Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer pneumatischen Ventileinrichtung mit wenigstens zwei
aneinander befestigten Gehäusemodulen nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher
angegebenen Gattung.
[0002] Es ist schon eine solche pneumatische Ventileinrichtung aus der WO 92/04568 bekannt,
bei der zur Vermeidung von einzelnen Druckmittelleitungen mehrere Gehäusemodule gleichen
Aufbaus aneinandergeflanscht werden, wobei die gewünschten Druckmittelverbindungen
in der zwischen zwei Flanschflächen liegenden Trennebene durch Stopfen und rohrförmige
Kupplungen hergestellt werden, welche in die Kanalöffnungen der Gehäusemodule eingesetzt
werden. Dabei übernehmen die rohrförmigen Kupplungen im wesentlichen nur die Funktion
der Druckmitteldurchführung und der Abdichtung nach außen hin. Für die Zentrierung
von zwei Gehäusemodulen zueinander ist zusätzlich eine Stift-Loch-Anordnung vorgesehen.
Für eine Befestigung der Gehäusemodule an einer Grundplatte ist vorgesehen, daß jeder
Gehäusemodul an zwei entgegengesetzt liegenden Flanschflächen eines quaderförmigen
Gehäuses jeweils einen abstehenden Befestigungsfuß und eine dazu passende Ausnehmung
zur Aufnahme des Befestigungsfußes des benachbarten Gehäusemoduls aufweist. Solche
Schraubverbindungen bauen aufwendig, teuer und beanspruchen viel Raum, der vor allem
bei klein bauenden Ventilen nicht vorhanden ist. Zudem ergeben sich aufwendige Montagevorgänge.
[0003] Ferner ist aus der DE 27 01 598 C2 eine Ventileinrichtung mit aneinander befestigten
Gehäusemodulen bekannt, die als Vorsteuerventil und Hauptsteuerventil ausgebildet
sind. Dabei übernimmt ein in der Trennebene liegender rohrförmiger Bolzen die Funktionen
der Druckmittelverbindung und der Zentrierung. Bei dieser Ventileinrichtung ist nur
ein einziger Bolzen vorgesehen, der für die Abdichtung zusätzliche O-Ringe verwendet
und der für seine axiale Justierung außen einen Bund aufweist. Diese Ventileinrichtung
arbeitet mit einem hydraulischen Medium und ist für hohe Drücke ausgebildet, weshalb
die Gehäusemodule durch Schraubverbindungen zusammengehalten werden, die entsprechend
aufwendig und teuer sind.
[0004] Ferner ist aus der DE 35 22 955 A1 eine pneumatische Ventileinrichtung bekannt, deren
quaderförmiger Gehäusemodul zur Aufnahme mehrerer Ventilachsen aus Kunststoff besteht,
wobei der Gehäusemodul an einer Längsseite eine metallische Anschlußplatte trägt,
an der die Druckmittelleitungen befestigt werden können. Die Anschlußplatte selbst
kann durch Verschrauben oder Verkleben an dem Gehäusemodul befestigt werden, wobei
alternativ dazu eine lösbare Halterung vorgesehen ist, wobei hülsenförmige Bolzen
aus gummiartigem Material im Bereich einer Trennebene in die beiden Bauelemente eingesteckt
sind. Dabei weist jeder Bolzen zur Abdichtung einen in der Trennebene liegenden Außenbund
auf. Ferner hat jede Bolzenhälfte einen außenliegenden, im Querschnitt halbringförmigen
Ringwulst, die in entsprechende Ringnuten in den Kanälen beider Bauelemente eingeknüpft
werden. Von Nachteil ist vor allem, daß die gummiartigen Bolzen keine größeren mechanischen
Kräfte übertragen können und deshalb die metallische Anschlußplatte in einer passenden
Nut des Gehäusemoduls versenkt angeordnet ist. Ferner müssen die Kanäle zur Aufnahme
der halbkreisförmigen Ringwulste in kostspieliger Weise bearbeitet werden. Ferner
läßt sich hier lediglich eine lösbare Steckverbindung erreichen, die in vielen Fällen
nicht erwünscht ist. Außerdem erschweren die nachgiebigen Bolzen eine schnelle und
