(19)
(11) EP 0 655 546 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.1995  Patentblatt  1995/22

(21) Anmeldenummer: 94116149.9

(22) Anmeldetag:  13.10.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 11/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB LU NL

(30) Priorität: 26.11.1993 DE 9318132 U

(71) Anmelder: Kaba Gallenschütz GmbH
77815 Bühl (DE)

(72) Erfinder:
  • Götz, Kurt
    D-76547 Sinsheim (DE)
  • Kohmann, Martin, Dipl.-Ing.
    D-76530 Baden-Baden (DE)

(74) Vertreter: Geitz, Heinrich, Dr.-Ing. 
Kaiserstrasse 156
D-76133 Karlsruhe
D-76133 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drehkreuzanlage


    (57) Bei einer Drehkreuzanlage (10) mit einem sich von der Drehachse (16) forterstreckende Flügel aufweisenden Sperrelement (14), mit einem sich peripher zum Drehkreis des Sperrelements (14) etwa über einen dem Winkel zwischen benachbarten Sperrelement-Flügeln (15) entsprechenden Umfangswinkel erstreckenden Leitelement (18) und mit einem Sperrechen (13), der auf der vom Leitelement (18) abgewandten Seite bis in den Drehkreis des Sperrelements (14) hineinreicht, ist das Leitelement (18) etwa hüfthoch ausgebildet und daran anschließend auf der vom Sperrelement (14) abgewandten Seite ein mittels wenigstens eines Türelements (22) freigeb- und verschließbarer Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehkreuzanlage mit einem um eine vertikale Drehachse drehbar gelagerten Sperrelement, das sich unter Einschluß untereinander vorzugsweise gleicher Winkel von der Drehachse forterstreckende Flügel aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben aufweist, mit einem sich peripher zum Drehkreis des Sperrelements etwa über einen dem Winkel zwischen benachbarten Sperrelement-Flügeln entsprechenden Umfangswinkel erstreckenden Leitelement und mit einem auf der vom Leitelement abgewandten Seite bis in den Drehkreis des Sperrelements hineinreichenden Sperrechen aus höhenversetzt zu den Gitterstäben der Sperrelement-Flügel beabstandet übereinander angeordneten, die unbehinderte Drehbarkeit des Sperrelements zulassenden Gitterstäben.

    [0002] Drehkreuzanlagen dieser Art dienen häufig der Außensicherung von Betriebsgeländen und sind in letztere umgebende Zäune, Mauern oder sonstige Umfriedungen integriert, werden aber auch für die Zugangskontrolle bei Gebäuden eingesetzt.

    [0003] Bei einer bekannten Drehkreuzanlage, die in einem Firmenprospekt der Anmelderin beschrieben ist, besteht das um eine Hochachse drehbare Sperrelement aus einer Drehtür mit drei jeweils um einen Umfangswinkel von etwa 120° gegeneinander versetzten Flügeln und auf einer Seite des Durchgangs ist eine kreisbogen-segmentförmige Begrenzung angeordnet, die sich über einen Umfangswinkel von ebenfalls annähernd 120° erstreckt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei symmetrisch zu der Begrenzung stehendem Sperrelement zwischen den Enden der Begrenzung und den Enden der Sperrelement-Flügel allenfalls Spalte einer Größe auftreten, die einen Personendurchgang nicht zulassen.

    [0004] Bei der Absperrung auf der anderen Seite des die Drehkreuzanlage aufnehmenden Durchgangs handelt es sich um einen sogenannten Kammrechen, der ebenfalls aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben besteht, die annähernd bis an die Drehachse des Sperrelementes heranreichen. Diese Gitterstäbe sind gegenüber den Gitterstäben der Sperrelement-Flügel versetzt und so angeordnet, daß bei einer Drehung des Sperrelements um seine Hochachse die Gitterstäbe der Flügel jeweils zwischen benachbarten Gitterstäben der als Kammrechen ausgebildeten Absperrung ungehindert hindurchtreten können.

    [0005] Diese vorbekannte Drehkreuzanlage kann mit einer einfachen Rücklaufsperrung oder mit einer elektromechanischen Verriegelung für das als Drehkreuz ausgebildete Sperrelement ausgerüstet und demgemäß in einer Richtung oder in zwei Richtungen begehbar sein. Insoweit ist diese Drehkreuzanlage gleichermaßen als Eingangs- oder Ausgangsschleuse einsetzbar, aber auch als kombinierte Eingangs- und Ausgangsschleuse verwendbar.

    [0006] Obgleich die vorbekannten Drehkreuzanlage sich als Personenschleuse bewährt hat, besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in einer Verbesserung einer derartigen Drehkreuzanlage dahingehend, daß im Bedarfsfalle das Mitführen von Fahrrädern, gleichwohl aber in keiner Drehkreuzstellung ein unkontrollierter Personendurchgang möglich ist.

    [0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Drehkreuzanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 das Leitelement etwa hüfthoch ausgebildet und daran anschließend auf der vom Sperrelement abgewandten Seite ein mittels eines Türelements freigeb- und verschließbarer Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern angeordnet ist.

    [0008] Die Drehkreuzanlage nach der Erfindung unterscheidet sich vom Stande der Technik mithin durch einen zusätzlichen Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern, der mittels eines zwischen einer Schließlage und einer Öffnungsstellung betätigbaren Türelements absperr- bzw. freigebbar sowie dem Personendurchgang benachbart angeordnet ist. Angesichts der nur hüfthohen Ausbildung des zwischen diesem zusätzlichen Durchgangsweg und dem Personendurchgang angeordneten Leitelementes kann eine die Drehkreuzanlage passierende Person das Leitelement übergreifen und bei in Offenstellung befindlichem Türelement beim Passieren der Anlage ein Fahrrad durch den zusätzlichen Durchgangsweg hindurch mitführen.

    [0009] Obgleich die Ausbildung des zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung betätigbaren Türelementes für das Erzielen des erfingungsgewollten Zweckes weitgehend belanglos ist, hat es sich im Interesse eines einfachen Anlagenaufbaues als zweckmäßig erwiesen, wenn das den Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern wahlweise freigebende bzw. absperrende Türelement als um eine Hochachse zwischen seiner Öffnungs- und Schließlage verschwenkbar angelenkte Pendeltür ausgebildet ist. Mit Vorteil sollte die Pendeltür mit ihrer vom Sperrelement abgewandten Kante schwenkbar angelenkt sein.

    [0010] Gemäß einer anderen sinnvollen Weiterbildung ist das Türelement mit einem elektromechanischen Schloß und/oder einem motorischen Antrieb zum Betätigen aus der Schließlage in die Öffnungsstellung und umgekehrt ausgerüstet. Bei diesem motorischen Antrieb handelt es sich zweckmäßigerweise um einen elektromotorischen Antrieb.

    [0011] Nach einer anderen Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Drehkreuzanlage durch eine auf ein von einer die Anlage passierenden Person mitgeführtes Fahrrad ansprechende Sensorik zum Steuern der Entriegelung des elektromechanischen Schlosses und/oder des motorischen Antriebs zum Betätigen des Türelements gekennzeichnet.

    [0012] Bei dieser Sensorik zum Steuern der Schloßentriegelung und/oder des Türelementantriebs kann es sich zweckmäßigerweise um eine Induktionsschleife handeln, aber auch um eine Lichtschranke.

    [0013] Schließlich sieht eine abermalige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drehkreuzanlage vor, daß der Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern mit bodennahen Leitplanken versehen ist, die in Durchgangsrichtung verlaufend in einem einen Fahrweg für die Laufräder von Fahrrädern freigebenden Abstand voneinander angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sollte der Abstand der im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Leitplanken so bemessen sein, daß Fahrrad-Laufräder mit üblicher Bereifung problemlos zwischen den Leitplanken hindurchführbar sind, aber größere Breitenerstreckung aufweisende Räder nicht zwischen den Leitplanken hindurchpassen.

    [0014] Als zweckmäßig hat sich bei der zuletztgenannten Weiterbildung auch erwiesen, wenn die Enden der Leitplanken jeweils nach der vom Fahrweg wegweisenden Seite ausgestellt sind und trichterförmige Einfädelabschnitte bilden, die ein schnelles und leichtes Einfädeln bzw. Zentrieren der Fahrrad-Laufräder beim Einführen in diesen zusätzlichen Durchgangsweg ermöglichen.

    [0015] Alternativ zu den vorstehend erläuterten Weiterbildungen kann eine andere Ausgestaltung der Drehkreuzanlage auch dadurch gekennzeichnet sein, daß der zusätzliche Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern als Schleuse mit in Durchgangsrichtung beabstandet voneinander angeordneten Türelementen ausgebildet ist.

    [0016] Zweckmäßigerweise sollte bei dieser Ausgestaltung die Längenerstreckung der die Fahrradpassage bildenden Schleuse zwischen deren Türelementen größer sein als die Länge normaler Fahrräder, so daß beim Passieren eines Fahrrades dieses bei zugangsseitig offenem Türelement vollständig in die Schleuse eingebracht und beispielsweise nach dem Verschließen des zugangsseitigen Türelements erst das ausgangsseitige Türelement geöffnet und demgemäß das Fahrrad aus der Schleuse wieder herausgeführt werden kann.

    [0017] Bei dieser alternativen Ausbildung erstreckt sich zweckmäßigerweise das zwischen dem Personendurchgang und der Fahrradpassage angeordnete Leitelement im wesentlichen über die gesamte Länge der Schleuse, damit eine die Drehkreuzanlage passierende Person ein mitgeführtes Fahrrad problemlos durch die Schleuse schieben kann, indem diese Person das Leitelement oberseitig übergreift.

    [0018] Nachstehend soll eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
    Fig. 1
    eine Drehkreuzanlage mit einem als dreiflügelige Drehtür ausgebildeten Sperrelement, mit einem sich über einen vorgegebenen Umfangsbereich des Drehtür-Drehkreises erstreckenden Leitelement, das den Personendurchgang auf einer Seite begrenzt und mit einer auf der vom Sperrelement abgewandten Seite des Leitelements diesem benachbart angeordneten und mittels einer Pendeltür wahlweise freigebbaren und verschließbaren Passage zum Mitführen von Fahrrädern in einer Vorderansicht,
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf die Drehkreuzanlage nach Fig. 1 mit in Schließlage stehender Pendeltür und dadurch gesperrter Fahrradpassage,
    Fig. 3
    in einer Ansicht wie in Fig. 2 die Drehkreuzanlage mit in Offenstellung stehender Pendeltür und somit freigegebener Fahrradpassage,
    Fig. 4
    in einer Ansicht wie in Fig. 2 eine Drehkreuzanlage mit dreiflügeliger Drehtür und einer als Schleuse ausgebildeten Fahrradpassage, die sich zwischen zwei in Durchgangsrichtung beabstandeten Pendeltüren erstreckt, und
    Fig. 5
    die Drehkreuzanlage nach Fig. 4 mit der einen Pendeltür der Fahrradpassage in Offenstellung und mit der anderen Pendeltür in Schließlage.


    [0019] Bei der in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Drehkreuzanlage 10 ist auf einer Seite einer zwischen nur angedeuteten seitlichen Pfosten 11, 11' gebildeten Öffnung in einem ein Arreal umschließenden Zaun, der hier nicht weiter interessiert, unmittelbar angrenzend an den einen Pfosten 11 eine kreisbogen-segmentförmige Begrenzung 12 mit einem Sperrechen 13 angeordnet, der im wesentlichen aus horizontal verlaufenden Gitterstäben besteht. Diese Begrenzung, die mit ihrer Offenseite zu dem die Zaunöffnung auf der anderen Seite begrenzenden Pfosten 11 hinweist, besteht aus einem umlaufenden Rahmenwerk und in diesem aufgenommenen vertikalen Gitterstäben. Die Begrenzung 12 erstreckt sich über einen Umfangswinkel von etwa 120° und die den Sperrechen 13 bildenden Gitterstäbe sind beabstandet übereinander angeordnet und erstrecken sich jeweils unter Einschluß eines Winkels von ebenfalls etwa 120° zwischen den seitlichen Rahmenteilen der kreisbogensegmentförmigen Begrenzung 12.

    [0020] Die Drehkreuzanlage besitzt ferner als drehbares Sperrelement eine Drehtür 14 mit drei Flügeln 15, die um eine im Zentrum der kreisbogen-segmentförmigen Begrenzung 13 angeordnete vertikale Achse 16 drehbar gelagert ist. Die Drehtür-Flügel 15 erstrecken sich jeweils unter Einschluß eines Winkels von etwa 120° von der Drehachse 16 der Drehtür fort und bestehen ebenfalls aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben.

    [0021] Die den Sperrechen 13 bildenden Gitterstäbe ragen in den Drehkreis 17 der Drehtür 14 hinein und reichen annähernd bis an deren Drehachse 16 heran, und zwar jeweils zwischen den die Drehtür-Flügel bildenden Gitterstäben. Dadurch ist, wie insbesondere Fig. 1 zeigt, eine durch die Gitterstäbe des Sperrechens 13 nicht behinderte Drehbarkeit der Drehtür 14 gewährleistet.

    [0022] Auf der von der kreisbogen-segmentförmigen Begrenzung 12 abgewandten Seite der Drehachse 16 der Drehtür 14 ist deren Drehkreis 17 unmittelbar benachbart ein Leitelement 18 angeordnet, das sich ebenfalls über einen Umfangswinkel von etwa 120° erstreckt. Das Leitelement ist so angeordnet und hinsichlich seiner Umfangserstreckung so bemessen, daß sich in Abhängigkeit von der Drehstellung der Drehtür 14 immer ein Drehtür-Flügel 15 im Bereich des Leitelements befindet oder aber daß zwei Drehtür-Flügel sich jeweils zu den Enden des Leitelementes hin erstrecken, wobei die dann zwischen den Enden der Drehtür-Flügel und dem Leitelement auftretenden Spalte keinen Personendurchgang ermöglichen.

    [0023] Der eigentliche Personendurchgang erstreckt sich zwischen dem Leitelement 18 und der Drehachse 16 der Drehtür 14. In der in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten Drehstellung der Drehtür 14 können Personen den Schleusenraum betreten und die Drehkreuzanlage unter gleichzeitiger Drehung der Drehtür 14 passieren. Die Drehtür ist nach einer an sich bekannten Entriegelung frei drehbar, mithin also rechts- und linksdrehend bewegbar. Demgemäß vermittelt die Drehkreuzanlage eine Zugangs- und Ausgangskontrolle. Die Begehbarkeit in beiden Richtungen zeigen die in den Fig. 2 und 3 angedeuteten Pfeile 19, 19' an.

    [0024] Die dem Personendurchgang benachbarte Fahrradpassage 20 erstreckt sich zwischen dem Leitelement 18 und dem benachbarten Pfosten 11' des Zauns, in den die Drehkreuzanlage 10 integriert ist. An diesem Pfosten ist eine um eine vertikale Achse 21 verschwenkbare Pendeltür 22 angelenkt, die annähernd bis an das Leitelement heranreicht. Diese Pendeltür besteht aus einem Rahmen und zwischen oberen und unteren Rahmenteilen vertikal verlaufenden Gitterstäben. Die Pendeltür 22 erstreckt sich etwa über zwei Drittel der Höhe der Drehkreuzanlage und der Raum über den Pendeltür ist mit einem festen Gitter 23 ausgerüstet, das annähernd bis an den Drehkreis der dreiflügeligen Drehtür 14 heranreicht und ebenfalls aus einem Rahmenwerk mit vertikal verlaufenden Gitterstäben besteht.

    [0025] Das den Personendurchgang auf der zu der Fahrradpassage 20 hinweisenden Seite begrenzende Leitelement 18 reicht nur etwa über ein Drittel der Höhe der Drehkreuzanlage und ist somit in Bezug auf erwachsene Personen etwa hüfthoch ausgebildet. Wenn eine ein Fahrrad mitführende Person die Drehkreuzanlage passieren will, bedarf es in bekannter Weise einer Entriegelung der Drehtür 14 sowie einer Betätigung der die Fahrradpassage absperrenden Pendeltür 22 in die Offenstellung gemäß Fig. 3. Die Entriegelung der Drehtür kann beispielsweise mittels einer in ein Lesegerät einsteckbaren Kodekarte erfolgen, während die Entriegelung und Betätigung der Pendeltür mittels einer Sensorik steuerbar ist, die auf ein von der die Drehkreuzanlage passierenden Person mitgeführtes Fahrrad anspricht. Beispielsweise kann es sich dabei um eine bekannte Induktionsschleife, aber auch um eine Lichtschranke handeln.

    [0026] Während eine durchgangsberechtigte Person den Personendurchgang unter gleichzeitiger Drehung der Drehtür passiert, kann sie das hüfthoch ausgebildete Leitelement übergreifen und ein mitgeführtes Fahrrad durch die geöffnete Fahrradpassage schieben. Nach dem Passieren des Durchgangs erfährt in bekannter Weise die Drehtür wieder eine Arretierung und mittels einer Sensorik wird die Betätigung der Pendeltür in ihre Schließlage ausgelöst.

    [0027] Um nicht zugelassene Transporte durch die Fahrradpassage 20 zu verhindern, sind am Boden dieses zusätzlichen Durchgangsweges in Durchgangsrichtung beabstandet voneinander verlaufende Leitplanken 24, 24' angeordnet. Der Abstand zwischen den Leitplanken ist so bemessen, daß ohne Behinderung die Laufräder von Fahrrädern zwischen den Leitplanken hindurchführbar sind. Zum Erleichtern des Einfädelns bzw. Zentrierens mitgeführter Fahrräder haben die Leitplanken an ihren Enden nach außen gestellte Abkröpfungen, die sich trichterförmig verengende Einfädelabschnitte bilden. Im übrigen sind in den Fig. 2 und 3 an der Leitplanke 24 angeordnete Näherungssensoren 25, 25' zum Steuern der Pendeltürbetätigung angedeutet.

    [0028] Die in den Fig. 4 und 5 veranschaulichte Drehkreuzanlage unterscheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 insbesondere dadurch, daß der zusätzliche Durchgangsweg für Fahrräder als Schleuse 120 mit je einer zugangs- und abgangsseitigen Pendeltür 122, 122' sowie einem sich über die gesamte Länge der Schleuse erstreckenden Leitelement 118 und einer dazu parallel verlaufenden, ebenfalls über die gesamte Schleusenlänge reichenden Absperrung 118' auf der anderen Seite ausgebildet ist.

    [0029] Die Pendeltüren sind um vertikale Anlenkachsen 121, 121' zwischen ihren Schließlagen und Öffnungsstellungen verschwenkbar. In Fig. 4 sind in ausgezogenen Linien die Pendeltüren in ihren Schließstellungen und in gestrichelten Linien in ihren möglichen Öffnungslagen dargestellt, während in Fig. 5 die in vollen Linien veranschaulichte Pendeltür 120 in Offenstellung steht und gestrichelt in der Schließlage angedeutet ist, hingegen die Pendeltür 122' in vollen Linien in der Schließlage und gestrichelt in einer möglichen Öffnungslage.

    [0030] In Durchgangsrichtung gesehen ist der Abstand zwischen den Pendeltüren 122, 122' größer als die Länge normaler Fahrräder, so daß derartige Fahrräder insgesamt im Bereich zwischen den Pendeltüren der Schleuse 120 aufnehmbar sind. Das Leitelement 118 ist, abweichend von dem Leitelement 18 bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3, geradlinig ausgebildet und erstreckt sich ebenso wie die Absperrung 118' auf der anderen Seite der Schleuse über deren gesamte Länge. Ferner ist auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5, analog zu dem Gitter 23 bei der ersten Ausführungsform, über der Schleuse eine in der Zeichnung nicht dargestellte Absperrung vorgesehen.

    [0031] Zweckmäßigerweise sollten die Pendeltüren 122, 122' der die Fahrradpassage bildenden Schleuse 120 so gesteuert sein, daß bei Annäherung eines Fahrrades beispielsweise an die Pendeltür 122 diese in die aus Fig. 5 ersichtliche Offenstellung geht, während die andere Pendeltür 122' in ihrer Schließlage bleibt. Erst wenn ein Fahrrad vollständig in die Schleuse 120 eingeschoben ist und die Pendeltür 122 in Schließlage geht, wird die andere Pendeltür 122' in ihre Öffnungslage betätigt und gibt damit den Weg zum Verlassen der Schleuse frei, um anschließend in bekannter Weise wieder in ihre Schließlege betätigt zu werden.


    Ansprüche

    1. Drehkreuzanlage mit einem um eine vertikale Drehachse drehbar gelagerten Sperrelement, das sich unter Einschluß untereinander vorzugsweise gleicher Winkel von der Drehachse forterstreckende Flügel aus beabstandet übereinander angeordneten Gitterstäben aufweist, mit einem sich peripher zum Drehkreis des Sperrelements etwa über einen dem Winkel zwischen benachbarten Sperrelement-Flügeln entsprechenden Umfangswinkel erstreckenden Leitelement und mit einem auf der vom Leitelement abgewandten Seite bis in den Drehkreis des Sperrelements hineinreichenden Sperrechen aus höhenversetzt zu den Gitterstäben der Sperrelement-Flügel beabstandet übereinander angeordneten, die unbehinderte Drehbarkeit des Sperrelements zulassenden Gitterstäben,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Leitelement (18) etwa hüfthoch ausgebildet und daran anschließend auf der vom Sperrelement (14) abgewandten Seite ein mittels wenigstens eines Türelements (22) freigeb- und verschließbarer Durchgangsweg (20, 120) zum Mitführen von Fahrrädern angeordnet ist.
     
    2. Drehkreuzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem den Durchgangsweg (20, 120) zum Mitführen von Fahrrädern wahlweise freigebenden bzw. absperrenden Türelement um eine Pendeltür (22, 122, 122') handelt, die um eine Hochachse (21, 121, 121') zwischen einer Öffnungslage und einer Schließstellung verschwenkbar angelenkt ist.
     
    3. Drehkreuzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendeltür (22, 122) mit ihrer vom Sperrelement (14) abgewandten Kante verschwenkbar angelenkt ist.
     
    4. Drehkreuzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Türelement (22, 122, 122') mit einem elektromechanischen Schloß und/oder einem motorischen Antrieb zum Betätigen aus der Schließlage in die Öffnungslage und umgekehrt ausgerüstet ist.
     
    5. Drehkreuzanlage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine auf ein von einer die Anlage passierenden Person mitgeführtes Fahrrad ansprechende Sensorik (25, 25') zum Steuern der Entriegelung des elektromechanischen Schlosses und/oder des motorischen Antriebs zum Betätigen des Türelements (22, 122, 122').
     
    6. Drehkreuzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Sensorik zum Steuern der Schloßentriegelung und/oder des Türelementantriebs um eine Induktionsschleife handelt.
     
    7. Drehkreuz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Steuern der Schloßentriegelung und/oder des Türelementantriebs eine Lichtschranke dient.
     
    8. Drehkreuzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsweg (20) zum Mitführen von Fahrrädern mit bodennahen Leitplanken (24, 24') versehen ist, die in Durchgangsrichtung in einem einen Fahrweg für die Laufräder von Fahrrädern freigebenden Abstand voneinander angeordnet sind.
     
    9. Drehkreuzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Leitplanken (24, 24') in jeweils nach der vom Fahrweg wegweisenden Seite ausgestellt sind und trichterförmige Einfädelabschnitte bilden.
     
    10. Drehkreuzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Durchgangsweg zum Mitführen von Fahrrädern als Schleuse (120) mit in Durchgangsrichtung beabstandet voneinander angeordneten Türelementen ausgebildet ist.
     
    11. Drehkreuzanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenerstreckung der die Fahrradpassage bildenden Schleuse (120) zwischen deren Türelementen (122, 122') größer ist als die Länge normaler Fahrräder.
     
    12. Drehkreuzanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich das zwischen dem Personendurchgang und der Fahrradpassage angeordnete Leitelement (118) im wesentlichen über die gesamte Länge der Schleuse (120) erstreckt.
     




    Zeichnung