[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Presse der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen
Art. Eine derartige Presse besitzt zwei ineinander geschachtelte Kolben, die über
eine Druckmittelsteuerung in zueinander abgestimmter Weise zunächst ein Loch in die
Bahn stanzen und dann zur Bördelbefestigung einer das erzeugte Loch randseitig verstärkenden
Öse dienen. Diese beiden Arbeiten sind auf die beiden Kolben aufgeteilt, weshalb der
äußere, für die Bördelarbeit an der Öse dienende Kolben als "Bördelkolben" bezeichnet
werden kann, während der andere, innere Kolben die Stanzarbeit für das Loch ausführt
und daher als "Schneidkolben" fungiert.
[0002] Die bekannte hydraulische Ösenpresse dieser Art (EP-OS 0 320 578) begnügte sich zwar
nur mit einer einzigen Druckmittelleitung, doch mußte im Achsbereich der Kolben eine
störanfällige mechanische Druckmittelsteuerung angeordnet werden. Diese bestand aus
einer ortsfest im Zylindergehäuse angeordneten, profilierten Steuerstange, die vom
Druckraum des Zylindergehäuses aus durch einen ein definiertes Hohlprofil aufweisenden
Durchbruch im Bördelkolben in den dortigen Innenzylinder hineinragen mußte. Auch der
im Innenzylinder arbeitende Schneidkolben bedurfte axialer und radialer Bohrungen
für eine bestimmte Druckmittelsteuerung. Durch ungenaue Fertigung oder Justage konnte
es leicht zu Betriebsstörungen kommen. Ein wichtiger Nachteil der bekannten Ösenpresse
bestand aber in ihrer verhältnismäßig langsamen Arbeitsweise beim Arbeitshub und insbesondere
beim Rückhub der beiden Kolben. Der Rückhub konnte nämlich nicht durch aktive Druckmittelsteuerung
ausgeführt werden, sondern erfolgte passiv über Rückstellfedern. Diese Rückstellfedern
waren zwischen einem herausragenden Endstück des Bördelkolbens und dem Zylindergehäuse
in doppelter Ausfertigung auf zueinander gegenüberliegenden Seiten angeordnet. Dies
erforderte Platz und erschwerte eine ergonomische Handhabung der Presse, zumal, wenn
diese als tragbares Handgerät ausgestaltet wurde.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige, platzsparende Presse
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, die sich durch eine
besonders schnelle Arbeitsweise auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen besondere Vorteile
zukommen. Weil über die eine erste Druckmittelleitung nur der oberhalb des Kolbenkopfes
vom Bördelkolben liegende Stirnraum beaufschlagt wird, während eine vom n Stangenraum
ausgehende zweite Leitung zur Ableitung des Druckmittels dient, läßt sich ein schneller
Arbeitshub erzielen. Durch das zeitbegrenzte Ansteuern eines Druckbegrenzungsventils
in der dabei als Rückleitung fungierenden zweiten Druckmittelleitung läßt sich das
Loch-Stanzen in die Bahn sehr wirkungsvoll abwickeln, bevor dann der Arbeitshubs fortgesetzt
wird. Durch die Umsteuerung der beiden Druckmittelleitungen läßt sich dann über die
gleiche Druckmittelsteuerung wieder ein Rückhub beider Kolben in sehr schneller Weise
ausführen.
[0004] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1 a und 1 b
- in zwei zueinander rechtwinkligen Axialschnitten längs der Schnittlinien Ia-Ia einerseits
bzw. Ib-Ib andererseits die wesentlichsten Teile der erfindungsgemäßen Presse, wenn
sich diese in ihrer Ausgangslage befindet,
- Fig. 2 a und 2 b
- in einer zu den vorgenannten beiden Fig. entsprechenden Darstellung die erfindungsgemäße
Presse während ihrer Arbeitsphase des Lochstanzens,
- Fig. 3 a und 3 b
- in gleicher Darstlelung eine nachfolgende Phase des beim Bördeln einer Öse,
- Fig. 4
- ein Weg-Zeit-Diagramm für den Arbeits- und Rückhub des Bördelkolbens der Presse,
- Fig. 5
- die Draufsicht auf ein Teilstück einer Bahn, die mit der Presse gemäß Fig. 1 a bis
3 b mit einer Öse versehen worden ist,
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht durch die mit der Öse versehene Bahn von Fig. 5 längs der
dortigen Schnittlinie VI-VI und
- Fig. 7
- ein Schaltbild der zur Presse nach der Erfindung gehörenden Druckmittelsteuerung.
[0005] Ausweislich der Fig. 1 a und 1 b umfaßt die erfindungsgemäße Presse ein Zylindergehäuse
10 mit zwei ineinander geschachtelten Kolben 20, 30, die eine zueinander unterschiedliche
Funktion zu erfüllen haben. Der äußere, im Zylindergehäuse 10 unmittelbar axial geführte
Kolben 20 ist mit einem Bördelwerkzeug 21 versehen, welches mit einem Bördel-Gegenwerkzeug
22 zusammenwirkt, um eine Bördelarbeit an einer am besten aus Fig. 5 und 6 ersichtlichen
Öse 40 auszuführen. Dieser Kolben 20 soll daher nachfolgend kurz "Bördelkolben" bezeichnet
werden.
