[0001] Die Erfindung betrifft eine Stütze, insbesondere eine Schwerlaststütze nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Stützen, die auf dem Bau verwendet werden, haben in der Regel ein oder mehrere Stützenmittelteile,
die zwischen einem Fußteil und einem Kopfteil angeordnet sind. Das Fuß- und das Kopfteil
sind gegenüber den Stützenmittelteilen verstellbar, so daß die Stütze in gewissen
Grenzen auf unterschiedliche Höhen einstellbar ist, und sie haben in der Regel unterschiedliche
Formen und Abmessungen.
[0003] Es ist aber auch eine Stütze bekannt (DE-GM 81 33 537), bei der das Kopf- und das
Fußteil eine identische Formgebung und Abmessung aufweisen. Das Stützenmittelteil
besteht aus einer auf die erforderliche Länge abgeschnittenen Gewindestange, die in
das Kopf- bzw. Fußteil einschraubbar ist.
[0004] Ein Nachteil dieser Stütze besteht darin, daß sie ohne zusätzliche Teile nur zur
Abstützung von parallel zueinander verlaufenden Flächen geeignet ist, da das Kopf-
und das Fußteil keine von der Längsachse der Stütze abweichende Lage einnehmen können.
[0005] Die Stützenmittelteile müssen eine Länge bis zu mehreren Metern haben, wobei mit
zunehmender Länge in Abhängigkeit von der vorgesehenen Stützlast auch ein größerer
Durchmesser erforderlich ist. Die Herstellung einer mehrere Meter langen Gewindestange
ist mit erheblichen Kosten verbunden und eine solche Gewindestange hat eine erhebliche
Masse.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stütze zu schaffen, mit der nicht
parallel zueinander liegende Flächen gegeneinander abgestützt werden können, und die
kostengünstig herstellbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird das durch die Merkmale der Ansprüche 1 bis 8 erreicht.
[0008] Bei einer Stütze mit mindestens je einem Kopf- und einem Fußteil, die identische
Form und Abmessungen haben und über Gewinde gegenüber mindestens einem Stützenmittelteil
axial verschiebar sind, weisen erfindungsgemäß die Kopf- und Fußteile Stützenendteile
auf, die schwenkbar an je einer Spindel befestigt sind. Weiterhin weisen die Kopf-
und Fußteile Kopplungsteile für ihren Anschluß an die Stützenmittelteile auf. Jeder
Spindel ist mindestens eine gegenüber dem jeweiligen Kopplungsteil drehbar gelagerte
Spindelmutter zugeordnet.
[0009] Durch die Verwendung eines schwenkbaren Kopf- und Fußteiles gleicher Form und Abmessungen
ist bei kostengünstiger Herstellung die Anpassung an unterschiedlich zueinander liegende
Flächen möglich. Durch die Verlagerung der Spindel aus dem Stützenmittelteil in das
Kopf- bzw. Fußteil muß die Spindel nur noch eine geringe Länge haben und ist somit
ebenfalls kostengünstiger herzustellen. Diese geringe Länge kann unabhängig von der
Länge des Stützenmittelteiles konstant bleiben. Weiterhin ist durch diese Verlagerung
eine freie Gestaltung des Stützenmittelteiles und auch die Anwendung an sich bekannter
kostengünstiger Konstruktionen möglich.
[0010] Es ist zweckmäßig, daß die Stützenendteile Plattenform haben, da Platten leicht und
kostengünstig herstellbar sind.
[0011] Das Kopplungsteil besteht zweckmäßig aus einer Kopplungsplatte und einem Führungsrohr.
[0012] Das Stützenmittelteil besteht vorzugsweise aus mehreren Rohren, die untereinander
verbunden sind. Bei dieser Konstruktion ist die Verwendung handelsüblicher Rohre möglich,
die wesentlich billiger sind als speziell herzustellende Teile.
[0013] Die Anpassung der Schwerlaststütze an unterschiedliche Höhen kann durch eine unterschiedliche
Anzahl von Mittelteilen erfolgen. Eine Schwerlaststütze kann z.B. aus vier Rohren
bestehen, die untereinander durch Bleche verbunden sind und an ihren Enden an mindestens
je einer Endplatte befestigt sind.
[0014] Um das Stützenmittelteil bei größerer Länge handlicher zu machen, sollte es aus mehreren
Teilen zusammengesetzt sein. An den Trennstellen sind die Rohre wie an den Enden des
Stützenmittelteils an jeweils einer Platte befestigt, die gleichzeitig Kopplungsplatten
sind, über die die Teile des Stützenmittelteiles miteinander verbunden, insbesondere
verschraubt, werden können.
[0015] Die Erfindung soll in einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Stütze
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Stützenmittelteil
- Fig. 3
- eine Spindelmutter in der Draufsicht
- Fig. 4
- ein Kopplungsteil eines Kopf- bzw Fußteils
[0016] Die erfindungsgemäße Stütze hat ein Stützenmittelteil 1, das aus zwei oder mehreren
Teilen 1.1 und 1.2 bestehen kann. Jedes dieser Teile hat Rohre 2, die durch Bleche
3 miteinander verbunden sind. Die Enden der Rohre des unteren Teiles 1.1 sind an einer
Endplatte 4 und einer Kopplungsplatte 5, z.B. aus Stahl, befestigt und die des oberen
Teiles 1.2 an einer Kopplungsplatte 6 und einer Endplatte 7. Mittels der Kopplungsplatten
5 und 6 sind die Teile 1.1 und 1.2, z.B durch Schrauben, miteinander verbunden.
[0017] Das Kopfteil 9 und das Fußteil 10 sind identisch aufgebaut. Sie haben je ein Kopplungsteil
11 mit einer Kopplungsplatte 12, einem Führungsrohr 13 sowie Stegen 8 (Fig. 4) und
sind mittels der Kopplungsplatten 12 an den Endplatten 4 bzw. 7 des Stützenmittelteiles
1, z.B durch Schrauben, befestigt. Das Kopfteil 9 und das Fußteil 10 haben weiterhin
je eine Spindelmutter 14, je eine Spindel 15 und je eine Stützplatte 16 als Stützenendteil.
Diese ist an der jeweiligen Spindel 15 mittels eines Bolzens 17 schwenkbar gelagert,
so daß sie sich Schräglagen der zu stützenden Flächen anpassen kann. In der Fig. 1
ist die Stützplatte 16 im Kopfteil 9 gegenüber der Stützplatte 16 im Fußteil 10 um
90° gedreht dargestellt.
[0018] Aus der Draufsicht der Spindelmutter 14 in Fig. 3 ist ersichtlich, daß diese um 120°
versetzt angeordnete Hebel 18 hat, mit deren Hilfe die Spindelmutter 14 gedreht werden
kann.
[0019] Die Stützplatte 16 kann natürlich auch so gelagert sein, daß sie um zwei Achsen schwenkbar
ist, wodurch der Anwendungsbereich der Stütze weiter vergrößert wird.
[0020] Es ist ersichtlich, daß das Kopfteil 9 und das Fußteil 10 jeweils leicht auswechselbare
Module sind, wobei wegen der Gleichheit in Form und Abmessung beide gegeneinander
austauschbar sind. Ihre Anwendung ist auch nicht auf Stützenmittelteile 1 in der beschriebenen
Form mit vier Rohren 2 beschränkt, sondern sie können zusammen mit anderen bekannten
oder neuen Stützenmittelteilen verwendet werden, wobei diese nur eine entsprechende
Anschlußplatte für das Kopplungsteil 11 haben müssen, die jedoch in der Regel ohne
Schwierigkeiten an das Stützenmittelteil anzubringen ist.
1. Stütze, insbesondere Schwerlaststütze, mit mindestens je einem Kopf- und Fußteil,
die identische Formen und Abmessungen haben und über Gewinde gegenüber mindestens
einem Stützenmittelteil axial verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopf- und Fußteile (9, 10) Stützenendteile (16) aufweisen, die schwenkbar
an je einer Spindel (15) befestigt sind, daß die Kopf- und Fußteile (9, 10) weiterhin
Kopplungsteile (11) für den Anschluß an das Stützenmittelteil (1) haben und daß jeder
Spindel (15) mindestens eine gegenüber dem jeweiligen Kopplungsteil (11) drehbar gelagerte
Spindelmutter (14) zugeordnet ist.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenendteile (16) Plattenform haben.
3. Stütze nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützenendteile (16) um eine oder mehrere Achsen schwenkbar sind.
4. Stütze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsteil (11) eine Kopplungsplatte (12) und ein Führungsrohr (13) hat.
5. Stütze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützenmittelteil (1) aus mehreren Rohren (2) besteht, die untereinander
verbunden sind.
6. Stütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vier Rohre (2) angeordnet sind, die untereinander durch Bleche (3) verbunden
sind und an ihren Enden an mindestens je einer Endplatte (4, 7) befestigt sind.
7. Stütze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützenmittelteil (1) aus mehreren Teilen (1.1, 1.2) zusammengesetzt ist.
8. Stütze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (1.1, 1.2) des Stützenmittelteils (1) Kopplungsplatten (5, 6) aufweisen.