(19)
(11) EP 0 654 957 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1995  Patentblatt  1995/21

(21) Anmeldenummer: 94116685.2

(22) Anmeldetag:  22.10.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H05B 6/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 23.11.1993 DE 4339877

(71) Anmelder: AEG Hausgeräte GmbH
D-90429 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kofidis, Georgios, Dipl.-Ing.
    D-90429 Nürnberg (DE)
  • Fersterra, Hermann,
    D-90473 Nürnberg (DE)
  • Neukamm, Alwin
    D-91452 Wilhermsdorf (DE)
  • Gehrke, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-91338 Igensdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbau-Glaskeramikkochplatte mit mehreren induktionsbeheizten Kochstellen


    (57) Einbau-Glaskeramikkochplatte (1) mit mehreren Kochstellen (3 bis 6), denen je eine Induktionsheizung (12, 13) zugeordnet ist, und die Induktionsheizungen und deren Schalt- und Steuereinrichtungen (30, 31) durch ein Gebläse (18) kühlbar sind. Die Einbau-Glaskeramikkochplatte (1) ist mit mindestens einer oberseitigen Luftansaugöffnung (8 bzw. 9) versehen, die Bestandteil eines Luftführungsschachtes (14) ist. Der Luftführungsschacht (14) ist in einen vertikalen und in einen horizontalen Luftführungsteil (15, 16) aufgeteilt, wobei dem horizontalen Luftführungsteil (16) die Luftansaugseite (17) des Gebläses (18) zugeordnet ist. Der Luftausblasseite (19) des Gebläses (18) schließt sich ein parallel zu den Induktionsheizungen (12, 13) verlaufender Kühlluftkanal (20) an, an dessen Ende eine Aufteilung des Kühlluftstromes in einen vorderseitigen Ausblasluftstrom und in einen nach hinten geführten Rückluftstrom erfolgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einbau-Glaskeramikkochplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei Glaskeramikkochplatten mit induktionsbeheizten Kochstellen ist es allgemein bekannt, die zugehörigen elektronischen Schalt- und Steuereinrichtungen mit Hilfe eines Gebläses zu kühlen. Die Kühlluft wird dabei unterhalb der Glaskeramikkochplatte gleichzeitig von vorne und von hinten her zur Mitte hin angesaugt und danach auf die links und rechts vom Gebläse platzierten Schalt- und Steuereinrichtungen umgelenkt. Im rückwärtigen Bereich wird der eine Teilluftstrom nach Passieren der zu kühlenden Schalt- und Steuereinrichtungen nach unten in einen zur Vorderseite hin führenden Ableitkanal umgelenkt, wo er an dessen Austrittsende mit dem anderen Teilluftstrom wieder zusammentrifft und in den Aufstellraum des Kochgerätes gefördert wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlluftführung für die Schalt- und Steuereinrichtungen einer induktionsbeheizten Glaskeramikkochplatte konstruktionsmäßig und unterbringungsmäßig zu vereinfachen.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.

    [0005] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0006] Durch die Erfindung wird eine induktionsbeheizte Einbau-Glaskeramikkochplatte geschaffen, bei der die Kühlluftführung für die empfindlichen elektronischen Bauteile integrierter Bestandteil der Montageeinheit "Glaskeramikkochplatte" ist.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
    Es zeigen:

    Fig. 1 eine Einbau-Glaskeramikkochplatte mit mehreren induktionsbeheizten Kochstellen in einer Draufsicht,

    Fig. 2 diese Glaskeramikkochplatte in Verbindung mit einem Herd in Schnittdarstellung.



    [0008] Die Glaskeramikkochplatte 1 ist von einem Einbau- und Schutzrahmen 2 eingefasst und hat vier induktionsbeheizte Kochstellen 3 bis 6. Im rückwärtigen Bereich der Glaskeramikkochplatte 1 ist eine Wrasenaustrittsöffnung 7 und 2 längliche Kühlluft-Ansaugöffnungen 8 und 9 vorgesehen, die in Breitenrichtung der Kochplatte verlaufend angeordnet sind.

