[0001] Die Erfindung betrifft eine Wasserversorgungsanlage, insbesondere für Gastronomiewagen
von Reisezügen, im wesentlichen bestehend aus zumindest einem Wasserbehälter, einem
durch Rohre und/oder Schläuche gebildeten Umwälzkreislauf, der eine Umwälzpumpe und
ein UV-Entkeimungsgerät enthält, und einer zu den Verbrauchsstellen - wie Wasserhahn,
Spülmaschine - führenden Druckleitung.
[0002] Eine Wasserversorgungsanlage mit den vorgenannten Gattungsmerkmalen gehört aufgrund
offenkundiger Vorbenutzung bei sogenannten Bistro-Servicewagen von InterRegio-Reisezügen
der Deutschen Bundesbahn zum Stand der Technik. Bei diesen Wagen fördert die nicht
selbstansaugende Umwälzpumpe den gesamten Wasserinhalt der Anlage durch das UV-Entkeimungsgerät.
Eine zweite nicht permanent laufende Druckerhöhungspumpe zapft den Umwälzkreislauf
hinter dem UV-Entkeimungsgerät an und erzeugt Druckwasser zum Speisen der Verbrauchsstellen.
Die Druckerhöhungspumpe ist über einen Druckschalter gesteuert, d. h., sie beginnt
zu fördern, sobald der Druck in der Druckleitung unter einem bestimmten Wert fällt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wasserversorgungsanlage der gattungsgemäßen
Art so zu gestalten, daß ein möglichst einfacher Aufbau mit einer geringeren Anzahl
von Komponenten realisierbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine als selbstansaugende
Kreiselpumpe ausgebildete Umwälzpumpe neben ihrer umwälzenden Funktion als Druckerhöhungs-
sowie Förderpumpe für die Druckleitung eingesetzt wird.
[0005] Um die Verbrauchsstellen auf einfache Weise mit dem benötigten Wasservordruck speisen
zu können, liegt eine Ausführungsform der Erfindung darin, daß der Wasservordruck
innerhalb der Druckleitung mittels einer Drossel oder eines Regulierventils einstellbar
ist, wobei die Drossel bzw. das Regulierventil dem Umwälzkreislauf zugeordnet ist.
[0006] Durch die Erfindung steht vorteilhaft eine Wasserversorgungsanlage zur Verfügung,
die mit nur einer einzigen Kreiselpumpe arbeitet, wobei möglicherweise in diese Anlage
eingeflossene Luft aufgrund der selbstansaugenden Pumpe sicher verdrängt wird.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel einer Wasserversorgungsanlage nach der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
[0008] Ein Wasserbehälter 1, der ggf. mit einem weiteren oder mehreren Wasserbehältern kommunizierend
gekoppelt sein kann, ist mit einem Füllrohr 7 verbunden, das einen von der Wagenaußenseite
8 her zugänglichen Füllstutzen 7a aufweist. Der Wasserbehälter 1 enthält einen Heizeinsatz
9 und einen Schalter 10, der eine selbstansaugende Kreiselpumpe 3 mit Elektromotor
vor einem Trockenlaufen schützt.
[0009] Eine am Behälter 1 angeschlossene Rohrleitung 2a, die im Hinblick auf beengte Einbausituationen
mit Schlauchstücken 2a' versehen ist, und eine hier gestrichelt gezeichnete Rohrleitung
2b bilden einen Umwälzkreislauf 2. Innerhalb dieses Kreislaufs 2 sind außer der Kreiselpumpe
3 ein Absperrhahn 11, eine Rückschlagklappe 12, ein UV-Entkeimungsgerät 4, eine feste
oder einstellbare Drossel 6 sowie ein Magnetventil 13 angeordnet.
[0010] Die Rohrleitung 2a mit ihren Schlauchstücken 2a' ist gleichzeitig Bestandteil der
Druckleitung 5, die vor der Drossel 6 abzweigt und zu den Verbrauchsstellen des Gastronomiewagens
führt. Die ebenfalls mit einer Rückschlagklappe 12 versehene Druckleitung 5 hat einen
Membrandruckbehälter 14, einen Rohrentlüfter 15 sowie einen Druckschalter 16.
[0011] Solange an den Verbrauchsstellen kein oder nur sehr wenig Wasser entnommen wird,
fördert die in diesem Fall als reine Umwälzpumpe arbeitende Kreiselpumpe 3 das Wasser
kontinuierlich aus dem Behälter 1 durch das UV-Entkeimungsgerät 4 zurück in den Behälter
1. Dabei stellt sich im Umwälzkreislauf 2 ein durch die Drossel 6 definierter Druck
P ein, dem eine der Pumpenkennlinie entsprechende Fördermenge Q zugehört. Der auch
in der Druckleitung 5 herrschende Druck P steht an den Verbrauchsstellen als benötigter
Wasservordruck zur Verfügung. Zur Absicherung der Anlage dient ein mit der Pumpe 3
zusammenwirkender Überdruckschalter 17.
[0012] Die Entnahme einer geringeren Wassermenge wird durch den Membrandruckbehälter 14
ausgeglichen bzw. dem Umwälzkreislauf 2 entnommen bei gleichzeitig sinkendem Druck
P und ansteigender Fördermenge Q entsprechend der Pumpenkennlinie. Bei größerer Wasserentnahme
sinkt der Druck P auf einen bestimmten unteren Leitungsdruck ab. Dann wird das über
den Druckschalter 16 gesteuerte Magnetventil 13 des Umwälzkreislaufs 2 geschlossen,
so daß die Kreiselpumpe 3 die gesamte Wassermenge in die Druckleitung 5 zu den Verbrauchsstellen
fördern kann.
Liste der Bezugszeichen
[0013]
- 1
- Wasserbehälter
- 2
- Umwälzkreislauf
- 2a
- Rohrleitung
- 2a'
- Schlauchstück
- 3
- Umwälzpumpe
- 4
- UV-Entkeimungsgerät
- 5
- Druckleitung
- 6
- Drossel
- 7
- Füllrohr
- 7a
- Füllstutzen
- 8
- Wagenaußenseite
- 9
- Heizeinsatz
- 10
- Schalter
- 11
- Absperrhahn
- 12
- Rückschlagklappe
- 13
- Magnetventil
- 14
- Membrandruckbehälter
- 15
- Rohrentlüfter
- 16
- Druckschalter
- 17
- Überdruckschalter
1. Wasserversorgungsanlage, insbesondere für Gastronomiewagen von Reisezügen, im wesentlichen
bestehend aus zumindest einem Wasserbehälter (1), einem durch Rohre und/oder Schläuche
gebildeten Umwälzkreislauf (2), der eine Umwälzpumpe (3) und ein UV-Entkeimungsgerät
(4) enthält, und einer zu den Verbrauchsstellen - wie Wasserhahn, Spülmaschine - führenden
Druckleitung (5), dadurch gekennzeichnet, daß eine als selbstansaugende Kreiselpumpe
ausgebildete Umwälzpumpe (3) neben ihrer umwälzenden Funktion als Druckerhöhungssowie
Förderpumpe für die Druckleitung (5) eingesetzt wird.
2. Wasserversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasservordruck
innerhalb der Druckleitung (5) mittels einer Drossel (6) oder eines Regulierventils
einstellbar ist, wobei die Drossel (6) bzw. das Regulierventil dem Umwälzkreislauf
(2) zugeordnet ist.