[0001] Die Erfindung betrifft einen induktiven elektrischen Wandler gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs.
[0002] Es ist bei Strom- oder Spannungswandlern insbesonders für die Mittelspannungstechnik
ganz allgemein bekannt, eine zumindest einseitig an Hochspannungspotential gelegte
Primärwicklung mit einer galvanisch davon getrennten Sekundärwicklung über einen weichmagnetischen
Kern, insbesondere einen Schnittbandkern aus elektrisch und magnetisch gut leitendem
Kernblech induktiv zu koppeln. Derartige Wandler arbeiten nach dem Transformatorprinzip,
wonach das Übersetzungsverhältnis zwischen Ober- und Unterspannung gleich dem Windungszahlverhältnis
zwischen einer Primärspule und einer Sekundärspule ist. Da das sich daraus ergebende
Spannungsteilerverhältnis in der erforderlichen Genauigkeit nur für nahezu unbelastete
Wicklungen zutrifft, wird ein entsprechend aufgebauter Spannungswandler hinsichtlich
seiner magnetischen Kernbelastung wie ein leerlaufender Transformator dimensioniert.
Bei dieser üblichen Bauart ergibt sich in Folge der notwendigen elektrischen Isolation
zwischen den Wicklungen und gegen Erdpotential eine vorbestimmte Baugröße, die auch
durch eine Änderung der zu übertragenden elektrischen Leistung nur geringfügig veränderbar
ist. Zur günstigen Gestaltung des Hochspannungsanschlusses und zur Optimierung der
dielektrischen Verhältnisse zum Erdpotential hin ist die Hochspannungswicklung immer
horizontal bzw. parallel zur geerdeten Befestigungsfläche angeordnet. Die Hochspannungswicklung
selbst ist als Lagenwicklung ausgeführt. Die Niederspannungwicklung liegt räumlich
konzentrisch unter der Hochspannungswicklung mit paralleler Lagenanordnung und gemeinsamer,
deckungsgleicher Mittelachse.
[0003] Der Erfindung liegt die Erfindung zugrunde, bei einem elektrischen Wandler gemäß
dem Oberbegriff des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch welche eine Verminderung
des Bauvolumens erzielt wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung eines Wandlers gemäß der Erfindung besteht zumindest im Bereich
der Primärwicklung ein benachbarter Kernteil aus einem das erforderliche Wechselstrommagnetfeld
gut leitenden Magnetmaterial, dessen elektrische Leitfähigkeit jedoch extrem niedrig
ist. Ein entsprechendes, hochohmiges Magnetmaterial besteht beispielsweise aus Ferrit,
insbesondere auf der Basis von Nickel-Zink-Kobald-Eisen-Oxiden. Ferner ist die Achse
der Hochspannungswicklung vertikal bzw. im rechten Winkel zur geerdeten Befestigungsfläche
angeordnet. Die Hochspannungswicklung selbst ist als Kammerwicklung ausgeführt. Die
Niederspannungswicklung ist stirnseitig und zwar erdpotentialseitig an die Hochspannungskammerwicklung
angefügt. Die Mittelachse der beiden Spulen befindet sich vorzugsweise auf einer Linie,
ist jedoch im Gegensatz zur bekannten Anordnung hintereinander anschließend. Die Besonderheit
eines so ausgebildeten Wandlers besteht darin, daß das elektrische Potential in der
Primärwicklung wie im Magnetkern in etwa gleichem Maß über die Strecke längs der Primärwicklung
abgebaut wird. Das führt zu geringen Potentialunterschieden zwischen der Primärspule
und den benachbarten Abschnitten des Magnetkerns, so daß entsprechend geringe Isolationsabstände
erforderlich sind.
[0006] Hierdurch ergibt sich eine extrem kleine Bauform. Dabei ist es möglich, einen ggf.
auch elektrisch leitenden, unmittelbar der Primärspule zugeordneten Kernteil zusammen
mit dem betreffenden Ende der Primärwicklung an Hochspannungspotential und das räumlich
davon entfernte, einem Massenanschluß der Primärwicklung zugeordnete, ggf. wiederum
elektrisch leitenden Kernteil an Massepotential anzuschließen, wenn der oder die dazwischenliegenden
Kernteile aus dem elektrisch hochohmigen Magnetmaterial bestehen.