    [0009] Wie Fig. 2 zeigt, ist diese Kochplatte oberhalb eines nur teilweise dargestellten Herdes 10 in einer sogenannten Arbeitsplatte 11 eingebaut. Gegen die Unterseite der Glaskeramikkochplatte 1 sind Induktionsheizungen 12, 13 für die einzelnen Kochstellen der Platte 1 angedrückt. Die oberseitigen Kühlluft-Ansaugöfffnungen 8 bzw. 9 gehören zu einem unterhalb der Glaskeramikkochplatte 1 angeordneten Luftführungsschacht 14, der in einen vertikalen und in einen horizontalen Luftführungsteil 15 und 16 aufgeteilt ist. Dem horizontalen Luftführungsteil 16 des Schachtes 14 ist die Luftansaugseite 17 eines Luftfördergebläses 18 (Radialgebläse) zugeordnet. Der Luftausblasseite 19 (Druckseite) des Gebläses 18 schließt sich ein parallel zu den Induktionsheizungen 12, 13 verlaufender Kühlluftkanal 20 an, in dem elektronische Schalt- und Steuereinrichtungen 30, 31 der Induktionsheizungen 12, 13 untergebracht sind. Am Ende 21 des Kühlluftkanals 20 erfolgt eine Aufteilung des Kühlluftstromes in einen vorderseitigen Ausblasluftstrom und in einen nach hinten geführten Rückluftstrom, wie durch Pfeile kenntlich gemacht ist. Der nach hinten geführte Rückluftstrom tritt im rückwärtigen Bereich zwischen Herd 10 und Glaskeramikkochplatte 1 aus und bildet eine thermische Trennung des Herdes (Back- und Bratofen) von der Glaskeramikkochplatte.

    [0010] Durch die Integrierung der Kühlluftführung- und Fördereinrichtung in die induktionsbeheizte Glaskeramikkochplatte bilden diese Bestandteile zusammen eine kompakte Montageeinheit, die ohne großen Aufwand über Herde, Back- und Bratöfen bzw. separat eingebauten elektrischen Bedienungskästen montiert werden kann.

    [0011] Die oberseitigen Luftansaugöffnungen 8, 9 sind zweckmäßig durch ein die Ebene der Glaskeramikkochplatte 1 überragendes Steggitter 22 verkleidet bzw. abgedeckt. Durch eine solche Anordnung des Steggitters 22 wird sichergestellt, daß kein Überlaufkochgut in den Luftführungsschacht 14 gelangen kann. Die einzelnen Stege des Gitters 22 sind dabei in vorteilhafter Weise schräg gestellt und weisen nach hinten. Damit wird erreicht, daß die Kühlluft vornehmlich außerhalb des Kochbereiches der Glaskeramikkochplatte angesaugt wird.


    Ansprüche

    1. Einbau-Glaskeramikkochplatte (1) mit mehreren Kochstellen (3 bis 6), denen je eine Induktionsheizung (12, 13) zugeordnet ist, und die Induktionsheizungen und deren Schalt- und Steuereinrichtungen (30, 31) durch ein Gebläse (18) kühlbar sind,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - die Einbau-Glaskeramikkochplatte (1) ist mit mindestens einer oberseitigen Luftansaugöffnung (8 bzw. 9) versehen,

    - die Luftansaugöffnung (8 bzw 9) ist Bestandteil eines Luftführungsschachtes (14),

    - der Luftführungsschacht (14) ist in einen vertikalen und in einen horizontalen Luftführungsteil (15, 16) aufgeteilt,

    - dem horizontalen Luftführungsteil (16) ist die Luftansaugseite (17) des Gebläses (18) zugeordnet,

    - der Luftausblasseite (19) des Gebläses (18) schließt sich ein parallel zu den Induktionsheizungen (12, 13) verlaufender Kühlluftkanal (20) an,

    - am Ende des Kühlluftkanals (20) erfolgt eine Aufteilung des Kühlluftstromes in einen vorderseitigen Ausblasluftstrom und in einen nach hinten geführten Rückluftstrom.


     
    2. Einbau-Glaskeramikkochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsheizungen (12, 13), deren Schalt- und Steuereinrichtungen (30, 31) sowie die Kühlluftfördereinrichtungen (14, 18, 20) zusammen zu einer kompakten Montageeinheit zusammengefasst sind.
     
    3. Einbau-Glaskeramikkochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberseitige Luftansaugöffnung (8 bzw 9) durch ein die Ebene der Glaskeramikkochplatte 1 überragendes Steggitter (22) verkleidet ist.
     
    4. Einbau-Glaskeramikkochplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege des Gitters (22) schräg gestellt sind und nach hinten weisen.
     
    5. Verfahren zum Kühlen einer induktionsbeheizten Glaskeramikkochplatte nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlluft über eine rückwärtige Öffnung in der Kochplatte angesaugt und unterhalb der Kochplatte nach Führung über die Schalt- und Steuereinrichtungen in einen Ausblasluftstrom und in einen Rückluftstrom aufgeteilt wird.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht