[0001] Die Erfindung betrifft einen insbesondere für die Gasverbrennung in Heizkesseln bestimmten
Gas-Vormischbrenner, vorzugsweise einen Strahlungsbrenner, mit einem mit Öffnungen
für das Gas-Luft-Gemisch versehenen Hohlkörper, vorzugsweise aus Edelstahlgewebe,
wobei das vorgemischte Gas-Luft-Gemisch durch ein Gebläse dem durch den Hohlkörper
gebildeten Raum zugeführt wird, in dem mindestens ein Gasverteiler angeordnet ist,
und mit einem Gebläseantriebsmotor sowie mit Regel- und Absperreinrichtungen für das
Gas und mit einer Luftzuführung für die Verbrennungsluft.
[0002] Um die bei der Gasverbrennung entstehenden Schadstoffe zu reduzieren, sind Gas-Vormischbrenner,
insbesondere Strahlungsbrenner der voranstehend beschriebenen Art entwickelt worden,
die einen Großteil der Strahlung unmittelbar aus der Brennfläche auskoppeln. Um mit
derartigen Strahlungsbrennern niedrige Schadstoffwerte zu erreichen, sind verhältnismäßig
große Strahlungsbrennflächen erforderlich, da eine spezifische Wärmebelastung von
400 kW/m² nicht überschritten werden sollte. Da es zur Erzielung kompakter Strahlungsbrenner
nicht möglich ist, derart große Strahlungsbrennflächen in einer Ebene unterzubringen,
werden die bekannten Strahlungsbrenner mit als Hohlkörper ausgebildeten Strahlungsbrennflächen
ausgeführt.
[0003] Bei diesen bekannten Gas-Vormischbrennern, insbesondere Strahlungsbrennern mit einem
als Strahlungsbrennfläche wirkenden Hohlkörper ist es nachteilig, daß sich für die
innerhalb des Hohlkörpers gebildete Gaszuströmkammer ein großes Volumen ergibt, das
einerseits die Inbetriebnahme des Brenners erschwert, weil das große Volumen der Gaszuströmkammer
vor der Zündung zunächst mit noch nicht zündfähigem Gas-Luft-Gemisch gefüllt werden
muß, und das andererseits beim Abschalten des Brenners die Emission von unverbrannten
Kohlenwasserstoffen erhöht, weil es bei jedem Abschaltvorgang noch mit unverbranntem,
nicht mehr zündfähigen Gas-Luft-Gemisch gefüllt ist.
[0004] Um diese Nachteile zu reduzieren, ist es zwar bekannt, einen Teil der durch den Höhlkörper
gebildeten Gaszuströmkammer mit einem Verdrängungskörper auszufüllen. Ein derartiger
Verdrängungskörper erhöht jedoch den Bauaufwand.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Gas-Vormischbrenner der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
daß nicht nur die voranstehend geschilderten Nachteile vermieden werden, sondern auch
eine erheblich kompaktere Bauform ermöglicht wird.
[0006] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
im Hohlkörper angeordnet ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Unterbringung des Gebläses in dem zugleich als Gaszuströmkammer
dienenden Raum des Hohlkörpers ergibt sich nicht nur eine erheblich kompaktere Bauform
für den Brenner, sondern auch ein geringes Volumen für die durch den Hohlkörper gebildete
Gaszuströmkammer, so daß zugleich die voranstehend geschilderten Nachteile bei der
Inbetriebnahme und beim Abschalten des Brenners vermieden werden.
[0008] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Gaszuführung unmittelbar im Ansaugbereich
des Gebläses angeordnet, so daß die Herstellung des Gas-Luft-Gemisches bereits auf
der Ansaugseite des Gebläses erfolgt, durch die Anordnung des Gebläses innerhalb des
Hohlkörpers jedoch nur noch kurze Wege für das Gemisch bis zur Brennfläche zurückzulegen
sind. Da bei dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung das Gas-Luft-Gemisch das Gebläse
durchströmt, ergibt sich eine besonders gleichmäßige Mischung.
[0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können zusätzlich zum Gebläse auch dessen
Antriebsmotor und/oder die Regel- und Absperreinrichtungen für das Gas im Hohlkörper
angeordnet sein. Hierdurch ergibt sich eine noch kompaktere Bauform, so daß der erfindungsgemäße
Brenner problemlos an unterschiedlichen Heizkesseln eingesetzt werden kann.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Gebläse mit einer Austrittsöffnungen
und Gasführungen aufweisenden Abdeckung versehen, die entweder mit gleichbleibendem
Abstand innerhalb des Gasverteilers angeordnet ist oder deren Abstand von Rand zum
Zentrum des Hohlkörpers abnimmt. Auch diese Maßnahmen tragen zu einer möglichst gleichmäßigen
Verteilung des Gas-Luft-Gemisches über die gesamte Oberfläche des vorzugsweise als
Strahlungsbrennfläche wirkenden Hohlkörpers bei.
[0011] Sofern das mit einer Abdeckung versehene Gebläse nur einen Teil des Hohlkörpers ausfüllt,
kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Abdeckung ein Verdrängungskörper
angeordnet werden, dessen Oberfläche entweder mit gleichbleibendem Abstand zum Gasverteiler
verläuft, oder dessen Abstand vom Rand zum Zentrum des Hohlkörpers abnimmt. In beiden
Fällen wird das freie Volumen der Gaszuströmkammer auf das jeweils gewünschte Maß
verkleinert.
[0012] Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen, als Strahlungsbrenner
ausgebildeten Gas-Vormischbrenners dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform und
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine dritte Ausführungsform.
[0013] Der anhand dreier Ausführungsbeispiele dargestellte Strahlungsbrenner umfaßt einen
Tragring 1, an dem ein Basisteil 2 befestigt ist. Dieses Basisteil 2 ist beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 einteilig ausgebildet und dient als Träger für die verschiedenen Teile
des Brenners. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 ist das Basisteil
2 mehrteilig ausgeführt. Es besteht aus einer Basisplatte 2a und einem Basisring 2b,
zwischen denen ein Formkörper 2c aus Wärmedämm- oder Verbundmaterial angeordnet ist.
[0014] Auf dem Tragring 1 ist ein Isolierring 3 befestigt, der beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 einteilig und bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 zweiteilig
ausgeführt ist und seinerseits einen Zwischenring 4 trägt. An diesem Zwischenring
4 sind wiederum ein als Strahlungsbrennfläche wirkender Hohlkörper 5 sowie bei allen
Ausführungsbeispielen jeweils zwei Gasverteiler 6a und 6b befestigt. Der Gasverteiler
6b dient hierbei als eine Art Dosierblech, der Gasverteiler 6a als Verteilerblech.
Der vorzugsweise aus einem Edelstahlgewebe hergestellte Hohlkörper 5 dient als Strahlungsbrennfläche,
so daß ein sehr hoher Anteil der durch die Gasverbrennung entstehenden Wärme direkt
durch Wärmestrahlung des Hohlkörpers 5 aus der Reaktionszone abgeführt wird, womit
andererseits die Verbrennungsgastemperatur niedrig gehalten werden kann.
[0015] Das zu verbrennende Gas wird durch eine Gasleitung 7 zugeführt, die in einem Ansaugstutzen
8 für Verbrennungsluft endet. Das auf diese Weise entstehende Gas-Luft-Gemisch wird
durch ein Gebläse 9 angesaugt, dessen Gebläserad 9a innerhalb des Hohlkörpers 5 angeordnet
ist. Das Gebläserad 9a liegt somit innerhalb einer Gaszuströmkammer 10, die zum Hohlkörper
5 durch die Gasverteiler 6a bzw. 6b begrenzt wird. Dieser Gaszuströmkammer 10 wird
durch das Gebläserad 9a ein vollständig vorgemischtes Gas-Luft-Gemisch zugeführt,
das mit Hilfe der Gasverteiler 6a und 6b gleichmäßig der Innenfläche des Hohlkörpers
5 zugeführt wird und auf der gesamten Außenfläche des Hohlkörpers 5 verbrennt. Zur
Zündung dieses Gas-Luft-Gemisches ist eine Zündelektrode 11 vorgesehen, die lediglich
in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel eingezeichnet ist und in entsprechender Weise auch
bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 verwendet wird.
[0016] Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist das Gebläserad 9a des Gebläses 9 mit einer
gasdurchlässigen Abdeckung 9b versehen, die in geeigneter Weise entweder am Tragring
1 oder am Zwischenring 4 befestigt ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist diese
Abdeckung 9b ebenso wie der Hohlkörper 5 und die Gasverteiler 6a und 6b halbkugelförmig
ausgebildet und verläuft in gleichbleibendem Abstand innerhalb des Gasverteilers 6b.
[0017] Das Gebläserad 9a des ersten Ausführungsbeispiels hat ebenfalls eine etwa halbkugelförmige
Oberfläche und füllt nahezu den gesamten, durch die Abdeckung 9b gebildeten Raum aus.
Das Gebläserad 9a ist bei dieser Ausführungsform mit seiner Gebläsewelle 9c in zwei
Lagern 9d gelagert, von denen das eine über ein Lagergehäuse am Basisteil 2 und das
andere über ein Lagergehäuse 9e an der Abdeckung 9b abgestützt ist.
[0018] Der Antrieb des Gebläserades 9a erfolgt beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 über ein auf der Gebläsewelle 9c befestigtes Antriebsrad 12, einen Zahnriemen 13
und ein Antriebsritzel 14a durch einen Antriebsmotor 14, der auf der dem Gebläserad
9a abgewandten Seite des Basisteils 2 angeordnet ist.
[0019] Eine ähnliche Konstruktion zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2. Im Unterschied
zur der Konstruktion nach Fig. 1 ist nicht nur das Basisteil 2 mehrteilig aus Basisplatte
2a, Basisring 2b und Formkörper 2c ausgeführt; es wird außerdem ein geändertes Gebläserad
9a verwendet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 füllt das Gebläserad 9a nicht den
gesamten, durch die Abdeckung 9b gebildeten Raum aus. Statt dessen wird ein Verdrängungskörper
15 verwendet, der gemeinsam mit dem Gebläserad 9a die Gaszuströmkammer 10 halbkugelförmig
ausfüllt.
[0020] Während bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 der Antriebsmotor 14
außerhalb der durch den Tragring 1 und die Gasverteiler 6a und 6b im Hohlkörper 5
gebildeten Gaszuströmkammer 10 liegt, zeigt Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der der
Antriebsmotor 14 des Gebläses 9 im Inneren des Gebläserades 9a und damit ebenfalls
innerhalb der Gaszuströmkammer 10 angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders
kompakte Bauform, bei welcher das Gebläserad 9a verhältnismäßig schmal ausgeführt
und ebenfalls mit einer Abdeckung 9b versehen ist, auf der ein Verdrängungskörper
15 angeordnet ist, durch den das für das Gas-Luft-Gemsich zur Verfügung stehende Volumen
der Gaszuströmkammer 10 verringert wird, damit nach dem Abschalten des Strahlungsbrenners
nur ein geringes Volumen eines noch unverbrannten Gas-Luft-Gemisches anfällt.
[0021] Selbstverständlich kann der Hohlkörper 5 auch eine andere als die dargestellte halbkugelförmige
Gestalt haben; er kann als rotationssymmetrischer Körper in der Art eines Zylinders,
Kegels oder Paraboloids ausgeführt sein.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Tragring
- 2
- Basisteil
- 2a
- Basisplatte
- 2b
- Basisring
- 2c
- Formkörper
- 3
- Isolierring
- 4
- Zwischenring
- 5
- Hohlkörper
- 6a
- Gasverteiler
- 6b
- Gasverteiler
- 7
- Gasleitung
- 8
- Ansaugstutzen
- 9
- Gebläse
- 9a
- Gebläserad
- 9b
- Abdeckung
- 9c
- Gebläsewelle
- 9d
- Lager
- 9e
- Lagergehäuse
- 10
- Gaszuströmkammer
- 11
- Zündelektrode
- 12
- Antriebsrad
- 13
- Zahnriemen
- 14
- Antriebsmotor
- 14a
- Antriebsritzel
- 15
- Verdrängungskörper
1. Gas-Vormischbrenner, vorzugsweise Strahlungsbrenner, insbesondere für die Gasverbrennung
in Heizkesseln, mit einem mit Öffnungen für das Gas-Luft-Gemisch versehenen Hohlkörper
(5), vorzugsweise aus Edelstahlgewebe, wobei das vorgemischte Gas-Luft-Gemisch durch
ein Gebläse (9) dem durch den Hohlkörper (5) gebildeten Raum (10) zugeführt wird,
in dem mindestens ein Gasverteiler (6a,6b) angeordnet ist, und mit einem Gebläseantriebsmotor
(14) sowie mit Regel- und Absperreinrichtungen für das Gas und mit einer Luftzuführung
für die Verbrennungsluft,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (9) im Hohlkörper (5) angeordnet ist.
2. Gas-Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuführung
(7) unmittelbar im Ansaugbereich des Gebläses (9) angeordnet ist.
3. Gas-Vormischbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zum Gebläse (9) auch dessen Antriebsmotor (14) und/oder die Regel- und Absperreinrichtungen
für das Gas im Hohlkörper (5) angeordnet sind.
4. Gas-Vormischbrenner nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (9) mit einer Austrittsöffnungen aufweisenden Abdeckung (9b) versehen
ist.
5. Gas-Vormischbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (9b)
mit gleichbleibendem Abstand innerhalb des Gasverteilers (6b) angeordnet ist.
6. Strahlungsbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abdeckung (9b)
ein Verdrängungskörper (15) angeordnet ist, dessen Oberfläche mit gleichbleibendem
Abstand zum Gasverteiler (9b) verläuft.
7. Gas-Vormischbrenner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Abdeckung (9b) bzw. des Verdrängungskörpers (15) vom Rand zum Zentrum des Hohlkörpers
(5) abnimmt.