[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von dekorativen
und/oder schützenden Beschichtungen, insbesondere auf Wand- und/oder Deckenflächen,
bei dem das zu beschichtende Substrat teilweise mit einem Beschichtungsmittel beschichtet
wird und auf die nicht beschichteten Teile des Substrats eine andere Oberflächenschicht
aufgebracht wird.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch beschichtete Substrate, insbesondere
Wand- und/oder Deckenflächen, mit einer dekorativen und/oder schützenden Beschichtung,
bei denen das Substrat, insbesondere die Wand- und/oder Deckenflächen, teilweise mit
einem Beschichtungsmittel beschichtet sind und auf die nicht beschichteten Teile des
Substrats eine andere Oberflächenschicht aufgebracht ist.
[0003] Schon seit langem ist es bekannt, bei Wand- oder Deckenflächen neben der Beschichtung
andere Elemente zu integrieren. So werden an stark beanspruchten Stellen, beispielsweise
um Lichtschalter und Steckdosen herum und/oder an Ecken und Kanten, Kunststoffteile
auf die Beschichtung aufgebracht. Probleme bereitet hierbei jedoch häufig der Übergang
zwischen diesem Kunststoffteil und der Beschichtung. Darüber hinaus besteht auch ein
immer größeres Bedürfnis nach individueller Raumgestaltung, so daß nicht nur die Schutzfunktion
der Beschichtung von Bedeutung ist, sondern auch zunehmende Ansprüche an die optische
Gestaltung von Wand- und Deckenflächen gestellt werden, denen diese eingearbeiteten
Kunststoffteile nicht ausreichend Rechnung tragen.
[0004] Problematisch ist ferner auch die Begrenzung von Randbereichen. Derzeit verwendet
der Maler hierfür Klebeband. Beim Abziehen besteht die Gefahr des Ausfransens. Auch
bei mehrfarbiger Wandgestaltung werden die Flächen mit Klebeband gegeneinander abgesetzt.
Diese Vorgehensweise ermöglicht keine gestalterisch ausgereifte Umsetzung oder Wiederholbarkeit.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von dekorativen und/oder schützenden Beschichtungen, insbesondere auf Wand- und/oder
Deckenflächen, zur Verfügung zu stellen, mit dem einerseits stark beanspruchte Flächen
wirkungsvoll geschützt werden können und andererseits Beschichtungen mit einem guten
optischen Effekt hergestellt werden können. Dabei sollte eine große Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten
gewährleistet sein, um den wachsenden Ansprüchen nach Individualität bei der Raumgestaltung
Rechnung zu tragen. Schließlich sollte das Verfahren leicht und einfach durchführbar
sein sowie die Verwendung der üblicherweise eingesetzten Beschichtungsmittel ermöglichen.
[0006] Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß für die andere Oberflächenschicht
ein Metallblech verwendet wird, dessen Schichtdicke zwischen der 0,1-fachen und der
5-fachen Schichtdicke der Beschichtung liegt.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem beschichtete Substrate, insbesondere
Wand- und/oder Deckenflächen, mit einer dekorativen und/oder schützenden Beschichtung,
bei denen die nicht beschichteten Teile aus einem Metallblech bestehen, dessen Schichtdicke
zwischen der 0,1-fachen und 5-fachen Schichtdicke der Beschichtung liegt.
[0008] Es ist überraschend und war nicht vorhersehbar, daß sich so verschiedenartige Werkstoffe,
wie Metall und Wandfarbe bzw. Putz, problemlos miteinander kombinieren lassen und
dabei unkompliziert verarbeitbar sind. Vorteilhaft ist ferner, daß das Verfahren in
einfacher Weise eine gute Schutzfunktion stark strapazierter Flächen mit einer optisch
ansprechenden Gestaltung vereinigt. Auch die Kennzeichnung, z.B. von Gebäudeteilen,
und die Einbarbeitung hinweisgebender Elemente, z.B. Richtungspfeile, ist möglich.
Schließlich eröffnet das Verfahren eine große Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten
und trägt so dem wachsenden Bedürfnis nach Individualität auch bei der Raumgestaltung
Rechnung. Besonders schutzwürdig sind in diesem Zusammenhang Kanten und Ecken.
[0009] Im folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
[0010] Als Werkstoff zur Herstellung der Dekor- bzw. Schutzelemente kommen die unterschiedlichsten
Metallbleche zum Einsatz. Geeignet sind beispielsweise die unterschiedlichsten Edelstahlbleche,
die hochglanzpoliert, gestrahlt, geschliffen und/oder gebeizt sein können, die mit
Blindschrift gestrahlt sein können, die farbbehandelt und/oder pulverbeschichtet sein
können und die beispielsweise eine Hammerschlagoberfläche aufweisen können.
Geeignet sind ferner Messing- und Kupferbleche, die ebenfalls die unterschiedlichsten
Oberflächen aufweisen können, die so beispielsweise hochglanzpoliert, gebürstet, farbbehandelt,
pulverbeschichtet und/oder vergoldet sein können, eine Hammerschlagoberfläche aufweisen
können u.a. Geeignet sind ferner auch Aluminiumbleche, die auch in allen möglichen
Eloxalfarben eloxiert sein können.
[0011] Die Schichtdicke dieser Metallbleche ist auf die Schichtdicke der Beschichtung abgestimmt.
Die Schichtdicke des Metallbleches beträgt üblicherweise zwischen der 0,1-fachen und
der 5-fachen Schichtdicke der Beschichtung, bevorzugt zwischen der 0,5-fachen und
der 2-fachen Schichtdicke der Beschichtung. Bevorzugt ist die Schichtdicke dieser
Metallbleche auf die Teilchengröße des in dem Beschichtungsmittel eingesetzten Füllstoffs
oder die Schichtdicke der Beschichtung abgestimmt, d.h., daß die Schichtdicke des
Metallbleches in etwa der Teilchengröße der Füllstoffe oder der Schichtdicke der Beschichtung
entsprechen kann. Bevorzugt liegt die Schichtdicke der verwendeten Metallbleche zwischen
0,1 und 5 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 2 mm.
[0012] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung wird zunächst bevorzugt das Metallblech
auf die gewünschte Form zugeschnitten, evtl. gebogen, gekantet oder geknickt. Die
Ornamente bzw. Formen werden dabei aus großformatigen Tafeln oder aus Bändern (sog.
Coils) ausgeschnitten oder ausgestanzt. Insbesondere können die gewünschten Formen
mittels Schablonen oder computergesteuert schnell, problemlos und sicher ausgeschnitten
werden. Dabei können beispielsweise Ecken oder Schutzkanten oder aber auch individuelle
Formen, z.B. ringförmige oder eckige Elemente, ausgeschnitten werden. Daneben sind
auch die unterschiedlichsten Ornamente und Zierformen, wie Bänder, Sockelleisten u.ä.,
ausschneidbar. So können beispielsweise Metallbänder für die Einrahmung von Türen
ausgeschnitten werden.
[0013] Auch großflächige Schutzpaneele, z.B. für Naßbereiche, wie z.B. um Waschbecken herum,
können so ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. Ferner können Metallbänder ausgeschnitten
werden, die dann an Wandflächen in solch einer Höhe angebracht werden, daß sie einen
wirksamen Schutz gegen Beschädigungen durch zurückgeschobene Stuhllehnen bilden. Ferner
können beispielsweise auch Stockwerkzahlen, Buchstaben, Wegeleitsysteme und Firmenlogos
aus den Metallblechen ausgeschnitten werden. Hinsichtlich der Gestaltung sind hier
keinerlei Grenzen gesetzt.
[0014] Das Ausschneiden dieser gewünschten Formen erfolgt üblicherweise mittels einer speziellen
Schnittechnik.
[0015] Das Schneiden erfolgt in der Regel über vorgegebene Formen bzw. Motive usw. mit Laserschneidgeräten
oder Tafelscheren. Die Motive können frei geschnitten werden oder über computergesteuerte
Anlagen eingescant sein. Bei entsprechend großen Auflagen kann anstelle des Schneidevorganges
auch ein Stanzprozeß unter Verwendung von entsprechenden Stanzen erfolgen. Bei den
vorgenannten Schneidemethoden entstehen zwar scharfe, aber dennoch verletzungsfreie
Kanten.
[0016] Um Beschädigungen und Verschmutzungen der Metalloberfläche vor und während der Verarbeitung
und Befestigung bzw. während der Beschichtung der Wand- und/oder Deckenflächen zu
vermeiden, wird bevorzugt eine geeignete Schutzfolie auf die Metallteile aufgezogen,
die bis zur Fertigstellung der Wand- und/oder Deckenflächen auf der Metalloberfläche
verbleibt und erst dann abgezogen wird. Hierfür eignen sich die üblicherweise eingesetzten
Schutzfolien, wie beispielsweise selbstklebende Papier-, Polyethylen- oder PVC-Folien,
wobei bevorzugt Papier- oder Polyethylen-Folien eingesetzt werden.