[0007] Die Primärspule des Spannungswandlers wird vorzugsweise nach Art einer axial langgestreckten
Kammerspule ausgebildet, in welcher der Wicklungsdraht beginnend an einem axialen
Ende fortlaufend so aufgewickelt wird, daß das andere Wicklungsende am gegenüberliegenden
Spulenkörperende liegt. Insbesondere werden in axialer Richtung aufeinanderfolgende
einzelne Kammern beginnend von einem Spulenkörperende aus nacheinander vorzugsweise
mehrlagig bewickelt, bis schließlich das Wicklungsende aus der letzten Kammer am axial
gegenüberliegenden Ende ausgeführt werden kann. Es tritt dann eine durch die Kammern
vorgegebene stufige Reduzierung des Spannungspotentials über die axiale Länge der
Kammerspule auf. Bei hochohmigem Magnetkernmaterial ergibt sich durch die elektrische
Kapazität der Wicklung eine entsprechende Spannungsverteilung über die betreffende
Länge der in der Kammerspule bzw. an deren Außenseite geführten Magnetkernteile. Benachbart
zu dem an Masse anzuschaltenden Wicklungsende der Primärspule wird hierbei die Sekundärspule
in eine zusätzliche Kammer eingewickelt, wobei der betreffende Spulenkörper auch eigenständig
ausgebildet sein kann. Dadurch ist es möglich, die einzelnen Spulenkörper auf getrennten
Wickelmaschinen mit unterschiedlichen Drahtstärken zu bewickeln. Der Magnetkern kann
insgesamt aus dem hochohmigen Magnetmaterial bestehen.
[0008] Bei Verwendung von axial nebeneinanderliegenden Spulen ist es zweckmäßig, den Magnetkern
aus zwei mit ihren offenen Seiten aneinanderanstoßenden, im Querschnitt E-förmigen
Kernteilen zu bilden, deren Mittelschenkel zentral in die Primär-und Sekundärwicklung
von gegenüberliegenden Seiten aus eintauchen, wobei ihre Außenschenkel diese Wicklungen
zumindest über einen Teil ihres Umfanges umschließen. Die Kernhälften können dabei
auch als aneinandergefügte Topfkerne ausgebildet sein. Für einen mechanisch wie elektrisch
stabilen Aufbau des Wandlers ist es zweckmäßig, die Hohlräume im Bereich der Wicklung
sowie den Außenmantel und zumindest eine Stirnseite des Magnetkerns und, soweit offen,
auch der Wicklungen mit einem fließfähigen, aushärtenden Isoliermaterial auszugießen
bzw. zu umgießen. Dabei können an der Mantelaußenfläche umlaufende Rippen zur Verlängerung
der axial wirksamen Isolierstrecke vorgesehen sein. Außerdem kann beispielsweise in
der stirnseitigen Vergußmasse ein Anschlußelement für die Verbindung mit dem hochspannungsseitig
anzuschließenden Wicklungsende der Primärwicklung vorgesehen sein. Das Anschlußelement
befindet sich dabei benachbart zum betreffenden Wicklungsende.
[0009] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Potentialsteuerung längs des Magnetkernes
galvanisch oder kapazitiv durchzuführen. Im ersten Fall wird der Magnetkern jeweils
einseitig an Hochspannung bzw. Erdpotential galvanisch angelegt, während er im zweiten
Fall gegen Hochspannung und/oder gegen Erdpotential isoliert ist und die Potentialsteuerung
nur über die relativ großen Kapazitäten zwischen den Wicklungsabschnitten und den
benachbarten Kernteilen erfolgt.
[0010] Werden die Wlcklungen mit Abstand nebeneinander angeordnet, dann kann ein O-förmiger
Magnetkern verwendet werden, bei dem zumindest die die beiden Wicklungen magnetisch
koppelnden Kernteile aus dem hochohmigen Magnetmaterial bestehen. Die die Wicklungen
durchsetzenden Kernteile können dagegen aus hochpermeablen, elektrisch gut leitfähigen
Werkstoffen, insbesondere aus metallischen Magnetblechen bestehen. Bei der Anwendung
eines O-Kerns kann die Primärwicklung auch durch den stromführenden Leiter ersetzt
werden, der z.B. nahe einem Endschenkel durch den freien Querschnitt des Kern hindurchgeführt
wird, wobei dann der Wandler als Stromwandler aufgebaut ist. Auch hierbei kann der
Kern vollständig aus elektrisch isolierenden Kernmaterial oder aber ggf. die den Wicklungen
bzw. dem stromführenden Leiter benachbarten Magnetkernteile zur Verminderung des magnetischen
Widerstandes aus elektrisch gut leitenden Magnetmaterialien bestehen und nur wieder
die verbindenden Schenkel aus dem hochohmigen Material bestehen.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in zusätzlichen Ansprüchen
niedergelegt.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Prinzipskizzen von verschiedenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 einen Spannungswandler mit Kammerspule im Längsschnitt,
Fig.2 einen Querschnitt durch den Spannungswandler gemäß Fig. 1.
Fig. 3 einen aus unterschiedlichen Magnetwerkstoffen aufgebauten Magnetkern für den
Spannungswandler nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Spannungswandler mit räumlich getrennten, radial nebeneinanderliegenden
Wicklungen,
Fig. 5 in einer schematischen Seitenansicht einen Stromwandler und
Fig. 6 den Stromwandler nach Fig. 5 in einem Längsschnitt.
[0014] Ein induktiver elektrischer Wandler, der vorzugsweise für die Spannungs- oder Strommessung
in Mittelspannungsnetzen geeignet ist, weist einen für Wechselstrombetrieb geeigneten
weichmagnetischen Kern 1 auf, dem eine Primärwicklung 2 und eine Sekundärwicklung
3 zugeordnet sind. Die senkrecht bzw. rechtwinkelig zur geerdeten Befestigungsfläche
stehende Primärwicklung wird bei Spannungswandlern einerseits an die zu messende Hochspannung
und andererseits an Massepotential angeschaltet, während die Sekundärwicklung ein
Niederspannungssignal für Meß- oder Steuerzwecke abgibt. Hierbei besteht der Magnetkern
1 zumindest in dem oder den der Primärspule 2 benachbarten Abschnitten aus einem zwar
magnetisch gut leitenden Magnetmaterial, das jedoch eine sehr geringe elektrische
Leitfähigkeit also einen hohen elektrischen Widerstand aufweist. Hierfür eignet sich
insbesondere ein Ferrit, der insbesondere auf der Basis von Nickel-Zink-Kobald-Eisen-Oxiden
aufgebaut ist. Im Magnetkern 1 entsteht dadurch nicht über seine Ausdehnung hinweg
gleiches elektrisches Potential, vielmehr paßt sich das Spannungspotential des hochohmigen
Magnetkerns entweder über eine direkte erd- bzw. hochspannungsseitige Verbindung und/oder
über die Spannungskopplung infolge von Wicklungskapazitäten an das benachbarte Potential
insbesondere der Primärwicklung an. Das Spannungspotential wird somit sowohl in der
Primärwicklung wie im benachbarten Magnetkern in etwa gleichem Maße über die Strecke
längs der Primärwicklung abgebaut. Hieraus ergibt sich ein entsprechend geringer Potentialunterschied
zwischen benachbarten Wicklungs- und Kernteilen, so daß nur entsprechend geringe Isolationsabstände
erforderlich sind. Das Bauvolumen des Wandlers verringert sich dadurch erheblich.
