[0001] Die Erfindung betrifft ein Zuluftgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
[0002] Aus der DE-OS 20 40 382 ist ein Zuluftgerät für die Belüftung von Wohnräumen bekannt,
welches quer im Strömungskanal angeordnete Leitflächen für das Strömungsmedium aufweist.
Gleichzeitig ist ein elastisches Band vorgesehen, welches an einem seiner Ränder befestigt
und derart angeordnet ist, daß es durch den durch die Differenz zwischen innerhalb
und außerhalb des Wohnraums vorherrschenden Drucks entstehenden Zuluftstrom gegen
die im wesentlichen konvexe Auflageflächen aufweisenden Leitflächen durch Schwenken
bewegt werden kann und dadurch eine Reduzierung des freien Querschnitts innerhalb
des Strömungskanals der Zuluft bewirkt.
[0003] Da das Raumklima in Wohnräumen neben den Eigenschaften der Zuluft auch von einer
Anzahl weiterer Parameter bestimmt wird, ist das bekannnte Regelvorrichtung mit dem
vorstehend beschriebenen konstruktiven Aufbau des elastischen Absperrelements für
die komfortable Belüftung eines Wohnraums nur bedingt geeignet. Das Belüftungsgerät
weist beispielsweise den Nachteil auf, daß der Frischluftstrom nicht über weiterer
Steuergrößen auch von extern unmittelbar beeinflußt werden kann. Des weiteren werden
von den Klappen störende Bewegungsgeräusche hervorgerufen.
[0004] Ausgehend von den Mängeln des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Zuluftgerät der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das eine verbesserte
Beeinflussungsmöglichkeit des Luftdurchsatzes bzw. eine verringerte Geräuschbelästigung
bei der Regelung des Volumenstroms auweist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß die Wirkungsamkeit eines Zuluftgeräts
erheblich verbessert werden kann, wenn die Möglichkeit des Aufprägens einer zusätzlichen
Stellgröße vorhanden ist, welche in Abhängigkeit eines weiteren, das Raumklima des
zu belüftenden Raumes bestimmenden Parameters gebildet wird. Ferner wird durch die
Vermeidung von Scharnieren oder Anschlagflächen für eine Verringerung der Geräuschbelästigung
bei der Funktion des Absperrelements gesorgt.
[0007] Die Kombination der Eigenschaften eines elastischen, durch eine Druckdifferenz direkt
beaufschlagten Absperrelements mit einer die Luftströmung gleichfalls beeinflussenden
Vorrichtung durch geeignete konstruktive Maßnahmen gewährleistet auf einfache Weise
eine verbesserte Beeinflussungsmöglichkeit der Luftströmung in dem Sinne, daß neben
einer Stellung mit im wesentlichen konstanten Volumendurchsatz auch eine Absperrung
erreicht werden kann, wobei die Absperrstellung von außen an der entsprechenden Hebelstellung
erkennbar ist.
[0008] Mit den erfindungsgemäßem Maßnahmen ist eine bedarfsgerechte Wohnungsbelüftung möglich,
die den hohen Anforderungen des heutigen baulichen Wärmeschutzes genügt und eine bedarfsgerechte
Lüftung der einzelnen Wohnräume ermöglicht, ohne daß es zu störenden Beeinträchtigungen,
wie Lärmbelästigung (Klappern oder Qietschgeräusche) durch die Bewegungsmechanik oder
aus der Umgebung sowie störenden Zuglufterscheinungen bei Böen oder hohem Winddruck
auf der jeweiligen Gebäudeseite.
[0009] Durch verschiedenste weiter unten und in den Unteransprüchen genannte Maßnahmen wird
eine auch bei Böen in allen Regelbereichen geräuscharme Belüftung mit im wesentlichen
konstanten Volumenstrom erreicht, bei der auch die Absperrklappe selbst mit ihren
Bewegungen keine störende Lärmquelle bildet.
[0010] Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das elastische Absperrelement
als schmales Band ausgebildet und mit einem quer zur Strömungsrichtung und um seine
Längsachse schwenkbar angeordneten zylindrischen Körper verbunden. Dieser Körper ist
von der in der Menge zu regelnden Zuluft durchströmbar ausgebildet ist und weist dabei
gleichzeitig einen relativ geringen Strömungswiderstand auf. Die Zylindermantelfäche
besteht aus einer Mehrzahl von Stegen unterschiedlicher Breite, welche sich in Richtung
der Längsachse des Zylinders erstrecken. Einer der Stege ist derart ausgebildet, daß
er durch seinem Breitenmaß den gesamten Strömungsquerschnitt verschließen kann.
