Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung einer an einem Verbraucher abfallenden
Spannung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
[0002] Es sind Vorrichtungen zur Regelung einer Spannung bekannt, bei denen die Differenz
zwischen einer Sollspannung und der gemessenen Spannung einem Regler zugeführt wird.
Dieser Regler bildet eine Stellgröße Zur Beaufschlagung eines Stellglieds.
[0003] Üblicherweise umfassen die verwendeten Regler Operationsverstärker und Kapazitäten.
Insbesondere die Operationsverstärker erfordern einen sehr hohen Aufwand an Bauteilen
und Applikation. So müssen herkömmliche Regler so eingestellt werden, daß sie stabil
arbeiten.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art einen Spannungsregler bereitzustellen, der möglichst einfach aufgebaut ist. Diese
Aufgabe wird durch die in dem unabhängigen Anspruch gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der Spannungsregler nur sehr
wenige leicht zu integrierende Bauteile aufweist. Ferner arbeitet der Spannungsregler
stabil und neigt nicht zu Schwingungen. Insbesondere braucht der Regler nicht speziell
ausgelegt werden. Die Dynamik des Reglers wird nur durch wenige Bauelemente bestimmt
und ist damit leicht beherrschbar.
[0006] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zeichnung
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
erläutert. Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der Schaltungsanordnung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Einrichtung zum
Regeln der Spannung an einem Verbraucher, insbesondere an einem elektromagnetischen
Verbraucher. Besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Einrichtung im Zusammenhang
mit Brennkraftmaschinen einzusetzen, insbesondere bei der Zumessung von Kraftstoff
in einen Brennraum der Brennkraftmaschine. Zu diesem Zweck kann dann in besonders
vorteilhafter Weise ein Magnetventil zur Steuerung der Zumessung von Kraftstoff in
die Brennkraftmaschine verwendet werden.
[0009] Hierbei ist es insbesondere bei kleinen Lasten erforderlich, daß kleinste Einspritzmengen
möglichst exakt zugemessen werden. Hierzu ist es wiederum erforderlich, daß der Zeitpunkt,
bei dem der Anker des bestromten Magnetventils eine Endlage erreicht, bekannt ist.
Dieser Zeitpunkt wird üblicherweise mit "Begin of Injection Period" (BIP) bezeichnet.
Dieser Zeitpunkt wird durch die Auswertung des zeitlichen Verlaufs des Magnetventilstroms
gewonnen. Der zeitliche Verlauf des Stroms wird bei konstanter Spannung dahingehend
ausgewertet, ob dieser Verlauf einen Knick bzw. eine wesentliche Änderung des Differenzenquotienten
des Stroms aufweist.
[0010] Üblicherweise ist vorgesehen, daß die am Magnetventil anliegende Spannung mittels
eines Spannungsreglers auf einen konstanten Wert eingeregelt wird. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die im folgenden beschriebene Vorrichtung zur Ermittlung einer den Einspritzbeginn
und/oder das Einspritzende charakterisierenden Größe verwendet wird. In diesem Fall
handelt es sich bei dem Verbraucher um ein Magnetventil zur Festlegung der in eine
Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffmenge. Die Vorrichtung wird dazu verwendet,
die Spannung am Magnetventil zu regeln, um den Zeitpunkt ermitteln zu können, bei
dem der Anker des Magnetventils seine Endlage erreicht.
[0011] In Figur 1 sind schematisch wesentliche Elemente einer Einrichtung zur Steuerung
einer magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßeinrichtung dargestellt. Ein Anschluß
eines Verbraucher 100 insbesondere eines elektromagnetischen Verbrauchers liegt an
einer Spannungsversorgungseinrichtung (Ubat). Der zweite Anschluß des Verbrauchers
100 steht über ein Schaltmittel 110 und einen Sensor 145 mit Masse in Verbindung.
Der Sensor 145 steht mit einer Auswerteschaltung 140 in Verbindung. Das Schaltmittel
110 ist vorzugsweise als Feldeffekttransistor realisiert.
[0012] Spannungsstromwandler 421 und 422 greifen, die an den Anschlüssen des Verbrauchers
100 anliegenden Potentialwerte ab. Die Spannungsstromwandler 421 und 422 beaufschlagen
einen Block 400 mit je einem Strom I
H und I
L. Desweiteren steht der Block 400 über eine Stromquelle 450 mit einer Referenzspannung
V
CC in Verbindung. Ein Ausgang des Blockes 400 steht über einen Gatewiderstand 423 mit
dem Gate des Feldeffekttransistors 110 in Verbindung.
[0013] Der Block 40 vergleicht die Ströme I
H und I
L mit dem Sollstrom I
Soll und gibt ein Ansteuerstrom I
G zur Beaufschlagung des Schaltmitteles 110 vorzugsweise gemäß der folgenden Formel
vor:
Mit K ist ein Verstärkungsfaktor bezeichnet
[0014] In Figur 2 ist insbesondere der Block 400 detaillierter dargestellt. Bereits in Figur
1 beschriebene Elemente sind in Figur 2 mit entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0015] Als Spannungsstromwandler werden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ohmsche
Widerstände eingesetzt. Die Spannungsstromwandler beaufschlagen den Block 400, der
im wesentlichen einen ersten Stromspiegel 410 und einen zweiten Stromspiegel 420 umfassen.
