[0001] Die Erfindung betrifft ein Tauchjacket mit einem Rückenteil, welches zumindest eine
durch ein gasförmiges Medium befüllbare Kammer aufweist.
[0002] Derartige Tauchjackets dienen vor allem dazu, daß der Träger bei Gefahr im Verzuge
dieses nahe oder an der Wasseroberfläche aufblasen kann, so daß er bei Ermüdung oder
beispielsweise drohender Ohnmacht über Wasser gehalten wird. Hierzu ist die mit dem
gasförmigen Medium befüllbare Kammer in der Regel über ein entsprechendes Ventil mit
der Tauchflasche verbunden, so daß das Befüllen der Kammer durch ein Medium aus der
Tauchflasche erfolgt. Das Tauchjacket hält dann den Taucher zusammen mit den relativ
schweren Tauchflaschen über Wasser.
[0003] Zur Abstützung des Rückens gegenüber den Tauchflaschen befindet sich in der Regel
in dem Rückenteil eine verstärkte Rückenplatte. Ferner kann ein Tauchjacket noch aus
Seitenteilen und einer Schulterpartie bestehen, die über entsprechende Gurte miteinander
verbunden sind. Entsprechend können auch diese Seitenteile bzw. Schulterpartien eine
eigene oder mit dem Rückenteil verbundene Kammern aufweisen. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf alle diese Tauchjackets und weitere, nicht ausdrücklich erwähnte.
[0004] Nachteilig bei diesen Tauchjackets ist, daß beim Befüllen der Kammern keine Steuerung
der Lage des Tauchers im Wassern durchgeführt wird. Im ungünstigsten Fall ist es möglich,
daß das Rückenteil die Tauchflasche über die Wasseroberfläche drückt, dabei aber den
Taucher unter Wasser hält. Im anderen Fall liegt der Taucher auf dem Rücken, wobei
jedoch sein Kopf im Wasser hängt.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tauchjacket der o.g. Art
zu schaffen, welches diese Nachteile beseitigt und insbesondere ein Anheben des Kopfes
über der Wasseroberfläche in jedem Fall gewährleistet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß dem Rückenteil ggfs. unter Zwischenschaltung
einer Schulterpartie eine Kopfstütze zugeordnet ist.
[0007] Diese Kopfstütze hat ausschließlich den Zweck, den Kopf eines Tauchers über Wasser
zu halten. Dies geschieht in jedem Fall, da der Auftrieb der Kopfstütze allein so
stark ist, daß der Taucher in die gewünschte Lage gebracht wird, nämlich in die Lage,
bei der sein Kinn auf jeden Fall über Wasser gehalten wird.
[0008] In Gebrauchslage soll die Kopfstütze zumindest eine Kinnstütze, bevorzugt zwei Kinnstützen
ausbilden. Deshalb besteht die erfindungsgemäße Kopfstütze aus einer Nackenpartie,
an die sich beidseits die Kinnstützen anschließen. Nackenpartie im Zusammenwirken
mit den Kinnstützen halten den Kopf gesichert über Wasser.
[0009] Für eine Verbindung der Kopfstütze mit dem Rückenteil bzw. der Schulterpartie bieten
sich viele Möglichkeiten an. Soll eine nicht ohne weiteres lösbare Verbindung gewählt
werden, so kann die Kopfstütze an dem Rückenteil bzw. der Schulterpartie angenäht
werden. Eine lösbare Verbindung wird beispielsweise durch einen Reißverschluß bewirkt.
[0010] Zum Aufblasen der Kopfstütze kann diese beispielsweise mit einer Kammer des Rückenteils
oder der Schulterpartie verbunden sein. Je nach Wunsch kann jedoch die Kopfstütze
auch ein eigenes Ventil oder das eigentliche Ventil zum Aufblasen des gesamten Tauchjackets
besitzen. Ferner ist es auch möglich, der Kopfstütze einen CO₂- oder Niederdruckanschluß
zuzuordnen. Hier sind viele Möglichkeiten denkbar und sollen vom Erfindungsgedanken
umfaßt sein.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Tauchjackets entsprechend dem Stand der
Technik;
Figur 2 eine teilweise perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Tauchjackets;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Tauchjackets in einer weiteren
Gebrauchslage.