[0006] Der Bördelkolben 20 besitzt in seinem Inneren einen Innenzylinder 23, in welchem
der erwähnte andere, innere Kolben 30 geführt ist, aber mit einer Kolbenstange 34
aus einem den Innenzylinder 23 unterendig abschließenden Zylinderdeckel 24 herausragt.
Dieser Kolben 30 hat die Aufgabe, ein noch näher zu beschreibendes Loch 44 in einer
Bahn 41 auszustanzen, weshalb dieser Kolben 30 nachfolgend kurz "Schneidkolben" genannt
werden soll. Dazu stößt das untere Stirnende der Kolbenstange 34 auf ein Schneidwerkzeug
31, welches mit einem auf der gegenüberliegenden Seite der Bahn 41 befindlichen Schneid-Gegenwerkzeug
32 zusammenwirkt. Das Schneidwerkzeug 31 wird dabei, z. B. über den aus Fig. 1 a ersichtlichen
Flansch 35, vom Bördelwerkzeug 21 gehalten, welches seinerseits am Zylinderdeckel
24 befestigt ist. Der Zylinderdeckel 24 ist über einen Stopfenteil mit dem Bördelkolben
20 verbunden und schließt den Innenzylinder 23 ab.
[0007] Das Schneid-Gegenwerkzeug 32 ist mit dem Bördel-Gegenwerkzeug 22 baueinheitlich verbunden
und gehört zu einem Fuß 12 der Presse. Das Zylindergehäuse 10 mit den beiden darin
aufgenommenen beiden Kolben 20, 30 befindet sich in einem Kopf 11 der Presse. Dieser
Pressenkopf 11 ist mit dem Pressenfuß 12 fest verbunden und Bestandteil dieser als
Handgerät zu benutzenden hydraulischen Ösenpresse. Die mit dieser Presse zu bearbeitende
Bahn 41 wird in der aus Fig. 1 a ersichtlichen Ausgangsstellung so zwischen den Preßkopf
11 und den Pressenfuß 12 gelegt, daß die mit der Öse 40 zu versehende Stelle 45 der
Bahn 41 in Ausrichtung mit den beidseitigen Werkzeugen 21, 31 einerseits und 22, 32
andererseits steht. Ausweislich der Fig. 1 a und 6 besteht die zu setzende Öse 40
vorzugsweise aus zwei Teilen, nämlich einem vom Bördelwerkzeug 31 erfaßten Ösenteil
42 und einem ihm gegengeordneten Scheibenteil 43 am Bördel-Gegenwerkzeug 22. Beide
Teile der Öse 40 haben die Aufgabe, den aus Fig. 6 ersichtlichen Randbereich 46 des
in der Bahn 41 eingeschnittenen Loches 44 zu verstärken.
[0008] Der Bördelkolben 20 hat einen im Zylindergehäuses 10 abgedichtet geführten Kolbenkopf
25, der das Innere des Zylindergehäuses 10 in zwei voneinander getrennte Druck-Teilräume
15, 16 scheidet. Dazu gehört zunächst ein vor dem Stirnbereich des Kolbenkopfs 25
befindlicher Stirnraum 15, in welchen eine erste Druckmittelleitung 13 mündet. Unterhalb
des Kolbenkopfs 25, nämlich im Stangenbereich des Bördelkolbens 20, befindet sich
ein Stangenraum 16, der mit einer zweiten, am besten aus Fig. 1 b ersichtlichen Druckmittelleitung
14 verbunden ist. Dieser Stangenraum 16 steht über Kanäle 17 immer mit dem Innenzylinder
23 im Bördelkolben 20 in Verbindung, wo sich der bereits beschriebene Schneidkolben
30 befindet. Auch der Schneidkolben 30 ist mit einem Kopfbereich 33 versehen, der
im Innenzylinder des Bördelkolbens 20 abgedichtet geführt ist. Von dem im Innenzylinder
23 sich aufbauenden Druck wird stets nur die Stirn des Kolben-Kopfbereichs 33 beaufschlagt,
während die der Kolbenstange 34 zugekehrte Unterfläche des Kolben-Kopfbereichs 33
von diesem Druckmittel frei ist und, ggf. über geschlitzte Dichtungen, im Zylinderdeckel
24 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
[0009] Zu der erfindungsgemäßen Presse gehört noch eine besondere Druckmittelsteuerung 50,
von der eine bevorzugte Ausführung schematisch im Schaltbild von Fig. 7 gezeigt ist.
Darin sind, durch entsprechende Bezugszeichen verdeutlicht, nur einige der vorbeschriebenen
Bauteile dargestellt. Diese Druckmittelsteuerung 50 umfaßt einen durch Strichelung
hervorgehobenen Steuerblock 51, vorzugsweise aus Aluminium gefertigt, der mit der
handbetätigten Ösenpresse baueinheitlich verbunden ist und in welchem die vorbeschriebenen
Druckmittelleitungen 13, 14 als integrierte Kanäle bis zu einem Steuerglied 53 weiter
fortgeführt sind. Das Steuerglied 53 ist zwischen zwei Positionen umsteuerbar und
soll nachfolgend kurz "Hauptsteuerglied" bezeichnet werden. Jenseits dieses Hauptsteuergliedes
gehen, im Steuerblock 51, zunächst als integrierte Kanäle, zwei Leitungen 18, 19 weiter
und sind schließlich, außerhalb des Steuerblocks 51 als Schläuche bis zu einem Druckmitteltank
52 geführt. Als Druckmittel dient im vorliegenden Fall vorzugsweise Hydrauliköl. Die
eine Leitung 18 fungiert als Druckmittel-Zuleitung für die Presse und führt über einen
Öl-Filter 37 zu zwei Zuleitungs-Zweigen 18' 18'' in welchen sich, als Druckmittel-Quelle,
zwei zueinander unterschiedliche Pumpen 38', 38'' als befinden.
[0010] Die eine Pumpe 38' ist eine Hochdruckpumpe mit einem Förderdruck von z. B. 90 bar
und einer verhältnismäßig großen Fördermenge von ca. 3,3 ccm. Die andere Pumpe 38''
ist eine Niederdruckpumpe mit einem Förderdruck von z. B. 200 bar, aber einer kleinen
Förderkapazität von ca. 1 ccm. Beide Pumpen 38', 38'' werden von einem gemeinsamen,
vorzugsweise elektrischen Motor 39 betrieben. Die beiden Zweige 18', 18'' weisen Rückschlagventile
48 auf und sind im Hauptsteuerglied 53 wieder zu einer gemeinsamen Zuleitung 18 zusammengeführt.
Der Motor 39 ist zusammen mit den beiden Pumpen 38', 38'' baueinheitlich mit dem Steuerblock
51 verbunden. Vor dem Hauptsteuerglied 53 endet auch die andere Druckmittelleitung
19, die als Ableitung des Druckmittels in den Tank 52 dient. Auch in dieser Ableitung
19 ist innerhalb des im Steuerblock 51 integrierten Kanals ein Rückschlagventil 48
vorgesehen.
[0011] Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptsteuerglieds 53, jeweils in Ausrichtung
mit den vorbeschriebenen Zu- und Ableitungen 18, 19, befinden sich die Einlässe der
beiden oben beschriebenen Druckmittelleitungen 13, 14. Im Steuerblock 51 befindet
sich noch ein weiteres Druckmittel-Steuerglied 54, welches in die zweite Druckmittelleitung
14 geschaltet ist. Zur Unterscheidung soll dieses Steuerglied 54 als "Nebensteuerglied"
bezeichnet werden. Dieses Nebensteuerglied 54 ist ebenfalls zwischen zwei noch näher
zu beschreibenden Positionen umsteuerbar. Parallel zum Nebensteuerglied 54 ist in
einem Bypass 56 ein Druckbegrenzungsventil 55 geschaltet. Dieses Ventil 55 ist druckeinstellbar,
z. B. zwischen 60 und 160 bar.
[0012] In der Ausgangsstellung der Presse gemäß Fig. 1 a, 1 b können sich die Steuerglieder
53, 54 in den aus dem Schaltbild von Fig. 7 ersichtlichen Positionen befinden. In
Fig. 7 liegt die durch eine Rückstellfeder bestimmte "Ruhepositon" des Hauptsteuerglieds
53 vor, wo sein Steuerabschnitt 53' für eine kreuzweise Verbindung der beidseitigen
Leitungen sorgt, so ist die Ableitung 19 mit der ersten Druckmittelleitung 13 verbunden.
Der Bördelkolben 20 befindet sich, gemäß Fig. 1 a, im oberen Umkehrpunkt seiner Hubbewegung.
Die Druckmittel-Zuleitung 18 ist über das Hauptsteuerglied 53 mit der zweiten Druckmittelleitung
14 in Verbindung. Dabei befindet sich das Nebensteuerglied 54 mit dem aus Fig. 7 ersichtlichen
ersten Steuerabschnitt 54' in der zweiten Druckmittelleitung 14, welche eine "Durchlaßposition"
für das Druckmittel kennzeichnet. Die Ableitung 19 steht daher mit dem unterhalb vom
Kolbenkopf 25 befindlichen Stangenraum 16 im Zylindergehäuse 10 in Verbindung. Diese
Durchlaßposition ist durch die beim Nebensteuerglied 54 vorgesehenen Rückstellfedern
zunächst gesichert. In der Ausgangsstelle der Presse kann zunächst die Druckmittelquelle
38', 38'' stillgesetzt sein und werden erst bei Auslösung der Presse wirksam.
[0013] Am Handgerät der Presse befinden sich nicht näher gezeigte, durch eine Zwei-Hand-Bedienung
auszulösende elektrische Schalter, die bei ihrer Betätigung nur das Hauptsteuerglied
53 in eine gegenüber Fig. 7 alternative "Arbeitsposition" überführt, in welcher dann
der in Fig. 7 erkennbare zweite Steuerabschnitt 53'' zwischen den beidseitigen Leitungen
wirksam ist. Jetzt ist die Druckmittel-Zuleitung 18 mit der ersten Leitung 13 des
Zylindergehäuses 10 verbunden, während die zweite Leitung 14 mit der Druckmittel-Ableitung
19 in Verbindung steht. Das Nebensteuerglied 54 bleibt zunächst in seiner vorbeschriebenen
"Durchlaßposition". Gemäß Fig. 1 a gelangt das Druckmittel über die erste Leitung
13 in den Stirnraum 15 des Zylindergehäuses 10 und bewegt den Bördelkolben 20 im Sinne
des dortigen Arbeitspfeils 29 nach unten. Es setzt der Arbeitshub des Bördelkolbens
20 ein, der im Arbeitsdiagramm von Fig. 4 durch den aufsteigenden Ast 60 der Kurve
veranschaulicht ist. Die dortige Abszisse ist eine Zeitskala, die mit der Auslösung
der Presse beginnt, während die Ordinate, ausgehend von der Ausgangsstellung von Fig.
1 a, den dabei vom Bördelkolben 20 ausgeführten Hubweg beschreibt.
[0014] Beim Arbeitshub 29 des Bördelkolbens 20, gemäß Fig. 1 a, bewegt sich innerhalb des
in Fig. 4 gezeigten ersten Zeitabschnitts 61 der Bördelkolben 20 zusammen mit dem
Schneidkolben 30 abwärts. Durch den sich abwärts bewegenden Kolbenkopf 25 wird das
Volumen im Stangenraum 16 des Zylindergehäuses 10 verkleinert. Das dort verdrängte
Druckmittel kann aber über die zweite Druckmittelleitung 14 und, weil das Hauptsteuerglied
53 in seine ''Arbeitsposition'' geschaltet ist, über die Ableitung 19 in den Tank
52 zurückgeführt werden. Dieser erste Zeitabschnitt 61 wird wegen der doppelten Druckmittelquelle
38', 38'' sehr schnell durchlaufen, wofür, gemäß Fig. 4 z. B. 0,41 sec. genügen. In
diesem Zeitabschnitt 61 bewegen sich über die beiden Kolben 20, 30 beide Werkzeuge
21, 31 gemeinsam abwärts, bis die aus Fig. 2 a und 2 b ersichtliche Zwischenstellung
erreicht ist. Am unteren Stirnende des Schneidwerkzeugs 31 befindet sich ein Zapfen
36, der, gemäß Fig. 2 a, den im Bereich des zu bildenden Loches befindlichen Bahnbezirk
47 ausbeult. Der dann folgende, aus Fig. 4 ersichtliche zweite Zeitabschnitts 62,
dauert im dargestellten Ausführungsbeispiel nur 0,06 sec und dient zum Lochschneiden.
[0015] Während des zweiten Zeitabschnitts 62 kann es bereits zu einer Verzögerung zwischen
dem Arbeitshub 29 der beiden Kolben 20, 30 kommen, was sich durch einen kleinen Knickverlauf
im Arbeitsdiagramm von Fig. 4 bemerkbar macht. Innerhalb dieses Zeitabschnitts 62
wird nämlich auch das Nebensteuerglied 54 in seine gegenüber Fig. 7 andere Schaltposition
umgesteuert. Dies kann z. B. durch eine zeitbegrenzte Steuerung erfolgen, die während
dieses Zeitabschnitts 62 wirksam ist. Die Folge ist, daß das Nebensteuerglied 54 mit
seinem zweiten Steuerabschnitt 54'' in die zweite Druckmittelleitung 14 geschaltet
wird und damit eine "Sperrposition" gegenüber der weiteren Ableitung des Druckmittels
aus dem Stangenraum 16 des Zylindergehäuses 10 bewirkt. In diesem Steuerabschnitt
54'' befindet sich nämlich ein im Sinne der Druckmittel-Abführung sperrwirksames Rückschlagventil
49. Es baut sich folglich innerhalb des zweiten Zeitabschnitts 62 ein höherer Druck
im Innenzylinder 23 auf und erzeugt dadurch eine ausreichend große Kraft zwischen
den beiden Werkzeugteilen 31, 32 zum Ausstanzen des bereits erwähnten Loches 44. Der
Druckaufbau im Innenzylinder 23 ist durch das im Bypass 56 geschaltete Druckbegrenzungsventil
55 nach oben begrenzt.
[0016] Nach Ausführung der Stanzarbeit im Bahnbezirk 47 gemäß Fig. 2 a wird das Nebensteuerglied
54 wieder in seine vorausgehende "Durchlaßposition" zurückgeschaltet, was ebenfalls
durch die zeitbegrenzte Steuerung erfolgt. Dann ist wieder der erste Steuerabschnitt
54' in die zweite Druckmittelleitung 14 geschaltet. Es liegen dann die gleichen Verhältnisse
vor, wie sie vorausgehend im ersten Zeitabschnitt 61 von Fig. 4 bestanden. Dies äußert
sich, gemäß Fig. 4, in einem weiteren schnellen Arbeitshub 29 des Bördelkolbens 20,
wie anhand des weiteren Anstiegs der Kurve 60 zu erkennen ist. Fig. 3 a und 3 b zeigt
die am Ende dieses dritten Zeitabschnitts 63 sich ergebenden Verhältnisse. Während
der Schneidkolben 30 in Folge seiner Abstützung der ihm zugeordneten beiden Schneidwerkzeug-Teile
31, 32 in seiner weiteren Abwärtsbewegung gestoppt wird, kann der Bördelkolben 20
den weiteren Verlauf seines Arbeitshubs 29 gemäß Fig. 3 a vollenden. Der abgedichtete
Kolbenbereich 33 des nicht mehr weiter mitlaufenden Schneidkolbens 30 verdrängt das
Druckmittel aus dem Innenzylinder 23 des Bördelkolbens 20 über die bereits beschriebenen
Kolbenkanäle, den Stangenraum 16 und die zweite Druckmittelleitung 14.
[0017] Die vorbeschriebene Zeitbegrenzung zum Wirksamsetzen des Druckbegrenzungsventils
55 beim Schneidvorgang im zweiten Zeitabschnitt 62 von Fig. 4 kann in besonders vorteilhafter
Weise aus dem Weg des Bördelkolbens 20 abgeleitet werden. Dazu verwendet man, gemäß
Fig. 2 a, 2 b, ein mit dem Bördelkolben 20 mitbewegliches Auslöseglied 26, dem ein
ortsfester Schalter 28 zugeordnet ist. Der Schalter 28 ist auf den Vorbeigang des
Auslöseglieds 26 ansprechbar und setzt das vorbeschriebene Druckbegrenzungsventil
55 wirksam. Die Ansprechdauer des Schalters 28, welche die vorerwähnte Zeitbegrenzung
bestimmt, ist von der Längs der Ansprechstrecke 65 des Schalters 28 und der Schnelligkeit
der Vorbeibewegung des Auslöseglieds 26 bestimmt. Im vorliegenden Fall handelt es
sich um einen elektrischen Schalter 28, z. B. einen Magnetschalter, der im Ansprechfall
ein elektrisches Signal über die im Schaltbild von Fig. 7 angedeutete Wirkleitung
58 auf das Nebensteuerglied 54 ausübt und dieses in seine vorbeschriebene "Sperrposition"
überführt. Der elektrische Schalter 28 ist durch nicht näher gezeigte elektrische
Steuermittel nur während des nach unten gerichteten Arbeitshubs 29 des Bördelkolbens
20 wirksam, nicht aber, wenn der noch abschließend zu beschreibende besondere Rückhub
im Sinne des aus Fig. 3 a ersichtlichen Pfeils 59 das Auslöseglied 26 längs der bereits
in Fig. 2 b veranschaulichten Ansprechstrecke 65 vorbei bewegt.
[0018] Im vorliegenden Fall besteht das Auslöseglied aus einem Schaltnocken 26, der zu einem
Schaltstab 27 gemäß Fig. 2 b gehört. Der Schaltstab 27 sitzt, wie aus Fig. 2 a hervorgeht,
an dem Zylinderdeckel 24, welcher fest mit dem Bördelkolben 20 verbunden ist. Der
Schaltstab 27 ist in Hubbewegungsrichtung 29 des Bördelkolbens ausgerichtet und in
einer axialen Führung 57 längsverschieblich aufgenommen. Diese Axialführung 57 ist
in das Zylindergehäuse 10 mit integriert und fungiert somit auch als ein Verdrehungsschutz
für den Bördelkolben 20 und damit das den Ösenteil 42 halternde Bördelwerkzeug 21.
Ein solcher Verdrehungsschutz ist für nicht rotationssymmetrische Ösen bedeutungsvoll,
z. B. längsovale Ösen.
[0019] Die bereits beschriebene Loch-Schneidphase während des im zweiten Zeitabschnitts
62 in Fig. 4 gezeigten Arbeitsablaufs beginnt sich der Schaltnocken 26 in den Bereich
des Magnetschalters 28 zu bewegen. Der Magnetschalter 28 ist an einer definierten
Stelle ortsfest im Zylindergehäuse 10 positioniert. Seine vorbeschriebene Ansprechdauer
ergibt sich aus der vorgegebenen Bauhöhe 65 dieses Magnetschalters 28. In der Schnittdarstellung
von Fig. 2 a ist zwar der Magnetschalter 28 unsichtbar, doch ist seine Lage dort durch
Strichelung veranschaulicht. Der Übergang zwischen dem zweiten und dritten Zeitabschnitt
62, 63 im Wirkdiagramm von Fig. 4 ist erreicht, wenn der Schaltnocken 26 im weiteren
Vollzug des Arbeitshubs 29 aus dem Bereich des Magnetschalters 28 wieder unten heraustritt.
[0020] Dies gilt erst recht auch für den unteren Umkehrpunkt des Arbeitshubs 29 gemäß Fig.
3 a, 3 b, wo sich der Schaltnocken 26 weit unterhalb des Magnetschalters 28 befindet.
In der letzten Phase des Arbeitshubs 29 sind die beidseitigen Bördelwerkzeuge 21,
22 wirksam. Es kommt, wie Fig. 3 a zeigt, zu der auch aus Fig. 6 erkennbaren Umbördelung
zwischen den beiden Ösenteilen 42, 43. Dann beginnt, im Sinne des bereits erwähnten
Pfeils 59, ein Rückhub 59 des Bördelkolbens 20, was ebenfalls durch eine Zeitbegrenzung
ausgeführt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 4 ist der durch
den aufsteigenden Ast 60 verdeutlichte vorausgehende Arbeitshub des Bördelkolbens
20 nach ca. 0,71 sec, von der Auslösung der Presse an gerechnet, bereits beendet und
es beginnt, als vierter Zeitabschnitt 64, ein aktiver, sehr schneller Rückhub, wie
aus dem in Fig. 4 absteigenden Ast 60' des Weg-Zeit-Diagramms zu ersehen ist.
[0021] Bei der Erfindung vollzieht sich der Abwärtshub 59 durch die bereits beschriebenen
Bauteile der erfindungsgemäßen Druckmittelsteuerung 50, wie sich anhand des Schaltbilds
von Fig. 7 erkennen läßt. Es wird, z. B. über eine weitere Zeitsteuerung, das Hauptsteuerglied
53 in die aus Fig. 7 ersichtliche "Ruheposition" zurückgesetzt, wo wieder der bereits
beschriebene erste Steuerabschnitt 53' wirksam ist. Währenddessen bleibt aber das
Nebensteuerglied 54 in seiner aus Fig. 7 ersichtlichen, bereits im dritten Zeitabschnitt
63 von Fig. 4 erreichten "Durchlaßposition" für das Druckmittel. Beide Pumpen 38',
38'' führen über die zweite Druckmittelleitung 14 das Druckmittel in den Stangenraum
16 unterhalb vom Kolbenkopf 25 des Bördelkolbens 20, womit diese zweite Leitung 14
jetzt als Druckmittel-Zuführung fungiert. Umgekehrt ist dann der aus Fig. 3 a ersichtliche
Stirnraum 15 über die dann als Druckmittel-Abführung wirksame erste Leitung 13 mit
der Rückführleitung 19 zum Tank 52 verbunden.
[0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Presse erfolgt die vorbeschriebene Umsteuerung
des Hauptsteuerglieds 53 für den vierten Zeitabschnitt 64 in besonderer Weise, nämlich
durch einen im Schaltbild von Fig. 7 veranschaulichten Druckschalter 66. Dieser Druckschalter
66 ist auf einen bestimmten Grenzdruck einstellbar, der z. B. zwischen 50 und 200
bar liegen kann. Der Druckschalter 66 spricht auf den im Stirnraum 15 des Zylindergehäuses
10 anfallenden Druck an, was in Fig. 7 durch eine mit der ersten Druckmittelleitung
13 verbundene Verbindungsleitung 67 veranschaulicht ist. Der eingestellte Grenzdruck
im Druckschalter 66 signalisiert zuverlässig, daß der Bördelkolben 20 die im Zusammenhang
mit Fig. 3 a bereits beschriebene Bördelarbeit ausgeführt hat und gibt über eine elektrische
Wirkleitung 68 von Fig. 7 ein elektrisches Umsteuer-Signal an das Hauptsteuerglied
53 ab. Durch diese Druckmittelsteuerung 50 läßt sich der in Fig. 4 erkennbare sehr
schnelle Rückhub des Bördelkolbens 20 während des vierten Zeitabschnitts 64 z. B.
bereits innerhalb von 0,33 sec ausführen. Infolge der Druckmittelzufuhr über die zweite
Leitung 14 wird auch der Innenzylinder 23 im Bördelkolben 20 mit Druckmitteln beaufschlagt
und drückt, im Vollzug des Rückhubs 59 des Bördelzylinders 20, schließlich auch den
Schneidkolben 30, relativ zum Bördelkolben 20, wieder axial nach unten. In der dann
zu durchlaufenden Zwischenstellung der beiden Kolben 20, 30, die beispielsweise in
Fig. 2 a gezeigt ist, erreicht der Schneidkolben 30 wieder seine untere Endposition.
Sein Kolbenbereich 33 kommt wieder in Anlage an den Stopfen des Zylinderdeckels 24.
Von da ab nimmt, im Zuge des weiteren Rückhubs 59, der Bördelkolben 20 den Schneidkolben
30 und sein Schneidwerkzeug 31, über sein Bördelwerkzeug 21 auch wieder mit, bis schließlich
die Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 a erreicht ist. Die Presse hat dann ihren Arbeitszyklus
vollendet. Der zum Antrieb der Pumpen 38', 38'' dienende Motor 39 wird selbsttätig
abgeschaltet.
[0023] Ausweislich des Schaltbilds von Fig. 7 können für einen einwandfreien Betrieb zwei
weitere Druckbegrenzungsventile 71, 72 im Steuerkreis der Zu- und Ableitungen 18,
19 angeordnet sein. Beide Ventile 71, 72 sind auf ihren Grenzdruck einstellbar. Der
Grenzdruck kann bei dem Druckbegrenzungsventil 71, welches in einer Bypass-Leitung
69 zwischen der Druckmittel-Zuleitung 18 und der Druckmittel-Ableitung 19 geschaltet
ist, z. B. zwischen 100 und 200 bar eingestellt werden. Das andere Druckbegrenzungsventil
72 ist in einer Verbindungsleitung 70 zwischen der DruckmittelAbleitung 19 einerseits
und dem die Niederdruckpumpe 38' aufweisenden Leitungszweig 18' geschaltet und kann
z. B. auf 90 bar eingestellt werden. Der Druckmitteltank 52 ist mit einem einen Filter
73 aufweisenden Füllstutzen 74 versehen.
Bezugszeichenliste:
[0024]
- 10
- Zylindergehäuse
- 11
- Pressenkopf
- 12
- Pressenfuß
- 13
- erste Druckmittelleitung
- 14
- zweite Druckmittelleitung
- 15
- Stirnraum in 10
- 16
- Stangenraum in 10
- 17
- Kanäle in 20
- 18
- Druckmittel-Zuleitung
- 18'
- erster Zuleitungs-Zweig von 18
- 18''
- zweiter Zuleitungs-Zweig von 18
- 19
- Druckmittel-Ableitung
- 20
- Bördelkolben
- 21
- Bördelwerkzeug
- 22
- Bördel-Gegenwerkzeug
- 23
- Innenzylinder in 20
- 24
- Zylinderdeckel für 23
- 25
- Kolbenkopf von 20
- 26
- Auslöseglied, Schaltnocken
- 27
- Schaltstab für 26
- 28
- elektrischer Schalter, Magnetschalter
- 29
- Pfeil des Arbeitshubs
- 30
- Schneidkolben
- 31
- Schneidwerkzeug für 30
- 32
- Schneid-Gegenwerkzeug zu 31
- 33
- Kopfbereich von 30
- 34
- Kolbenstange von 30
- 35
- Flansch von 31
- 36
- Zapfen an 31
- 37
- Filter in 18
- 38'
- Hochdruckpumpe
- 38''
- Niederdruckpumpe
- 39
- Motor
- 40
- Öse
- 41
- Bahn
- 42
- Ösenteil von 40
- 43
- Scheibenteil von 40
- 44
- Loch in 41
- 45
- Bearbeitungsstelle von 41
- 46
- Randbereich von 44
- 47
- Bahn-Bezirk für 44
- 48
- Rückschlagventil in 18' 18'' 19
- 49
- Rückschlagventil in 54''
- 50
- Druckmittelsteuerung
- 51
- Steuerblock
- 52
- Druckmitteltank
- 53
- Hauptsteuerglied
- 53'
- erster Steuerabschnitt von 53
- 53''
- zweiter Steuerabschnitt von 53
- 54
- Nebensteuerglied
- 54'
- erster Steuerabschnitt von 54
- 54''
- zweiter Steuerabschnitt von 54
- 55
- Druckbegrenzungsventil in 56
- 56
- Bypass zu 54
- 57
- Axialführung für 27
- 58
- Wirkleitung von 28
- 59
- Pfeil des Rückhubs von 30
- 60
- Arbeitshub-Ast der Kurve (Fig. 4)
- 60'
- Rückhub-Ast der Kurve (Fig. 4)
- 61
- erster Zeitabschnitt (Anfang des Arbeitshubs)
- 62
- zweiter Zeitabschnitt (Schneidphase)
- 63
- dritter Zeitabschnitt (Ende des Arbeitshubs)
- 64
- vierter Zeitabschnitt (Rückhub)
- 65
- Ansprechstrecke von 28, Bauhöhe
- 66
- Druckschalter
- 67
- Verbindungsleitung für 66
- 68
- elektrische Wirkleitung von 66
- 69
- Bypass für 71
- 70
- Verbindungsleitung für 72
- 71
- Druckbegrenzungsventil in 69
- 72
- Druckbegrenzungsventil in 72
- 73
- Filter in 74
- 74
- Füllstutzen von 52
1. Druckmittelbetriebene Presse, insbesondere hydraulische Ösenpresse, zum Loch-Stanzen
von Bahnen (41) sowie zur Bördelbefestigung von das ausgeschnittene Loch (44) randseitig
(46) verstärkenden Ösen (40),
bestehend aus einem Zylindergehäuse (10) mit zwei ineinander geschachtelten Kolben
(20; 30), nämlich
mit einem äußeren, die Bördelarbeit an der Öse (40) ausführenden Kolben, nämlich einem
Bördelkolben (20),
der einerends im Zylindergehäuse (10) einen Druckraum mit einer Druckmittelleitung
aufweist und der anderends das Bördelwerkzeug (21) für die Öse (40) trägt,
mit einem inneren, die Loch-Stanzarbeit an der Bahn (41) ausführenden Kolben, nämlich
einem Schneidkolben (30),
der in einem im Inneren des Bördelkolbens (20) befindlichen Innenzylinder (23) geführt
ist und mit seiner herausragenden Kolbenstange (34) ein Schneidwerkzeug (31) für die
Bahn (41) betätigt,
mit einer Druckmittelsteuerung (50) für den Bördelkolben (20) und mit einem Druckbegrenzungsventil
(55),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bördelkolben (20) einen im Zylindergehäuse (10) abgedichteten Kolbenkopf (25)
aufweist, welcher den Druckraum in zwei voneinander getrennte Teilräume (15, 16) scheidet,
nämlich in einen vor dem Stirnbereich des Kolbenkopfs (25) befindlichen Stirnraum
(15) mit einer ersten Druckmittelleitung (13) und einen im Stangenbereich des Bördelkolbens
(20) befindlichen Stangenraum (16) mit einer zweiten Druckmittelleitung (14),
wobei nur die zweite Druckmittelleitung (14) über den Stangenraum (16) mit dem Innenzylinder
(23) im Bördelkolben (20) verbunden ist,
auch der Schneidkolben (30) einen im Innenzylinder (23) des Bördelkolbens (20) abgedichtet
geführten Kopfbereich (33) aufweist,
und die Druckmittelsteuerung (50) zwar in beide Druckmittelleitungen (13, 14) geschaltet
ist und sowohl den Arbeitshub (29) als auch den Rückhub (59) des Bördelkolbens (20)
aktiv bewirkt,
aber das Druckbegrenzungsventil (55) - nur zeitbegrenzt während des Arbeitshubs (29)
- lediglich in die zweite, am Innenzylinder (23) angeschlossene Druckmittelleitung
(14) einschaltbar ist und dann druckerhöhend auf den Schneidkolben (30) einwirkt.
