[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für einen Behälter mit einer handbetätigten
Pumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Behälter sind häufig mit einem Sprühkopf und einer sogenannten Standardpumpe versehen,
deren Gehäuse am Behälterhals durch einen Befestigungsring befestigt ist. Die Verbindung
der Verschlußvorrichtung mit dem gefüllten Behälter erfordert eine fluiddichte Verbindung,
die optisch anspricht, keine scharfen oder hervorstehenden Kanten und Ecken aufweist
und möglichst einfach herstellbar ist.
[0003] Bisher sind zum Verschließen eines gefüllten Behälters mittels einer Verschlußvorrichtung
verschiedene Arbeitsvorgänge erforderlich. Man muß die Pumpe auf dem Behälterhals
befestigen, dann den Überwurfring darüber schieben und schließlich die Schutzkappe
aufstecken. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Bestandteile der Verschlußvorrichtung
getrennt bevorratet und, wie erwähnt, einzeln einer Montagestation zugeführt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußvorrichtung anzugeben, die
zusammen mit der Pumpe in einem einzigen Montageschritt auf gefüllte Behälter oder
Flaschen aufgesteckt werden kann, so daß der Montageaufwand vermindert und die Lagerhaltung
vereinfacht werden können.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Durch die Erfindung wird eine stabile und dichte Verbindung zwischen Verschlußvorrichtung
und Behälter durch einen einzigen, axialen Aufsteckvorgang erreicht, bei dem der Adapter
auf die Behälteröffnung axial aufgeprellt wird. Da die Verschlußvorrichtung als eine
kompakte Montageeinheit angeliefert werden kann, die vorzugsweise aus Adapter, Überwurfring,
Schutzkappe und Standardpumpe besteht, läßt sich die Belieferung mit Verschlußvorrichtungen
sowie deren Vorratshaltung und Montage wesentlich vereinfachen.
[0007] Ein weiterer, durch die Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß die die eigentliche
Verbindung bewirkenden Schnapparme durch den Überwurfring abgedeckt und damit in ihrer
Befestigungsstellung am Krimprand des Behälters gesichert sind. Ferner hat die Verschlußvorrichtung
eine glatte und formangepaßte Struktur, die ansprechend aussieht und angenehm handhabbar
ist.
[0008] Vor der Montage der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung wird zunächst der Behälter
mit der entsprechenden, meist kosmetischen Flüssigkeit gefüllt, und in einem darauffolgenden
Schritt wird die gesamte Verschlußvorrichtung komplett auf den Behälter aufgeprellt.
Dabei wird die auf die Schutzkappe axial aufzubringende Kraft über den Überwurfring
auf den Adapter übertragen, wobei aufgrund der Wirkung der Sperre die anfängliche
Lagezuordnung zwischen Überwurfring und Adapter zunächst unverändert bleibt. Durch
die auf die Schutzkappe wirkende Prellkraft werden die am Umfang des Adapters angeordneten
Schnapparme über den Krimprand des Behälters unter elastischer, radial nach außen
gerichteter Ausbiegung geschoben und schnappen hinter oder unter dem Krimprand ein.
[0009] Durch die weiterhin auf die Schutzkappe ausgeübte Prellkraft wird nun der Widerstand
der Sperre zwischen Adapter und Überwurfring überwunden, nachdem der Adapter der aufgebrachten
Prellkraft nicht mehr ausweichen kann, und der Überwurfring verschiebt sich weiter
in Axialrichtung über den Adapter und deren Schnapparme. Dadurch werden die Schnapparme
am Krimprand verriegelt, so daß der Adapter am Behälter axial unverschiebbar befestigt
ist. Der Überwurfring wird vorzugsweise soweit in Richtung des Behälters verschoben,
bis dessen behälterseitiger oder unterer Rand auf der Behälterschulter aufliegt. Vorzugsweise
ist der Überwurfring derart dimensioniert, daß eine Reibpassung zwischen diesem und
dem Adapter vorhanden ist, damit der Überwurfring an der Außenseite des Adapters relativ
fest, aber verschiebbar gehalten ist. Wenn der Überwurfring am Behälter anliegt, ist
der Verschließvorgang des Behälters beendet. Die Schutzkappe läßt sich anschließend
leicht vom Adapter abziehen und wieder aufstecken.