[0012] Ein Tauchjacket R weist gemäß Figur 1 ein Rückenteil 1 mit einer Rückenplatte 2 auf.
Im unteren Bereich schließt an das Rückenteil 1 beidseits jeweils ein Seitenteil 3
und 4 an, die über einen Gurt 5 mit einem Schnellverschluß 6 über dem Bauch bzw. der
Brust eines Benutzers miteinander verbunden werden können.
[0013] Nach oben schließt an das Rückenteil 1 eine Schulterpartie 7 an, die in Gebrauchslage
mit zwei Lappen 8 und 9 auf den Schultern eines Benutzers aufliegt. Beide Lappen 8
und 9 sind unter Ausbildung von jeweils einer Durchstecköffnung 10 und 11 für Arme
des Benutzers mittels Traggurten 12 und 13 sowie entsprechenden Schnellverschlüssen
14 und 15 mit den Seitenteilen 3 und 4 verbindbar.
[0014] Wesentlich ist, daß das Tauchjacket R und hier vor allem das Rückenteil 1, die Seitenteile
3 und 4 sowie die Schulterpartie 7 aufblasbar ausgebildet sind. D.h., diese Teile
bilden eine gemeinsame oder geteilte Kammer, die mit Luft, CO₂ od. dgl. gefüllt werden
kann. Hierbei dient das Tauchjacket R gleichzeitig als Rettungsweste und hält den
Taucher über Wasser. Nachteilig ist dabei, daß sich das hauptsächliche Luftvolumen
im Rückenteil 1 befindet, so daß die Gefahr besteht, daß der Kopf des Tauchers im
Wasser hängt. Dies gilt vor allem dann, wenn der Taucher ohnmächtig ist.
[0015] Zum Befüllen des Tauchjackets R und ggfs. auch zum Ablassen der Luft aus dem Tauchjacket
R ist ein Ventil 16 vorgesehen. Ferner ist noch ein Schnellablaßventil 17 angedeutet.
[0016] Zur Beseitigung des oben erwähnten Nachteils ist erfindungsgemäß, wie in Figur 2
und 3 gezeigt, der Schulterpartie 7 bei einem neuen Tauchjacket R₁ eine Kopfstütze
20 zugeordnet. Außerhalb der Gebrauchslage ist die Kopfstütze 20 als eine Rolle um
den Nacken eines Benutzers angeordnet. Im aufgeblasenen Zustand gemäß Figur 3 umfaßt
die Kopfstütze 20 bevorzugt jedoch fast den gesamten Hals und untergreift ein Kinn
des Benutzers mittels zweier Stützen 21 und 22. Die Kinnstützen 21 und 22 sind in
Gebrauchslage über eine aufgeblasene Nackenpartie 25 verbunden. Auf diese Weise wird
bewirkt, daß der Kopf eines Tauchers in jedem Fall über Wasser gehalten wird.
[0017] Die Kopfstütze 20 ist auf geeignete Weise mit der Schulterpartie 7 verbunden. Bevorzugt
wird eine Naht 23 oder ein Reißverschluß. Ferner ist außer dem Ventil 16 noch ein
CO₂- oder Niederdruckanschluß 24 angedeutet.
1. Tauchjacket mit einem Rückenteil (1), welches zumindest eine durch ein gasförmiges
Medium befüllbare Kammer aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rückenteil (1) ggfs. unter Zwischenschaltung einer Schulterpartie (7) eine
Kopfstütze (20) zugeordnet.
2. Tauchjacket nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (20) in Gebrauchslage
zumindest eine Kinnstütze, bevorzugt zwei Kinnstützen (21, 22) ausbildet.
3. Tauchjacket nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (20) aus einer
Nackenpartie (25) besteht, an die beidseits die Kinnstützen (21, 22) anschließen.
4. Tauchjacket nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstütze
(20) über einen Reißverschluß, eine Naht (23) od. dgl. mit dem Rückenteil (1) oder
der Schulterparie (7) verbunden ist.
5. Tauchjacket nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopfstütze (20) ein Ventil (16) zugeordnet ist.
6. Tauchjacket nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopfstütze (20) ein CO₂- oder Niederdruckanschluß (24) zugeordnet ist.