Das elastische Absperrungselement ist an einer der Längskanten dieses Steges befestigt
und weist gleichzeitig eine Breite auf, welche es dem Absperrungselement ermöglicht,
bei entsprechender Druckdifferenz den gesamten Strömungsquerschnitt zu verschließen,
wenn sich der zylindrische Körper in einer Position befindet, bei der er den Strömungsquerschnitt
vollständig freigibt. Die vorstehend beschriebene Anordnung des elastischen Absperrungselements
gewährleistet in günstiger Weise, das durch eine einfache Drehung des zylindrischen
Körperrs der freie Strömungsquerschitt des Zuluftkanals auf eine erforderliche Größe
reduziert werden kann und die verbleibende Querschnittsfläche mittels des elastischen
Absperrungselements in Abhängigkeit von dem im Strömungskanal vorhandenen Differenzdruck
weiter verringert oder vollständig geschlossen wird.
[0011] Zu diesem Zweck ist innerhalb des Strömungskanals ein an einer Seite der Wandung
befestigter Anschlag vorgesehen, welcher zwischen sich und der gegenüberliegenden
Wandung den jeweiligen freien Querschnitt des Strömungskanals begrenzt. Wird der Querschnitt
des Strömungskanals bei großer Druckdifferenz durch das elastische Absperrungselement
verschlossen, so schmiegt es sich mit seinem freien Ende dichtend an den Anschlag
an und wird gleichzeitig gegen die Wandung des zylindrischen Körpers gepreßt und dabei
durch die schmaleren Stege gestützt. Durch die Möglichkeit einer Abstützung durch
diese Stege kann das elastische Absperrungselement aus einem Band mit geringer Dicke
hergestellt werden und weist dadurch eine größere Empfindlichkeit gegenüber Druckschwankungen
auf. Um bei geringer Dicke des Absperrungselements ein unerwünschtes, mit erheblicher
Geräuschentwicklung verbundenes Schwingen des freien Endes des Bandes zu vermeiden,
ist entsprechend einer günstigen Weiterbildung der Erfindung an diesem Abschnitt des
Bandes eine, vorzugsweise mäanderförmige Profilierung vorgesehen. Dies gewährleistet
auf einfache Weise eine Erhöhung der Steifigkeit des Materials ohne seine elastischen
Eigenschaften zu beeinträchtigen.
[0012] Nach einer anderen vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist das bandförmig
ausgebildete elastische Absperrungselement an einer seiner Längsseiten an der Wandung
des Strömungskanals befestigt. An das entsprechend freie Ende ist ein im wesentlichen
quaderförmig ausgebildeter Körper angeformt, der sich über die gesamte Breite des
Strömungskanals erstreckt. Dieser Körper besteht vorzugsweise aus einem verschäumbaren
Kunststoff und weist ein im wesentlichen kreissegmentförmiges Querschnittsprofil auf.
Die Verwendung eines verschäumbaren Kunststoffs gewährleistet in vorteilhafter Weise,
daß sich die Gesamtmasse des elastischen Absperrungselements nur unwesentlcih vergrößert.
Am Ende der dem zu ändernden Strömungsquerschnitt gegenüberliegenden Seite ist an
dem Kunststoffkörper eine sich über dessen gesamte Länge erstreckende Dichtlippe vorgesehen.
Diese schmiegt sich an einen, die Größe des Strömungsquerschnitts bestimmenden Anschlag
an und gewährleistet, daß der Strömungskanal im Bedarfsfall mit ausreichender Dichtigkeit
verschlossen werden kann. Bei diesem Aufbau stellt das Absperrungselement eine an
einem flexiblen Band gelagerte Klappe dar, die besonders geräuscharm um den Lagerungspunkt
geschwenkt werden kann.
[0013] Entsprechend einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist die kreissegmentartige
Querschnittsfläche des an dem elastischen Band angeformten Körper dahingehend verändert,
daß sich der Radius des Kreissegments in Richtung der Schließbewegung des Absperrungselements
verringert. Dadurch ergibt sich als wesentlicher Vorteil, daß sich der freie Strömungsquerschnitt
während des Drosselungsvorgangs (d.h. wenn das elastische Absperrungselement wird
manuell, automatisch und/oder durch Wirkung des Differenzdruckes geschwenkt wird)
nicht schlagartig, sondern allmählich ändert, wenn der angeformte Körper in den zu
ändernden Strömungsquerschnitt einzugreifen beginnt. Die damit verbundene größere
Stellbereich führt zu einer erheblichen Verbesserung der Regelgenauigkeit. Hierbei
ist der Verlauf der gekrümmten Begrenzungslinie des Querschnittprofils des angeformten
Körpers ein Maß für die Änderung des wirksamen Radius, der den freien Strömungsquerschnitt
zwischen Anschlag und der Unterkante des angeformten Körpers bestimmt, in Abhängigkeit
von dem Schwenkwinkel des Absperrungselements. Es hat sich als günstig für das Regelverhalten
des Anordnung erwiesen, wenn die gekrümmte Begrenzungslinie die Form einer quadratischen
Parabel aufweist.
[0014] Für die vorstehend beschriebene Ausführungsform des elastischen Absperrungselements
ist als zusätzliche Vorrichtung zur Änderung des freien Strömungsquerschnitts eine
drehbar gelagerte Welle vorgesehen, deren Längsachse sich im wesentliche parallel
zur Längsachse des Strömungskanals erstreckt. Sie trägt an einem ihrer Enden einen
als Formteil ausgebildeten Hebel, welcher sich in radialer Richtung quer zur Längsachse
erstreckt. Der Hebel verjüngt sich in Richtng seines freien Endes und liegt auf dem
an das elastische Absperrungselement angeformten Körper auf, wenn sich dieser in Ruheposition
(vertikal hängend bei Strömungsgeschwindigkeit Null) befindet. Der Hebel ist an der
dem elastischen Absperrungselement zugewandte Seite konvex geformt, so daß durch Verdrehen
der Welle über den Hebel ein "weicher" Wirkungseingriff auf den angeformten Körper
gewährleistet ist, wobei das elastische Absperrungselement in die Schließposition
geschwenkt wird.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt durch einen Strömungskanal
mit regelbarem Strömungsquerschnitt,
Figuren 2 bis 4 weitere Darstellungen der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung bei unterschiedlichen Positionen des Absperrelements,
Figuren 5 und 6 ein Detail der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
in verschiedenen Ansichten,
Figur 7 eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung,
Figuren 8 und 9 weitere Darstellungen der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform der
Erfindung bei unterschiedlichen Positionen des Absperrelements sowie
Figur 10 eine Explosionsdarstellung einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung.
[0016] Figur 1 zeigt den Längsschnitt eines rechteckigen Strömungskanals 5 in dem Bereich,
in dem die zur Regulierung der durch den Strömungskanal zu transportierenden Luftmenge
6 erforderlichen Mittel 2 und 3 angeordnet sind. Die Regulierung erfolgt durch Veränderung
des freien Strömungsquerschnittes, der sich zwischen der oberern Wandung 4 des Kanals
5 und einem an der unteren Kanalwandung vorgesehenen Anschlag 11 befindet. In dem
Strömungskanal 5 ist ein zylindrischer Körper 2 um seine Längsachse verdrehbar derart
angeordnet, daß er mit einem Viertel seiner Mantelfläche in den zu verändernden Strömungsquerschnitt
hineinragt. Die Mantelfläche des zylindrischen Körpers ist in eine Mehrzahl eine unterschiedliche
Breite aufweisende Stege 2.1, 2.2, 2.3 untergliedert, so daß dieser Körper in der
gezeigten "OFFEN"-Stellung des Strömungsregulators insgesamt einen relativ geringen
Strömungswiderstand aufweist.