2. Presse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das zeitbegrenzte Einschalten des
Druckbegrenzungsventils (55) aus dem Hubweg (29) des Bördelkolbens (20) abgeleitet
ist.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslöseglied (26) mit dem
Bördelkolben (20) verbunden ist und im Bewegungspfad des mitbeweglichen Auslöseglieds
(26) ein auf den Vorbeigang des Auslöseglieds (26) ansprechender Schalter (28) ortsfest
positioniert ist und der Schalter (28) im Ansprechfall das Druckbegrenzungsventil
(55) wirksam setzt.
4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (28) nur während
des Arbeitshubs (29), nicht aber während des Rückhubs (58) vom Bördelkolben (20) wirksam
ist.
5. Presse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechdauer des Schalters
(28) von dessen Ansprechstrecke (65) im Bewegungspfad des Auslöseglieds (26) sowie
von der Geschwindigkeit des Auslöseglieds (26) beim Vorbeigang bestimmt ist.
6. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (28) im Ansprechfall ein elektrisches Signal (elektrische Wirkleitung
58) an das Druckbegrenzungsventil abgibt, (vergl. Fig. 7).
7. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein mindestens mit einem Schaltnocken (26) versehener Stab (Schaltstab 27) mit dem
Bördelkolben (20) verbunden ist und in Hubbewegungsrichtung (29, 59) des Bördelkolbens
(20) weist, während der als Magnetschalter (28) ausgebildete elektrische Schalter
in einer definierten Höhe zum Zylindergehäuse (10) angeordnet ist.
8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstab in einer ortsfesten
axialen Führung (57) längsverschieblich aufgenommen ist und zum Verdrehungsschutz
für den Bördelkolben (20) dient.
9. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (28) auf ein lediglich in die zweite Druckmittelleitung (14) geschaltetes
Steuerglied (Nebensteuerglied 54) einwirkt und dieses, im Ansprechfall, aus einer
normalerweise vorliegenden Durchlaßposition für das Druckmittel (Steuerabschnitt 54')
in eine Sperrposition (Steuerabschnitt 54'') überführt, und das Druckbegrenzungsventil
(55) in einem Bypass (56) zu diesem Abschnitt der zweiten Druckmittelleitung (14)
angeordnet ist.
10. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein auf das Ende des Arbeitshubs (28) ansprechender Endschalter (66) auf ein Druckmittel-Steuerglied
(Hauptsteuerglied 53) einwirkt und im Ansprechfall dieses aus einer Ruheposition (Steuerabschnitt
53'), in welcher die zweite Leitung (14) zur Druckmittelzuführung und die erste Leitung
(13) zur Druckmittelableitung dient, in eine Arbeitsposition (Steuerabschnitt 53'')
überführt, wo die vorgenannten Funktionen der beiden Druckmittelleitungen (13, 14)
miteinander vertauscht sind.
11. Presse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Endschalter als Druckschalter
(66) ausgebildet ist, der auf einen bestimmten, einstellbaren Grenzdruck im Stirnraum
(15) des Zylindergehäuses (10) anspricht und das Hauptsteuerglied (53) über ein elektrisches
Steuersignal (elektrische Wirkleitung 58) aus dessen Ruheposition in die Arbeitsposition
umsteuert, (vergl. Fig. 7).
12. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Druckmittel-Quelle der Druckmittelsteuerungen (50) zwei, vorzugsweise von einem
gemeinsamen Motor (39) antreibbare Pumpen (38', 38'') dienen, nämlich eine Hochdruckpumpe
(38'') mit kleiner Förderkapazität einerseits und eine Niederdruckpumpe (38') mit
großer Förderkapazität andererseits, (vergl. Fig. 7).