(19)
(11) EP 0 654 567 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1995  Patentblatt  1995/21

(21) Anmeldenummer: 94117905.3

(22) Anmeldetag:  12.11.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04D 3/08, E04D 13/035
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR IT LI

(30) Priorität: 19.11.1993 DE 4339467

(71) Anmelder: Lacker, Herbert
D-72179 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Lacker, Herbert
    D-72179 Waldachtal (DE)

(74) Vertreter: Klocke, Peter, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. Elmar Ott, Dipl.-Ing. Peter Klocke, Dipl.-Phys. Hans-J. Neubauer, Kappelstrasse 8
72160 Horb
72160 Horb (DE)

   


(54) Dachverglasungssystem


(57) Das Verglasungssystem bei dem an einer Rahmenunterkonstruktion (4) aus Metallprofilen feststehende (2) und nach außen schwenkbare (3) Glaselmente angebracht sind. Die schwenkbaren als Fenster (3) dienenden Glaselemente weisen auf eine Fensterrahmenunterkonstruktion (10) ein am Umfang um das Fenster umlaufendes Dichtungsprofil (14) mit einem im inneren umlaufenden Wasserableitkanal (15) auf. Das Dichtungsprofil (14) ist derart ausgestaltet, daß im geschlossenen Zustand des Fensters die Oberfläche (26) des Dichtungsprofils mit der Oberseite (25) der Glasscheibe (11) bündig abschließt, um das von dem Dach herablaufende Wasser über das Fenster abzuleiten. Zusätzlich liegen die Seiten der Glasscheiben an dem Dichtungsprofil dichtend an und die Glasscheibe bildet mit Ihrem Randbereich (20) eine Wand des Wasserableitkanals (15). Zusätzlich ist die Glasscheibe über wenigstens ein Scharnier mit einem an der Oberseite der Glasscheibe liegenden Drehpunkt (28) an dem Dichtungsprofil (14) schwenkbar befestigt. Durch diesen Aufbau wird erreicht, daß das Fenster (3) nur gering (maximal 8 mm) aus der Ebene der feststehenden Glaselemente (2) herausragt, so daß die optische Ausgestaltung wesentlich verbessert ist. Darüberhinaus wird die Fertigung und Montage wesentlich vereinfacht.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dachverglasungssystem, bei dem an einer Rahmenunterkonstruktion aus Metallprofilen sowohl feststehende wie auch wenigstens ein nach außen schwenkbares Glaselement angebracht sind.

[0002] Bei der Verglasung von Dächern, insbesondere von Wintergärten, werden die einzelnen Glaselemente zwischen Tragsprossen verlegt, die parallel zueinander der Dachneigung entsprechend von oben nach unten verlaufen. Diese Tragsprossen bilden eine Rahmenunterkonstruktion aus Metallprofilen an die Querprofile befestigt sind, um nach außen schwenkbare Glaselemente zu halten. Ein besonders Problem bei diesen Dachverglasungssystemen besteht darin, daß das über die schrägstehenden Dachflächen abfließende Wasser um die schwenkbaren als Fenster dienenden Glaselemente abgeleitet werden muß.

[0003] Durch das Prospekt der Firma Schüco, 4800 Bielefeld: "Schüco IBG System SK Aluminium-Glaskonstruktion für Lichtdächer Faltplan 510", Übersicht und Detail 8, ist ein Dachverglasungssystem bekannt, beim dem an einer Rahmenunterkonstruktion aus Metallprofilen sowohl feststehende wie auch nach außen schwenkbare Glaselement angebracht sind. Die schwenkbaren, als Fenster dienende Glaselemente sind an einem Rahmenprofil, z. B. 146 300, befestigt. Firstseitig und damit oberhalb des Glaselementes ist ein winkelförmiges Wasserableitelement 146 600 angeordnet. Dieses bekannte Dachverglasungssystem weist außerdem Dichtungselemente, z. B. 204 542 auf. Auf einer Fensterrahmenunterkonstruktion 146 660 ist ein am Umfang des Fensters umlaufendes Dichtungsprofil 204 510 angeordnet. Die Glasscheibe ist über wenigstens ein Schanier mit einem an der oberen Stirnseite der Glasscheibe liegenden Drehpunkt an dem Dichtungsprofil schwenkbar befestigt.

