(19)
(11) EP 0 654 579 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1995  Patentblatt  1995/21

(21) Anmeldenummer: 94113344.9

(22) Anmeldetag:  25.08.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/262, E06B 9/388
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 23.11.1993 DE 9317918 U

(71) Anmelder: HANSA Sicht- und Sonnenschutz GmbH
D-22523 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Klubert, Wilhelm
    D-22399 Hamburg (DE)
  • Mundt, Heinz-Jürgen
    D-23845 Seth (DE)

(74) Vertreter: Kohlmann, Karl Friedrich, Dipl.-Ing. et al
Hoffmann, Eitle & Partner, Patentanwälte, Arabellastrasse 4
81925 München
81925 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur variablen Bedeckung von ebenen Flächen mit fächerförmig ausbreitbarem, faltbarem Behang


    (57) Um bei einer Vorrichtung zur variablen Bedeckung von ebenen Flächen, insbesondere zur Innenverschattung von Fenster- oder Türöffnungen durch mindestens einen freihängenden, faltbaren Behang die bewegliche, d.h. zum Öffnen und Schließen verschiebbare Behangkante dahingehend zu gestalten, daß nicht nur rechteckige oder quadratische Flächen, sondern auch in anderer Weise geformte Flächen bei optisch ansprechender Gestaltung zumindest teilweise abgedeckt werden können, wird erfindungsgemäß an der Behangkante eine in zwei gelenkig miteinander verbundene Leistenabschnitte (3, 4) unterteilte Profilleiste vorgesehen, wobei durch Verschwenken der Leistenabschnitte der Profilleiste um die gelenkige Verbindung der faltbare Behang fächerförmig auseinander- bzw. zusammenfaltbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Bedeckung von ebenen Flächen, insbesondere zur Innenverschattung von Fenster- oder Türöffnungen, durch mindestens einen freihängenden, faltbaren Behang mit einer zum Öffnen und Schließen des Behanges beweglichen Behangkante, an der eine Profilleiste angeordnet ist, und mit einer Befestigungseinrichtung, an welcher der Behang mit seiner der beweglichen Behangkante gegenüberliegenden Oberkante befestigt ist.

    [0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung sind seit längerem bekannt. Bei diesen bekannten freihängenden Vorrichtungen ist die bewegliche, d.h. auf- und abverschiebliche Behangkante mit einer durchlaufenden Profilleiste versehen, so daß bei geschlossener Stellung des Behanges stets eine rechteckförmige Fläche bedeckt ist.

    [0003] Des weiteren ist aus der EP-0 424 574 A2 eine Vorrichtung zur Innenverschattung von Glasflächen mit einem falt- bzw. raffbaren Behang bekannt, dessen zum Schließen und Öffnen bewegliche bzw. verschiebbare Behangkante mit einer Profilleiste ausgestattet ist und dessen an die bewegliche Behangkante anschließende Seitenkanten an Spannschnüren geführt sind. Damit die Profilleiste der verschiebbaren Behangkante in offenem Zustand des Behanges auch an dreieckige, trapezförmige, vieleckige oder halbkreisförmige Glasflächen anpaßbar ist, wird die Profilleiste bei dieser Glasflächen anpaßbar ist, wird die Profilleiste bei dieser bekannten Konstruktion in zwei oder mehrere Leistenabschnitte unterteilt, die gelenkig miteinander verbunden sind. Hierdurch ist es möglich, beispielsweise eine in ihrem oberen Abschnitt halbkreisförmige Glasfläche abzudecken. Bei geschlossener Stellung des Behanges ist die bewegliche Behangkante jedoch stets gerade ausgebildet, so daß in diesem unteren Bereich eine dreieckige, trapezförmige oder halbkreisförmige Bedeckung einer Fläche nicht möglich ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der im Bereich der beweglichen Behangkante eine variable Bedeckung ermöglicht wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Profilleiste der beweglichen Behangkante in zwei gelenkig miteinander verbundene Leistenabschnitte unterteilt ist bzw. die Leistenabschnitte zweier Profilleisten von nebeneinander angeordneten Behängen gelenkig miteinander verbunden sind, und durch Verschwenken der Leistenabschnitte um die gelenkige Verbindung der faltbare Behang fächerförmig auseinander- bzw. zusammenfaltbar ist.

    [0006] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bewegliche, d.h. zum Öffnen und Schließen verschiebbare Behangkante dahingehend zu gestalten, daß nicht nur rechteckige oder quadratische Flächen, sondern auch in anderer Weise geformte Flächen bei optisch ansprechender Gestaltung zumindest teilweise abgedeckt werden können.

    [0007] Wie oben im Zusammenhang mit der bekannten Anordnung nach der EP-04 24 574 dargestellt, ist das gelenkige Miteinanderverbinden von Leistenabschnitten im Bereich der beweglichen Behangkante zwar grundsätzlich bereits bekannt. Diese bekannte Anordnung dient jedoch ausschließlich zur Anpassung des Behanges in geöffnetem Zustand an die zu bedeckende Fläche im Bereich der befestigten Oberkante des Behanges. In überraschender Weise lassen sich jedoch durch die erfindungsgemäße Unterteilung in zwei gelenkig miteinander verbundene Leistenabschnitte und das fächerförmige Auseinander- bzw. Zusammenfalten, auch bei geschlossenem Behang, im Bereich der beweglichen Behangkante andere als rechteckige oder quadratische Flächen, bei optisch ansprechender Gestaltung, zumindest teilweise in vollkommen neuartiger Weise abdecken.

    [0008] Grundsätzlich kann die gelenkige Verbindung der Leistenabschnitte in beliebiger Weise erfolgen. Vorteilhaft ist es, wenn die gelenkige Verbindung von einem elastischen Zwischenstück oder einem Scharnier gebildet ist. Das elastische Zwischenstück kann dabei von einem flexiblen Bandstreifen gebildet werden.

    [0009] Zum Verschwenken der Leistenabschnitte ist es vorteilhaft, wenn diese im Bereich der freien Außenenden jeweils mit einer Betätigungsvorrichtung ausgestattet sind. Die Betätigungsvorrichtung kann in verschiedenster Weise gestaltet sein. Vorteilhaft ist es, wenn eine derartige Betätigungsvorrichtung zumindest eine Zugschnur umfaßt. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich jedoch, wenn die Betätigungsvorrichtung zwei Zugschnüre umfaßt, von denen die eine im Bereich der einen und die andere im Bereich der anderen seitlichen Behangkante angeordnet und jeweils mit ihrem einen Ende am freien Außenende des zugeordneten Leistenabschnittes befestigt ist.

    [0010] Um ein Öffnen und Schließen des Behanges durch Anheben und Absenken der beweglichen Behangkante zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, im Bereich der gelenkigen Verbindung der Leistenabschnitte eine Verschiebevorrichtung anzuordnen. Bei einer besonders einfach aufgebauten Schiebevorrichtung umfaßt diese zumindest eine Zugschnur, die mit ihrem einen Ende im Bereich der gelenkigen Verbindung der Leistenabschnitte befestigt ist.

    [0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch im Falle des Einsatzes von Behangkombinationen von Vorteil. So ergibt sich eine vorteilhafte Ausbildung in denjenigen Fällen, in denen die Befestigungsvorrichtung des einen (unteren) Behanges an einer verschiebbaren Behangkante eines weiteren (oberen) Behanges befestigt ist.

    [0012] Grundsätzlich kann die Befestigungseinrichtung in jeder beliebigen Weise gestaltet sein. Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungseinrichtung einstückig von einer Leiste aus gebildet wird.

    [0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die zwei Zugschnüre der Betätigungsvorrichtung im Bereich ihres anderen, d.h. den Leistenabschnitten abgewandten Endes zusammengekoppelt und mit dem anderen Ende der einen Zugschnur der Verschiebevorrichtung zur Bildung einer etwa U-förmigen Schlaufe miteinander verbunden. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform läuft die U-förmige Schlaufe vorteilhafterweise über eine Umlenkrolle. Mittels dieser Umlenkrolle können dann die zwei Zugschnüre der Betätigungsvorrichtung und die eine Zugschnur der Verschiebevorrichtung und damit die Vorrichtung zur Einstellung der jeweiligen Verschattungsfläche betätigt werden.

    [0014] Für die üblichen Betätigungen ist es vorteilhaft, wenn die U-förmige Schlaufe unter dem Einfluß der Schwerkraft vertikal verläuft und die Umlenkrolle von Hand auf- und abbewegbar ist. Zu diesem Zweck kann die Umlenkrolle in einer Handhabe gelagert sein, die in bekannter Weise mit einem Gewicht ausgestattet ist.

    [0015] Im folgenden sind zur heiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung zwei Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei gelenkig miteinander verbundenen, an der beweglichen Behangkante angeordneten Leistenabschnitten in geschlossenem, fächerförmig ausgebreitetem Zustand des Behanges;
    Fig. 2
    eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1, in der die Leistenabschnitte in eine horizontale Lage hochgezogen sind;
    Fig. 3
    eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1, in der der Behang in einer vollkommenen offenen Stellung gezeigt ist;
    Fig. 4
    ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die jeweils an der beweglichen Behangkante angebrachten Leistenabschnitte zweier faltbarer Behänge jeweils gelenkig miteinander verbunden und die den beweglichen Behangkanten gegenüberliegenden Behangkanten an einer gemeinsamen Zwischenschiene befestigt sind, welche wiederum an der beweglichen Behangkante eines weiteren faltbaren Behanges angebracht sind;
    Fig. 5
    eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 4, bei der zwei verschiedene Stellungen der gelenkig miteinander verbundenen Leistenabschnitte dargestellt sind.
    Fig. 6
    zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer den Fig. 1 und 4 entsprechenden Stellung, und
    Fig. 7
    zeigt schematisch die Zugschnüre der Betätigungsvorrichtung und der Verschiebevorrichtung des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 6.


    [0016] In der Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei der an der beweglichen Behangkante eines sog. Plisseestore-Behanges 1, 2 zwei Leistenabschnitte 3, 4 angebracht sind. Der Plisseestorebehang 1, 2 weist an seiner der beweglichen Behangkante gegenüberliegenden Oberkante eine Montageschiene 9 auf, mit der der Behang an einer Fenster- oder Türöffnung freihängend anbringbar ist. Im Bereich der freien Ränder des Plisseestore-Behanges 1, 2 sind in den Falten des Behanges 1, 2 Führungsbohrungen übereinander und fluchtend zueinander angebracht. Durch diese Führungsbohrungen erstrecken sich jeweils von der Montageschiene 9 aus eine rechte und linke Zugschnur 5, 6 bis zu den Leistenabschnitten 3, 4 hin. Die in Fig. 1 gezeigte rechte Zugschnur 5 ist mit ihrem einen Ende im Bereich des Außenendes des rechten Leistenabschnitts 3 befestigt. Ebenso ist die linke Zugschnur 6 mit ihrem einen Ende im Bereich des Außenendes des linken Leistenabschnitts 4 befestigt. Im oberen Bereich der Vorrichtung sind die rechte und linke Zugschnur 5, 6 in der Montageschiene 9 durch eine an einem Außenende der Montageschiene 9 angebrachte Öffnung 8 nach außen geführt und im Bereich ihrer Enden mittels eines Betätigungsgriffes 15 miteinander verbunden.

    [0017] Eine weitere Zugschnur 7 erstreckt sich im mittleren Bereich des Plisseestore-Behanges 1 durch eine weitere Reihe von Führungsbohrungen, die wiederum übereinander fluchtend in den einzelnen Falten eingebracht sind. Das eine Ende der Zugschnur 7 ist mit einer Halteplatte 13 verbunden. Das andere Ende der Zugschnur 7 ist wiederum durch die Montageschiene 9 und die Öffnung 8 nach außen geführt und mit einem Betätigungsgriff 16 versehen.

    [0018] Die Halteplatte 13 ist zwischen den beiden Leistenabschnitten 3, 4 angeordnet und liegt an der unteren, beweglichen Behangkante des Plisseestore-Behanges 1 an.

    [0019] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand sind die Leistenabschnitte 3, 4 durch Verlängerung der Zugschnüre 5, 6 gegenüber einer Horizontalen um 90° gedreht, so daß die Leistenabschnitte 3, 4 mit ihren Längsseiten aneinanderliegen. Hierdurch wird der Plisseestorebehang 1 in seinem unteren Abschnitt 2 fächerförmig auseinandergefaltet, wodurch eine halbkreisförmige Fläche bedeckt ist.

    [0020] In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 in einer anderen Stellung gezeigt. In dieser Stellung sind die Leistenabschnitte 3, 4 mittels der Zugschnüre 5, 6 in eine waagerechte Lage gebracht. Aus der Fig. 2 ist deutlich erkennbar, daß die Leistenabschnitte 3, 4 voneinander beabstandet an der unteren, beweglichen Behangkante des Plisseestorebehanges 1 angebracht sind und zwischen den Leistenabschnitten 3, 4 die Halteplatte 13 durch die mittlere Zugschnur 7 an der Behangkante anliegt.