[0017] Die Unterteilung der Mantelfläche erfolgt in einen Steg 2.1, der ein Viertel der
Mantelfläche bildet, in einen relativ schmalen Steg 2.2, der sich auf dem Anschlag
11 abstützt und mehrere stabförmig ausgebildete Stege 2.3, welche in dem Bereich zwischen
dem breiten Steg 2.1 und dem schmaleren Steg 2.2 angeordnet sind und die Aufgabe haben,
das elastische Absperrungselement 3 abzustützen, wenn sich dieses durch Wirkung des
Differenzdruckes (Druckunterschied zwischen An- und Abströmseite des Strömungskanals
5) ab einer bestimmten Größe gegen den zylindrischen Körper 2 gepreßt wird und dadurch
den freien Strömungsquerschnitt verringert. Das vorzugsweise aus Weichgummi bestehende
Absperrungselement 3 ist an der dem zu ändernden Strömungsquerschnitt zugewandten
Längskante des breiteren Steges 2.1 einseitig befestigt und erstreckt sich ebenfalls
über die gesamte Breite des Strömungskanals 5.
[0018] In den Figuren 2, 3 und 4 ist der in Figur 1 gezeigte Zuluftgerät 1 schematisch in
Positionen dargestellt, welche sich bei den unterschiedlichen Regelungssituationen
ergeben. Befindet sich der zylindrische, um seine Längsachse drehbare Körper 2 in
seiner Grundposition, bei welcher der veränderbare Strömungsquerschnitt seinen Maximalwert
aufweist, so wird dieser allein durch das elastische Absperre lement 3 infolge des
Luftstroms 6 verschlossen, welcher sich durch die Druckdifferenz innerhalb des Strömungskanals
5 bewegt. Das eleastische Element 3 stützt sich dabei auf den stabförmigen Stegen
2.3 ab, wogegen der schmale und der breite Steg 2.1 und 2.2 den freien Strömungsquerschnitt
in Querrichtung begrenzen (Figur 2).
[0019] Wird der zylindrische Körper 2 in Abhängigkeit einer weiteren, für die Klimatisierung
wesentlichen Größe entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, greift der breite Steg 2.1
teilweise in den freien Strömungsquerschnitt ein und reduziert die durchströmende
Luftmenge 6. Das elastische Absperrelement 3 wird leicht verformt (Figur 3) und kann
in ausreichendem Maße auf die sich ändernden Druckdifferenzen innerhalb des Strömungskanals
5 reagieren. Im Fall der Überschreitung einer vorgegebenen maximalen Druckdifferenz
wird der Strömungskanals 5 vollständig verschlossen (Figur 4). Da die Abmaße des elastischen
Absperrelements 3 derart gewählt sind, daß sie einem Viertel der Mantelfläche des
zylindrischen Körpers 2 entsprechen, schmiegt sich das freie Ende des elastischen
Absperrelements 3 an den an der inneren Wandung 4 des Strömungskanals 5 vorgesehenen
Anschlag 11 und dichtet in günstiger Weise einen möglichen Längsspalt zwischen dem
zylindrischen Körper und der Wandung 4 des Strömungskanals 5.
[0020] Um zu verhindern, daß das freie Ende des elastischen Absperrungselements 3 während
eines Absperrungsvorgangs durch den Luftstrom 6 in Schwingungen versetzt wird, ist
das Absperrungselement 3 an dieser Stelle entsprechend einer in den Figuren 5 und
6 dargestellten günstigen Weiterbildung der Erfindung mit einer Profilierung 3.1 versehen.
Die Profilierung 3.1 gemäß Figur 6 (Darstellung des Schnittes längs der Linie A...A
in Figur 5) weist einen mäanderförmigen Querschnitt auf und ist in seinen geometrischen
Abmessungen derart gewählt, daß bei Unterdrückung von mit erheblichen Geräuschen verbundenen
Schwingungen noch eine genügende Elastizität vorhanden ist, um die erforderliche Absperrungswirkung
durch das elastische Absperrungselement 3 zu erreichen.
[0021] In den Figuren 7, 8 und 9 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform für einen
erfindungsgemäßen Zuluftgerät in betriebsbedingt unterschiedlichen Positionen schematisiert
dargestellt. Das teilelastische Absperrelement 3' erstreckt sich quer zur Strömungsrichtung
ist bandförmig ausgebildet und an einer seiner Längsseiten an der Wandung 4 des Strömungskanals
5 befestigt. Das mindestens aus seinem im Scharnierbereich aus Weichgummi bestehende
elastische Absperrungselement 3' bildet zusammen mit einem an seinem freien Ende angeformten
dreidimensonalen Körper 10 eine durch die Luftströmung um die Einspannkante E auslenkbare
Regelklappe 3''. Der Scharnierbereich ist damit vollständig geräuschfrei.