Die Spannungsstromwandler beaufschlagen den ersten Stromspiegel 410 mit Strömen. Der
erste Stromspiegel 410 ist wiederum mit einem zweiten Stromspiegel 420 verbunden.
Dieser steht über einen Gatewiderstand 423 mit dem Gate des Feldeffekttransistors
110 in Verbindung.
[0016] Unter einem Stromspiegel versteht man üblicherweise die Zusammenschaltung zweier
Halbleiterelemente in der Weise, daß ein Strom durch das eine Halbleiterelement einen
entsprechenden oder proportionalen Strom durch das andere Halbleiterelement zur Folge
hat. Werden für eine Stromspiegelschaltung zwei Transistoren verwendet, so bilden
die beiden Schaltstrecken der Transistoren zwei Strompfade.
[0017] Bei dem ersten Stromspiegel 410 dient ein Transistor 440 als zweiter Strompfad und
ein Transistor 445 als erster Strompfad. Die Potentiale an den beiden Anschlüssen
des Verbrauchers 100 werden über die zwei Widerstände 421 und 422 abgegriffen. Der
erste Widerstand 421 steht über einen Verknüpfungspunkt 449 mit dem Kollektor des
Transistors 440 des zweiten Strompfad des ersten Stromspiegels in Verbindung. Der
zweite Widerstand 422 steht über einen Verknüpfungspunkt 448 mit dem Kollektor des
Transistors 445 des ersten Strompfades des ersten Stromspiegels in Verbindung.
[0018] Die Basis des Transistors 440 und die Basis des Transistors 445 sind über den Punkt
446 verbunden. Der Punkt 446 ist ferner mit dem Punkt 448 verbunden.
[0019] Bei dem zweiten Stromspiegel 420 bildet ein Transistor 430 den ersten Strompfad.
Der Kollektor des Transistors 430 steht über den Punkt 438 mit dem Punkt 449 in Verbindung.
Ein Transistor 435 bildet den zweiten Strompfad. Die Basis des Transistors 430 ist
mit der Basis des Transistors 435 und dem Punkt 436 verbunden. Dieser Punkt 436 ist
an dem Punkt 438 angeschlossen. Der Kollektor-Emitter-Strom des Transistors 430 wird
dem Transistor 435 aufgeprägt.
[0020] Der zweite Strompfad steht über eine Stromquelle 450 mit einer Referenzspannung V
CC in Verbindung. Der Kollektor des Transistors 435 steht über den Verknüpfungspunkt
439 mit der Stromquelle 450, mit dem Gatewiderstand 423 und damit mit dem Gate des
Feldeffekttransistors 110 in Verbindung.
[0021] Diese Einrichtung arbeitet als Spannungsregelung nun wie folgt. Die Potentialwerte
an dem Verbraucher 100 werden durch die Widerstände 421 und 422 in Ströme gewandelt.
Der erste Stromspiegel 410 bildet die Differenz der beiden Stromwerte. Dieser Iststrom
stellt ein Maß für die am Verbraucher abfallende Spannung dar.
[0022] Mit diesem Iststrom wird der erste Strompfad des zweiten Stromspiegels 420 beaufschlagt.
Dieser Strom wird gespiegelt und mit dem von der Stromquelle 450 gelieferten Sollstrom
verglichen. Dieser von der Stromquelle 450 gelieferte Sollstrom dient als Sollwert.
Mit dem Differenzstrom zwischen Sollstrom und Iststrom wird das Gate des Feldeffekttransistors
beaufschlagt.
[0023] Der Sollstrom wird so gewählt, daß durch den zweiten Pfad des Stromspiegels 420 im
eingeschwungenen Zustand ein Strom fließt, der dem von der Stromquelle 450 gelieferten
Sollwert entspricht. Sind diese beiden Ströme gleich, das heißt die am Verbraucher
100 abfallende Spannung entspricht der Sollspannung, so fließt kein Gate-Strom und
das Schaltmittel verbleibt in seiner Stellung.
[0024] Ist die am Verbraucher abfallende Spannung zu hoch, so fließt ein entsprechend höherer
Strom durch den Stromspiegel, der wiederum bewirkt, daß das Gate entladen und das
Schaltmittel gesperrt wird. Dies bewirkt, daß die Spannung am Verbraucher 100 abfällt.
Entsprechendes gilt, wenn die Spannung am Verbraucher einen zu kleinen Wert annimmt.
In diesem Fall fließt ein zu kleiner Strom durch den Stromspiegel und das Gate wird
über den Gatestrom aufgeladen. Entsprechend wird der Feldeffekttransistor leitend
bzw. ermöglicht einen stärkeren Stromfluß durch den Verbraucher.
[0025] Im wesentlichen wird also wie folgt vorgegangen. Die zu regelnde Spannung am Verbraucher
100 wird durch die Spannungsstromwandler 421 und 422 und den Stromspiegel 410 in einen
Strom gewandelt. Der Stromspiegel 420 regelt die am Verbraucher abfallende Spannung
auf den Sollstrom ein. Dies erfolgt dadurch, daß der vom ersten Stromspiegel 410 gelieferte
Strom gespiegelt und im Verknüpfungspunkt 439 von dem Sollstrom subtrahiert wird.
Dieser Differenzstrom wird zur Ansteuerung des Feldeffekttransistors verwendet. Das
heißt, der Strom verändert die Gateladung und damit den Zustand des Feldeffekttransistors.
Die Spannungsregelung ist eingeschwungen, wenn der sich im zweiten Strompfad einstellende
Strom gleich dem von der Stromquelle gelieferten Strom ist.
[0026] Zur Beeinflußung des der Gateladung und damit des Zustandes des Feldeffekttransistors
sind nur sehr kleine Ströme erforderlich. Der zweite Stromspiegel dient dazu, den
Istrom an dieses Stromniveau anzupassen.
[0027] Als Alternative wäre auch denkbar, daß der Iststrom direkt mit dem Sollstrom verglichen
wird. In diesem Fall würde dem zweiten Stromspiegel als Eingangsgröße der Differenzstrom
zugeführt.
[0028] Der von der Stromquelle 450 bereitgestellte Strom entspricht der am Verbraucher abfallenden
Spannung. Durch ändern des Stromwerts kann unmittelbar die Spannung am Verbraucher
beeinflußt werden. Es besteht ein fester, vorzugsweise proportionaler Zusammenhang
zwischen dem von der Stromquelle 450 gelieferten Strom und der am Verbraucher abfallenden
Spannung. Daher ist durch die Stromquelle 450 eine variable Sollwertvorgabe für die
am Verbraucher abfallende Spannung möglich.
[0029] Der zweite Stromspiegel arbeitet im wesentlichen als Regler mit Proportionalverhalten.
Auf Grund der Kapazitäten zwischen Gate und Source bzw. zwischen Gate und Drain des
Feldeffekttransistors 110 ergibt sich zusätzlich ein integrales Verhalten der Stromregelung.
[0030] Die Dynamik des Reglers wird im wesentlichen durch die Stromquelle und die Kapazitäten
des Feldeffekttransistors 110 bestimmt. Die Dynamik ist daher sehr einfach beeinflußbar.
Da keine Operationsverstärker verwendet werden ergeben sich keine Stabilitätsprobleme,
das heißt der Regler neigt nicht zu Schwingungen.
[0031] Durch die Verwendung der Stromspiegel reduziert sich der Bauteileaufwand gegenüber
einer Realisierung mit Operationsverstärkern erheblich. Desweiteren reduziert sich
der Applikationsaufwand für den Regler, da die Regelparameter nicht eingestellt werden
müssen.
[0032] Die in der Figur dargestellte Schaltung insbesondere die Stromspiegel 410 und 420
können leicht integriert werden. Alle Meßspannungen werden unmittelbar in Ströme umgewandelt.
Dies bietet den Vorteil, daß am Eingang der integrierten Schaltung keine hohen Spannungen
anliegen. Durch den Spannungsstromwandler ist eine hohe Gleichtaktunterdrückung möglich.
[0033] Die Auswerteschaltung bestimmt ausgehend von dem durch das Magnetventil 100 fließenden
Strom den Zeitpunkt, bei dem der Anker des bestromten Magnetventils eine Endlage erreicht.
Der zeitliche Verlauf des Stroms wird bei konstanter Spannung dahingehend ausgewertet,
ob dieser Verlauf einen Knick bzw. eine wesentliche Änderung des Differenzenquotienten
des Stroms aufweist. Während der Auswertung des Stroms bzw. während der Ermittlung
des Schaltzeitpunktes wird die Spannung am Magnetventil mittels der beschriebenen
Vorrichtung auf einen konstanten Wert geregelt.
1. Vorrichtung zur Regelung einer an einem Verbraucher abfallenden Spannung, bei der
zwischen Masse und Versorgungsspannung der Verbraucher und ein Stellglied in Reihe
geschaltet sind, gekennzeichnet, durch erste Mittel, die einen Iststrom bereitstellen,
der ein Maß für die am Verbraucher anliegende Spannung darstellt, mit einem zweiten
Mittel zur Vorgabe eines Sollstroms, mit Regelmitteln, die abhängig von einem Vergleich
des Iststroms mit dem Sollstrom eine Größe zur Beaufschlagung des Stellglieds vorgeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel wenigstens
einen Stromspiegel umfassen, der einen Strom bereitstellt, der der am Verbraucher
abfallenden Spannung entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelmittel wenigstens
einen Stromspiegel umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
mit der Differenz aus Istrom und Sollstrom beaufschlagt wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellglied
ein Feldeffekttransistor dient.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei dem Verbraucher um ein Magnetventil zur Festlegung der in eine Brennkraftmaschine
eingespritzten Kraftstoffmenge handelt und die Vorrichtung zur Ermittlung einer den
Einspritzbeginn und/oder das Einspritzende charakterisierenden Größe eingesetzt wird.