[0010] Die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung eignet sich insbesondere zum Zusammenbau
mit Kosmetikpumpen und Sprühköpfen, wie sie häufig für Spraybehälter verwendet werden,
mit denen Duftstoffe wie Parfums, Raumsprays und Deodorants versprüht werden. Dabei
ist es zweckmäßig, den Überwurfring axial so zu dimensionieren, daß dieser im montierten
Zustand in Höhe des unteren Randes des Ringflansches der Pumpe den Adapter umgibt.
[0011] Vorzugsweise weist die Schutzkappe an der Unterseite ihrer Kopfwand einen axialen,
zylindrischen Führungsstutzen auf, der mit leichter Reibpassung den Überwurfring umfaßt,
der als Halterung für die Schutzkappe dient.
[0012] Die Erfindung ermöglicht eine einfache Massenabfüllung von Behältern, woraufhin aufeinanderfolgend
und/oder gleichzeitig jeweils eine der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtungen vom
Abfüller maschinell in einem einzigen Arbeitsgang auf den Behälter gesteckt werden
kann, ohne daß aufwendige Kontrolleinrichtungen zur Überwachung des Verschlußvorgangs
vorgesehen werden müssen.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1, 2 und 3
- eine erste Ausführungsform einer Verschlußvorrichtung gemäß der Erfindung in drei
verschiedenen Stellungen des Verschließvorgangs;
- Fig. 4, 5, 6 und 7
- eine zweite Ausführungsform einer Verschlußvorrichtung gemäß der Erfindung in drei
verschiedenen Stellungen des Verschließvorgang; und
- Fig. 8
- die Verschlußvorrichtung gemäß Fig. 7, jedoch mit einem Adapter, dessen Schnapparme
zwei Rastnuten aufweisen.
[0014] In den Fig. 1 bis 3 ist eine Verschlußvorrichtung 10 zum Verschließen einer Flasche
oder eines Behälters 12 gezeigt, dessen Öffnung 14 am oberen Ende seines Halses 16
mit einem äußeren Krimprand 18 versehen ist. Die Verschlußvorrichtung 10 weist eine
von Hand betätigbare Pumpe 20 auf, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht und deren
Zylinder 22 aus der Behälteröffnung 14 hervorragt, einen nicht sichtbaren, axialen
Durchlaßkanal hat und auf dem oberen Ende einen Abgabekopf 24 zur Verteilung eines
im Behälter 12 enthaltenen Fluids trägt. Die Pumpe 20 ist durch eine abnehmbare Schutzkappe
26 abgedeckt. Diese Schutzkappe 26 hat eine Kopfwand 28, von deren Unterseite ein
zylindrischer, rohrförmiger Führungsstutzen 30 koaxial zur Behälterachse in Richtung
des Behälters 12 nach unten vorsteht und einen zylindrischen Hohlraum 32 seitlich
umgibt. Eine Innenwandung 34 des Führungsstutzens 30 ist bis zu seiner etwa mittleren
Höhe mit einer zylindrischen Erweiterung 36 versehen, die am oberen Ende in Form einer
Anschlagfläche 38 gegenüber der Innenwandung 34 des Führungsstutzens 30 abgesetzt
ist. In diese Erweiterung 36 ist ein zylindrischer Überwurfring 40 mit Reibsitz eingesetzt,
der mit einem oberen, nach innen abgekröpften Ende 42 an der Anschlagfläche 38 der
Erweiterung 36 anliegt. Ein unteres Ende 44 des Überwurfringes 40 steht nur geringfügig
nach unten aus einem unteren, offenen Ende des Führungsstutzens 30 vor und übergreift
mit Reibsitz einen ringförmigen Adapter 46, dessen Funktion nachstehend näher erläutert
wird.
