[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Zuführen von Schußfäden und zum Eintragen
in ein Gewebe bei einer Webmaschine mit einer Zuführvorrichtung zum abwechselnden
Zuführen von wenigstens zwei Schußfäden, die jeweils mittels eigener Zuführmittel
zuführbar sind, die jeweils einen Fadenvorrat und Mittel zum Auswählen eines in das
Gewebe einzutragenden Schußfadens enthalten, die mittels einer Steuereinheit betätigbar
sind, und eine Zuführvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
[0002] Es sind Webmaschinen bekannt, insbesondere auch Greiferwebmaschinen, bei denen die
Zuführvorrichtung aus mehreren jeweils eigenen Zuführmitteln für einen Schußfaden
besteht, die während der aufeinanderfolgenden Einträge die gleiche Schußfadenart zuführen,
die dann von Eintragsmitteln, beispielsweise Greifern, in ein Webfach eingebracht
werden. Der Schußfaden der jeweiligen Zuführmittel bleibt zwischen aufeinanderfolgenden
Einträgen mit dem seitlichen Geweberand verbunden. Erst zu Beginn des nächsten Schußfadeneintrags
des Schußfadens des betreffenden Zuführmittels wird dieser Schußfaden mit Hilfe einer
Eintragsschere von dem seitlichen Geweberand getrennt. Die Verbindungsstelle zu dem
seitlichen Geweberand befindet sich im Bereich des ersten Kettfadens. Wenn mit einer
Abfalleiste gewoben wird, so befindet sich diese Verbindungsstelle im Bereich des
ersten Abfallkettfadens. In dem Fall, in dem ohne Abfalleiste gewoben wird, befindet
sich die Verbindungsstelle im Bereich des seitlichen Geweberandes. Eine Eintragsschere,
die einen Schußfaden während des Beginns seines Eintrages von der Verbindungsstelle
löst, ist beispielsweise aus US 3 621 885 oder US 4 964 442 bekannt. Die Zuführvorrichtung
weist zusätzlich noch Mittel zum Auswählen des jeweils von einem der Zuführmittel
einzutragenden Schußfadens auf, die im Falle von Greiferwebmaschinen aus einer Fadenpräsentiereinrichtung
besteht, die den jeweils einzutragenden Schußfaden einem Greifer präsentiert. Es ist
auch bekannt, die Zuführvorrichtung mit einem oder mehreren Fadenwächtern zum Erfassen
eines gebrochenen Schußfadens auszurüsten. Jedes der Zuführmittel weist in der Regel
als Fadenvorrat zwei Spulen auf, wobei das Ende der im Einsatz befindlichen Spule
mit dem Anfang der Reservespule verknüpft ist. In der Regel enthalten die Zuführmittel
auch noch ein Vorspulgerät.
[0003] Beim Weben bestimmter Gewebearten, z.B. von Geweben von Airbags oder Geweben für
Filter, dürfen die in das Gewebe eingebrachten Schußfadenabschnitte keine Knoten oder
sonstige Unregelmäßigkeiten enthalten. Es ist bekannt, wenn ein Knoten oder eine Unregelmäßigkeit
in dem Schußfaden entdeckt wird, die Maschine zu stoppen und den Schußfadenteil mit
dieser Unregelmäßigkeit zu entfernen. Es besteht die Gefahr, daß danach während des
Anlaufens ein sogenannter Anlaufstreifen im Gewebe entsteht, der vor allem dadurch
verursacht wird, daß die Schußfäden, die unmittelbar nach dem Anlaufen eingetragen
werden, nicht einwandfrei angeschlagen werden. Für bestimmte Gewebearten, beispielsweise
Gewebe für Airbags oder Filter, sind derartige Anlaufstreifen nicht erwünscht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welchem verhindert wird, daß ein Schußfaden mit einem Qualitätsfehler,
beispielsweise einem Knoten oder einer sonstigen Unregelmäßigkeit, in das Gewebe eingewoben
wird, ohne daß hierfür die Webmaschine gestoppt werden muß.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schußfäden in dem Bereich zwischen dem
Fadenvorrat und dem Gewebe auf Qualitätsfehler überwacht werden, daß Qualitätsfehler
anzeigende Signale an die Steuereinheit weitergeleitet werden, die diese Signale auswertet
und die veranlaßt, daß die Mittel zum Auswählen nur den oder die keinen Qualitätsfehler
aufweisenden Schußfäden so lange alleine für Schußeinträge auswählen, bis die den
Qualitätsfehler aufweisende Stelle des abtransportierten Schußfadens in einen vorbestimmten
Bereich gelangt ist.
[0006] Mit Hilfe dieses Verfahrens wird erreicht, daß die Zuführvorrichtung selbsttätig
verhindert, daß ein Schußfaden mit einem Qualitätsfehler, beispielsweise einem Knoten,
in das Gewebe eingewoben wird. Da nur das Auswählen des einen Qualitätsfehler aufweisenden
Schußfadens verhindert wird, kann die Webmaschine mit den übrigen Zuführmitteln und
den davon zugeführten Schußfäden weiter arbeiten, so daß in der Regel kein Stillsetzen
der Webmaschine und ein Wiederanlaufen erfolderlich sind. Der Schußfaden mit dem Qualitätsfehler
wird so lange abtransportiert, bis die Stelle mit dem Qualitätsfehler in einen Bereich
gelangt ist, der bei einem nächsten Schußeintrag nicht mehr in das Gewebe eingetragen
und damit verwoben wird. In der Regel bedarf es somit keines Eingriffes des Bedienungspersonals
um ein Gewebe zu erzeugen, dessen Schußfäden keine Knoten oder sonstige Unregelmäßigkeiten
enthalten.
[0007] Bei einer ersten Weiterbildung des Verfahrens wird vorgesehen, daß der einen Qualitätsfehler
enthaltende Schußfaden mit dem Gewebe verbunden bleibt und mittels des Gewebes von
seinen Zuführmitteln hinweg abtransportiert wird, bis die Stelle des Schußfadens mit
dem Qualitätsfehler den Bereich des Gewebes erreicht hat. Danach kann dann dieser
Schußfaden wieder an den Schußeinträgen beteiligt werden, da dann die Stelle des Schußfadens
mit dem Qualitätsfehler nicht in das Gewebe gelangt.
[0008] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der den Qualitätsfehler
enthaltende Faden mittels einer Zusatzeinrichtung aufgenommen und abtransportiert
wird. Mit dieser Ausgestaltung ist es möglich, die Stelle des Schußfadens mit dem
Qualitätsfehler schnell zu entfernen, so daß der Normalbetrieb der Zuführvorrichtung
relativ schnell nach Entdecken eines Qualitätsfehlers wieder aufgenommen werden kann.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer Zuführvorrichtung vorgesehen,
daß in dem Bereich jeder der Zuführmittel zwischen dem Fadenvorrat und dem Gewebe
wenigstens ein den Schußfaden auf Qualitätsfehler überwachender Detektor angeordnet
ist, der an die Steuereinheit angeschlossen ist, die bei Erhalt eines einen Qualitätsfehler
eines Schußfadens anzeigenden das Betätigen der Mittel zum Auswählen bezüglich dieses
Schußfadens für einen Schußeintrag so lange sperrt, bis die den Qualitätsfehler aufweisende
Stelle des Schußfadens in einen vorbestimmten Bereich abtransportiert ist.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich des Fadenvorrats jedes Führungsmittels
zwischen zwei Vorratsspulen ein Detektor angeordnet, der ein den Wechsel von einer
zur anderen Vorratsspule anzeigendes Signal abgibt. Dieser Detektor dient zur indirekten
Überwachung des Schußfadens auf einen Qualitätsfehler, da in der Regel davon ausgegangen
werden kann, daß zwischen der abgearbeiteten Vorratsspule und der nachfolgenden als
Reserve dienenden Vorratsspule eine Fadenverbindung vorhanden ist, beispielsweise
ein Knoten, der einen Qualitätsfehler darstellt. Ein derartiger, nur indirekt Qualitätsfehler
überwachender Detektor reicht dann aus, wenn die Vorratsspulen selbst eine hohe Qualität
aufweisen, bei denen durch die vorausgegangene Verarbeitung, insbesondere ein Umspulen
auf einer Spulmaschine, sichergestellt wurde, daß der auf diese Spule aufgewickelte
Faden keine Qualitätsfehler aufweist.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die Zuführmittel jeweils
ein Vorspulgerät enthalten, und daß jeweils ein den Schußfaden auf Qualitätsfehler
überwachender Detektor zwischen dem Fadenvorrat und dem Vorspulgerät angeordnet ist.
Diese Anordnung von Detektoren empfielt sich dann, wenn nicht ausgeschlossen werden
kann, daß die Vorratsspulen selbst Fäden mit Unregelmäßigkeiten aufweisen, beispielsweise
Knoten oder Dick- oder Dünnstellen. In diesem Fall erfolgt eine kontinuierliche Überwachung
der zugeführten Schußfäden, so daß auch für derartige Spulen ausgeschlossen werden
kann, daß Schußfäden mit Qualitätsfehlern in das Gewebe eingewoben werden.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnittes einer mit einer erfindungsgemäßen
Zuführvorrichtung ausgerüsteten Greiferwebmaschine,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt der Greiferwebmaschine der Fig. 1 nach Feststellen eines Qualitätsfehlers
in einem Schußfaden während des Weiterbetriebes mit den verbleibenden, keinen Qualitätsfehler
aufweisenden Schußfäden,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt ähnlich Fig. 2 nach dem die den Qualitätsfehler enthaltende Stelle
des Schußfadens so weit abtransportiert wurde, daß ein Schußeintrag mit diesem Schußfaden
wieder aufgenommen werden kann, und
- Fig. 4
- eine Einzelheit F4 einer abgewandelten Ausführungsform ähnlich Fig. 2.
[0013] Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Greiferwebmaschine weist eine Zuführvorrichtung
(1) für drei Schußfäden (2, 3, 4) auf, die jeweils eigene Zuführmittel (5, 6, 7) enthalten,
die für aufeinanderfolgende Einträge der gleichen Schußfadenart in ein Webfach (8)
zum Einsatz zu kommen. Der eingetragene Schußfaden bleibt nach dem Eintrag an einer
Verbindungsstelle (9) mit dem Gewebe verbunden und wird erst zum Beginn des nächsten
Eintrages mittels einer angedeuteten Eintragsschere (10) getrennt, die beispielsweise
von dem Webmaschinenantrieb betätigt wird. Die Verbindungsstelle (9) befindet sich
dabei im Bereich des der Zuführvorrichtung (1) zugewandten ersten Kettfadens, bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich des ersten Kettfadens (11) einer
Abfalleiste. Wenn ohne Abfalleiste gewoben wird, befindet sich die Verbindungsstelle
im Bereich des Seitenrandes des Gewebes. Die Eintragsschere (10) ist im Bereich der
Verbindungsstelle (9) nahe des Anschlagrandes (12) angeordnet. Sie dient dazu, den
jeweils einzutragenden Schußfaden zu Beginn eines Eintrages von der Verbindungsstelle
(9) zu trennen. Die Zuführvorrichtung (1) weist noch Auswahlmittel (14) mit einer
Fadenpräsentationseinrichtung (13) auf, die jeweils mit einer Fadenöse versehene Präsentationsnadeln
(38, 39, 40) enthalten. Das Auswahlmittel (14) bewirkt, daß der Schußfaden jeweils
eines bestimmten Zuführmittels (5, 6, 7) einem Greifer (15) präsentiert wird. Die
Zuführvorrichtung (1) enthält einen Fadenwächter (16), der einen Bruch der Schußfäden
(2, 3, 4) detektiert. Jedes Zuführmittel (5, 6, 7) enthält als Fadenvorrat zwei Vorratsspulen
(17A, 17B, 18A, 18B, 19A, 19B), wobei das Ende des Schußfadens der in Betriebsposition
befindlichen Spule (17A, 18A, 19A) an den Beginn der in der Reserveposition befindlichen
Spule (17B, 18B, 19B) beispielsweise mittels Knoten (41, 51, 52) angeknüpft ist. Ferner
enthält jedes Zuführmittel (5, 6, 7) ein Vorspulgerät (20, 21, 22). Zwischen den Vorratsspulen
sind Detektoren (23, 24, 25) angeordnet, die den Wechsel von der einen zur anderen
Spule feststellen. Vor dem Vorspulgerät (20, 21, 22) ist jeweils noch ein Fadenführer
(26, 27, 28) zum Führen der Schußfäden angeordnet.
[0014] Die Spulen (17A, 17B, 18A, 18B, 19A, 19B) sind auf einem Spulenblock (29) stationär
angeordnet. Auf diesem Spulenblock (29) sind auch die Vorspulgeräte (20, 21, 22) angebracht.
Zwischen dem Anschlagrand (12) des Gewebes und der Bewegungsbahn des Greifers (15)
ist eine Führung (30) vorgesehen, die dazu dient, den jeweils einzutragenden Schußfaden
(beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 den Schußfaden 2) zwischen der Verbindungsstelle
(9) und dem Greifer (15) zu strecken, bevor dieser Schlußfaden von der Eintragsschere
(10) abgeschnitten wird. Des weiteren ist in der Nähe der Verbindungsstelle (9) eine
Führung (31) vorgesehen. In Fig. 1 ist ferner noch eine Schere (32) dargestellt, die
die Abfalleiste (33) von dem Gewebe (34) trennt. Die Schußfäden sollen möglichst fest
zwischen den Kettfäden (35) der Abfalleiste (33) eingewoben sein. Falls thermoplastische
Schußfäden verwoben werden, kann die Schere (32) als eine Schmelzeinrichtung ausgebildet
sein, was zu dem Vorteil führt, daß die abgeschnittenen Schußfäden praktisch mit den
Kettfäden (35) der Abfalleiste (33) verschweißt werden, so daß auf diese Weise eine
sehr feste Bindung entsteht. In Fig. 1 ist ferner noch ein Webblatt (36) dargestellt.
Weiter ist in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt, daß sich der Greifer in
einer Position (15A) im Webfach (8) befindet und einen Schußfaden (2) der Zuführmittel
(5) in das Webfach (8) einträgt.
[0015] Die Greiferwebmaschine weist eine Steuereinheit (37) auf, die in an sich bekannter
Wiese die Vorspulgeräte (20, 21, 22) und die Mittel (14) zum Auswählen steuert, die
ihrerseits die Fadenpräsentiereinrichtung (13) derart steuern, daß die Fadenpräsentiernadel
(38, 39, 40) abwechselnd vorgeschoben werden, daß der ihnen zugeordnete Schußfaden
(2, 3, 4) in den Bereich des Mitnahmegreifers (15) gelangt und von diesem für einen
Schutzeintrag in das Webfach (8) eingeführt wird. An die Steuereinheit (37) sind ferner
Detektoren angeschlossen, die die Schußfäden (2, 3, 4) auf Qualitätsfehler und insbesondere
Knoten überwachen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind dies die Spulenwechseldetektoren
(23, 24, 25), die einen Wechsel von der einen auf die andere Vorratsspule feststellen
und ein Signal abgeben. Derartige Spulenwechseldetektoren sind beispielsweise aus
dem US-Patent 5 137 059 bekannt. Diese Spulenwechseldetektoren (23, 24, 25) sind als
(indirekte) Detektoren für Knoten oder Unregelmäßigkeiten in solchen Fällen ausreichend,
in welchen nur zwischen den beiden Vorratsspulen eine Fadenverbindung in Form eines
Knotens o.dgl. vorhanden ist, jedoch die Spulen selbst keine zusätzlichen Knoten aufweisen.
Das ist in der Regel bei Spulen der Fall, die für knotenfreie Gewebe eingesetzt werden.
[0016] Bei einer abgewandelten Ausführungsform werden als Detektoren zur Überwachung der
Schußfäden auf Qualitätsfehler bekannte Fadenstärkesensoren eingesetzt, die beispielsweise
optische Elemente als Sender und Empfänger aufweisen, und die ein Signal abgeben,
wenn ein Knoten oder eine sonstige Unregelmäßigkeit des Schußfadens durch diesen Sensor
hindurchläuft. Diese Detektoren können im Bereich der Fadenführer (26, 27, 28) angeordnet
werden. Ebenso ist es möglich, diese Fadenführer (26, 27, 28) vor den Vorspulgeräten
(20, 21, 22) der Zuführmittel (5, 6, 7) als Detektoren auszubilden. Derartige Detektoren
werden dann eingesetzt, wenn sich Knoten oder Unregelmäßigkeiten innerhalb der Schußfadenspule
befinden, die entfernt werden müssen und nicht eingewebt werden dürfen.
[0017] Die Detektoren (23, 24, 25 und/oder 26, 27, 28) sind derart angeordnet, daß die Länge
der Schußfäden zwischen ihnen und der Verbindungsstelle (9) des Gewebes größer als
eine Eintragslänge eines Schußfadens ist, d.h. größer als die Breite des Gewebes zuzüglich
Abfalleisten und überstehenden Enden. Dadurch ist es möglich, Qualitätsfehler wie
Knoten o.dgl. in den Schußfäden festzustellen, bevor dieser Schlußfadenabschnitt in
das Webfach (8) eingebracht wird. Da sich immer Schußfaden auf dem Vorspulgerät (20,
21, 22) befindet, ist jeweils eine ausreichende Länge vorhanden, wenn die Detektoren
vor dem Vorspulgerät angeordnet sind.
[0018] Die Steuereinheit (37) wertet das ein Qualitätsfehler in einem Schußfaden anzeigende
Signal derart aus, daß die Mittel (14) zum Auswählen der Schußfäden für einen Eintrag
derart gesteuert werden, daß der Schußfaden mit dem Qualitätsfehler nicht mehr für
das Eintragen ausgewählt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeipiel der Fig. 1
ist die Spule (17A) aufgebraucht worden, so daß der Schußfaden (2) mit einem Knoten
(41) durch den Spulenwechseldetektor (23) gezogen wurde, welcher ein Signal an die
Steuereinheit (37) abgegeben hat. Das Auslösen dieses Signals erfolgt dadurch, daß
das Vorspulgerät (20) den Schußfaden (2) von der Spule (17A) abgezogen hat und nunmehr
von der Spule (17B) abzieht. Vor diesem Signal erfolgte die Auswahl der Schußfäden
(2, 3, 4) durch entsprechende Betätigung der Präsentierfinger (38, 39, 40) alternierend
von den einzelnen Zuführmittel (5, 6 und 7). Nach dem Signal des Spulenwechseldetektors
(23) wird der Schußfaden (2) von dem Schußfadeneintrag ausgenommen, d.h. das Mittel
(14) zum Auswählen der einzutragenden Schußfaden wählt mittels der Präsentierfinger
(38, 39) nur noch zwischen den Schußfäden (3 und 4) aus. Da der Schußfaden (2), auch
wenn er nicht mehr an den Schußeinträgen in das Webfach (8) beteiligt ist, mit dem
Gewebe verbunden bleibt, wird er weiterhin abgezogen. Wenn der Qualitätsfehler, beispielsweise
der Knoten (41) in dem Schußfaden (2), eine Position erreicht hat, in der er nicht
mehr als Schußfaden in das Webfach (8) eingetragen werden kann, wird das Mittel (14)
zum Auswählen der Schußfäden wieder auf Normalbetrieb ungeschaltet, so daß auch dieser
Schußfaden (2) wieder an dem Schußeintrag beteiligt wird. Bei dem dargestellten Beispiel
ist dieser Position des Qualitätsfehlers (Knoten 41) erreicht, wenn Qualitätsfehler
(Knoten 41) über den Bereich der Eintragsschere (10) hinaus abtransportiert worden
ist, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Bei einer ersten Ausführungsform wird das
Umschalten der Mittel (14) zum Auswählen auf den Normalbetrieb mittels einer Schaltung
(42) gesteuert, die von der Steuereinheit (37) das einen Qualitätsfehler (Knoten oder
Unregelmäßigkeit) anzeigende Signal erhält und die nach einer Zeitspanne nach Erhalt
dieses Signals ein Signal zum Wiederumschalten der Mittel (14) zum Auswählen gibt.
Die Zeitspanne kann mittels einer Eingabeeinheit (43) der Steuereinheit (37) eingestellt
werden. Die Zeitspanne bestimmt sich danach, wie lange der Schußfaden braucht, um
sich von der Spule (17B) bis zu dem Bereich nach der Eintragsschere (10) zu bewegen,
d.h. die Zeit, die der Seitenrand des Gewebes oder die Abfalleiste (33) brauchen,
um den Schußfaden mit dieser Länge mitzunehmen. Diese Zeitspanne ist eine Funktion
der Webdichte sowie der Geschwindigkeit, mit der das Gewebe hergestellt wird. Die
Zeiterfassung muß natürlich unterbrochen werden, wenn die Webmaschine zwischendrin
stillgesetzt wird.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Schaltung (42) die Anzahl
der Einträge des Schußfadens nach der Detektion eines Qualitätfehlers zählt und entsprechend
dann ein Signal zum Wiederumschalten der Mittel (14) zum Auswahlen abgibt. Die Anzahl
der Einträge bestimmt sich ebenfalls nach der Webdichte und der Geschwindigkeit, mit
der das Gewebe hergestellt wird.
[0020] Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Fadenpräsentiernadeln
(38, 39 und 40) der Fadenpräsentiereinrichtung (13) oder der Fadenwächter (16) oder
die Ausgangsfadenführer (48, 49, 50) der Vorspulgeräte (20, 21, 22) mit Detektoren
ausgerüstet werden, die das Vorbeilaufen eines Qualitätsfehlers (Knoten oder sonstige
Unregelmäßigkeit) entdecken und an die Steuereinheit (37) melden. Dieses Signal wird
an die Schaltung (42) weitergeleitet, die anschließend nach einer bestimmten Zeitspanne
oder nach einer bestimmten Anzahl von weiteren Einträgen ein Signal an die Steuereinheit
(37) abgibt, daß die Mittel (14) zum Auswählen wieder auf den Normalbetrieb umgeschaltet
werden können, weil sich der Qualitätsfehler an der Eintragsschere (10) vorbeibewegt
hat. Dadurch ist es mit höherer Sicherheit möglich, die Zeit vorauszubestimmen, zu
welcher die den Qualitätsfehler aufweisende Stelle des Schußfadens sich an der Eintragschere
(10) vorbeibewegt hat. Diese beiden Detektionen können somit dazu dienen, die Zeit
oder die Anzahl der Schußeinträge für das Abtransportieren der mit dem Qualitätsfehler
versehenen Stelle des Schußfadens genau festzulegen, so daß die Zeitspanne beschränkt
werden kann, während der ein Schußfaden von dem Eintragen ausgeschlossen ist.
[0021] Bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform, die in Fig. 1 und 4 dargestellt
ist, ist im Bereich der Führung (31) ein Detektor (53), beispielsweise ein optischer
Detektor, vorgesehen, der an die Steuereinheit (37) ein Signal gibt, wenn die Stelle
mit dem Qualitätsfehler diesen nach der Eintragsschere (10) angeordneten Detektor
(53) passiert. Dieses Signal kann dann unmittelbar zum Zurückschalten der Mittel (14)
zum Auswählen auf den Normalbetrieb eingesetzt werden.
[0022] Die Abfalleiste (33) wird mittels einer nicht dargestellten Abzugsvorrichtung abgezogen
und beispielsweise aufgewickelt. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform wird
die Abfalleiste (33) in eine pneumatische Absaugvorrichtung eingesaugt und zu einem
Abfallbehälter gefördert. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Saugvorrichtung
auch dazu eingesetzt werden, um den einen Qualitätsfehler aufweisenden Schußfaden
(bei dem Ausführungsbeispiel den Schußfaden 2) von den weiterhin eingeschalteten Zuführmitteln
(bei dem Ausführungsbeispiel den Zuführmitteln 5) abzuziehen, insbesondere indem die
Saugkraft der Absaugvorrichtung vergrößert wird, nachdem dieser Schußfaden, der zunächst
mit der Abfalleiste (33) mitbewegt wird, die Absaugvorrichtung erreicht hat. Dadurch
ist es möglich, den einen Qualitätsfehler aufweisenden Schußfaden schneller abzutransportieren,
so daß die Zeit verkürzt wird, in der dieser Schußfaden nicht an den Schußeinträgen
beteiligt ist.
[0023] Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wird bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform
im Bereich des Fadenführers (31) eine Absaugeinrichtung (54) angeordnet, die ebenfalls
dazu dient, den mit einem entdeckten Qualitätsfehler versehenen Schußfaden möglichst
schnell aus den weiterlaufenden Führungsmitteln abzuziehen. Die Absaugeinrichtung
(54), die mit Hilfe einer ein schaltbares Ventil (55) enthaltenden Druckzuführleitung
(56) als eine Saugstrahlpumpe ausgebildet ist, wird von der Steuereinheit (37) gesteuert.
Wenn der Detektor (53) der Steuereinheit meldet, daß ein Schußfaden in den Bereich
der Führung (31) und damit der Absaugeinrichtung (54) gelangt ist, wird das Ventil
(55) geöffnet, so daß die Absaugeinrichtung (54) eingeschaltet wird. Die Absaugeinrichtung
(54) arbeitet zunächst mit einer relativ hohen Saugleistung, die so ausgelegt ist,
daß der den Qualitätsfehler enthaltende Schußfaden (bei dem Ausführungsbeispiel der
Schußfaden 2) von dem Vorspulgerät (20) abgezogen wird. Wenn der Qualitätsfehler (Knoten
41) von dem Detektor (53) erfaßt wird, so wird ein zweites Signal an die Steuereinheit
(37) abgegeben, die daraufhin das Ventil (55) derart umschaltet, daß die Absaugeinrichtung
(54) eine reduzierte Saugkraft ausübt. Diese Saugkraft ist so ausgelegt, daß der Schußfaden
nur noch gehalten, jedoch nicht weiter von dem Vorspulgerät abgezogen wird. Gleichzeitig
werden die Mittel (14) zum Auswählen wieder auf den Normalbetrieb umgeschaltet, so
daß der Schußfaden, der den Qualitätsfehler aufwieß, wieder für den Schußeintrag mit
ausgewählt wird. Der Greifer (15) übernimmt dann den in der Führung (31) geführten
Schußfaden (bei dem Ausführungsbeispiel den Schußfaden 2) und führt ihn in das Webfach
ein, wobei dieser von der Eintragsschere (10) geschnitten wird. Es ist auch ohne weiteres
möglich, innerhalb der Absaugvorrichtung (54) eine eigene, von der Steuereinheit (37)
gesteuerte Schere (57) anzuordnen.
[0024] Wenn während eines Webens ein Qualitätsfehler eines Schußfadens entdeckt wird und
die Mittel (14) zum Auswählen dann nur noch die Auswahl zwischen den Schußfäden der
verbleibenden Zuführmittel (bei dem Ausführungsbeispiel zwischen den Schußfäden 3
und 4 der Zuführmittel 6 und 7) treffen, so kann es vorkommen, daß in einem der Zuführmittel
ein Fadenbruch auftritt, der von dem Fadenwächter (16) festgestellt wird. In diesem
Fall kann die Steuereinheit (37) vorsehen, daß alleine der Schußfaden (4) der Zuführmittel
(7) für das Eintragen der Schußfäden ausgewählt wird, so daß der Webvorgang mit der
gleichen Webgeschwindigkeit und mit der gleichen Webleistung weiter durchgeführt werden
kann.
[0025] Falls die Webmaschine nach einem Fadenbruch in einem oder mehreren der Zuführmittel
stillgesetzt wird, so kann der Weber bei einem Reparieren der Fadenbrüche natürlich
auch den Qualitätsfehler (Knoten oder sonstige Unregelmäßigkeit) entfernen und mit
der Eingabeeinheit (43) eingeben, daß das Abtransportieren des betreffenden Schußfadens
beendet und die Mittel (14) zum Auswählen wieder auf den normalen Betrieb zurückgeschaltet
werden, so daß die einzutragenden Schußfäden von allen Zuführmitteln (5, 6, 7) ausgewählt
werden.
[0026] Normalerweise sollte vorgesehen werden, daß das Beheben eines Fadenbruches nicht
durch ein Verknoten der Enden erfolgt. Entweder wird ein völlig neuer Schußfaden eingeführt,
oder die beiden Teile des Schußfadens werden mittels einer Spleißverbindung verbunden.
Wenn dennoch das Beheben eines Fadenbruches mittels eines Knotens durchgeführt wird,
so kann der Weber dann beispielsweise einen Drucktaster (44) betätigen, der ein Qualitätsfehlersignal
in die Steuereinheit (37) eingibt, so daß beim Anlaufen der Webmaschine das geschilderte
Verfahren für den geknoteten und damit mit einem Qualitätsfehler versehenen Schußfaden
durchgeführt wird.
[0027] Es ist natürlich ohne weiteres möglich, die Steuereinheit (37) so auszubilden, daß
das Überwachen der Schußfäden auf Qualitätsfehler nur bei Bedarf erfolgt, d.h. wenn
keine Knoten oder sonstigen Unregelmäßigkeiten in das Gewebe eingewoben werden soll.
Das Ein- oder Ausschalten dieser Überwachungsfunktion auf Qualitätsfehler kann beispielsweise
an der Eingabeeinheit (43) erfolgen. Die Steuereinheit (37) kann zusätzlich auch eine
Registriereinheit aufweisen, die die Anzahl der Qualitätsfehler (Knoten oder sonstige
Unregelmäßigkeiten), die entfernt wurden, registriert und zählt und ggf. auf einem
Display darstellt.
[0028] Es ist ersichtlich, daß die Erfindung sich bevorzugt bei Webmaschinen mit drei oder
mehr Zuführmitteln (5, 6, 7) anwenden läßt, da es dann möglich ist, auch dann noch
weiter zu weben, wenn mehrere der Zuführmittel einen Qualitätsfehler oder einen Fadenbruch
aufweisen.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Vorspulgeräte (20, 21, 22) mit Windungsdetektoren
(45, 46, 47) versehen, die die Anzahl der auf den Vorspulgeräten (20, 21, 22) vorhandenen
Windungen wenigstens annähernd erfassen. Dadurch ist es möglich, eine Mindestmenge
und eine Höchstmenge an Schußfaden auf dem Vorspulgerät festzulegen. Mittels der Mindestmenge
an Schußfaden kann die Steuereinheit (37) beurteilen, ob von dem betreffenden Zuführmittel
(5, 6 oder 7), an welchem ein Qualitätsfehler festgestellt wurde, noch ein oder mehrere
Schußeinträge erfolgen können, ohne daß der Qualitätsfehler in das Gewebe eingewoben
wird. Zählt der Windungsdetektor (45) beispielsweise mindestens zehn Windungen und
höchstens vierzehn Windungen auf dem Vorspulgerät (20) und werden vier Windungen für
einen Eintrag benötigt, so können noch zwei Schußeinträge in das Webfach eingebracht
werden, ohne daß der Qualitätsfehler in das Gewebe eingewoben wird. Die Steuereinheit
(37) wird dann an die Mittel (14) zum Auswählen ein solches Signal abgeben, das von
dem betreffenden Zuführungsmittel (5) mit dem Schußfaden (2) noch zwei Einträge abgenommen
werden können, bevor die Mittel (14) zum Auswählen dieses Zuführmittel (5) nicht weiter
auswählen. Dies gestattet, die Zeitspanne zu beschränken, in der das betreffende Zuführungsmittel
(bei dem Ausführungsbeispiel das Zuführungsmittel 5) nicht an dem Schußeintrag beteiligt
ist. Mittels der Höchstmenge des Schußfadens auf dem Vorspulgerät kann die Mindestzeitspanne
festgelegt werden, während der Schußfaden mit der Verbindungsstelle (9) verbunden
bleiben muß. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das die Zeitspanne, die
der betreffende Schußfaden braucht, die der sich mit dem Geweberand mitbewegende Schußfaden
benötigt, um eine Länge zurückzulegen, die mindestens sechs Windungen zuzüglich des
Abstandes zwischen der Spule (17b) und der Verbindungsstelle (9) des Geweberandes
entspricht.
[0030] Selbstverständlich kann die Erfindung auch bei Webmaschinen eingesetzt werden, bei
welchen mit mehreren unterschiedlichen Schußfadentypen gewoben wird. Werden beispielsweise
zwei Schußfadentypen verwebt, so wird beispielsweise für den ersten Schußfadentyp
eine Zuführvorrichtung mit drei Zuführmitteln und für den zweiten Schußfadentyp eine
Zuführvorrichtung mit ebenfalls drei Zuführmitteln benötigt, wobei die Zuführvorrichtungen
abwechselnd den Eintragseinrichtungen einen Schußfaden zuführen. Wird ein Qualitätsfehler
(Knoten oder sonstige Unregelmäßigkeit) in einem der Zuführungsmittel für den ersten
Schußfadentyp oder für den zweiten Schußfadentyp festgestellt, so erfolgt das Eintragen
von Schußfäden jeweils nur ausgehend von den verbleibenden Zuführmitteln dieser Zuführvorrichtung.
[0031] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie in den
Ansprüchen wiedergegeben sind, beschränken sich nicht auf die Ausführungsbeispiele,
sondern können auch in anderen Formen und Abmessungen realisiert werden.
1. Verfahren zum Zuführen von Schußfäden (2, 3, 4) und zum Eintragen in ein Gewebe (34)
bei einer Webmaschine mit einer Zuführvorrichtung (1) zum abwechselnden Zuführen von
wenigstens zwei Schußfäden, die jeweils mittels eigener Zuführmittel (5, 6, 7) zuführbar
sind, die jeweils einen Fadenvorrat (17A, 17B, 18A, 18B, 19A, 19B) und Mittel (14)
zum Auswählen eines in das Gewebe einzutragenden Schußfadens enthalten, die mittels
einer Steuereinheit (37) betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schußfäden (2, 3, 4) in dem Bereich zwischen dem Fadenvorrat und dem Gewebe
auf Qualitätsfehler (41, 51, 52) überwacht werden, daß Qualitätsfehler anzeigende
Signale an die Steuereinheit (37) weitergeleitet werden, die diese Signale auswertet
und die veranlaßt, daß die Mittel (14) zum Auswählen nur den oder die keinen Qualitätsfehler
aufweisenden Schußfäden so lange alleine für Schußeinträge auswählen, bis die den
Qualitätsfehler aufweisende Stelle des abtransportierten Schußfadens in einen vorbestimmten
Bereich gelangt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einen Qualitätsfehler enthaltende
Schußfaden (2, 3, 4) mit dem Gewebe (34) verbunden bleibt und mittels des Gewebes
von seinen Zuführmitteln (5, 6, 7) hinweg abtransportiert wird, bis die Stelle des
Schußfadens mit dem Qualitätsfehler den Bereich des Gewebes erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Qualitätsfehler enthaltende
Schußfaden (2, 3, 4) mittels einer Zusatzeinrichtung (54) aufgenommen und abtransportiert
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführmittel
(5, 6, 7) jeweils ein Vorspulgerät (20, 21, 22) enthalten, daß die Schußfäden (2,
3, 4) vor dem Vorspulgerät auf Qualitätsfehler überwacht werden und daß die Länge
oder Menge des auf dem Vorspulgerät befindlichen Schußfadens erfaßt und von der Steuereinrichtung
(37) ausgewertet wird.
5. Zuführrichtung (1) für eine Webmaschine zum abwechselnden Zuführen von wenigstens
zwei in ein Gewebe (34) einzutragenden Schußfäden (2, 3, 4) mit jeweils eigenen Zuführmitteln
(5, 6, 7) für jeden Schußfaden, die jeweils einen Fadenvorrat (17A, 17B, 18A, 18B,
19A, 19B) und Mittel (14) zum Auswählen eines in das Gewebe (34) einzutragenden Schußfadens
enthalten, die mittels einer Steuereinheit (37) betätigbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich jedes der Zuführmittel (5, 6, 7) zwischen dem Fadenvorrat und dem Gewebe
wenigstens ein den Schußfaden auf Qualitätsfehler überwachender Detektor (23, 24,
25, 26, 27, 28) angeordnet ist, der an die Steuereinheit (37) angeschlossen ist, die
mit einer Auswerteschaltung versehen ist, die bei Erhalt eines einen Qualitätsfehler
eines Schußfadens anzeigenden Signals das Betätigen der Mittel (14) zum Auswählen
bezüglich dieses Schußfadens für einen Schußeintrag so lange sperrt, bis die den Qualitätsfehler
aufweisende Stelle des Schußfadens in einen vorbestimmten Bereich abtransportiert
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Fadenvorrats
jedes Führungsmittels (5, 6, 7) zwischen zwei Vorratsspulen (17A, 17B, 18A, 18B, 19A,
19B) ein Detektor (23, 24, 25) angeordnet ist, der ein den Wechsel von einer zur anderen
Vorratsspule anzeigendes Signal abgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, das die Zuführmittel (5, 6, 7) jeweils ein Vorspulgerät
(20, 21, 22) enthalten, und daß jeweils ein den Schußfaden (2, 3, 4) auf Qualitätsfehler
überwachender Detektor (26, 27, 28) zwischen dem Fadenvorrat (17A, 17B, 18A, 18B,
19A, 19B) und dem Vorspulgerät angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Vorspulgerät (20, 21,
22) ein die Anzahl der auf dem Vorspulgerät vorhandenen Windungen erfassender Windungsdetektor
(45, 46, 47) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(37) mit einer das Auswählen des einen Qualitätsfehler aufweisenden Schußfadens (2,
3, 4) wieder freigebende Schaltung (42) enthält, die die Zeitspanne nach dem einen
Qualitätsfehler anzeigenden Signal und/oder die Zahl der Schußeinträge nach diesem
Signal berücksichtigt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die Steuereinheit
(37) ein einen Qualitätsfehler des Schußfadens erfassender Detektor (53) angeschlossen
ist, der in dem Transportweg des abtransportierten Schußfadens angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtransport
des einen Qualitätsfehler aufweisenden Schußfadens (2, 3, 4) eine Absaugeinrichtung
(54) vorgesehen ist, die nach den Mitteln (14) zum Auswählen und den Mitteln zum Eintragen
des Schußfadens angeordnet ist.