[0004] Bei dieser bekannten Ausführungsformen sind zwischen den von oben nach unten verlaufenden Metallprofilen quer verlaufende Metallprofile vorgesehen, die der Halterung des Fensters dienen. An diesen quer verlaufenden, tragenden Metallprofilen ist ein abgewinkeltes Profil befestigt, das mit dem einen Schenkel in der Ebene der Dachschräge liegt, während der andere Schenkel senkrecht dazu aus der Dachebene heraussteht. Am oberen Ende des oberhalb der Fensteröffnung aus der Dachebene herausstehenden Schenkels befinden sich die Scharniere, über die das Glaselement schwenkbar verbunden ist. Das untere Ende des Fensterrahmenprofils setzt sich auf das Ende des aus der Dachfläche herausstehenden Schenkels des Winkelprofils auf. Durch eine Vielzahl einzelner Dichtungsprofile wird erreicht, daß das über die Dachschräge abfließende Wasser sich oberhalb des Fensters in einer Rinne sammelt und dann seitlich an dem Fenster vorbeigeleitet wird. Durch die Vielzahl der einzelnen Profile und der dazwischen angeordneten Dichtungen ist der Zusammenbau dieses Fensters aufwendig und zeitintensiv. Darüberhinaus steht das Fenster durch die Ausgestaltung der Profile ca. 10 cm aus der Dachfläche heraus.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dachverglasungssystem vorzuschlagen, das hinsichtlich Fertigung, Montage und optischer Gestaltung verbessert ist.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dachverglasungssystem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0007] Bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Dachverglasungssystem ist auf einer Fensterrahmenunterkonstruktion ein am Umfang um das Fenster umlaufendes Dichtungsprofil angeordnet. Dieses Dichtungsprofil weist im Inneren einen umlaufenden Wasserableitkanal auf, der dazu dient, möglicherweise beim Öffnen des Fensters oder durch Undichtigkeiten im geschlossenen Zustand eintretendes Wasser aufzufangen und abzuleiten. Das Dichtungprofil ist so ausgebildet, daß im geschlossenen Zustand des Fensters die Oberfläche des Dichtungsprofils wenigstens am firstseitigen Rand der Glasscheibe der Fenster mit der Oberseite der Glasscheibe bündig abschließt. Damit wird auf der Dachfläche herabfließendes Wasser je nach Menge entweder seitlich abgeleitet oder über das Dichtungsprofil auf die Fensterglasscheibe geführt. Diese Ausgestaltung des Dichtungsprofils kann auch am gesamten Umfang der Glasscheibe vorgesehen sein. In diesem Bereich liegt somit die Glasscheibe in dem Dichtungsprofil, so daß einerseits die Oberfläche des Dichtungsprofils mit der Oberseite der Glasscheibe bündig abschließen kann und andererseits die Glasscheibe an dem Dichtungsprofil dichtend anliegen. Im geschlossenen Zustand bildet die Glasscheibe mit ihrem Randbereich eine Wand des Wasserableitkanals. Dadurch gelangt von der Glasscheibe abfließendes Wasser oder an den Seiten der Glasscheibe eindringendes Wasser direkt in den Wasserableitkanal, so daß eine Beeinträchtigung des Raums unterhalb des Daches verhindert wird. Die Glasscheibe ist über wenigstens ein Scharnier mit einem an der oberen Kante des firstseitigen Randes der Glasscheibe liegenden Drehpunkt an dem Dichtungsprofil befestigt. Durch einen derart ausgestalteten Beschlag wird die Glasscheibe um die obere äußere Kante gedreht. Damit wird gewährleistet, daß die Oberfläche des Dichtungsprofils mit der oberen Kante der Glasscheibe zumindest in diesem Bereich bündig abschließt und über das Dichtungsprofil fließende Wasser über die Glasscheibe abgeleitet werden kann.

