung mit mehreren Löschblechen bekannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Löschung des Lichtbogens um jedes Festkontaktteil (1) ein U-förmiger Löschkorb
(3) mit seinen beiden Schenkeln gelegt ist, und das Verbindungsteil (5) zwischen den
Schenkeln (4) einen Ausschnitt (6) aufweist, durch den die Laufschiene (2) des jeweiligen
Festkontaktteils (1) hindurchragt.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkörbe (3) jeweils in einer Lichtbogenkammer liegen.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschanordnung mit Löschkörben (3) gegen eine Löschanordnung mit Löschblechen
(8) auswechselbar ist, ohne daß die Schaltstücke gewechselt werden müssen.