[0001] Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine in Fernsprechstationen zur Anwendung gelangende
und mit einer innerhalb der Station angeordneten Leiterplatte kontaktierte Steckaufnahme
zum Anschluß von mit entsprechenden Steckern abgeschlossenen Leitungen.
[0002] Derartige Steckaufnahmen dienen zur Aufnahme von steckbaren Anschlußschnüren vom
Handapparat oder der Amtsleitung der Fernsprechstation und sind bei Fernsprechstationen
neuerer Bauart über Schächte in der Bodenwanne des Gerätes zugänglich. Die Steckaufnahmen
weisen eine ihrer Benutzungsart entsprechende Anzahl von Lötstiften auf, deren Leiterplattenanschlußbereich
bisher in Steckrichtung verlaufend an der Außenseite des Steckanschlusses vorgesehen
ist. Die Außenanschlüsse der Lötstifte werden durch entsprechende die Leiterbahnen
durchsetzende Durchbrüche hindurchgeführt und in einem anschließenden Lötvorgang mit
den Leiterbahnen der Leiterplatte kontaktiert. Eine mechanische Sicherung der Steckaufnahme
erfolgte in der Regel durch weitere an der Aufnahme angeordnete Rastmittel, z. B.
in Form von Rasthäkchen, die mit entsprechenden, an der Leiterplatte vorgesehenen
Gegenrasten, z. B. Rastaufnahmen zusammenarbeiteten.
[0003] In zunehmendem Maße werden rationellere Fertigungsmethoden angestrebt, die eine deutliche
Kostensenkung der Produkte zur Folge haben sollen. So werden die Leiterbahnen auf
die Leiterplatte im an sich bekannten Siebdruckverfahren aufgebracht und die mit der
Leiterplatte zu kontaktierenden Bauteile mittels einer Lötpaste in Form eines sehr
feinkörnigen Lötgranulats auf den Leiterbahnen befestigt. Anschließend werden die
Bauteile durch kurzfristige hohe Hitzeeinwirkung im Reflow-Lötverfahren mit der Leiterplatte
kontaktiert.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Steckaufnahme so zu gestalten, daß
sie in rationeller Weise mit der Leiterplatte mechanisch und elektrisch verbunden
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelost, daß die Steckaufnahme bezuglich ihrer elektrischen
und mechanischen Verbindung mit der Leiterplatte so gestaltet ist, daß sie universell
bei einseitig oder zweiseitig mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatten mittels des
Reflow-Lötverfahrens befestigbar ist.
[0006] Ausgehend von der zuvor beschriebenen Reflow-Löttechnik ist die Steckaufnahme einmal
bezuglich ihrer elektrischen Anschlüsse so gestaltet, daß sie vor dem Reflow-Lötvorgang
mittels der Lotpaste mit den Leiterbahnen der Leiterplatte fixiert werden kann. Gleichzeitig
trägt ein der mechanischen Sicherung der Steckaufnahme dienender Bereich der Steckaufnahme
dazu bei, mittels des Reflow-Lötverfahrens die Steckaufnahme an der Leiterplatte so
festzulegen, daß auch wiederholte Steck- und Ziehvorgange stets einen sicheren Halt
der Steckaufnahme an der Leiterplatte gewahrleisten. Dabei kann die mit einem Aufnahmeraum
für den Stecker ausgestattete Steckaufnahme bezüglich ihrer mechanischen und elektrischen
Befestigung mit der Leiterplatte so ausgestaltet sein, daß an der der Einführungsseite
des Steckers abgewandten Seite der Steckaufnahme in einer senkrecht zur Steckebene
verlaufenden Ebene Lötstifte sowie gegenüberliegend ein mit der Steckaufnahme verbundenes
Lotblech vorgesehen sind. Da die der Kontaktierung mit dem Stecker dienenden Anschlüsse
in dem Aufnahmeraum der Steckaufnahme mit den Lötstiften des Steckanschlusses einstückig
verbunden sind, kann diesen Lötstiften gegenüberliegend ein der Befestigung dienendes
Lötblech vorgesehen sein, das zur mechanischen Festlegung der Steckaufnahme mittels
des Reflow-Lötverfahrens an der Leiterplatte dient. Zu diesem Zweck kann das Lotblech
winkelförmig gestaltet sein, wobei sein einer Schenkel innerhalb der Steckaufnahme
gehaltert ist, wahrend sein anderer Schenkel parallel zu den Lötstiften und in deren
Ebene verlaufend angeordnet ist und im kontaktierten Zustand der Steckaufnahme in
zumindest einem Punkt mit der Leiterplatte verbunden ist. Mittels dieses Lötbleches
wird gewährleistet, daß eine zusätzliche mechanische Befestigung der Steckaufnahme
an der Leiterplatte erzielt wird. Dabei besteht die Möglichkeit, die Befestigungszone
für die Steckaufnahme so zu gestalten, daß neben einer partiellen Verbindung auch
eine Verbindung über die gesamte Breite der Steckaufnahme zustandekommt. Um eine exakte
Lagezuordnung der für den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen Lötstifte an der
Steckaufnahme zu realisieren, können gemaß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Lötstifte in Kammern eines mit der Steckbuchse einstückig verbundenen Absatzes
beabstandet zueinander gehaltert sein.
[0007] Bei einer nur einseitig mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatte, die fertigungsmäßig
preiswert und rationell herstellbar ist, kann eine optimale Befestigung der Steckaufnahme
mit der Leiterplatte dadurch erreicht werden, daß die Leiterplatte einen den Abmessungen
der Steckaufnahme entsprechenden Durchbruch aufweist, der die Steckaufnahme aufnimmt.
[0008] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles naher erläutert
werden.
[0009] Es zeigt
Figur 1 die Steckaufnahme in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 2 den Einbau der Steckaufnahme nach Figur 1 in einer beidseitig mit Leiterbahnen
versehenen, durchkontaktierten Leiterplatte,
Figur 3 den Einbau der Steckaufnahme in eine einseitig mit Leiterbahnen versehene
Leiterplatte in einer Aufsicht,
Figur 4 schematisch die mögliche Anordnung der gedruckten Leiterbahnen und der Befestigungspunkte
für die Steckaufnahme an der Leiterplatte in einer Aufsicht,
Figur 5 die Festlegung der Steckaufnahme in einer einseitig mit Leiterbahnen ausgestatteten
Leiterplatte in einer geschnittenen Seitenansicht.
[0010] Die in Figur 1 dargestellte Steckaufnahme 1 soll so gestaltet sein, daß sie an einseitig
oder zweiseitig mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatten mittels der SMD-Technik
befestigbar ist. Mittels dieses Lötverfahrens werden Bauelemente auf die Leiterbahnen
einer Leiterplatte mit einer elektrisch leitfähigen Paste fixiert und anschließend
in einem sogenannten Reflow-Ofen durch kurzfristige hohe Hitzeeinwirkung mit der Leiterplatte
kontaktiert. Die Steckaufnahme 1 für einen ihr formmäßig entsprechenden und den Abschluß
einer Zuleitung (z. B. Handapparat oder Anschlußleitung einer Fernsprechstation) bildenden
Stecker besteht aus einem etwa quaderförmigen Gehäuse 2, das den Aufnahmeraum 3 für
einen hier nicht dargestellten Stecker bildet. Dieser als Miniwesternstecker bekannte
Stecker wird in den Aufnahmeraum 3 eingebracht und verrastet mit einer an ihm angeformten
und einstückig mit ihm verbundenen federnden Rastlasche hinter dem Steg 4 des Gehäuses
2. Dabei weist der Stecker eine der Anzahl der Lötstifte 5 an der Steckaufnahme 1
entsprechende Anzahl von Kontakten auf, die im eingebrachten Zustand des Steckers
die gewünschte Kontaktverbindung mit der Steckaufnahme 1 bewirken. Die Lötstifte 5
an der Steckaufnahme 1 sind dabei in einzelnen Kammern 6 eines Absatzes 10 geführt
und gehaltert und ragen mit einem abgewinkelten Bereich in den Aufnahmeraum 3 der
Steckaufnahme 1 hinein. Diesen Lötstiften 5 gegenüberliegend ist an der Steckaufnahme
1 ein abgewinkeltes Lötblech 7 vorgesehen, dessen Schenkel 8 innerhalb der Steckaufnahme
befestigt ist, während sich der Schenkel 9 in der gleichen Ebene wie die parallel
zur Oberflache der Steckaufnahme 1 verlaufenden Lötstifte 5 befindet.
[0011] In Figur 2 ist die Befestigung der Steckaufnahme an einer beidseitig mit Leiterbahnen
versehenen Leiterplatte 11 dargestellt. Diese Leiterplatte 11 besitzt durchkontaktierte
Leiterbahnen, die in neuerer Zeit mittels des Siebdruckverfahrens aufgebracht werden,
so daß das Kontaktieren der Steckaufnahme 1 mit der Leiterplatte 11 im Reflow-Lötverfahren
auf jeder Seite der Leiterplatte 11 erfolgen kann.
[0012] In den Figuren 3 bis 5 ist das Kontaktieren der Steckaufnahme 1 mit einer einseitig
mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatte 12 gezeigt. In dieser Leiterplatte 12 ist
ein den Abmessungen der Steckaufnahme 1 entsprechende Durchbruch 13 vorgesehen, in
den die Steckaufnahme 1 eingebracht wird. Wie die Figur 4 zeigt, befinden sich im
Randbereich dieses Durchbruches 13 auf der Leiterplatte 12 einmal die Lötbahnen 14,
die in ihrer Anzahl der Anzahl der Lötstifte 5 entsprechen. Diesen Lötbahnen 14 gegenüberliegend
sind Fixierpunkte 15 auf der Leiterplatte 12 vorgesehen, die nach dem Lötvorgang eine
mechanische Verbindung mit dem Schenkel 9 des Lotblechs 7 an der Steckaufnahme 1 eingehen.
Die in der geschilderten Weise elektrisch und mechanisch im Reflow-Lötverfahren befestigbare
Steckaufnahme kann somit universell bei einseitig und beidseitig mit Leiterbahnen
versehenen Leiterplatten eingesetzt werden.
1. In Fernsprechstationen zur Anwendung gelangende und mit einer innerhalb der Station
angeordneten Leiterplatte (11, 12) kontaktierte Steckaufnahme (1) zum Anschluß von
mit entsprechenden Steckern abgeschlossenen Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckaufnahme (1) bezüglich ihrer elektrischen und mechanischen Verbindung
mit der Leiterplatte (11, 12) so gestaltet ist, daß sie universell bei einseitig oder
zweiseitig mit Leiterbahnen versehenen Leiterplatten mittels des Reflow-Lötverfahrens
befestigbar ist.
2. Steckaufnahme mit einem Aufnahmeraum (3) für den Stecker, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Einführungsseite des Steckers abgewandten Seite der Steckaufnahme
(1) in einer senkrecht zur Steckebene verlaufenden Ebene Lötstifte (5) sowie ihnen
gegenüberliegend ein mit der Steckaufnahme (1) verbundenes Lotblech (7) vorgesehen
sind.
3. Steckaufnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötblech (7) winkelförmig gestaltet ist, wobei sein einer Schenkel (8) innerhalb
der Steckaufnahme (1) gehaltert ist, während sein anderer Schenkel (9) parallel zu
den Lötstiften (5) und in deren Ebene verlaufend angeordnet ist und im kontaktierten
Zustand der Steckaufnahme (1) in zumindest einem Punkt mit der Leiterplatte (11, 12)
verbunden ist.
4. Steckaufnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötstifte (6) eines mit der Steckbuchse (1) einstückig verbundenen Absatzes
(10) beabstandet zueinander gehaltert sind.
5. Steckaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig mit Leiterbahnen versehene Leiterplatte (12) einen den Konturen
der Steckaufnahme (1) entsprechenden Durchbruch (13) aufweist.