[0008] Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, rundum die Glasscheibe ein einheitliches Dichtungsprofil vorzusehen, wobei die Glasscheibe mit dem oberen Dichtungsprofil schwenkbar verbunden ist. Beim Schließen des Fensters gelangt dieses mit dem Dichtungsprofil in Eingriff, so daß die Seiten der Glasscheibe an dem Dichtungsprofil dichtend anliegen. Durch den bündigen Übergang von dem Dichtungsprofil zu der Glasscheibe kann von oben herablaufendes Wasser, ohne daß eine Querableitung erforderlich ist, über die Glasscheibe zur nächsten darunterliegenden Glasscheibe gelangen. Das schwenkbare Glaselement kann dadurch so angeordnet sein, daß die Oberfläche im wesentlichen in einer Ebene mit den feststehenden Glaselementen liegt. Bei einer Konstruktion, bei der das schwenkbare Glaselement in einer zweiten Ebene über den feststehenden Glaselementen angeordnet ist, ragen die schwenkbaren Glaselemente maximal 8 mm aus der ersten ebene heraus. Üblicherweise weisen die Glaselemente eine Doppelverglasung auf, wobei die innere Glasscheibe eine kleinere Glasfläche besitzt und die äußere Glasscheibe diese am Umfang überragt. Die äußere Glasscheibe wird somit über das Dichtungsprofil abgedichtet.

[0009] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Dichtungsprofil eine äußere, der Glasscheibe zugewandte Dichtlippe auf, die sich an die Außenkontur des Dichtungsprofils anschließt. Diese Dichtlippe bildet somit einer Verlängerung der äußeren Oberfläche des Dichtungsprofils und nimmt bei gleicher Ausgestaltung verschiedene Funktionen war. Die Dichtlippe an dem firstseitigem Dichtungsprofil, das schwenkbar mit der Glasscheibe verbunden ist, liegt im Bereich der oberen firstseitigen Kante auf der Oberfläche der Glasscheibe auf und bewegt sich beim Öffnen der Glasscheibe mit dieser nach oben. Vorzugsweise ist in diesem Bereich die Glasscheibe abgeschrägt, so daß die sich zur Spitze hin verjüngende Dichtungslippe mit der Glasscheibe eine Ebene bildet. Der Rand der Glasscheibe liegt durch den feststehenden Drehpunkt zwischen der Glasscheibe und dem Dichtungsprofil an einer Wand des Dichtungsprofils dichtend an. Dazu ist die Oberfläche der Dichtungsprofilwand so ausgestaltet, daß beim Anpressen des firstseitigen Randes durch die Rauhigkeit der Wand eine dichtende Fläche entsteht. An den übrigen Rändern (seitlich und traufseitig) der Glasscheibe drücken diese beim Schließen des Fensters die Dichtlippe nach unten, so daß diese dichtend an den Rändern der Glasscheibe anliegen. Um besser mit den Dichtlippen in Eingriff gelangen zu können, sind die Ränder der Glasscheibe in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung leicht angeschrägt, so daß die Oberseite der Glasscheibe die Unterseite überragt.

[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Wasserableitkanal in Richtung Fensteröffnung durch mindestens eine innere Dichtlippe begrenzt, auf der die Unterseite der Glasscheibe aufliegt. Die Dichtlippe bildet somit eine Wand des Wasserableitkanals und fängt an den Rändern der Glasscheibe eindringendes Wasser und möglicherweise auf der Unterseite der Glasscheibe ablaufendes Wasser ab, da die Glasscheibe mit der Unterseite gegen die Dichtlippe drückt. Zur Sicherheit können mehrere Dichtlippen parallel zueinander angeordnet sein.