    [0021] In der Fig. 3 ist eine völlig offene Stellung des Plisseestore-Behanges 1 nach den Fig. 1 und 2 gezeigt. Bei dieser Stellung liegt der Plisseestorebehang 1, 2 als zusammengefaltetes Behangpaket zwischen den nun waagerechten Leistenabschnitten 3, 4 und der Montageschiene 9. Diese völlig offene Stellung des Behanges 1 wird aus dem in Fig. 2 gezeigten Zustand des Behanges heraus durch weiteres Ziehen des Betätigungsgriffes 15 erreicht. Hierdurch wird der Betätigungsgriff 16, der mit der mittleren Zugschnur 7 verbunden ist, mitgeführt. Das bedeutet, daß alle drei Zugschnüre, d.h. die rechte und linke Zugschnur 5, 6 sowie die mittlere Zugschnur 7, gleichmäßig nach oben zur Montageschiene 9 hin gezogen werden, wodurch die Leistenabschnitte 3, 4 in waagerechter Lage unter stetigem Zusammenfalten des Plisseestorebehanges 1 an die Montageschiene 9 herangeführt werden.

    [0022] Um den Plisseestore-Behang aufzufalten, d.h. in eine geschlossene Stellung zu bringen, wird eine nicht gezeigte, bekannte Fixiervorrichtung zum Halten der Zugschnüre 5, 6 und 7 gelöst, wodurch durch Einwirkung der Schwerkraft die Leistenabschnitte 3, 4 gleichmäßig in einer horizontalen Lage verbleibend durch Verlängerung der Zugschnüre 5, 6 und 7 nach unten sinken. Durch Veränderung des Abstands der Betätigungsgriffe 15 und 16 wird die mittlere Zugschnur 7 in einer vorbestimmten Höhe gehalten und es werden die Zugschnüre 5, 6 weiterhin verlängert, wodurch die Leistenabschnitte 3, 4 um die gelenkige Verbindung schwenken, bis die Leistenabschnitte mit ihren Längsseiten aneinanderliegen. Hierdurch wird gleichzeitig der Plisseestore-Behang 1 in seinem unteren Bereich 2 jeweils fächerförmig ausgebreitet. Die gelenkige Verbindung wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch die flexible Behangkante selbst gebildet.

    [0023] In der Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. An einer Befestigungsschiene 10, die zur Befestigung der Vorrichtung an einer Fenster- oder Türöffnung dient, ist ein Plisseestore-Behang 1 frei hängend angebracht. An der beweglichen, d.h. verschieblichen Behangkante des Plisseestore-Behanges 1 ist eine Zwischenschiene 9 befestigt, an der wiederum zwei freihängende Plisseestorebehänge 2 angebracht sind. Die freien beweglichen Behangkanten der beiden Plisseestorebehänge 2 sind mit jeweils einem Leistenabschnitt 3, 4 versehen.

    [0024] Im Bereich der freien Ränder des Plisseestore-Behanges 1 sowie den Rändern der Plisseestore-Behänge 2 sind wiederum in bekannter Weise Führungsbohrungen in den Falten der Plisseestorebehänge angeordnet. Durch diese Führungsbohrungen hindurch erstrecken sich, wie zuvor schon beschrieben, Zugschnüre 5, 6 bis durch Öffnungen 11, 12 an der Seite der Befestigungsschiene 10.

    [0025] Ebenso erstreckt sich eine mittlere Zugschnur 7 im mittleren Bereich des Plisseestore-Behanges 1 durch miteinander fluchtend angeordnete weitere Führungsbohrungen in den Falten des Plisseestore-Behanges 1 hindurch bis zur Zwischenschiene 9. Das eine Ende der Zugschnur 7 ist mit der Zwischenschiene 9 verbunden und das andere Ende wird durch die Befestigungsschiene 10 hindurch nach außen durch eine der Öffnungen 11 oder 12 geführt. Des weiteren ist dieses eine Ende der mittleren Zugschnur 7 durch den Betätigungsgriff 15 hindurchgeführt und mit einem weiteren Betätigungsgriff 16 verbunden.

    [0026] Die Plisseestore-Behänge 2 sind an ihren einander zugewandten Seitenkanten mittels eines flexiblen Gewebebandes 14 miteinander gelenkig verbunden. Dieses Gewebeband 14 ist an seinem mittleren Abschnitt mittels der Zugschnur 7 an der Zwischenschiene 9 befestigt.

    [0027] Die Plisseestore-Behänge 2 sind bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung jeweils um 90° fächerförmig ausgebreitet, wodurch eine halbkreisförmige Fläche durch die Plisseestore-Behänge 2 bedeckt wird.

    [0028] Aus der Fig. 5 ist in vergrößertem Maßstab eine detailliertere Darstellung der Leistenabschnitte 3, 4 der Vorrichtung nach Fig. 4 in zwei verschiedenen Stellungen gezeigt. Die Leistenabschnitte 3, 4 weisen an ihren äußeren Enden jeweils verschiedenpolige Magnete 20, 21 auf. In der gestrichelt dargestellten jeweils um 90° gedrehten Lage der Leistenabschnitte 3, 4 liegen die Leistenabschnitte 3, 4 mit ihren Längsseiten aneinander an und die aneinanderliegenden Magnete 20, 21 verhindern ein Auseinanderklaffen der Leistenabschnitte 3, 4.

    [0029] Zum Verschwenken der Leistenabschnitte 3, 4 aus der waagrechten Lage werden die Zugschnüre 5, 6 über den Betätigungsgriff 15 verlängert, wodurch sich die Leistenabschnitte 3, 4 mit ihren frei beweglichen Außenenden um die gelenkige Verbindung mittels des Gewebebandes 14 herum bis in eine jeweils senkrechte Stellung verschwenken. Hierdurch werden die Plisseestore-Behänge 2 jeweils fächerförmig auseinandergezogen, wodurch jeweils eine viertelkreisförmige Fläche bedeckt wird.

    [0030] Durch Ziehen an dem Betätigungsgriff 15 dagegen werden die Leistenabschnitte an ihren Außenenden nach oben gezogen und verschwenken durch die gelenkige Verbindung mittels des Gewebebandes 14 jeweils in eine waagerechte Stellung. Hierbei werden die Plisseestore-Behänge 2 wieder zusammengefaltet und liegen jeweils als Behangpaket zwischen der Zwischenschiene 9 und den jeweils parallel hierzu liegenden Leistenabschnitten 3, 4. Durch weiteres Ziehen an dem Betätigungsgriff 15 werden durch Mitnahme des Betätigungsgriffs 16 die Zugschnüre 5, 6 und 7 gleichmäßig hochgezogen und die Montageschiene 9 mit gleichzeitigem Zusammenfalten des Plisseestore-Behanges 1 an die Befestigungsschiene 10 herangeführt.

    [0031] Dies bedeutet, daß in völlig offener Stellung der Vorrichtung zum einen die Plisseestore-Behänge 2 jeweils zwischen der Zwischenschiene 9 und dem zugehörigen Leistenabschnitt 3, 4 als zusammengefaltete Behangpakete liegen und der Plisseestore-Behang 1 ebenso als Behangpaket zwischen der Zwischenschiene 9 und der Befestigungsschiene 10 liegt.

    [0032] Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel entspricht im Prinzip dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3. Lediglich die Zugschnuranordnung der Betätigungsvorrichtung der Verschiebevorrichtung ist in besonderer Weise ausgebildet.

    [0033] So sind für die Betätigungsvorrichtung zwei Zugschnüre 5 und 6 vorgesehen, von den die eine im Bereich der einen und die andere im Bereich der anderen seitlichen Kante des Behanges 1 angeordnet ist. In bekannter Weise sind die Zugschnüre 5 und 6 der Betätigungsvorrichtung jeweils mit ihrem eine Ende am freien Außenende der zugeordneten Leistenabschnitte 3 und 4 befestigt.

    [0034] Wie insbesondere aus Fig. 7 hervorgeht, sind die beiden Zugschnüre 5 und 6 der Betätigungsvorrichtung im Bereich ihres anderen Endes über einen Verbinder 22 zusammengekoppelt. An diesem Verbinder 22 ist darüber hinaus das freie Ende der Zugschnur 7 der Verschiebevorrichtung angekoppelt. Die Anordnung ist dabei derart gewählt, daß durch das Zusammenkoppeln der zwei Zugschnüre 5 und 6 der Betätigungsvorrichtung und der einen Zugschnur der Verschiebevorrichtung eine etwa U-förmige Schlaufe 23 gebildet wird, die über eine Umlenkrolle 24 läuft. Die Umlenkrolle 24 wiederum ist in einer bekannten, mit einem Gewicht beschwerten Handhabe 25 gelagert. Wie aus den Fig. 6 und 7 hervorgeht, ist ferner an den beiden Zugschnüren 5 und 6 der Betätigungsvorrichtung ein Anschlag 26 und an der Zugschnur 7 ein Anschlag 27 vorgesehen. Die Anschläge 26 und 27 wirken mit Gegenanschlägen 28 und 29 zusammen, die - wie aus Fig. 6 ersichtlich - von den Zugschnuröffnungen in der Montageschiene 30 gebildet werden.