[0015] Gemäß Fig.1 besteht der Magnetkern 1 aus durchgehend gleichem Magnetmaterial, das
eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Dabei ist die senkrecht bzw. rechtwinklig
zur geerdeten Befestigungsfläche oder Grundfläche 7 stehende Primärspule dieses als
Spannungswandler ausgebildeten Wandlers nach Art einer Kammerspule aufgebaut, bei
welcher der Wicklungsdraht in einen in einzelne Kammern unterteilten Spulenkörper
4 eingewickelt ist. Die einzelnen Kammern liegen dabei in axialer Richtung der Primärspule
2 nebeneinander, wobei der Wicklungsdraht von einem Spulenkörperende 5 aus zunächst
in eine axial erste endständige Kammer des Spulenkörpers 4 eingewickelt wird. Bei
ausreichender Füllung der ersten Kammer wird der Wicklungsdraht zur nachfolgenden
zweiten Kammer geführt und nach deren ausreichender Bewicklung weiter von Kammer zu
Kammer, bis die der Primärwicklung zugeordnete letzte Kammer des Spulenkörpers mit
der erforderlichen Windungszahl versehen ist. Die Potentialverteilung in der Primärwicklung
nimmt somit im wesentlichen stufenförmig vom an Hochspannung zu legenden oberen Wicklungsende
5 bis zum unteren an Massepotential zu legenden Wicklungsende 6 über die axiale Länge
ab. Aufgrund des wie elektrisches Isoliermaterial wirkenden Magnetkerns wird beispielsweise
nicht das an der unteren, unisolierten Grundfläche 7 des Magnetkerns 1 anliegende
Massepotential bis in den Bereich des oberen Wicklungsendes verschleppt. Vielmehr
wirkt der Magnetkern über seine gesamte Länge als elektrischer Isolator, so daß zusätzliche
Isolationsmaßnahmen weitgehend minimiert werden können.
[0016] In der axialen Verlängerung der Primärwicklung 2 befindet sich die Sekundärwicklung
3, die vom gleichen Magnetkern 1 eingeschlossen ist. Die Sekundärwicklung ist dabei
benachbart zum an Masse anzuschaltenden Wicklungsanschluß 6 angeordnet, so daß eine
ggf. dazwischenliegende elektrische Isolierschicht 8 nur auf das Spannungspotential
der Sekundärwicklung abgestimmt zu sein braucht.
[0017] Wenn der Magnetkern 1 aus Kostengründen oder aus Gründen der Permeabilitätswerte
nicht insgesamt aus dem elektrisch hochohmigen Magnetmaterial bestehen soll, dann
kann der Magnetkern 1 nach Fig. 1 gemäß Fig. 3 aus unterschiedlichen magnetischen
Materialien aufgebaut werden. Hierbei genügt es, wenn der axial parallel zur Primärwicklung
verlaufende Kernteil 1.1 sowohl des Spulenkörpers wie auch außerhalb desselben aus
dem hochohmigen Magnetmaterial besteht, während ein als oberes Joch wirkender, die
Kernteile 1.1 verbindender Kernteil 1.2 ebenso wie ein insbesondere die Sekundärwicklung
3 aufnehmender Kernteil 1.3, der ebenfalls die Kernteile 1.1 miteinander verbindet,
aus hochpermeablem Magnetwerkstoff gefertigt wird. Dabei kann der untere Kernteil
1.3 ggf. auch einen Teil der Sekundärspule im Bereich des geerdeten Wicklungsanschlusses
6 axial übergreifen. Die durch die hochohmigen Magnetkernteile 1.1 gebildete Isolationsstrecke
entlang der mit Hochspannung belasteten Primärspule bleibt dabei erhalten. Es wird
jedoch durch die Kernteile 1.2 und 1.3 eine Verminderung des magnetischen Widerstandes
im Magnetkreis herbeigeführt, ohne die elektrischen Eigenschaften zu mindern. Dabei
kann der obere Kernteil 1.2 unmittelbar mit dem zu messenden Hochspannungspotential
und der untere Kernteil 1.3 mit Massepotential verbunden sein. Jedenfalls bedarf eine
Durchführung des oberen Wicklungsendes durch den Kernteil 1.2 keiner besonderen elektrischen
Isolation.
[0018] Der Magnetkern gemäß den Fig. 1 bis 2 besteht aus zwei mit ihren offenen Seiten aneinander
anstoßenden und in ihrer Form E-förmigen Kernteilen, wobei die Mittelschenkel 1.13
zentral in die Primär- bzw. Sekundärwicklung 2,3 eintauchen und die Außenschenkel
1.11, 1.12 diese Wicklungen 2,3 zumindest über einen Teil ihres Umfangs umschließen.
Soll im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 2 ein voller Umschluß der Wicklungen
2,3 erfolgen, dann werden für die Kernteile Topfkerne verwendet.