[0011] Auf der dem Fenster abgewandten Seite weist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung das Dichtungsprofil eine ebene Fläche auf. Dabei ist das Dichtungsprofil in diesem Bereich so ausgestaltet, daß die feststehenden Glaselemente in dem Dichtungsprofil liegen, so daß die Oberseite der feststehenden Glaselemente zumindest oberhalb und unterhalb des Fensters eine Ebene bildet. Grundsätzlich ist diese Konstruktion auch seitlich des schwenkbaren Glaselements möglich, jedoch ist die seitlich zur Verfügung stehende Fläche durch die in Dachneigung verlaufende Rahmenunterkonstruktion beschränkt. Dadurch, daß die feststehenden Glaselemente mit der ebenen Fläche eine Ebene bilden, kann herabfließendes Wasser gut über das nächste Glaselement abgeleitet werden. Da die feststehenden Glaselemente in dem Dichtungsprofil liegen, weist das Dichtungsprofil eine den feststehenden Glaselementen zugewandte Dichtfläche auf, deren Oberfläche entsprechend ausgebildet ist, damit der durch das Eigengewicht der Glaselemente auf die Dichtfläche wirkende traufseitige Rand der Glasscheibe sicher abgedichtet wird. Die ebene Fläche des Dichtungsprofils kann an den Längsrändern des Fensters, an denen sich üblicherweise die Tragsprossen der Rahmenunterkonstruktion befinden, als Auflagefläche für Verspannelemente dienen, die mindestens das Dichtungsprofil mit der Rahmenunterkonstruktion verspannen. Die Verspannelemente können außer dem Dichtungsprofil auch das nächste feststehende Glaselement mit der Tragsprosse der Rahmenunterkonstruktion verspannen.

[0012] In einer weiteren Ausführungsform weist das Dichtungsprofil einen zweiten Wasserableitkanal auf, dessen eine Wand firstseitig oberhalb und traufseitig unterhalb des Fensters durch die feststehenden Glaselemente gebildet wird. Der Wasserableitkanal befindet sich im Bereich des Randes der feststehenden Glaselemente, so daß an der zwischen der Stirnseite der Glasscheibe und der Dichtfläche des Dichtungsprofils eindringendes Wasser in diesen Wasserableitkanal gelangen und abgeführt werden kann. Der Wasserableitkanal wird vorteilhafterweise auf der dem Fenster abgewandten Seite durch mindestens eine innere Dichtlippe begrenzt, auf der die Unterseite des feststehenden Glaselementes aufliegt. Diese Ausgestaltung entspricht im wesentlichen der bereits zuvor im Zusammenhang mit dem schwenkbaren Glaselement beschriebenen Ausgestaltung der Dichtlippen.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Dichtungsprofil einen sich aus der Ebene der feststehenden Glaselemente hervorstehenden wulstähnlichen Bereich, so daß das schwenkbare Glaselement gegenüber den festen Glaselementen geringfügig erhöht in einer zweiten Ebene angeordnet ist. Über die Dachschräge herabfließendes Wasser kann über die runde Ausgestaltung der Oberfläche des Dichtungsprofils auf die Glasscheibe des Fensters fließen und wird über diese abgeleitet. Das Dichtungsprofil an dem traufseitigen Rand des Unterkante des Fensters weist dazu Auslaßöffnungen auf, die den Austritt des Wassers auf das nächste Glaselement erlauben.

[0014] Durch dieses erfindungsgemäß ausgestaltete Glasdachsystem kann mit einem um das schwenkbare Glaselement angeordneten Dichtungsprofil eine wirksame Dichtung und Wasserableitung erreicht werden. Darüberhinaus wird durch diese Ausgestaltung die Fertigungszeit wesentlich verkürzt und durch die geringe maximale Höhe von 8 mm des Fensters gegenüber den feststehenden Glaselementen eine Ausgestaltung ermöglicht, die das Fenster gegenüber den feststehenden Glaselementen wenig hervorhebt und damit das Aussehen des Glasdaches wesentlich beeinflußt. Das Dichtungsprofil selbst kann als Gummiprofil aus den dem Fachmann bekannten Materialien wie APTK, oder Neopren und Silikon etc. bestehen.

[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:

Figur 1 die Draufsicht auf einen Teil eines Glasdaches mit feststehenden Glaselementen und einem bewegbaren Glaselement;

Figur 2 den Vertikalschnitt entlang der Linie A-A aus Figur 1;

Figur 3 den Horizontalschnitt entlang der Linie B-B in Figur 1 und

Figur 4 eine vergrößerte Darstellung des Dichtungsprofils im Bereich der Anlenkung der Glasscheibe an dem Dichtungsprofil gemäß Figur 2.