einfache Montage.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße pneumatische Ventileinrichtung mit wenigstens zwei aneinander
befestigten Gehäusemodulen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß sie bei einfacher Bauart eine kompakte und kostengünstige Steckverbindung
zwischen den Gehäusemodulen ermöglicht. Die Steckverbindung mittels hohler Bolzen
ist besonders platzsparend, da zusätzliche Schrauben als Halteglieder entfallen und
die Funktionen der Zentrierung, der Abdichtung und der Halterung auf engstem Raum
konzentriert sind. Durch den Wegfall der Schrauben können auch keine Schmutzecken
im Bereich der Schraubenköpfe entstehen. Bei der erfindungsgemäßen Steckverbindung
kann auf O-Ringe verzichtet werden, da die Ringwulste mit ihrer Schneidkante selbst
die Abdichtung übernehmen. Bei den montierten Bolzen können sich deren Schneidkanten
in den Gehäusemodulen so stark verkrallen, daß eine sichere und feste Verbindung zwischen
beiden Gehäusemodulen erreicht wird. Auf diese Weise wird eine unlösbare Steckverbindung
geschaffen, so daß eine Sicherheit gegen ungewolltes Öffnen der Verbindung gegeben
ist. Zudem lassen sich hier mit relativ einfachen Mitteln ausreichende Haltekräfte
erreichen, die besonders eine Anwendung der Steckverbindung bei klein bauenden Wegeventilen
ermöglichen. Die Funktionen der Zentrierung, der Abdichtung, der Halterung und der
Druckmitteldurchführung werden hier mit einfachen, als Drehteilen ausgebildeten Bauelementen
erreicht, die zudem auch eine stabile Bauweise ermöglichen. Es können deshalb kubische
Baukörper mit ebenen Flanschflächen unmittelbar aneinander befestigt werden, so daß
eine kostengünstige Bauweise ermöglicht wird. Die zur Aufnahme der Bolzen vorgesehenen
Sacklochbohrungen sind ohne Abstufungen und lassen sich leicht bearbeiten; zudem dienen
sie als axialer Anschlag für die Bolzen. Diese Bauweise der Steckverbindung begünstigt
eine schnelle und leichte Montage. Diese Steckverbindung eignet sich daher besonders
für klein bauende Ventile, insbesondere wenn ein Vorsteuerventil stirnseitig an einem
Wegeventil angebaut wird. Besonders günstig ist es, wenn bei einem Vorsteuerventil
mit Kunststoffgehäuse und bei einem Hauptsteuerventil mit Aluminiumgehäuse die Bolzen
aus Stahl hergestellt werden, um eine sichere, dichte und dauerhafte Verbindung zu
gewährleisten. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn bei besonders hohen Anforderungen
an die Dichtheit und die Halterung zwischen beiden Gehäusemodulen ein Bolzen verwendet
wird, bei dem die Schneidkanten doppelt angeordnet sind.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen pneumatischen Ventileinrichtung möglich.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch
eine pneumatische Ventileinrichtung mit der erfindungsgemäßen Steckverbindung in vereinfachter
Darstellung, Figur 2 den Bolzen nach Figur 1 in vergrößertem Maßstab, Figur 3 und
4 eine zweite bzw. dritte Ausführungsform des Bolzens für die Steckverbindung nach
Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0008] Die Figur 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Längsschnitt durch eine pneumatische
Ventileinrichtung mit wenigstens zwei aneinander befestigten Gehäusemodulen, wobei
die Ventileinrichtung selbst als elektromagnetisch vorgesteuertes 5/2-Wegeventil 10
ausgebildet ist, wobei dessen Hauptsteuerventil 11 und dessen zugeordnetes Vorsteuerventil
12 die beiden Gehäusemodule bilden. Beide Gehäusemodule 11, 12 stoßen mit ihren stirnseitigen
Flanschflächen 13 bzw. 14 in einer Trennebene 15 aneinander und sind durch eine Steckverbindung
16 in unlösbarer Weise fest miteinander verbunden.