[0019] Zur Erzielung einer ausreichenden elektrischen wie mechanischen Stablität werden
die Hohlräume zwischen dem Kern 1 und den Wicklungen 2,3 und auch die nach außen freien
Mantelflächen dieser Teile mit fließfähigem, aushärtendem Isoliermaterial 9 dicht
und blasenfrei aus- bzw. umgossen. Dabei kann die Grundfläche 7 ohne Isolierschicht
bleiben. Die äußere Isolierschicht 9 kann dabei gleichzeitig mit umlaufenden, radial
nach außen gerichteten Rippen 10 versehen werden, welche die Isolierstrecke zwischen
einem in den oberen Abschluß 11 der Isolierschicht eingegossenen, mit dem oberen Wicklungsende
5 verbundenen Anschlußelement 12 und der Grundfläche 7 verlängern. Die äußere Isolierschicht
9 kann zusätzlich im Bereich ihres Mantels mit einem Klemmenkasten 13 versehen sein,
der die notwendigen Anschlussklemmen für die Sekundärwicklung 3 und ggf. für den Erdanschluß
6 der Primärwicklung 2 aufnimmt.
[0020] Gemäß Fig. 4 ist bei einem Stromwandler der Magnetkern als O-Kern ausgebildet, wobei
die Primärspule 2 und/oder die Sekundärspule 3 auf parallel zueinander verlaufenden
Kernteilen 1.14 und 1.15 sitzen. Diese Kernteile 1.14 und 1.15 durchgreifen die radial
nebeneinander angeordneten Wicklungen 2,3 jeweils beidseitig und bestehen aus elektrisch
wie magnetisch hochleitendem Magnetmaterial. Die notwendige feste magnetische Kopplung
zwischen diesen Kernteilen 1.14 und 1.15 erfolgt dabei durch weitere Kernteile 1.16,
die jeweils überstehende Enden der Kernteile 1.14 und 1.15 miteinander verbinden und
so den magnetischen Kreis schließen. Bei diesem Aufbau können die metallischen Kernteile
1.14 und 1.15 zumindest durch kapazitive Kopplung an Hochspannungspotential bzw. an
Massepotential liegen, jedoch übernehmen bei guter magnetischer Kopplung die zwischengefügten
Kernteile 1.16 aus elektrisch isolierendem Magnetmaterial die erforderliche Potentialtrennung.
Dabei kann die Primärwicklung direkt auf den ihr zugeordneten Kernteil 1.14 und die
Sekundärwicklung 3 direkt auf den ihr zugeordneten Kernteil 1.15 aufgewickelt sein.
Selbstverständlich können auch die beiden Kernteile 1.14 und 1.15 aus elektrisch isolierendem
und magnetisch hochleitfähigem Werkstoff bestehen.
[0021] Soll ein Wandler dieser Art als Stromwandler Verwendung finden, dann wird gemäß den
Fig. 5 und 6 ebenfalls ein etwa zu einem Rechteck ausgeformter O-förmiger Ringkern
verwendet, der zumindest ebenfalls am Übergang von der Hochspannungsseite zur Sekundärwicklung
3 Kernteile aus dem elektrisch hochohmigen Kernmaterial aufweist. Dabei ist die Primärwicklung
z.B durch einen geradlinigen Leiterstab 2.1. ersetzt, der im Bereich des der Sekundärwicklung
gegenüberliegenden Kernteils durch den freien Querschnitt innerhalb des Magnetkerns
1 hindurchgeführt ist. Dabei ist dieser Leiter 2.1 vorzugsweise lösbar durch den Magnetkern
1 hindurchgeführt, so daß der Magnetkern mit der Sekundärwicklung 3 auch auf Sammelschienen
oder dergl. aufgeschoben werden kann. Eine elektrische Isolierung 9 umschließt auch
hier den Kern 1 mit der Sekundärwicklung 3. Wird der Wandler in einem Raum angeordnet,
der mit Isoliergas wie SF6 gefüllt ist, kann das Isoliermaterial 9, das nachträglich
eingebracht ist, entfallen.