[0016] Figur 1 zeigt das Glasdach 1 mit feststehenden Glaselementen 2 und einem als bewegliches Fenster ausgebildeten Glaselement 3. Die Glaselemente werden durch eine Rahmenunterkonstruktion aus in Dachneigung verlaufenden Tragsprossen 4 gehalten. Oberhalb und unterhalb des Fensters 3 befinden sich noch Querprofile 5 bzw. 6. Die Glasscheibe 7 des Fensters 3 wird durch einen Fensterrahmen 8 gehalten und ist üblicherweise an der oberen firstseitigen Kante 9 schwenkbar.

[0017] Figur 2 zeigt den Vertikalschnitt durch das Fenster entlang der Linie A-A, wobei das Fenster einmal in der geschlossenen und gestrichelt in der geöffneten Stellung dargestellt ist. Auf den Querprofilen 5, 6 liegen feststehende Glaselemente 2 sowie eine Fensterrahmenunterkonstruktion 10 des Fensters 3 auf. Die Glaselemente sind als Doppelverglasung mit einer äußeren Glasscheibe 11 und einer inneren Glasscheibe 12 ausgebildet, wobei die äußere Glasscheibe 11 die innere Glasscheibe 12 am Umfang überragt. Die beiden Glasscheiben 11, 12 sind fest miteinander verklebt und mit einer Fensterunterkonstruktion 13 fest verbunden, wobei die Abdichtung in für den Fachmann bekannter Weise durch Isoliermittel, wie beispielsweise Silikon, erfolgt, um die erforderlichen Isolationswerte zu erreichen. Bei den Unterkonstruktionen 4, 10, 13 handelt es sich üblicherweise um Metallprofile.

[0018] Das Dichtungsprofil 14 ist, wie in den Figuren 2 und 3 ersichtlich, am Umfang der Glasscheibe 11 angeordnet und auf allen Seiten gleich ausgestaltet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist das Fenster 3 gegenüber den feststehenden Glaselementen 2 geringfügig (ca. 8 mm) erhöht, so daß das Dichtungsprofil 14 zur Halterung und Abdichtung der Glasscheibe 11 wulstförmig ausgebildet ist. Das Dichtungsprofil 14 liegt auf der Fensterrahmenunterkonstruktion 10 auf, die sich an dem oberen Querprofil 5 und an dem unteren Querprofil 6 abstützt. Wie aus Figur 4 ersichtlich, weist das Dichtungsprofil 14 einen Wasserableitkanal 15 auf, der durch eine innere Wand 16, eine in Richtung Fensteröffnung 18 angeordnete Dichtlippe 17 und den Randbereich 20 der Unterseite 19 der Glasscheibe 11 gebildet wird. Die Glasscheibe 11 liegt mit ihrem firstseitigen Rand 21 an einer aufgerauhten Dichtfläche 22 des Dichtungsprofils 14 an. Eine weitere sich zur Spitze hin verjüngende Dichtlippe 23 ist an der oberen Kante der Dichtfläche 22 derart angeordnet, daß die Dichtlippe 23 die Außenkontur des wulstförmigen Bereichs 24 des Dichtungsprofils 14 verlängert, so daß die Oberseite 25 der Glasscheibe mit der Dichtlippe 23 und der Oberfläche 26 des Dichtungsprofils 14 eine Ebene bildet. Dazu weist die Glasscheibe 11 eine an die Form der Dichtlippe 23 angepaßte Ausnehmung 27 auf. Damit kann das von dem oberen feststehenden Glaselement 2 herabfließende Wasser über den wulstförmigen Bereich 24 auf die Glasscheibe 11 gelangen und auf die unteren Glaselemente 2 weiterfließen. Die Glasscheibe 11 ist fest mit der Dichtlippe 23 verklebt, so daß beim Öffnen des Fensters die Dichtlippe 23 sich mit bewegt. Die Glasscheibe 11 dreht sich dabei um den oberen äußeren Punkt 28. Dies wird durch ein entsprechend ausgestalteten, hier nicht dargestellten Beschlag gewährleistet.

[0019] Der untere traufseitige Rand 29 sowie die beiden Längsränder 30 in Figur 3 gelangen beim Schließen des Fensters mit dem Dichtungsprofil 14 in Eingriff und liegen auf der Dichtlippe 17 auf. Zusätzlich weist das Dichtungsprofil 14 dieses Ausführungsbeispiels zur Sicherheit eine weitere Dichtlippe 17' auf. Gegen die abgeschrägten Längsränder 31 und den unteren traufseitigen Rand 29 drückt die Dichtlippe 23', so daß die Glasscheibe 11 sicher gegen Wassereintritt abgedichtet ist. Eventuell eindringendes Wasser wird durch den Wasserableitkanal 15 abgeleitet.

[0020] Der Randbereich 32 im Bereich des unteren traufseitigen Randes 29 und den Längsrändern 30 bildet dabei eine Wand des Ableitkanals 15. Damit das Wasser aus dem Ableitkanal 15 fließen kann, sind in dem unteren Dichtungsprofil 14' Bohrungen 31 vorgesehen, die den Austritt des Wassers aus dem Ableitkanal 14' auf die Oberfläche des feststenden Glaselements 2 erlauben. Damit ist die sichere Wasserableitung rund um das Fenster durch den durchgehenden Wasserableitkanal 15 in dem Dichtungsprofil 14 bzw. 14' gewährleistet.

[0021] Das Dichtungsprofil 14 weist außerdem noch eine den feststehenden Glaselementen 2 zugewandte ebene Fläche 33 auf, die mit den daran anschließenden festen Glaselementen 2 eine Ebene bildet. Dabei liegen die feststehenden Glaselemente 2 ebenfalls in dem Dichtungsprofil 14 bzw. 14', wobei die Stirnseite 34 der feststehenden Glaselemente 2 an eine entsprechend ausgestaltete aufgerauhte Dichtfläche 35 anstößt. Darunter befindet sich ein zweiter Wasserableitkanal 36 mit zwei Dichtlippen 37 auf denen die äußere Glasscheibe der feststehenden Glaselemente 2 aufliegt. Der zweite Wasserableitkanal 36 kann zwischen der Stirnfläche 34 und der Dichtfläche 35 eintretendes Wasser abfangen und ableiten.

[0022] Da üblicherweise an den Längsrändern des Fensters 3 die in Dachneigung verlaufenden Tragsprossen 4 verlaufen, ist in diesem Bereich die Verbindung mit einem feststehenden Glaselement nicht erforderlich. Durch die ebene Fläche 33 ist es jedoch möglich, wie in Figur 3 gezeigt, das Dichtungsprofil mit den Tragsprossen 4 mittels Verspannelemente 38 zu verspannen, so daß das Fenster an den Längsrändern sicher gehalten ist. Zusätzlich kann gleichzeitig das nächste feststehende oder auch bewegliche Glaselement auf der anderen Seite der Tragsprosse 4 verspannt werden.

[0023] Die Abdichtung zwischen Glasscheiben und den Dichtflächen 35 wird dadurch begünstigt, daß bei der Montage darauf geachtet wird, daß die feststehenden Glaselemente aufgrund ihres Gewichtes gegen das Dichtungsprofil drücken. Insgesamt kann durch die Verwendung nur eines einzigen Dichtungsprofils auf allen Seiten des Fensters eine wesentliche Vereinfachung bei der Fertigung und Montage des erfindungsgemäßen Glasdachsystems erzielt werden. Die sonstige Verklebung und Abdichtung sowie Fensteranschläge werden in der für den Fachmann üblichen Art und Weise und mittels der auf dem Markt erhältlichen Materialien bewerkstelligt.


Ansprüche

1. Dachverglasungssystem bei dem an einer Rahmenunterkonstruktion aus Metallprofilen sowohl feststehende (2) wie auch wenigstens ein nach außen schwenkbares Glaselement (3) angebracht sind,

- wobei das schwenkbare, als Fenster dienende Glaselment (3) an einem Rahmenprofil (4,5) befestigt ist und Dichtungselemente (14) und zumindest ein firstseitig oberhalb des Glaselements (3) angeordnetes Wasserableitelement aufweist,

- wobei auf einer Fensterrahmenkonstruktion (10) ein am Umfang des Fensters (3) umlaufendes Dichtungsprofil (14) angeordnet ist, das in seinem Inneren einen umlaufenden Wasserableitkanal (15) aufweist,