Anstelle einer Folie kann auf die Metalloberfläche auch eine Lack- oder Wachsschutzschicht
aufgebracht werden, wie sie beispielsweise auch für den Schutz von Werkzeugen, wie
z.B. Drehmeißeln und Fräswerkzeugen, eingesetzt wird.
[0017] Bevorzugt wird dann das so geschützte und auf die gewünschte Form zugeschnittene
Metallelement auf einer Wand- und/oder Deckenfläche befestigt.
[0018] Die Elemente sind aber auch auf andere Untergründe, wie z.B. Holzbauteile, Türen,
Möbel u.a. übertragbar. Auch hier wird aber - wie oben beschrieben - auf diesen Untergrund
dann eine Beschichtung aufgebracht.
[0019] Bevorzugt werden dabei die Metallelemente durch Verwendung handelsüblicher Montagekleber
auf dem festen und tragfähigen Untergrund aufgeklebt und wenn nötig, durch Hilfsmittel,
wie z.B. kleine Nägel, Schrauben, Dübel und einfache Klemmvorrichtungen usw., in ihrer
Position fixiert. So kann beispielsweise durch kleine Nägel und Schrauben u.a. ein
Gegendruck erzeugt werden, der ein sicheres Positionieren ermöglicht. Daneben sind
aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar.
[0020] Die so vorbereiteten, ggf. mit einer Schutzfolie oder Schutzschicht versehenen Metallteile,
können dabei an den unterschiedlichsten Stellen der Wand- und/oder Deckenflächen oder
anderen Untergründen angebracht werden. Eine bevorzugte Anwendungsmöglichkeit ist
der Schutz von Schaltern und/oder Steckdosen, bei dem vielformige Metallbleche um
die Schalter bzw. Steckdosen angeordnet werden. Bevorzugt weisen dabei die um die
Schalter bzw. Steckdosen angeordneten designmäßig gestalteten Metallbleche eine solche
Größe auf, daß die innere Flächenöffnung je nach Schalterart (Einfach-, Doppel-, Drei-
oder Mehrfachschalter), d.h. die Aussparung für den Schalter bzw. für die Steckdose,
zwischen 2 und 300 cm² liegt und die äußere Abmessung dieses Metallblechs zwischen
5 und 5000 cm² liegt. Je nach gewünschtem Effekt sind selbstverständlich aber auch
Abweichungen hiervon möglich. Auch die Einfaßung von Lüftungsgittern, Klingelknöpfen,
Briefkästen, Sprechanlagen, Bedienungs- und Anzeigeelementen von Fahrstühlen u.ä.
ist möglich. Ferner können so integrierte Wand- und Deckenleuchten hergestellt werden.
Auch Kombinationen der unterschiedlichsten Anwendungen sind möglich.
[0021] Daneben werden zum Schutz von Randbereichen häufig Schutzkanten bzw. Schutzecken
eingesetzt, die sich in Problembereichen, z.B. bei Anstoßgefahr und Verschmutzungsgefahr,
gezielt aufkleben lassen. Diese Ecken bzw. Schutzkanten weisen üblicherweise eine
Schenkellänge von 0,5 bis 50 cm und eine Länge von 5 bis 350 cm auf.
[0022] Daneben lassen sich aber auch die unterschiedlichsten Schilder, wie z.B. Namens-
und Hinweisschilder, Stockwerkzahlen, Buchstaben, Wegeleitsysteme und Firmenlogos,
aus den Metallblechen ausschneiden und auf den Wand- und/oder Deckenflächen befestigen.
[0023] Auch die unterschiedlichsten Ornamente sind möglich. So können beispielsweise die
Metallbleche die unterschiedlichsten Formen aufweisen und verschiedene Metallbleche
auf einer Wand- und/oder Deckenfläche angeordnet sein, die dann ein regelmäßiges oder
unregelmäßiges Muster bilden.
[0024] Nachdem die mit einer Schutzfolie versehenen Metallbleche auf der Wand- und/oder
Deckenfläche befestigt worden sind, wird das Beschichtungsmittel aufgebracht.
[0025] Als Beschichtungsmittel eignen sich alle üblicherweise für die Beschichtung von Wand-
und/oder Deckenflächen eingesetzten konventionellen (d.h. lösemittelhaltigen) und
wäßrigen bzw. wasserverdünnbaren Beschichtungsmittel, wie Dispersionsfarben, Mineralfarben,
Silikatfarben und/oder Putze, wobei insbesondere lösungsmittelfreie Putze oder Dispersionsfarben
eingesetzt werden. Als Bindemittel für diese Beschichtungsmittel werden insbesondere
wasserverdünnbare Epoxidharze, wasserverdünnbare Polyurethanharze, wasserverdünnbare
Acrylatharze sowie Kombinationen verschiedener Bindemittel eingesetzt. Insbesondere
können auch Effektbeschichtungen eingesetzt werden, die je nach Effektmittel bunte
oder unbunte, glatte oder feinputzartige Oberflächen ergeben.
[0026] Bei den bunten Effektbeschichtungen kann es sich um Zusätze von Fasern, Metallflittern,
Glimmerschuppen, Marmor- und Steingranulaten oder Kunststoffchips handeln. Bunte Effektbeschichtungen
werden ebenfalls vorwiegend auf strapazierfähigen Untergründen eingesetzt, wie z.B.
Treppenhäuser und Flure. Sie werden üblicherweise im Streich-, Roll- oder Spritzverfahren
oder mit anderen Applikationswerkzeugen, wie z.B. Reibbrett oder Glättkelle, aufgebracht.
[0027] Zur unbunten Gruppe der Effektbeschichtungen zählen die flüssigen Rauhfaserfarben.
Sie werden normalerweise gerollt oder gespritzt und ergeben eine Struktur, die einer
Rauhfasertapete sehr ähnlich ist. Ihr Zweck ist, das umständliche Kleben und Streichen
von Rauhfasertapeten durch den einmaligen Arbeitsgang der Applikation einer Strukturfarbe
zu ersetzen.
[0028] Der Effekt wird durch den Einsatz feinteiliger Weichholzmehle und Späne erzielt.
Aber auch andere füllige Farben können strukturgebend aufgebracht werden.
[0029] Daneben werden auch die unterschiedlichsten Dispersionsfarben und Putze eingesetzt.
Ganz besonders bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren ein lösemittelfreier,
mit weißen und farbigen Naturgranulaten gefüllter Buntsteinputz auf Basis einer Acrylatpolymerdispersion
eingesetzt. Dieser besonders bevorzugt eingesetzte Buntsteinputz enthält Naturgranulate
mit einem Teilchendurchmesser von 0,3 bis 3 mm. Ganz besonders bevorzugt wird der
handelsübliche Buntsteinputz Herbol-Quarzit der Firma Herbol GmbH, Köln, eingesetzt.
[0030] Die Schichtdicke dieser Beschichtung liegt üblicherweise zwischen 0,1 und 30 mm,
bevorzugt zwischen 0,5 und 5 mm.
[0031] Wenn zur Herstellung der Beschichtungen Effektbeschichtungsmittel und/oder Putze
eingesetzt werden, so ist es besonders bevorzugt, die Schichtdicke des Metallblechs
und die Teilchengröße des in dem Beschichtungsmittel eingesetzten Füllstoffs abzustimmen.
Dies bedeutet, daß die Schichtdicke des Metallblechs und die Teilchengröße des verwendeten
Füllstoffs in etwa gleich sind. Dies bedeutet, daß üblicherweise Füllstoffe mit einer
Teilchengröße zwischen 0,1 und 30 mm, bevorzugt zwischen 0,5 und 5 mm, eingesetzt
werden.
[0032] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtung wird das Beschichtungsmittel wie
üblich auf die zu bearbeitenden Untergründe, insbesondere Wand- und/oder Deckenflächen,
aufgetragen, an die vorab befestigten Metallelemente angearbeitet und geglättet. Nach
Trocknung der Beschichtung wird die Schutzfolie auf den Metallteilen entfernt.
[0033] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Beispiel 1:
[0034] Eine Wandfläche wird zunächst mit einer handelsüblichen Grundierung (Herbol Putzfüller
(Streichputz) der Firma Herbol GmbH, Köln; Farbton c der Farbtonkollektion N + A,
gelbgrau, Stufe 7) versehen. Auf den so vorbereiteten, trockenen und tragfähigen Untergrund
wird ein elipsenförmiges VA-Edelstahlblech (vertikale Länge 12 cm, horizontale Breite
22 cm) mit einer Schichtdicke von 1 mm, welches mit einer selbstklebenden Papierschutzfolie
versehen ist und welches einen kreisförmigen Ausschnitt (Durchmesser 6 cm) für ein
Schalterelement aufweist, um einen Lichtschalter herum mittels eines handelsüblichen
Montageklebers (Handelsprodukt Uhu® Montagekleber) befestigt und mittels kleiner Blaukopfnägel
fixiert.
[0035] Auf die so vorbereitete Wandfläche wird nun ein handelsüblicher, lösemittelfreier,
mit weißen und farbigen Naturgranulaten gefüllter Buntsteinputz mit 1,2 Oberkorn-Struktur
(Handelsprodukt Herbol Quarzit®, Farbton Ozean 014, der Firma Herbol GmbH, Köln) mit
einer Trockenfilmschichte von ca. 1 mm aufgebracht.
[0036] Während der Trocknungsphase des Buntsteinputzes wird die Schutzfolie, die vom Hersteller
der Elemente aufgebracht wurde, entfernt.
[0037] Zu diesen Zeitpunkt lassen sich noch feine Nacharbeiten zum flächenbündigen Anschluß
Quarzit-Metall vornehmen.
[0038] Auch bei der Kombination so verschiedenartiger Werkstoffe, wie Metall und Natursteingranulat
ergibt sich bei unkomplizierter Verarbeitung eine planebene Oberfläche ohne Absätze
und Kanten, wodurch die einzelnen Komponenten und die gestalterische Wirkung der in
dieser Weise behandelten Wandflächen eine wesentliche Aufwertung erfahren. Maßgeblich
ist auch die Schutzwirkung stark beanspruchter Flächen durch den Einsatz von Eckschutzschienen,
Schaltereinfassungen usw.
Auch die Kennzeichnung, z.B. von Gebäudeteilen, und die Einarbeitung hinweisgebender
Elemente (Richtungspfeile) sind möglich.
1. Verfahren zur Herstellung von dekorativen und/oder schützenden Beschichtungen, bei
dem das zu beschichtende Substrat teilweise mit einem Beschichtungsmittel beschichtet
wird und auf die nicht beschichteten Teile des Substrats eine andere Oberflächenschicht
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die andere Oberflächenschicht ein
Metallblech verwendet wird, dessen Schichtdicke zwischen der 0,1-fachen und der 5-fachen
Schichtdicke der Beschichtung liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Metallblechs
zwischen der 0,5-fachen und der 2-fachen Schichtdicke der Beschichtung liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des
Metallblechs zwischen 0,1 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm und 2 mm, und die
Schichtdicke der Beschichtung zwischen 0,1 mm und 30 mm, bevorzugt zwischen 0,5 mm
und 5 mmm, liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallblech
aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder Kupfer verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu beschichtende
Substrat eine Wand- und/oder Deckenfläche ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmittel
eine Dispersionsfarbe, eine Mineralfarbe, eine Silikatfarbe und/oder ein Putz, insbesondere
ein lösemittelfreier Putz oder eine Dispersionsfarbe, eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Beschichtungsmittel
auf Basis wasserverdünnbarer Epoxidharze, wasserverdünnbarer Polyurethanharze, wasserverdünnbarer
Acrylatharze sowie Kombinationen verschiedener Bindemittel eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel
Naturgranulate, Fasern, Metallflitter, Glimmerschuppen und/oder Kunststoffchips als
Füllstoffe enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke
des Metallblechs und die Teilchengröße des in dem Beschichtungsmittel eingesetzten
Füllstoffs aufeinander abgestimmt sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
1.) das ggf. mit einer Schutzfolie oder einer anderen Schutzschicht versehene Metallblech
auf die gewünschte Form zugeschnitten oder gestanzt wird,
2.) ggf. das Metallblech mit einer Schutzfolie versehen wird,
3.) das Metallblech auf dem Substrat befestigt wird,
4.) das Beschichtungsmittel aufgebracht und getrocknet wird und
5.) die Schutzfolie bzw. die Schutzschicht von dem Metallblech entfernt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbleche
an Ecken und/oder Kanten sowie als Einfassung von Funktionselementen oder als Hinweisschilder
angeordnet sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Substrat
mehrere Metallbleche angeordnet sind, die ein Muster bilden.
13. Beschichtetes Substrat, insbesondere Wand- und/oder Deckenfläche, mit einer dekorativen
und/oder schützenden Beschichtung, bei der die Wand- und/oder Deckenflächen teilweise
mit einem Beschichtungsmittel beschichtet sind und auf den nicht beschichteten Teilen
der Wand- und/oder Deckenflächen eine andere Oberflächenschicht aufgebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die andere Oberflächenschicht aus einem Metallblech besteht, dessen
Schichtdicke zwischen der 0,1-fachen und der 5-fachen Schichtdicke der Beschichtung
liegt.
14. Beschichtetes Substrat, insbesondere Wand- und/oder Deckenfläche, nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sie nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
12 hergestellt worden ist.