[0015] Die Pumpe 20 ist an ihrem dem Behälter 12 zugekehrten Ende mit einem Ringflansch
48 versehen, dessen Durchmesser etwa demjenigen des Krimprandes 18 entspricht. Unter
dem Ringflansch 48 ist eine ringförmige Dichtscheibe 50 angeordnet. Im montierten
Zustand der Verschlußvorrichtung 10, der in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, verbindet
der Adapter 46 den Ringflansch 48 mit dem Krimprand 18 des Behälters 12, derart, daß
der Überwurfring 40 auf den Adapter 46 gemäß Fig. 3 vollständig aufgeschoben ist,
auf welchen wiederum die Schutzkappe 26 mit Reibsitz aufgesteckt ist.
[0016] Der Adapter 46 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet; er ist an seinem oberen Ende mit einem ringförmigen Innenflansch 52 versehen,
der gemäß Fig. 1 auf dem Ringflansch 48 der Pumpe 20 aufliegt. Von der Unterseite
dieses ringförmigen Innenflansches 52 erstrecken sich in gleichen Umfangswinkelabständen
mindestens drei Schnapparme 54 parallel zur Behälterachse abwärts in Richtung des
Behälters 12. Die Schnapparme 54 sind an ihrer Innenseite mit einer in Umfangsrichtung
auf gleicher Höhe verlaufenden Rastnut 56 versehen. Die Rastnut 56 dient zur Aufnahme
des Ringflansches 48 der Pumpe 20 und des Krimprandes 18 des Behälters 12. Die Rastnut
56 in den Schnapparmen 54 wird nach unten jeweils von einem Rastnocken 70 begrenzt,
der zum unteren Ende jedes Schnapparmes 54 als eine sich nach unten erweiternde Auflauffläche
71 ausgebildet ist. Diese Auflauffläche 71 erleichtert das Spreizen und Überschieben
der Schnapparme 54 über den Ringflansch 48 der Pumpe 20, um die Montageeinheit aus
Schutzkappe 28, Überwurfring 40, Adapter 46 und Pumpe 20 zu bilden. Darüber hinaus
erleichtert die Auflauffläche 71 auch die Montage der beschriebenen Montageeinheit
auf dem Behälter 12, bei welcher die Schnapparme 54 unter Spreizung den Krimprand
18 über- und anschließend sperrend oder haltend untergreifen.
[0017] Der Überwurfring 40 ist gemäß Fig. 1 auf dem Adapter 46 axial verschiebbar und liegt
mit seinem unteren Ende an mindestens einer elastischen, radial nach außen über die
zylindrische Umfangsfläche des Adapters 46 hinaus vorgespannten Sperre 60 an. Die
Sperre 60 besteht aus mindestens einem, vorzugsweise drei Sperrnocken 62, die mittels
je eines nicht dargestellten Filmgelenkes zwischen den Schnapparmen 54 an einem unteren
Rand des oberen Innenflansches 52 des Adapters 46 angespritzt sind. Das Filmgelenk
hält jeweils den zugehörigen Sperrnocken 62 in der radial nach außen elastisch vorgespannten
Lage, in welcher jeder Sperrnocken 62 über die zylindrische Umfangsfläche des Adapters
46 hinaus nach außen vorsteht. Unter dem unteren Rand des Innenflansches 52 des Adapters
46 ist zwischen jeweils benachbarten Schnapparmen 54 ein Freiraum 64 (Fig. 2 und 3)
vorgesehen, in welchen jeder Sperrnocken 62 durch das untere Stirnende des zylindrischen
Überwurfringes 40 in Abhängigkeit von der auf diesen ausgeübten Prellkraft radial
nach innen weggebogen werden kann. Infolgedessen kann der Überwurfring 40 dann vollständig
auf dem Adapter 46 weiter nach unten bis zur Auflage auf einer Behälterschulter 68
verschoben und durch die Sperrnocken 62 geklemmmt werden.
[0018] Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform der Verschlußvorrichtung 10
wird die Standardpumpe 20 mit dem Abgabekopf 24, der Dichtscheibe 50 und dem Adapter
46 an dem Überwurfring 40 montiert. Der so bestückte Überwurfring 40 wird in den Führungsstutzen
30 der Schutzkappe 26 gesteckt und so zum Abfüller gesandt. Der Abfüller steckt nach
dem Füllen des Behälters 12 die Pumpe 20 auf den Behälter (Fig. 1). Dabei greift der
Ringflansch 48 in die Rastnut 56 des Adapters 46 ein, nachdem die Rastnocken 70 am
unteren Ende der Schnapparme 54 beim Auftreffen auf den Ringflansch 48 elastisch radial
nach außen weggebogen worden sind.