- wobei im geschlossenen Zustand des Fensters (3) wenigstens am firstseitigen Rand des Fensters die Glasscheibe (11) des Fensters (3) so in dem Dichtungsprofil (14) liegt, daß die Oberfläche des Dichtungsprofils (14) mit der Oberseite der Glasscheibe (11) bündig abschließt, und die seitlichen Ränder (21, 29, 30) der Glasscheibe (11) am Dichtungsprofil (14) dichtend anliegen,

- wobei die Glasscheibe (11) mit ihren Randbereichen (20, 30, 32) eine Wand des Wasserableitkanals (15) bildet und wobei das Fenster (3) über wenigstens ein Scharnier mit einem an der oberen Kante des firstseitigen Randes (21) der Glasscheibe (11) liegenden Drehpunkt (28) bezüglich des Dichtungsprofils (14) an der Fensterrahmenunterkonstruktion (10) schwenkbar befestigt ist.


 
2. Dachverglasungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14) eine äußere, der Glasscheibe (11) zugewandte Dichtlippe (23) aufweist, die sich an die Außenkontur des Dichtungsprofils (14) anschließt.
 
3. Dachverglasungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Dichtungslippe (23) im Bereich der oberen firstseitigen Kante auf der Oberfläche (25) der Glasscheibe (11) aufliegt.
 
4. Dachverglasungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der firstseitige Rand (21) der Glasscheibe (11) an einer Wand (22) des Dichtungsprofils (14) dichtend anliegt.
 
5. Dachverglasungssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (25) der Glasscheibe im Bereich der äußeren Dichtlippe (23) eine der Form der Dichtlippe (23) angepaßte Ausnehmung (27) aufweist, so daß Dichtlippe (23) und Glasscheibe (11) eine ebene Oberfläche bilden.
 
6. Dachverglasungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Dichtungslippen (23') gegen die seitlichen (30) Ränder und den traufseitigen Rand (29) der Glasscheibe (11) drücken.
 
7. Dachverglasungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (29, 30) der Glasscheibe (11) so angeschrägt sind, daß die Oberseite (25) der Glasscheibe (11) die Unterseite (19) überragt.
 
8. Dachverglasungssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserableitkanal (15) in Richtung Fensteröffnung (18) durch mindestens eine Dichtlippe (17) begrenzt wird, auf der die Glasscheibe (11) mit ihrer Unterseite (19) aufliegt.
 
9. Dachverglasungssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14) auf der dem Fenster (3) abgewandten Seite eine ebene Fläche (33) aufweist.
 
10. Dachverglasungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche (33) mit der Oberseite der feststehenden Glaselemente (2) mindestens oberhalb und unterhalb des Fensters (3) eine Ebene bildet.
 
11. Dachverglasungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14) einen den feststehenden Glaselementen (2) zugewandte Dichtfläche (35) aufweist, die durch das Eigengewicht der Glaselemente abdichtet.
 
12. Dachverglasungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche (33) des Dichtungsprofils (14) an den Längsrändern (30) des Fensters (3) als Auflagefläche für Verspannelemente (38) dient, die das Dichtungsprofil (14) mit der Rahmenunterkonstruktion (4) verspannt.
 
13. Dachverglasungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14) einen zweiten Wasserableitkanal (36) aufweist, dessen eine Wand firstseitig oberhalb und traufseitig unterhalb des Fensters (3) durch die feststehenden Glaselemente (2) gebildet wird, wobei der Wasserableitkanal (36) sich im Bereich des Randes dieser feststehenden Glaselemente (2) befindet.
 
14. Dachverglasungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserableitkanal (36) auf der dem Fenster (3) abgewandten Seite durch mindestens eine innere Dichtlippe (37) begrenzt wird, auf der ein feststehendes Glaselement (2) mit der Unterseite aufliegt.
 
15. Dachverglasungssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14) einen aus der Ebene der feststehenden Glaselemente (2) hervorstehenden wulstähnlichen Bereich (24) umfaßt, dessen Oberfläche wenigstens an der Oberkante der Glasscheibe (11) des Fensters (3) mit der Oberseite (25) der Glasscheibe bündig abschließt.
 
16. Dachverglasungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (14') am transseitigen Rand des Fensters (3) Auslaßöffnungen (31) aufweist, die den Austritt des Wassers auf das nächste feststehende Glaselement (2) erlauben.
 




Zeichnung