[0001] Die Erfindung betrifft ein Eintreibwerkzeug für durch Einschlagen verankerbare Befestigungselemente.
[0002] Derarte Befestigungselemente können als Nagel ohne Spreizbereich ausgebildet sein,
die ohne Vorbohrung direkt in den Verankerungsgrund, beispielsweise Holz, Gasbeton
oder dgl., eingetrieben werden. Für harte Baustoffe werden nagelbare Befestigungselemente
mit einem Spreizbereich verwendet, die durch Einschlagen in eine im Verankerungsgrund
eingebrachte Bohrung verankert werden. Das Eintreiben der Befestigungselemente erfolgt
üblicherweise durch Hammerschläge, die direkt auf den Nagelkopf aufgebracht werden.
Beim Setzen der Befestigungselemente an ungünstigen Stellen oder beim maschinellen
Setzen mit einem Bohrhammer werden Eintreibwerkzeuge mit einer planen Schlagfläche
verwendet. Durch die plane Schlagfläche kommt es sehr häufig zum Abrutschen oder Verkanten
des Eintreibwerkzeuges auf dem Nagelkopf, so daß die Schlagenergie nicht zentrisch
auf das Befestigungselement einwirkt. Die Folge sind Prellschläge und Beschädigungen
des Befestigungselementes, die ein ordnungsgemäßes Setzen der Befestigungselemente
verhindert. Des weiteren ist ein Ansetzen des Befestigungselementes an schwer zugänglichen
Stellen erschwert bzw. unmöglich, da keine Möglichkeit besteht, das Befestigungselement
zu halten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eintreibwerkzeug für durch Einschlagen
verankerbare Befestigungselemente zu schaffen, mit dem ein ordnungsgemäßes Setzen
der Befestigungselemente auch an schwer zugänglichen Stellen ermöglicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht.
Mit dem an der Schlagfläche des Eintreibwerkzeuges angeordneten und in eine Zentrierbohrung
im Kopf des Befestigungselementes eingreifenden Zentrierzapfen wird eine Verbindung
zwischen dem Eintreibwerkzeug und dem Befestigungselement hergestellt, die eine exakte
Flucht zwischen dem Befestigungselement und dem Eintreibwerkzeug sicherstellt. Dadurch
wird die Schlagenergie zentrisch in das Befestigungselement eingeleitet, so daß sowohl
Prellschläge als auch ein Verkanten des Eintreibwerkzeuges vermieden wird. Durch die
optimale Umsetzung der Schlagenergie ist ein zügiges Eintreiben ohne Beschädigungen
des Befestigungselementes sowohl von Hand mit Hammerschlägen als auch maschinell mit
einem Bohrhammer möglich. Des weiteren wird durch die Verbindung des Eintreibwerkzeuges
mit dem Befestigungselement das Setzen der Befestigungselemente auch an schwer zugänglichen
Stellen erheblich erleichtert. Mit dem Eintreibwerkzeug kann das auf dem Eintreibwerkzeug
aufsitzende und gehaltene Befestigungselement auch an vertieften Stellen oder bei
der Überkopfmontage am Verankerungsgrund problemlos angesetzt werden.
[0005] Zur Verbesserung der Halterung zwischen Eintreibwerkzeug und Befestigungselement
ist es vorteilhaft, die Zentrierbohrung in der Weise auszubilden, daß von der Stirnfläche
des Kopfes des Befestigungselementes ein trichterförmiger Abschnitt ausgeht, an den
sich eine zylindrische Bohrung anschließt. Durch Anpassung des Zentrierzapfens an
die Zentrierbohrung kann mit dem Eintreibwerkzeug das Befestigungselement auch in
einer waagrechten Position gehalten und problemlos an einer Wand angesetzt werden.
Des weiteren eignet sich eine derart ausgebildete Zentrierbohrung zum Aufstecken einer
Abdeckkappe auf den Kopf des verankerten Befestigungselementes.
[0006] Für ein maschinelles Setzen der Befestigungselemente mit einem Bohrhammer ist es
zweckmäßig, das Eintreibwerkzeug mit einem in die Aufnahme des Bohrhammers passenden
Spannschaft zu versehen.
[0007] Beim maschinellen Eintreiben des Befestigungselementes dreht sich die Schlagfläche
des Eintreibwerkzeuges auf der Stirnseite des Kopfes des Befestigungselementes. Bei
einem verzinkten Befestigungselement kann diese Rotation der Schlagfläche zu einer
Beschädigung der als Korrosionsschutz dienenden Zinkschicht führen. Um dies zu vermeiden
ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der in die Zentrierbohrung
des Befestigungselementes eingreifende Zentrierzapfen an einem am Schaft des Eintreibwerkzeuges
drehbar gehaltenen Stößel angeordnet ist. Durch die Reibung zwischen der Schlagfläche
des Eintreibwerkzeuges und der Stirnseite des Kopfes des Befestigungselementes wird
ein Drehen des Stößels durch das feststehende Befestigungselement verhindert, während
der Schaft des Eintreibwerkzeuges sich gegenüber dem Stößel verdreht.
[0008] Bei einer nicht ausreichenden Reibfläche zwischen Stößel und Kopf des Befestigungselementes
kann zusätzlich der Zentrierzapfen so gestaltet sein, daß er klemmend in die Zentrierbohrung
im Kopf des Befestigungselementes eingreift.
[0009] Zur Lagerung und axialen Sicherung des Stößels gegen Herausfallen ist es zweckmäßig,
daß der Stößel mit seinem dem Zentrierzapfen abgewandten und eine Einschnürung aufweisenden
Ende in einer zentrischen Innenbohrung des Schaftes des Eintreibwerkzeuges einliegt
und durch am vorderen Stirnende des Schaftes angeordneten und in die Einschnürung
ragenden Bördelkante, Sicherungsring oder dgl. axial gesichert ist.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1
- das Befestigungselement mit aufgesetztem Eintreibwerkzeug,
- Figur 2
- ein zum maschinellen Setzen des Befestigungselementes geeignetes Eintreibwerkzeug,
- Figur 3
- das verankerte Befestigungselement mit aufgesetzter Abdeckkappe,
- Figur 4
- ein Eintreibwerkzeug mit drehbarem Stößel und
- Figur 5
- eine Variante zur Sicherung des Stößels im Schaft des Eintreibwerkzeuges.
[0012] Das Befestigungselement 1 weist einen Schaft mit einem Spreizbereich 2 und einem
Kopf 3 auf. Der Spreizbereich ist durch eine längslaufende Kerbe 4 gebildet, deren
Seitenflanken 5 zur Bildung von Spreizschenkeln radial nach außen aufgebogen sind.
[0013] Durch diese Gestaltung des Spreizbereiches 2 kann das Befestigungselement 1 durch
Eintreiben in ein Bohrloch 6 eines Bauteiles 7 verankert werden.
[0014] Zum Eintreiben wird ein Eintreibwerkzeug 8 verwendet, das mit seiner Schlagfläche
9 auf der Stirnfläche des Kopfes 3 des Befestigungselementes aufgesetzt wird. Um ein
Verrutschen des Eintreibwerkzeuges zu verhindern, ist in den Kopf 3 des Befestigungselementes
1 eine Zentrierbohrung 10 eingebracht, in die der an der Schlagfläche 9 des Eintreibwerkzeuges
8 angeordnete Zentrierzapfen 11 eingreift. Die Zentrierbohrung 10 und der Zentrierzapfen
11 können zur besseren Zentrierung spitz zulaufend ausgebildet sein.
[0015] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform weist die Zentrierbohrung 10a einen
trichterförmigen, von der Stirnfläche des Kopfes 3 des Befestigungselementes 1 ausgehenden
Abschnitt 12 auf, an den sich eine zylindrische Bohrung 13 anschließt. Diese Ausbildung
der Zentrierbohrung 10a ermöglicht es, das Befestigungselement 1 mit dem Eintreibwerkzeug
8a nach dem Aufstecken auch in einer waagrechten Position zu halten. Zu diesem Zweck
ist der Zentrierzapfen 11a am Eintreibwerkzeug 8a in Anpassung an die Zentrierbohrung
10a mit einem konischen Abschnitt 14 ausgestattet, der mit einem zylindrischen Abschnitt
15 verlängert ist. Zum maschinellen Setzen ist das Eintreibwerkzeug 8a mit einem in
die Aufnahme eines Bohrhammers passenden Spannschaft 16 ausgebildet.
[0016] Figur 3 zeigt das im Bohrloch 6 des Bauteiles 7 verankerte Befestigungselement 1
mit einer Zentrierbohrung 10a gemäß Figur 2. Diese Zentrierbohrung eignet sich zum
Aufsetzen einer Abdeckkappe 17, die zu diesem Zweck einen in die Zentrierbohrung 10a
passenden Zapfen 18 aufweist.
[0017] Figur 4 zeigt ein zweigeteiltes Eintreibwerkzeug 8b mit einem Spannschaft 16, der
an seinem vorderen Stirnbereich eine zentrische Innenbohrung 19 mit einer ebenen Grundfläche
20 aufweist. In dieser Innenbohrung 19 ist das dem Zentrierzapfen 11a abgewandte Ende
des Stößels 21 in der Weise eingesetzt, daß sich der Stößel 21 gegenüber dem Spannschaft
16 verdrehen kann. Zur axialen Sicherung des Stößels 21 in der Innenbohrung 19 weist
das vordere Stirnende des Spannschaftes 16 eine Bördelkante 22 auf, die in der Einschnürung
23 des Stößels 21 eingreift. Der an der Schlagfläche 9 des Stößels 21 abstehende Zentrierzapfen
11a greift beispielsweise durch ein geringfügiges Übermaß klemmend in die Zentrierbohrung
10a des Befestigungselementes 1 ein. Dadurch wird der Stößel 21 von dem feststehenden
Befestigungselement 1 am Mitdrehen während des Eintreibvorganges gehindert.
[0018] In Figur 5 ist eine alternative Sicherung gegen Herausfallen des Stößels 21 aus der
Innenbohrung 19 des Spannschaftes 16 mittels eines Federringes 24 dargestellt.
1. Eintreibwerkzeug für durch Einschlagen verankerbare Befestigungselemente, die einen
Schaft und einen Kopf aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf (3) des Befestigungselementes (1) eine Zentrierbohrung (10, 10a) eingebracht
ist, in die eine an der Schlagfläche (9 ) des Eintreibwerkzeuges (8, 8a) angeordneter
Zentrierzapfen (11, 11a) eingreift.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierbohrung (10a) einen trichterförmigen, von der Stirnfläche des Kopfes
(9) ausgehenden Abschnitt (12) aufweist, an den sich eine zylindrische Bohrung (13)
anschließt.
3. Eintreibwerkzeug für ein Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierzapfen (11a) an der Stirnfläche des Eintreibwerkzeuges (8a) einen
ersten konischen Abschnitt (14) aufweist, der mit einem zylindrischen Abschnitt (15)
verlängert ist.
4. Eintreibwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft des Eintreibwerkzeuges (8a) als ein in die Aufnahme eines Bohrhammers
passender Spannschaft (16) ausgebildet ist.
5. Eintreibwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Zentrierbohrung (10, 10a) des Befestigungselementes (1) eingreifende
Zentrierzapfen (11, 11a) an einem am Spannschaft (16) des Eintreibwerkzeuges (8b)
drehbar und axial gesicherten Stößel (21) angeordnet ist.
6. Eintreibwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierzapfen (11a) klemmend in die Zentrierbohrung (10a) eingreift.
7. Eintreibwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (21) mit seinem dem Zentrierzapfen (11a) abgewandten und eine Einschnürung
(23) aufweisenden Ende in einer zentrischen Innenbohrung (19) des Spannschaftes (16)
einliegt und durch am vorderen Stirnende des Spannschaftes (16) angeordnete und in
die Einschnürung (23) eingreifende Bördelkante (22), Federring (24) oder dgl. axial
gesichert ist.