[0019] Gemäß Fig. 2 werden durch weitere Ausübung des axialen Prelldruckes auf die Verschlußvorrichtung
10 die Sperrnocken 62 des Adapters 46 durch das untere Ende 44 des zylindrischen Überwurfringes
40 in den Freiraum 64 zwischen den Schnapparmen 54 umgebogen, und es wird die Schutzkappe
26 mit dem Überwurfring 40 bis auf die Behälterschulter 68 nach unten geschoben (Fig.
3).
[0020] Der Sperrnocken 62 und der Überwurfring 40 sind so dimensioniert, daß der Überwurfring
40 durch die entstehende Flächenpressung auf dem Adapter 46 klemmt und die Verschlußvorichtung
10 zum gewöhnlichen Gebrauch abgezogen werden kann.
[0021] Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 7 sind ein Führungsstutzen 130 und
ein Überwurfring 140 gegenüber der ersten Ausführungsform in den Fig. 1 bis 3 modifiziert.
Ein unteres Ende einer zylindrischen Erweiterung 136 in einem Führungsstutzen 140
einer Schutzkappe 126 ist nämlich durch einen vorzugsweise ringförmigen Schnappwulst
172 begrenzt, der an der Unterseite ebenfalls eine sich zum unteren Ende des Führungsstutzens
130 erweiternde Auflauffläche 174 zur leichteren Montage des Überwurfringes 140 aufweist.
[0022] Der Überwurfring 140 ist auf etwa mittlerer Höhe mit einem Ringwulst 176 versehen,
der gemäß Fig. 4 auf dem Schnappwulst 172 des Führungsstutzens 130 aufliegt, so daß
der Überwurfring 140 zwischen einer oberen, abgesetzten Anschlagfläche 138 und dem
unteren, ringförmigen Schnappwulst 172 der Erweiterung 136 axial so festgelegt ist,
daß eine Trennung der Schutzkappe 126 vom Überwurfring 140 unter normalen Transportbedingungen
ausgeschlossen ist.
[0023] In Fig. 4 bis 7 ist ferner zu sehen, daß der Überwurfring 140 an seinem unteren Ende
mit einer inneren, umlaufenden Haltenut 178 versehen ist, die sickenförmig von einem
äußeren Ringwulst 179 gebildet ist. Sie dient zum Eingriff von eine Sperre 160 bildenden
Sperrnocken 162 des Adapters 146, so daß die Ausgangs- oder Ruhestellung der Verschlußvorrichtung
110 auf dem Behälter 112 hierdurch eindeutig definiert ist, wie Fig. 4 zeigt.
[0024] In der nachfolgenden Montagephase der die Montageeinheit aus Verschlußkappe 126,
Überwurfring 140 und Adapter 146 mit Pumpe 120 bildenden Verschlußvorrichtung 110
gemäß Fig. 5 übergreifen unter Spreizung Rastnocken 170 von Schnapparmen 154 einen
Krimprand 118 des Behälters 112 und untergreifen diesen rastend. Dadurch wird die
Verschlußvorrichtung 110 mit dem Behälter 112 unter Kompression einer Dichtscheibe
150 so fest verbunden, daS unter normalen Gebrauchsbedingungen der Adapter 146 vom
Krimprand 118 des Behälters 112 nicht getrennt werden kann und diese vollständig geschlossene
Lage der Verschlußvorrichtung 110 eindeutig bestimmt ist.
[0025] Gemäß Fig. 6 werden bei weiterer Druckausübung auf die Verschlußvorrichtung 110 die
Sperrnocken 162 des Adapters 146 durch den Überwurfring 140 in einen Freiraum 164
zwischen den in Umfangswinkelabständen angeordneten Schnapparmen 154 umgebogen und
der Überwurfring 140 bis auf eine Behälterschulter 168 geschoben, wie aus Fig. 7 hervorgeht.
In dieser Endstellung der Schutzkappe 126 und des mit ihr verschobenen Überwurfringes
140 rasten die in bezug auf die Behälterachse radial nach außen elastisch vorgespannten
Sperrnocken 162 des Adapters 146 in eine obere, ringförmige, an der Innenseite des
oberen Ringwulstes 176 vorgesehene, sickenartige Haltenut 180 ein und verriegeln den
Adapter 146 erneut mit dem Überwurfring 140, so daß der Überwurfring 140 nicht mehr
vom Adapter 146 abgezogen werden kann. Es ist verständlich, daß durch die Anordnung
des oberen Ringwulstes 176 die zum Abziehen der Verschlußvorrichtung 110 von dem Adapter
146 notwendige Kraft genau bestimmt werden kann.
[0026] Fig. 8 entspricht der Darstellung der Verschlußvorrichtung in Fig. 7, jedoch mit
Ausnahme eines abgeänderten Adapters 246, dessen Schnapparme 254 an der Innenseite
jeweils mit zwei übereinander angeordneten Rastnuten 256, 258 versehen sind. Die obere,
einem Innenflansch 252 des Adapters 246 unmittelbar benachbarte Rastnut 256 dient
zur Aufnahme eines Ringflansches 248, einer Pumpe 220, während die zweite, unter der
ersten Rastnut 256 angeordnete Rastnut 258 zur Aufnahme eines Krimprandes 218 an einem
Hals 216 eines Behälters 212 dient. Die übereinander liegenden Rastnuten 256, 258
sind in einem solchen Abstand voneinander getrennt, daß die Abdichtung der Pumpe 220
gegenüber dem Behälter 212 durch eine hinreichende Kompression einer Dichtscheibe
250 gewährleistet ist. Dadurch, daß eine getrennte Rastnut für den Ringflansch 148
und den Krimprand 218 vorgesehen ist, wird die Position der Pumpe 220 mit ihrem Ringflansch
248 in der Rastnut 256 eindeutig bestimmt. Diese axial bestimmte Lage zwischen dem
Ringflansch 248 der Pumpe 220 und dem Adapter 246 kann aus Gründen der Vormontage
der aus Schutzkappe 226, Überwurfring 240 und Adapter 246 gebildeten Montageeinheit
vor dem Aufprellen derselben auf den Behälter 212 erwünscht sein.
[0027] Der Adapter 46; 146 und die Schutzkappe 26; 126 sind vorzugsweise aus handelsüblichem
Kunststoff wie Polypropylen oder Polyethylen als Spritzgießteile gefertigt. Für hochwertige
Anwendungen können auch andere Materialien, insbesondere Metalle, für einzelne Bestandteile
der Verschlußvorrichtung 10; 110 verwendet werden. Der Überwurfring 40; 140 besteht
vorzugsweise aus Aluminium.
[0028] Die Schnapparme 54; 154 haben eine solche Länge, daS die Dichtscheibe 50; 150 abdichtend
auf dem Behälter 12; 112 aufliegt und ein Austritt von Flüssigsicher verhindert wird.
[0029] Die Schnapparme 54; 154 werden außenseitig vom Überwurfring 40; 130 gegen Lösen vom
Krimprand 18; 118 gesichert, so daß ein Lösen der Verschlußvorrichtung 10; 110 vom
Behälter 12; 112 sicher verhindert wird. Der Überwurfring 40; 140 wiederum wird durch
seine Haftreibung am Adapter 46; 146 in dieser Lage gehalten, so daß ein Zurückschieben
des Überwurfrings 40; 140 weg vom Behälter 12; 112 nur unter erheblichem Kraftaufwand
möglich ist. Gleichzeitig ist die Reibung zwischen dem Überwurfring 40; 140 und dem
Führungsstutzen 30; 130 in der Schutzkappe 26; 126 erheblich geringer, so daS die
Schutzkappe ohne großen Kraftaufwand abgezogen und wieder aufgesteckt werden kann.
[0030] Ein wesentlicher Vorteil der zweiten Ausführungsform in Fig. 4 bis 7 gegenüber der
ersten Ausführung in Fig. 1 bis 3 besteht darin, daß die Sperre 60; 160 nicht nur
eine Bewegung des Überwurfrings 140 über den Adapter 146 verhindert, sondern darüberhinaus
vermeidet, daß der Überwurfring 140 in der Gegenrichtung vom Adapter 146 abrutscht.
Dadurch wird vermieden, daß die einzelnen Bestandteile der Verschlußvorrichtung 110
vor der Montage am Behälter 112 durch unsachgemäße Behandlung voneinander getrennt
werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10, 110
- Verschlußvorrichtung
- 12, 112, 212
- Behälter
- 14
- Öffnung
- 16, 116, 216
- Behälterhals
- 18, 118
- Krimprand
- 20, 120, 220
- handbetätigte Pumpe
- 22
- Zylinder
- 24, 124
- Abgabekopf
- 26, 126, 226
- Schutzkappe
- 28
- Kopfwand
- 30, 130
- Führungsstutzen
- 32, 132
- zylindrischer Hohlraum (Führungsstutzen)
- 34, 134
- Innenwandung
- 36, 136
- zylindrische Erweiterung
- 38, 138
- Anschlagfläche (Erweiterung)
- 40, 140, 240
- Überwurfring
- 42, 142
- oberes, abgekröpftes Ende (Überwurfring)
- 44
- unteres Ende (Überwurfring)
- 46, 146, 246
- Adapter
- 48, 148, 248
- Ringflansch
- 50, 150, 250
- Dichtscheibe
- 52
- ringförmiger Innenflansch (Adapter)
- 54, 154, 254
- Schnapparme
- 56, 156, 256
- Rastnut (Schnapparme)
- 258
- Rastnut (Schnapparme)
- 60, 160
- Sperre
- 62, 162
- Sperrnocken
- 64, 164
- Freiraum
- 68, 168
- Behälterschulter
- 70, 170
- Rastnocken (Schnapparme)
- 71, 171
- Auflauffläche (Schnapparme)
- 172
- ringförmiger Schnappwulst (Führungsstutzen)
- 174
- Auflauffläche (Führungsstutzen)
- 176
- oberer Ringwulst (Überwurfring)
- 178
- Haltenut, untere (Überwurfring)
- 179
- unterer Ringwulst (Überwurfring)
- 180
- Haltenut, obere (Überwurfring)
1. Vorrichtung (10; 110) zum Verschließen eines Behälters (12; 112) mit einer Schulter
(68; 168) und einem Hals (16; 116), dessen Öffnung (14; 114) mit einem äußeren Krimprand
(18; 118) versehen ist, bestehend aus einer einen Abgabekopf (24; 124) aufweisenden,
von Hand betätigbaren Pumpe (20; 120), die an ihrem dem Behälter (12; 112) zugekehrten
Ende mit einem Ringflansch (48; 148) versehen ist, dessen Durchmesser etwa demjenigen
des Krimprandes (18; 118) entspricht und der an der Unterseite mit einer Dichtscheibe
(50; 150) versehen ist, einem Befestigungsring, mittels welchem der Ringflansch (48;
148) der Pumpe (20; 120) auf dem Krimprand (18; 118) unter Zusammenpressung der Dichtscheibe
(50; 150) befestigt werden kann, und einem Überwurfring (40; 140), der auf den Befestigungsring
aufschiebbar ist, auf den eine Schutzkappe (26; 126) aufsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsring aus einem im wesentlichen ringförmigen Adapter (46; 146) besteht,
der an seinem oberen Ende mit einem Innenflansch (52; 152) zum Übergreifen des Ringflansches
(48; 148) der Pumpe (20; 120) sowie mit flexiblen Schnapparmen (54; 154) versehen
ist, die sich von dem Innenflansch (52; 152) in gleichen Umfangswinkelabständen etwa
parallel zur Behälterachse in Richtung des Behälters (12; 112) erstrecken und an ihrer
Innenseite mit mindestens einer in Umfangsrichtung verlaufenden Rastnut (56; 156)
versehen sind, die zur Aufnahme des Ringflansches (48; 148) der Pumpe (20; 120) und
des Krimprandes (18; 118) am Behälterhals (16; 116) dient,
einer Sperre (62; 162), die normalerweise unter elastischer Vorspannung ihre über
die Außenseite des Innenflansches (52; 152) des Adapters (46; 146) vorstehende Sperrstellung
einnimmt und nur durch eine beim Aufprellen der Verschlußvorrichtung (10; 110) ausgeübte
Kraft entsperrbar ist; wobei die Schutzkappe (26; 126) auf den Überwurfring (40; 140)
mit Reibsitz aufsteckbar ist, der auf den Adapter (46; 146) mit Reibsitz bis zur Sperre
(60; 160) unter Bildung eines eine einzige Montageeinheit bildenden Kombinationsverschlusses
aufschiebbar ist, derart, daß beim Aufprellen dieses Kombinationsverschlusses (10;
110) auf den Behälter (12; 112) durch einen einzigen Montageschritt zunächst dessen
Krimprand (18; 118) unter Spreizung der Schnapparme (54; 154) in deren Rastnut (56;
156) einrastet und anschließend der Überwurfring (40; 140) die Sperre (60; 160) durch
Einwärtsbewegen entgegen der auf sie einwirkenden Vorspannkraft entsperrt und auf
dem Adapter (46; 146) bis zum Anschlag auf der Schulter (68; 168) des Behälters (12;
112) unter Klemmung durch die Sperre (60; 160) verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer, von der
Unterseite einer Kopfwand (28; 128) der Schutzkappe (26; 126) vorstehender, hohlzylindrischer
Führungsstutzen (30; 130) den Überwurfring (40; 140) im wesentlichen umgibt und mit
einer abgesetzten Anschlagfläche (38; 138) für ein oberes Ende (42; 142) des Überwurfringes
(40; 140) versehen ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische
Innenwandung des Führungsstutzens (40; 140) der Schutzkappe (26; 126) mit einer zylindrischen
Erweiterung (36; 136) für den Überwurfring (40; 140) versehen ist, die am oberen Ende
(38; 138) durch die Anschlagfläche (38; 138) begrenzt ist, an welcher das obere, nach
innen abgekröpfte Ende (42; 142) des Überwurfringes (40; 140) anliegt.
4. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Innenseite des behälterseitigen Endes (144) des Überwurfringes (40; 140) eine
umlaufende Haltenut (178) vorgesehen ist, die mit der Sperre (160) des Adapters (146)
vor der Montage auf einen Behälter (112) zusammenwirkt.
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite
des Überwurfringes (140) im axialen Abstand oberhalb der Haltenut (178) eine zweite,
umlaufende Haltenut (180) angeordnet ist, in welche die Sperre (160) des Adapters
(146) im montierten Zustand der Verschlußvorrichtung (110) auf dem Behälter (112)
eingreift.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltenuten (178; 180) des Überwurfringes (140) durch je einen oberen und unteren,
ringförmigen, äußeren Ringwulst (176, 177) gebildet sind.
7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende
des Führungsstutzens (130) der Schutzkappe (126) durch einen Schnappwulst (172) begrenzt
ist, auf welchem der obere Ringwulst (176) des Überwurfringes (140) aufliegt.
8. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (62;
162) am aus Kunststoff bestehenden Adapter (46; 146) aus mindestens einem Sperrnocken
(62; 162) besteht, der mit dem unteren Rand des Innenflansches (52; 152) des Adapters
(46; 146) zwischen dessen Schnapparmen (54; 154) durch ein Filmgelenk verbunden ist,
durch das der Sperrnocken (62; 162) in seiner elastisch vorgespannten Lage über die
zylindrische Umfangsfläche des Adapters (46; 146) hinaus vorsteht und in Abhängigkeit
von der ausgeübten Prellkraft in einen Freiraum (64; 164) unter dem Innenflansch (52;
152) des Adapters (46; 146) radial nach innen wegbiegbar ausgebildet ist.
9. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rastnuten (256,
258) an der Innenseite jedes Schnapparmes (254) des Adapters (246) übereinander angeordnet
sind, von denen die erste, dem Innenflansch (252) des Adapters (246) unmittelbar benachbarte
Rastnut (256) zur Aufnahme des Ringflansches (248) der Pumpe (220) und die zweite,
darunter angeordnete Rastnut (258) zur Aufnahme des Krimprandes (218) am Behälterhals
(216) dient.