[0009] Das Hauptsteuerventil 11 ist in an sich bekannter Weise als 5/2-Steuerventil ausgebildet,
dessen Gehäuse 17 eine quaderförmige Form aufweist und in einer durchgängigen Schieberbohrung
18 einen längsbeweglichen Steuerschieber 19 aufnimmt. Der Steuerschieber 19 steuert
in üblicher Weise die Verbindung zwischen einem Zulaufanschluss 21, zwei Motoranschlüssen
22, 23 und zwei Rücklaufanschlüssen 24, 25, wozu er in zwei Arbeitsstellungen auslenkbar
ist. Zum Betätigen des Steuerschiebers 19 sind zwei Stellkolben 26, 27 vorgesehen,
von denen der ersten Stellkolben 26 in einem Gehäuse 28 des Vorsteuerventils 12 gleitend
geführt ist. Der zweite Stellkolben 27 ist in einem Deckel 29 gleitend angeordnet,
der entgegengesetzt zum Vorsteuerventil 12 an der stirnseitigen Flanschfläche 31 des
Hauptsteuerventils 11 angebaut ist. Beiden Stellkolben 26, 27 ist jeweils ein Druckraum
32 bzw. 33 zugeordnet, die über zwei Magnetventile 34, 25 ansteuerbar sind. Beide
Magnetventile 34, 35 sind in dem Gehäuse 28 des Vorsteuerventils 12 in der Zeichenebene
übereinander angeordnet und jeweils als 3/2-Ventil ausgebildet, welche über den elektrischen
Anschluß 36 ansteuerbar sind.
[0010] Die beiden Magnetventile 34, 35 im Vorsteuerventil 12 werden über einen ersten Steuerkanal
37 mit Druckmittel versorgt, der im Gehäuse 17 des Hauptsteuerventils 11 vom Zulaufanschluß
21 in die untere Hälfte der Flanschfläche 13 verläuft, die Trennebene 15 durchdringt
und im Gehäuse 28 des Vorsteuerventils 12 zu den Zulaufanschlüssen der Magnetventile
34, 35 führt. Ein Steueranschluß des ersten Magnetventils 34 steht mit dem Druckraum
32 am ersten Stellkolben 26 in Verbindung. Ein Steueranschluß des zweiten Magnetventils
35 hat über einen zweiten Steuerkanal 38 mit dem Druckraum 33 am zweiten Stellkolben
27 Verbindung, wobei der zweite Steuerkanal 38 vom Gehäuse 28 des Vorsteuerventils
12 durch die Flanschflächen 13, 14 hindurch im Gehäuse 17 des Hauptventils 11 und
weiter über den Deckel 29 in den Druckraum 33 verläuft. Die Ablaufanschlüsse der Magnetventile
34, 35 sind in nicht näher gezeichneter Weise mit dem Rücklaufanschluß 24 verbunden.
[0011] Im Bereich der Trennebene 15 sind die beiden Steuerkanäle 37, 38 jeweils durch einen
hohlen Bolzen 41 bzw. 42 geführt, welche Teile der Steckverbindung 16 bilden. Die
beiden Bolzen 41, 42 sind untereinander gleich ausgebildet und bestehen aus Stahl.
Ein solcher Bolzen 41 ist in Figur 2 in vergrößertem Maßstab dargestellt, worauf im
folgenden Bezug genommen wird. Der Bolzen 41 besteht im wesentlichen aus einer rohrförmigen
Hülse 43, deren Durchgangsbohrung 44 etwa den Durchmesser eines Steuerkanals 37 bzw.
38 aufweist. Am Außenumfang der Hülse 43 sind im Abstand voneinander zwei Ringwülste
45, 46 angeordnet, die jeweils aus einer kegeligen Fase 47 betehen, die in einer Schneidkante
48 ausläuft. Die kegeligen Fasen 47 sind in den beiden Hälften des Bolzens 41 so angeordnet,
daß sich ihr Durchmesser entgegen der Einsteckrichtung vergrößert; somit sind die
beiden Schneidkanten 48 einander zugewandt. Zum leichteren Einstecken der Bolzen 41
sind die beiden Enden mit Anschrägungen 49 versehen. Der Abstand der Ringwülste 45,
46 voneinander ist etwa so groß wie der Außendurchmesser der Hülse 43 gewählt, so
daß eine ausreichend große zylindrische Mantelfläche für Führungsaufgaben verbleibt.
Der Bolzen 41 ist somit rotationssymmetrisch zu seiner Längsachse 51 ausgebildet und
läßt sich als Drehteil leicht herstellen; zudem ist er symmetrisch zu einer mittleren
Querebene 52 ausgebildet, was seine Handhabung bei der Montage erleichtert.
[0012] Wie die Figur 1 näher zeigt, sind im Gehäuse 17 des Steuerventils 11 sowie dem Gehäuse
28 des Vorsteuerventils 12 jeweils von den Flanschflächen 13 bzw. 14 ausgehende und
in den Steuerkanälen 37 bzw. 38 liegende sacklochartige Aufnahmebohrungen 53 bis 56
angeordnet. Diese Aufnahmebohrungen 53 bis 56 sind im Durchmesser alle gleich groß
ausgeführt und ihre axiale Länge entspricht der halben Länge des Bolzens 41 bzw. 42.
Die Bolzen 41, 42 können daher bis zum Anschlag in die Aufnahmebohrungen 53, 54 eingesteckt
werden. Die Außendurchmesser der Bolzen 41, 42 sowie der Innendurchmesser der Aufnahmebohrungen
53 bis 56 ist so aufeinander abgestimmt, daß einerseits eine genaue Zentrierung und
Führung der beiden Gehäusemodule 11, 12 zueinander erreicht wird und andererseits
die Ringwülste 45, 46 mit ihren Schneidkanten 48 sich derart in den Gehäusen 28 bzw.
17 verkrallen, daß die Steckverbindung 16 eine unlösbare, sichere und feste Halterung
beider Gehäusemodule 11, 12 aneinander ergibt. Durch das Verkrallen der Schneidkanten
58 in den Werkstoffen der Gehäuse 17, 28 wird dabei eine Art Tannenzapfenverbindung
hergestellt. Durch das Verkrallen der Ringwülste 45, 46 in beiden Gehäusemodulen 11,
12 wird gleichzeitig eine sichere Abdichtung der druckmittelführenden Steuerkanäle
37, 38 nach außen hin bewirkt. Bei dieser Steckverbindung 16 ist von Vorteil, daß
die Bolzen 41, 42 aus einem härteren Material bestehen, als das der Gehäuse 17 und
28. Im vorliegenden Fall besteht das Gehäuse 17 des Hauptsteuerventils 11 aus Aluminium,
während das Gehäuse 28 des Vorsteuerventils 12 aus Kunststoff besteht.
[0013] Mit der Steckverbindung 16 lassen sich auf einfache Weise und auf engstem Bauraum
ausreichend große Haltekräfte erzeugen, so daß zusätzliche Schraubverbindungen zum
Zusammenhalten der Gehäusemodule 11, 12 entfallen. Da die Bolzen 41, 42 mit ihren
Schneidkanten 48 zugleich eine Dichtfunktion übernehmen, können auch zusätzliche Dichtringe
entfallen, was eine kostengünstige Bauweise des Ventils 10 begünstigt. Die Aufnahmebohrungen
53 bis 56 weisen keine Abstufung auf und die Trennebene 15 kann eben ausgebildet werden,
was eine einfache Fertigung erleichtert. Durch die symmetrische Ausbildung der Bolzen
41, 42 und die gleich ausgebildeten Aufnahmebohrungen 53 bis 56 wird vor allem eine
leichte und schnelle Montage der beiden Gehäusemodule 11, 12 aneinander erreicht.
Durch die Anordnung der beiden Bolzen 41, 42 beiderseits des Steuerschiebers 19 bzw.
des Stellkolbens 26 baut die Steckverbindung 16 äußerst platzsparend, wobei auf engstem
Raum eine Vielzahl von Funktionen integriert ist, nämlich insbesondere die Zentrierung
der beiden Gehäusemodule 11, 12 zueinander, die Durchführung von Druckmittelkanälen
durch eine Trennebene 15, die Abdichtung von Druckmittelkanälen nach außen hin und
vor allem die mechanische Halterung beider Gehäuse 17, 28 aneinander. Vorteilhaft
ist dabei der Umstand, daß die Steckverbindung 16 solche Haltekräfte ausüben kann,
daß die Anordnung von druckbeaufschlagten Stellkolben im Gehäuse 28 des Vorsteuerventils
12 möglich ist. Durch die Vielzahl der integrierten Funktionen eignet sich diese Steckverbindung
vor allem für klein bauende Ventile. Die Steckverbindung 16 läßt sich deshalb zweckmäßig
bei Ventileinrichtungen 10 verwenden, bei denen die Gehäuse 17, 28 jeweils einen etwa
gleich großen rechteckigen Gehäusequerschnitt aufweisen, wobei die Dicke des Gehäuses
17 bzw. 28 nur wenig größer ist als der Außendurchmesser eines Stellkolbens 26, 27.
Ein Vorsteuerventil mit zwei übereinander angeordneten Magnetventilen 34, 35 kann
dadurch in besonders zweckmäßiger und einfacher Weise an das Hauptsteuerventil 11
angebaut werden, wobei die Steckverbindung 16 eine unlösbare Verbindung herstellt
und somit ein ungewolltes Demontieren des Vorsteuerventils 12 verhindert.
[0014] Die Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Bolzens 60, der sich vom Bolzen
41 nach Figur 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß jedem Ringwulst 45, 46 ein zweiter
Ringwulst 61 zugeordnet ist, der eine zusätzliche Schneidkante 62 trägt. Durch die
Doppelanordnung von Schneidkanten 48, 62 lassen sich in besonderen Fällen höhere Anforderungen
an die Dichtheit erfüllen.
[0015] Die Figur 4 zeigt als dritte Ausführungsform einen Bolzen 65, der sich vom Bolzen
41 nach Figur 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß die Ringwülste 45, 46 nunmehr
einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Dadurch läßt sich für besondere Zwecke
die Stabilität der Schneidkante 48 erhöhen und dabei die Sicherheit der Haltefunktion
vergrößern.
[0016] Selbstverständlich sind an der gezeigten Ausführungsform Änderungen möglich, ohne
vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Obwohl die in Fig. 1 gezeigte Anwendung der
Steckverbindung 16 bei einem 5/2-Wegeventil in Längsschieberbauart besonders zweckmäßig
ist, kann die Steckverbindung bei Bedarf auch mit drei oder mehr Bolzen ausgeführt
werden. Ebenso ist es möglich, zur Befestigung des Deckels 29 eine derartige Steckverbindung
vorzusehen. Auch läßt sich die Steckverbindung ganz allgemein bei anderen Gehäusemodulen
anwenden, bei denen verlgeichbare Verhältnisse vorliegen.
1. Pneumatische Ventileinrichtung mit wenigstens zwei aneinander befestigten Gehäusemodulen,
die mit ihren Flanschflächen in einer Trennebene aneinander anliegen und mit diese
Trennebene durchdringenden, Druckmittel führenden Kanälen, wobei wenigstens ein Kanal
in der Trennebene durch einen hohen Bolzen geführt ist, der zentrierend in beide Gehäusemodule
ragt und den Kanal nach außen hin abdichtet, und mit die beiden Gehäusemodule zusammenhaltenden
Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennebene (15) von wenigstens zwei parallel
und im Abstand voneinander angeordneten, hohlen Bolzen (41, 42) durchdrungen wird,
von denen jeder Bolzen (41, 42) an seinem Außenumfang mindestens zwei, jeweils einem
der Gehäusemodule (11, 12) zugeordnete Ringwülste (45, 46) aufweist, an denen jeweils
mindestens eine Schneidkante (48) so ausgebildet ist, daß die Schneidkanten (48) beider
Ringwülste (45, 46) einander zugewandt sind und sich in Aufnahmebohrungen (53-56)
beider Gehäusemodule (11, 12) verhaken, so daß die Bolzen (41, 42) die Haltefunktion
für die beiden Gehäusemodule (11, 12) aneinander mit übernehmen.
2. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Gehäusemodule (11, 12) die quaderförmigen Gehäuse (17, 28) eines Hauptsteuerventils
(11) und eines zugeordneten Vorsteuerventils (12) sind, die mit ihren stirnseitigen
Flanschflächen (13, 14) aneinander stoßen.
3. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehäusemodul (12) für das Vorsteuerventil in seinem Gehäuse (28) zwei Magnetventile
(34, 35) und einen Stellkolben (26) zum Betätigen eines Steuerschiebers (19) im Hauptsteuerventil
(11) aufweist.
4. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die im wesentlichen rohrförmig ausgebildeten Bolzen (41, 42) zu ihrer Längsachse
(51) rotationssymmetrisch und zu einer mittleren Querebene (52) symmetrisch ausgebildet
sind.
5. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an
jeder Bolzenhälfte außen angeordnete Ringwulst (45, 46) als eine kegelige Fase (47)
mit sich entgegen der Einsteckeinrichtung vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist,
die an ihrem Ende mit großem Durchmesser die Schneidkante (48) bildet.
6. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bolzen (41, 42) untereinander gleich ausgebildet sind und ihre sacklochartigen
Aufnahmebohrungen (53-56) in beiden Gehäusemodulen jeweils (11, 12) die halbe Länge
des Bolzens (41, 42) aufweisen.
7. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen zwei Ringwulsten (45, 46) an einem Bolzen (41) etwa dessem
Außendurchmesser gleicht.
8. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Hälfte eines Bolzens (60) mit zwei oder mehr Schneidkanten (48, 62) ausgeführt
ist.
9. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die kegelige Fase in einem zylindrischen Bund (66) endet, der die Schneidkante
(48) bildet (Fig. 4).
10. Pneumatische Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (41, 42) aus härterem Material als der Gehäusewerkstoff der Gehäusemodule
(11, 12) besteht.
11. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(41, 42) aus Stahl hergestellt ist.
12. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gehäuse (17, 28) beider Gehäusemodule (11, 12) aus Kunststoff und/oder Aluminium
hergestellt sind.
13. Pneumatische Ventileinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse
(17, 28) beider Gehäusemodule (11, 12) einen etwa gleich großen rechteckigen Querschnitt
aufweisen und mit ebenen Flanschflächen (13, 14) stirnseitig aneinander stoßen, und
daß die beiden Bolzen (41, 42) beidseitig zum Steuerschieber (19) bzw. zum Stellkolben
(26) angeordnet sind, wobei der Stellkolben (26) insbesondere im Gehäuse (17) des
Vorsteuerventils (11) liegt.