1. Induktiver elektrischer Wandler, insbesondere Strom- oder Spannungswandler für Mittelspannung,
mit einem weichmagnetischen Kern zur festen magnetischen Kopplung von hochspannungsführender
Primär- und davon galvanisch getrennter Sekundärwicklung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (1) zumindest im Bereich der Primärwicklung (2) oder im Bereich zwischen
Primär- und Sekundärwicklung (2,3) aus einem magnetisch leitenden Material mit hohem
elektrischem Widerstand besteht.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (2) eines Spannungswandlers
nach Art einer Kammerspule mit insbesondere stufig über die axiale Spulenlänge abfallendem
Spannungspotential gegenüber Massepotential ausgebildet ist, daß in der axialen Verlängerung
der Primärspule (2) die Sekundärspule (3) liegt und daß die Primärspule (2) an dem
der Sekundärspule (3) benachbarten Wicklungsende (6) an Massepotential zu schalten
ist.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) insgesamt
aus dem hochohmigen Magnetmaterial besteht.
4. Wandler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein axial parallel zur
Primärwicklung (2) verlaufender Kernteil (1.1) aus dem hochohmigen Magnetmaterial
besteht und ein anderer Kernteil (1.2) an dem hochspannungsseitigen Ende der Primärwicklung
(2) sowie ein Kernteil (1.3) im Bereich der Sekundärspule (3) aus elektrisch wie magnetisch
hochleitendem Magnetmaterial besteht.
5. Wandler nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (1) aus zwei mit ihren offenen Seiten aneinander anstoßenden, im ihrer Form E-förmigen
Kernteilen besteht, wobei die Mittelschenkel (1.13) zentral in die Primär- bzw. Sekundärwicklung
(2,3) eintauchen und die Außenschenkel (1.11,1.12) diese Wicklungen (2,3) zumindest
über einen Teil ihres Umfanges umschließen.
6. Wandler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sekundärwicklung
(3) aufnehmende Kernteil (1.3) zumindest über die axiale Länge der Sekundärwicklung
(3) reicht.
7. Wandler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem hochspannungsseitigen
Anschluß der Primärwicklung (2) benachbarte, den Mittelschenkel (1.13) mit den Außenschenkeln
(1.11) verbindende Kernplatte (1.2) aus elektrisch und magnetisch hochleitendem Werkstoff
besteht.
8. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (1) im Bereich der Wicklungen (2.3) mit fließfähigem, aushärtendem Isoliermaterial
(9) ausgegossen ist.
9. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (1) und die Wicklungen (2,3) zumindest im Mantelflächenbereich und an der hochspannungsseitigen
Kernplatte (1.2) mit fließfähigem, aushärtenden Isolierstoff (9) beschichtet sind
und daß benachbart zum hochspannungsseitigen Ende (5) der Primärwicklung (2) ein elektrisches
Anschlußelement (12) in den elektrischen Isolierstoff (9,11) eingebettet ist.
10. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (2) und/oder
die Sekundärspule (3) einen Kernteil aus elektrisch wie magnetisch hochleitendem Magnetmaterial
aufweist und daß diese Kernteile (1.14, 1.15) beidendig über weitere Kernteile (1.16)
aus hochohmigen Magnetmaterial magnetisch gekoppelt sind.
11. Wandler nach wenigstens einem der Ansprüche 1,8,9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (1) als O-Kern ausgebildet ist, bei dem gegenüberliegenden Kernteilen
(1.14, 1.15) einerseits die Primärwicklung (2) und andererseits die Sekundärwicklung
(3) zugeordnet ist.
12. Wandler nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung eines Stromwandlers als geradlinig durch den Kern (1) geführter
Leiter (2.1) ausgebildet ist.
13. Wandler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (2.1) lösbar durch
den Kern (1) geführt ist.
14. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dem Hochspannungsanschluß (5) der Primärwicklung (2) benachbarter Kernteil an Hochspannung
und ein der Sekundärwicklung (3) zugeordneter Kernteil an Massepotential anzukoppeln
ist.
15. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
hochohmige Magnetmaterial ein Ferrit, insbesondere auf der Basis von Nickel-Zink-Kobald-Eisen-Oxiden,
ist.
16. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achse der Hochspannungswicklung vertikal bzw. etwa im rechten Winkel zu einer Befestigungs-
oder Grundfläche (7) steht.
17. Wandler nach Anspruch 1 oder einem, der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Primär- und der Sekundärwicklungen (2,3) axial hintereinander angeordnet
sind.
18. Wandler nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnetkern (1) mit den Wicklungen (2,3) in einem mit Isoliergas, insbesondere in SF6,
gefülltem Raum angeordnet ist.