[0022] Der angeformte Körper 10 weist ein Querschnittsprofil im wesentlichen in Form eines
Kreissegments auf. Das freie Ende des angeformten Körpers 10 trägt auf der Anströmseite
eine elastische Dichtlippe 9. Der angeformte Körper 10 besteht in günstiger Weise
aus einem geschäumten Kunststoff oder einem geblasenen Formteil, so daß die Regelklappe
3'' nur eine sehr geringe Masse aufweist und dadurch eine ausreichend große Empfindlichkeit
des Zuluftgeräts 1 bei gleichzeitiger geräuscharmer Funktionsweise gewährleistet ist.
Bei sich mehr und mehr schließender Klappe (Figur 9) taucht der Körper 10 mehr und
mehr in den Öffnungsbereich der Durchlaßöffnung ein und verschließt diese zunehmend.
Durch die Form des Körpers und den Verlauf der der Öffnungskante benachbarten Kante
12 bestimmt sich der Restöffnungsquerschnitt in Abhängigkeit von der Position des
Absperrelements derart, daß der sich bei dem jeweiligen Winddruck einstellende Volumenstrom
durch die entsprechende Stellung des Absperrelements im wesentlichen konstant gehalten
wird.
[0023] Um auf die Regelklappe 3'' eine zusätzliche Absperr- oder Regelungsgröße manuell
oder automatisch aufprägen zu können, ist eine schwenkbar gelagerte Welle 2' vorgesehen,
welche sich parallel zu Längsachse des Strömungskanals 5 erstreckt. Sie durchdringt
dabei das elastische Absperrelement an dessen Einspannstelle an der Wandung 4 des
Strömungskanals 5. Die Welle 2' weist dort einen sich in radialer Richtung erstreckenden
Hebel 7 auf, welcher sich an der Stelle auf dem angeformten Körper 10 abstützt, an
welcher dieser mit dem elastischen Absperrungselement 3' verbunden ist (Figur 7).
[0024] Die Regelklappe 3'' wird unter Einfluß der Luftströmung 6 um die Einspannstelle des
elastischen Absperrungselements 3' geschwenkt. Diese Schwenkbewegung ist durch einen
Anschlag 8 in Winkel begrenzt, wodurch auch bei großem Differenzdruck stets ein geringer
Strömungsquerschnitt für den Luftdurchtritt zur Vefügung steht. Der Anschlag 8 ist
am Mittelabschnitt der Welle 2' vorgesehen. Er erstreckt sich quer zur Wellenachse
in Richtung der Mitte des Strömungskanals 5 und ist gegenüber dem Hebel 7 um 90° verdreht
am Wellenumfang angeordnet (Figur 8). Bei den üblicherweise zu erwartenden Windstärken
schlägt die Klappe nicht an der Öffnungskante an, so daß auch Pfeifgeräusche vermieden
sind.
[0025] Wird die Welle 2' manuell oder durch ein Absperrsignal entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihre Achse gedreht, so schwenkt die Regelklappe 3'' in ihre Schließstellung, da
der Körper 10 dem Druck des Hebels 7 auszuweichen versucht. Um einen allmählichen
Übergang bei der Krafteinwirkung auf die Regelklappe 3'' zu gewährleisten, ist der
Hebel 7 einerseits in Richtung seines freien Endes verjüngt und andererseits gleichzeitig
auf der Seite, an welcher er mit der Regelklappe 3'' in Wirkungseingriff steht, mit
einer konvexen Oberflächenkonfiguration versehen. Bei Drehung der Welle 2' wird gleichzeitig
die Wirksamkeit des Anschlags 8 reduziert, so daß ein Schwenken der Regelklappe 3''
bis 90° möglich ist (Figur 9). In dieser Position der Regelklappe 3'' wird die am
freien Ende des Körpers 10 befindliche Dichtlippe 9 aus Weichgummi an dem Anschlag
11' wirksam und verschließt den Strömungskanal vollständig. Der an das elastische
Absperrungselement 3' angeformte Körper 10 weist ein kreissegmentartigen Querschnitt
auf. Um zu gewährleisten, daß sich der freie Strömungsquerschnitt zwischen Regelklappe
3'' und Anschlag 11' nicht sprunghaft ändert, nimmt der Radius R des Kreissegments
in Richtung der Schließbewegung allmählich ab. Dies bewirkt in günstiger Weise, daß
der Abstand zwischen der Anschlagkante 11' und bogenförmigen Begrenzungslinie 12 des
freien Endes des Körpers 10 allmählich abnimmt, bis sich die Regelklappe 3'' in Schließstellung
befindet (Variation der Öffnungsweite in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Regelklappe
3'').
[0026] In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Belüftungsgeräts
in Explosionsdarstellung wiedergegeben. Ein Außengehäuse 101 wird in einem entsprechend
vorbereiteten Mauerdurchbruch mittels zweier als Winkeleisen ausgebildeter und zwischen
Rippen des Gehäuses einlegbarer Befestigungsbänder 102 und 103 arretiert. Das Außengehäuse
besteht aus Kunststoff und ist als Spritzteil hergestellt. Den Abschluß zur Außenwand
hin bilden ein Übergangsstück 104 und eine Blende 105. Letztere bildet einen Regenschutz
und kann mittels des teleskopartig ausziehbaren Übergangsstücks ausgerichtet werden.
Die letztgenannten beiden Teile bestehen ebenfalls aus Kunststoff. In das Gehäuse
eingefügt wird ein Schalldämpfer 106 aus einem entsprechenden Schaummaterial, welches
zwei Durchlässe von quadratischem Querschnitt aufweist.
[0027] Der Regeleinsatz 107 wirkt mittels geeigneter Antriebsmittel auf das Absperrelement
108 ein, welches sich in der Zeichnung in Ruhestellung (Durchlaß geöffnet, kein Windruck)
befindet. Der mit dem Absperrelement verbundene Formkörper 109 taucht bei sich schließendem
Absperrelement 108 durch die Durchlaßöffnung 110 hindurch, wobei der Durchlaßquerschnitt
vorher jeweils soweit verkleinert wird, daß der bei dem betreffenden die Klappe in
der jeweiligen Stellung haltenden Winddruck auftretende Volumendurchsatz im wesentlichen
konstant ist.
[0028] In Richtung auf den Innenraum befindet sich vor dem Regeleinsatz eine Ringblende
111, die ein Staubfilter 112 aufnimmt. Der Luftauslaß ist wiederum durch eine Sichtblende
113 abgedeckt. Mittels Drehewegung eines hinter der Sichtblende 113 verdeckt angebrachten
Betätigungshebels 114 läßt sich ein Riegel 115 mittels einer Drehachse 116 hinter
das in seiner Offenstellung geneigte Absperrelement 108 schieben, welches damit in
eine vertikale Position zwangsgeführt ist, in der das Absperrelement in seiner geschlossenen
Stellung verriegelt ist.
[0029] Mit der dargestellten Vorrichtung ist es möglich, nach einem Anstieg der statischen
Druckdifferenz ca. 10 N/m² (Winddruck) den Volumenstrom in einem Bereich von 25±2
m³/h zu halten. Die Volumenstrombegrenzung arbeitet bis zu einem Winddruck von 300
N/m², entsprechend etwa einer senkrecht zur Wand gerichteten Windstärkenkomponente
von 10.
[0030] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Inbesondere kann der Regelteil des dargestellten Zuluftgeräts mit
elektronischen Schaltungen zusammenwirken, wie sie in anderen Patentanmeldungen der
Anmelderin dargestellt sind und eine Beeinflussung des aktuellen Querschnitts der
Zuluftöffnung in Abhängigkeit von verschiedenen Einflußgrößen zum Gegenstand haben.
1. Zuluftgerät, welches zur Belüftung eines Raumes in einem Mauerdurchbruch anzubringen
ist, mit einem im Strömungskanal quer zur Strömungsrichtung der Zuluft vorgesehenen,
mindestens einen elastischen Bereich aufweisenden Absperrelement, welches
auf der Zuluftseite eine dem Winddruck ausgesetzte Fläche aufweist, - die insbesondere
ihre senkrecht dem Luftstrom ausgesetzte Fläche mit zunehmendem Winddruck vergrößert
-, wobei
der elastische Bereich aus einer entspannten Position unter Erzeugung einer entsprechenden
Rückstellkraft zunehmend vorgespannt wird und
der freie Öffnungsquerschnitt einer dem Absperrelement benachbarten Öffnung innerhalb
des Strömungskanals zwischen dem zu belüftenden Raum und der äußeren Umgebung dieses
Raumes sich zwecks Volumenstrombegrenzung verringert,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzliches Betätigungselement vorgesehen ist, welches mittels eines Riegelelements
auf den starren Teil des Absperrelements einwirkt, um dieses in Richtung auf die Öffnung
anzutreiben.
2. Zuluftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Betätigungselement mit einer quer zur Öffnung gerichteten Bewegungskomponente
angetrieben wird.
3. Zuluftgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Betätigungselement rotierend um eine in Richtung des Luftstroms
oder eine quer dazu gerichtete Achse beweglich angeordnet ist.
4. Zuluftgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Bereich mit zunehmender Bewegung des Absperrelements auf die Öffnung
zu eine progressive Rückstellkraft erzeugt, wobei insbesondere die elastische Rückstellkraft
des Absperrelements wesentlich größer ist als die entsprechende Wirkung der Schwerkraft
und/oder das mindestens teilweise elastische Absperrelement (3, 3') aus einem Elastomer,
insbesondere Weichgummi, besteht.
5. Zuluftgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des größten Öffnungsquerschnitts zur senkrechten geneigt ist, wobei
das Absperrelement derart abgewinkelt ist, daß es in der geschlossenen Position mit
einem Teilbereich eine den Öffnungsquerschnitt im wesentlichen abdeckende Lage einnimmt,
während ein der den elastischen Bereich bildenden Befestigungskante benachbarter Bereich,
auf den das Riegelelement einwirkt, dann eine im wesentlichen vertikal gerichtete
Position einnimmt.
6. Zuluftgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Absperrelement ein dreidimensionaler Formkörper verbunden ist, der mit
zunehmendem Winddruck mit der Bewegung des Absperrelements auf die Öffnung zu mindestens
teilweise in diese hinein gelangt und bezüglich des Querschnitts ebenfalls zunehmend
ausfüllt, wobei insbesondere der Formkörper die Öffnung jeweils derart ausfüllt, daß
der restliche freie Öffnungsquerschnitt derart bemessen ist, daß der bei dem Winddruck,
der die entsprechende Position des Absperrelements erzeugt, den freien Öffnungsquerschnitt
passierende Volumenstrom im wesentlichen konstant ist.
7. Zuluftgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mindestens seitliche Wandungen und eine der Drehachse gegenüberliegende
Wandung, welche die Begrenung des Zuluftquerschnitts im Bereich der Durchströmöffnung
bildet, aufweist.
8. Zuluftgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrelement bei üblichen Windgeschwindigkeiten den Rand der Öffnung, die
es verkleinert, nicht erreicht.
9. Zuluftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Vorrichtung (2) als quer zu seiner Längsachse von der Zuluft
(6) durchströmbarer und um seine Längsachse oder einer sich zu dieser parallel erstreckenden
Achse schwenkbar angeordneter Körper ausgebildet ist, wobei insbesondere der Körper
(2) als dere hohler Kreiszylinder mit durchströmbarer Mantelfläche ausgebildet ist.
10. Zuluftgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Zylinders (2) aus einer Mehrzahl in axial Richtung erstreckender
Stege (2.1, 2.2, 2.3) besteht
11. Zuluftgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Körper (2) um im wesentlichen 90° schwenkbar angeordnet ist.
12. Zuluftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Vorrichtung eine schwenkbar gelagerte Welle (2') vorgesehen ist,
deren Längsachse sich parallel zur Längsachse des Strömungskanals erstreckt und die
an einem Ende einen sich in radialer Richtung erstreckeneden Hebel (7) aufweist, wobei
sich insbesondere der Radius des Kreissegments in Richtung der Schließbewegung der
Regelklappe (3'') verringert.
13. Zuluftgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement die Form einess Nocken (8) aufweist, der sich - um 90° zu dem
Hebel versetzt - quer zur Längsachse der Welle (2') erstreckt und als Anschlag zur
Begrenzung der Schwenkbewegung des Regelelements (3') vorgesehen ist.
14. Zuluftgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Profilierung (3.1) auf der Anströmseite des mindestens teilweise elastischen
Absperrelements (3) vorgesehen ist und ein im wesentlichen mäanderförmiges Querschnittsprofil
aufweist.