[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für Gebäudedächer mit wenigstens
einer einseitig über ein Schwenklager an einem Rahmen angelenkten und mit einem Schwenkantrieb
betätigbaren Lüftungsklappe sowie mit Windleitschürzen, die sich senkrecht zur Rahmenebene
im Bereich der an die Schwenklagerseite anschließenden Rahmenseiten erstreckt.
[0002] Derartige Lüftungsvorrichtungen können mit einer Lüftungsklappe oder mit mehreren
Lüftungsklappen ausgerüstet sein. Der Rahmen kann direkt in das Gebäudedach, auch
in ein schräges Gebäudedach integriert sein, er kann aber auch auf einem Sockel angeordnet
sein. Die Lüftungsklappen werden insbesondere im Brandfall aufgesteuert, damit die
entstehenden Rauchgase abziehen können. Die Windleitschürzen sollen verhindern, daß
bei aufgesteuerter Lüftungsklappe Luft in das Gebäude eindringt. Sie verbessern im
übrigen die Kaminwirkung der Lüftungsklappen.
[0003] Bei einer bekannten Lüftungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung (DE 36
05 562) sind die Windleitschürzen außerhalb des Schwenkbereichs der Lüftungsklappen
fest am Rahmen installiert. Sie stehen also auch bei geschlossenen Lüftungsklappen
über den Rahmen vor und müssen, um der dynamischen Belastung bei Wind und Wetter standzuhalten,
entsprechend stabil konstruiert sein. Außerdem sind sie bei Windbelastung die Ursache
unerwünschter Geräuschentwicklung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei geschlossener Lüftungsklappe die dynamische Belastung
der Windleitschürzen durch Wind und die damit verbundene Geräuschentwicklung zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Windleitschürzen einseitig fest mit der
Lüftungsklappe verbunden sind und bei geschlossener Lüftungsklappe in den Rahmen eintauchen.
Damit sind die Windleitschürzen bei geschlossener Lüftungsklappe nicht mehr der Witterung
ausgesetzt, sie stören auch nicht mehr das Aussehen des Daches. Bei geschlossener
Lüftungsklappe sind sie nicht mehr die Ursache für unerwünschte Geräusche. Es versteht
sich, daß die für die Windleitschürzen verwendeten Materialien der Brandklasse A1
entsprechen. Im übrigen können die Windleitschürzen transparent oder undurchsichtig,
flexibel oder starr sein.
[0006] Zweckmäßig weisen die Windleitschürzen einen Grundriß mit einer bezogen auf das Schwenklager
kreisförmigen Außenkontur auf, so daß sie beim Auf- und Zusteuern der Lüftungsklappe
nicht mit dem Rahmen kollidieren. Schwenklagerseitig können die Windleitschürzen eine
das zugeordnete Rahmenteil übergreifende Ausnehmung aufweisen. Die auf das Schwenklager
bezogene radiale Länge der Windleitschürzen sollte gleich oder kleiner sein wie die
zugeordnete Abmessung der Rahmenöffnung.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Grundriß der Windleitschürzen
ein Kreisringstück mit einem Zentriwinkel, der dem maximalen Öffnungswinkel der Lüftungsklappe
im Bezug auf die Rahmenebene entspricht.
[0008] Wie bereits erwähnt, können die Windleitschürzen starr sein. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, daß die Windleitschürzen fächerartig ausgebildet sind und aus durch
Faltlinien oder Gelenken miteinander verbundenen Fächerelementen bestehen, wobei das
rahmenseitige Fächerelement mit dem Rahmen verbunden ist. Es versteht sich, daß die
verlängerten Faltlinien oder Gelenkachsen sich in der Schwenkachse der Lüftungsklappe
treffen.
[0009] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Lüftungsvorrichtung für Gebäudedächer mit aufgesteuerten
Lüftungsklappen,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 bei geschlossenen Lüftungsklappen.
[0010] Zu der in der Zeichnung dargestellten Lüftungsvorrichtung für Gebäudedächer gehört
ein Sockel 1, der auf einem nicht dargestellten Gebäudedach angeordnet ist. Der Sockel
1 weist oberseitig zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander angeordnete Rahmen
2, 3 auf, an deren äußeren Rahmenseiten Schwenkachsen 4, 5 für daran angelenkte Lüftungsklappen
6, 7 angebracht sind. Die Lüftungsklappen 6, 7 können mit zugeordneten Schwenkantrieben
8, 9, die bei der dargestellten Ausführung als Zylinder-Kolben-Anordnungen ausgebildet
sind, auf- und zugesteuert werden.
[0011] Jede Lüftungsklappe 6 bzw.7 trägt an ihren an die Schwenklagerseite anschließenden
Seiten Windleitschürzen 10, 11, die einseitig fest mit der zugeordneten Lüftungsklappe
6 bzw. 7 verbunden sind. Die Windleitschürzen 10 bzw. 11 weisen einen Grundriß mit
einer bezogen auf die Schwenkachsen 4, 5 kreisförmigen Außenkontur 12 auf. Schwenklagerseitig
weisen die Windleitschürzen 10 bzw. 11 eine das zugeordnete Rahmenteil übergreifende
Ausnehmung 13 auf, die bei der dargestellte Ausführung die Form eines Kreisausschnitts
hat. Dementsprechend ist der Grundriß der Windleitschürzen 10, 11 ein Kreisringstück,
dessen Zentriwinkel dem maximalen Öffnungswinkel der Lüftungsklappen 6 bzw. 7 in bezug
auf die zugeordnete Rahmenebene entspricht. Die auf die Schwenkachsen 4 bzw. 5 bezogene
radiale Länge der Windleitschürzen 10 bzw. 11 ist gleich oder kleiner wie die zugeordnete
Abmessung der Rahmenöffnung, so daß die Windleitschürzen 10, 11 beim Öffnen oder Schließen
der Lüftungsklappen 6 bzw. 7 durch die Rahmenteile nicht behindert werden.
[0012] Wie man insbesondere aus Fig. 2 entnimmt, tauchen die Windleitschürzen 10 bzw. 11
bei geschlossenen Lüftungsklappen 6 bzw. 7 in den zugeordneten Rahmen 2 bzw. 3 ein.
Werden die Lüftungsklappen 6, 7 aufgesteuert, dann werden damit gleichzeitig auch
die Windeitschürzen 10 bzw. 11 ausgefahren, damit sie ihre Funktion erfüllen können.
[0013] Bei der dargestellten Ausführung sind die Windleitschürzen 10 bzw. 11 starr und transparent.
Sie können aber auch flexibel sein und in diesem Fall wird das rahmenseitige Ende
der Windleitschürze 10 bzw. 11 mit dem Rahmen verbunden. Ferner können die Windleitschürzen
auch undurchsichtig sein.
[0014] Nicht dargestellt ist eine Ausführung, bei der die Windleitschürzen fächerartig ausgebildet
sind und aus durch Faltlinien oder Gelenke miteinander verbundenen Fächerelementen
bestehen, wobei das jeweils rahmenseitige Fächerelement mit dem Rahmen verbunden ist.
1. Lüftungsvorrichtung für Gebäudedächer mit wenigstens einer einseitig über ein Schwenklager
an einen Rahmen angelenkten und mit einem Schwenkantrieb betätigbaren Lüftungsklappe
sowie mit Windleitschürzen, die sich senkrecht zur Rahmenebene im Bereich der an die
Schwenklagerseite anschließenden Rahmenseiten erstrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Windleitschürzen (10, 11) einseitig fest mit der Lüftungsklappe (6 bzw. 7)
verbunden sind und bei geschlossener Lüftungsklappe (6 bzw. 7) in den Rahmen (2 bzw.
3) eintauchen.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windleitschürzen
(10, 11) einen Grundriß mit einer bezogen auf das Schwenklager (4 bzw. 5) kreisförmigen
Außenkontur (12) aufweisen.
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windleitschürzen
(10 , 11) schwenklagerseitig eine das zugeordnete Rahmenteil übergreifende Ausnehmung
(13) aufweisen.
4. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf das Schwenklager (4 bzw. 5) bezogene radiale Länge der Windleitschürzen (10,
11) gleich oder kleiner ist wie die zugeordnete Abmessung der Rahmenöffnung.
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundriß der Windleitschürzen (10, 11) ein Kreisringstück ist mit einem Zentriwinkel,
der dem maximalen Öffnungswinkel der Lüftungsklappe (6 bzw. 7) in bezug auf die Rahmenebene
entspricht.
6. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Windleitschürzen (10, 11) fächerartig ausgebildet sind und aus durch Faltlinien
oder Gelenke miteinander verbundenen Fächerelementen bestehen, wobei das rahmenseitige
Fächerelement mit dem Rahmen verbunden ist.