    [0035] Die Anschläge 26 und 27 können auf den jeweiligen Zugschnüren verschoben werden, so daß durch die jeweilige Lage auf den Zugschnüren eine bestimmte Einstellung des Behanges festgelegt werden kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur variablen Bedeckung von ebenen Flächen, insbesondere zur Innenverschattung von Fenster- oder Türöffnungen durch mindestens einen freihängenden, faltbaren Behang mit

    - einer zum Öffnen und Schließen des Behanges beweglichen Behangkante, an der eine Profilleiste angeordnet ist,

    - einer Befestigungseinrichtung, an welcher der Behang mit seiner der beweglichen Behangkante gegenüberliegenden Oberkante befestigt ist,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    - die Profilleiste in zwei gelenkig miteinander verbundene Leistenabschnitte (3, 4) unterteilt ist, und

    - durch Verschwenken der Leistenabschnitte (3, 4) um die gelenkige Verbindung der faltbare Behang (1, 2) fächerförmig auseinander- bzw. zusammenfaltbar ist.


     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung der Leistenabschnitte (3, 4) von einem Abschnitt der Behangkante des Behanges (1, 2) gebildet ist.
     
    3. Vorrichtung zur variablen Bedeckung von ebenen Flächen, insbesondere zur Innenverschattung von Fenster- oder Türöffnungen durch mindestens ein Paar nebeneinander angeordneter, freihängender, faltbarer Behänge mit

    - jeweils einer zum Öffnen und Schließen des Behanges (1, 2) beweglichen Behangkante, an der eine Profilleiste mit einem Leistenabschnitt angeordnet ist, und

    - jeweils einer Befestigungseinrichtung, an welcher der Behang mit seiner der beweglichen Behangkante gegenüberliegenden Oberkante befestigt ist,

    dadurch gekennzeichnet, daß

    - die Leistenabschnitte (3, 4) an ihren einander zugewandten Enden gelenkig miteinander verbunden sind, und

    - durch Verschwenken der Leistenabschnitte (3, 4) um die gelenkige Verbindung die faltbaren Behänge (2) jeweils fächerförmig auseinander- bzw. zusammenfaltbar sind.


     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung der Leistenabschnitte (3, 4) von einem elastischen Zwischenstück gebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Verbindung der Leistenabschnitte (3, 4) von einem Scharnier gebildet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenstück von einem flexiblen Bandstreifen (14) gebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der freien Außenenden der Leistenabschnitte (3, 4) jeweils eine Betätigungs vorrichtung (5, 6) zum Verschwenken der Leistenabschnitte angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtungen jeweils zumindest eine Zugschnur (5, 6) umfaßt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der gelenkigen Verbindung der Leistenabschnitte (3, 4) eine Verschiebevorrichtung (7) zum Verschieben der Leistenabschnitte angeordnet ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung (7) zumindest eine Zugschnur umfaßt.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen (9) an einer verschieblichen Behangkante eines weiteren Behanges (1) befestigt ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen einstückig ausgebildet sind.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung zwei Zugschnüre (5, 6) umfaßt, von denen die eine im Bereich der einen und die andere im Bereich der anderen seitlichen Behangkante angeordnet und jeweils mit ihrem einen Ende an dem zugeordneten Leistenabschnitt (3, 4) befestigt ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtung eine Zugschnur (7) umfaßt, die mit ihrem einen Ende im Bereich der gelenkigen Verbindung der Leistenabschnitte (3, 4) befestigt ist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Zugschnüre (5, 6) im Bereich ihres anderen Endes zusammengekoppelt und mit dem anderen Ende der einen Zugschnur (7) zur Bildung einer etwa U-förmigen Schlaufe miteinander verbunden sind, die über eine Umlenkrolle läuft.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Schlaufe unter dem Einfluß der Schwerkraft vertikal verläuft und die Umlenkrolle von Hand auf- und abbewegbar ist.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht