[0001] Die Erfindung betrifft eine Riffelwalze für die Herstellung von Wellpappe mit den
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Eine derartige Riffelwalze, wie sie z.B. aus EP-A-0 025 759 bekannt ist, wird in
Wellpappemaschinen insbesondere zur Herstellung einseitiger Wellpappe eingesetzt.
Sie steht als zentrale Riffelwalze in der Regel mit einer zweiten Riffelwalze in Kontakt,
wobei durch den Walzenspalt zwischen den beiden Riffelwalzen die sogenannte Wellbahn
der Wellpappe hindurchgeführt und anschließend mittels einer Leimauftragswalze, die
in Kontakt mit der Riffelwalze steht, beleimt wird. Anschließend wird mittels einer
Andrückwalze, die ebenfalls in Kontakt mit der Riffelwalze steht, die sogenannte Deckbahn
mit der beleimten Wellbahn verbunden, um die einseitige Wellpappe zu vollenden.
[0003] Die zentrale Riffelwalze soll weitere Funktionen erfüllen, die insbesondere eine
wirkungsvolle Riffelung und einen sauberen Leimauftrag unterstützen. So soll die Riffelwalze
einerseits beheizbar sein, um durch eine Erwärmung der Wellbahn die Riffelung zu vereinfachen.
Andererseits muß die Wellbahn auf der geriffelten Mantelfläche der Riffelwalze im
Umschlingungsbereich der Wellbahn vom ersten Walzenspalt zwischen der zentralen Riffelwalze
und der zweiten Riffelwalze bis zum zweiten Walzenspalt zwischen der zentralen Riffelwalze
und der Andrückwalze festgehalten werden, damit die Wellbahn sauber in den Vertiefungen
der Riffelung einliegt. Nur dann ist eine saubere Beleimung der Wellbahn nur an den
Erhebungen der Riffelung und eine einwandfreie Wellung der Wellbahn gewährleistet.
[0004] Zur Erfüllung der vorstehenden Funktionen ist es aus der EP-A-0 025 759 bekannt,
eine pneumatische Fixiervorrichtung in Form einer Ansaugvorrichtung für den die Riffelwalze
umschlingenden Abschnitt der Wellbahn vorzusehen, welche Ansaugvorrichtung parallel
zur Rotationsachse der Riffelwalze verlaufende Saugbohrungen im Walzenmantel aufweist,
die einerseits über Öffnungen mit der geriffelten Mantelfläche des Walzenmantels sowie
andererseits mit einer Unterdruckquelle verbunden sind. Zur Beheizung der bekannten
Riffelwalze ist es vorgesehen, in den zentralen Hohlraum der Walze ein Heizmedium
- z.B. Dampf unter hohem Druck - einzuleiten.
[0005] Die derartig ausgestaltete Heizvorrichtung ist unter verschiedenen Aspekten nachteilig.
So muß der gesamte Walzenmantel, der aus Gründen einer hohen Steifheit der Riffelwalzen
dickwandig ist, erst von innen heraus durchgeheizt werden, bis seine Mantelfläche
die gewünschte Temperatur zeigt. Dies ist sehr energieaufwendig. Darüber hinaus werden
die in der Regel vorhandenen Walzenflansche, die den Walzenmantel an beiden Enden
verschließen, voll mit dem hohen Druck des Dampfes beaufschlagt, so daß in die Dimensionierung
der Flansche und ihrer Befestigungselemente die zusätzlichen Druckkräfte durch den
Sattdampf einbezogen werden müssen. Dies führt zu einer an sich nicht notwendigen
Überdimensionierung der entsprechenden Riffelwalzenbauteile.
[0006] Im Zusammenhang mit der vorstehenden Problematik wurde in der EP 0 314 538 A1 bereits
vorgeschlagen, den Walzenmantel mit Förderbohrungen für ein Heizmedium zu versehen,
so daß die für die Heizung benötigte Wärme dort in die Riffelwalze eingebracht wird,
wo sie benötigt wird, nämlich nahe der Mantelfläche des Walzenmantels.
[0007] Als Ansaugvorrichtung für den die Riffelwalze umschlingenden Abschnitt der Wellbahn
werden jedoch radial im Walzenmantel verlaufende Bohrungen verwendet, die den gesamten
Walzenmantel durchmessen und in den hohlen Innenraum des Walzenmantels münden. Letzterer
ist mit einer Unterdruckquelle verbunden.
[0008] Diese Konstruktion der Ansaugvorrichtung ist insofern nachteilig, als die Bohrungen
im Walzenmantel relativ lang und dabei sehr dünn sind. Damit tritt auf der Saugstrecke
von der Mantelfläche der Riffelwalze zum Walzeninnenraum ein hoher Druckverlust auf.
Darüber hinaus ist der hohle Innenraum des Walzenmantels relativ großvolumig. Zur
Kompensation des erwähnten Druckverlustes und wegen des großen Volumens des Saugraumes
ist eine saugstarke und damit größer dimensionierte, aufwendigere Saugpumpe für die
Ansaugvorrichtung notwendig. Hierbei kommt noch erschwerend hinzu, daß über die Saugbohrungen
im Walzenmantel, die in dem nicht von der Wellbahn bedeckten Abschnitt der Mantelfläche
nach außen münden, "falsche" Luft angesaugt wird, was zu einer weiteren Verminderung
der Saugwirkung beiträgt.
[0009] Riffelwalzen, wie sie der aus EP-A-0 025 759 bekannten Grundkonstruktion entsprechen,
sind auch aus EP-A-0 009 907, EP-A-0 034 906 bzw. US-A-1 264 506 bekannt. Diese Riffelwalzen
weisen ebenfalls die erörterten Nachteile auf.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Riffelwalze der gattungsgemäßen Art
so weiterzubilden, daß unter Beibehaltung einer wirkungsvollen pneumatischen Fixiervorrichtung
die Heizung derart verbessert wird, daß die Heizung mit verbessertem Wirkungsgrad
und entsprechend verringertem Energieaufwand betrieben werden kann und die erörterten
Nachteile aufgrund der bei einer Beaufschlagung des hohlen Walzeninnenraumes zusätzlich
auftretenden Axialkräfte vermieden werden.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Durch die demnach neben den Luftabfuhrkanälen der pneumatischen Fixiervorrichtung
im Walzenmantel vorgesehenen Förderkanäle für das Heizmedium sind sowohl die Heizung
als auch die für die Beaufschlagung der die Riffelwalze umschlingenden Wellbahn dienenden
Teile der pneumatischen Fixiervorrichtung direkt in den Walzenmantel integriert. Damit
wird einerseits der Wirkungsgrad der Heizung verbessert, da die Wärme nahe der Mantelfläche
der Riffelwalze vom Heizmedium auf den Walzenmantel abgegeben wird. Durch den Wegfall
der Druckbeaufschlagung des hohlen Innenraumes des Walzenmantels treten die eingangs
erwähnten Axialkräfte auf die Walzenflansche nicht auf, so daß letztere mit ihren
Befestigungselementen, Lagerzapfen und dergleichen nur entsprechend den statischen
und dynamischen Belastungen ausgelegt sein müssen, die im Betrieb auf die Riffelwalze
ausgeübt werden. Ein überraschender Vorteil der Integration der Förderkanäle in den
Walzenmantel liegt weiterhin darin, daß die Wärmeleitungsstrecke zwischen den Förderkanälen
und der Mantelfläche des Walzenmantels nicht nur - wie erörtert - weitaus kürzer als
beim Stand der Technik ist, sondern daß auch radial außerhalb der Förderkanäle der
volle Querschnitt des Walzenmantels für die Wärmeleitung zur Verfügung steht. Damit
erfolgt der Wärmetransport zur Mantelfläche unbehindert, was einer schnellen und wirkungsvollen
Aufheizung der Mantelfläche dienlich ist. Bei den Riffelwalzen nach dem Stand der
Technik mit beheiztem Innenraum des Walzenmantels ist der Wärmetransport durch die
Wand des Walzenmantels aufgrund der diesen unterbrechenden Luftabfuhrkanäle dagegen
behindert.
[0012] Die Ansprüche 2 und 3 kennzeichnen vorteilhafte Ausgestaltungen der gegenseitigen
Zuordnung der im Walzenmantel angeordneten Förder- und Luftabfuhrkanäle. Damit wird
eine gleichmäßige Beaufschlagung des die Riffelwalze umschlingenden Abschnittes der
Wellbahn einerseits und eine gleichmäßige Aufheizung der Mantelfläche des Walzenmantels
andererseits erzielt.
[0013] Durch die im Anspruch 4 angegebene paar- oder gruppenweise Zusammenfassung von Förderkanälen
zu jeweils einer Vorlauf- und Rücklaufleitung kann die Ein- und Ausspeisung des Heizmediums
an einem der beiden Walzenenden erfolgen. Dies verkürzt die Zu- und Ableitungen für
das Heizmedium z.B. zwischen einem Dampferzeuger und der Riffelwalze. Darüber hinaus
kann durch eine entsprechende Zusammenfassung von Vor- und Rücklaufleitungen in gleicher
oder unterschiedlicher Zahl das Heizverhalten den Praxisbedingungen optimal angepaßt
werden. Näheres dazu ist dem Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0014] Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß neben der paar- oder gruppenweisen Zusammenfassung
von Förderkanälen auch andere Verlaufskonfigurationen, wie z.B. mehrere mäanderartig
miteinander verbundene Förderkanäle denkbar sind.
[0015] Anspruch 5 kennzeichnet eine konstruktiv einfache Ausgestaltung der Strömungsverbindung
zwischen den jeweils paar- oder gruppenweise zusammengehörenden Vorlauf- und Rücklaufleitungen.
[0016] Die in den Ansprüchen 6 und 7 angegebenen Maßnahmen dienen einer Verbesserung der
Ein- und Ausspeisung des Heizmediums, wobei insbesondere durch die einspeisungsseitig
vorgesehene Ringverteilernut gemäß Anspruch 7 eine gleichmäßige Einspeisung des Heizmediums
in alle Vorlaufleitungen mit einer entsprechenden Vergleichmäßigung der Heizwirkung
über den Umfang der Riffelwalze erzielt wird.
[0017] Anspruch 8 kennzeichnet eine herstellungstechnisch besonders einfache Ausgestaltung
für die Förderkanäle.
[0018] Die Ansprüche 9 bis 13 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der pneumatischen Fixiervorrichtung
in Form einer Ansaugvorrichtung, mittels denen insbesondere vermieden wird, daß über
die nicht von der Wellbahn umschlungenen Abschnitte der Mantelfläche "falsche" Luft
angesaugt wird.
[0019] Durch die im Anspruch 14 angegebene Maßnahme wird vermieden, daß die mit den Luftabfuhrkanälen
im Walzenmantel verbundenen Lufteintrittsöffnungen in der Mantelfläche z.B. durch
Verunreinigungen verstopft werden.
[0020] Neben der in den Ansprüche 9 bis 13 angegebenen Ausgestaltung der pneumatischen Fixiervorrichtung
als Saugsystem kann auch das in den Ansprüchen 15 und 16 charakterisierte Drucksystem
zum Einsatz kommen. Derartige Drucksysteme sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik
bekannt, wobei jedoch bisher mit solchen Drucksystemen zusammenwirkende Lufteintrittsöffnungen
und Luftabfuhrkanäle im Walzenmantel der Riffelwalze nicht vorgesehen waren. Der Einsatz
solcher Lufteintrittsöffnungen und Luftabfuhrkanäle im Walzenmantel, wie er im Anspruch
15 angegeben ist, ist jedoch dahingehend vorteilhaft, daß dadurch über die Wellpappebahn
ein wirkungsvoller Druckgradient aufgebaut wird, der die zuverlässige Fixierung der
Bahn auf der Riffelwalze stark unterstützt.
[0021] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung entnehmbar, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Wellpappemaschine zur Herstellung einseitiger
Wellpappe mit einem Saugsystem zur Fixierung der Wellpappebahn auf der Riffelwalze,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Riffelwalze in einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 3
- einen Teilschnitt durch die Riffelwalze entlang der Schnittlinie III-III nach Fig.
2,
- Fig. 4
- einen Teilschnitt analog Fig. 3 durch eine Riffelwalze in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Riffelwalze entlang der Schnittlinie V-V nach Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Riffelwalze entlang der Schnittlinie VI-VI nach Fig. 3,
- Fig. 7
- einen Teilschnitt durch die Riffelwalze entlang der Schnittlinie VII-VII nach Fig.
2,
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch die Riffelwalze entlang der Schnittlinie VIII-VIII nach Fig.
7,
- Fig. 9
- einen Querschnitt im wesentlichen analog Fig. 8 einer Riffelwalze mit einer von Fig.
8 abweichenden Konfiguration der Heizmedium- Vor- und -Rücklaufleitungen,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht einer Riffelwalze mit einer alternativen Ausgestaltung der Mantelfläche,
- Fig. 11
- einen Teilquerschnitt durch den Walzenmantel entlang der Schnittlinie X-X nach Fig.
9, und
- Fig. 12
- eine schematische Seitenansicht einer Wellpappemaschine zur Herstellung einseitiger
Wellepappe mit einem Drucksystem zur Fixierung der Wellpappebahn auf der Riffelwalze.
[0022] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Wellpappemaschine 1 dient zur Herstellung
einseitiger Wellpappe. Sie weist eine zentrale Riffelwalze 2 auf, die um ihre Rotationsachse
3 drehangetrieben ist. Auf einem Umschlingungswinkel W von 180° ist eine Wellbahn
4 um die Riffelwalze 2 herumgeführt. Unterhalb der Riffelwalze 2 ist eine Gegenriffelwalze
5 angeordnet, die in entgegengesetzter Richtung zur Riffelwalze 2 drehangetrieben
ist und deren Riffelung mit der Riffelung der Riffelwalze 2 kämmt. Dadurch wird die
Wellbahn 4, die vor dem Einlauf in den zwischen Riffelwalze 2 und Gegenriffelwalze
5 gebildeten Walzenspalt glatt ist, in die Riffelung der Riffelwalze 2 eingedrückt
und somit gewellt.
[0023] Seitlich neben der Riffelwalze 2 ist ein Leimwerk 6 angeordnet, das eine Auftragswalze
7 und eine sogenannte Abquetschwalze 8 sowie eine offene Leimwanne 9 aufweist. Abquetschwalze
8 und Auftragswalze 7 einerseits sowie die Auftragswalze 7 und die Riffelwalze 2 andererseits
stehen in gegenseitigem Kontakt, wodurch eine definierte Leimschicht auf die vorstehenden
Bereiche der Wellbahn 4 in üblicher Weise aufgebracht wird.
[0024] Oberhalb der Riffelwalze 2 ist eine glatte Andruckwalze 10 angeordnet, die mit der
Riffelwalze 2 wiederum einen Walzenspalt bildet. Durch diesen wird die Wellbahn 4
sowie eine von einer Vorratsrolle herangeführte Deckbahn 11 hindurchgeführt, wodurch
diese beiden Bahnen 4, 11 zu der einseitigen Wellpappebahn 12 vereinigt werden.
[0025] Die zentrale Riffelwalze 2 weist eine in Fig. 1 nicht dargestellte Heizung sowie
eine Ansaugvorrichtung für die Wellbahn 4 auf, um letztere im Bereich des Umschlingungswinkels
W auf der Riffelwalze zuverlässig zu fixieren. Heizung und Ansaugvorrichtung werden
im folgenden noch näher erläutert.
[0026] Gemäß Fig. 2 weist die Riffelwalze 2 einen hohlzylindrischen Walzenmantel 13 auf.
Die äußere Mantelfläche 14 ist mit einer parallel zur Rotationsachse 3 verlaufenden
Riffelung 15 versehen, die in Fig. 2 nur partiell dargestellt ist. Weiterhin sind
in der Mantelfläche 14 mehrere in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Ringnuten
16 vorgesehen, die jeweils in einer rechtwinklig zur Rotationsachse 3 stehenden Ebene
verlaufen. Die Ringnuten 16 weisen eine etwas größere Tiefe als die Riffelung 15 auf
(s. Fig. 3, 4).
[0027] An beiden Enden 17, 18 des Walzenmantels 13 sind jeweils Walzenflansche 19, 20 angeordnet,
die mit dem Walzenmantel 13 in üblicher Weise verschraubt sind und dessen Innenraum
verschließen. Beide Walzenflansche 19, 20 weisen jeweils einen koaxial zur Rotationsachse
3 nach außen abstehenden Lagerzapfen 21, 22 auf, mittels denen die Riffelwalze 2 in
entsprechenden Wälzlagern 23 drehbar in den beiderseitigen Walzenständern 24, 25 gelagert
ist. Der eine Lagerzapfen 21 setzt sich in einen Wellenzapfen 26 fort, der mit einem
(nicht dargestellten) Antriebsmotor für die Rotationsbewegung der Riffelwalze 2 verbunden
ist.
[0028] Wie aus den Fig. 3, 5, 6 und 8 deutlicht wird, weist die Riffelwalze 2 eine Ansaugvorrichtung
für den die Riffelwalze 2 im Bereich des Umschlingungswinkels W umgebenden Abschnitt
der Wellbahn 4 auf. Diese Ansaugvorrichtung umfaßt parallel zur Rotationsachse 3 der
Riffelwalze 2 über die Länge der Walze verlaufende Saugbohrungen 27 im Walzenmantel
13 auf, die in noch zu beschreibender Weise mit Unterdruck beaufschlagbar sind. Die
Saugbohrungen 27 stehen jeweils über radial nach außen verlaufende Öffnungen 28 mit
dem Grund der Ringnuten 16 in Verbindung.
[0029] Zur Verbindung der Saugbohrungen 27 mit einer Unterdruckquelle sind gemäß der Erfindung
verschiedene Möglichkeiten vorgesehen.
[0030] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind die Saugbohrungen 27 jeweils vom Walzenmantel
13 in den Walzenflansch 19 am einen Ende 17 der Riffelwalze 2 durchgeführt, indem
im Walzenflansch 19 jeweils mit den Saugbohrungen 27 axial fluchtende Durchtrittsbohrungen
29 eingebracht sind. Diese Durchtrittsbohrungen 29 münden frei auf der Stirnseite
30 des Walzenflansches 19 aus. Der ringförmige Bereich, in den die Mündungsöffnungen
31 der Durchtrittsbohrungen 29 austreten - also im wesentlichen der Bereich, der sich
mit dem ringförmigen Querschnitt des Walzenmantels 13 deckt - ist durch einen stationären,
an der Stirnseite 30 des Walzenflansches 19 dicht anliegenden Ringdeckel 32 abgedeckt,
der auf seiner der Stirnseite 30 abgewandten Rückseite mit einem einstückig angeformten
Ringansatz 33 versehen ist. Dieser Ringansatz 33 ist in einer entsprechenden Ringnut
34 im Walzenständer 24 parallel zur Rotationsachse 3 verschiebbar gelagert. Zur Beaufschlagung
des Ringdeckels 32 in Richtung zur Stirnseite 30 des Walzenflansches 19 sind mehrere
über den Umfang des Ringdeckels 32 angeordnete Schraubendruckfedern 35 vorgesehen,
die zwischen dem Nutgrund 36 der Ringnut 34 und dem Ringansatz 33 eingesetzt sind.
Der Ringdeckel 32 weist ferner in seiner auf dem Walzenflansch 19 aufliegenden Anlagefläche
37 eine teilringförmige Ausnehmung 38 auf, die sich über den Umschlingungswinkel W
erstreckt, wie dies in Fig. 8 durch den strichpunktiert dargestellten Umriß der Ausnehmung
38 deutlich gemacht wird. Die Ausnehmung 38 steht mit einer Anschlußbohrung 39 im
Ringansatz 33 in Verbindung, die in die Ringnut 34 ausmündet. Letztere steht wiederum
über einen Durchgangskanal 40 mit einem Anschlußkasten 41 am Walzenständer 24 in Verbindung,
an dem eine nicht dargestellte Saugleitung zu einer Unterdruckquelle V anschließbar
ist. Im übrigen ist der Ringdeckel 32 gegen eine Verdrehung in der Ringnut 34 durch
einen im Ringansatz 33 befestigten Stift 42 gesichert, der in einen Schlitz 43 am
Walzenständer 24 eingreift.
[0031] Durch die vorstehend beschriebene Ansaugvorrichtung werden die Saugbohrungen 27 abhängig
von der Drehstellung der Riffelwalze 2 derart mit der Unterdruckquelle verbunden,
daß nur die Öffnungen 28 in der geriffelten Mantelfläche 14 mit Unterdruck beaufschlagt
sind, die in dem von der Wellbahn 4 umschlungenen Umfangsabschnitt der Riffelwalze
2 gelegen sind. Damit zieht die Ansaugvorrichtung keine "falsche" Luft.
[0032] Dem gleichen Zweck dient die in den Fig. 4 und 5 näher dargestellte alternative Ausführungsform
der Ansaugvorrichtung. Bei dieser sind wiederum Saugbohrungen 27 mit Öffnungen 28
zum Nutgrund der Ringnuten 16 vorhanden, wobei die Saugbohrungen 27 jeweils im Bereich
ihrer Enden bei den Walzenflanschen 19, 20 durch Befestigungsschrauben 44 verschlossen
sind, die gleichzeitig einer festen Verbindung zwischen dem Walzenmantel 13 und den
Walzenflanschen 19, 20 dienen. Die Saugbohrungen 27 sind jeweils über eine Verbindungsleitung
45 mit einer Unterdrucksteuervorrichtung 46 verbunden. Jede Verbindungsleitung 45
besteht aus einem radialen Ast 47, der ausgehend von der jeweiligen Saugbohrung 27
den Walzenmantel 13 und einen in den Innenraum 48 des Walzenmantels 13 eingreifenden
Haltezapfen 49 des Walzenflansches 19 radial nach innen durchsetzt. Jeder radiale
Ast 47 der Verbindungsleitungen 45 mündet in einen zugeordneten axialen Ast 50, der
durch eine Sacklochbohrung gebildet ist, die den Walzenflansch 19 ausgehend von der
Innenseite 51 des Haltezapfens 49 bis in den Bereich des äußeren Endes des Lagerzapfens
21 durchsetzt. Im Bereich der Innenseite 51 ist jeder axiale Ast 50 durch einen Schraubdeckel
52 verschlossen. Jeder axiale Ast 50 ist weiterhin vor seinem Blindende 53 mit einer
radial nach außen verlaufenden Öffnung 54 versehen, die in die periphere Fläche 55
des Lagerzapfens 21 ausmündet. Wie aus Fig. 5 deutlich wird, sind die axialen Äste
50 der Verbindungsleitungen 45 in radialer und peripherer Richtung über den Lagerzapfen
21 verteilt.
[0033] Die Unterdrucksteuervorrichtung 46, mittels der jeweils nur die Saugbohrungen 27
und die entsprechenden Öffnungen 28 mit Unterdruck beaufschlagt werden, die in dem
von der Wellbahn 4 umschlungenen Bereich der Mantelfläche 14 liegen, weist ein topfartiges
Gehäuse 56 auf, das an der der Riffelwalze 2 abgewandten Außenseite des Walzenständers
24 angebracht ist und das in diesem Bereich hinausstehende Ende des Lagerzapfens 21
dicht umgibt. Der Innenraum des Gehäuses 56, in dem die Öffnungen 54 der Verbindungsleitungen
45 münden, ist in einen Unterdruckraum 57 und einen Atmosphärendruck- bzw. Überdruckraum
58 radial geteilt. Der halbringförmige Unterdruckraum 57 steht über einen Anschlußflansch
59 mit einer Unterdruckquelle V - also z.B. einer Vakuumpumpe - in Verbindung. Die
periphere Erstreckung des Überdruckraumes 58 deckt sich mit der peripheren Anordnung
und Größe des Umschlingungsbereiches der Wellbahn 4 um die Riffelwalze 2.
[0034] Der Überdruckraum 58 ist durch ein teilringförmiges Einsatzstück 60 auf einen Ringspalt
61 eingeengt, wobei an den beiden in peripherer Richtung weisenden Enden 62 des Einsatzstückes
60 jeweils ein Dichtkörper 63 zur druckdichten Radialteilung des Gehäuses 56 in den
Unterdruck- 57 und Überdruckraum 58 befestigt ist. Der Ringspalt 61 steht über einen
Anschlußkanal 64 im Einsatzstück 60 mit einem Anschlußflansch 65 in Verbindung, der
frei in die Atmosphäre münden kann - dann wird der Ringspalt 61 mit Atmosphärendruck
beaufschlagt - bzw. der mit einer Überdruckquelle H (z.B. einer Pumpe) verbunden sein
kann - dann wird der Ringspalt 61 mit Überdruck beaufschlagt. In letzterem Falle wird
durch die Überdruckbeaufschlagung der Saugbohrungen 27 das Abheben der Wellbahn 4
von der Riffelwalze 2 im Bereich des Auslaufes der Wellpappebahn 12 nach dem Walzenspalt
zwischen der Riffelwalze 2 und der Andruckwalze 10 unterstützt.
[0035] Im folgenden wird die Heizvorrichtung für die Riffelwalze 2 näher beschrieben, die
sich insbesondere aus den Fig. 3, 6, 7 und 8 erschließt. Grundsätzlich arbeitet die
Heizvorrichtung mit einem Heizmedium, wie z.B. Sattdampf mit einem Druck von 16 bar
und einer Temperatur von ca. 200°C, welcher Dampf von einem entsprechenden Dampferzeuger
herangeführt und in die Riffelwalze 2 eingeführt wird. Dazu weist die Riffelwalze
2 parallel zur Rotationsachse 3 im Walzenmantel 13 zwischen den Saugbohrungen 27 verlaufende
Förderbohrungen 66 auf, die als von einer ringförmigen Stirnseite des Walzenmantels
13 zur gegenüberliegenden Stirnseite durchgehende Bohrungen ausgebildet sind. Im Bereich
ihrer äußeren Enden sind diese Förderbohrungen 66 durch Schraubstopfen 67 verschlossen.
Die Förderbohrungen 66 verlaufen so zwischen den Saugbohrungen 27, daß diese beiden
Bohrungsarten in Umfangsrichtung U abwechselnd aufeinanderfolgen. Förder- 66 und Saugbohrungen
27 sind dabei äquidistant im Walzenmantel 13 angeordnet. Zwei in Umfangsrichtung U
aufeinanderfolgende Förderbohrungen 66 sind jeweils paarweise zu einer Vorlaufleitung
68 und einer Rücklaufleitung 69 zusammengefaßt. Damit kann die Ein- und Ausspeisung
des Dampfes in die Förderbohrungen 66 von einer Seite der Riffelwalze 2 her erfolgen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird der von einem (nicht dargestellten) Dampferzeuger
über eine Rohrleitung 70 herangeführte Sattdampf über eine als Ganzes mit 71 bezeichnete
Durchführungsbuchse 71 in einem Dampfkanal 72 im Lagerzapfen 22 eingespeist, welcher
Kanal als koaxial zur Rotationsachse 3 angeordnete Sacklochbohrung ausgebildet ist.
Vor dem Blindende 73 des Dampfkanals 72, das im Bereich des Haltezapfens 74 des Lagerzapfens
22 liegt, verlaufen sechs Vorlaufkanäle 75 sternförmig radial nach außen und münden
in einer Ringverteilernut 76 an der peripheren Fläche 77 des Haltezapfens 74. Axial
fluchtend mit der Ringverteilernut 76 sind ausgehend von der Innenfläche 78 des Walzenmantels
13 Durchgangskanäle 79 vorgesehen, die jeweils in die Vorlaufleitungen 68 im Bereich
derer Enden münden, die dem Walzenflansch 20 zugewandt sind (Fig. 7, 8).
[0036] Am entgegengesetzten Ende der Förderbohrungen 66 (Fig. 3, 6) sind die entsprechend
als Vorlauf- 68 bzw. Rücklaufleitung 69 paarweise zusammengefaßten Förderbohrungen
66 miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt jeweils über radial nach innen durch
den Walzenmantel 13 verlaufende Durchgangskanäle 80, die an der Innenfläche 78 des
Walzenmantels 13 münden. Die Mündungsöffnungen der beiden Durchgangskanäle 80 einer
Vorlauf- 68 und einer Rücklaufleitung 69 sind über in Draufsicht langlochförmige Förderausnehmungen
81 an der peripheren Fläche 82 des Haltezapfens 49 des Walzenflansches 19 miteinander
verbunden. Damit gelangt der über die jeweilige Vorlaufleitung 68 eingespeiste Sattdampf
in die zugeordnete Rücklaufleitung 69, wo er zum entgegengesetzten Ende 18 der Riffelwalze
2 im Bereich des Walzenflansches 20 zurückgeführt wird. Zur Ausspeisung des Dampfes
sind die Rücklaufleitungen 69 mit Rücklaufkanälen 83 verbunden, die durch den Walzenmantel
13 und den Haltezapfen 74 des Walzenflansches 20 radial nach innen verlaufen und in
einer zentralen Sacklochbohrung 84 münden. Letztere erstreckt sich vom Blindende 73
des Dampfkanals 72 aus. In die Sacklochbohrung 84 ist ein Rücklaufrohr 85 dichtend
eingesetzt, das zentral im Dampfkanal 72 über die Durchführungsbuchse 71 nach außen
und von dort zum Dampferzeuger zurückführt. Es ergibt sich also ein geschlossener
Dampfkreislauf zur Beheizung der Riffelwalze 2.
[0037] Anhand von Fig. 9 kann eine abgewandelte Ausführungsform der Heizvorrichtung für
die Riffelwalze 2 näher beschrieben werden. Dabei ist zu beachten, daß die Lage des
Hauptschnittes in Fig. 9 im wesentlichen der von Fig. 8 entspricht, wobei jedoch im
rechten Umfangsbereich der Fig. 9 die Riffelwalze 2 mit einer Schnittlage dargestellt
wird, wie sie der Schnittgeraden VI-VI nach Fig. 3 entspricht. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 9 wird wiederum über den zentralen Dampfkanal 72 Sattdampf zugeführt, der
über die sechs radial verlaufenden Vorlaufkanäle 75 zur Ringverteilernut 76 gelangt.
Von dort aus führen neun einspeisungsseitige Durchgangskanäle 79 jeweils zu einer
der neun Vorlaufleitungen 68. Wie beim Ausführungsbeipiel gemäß Fig. 8 sind die Vorlaufkanäle
75, die Ringverteilernut 76 und die Durchgangskanäle 79 im Bereich des Haltezapfens
74 angeordnet.
[0038] Am gegenüberliegenden Ende der Riffelwalze 2, also im Bereich des Haltezapfens 49,
weist jeweils eine Gruppe von drei Vorlaufleitungen 68 und einer zugeordneten Rücklaufleitung
69 Durchgangskanäle 80 auf, die gemeinsam in eine Förderausnehmung 81' auf der peripheren
Fläche 82 des Haltezapfens 49 münden. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
8 werden also jeweils drei Vorlaufleitungen 68 mit einer Rücklaufleitung 69 mit Hilfe
der drei Förderausnehmungen 81' gruppenweise miteinander verbunden, die sich jeweils
über einen Umfangswinkel von ca. 100° in Umfangsrichtung über die periphere Fläche
82 des Haltezapfens 49 erstrecken. Die drei Förderausnehmungen 81' sind also nur durch
relativ kurze Trennstücke 89 (strichliert dargestellt im Hauptschnitt der Fig. 9)
getrennt.
[0039] Im Bereich des Haltezapfens 74 sind wiederum den drei Rücklaufleitungen 69 jeweils
Rücklaufkanäle 83 zugeordnet, die im Hauptschnitt der Fig. 9 ebenfalls strichliert
angedeutet sind und in Axialrichtung hinter den Vorlaufkanälen 75 liegen. Diese münden
analog dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 wiederum in das Rücklaufrohr 85 im Dampfkanal
72.
[0040] Neben den beiden in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsmöglichkeiten für die Heizvorrichtung
sind auch andere Konfigurationen für den Durchlauf des Heizmediums denkbar. So können
nur zwei anstelle von drei Vorlaufleitungen mit einer Rücklaufleitung gekoppelt werden.
[0041] Weiterhin ist denkbar, den Dampf direkt durch Vorlaufkanäle 75 unter Wegfall der
Ringverteilernut 76 in Vorlaufleitungen zu transportieren, am gegenüberliegenden Ende
der Riffelwalze durch eine der Förderausnehmungen 81 gemäß Fig. 8 entsprechende Nut
in eine Rücklaufleitung umzulenken, durch eine entsprechende Förderausnehmung im Bereich
des Haltezapfens 74 eine weitere Umlenkung in eine Vorlaufleitung usw. vorzunehmen.
Dadurch wird also ein mäanderartiger Verlauf des Heizmediums durch die Riffelwalze
erreicht.
[0042] Mit Hilfe der vorstehend erörterten diversen Kombinationsmöglichkeiten für den Dampfdurchlauf
sind die Durchflußgeschwindigkeiten in den Vorlauf- und Rücklaufleitungen und damit
die Wärmeübertragung von der Riffelwalze auf die Wellbahn an den jeweiligen Anwendungsfall
anpaßbar. Dies kann z.B. erwünscht sein, um den Dampfumlauf entsprechend den in der
Praxis eingesetzten, unterschiedlich großen Riffelprofilen auszulegen. Dies führt
zu einer besseren Ausnutzung des Wärmeträgers und zu einer günstigeren, d.h. gleichmäßigeren
Temperaturverteilung auf der Mantelfläche der Riffelwalze.
[0043] Die Fig. 10 und 11 zeigen eine alternative Ausgestaltung für die Verbindung der Saugbohrungen
27 zur Riffelung 15. Statt der Ringnuten 16 sind Nutsegmente 86 in der Mantelfläche
14 vorgesehen, die jeweils quer zur Riffelung 15 über eine Teilumfangslänge des Walzenmantels
13 verlaufen. Der Nutgrund 87 der Nutsegmente 86 ist dabei als konkav nach außen gekrümmter
Teilkreisbogen ausgebildet, der jeweils eine Saugbohrung 27 schneidet. Damit werden
Saugöffnungen 88 gebildet, um eine Saugverbindung zwischen den Saugbohrungen 27 und
den Nutsegmenten 86 zu schaffen. Damit kann auf die eigens zu bohrenden Öffnungen
28 verzichtet werden. Darüber hinaus ergibt sich durch diese Anordnung eine große
Öffnungsfläche, wodurch ein Verstopfen der Verbindung zwischen den Saugbohrungen 27
und den Nutsegmenten 86 vermieden wird.
[0044] Unter Bezugnahme auf Fig. 12 wird im Nachfolgenden eine Wellpappemaschine mit einem
Drucksystem näher erläutert. Diese Wellpappemaschine ist grundsätzlich wie die in
Fig. 1 gezeigte aufgebaut und weist wiederum eine zentrale Riffelwalze 2, eine Gegenriffelwalze
5 und eine glatte Andruckwalze 10 sowie ein Leimwerk 6 mit Auftragswalze 7 und Abquetschwalze
8 auf. Die Leimwanne 9' ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als
einseitig offener Druckkasten ausgebildet, der über einen Anschlußstutzen 90 mit einer
Überdruckquelle verbunden ist. Die Offenseite 91 schließt im wesentlichen druckdicht
mit dem von der Wellpappebahn 12 umgeschlungenen Bereich (Umschlingungswinkel W) der
Mantelfläche 14 der Riffelwalze 2 ab. Dazu ist die untere, waagerechte Kante 92 der
Offenseite 91 mit einer Dichtleiste 95 versehen, die mit einem Spalt s gegen die untere
Riffelwalze 5 die Leimwanne 9' an ihrer Unterseite abschließt. An der oberen waagerechten
Kante 93 der Offenseite 91 ist eine Dichtrolle 94 angeordnet, die über die Breite
der Wellpappebahn unter Einschluß der Deckbahn 11 auf dem Mantel der Andruckwalze
10 abrollt. Die in Fig. 12 nicht dargestellten vertikalen Kanten der Offenseite 91
schließen eng mit den Stirnseiten der Riffelwalze 2, 5 und der Andruckwalze 10 ab.
[0045] Die Riffelwalze 2 selbst ist z.B. wie die anhand der Fig. 3 bis 9 erläuterte Riffelwalze
ausgestaltet, wobei auf den Anschluß einer Unterdruckquelle verzichtet werden kann.
Die Saugbohrungen 27 dienen dann als mit der Atmosphäre verbundene Luftabfuhrkanäle,
mittels derer die unter dem Überdruck durch die Wellepappebahn hindurchgepreßte und
über die Öffnungen 28 bzw. 88 in diese Luftabfuhrkanäle eintretende Luft weggeführt
wird.
[0046] Die Heizvorrichtung der Riffelwalze 2 kann bei dem in Fig. 12 gezeigten Ausführungsbeispiel
unverändert übernommen werden.
1. Riffelwalze für die Herstellung von Wellpappe mit
- einem hohlzylindrischen Walzenmantel (13), dessen äußere Mantelfläche (10) mit einer
parallel zur Rotationsachse (3) der Walze (2) verlaufenden Riffelung (15) versehen
ist,
- den Walzenmantel (13) an beiden Enden (17, 18) verschließenden Walzenflanschen (19,
20), die jeweils einen Lagerzapfen (21, 22) zur drehbaren Lagerung der Riffelwalze
(2) in einem Walzenständer (24, 25) aufweisen,
- einer pneumatischen Fixiervorrichtung für den die Riffelwalze (2) umschlingenden
Abschnitt einer Wellbahn (4) der herzustellenden Wellpappebahn (12), welche Fixiervorrichtung
vorzugsweise parallel zur Rotationsachse (3) der Riffelwalze (2) verlaufende Luftabfuhrkanäle
(Saugbohrungen 27) im Walzenmantel (13) aufweist, die einerseits über Öffnungen (28,
88) mit der geriffelten Mantelfläche (14) des Walzenmantels (13) und andererseits
mit einem Druckreservoir verbunden sind, das gegenüber dem auf der Außenseite des
umschlingenden Abschnitts der Wellpappebahn (12) herrschenden Druck einen niedrigeren
Druck aufweist, sowie
- einer Heizvorrichtung für die Riffelwalze (2),
dadurch gekennzeichnet, daß neben den Luftabfuhrkanälen (Saugbohrungen 27) der Fixiervorrichtung auch die Heizvorrichtung
in den Walzenmantel (13) durch darin angeordnete Förderkanäle (Förderbohrungen 66)
für ein Heizmedium integriert sind.
2. Riffelwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkanäle (Förderbohrungen 66) so zwischen den Luftabfuhrkanälen (Saugbohrungen
27) der Fixiervorrichtung verlaufen, daß die Förderkanäle (Förderbohrungen 66) und
Luftabfuhrkanäle (Saugbohrungen 27) sich in Umfangsrichtung (U) der Riffelwalze (2)
abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet sind.
3. Riffelwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkanäle (Förderbohrungen 66) und Luftabfuhrkanäle (Saugbohrungen 27) in
Umfangsrichtung (U) äquidistant im Walzenmantel (13) angeordnet sind.
4. Riffelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkanäle (Förderbohrungen 66) jeweils paarweise zu einer Vorlaufleitung (68)
und einer Rücklaufleitung (69) oder gruppenweise zu Vor- (68) und Rücklaufleitungen
(69) in unterschiedlicher oder gleicher Anzahl zusammengefaßt sind.
5. Riffelwalze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils paar- oder gruppenweise zusammengehörende Vorlauf- (68) und Rücklaufleitungen
(69) im Bereich eines Walzenendes (17) mit radial zur Innenfläche (78) des Walzenmantels
(13) verlaufenden Durchgangskanälen (80) versehen sind, die jeweils paar- oder gruppenweise
in zugeordnete Verbindungskanäle in Form von Förderausnehmungen (81, 81') an der peripheren
Fläche (82) eines in den Walzenmantel (13) eingreifenden Haltezapfens (49) des Walzenflansches
(19) münden.
6. Riffelwalze nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausspeisung des Heizmediums der Heizvorrichtung in die Vorlaufleitungen
(68) und aus den Rücklaufleitungen (69) gemeinsam im Bereich eines Endes (18) der
Riffelwalze (2) über koaxial ineinandersitzende Einspeisungs- und Ausspeisungsleitungen
(Dampfkanal 72, Rücklaufrohr 85) und radial davon ausgehende Vorlauf- und Rücklaufkanäle
(75, 83) im Walzenflansch (20) erfolgt.
7. Riffelwalze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlaufkanäle (75) im Walzenflansch (20) in eine umlaufende Ringverteilernut
(76) für das Heizmedium in der peripheren Fläche (77) des Haltezapfens (74) des Walzenflansches
(20) münden, von welcher Ringverteilernut (76) aus radiale Durchgangskanäle (79) zu
den Vorlaufleitungen (68) führen.
8. Riffelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkanäle (Förderbohrungen 66) als durch den gesamten Walzenmantel (13) parallel
zur Rotationsachse (3) der Riffelwalze (2) durchgehende Bohrungen ausgebildet sind,
deren offene Enden durch Stopfen (Schraubstopfen 67) verschlossen sind.
9. Riffelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabfuhrkanäle (Saugbohrungen 27) abhängig von der Drehstellung der Riffelwalze
(2) derart mit einer Unterdruckquelle als Druckreservoir verbindbar sind, daß nur
die Luftabfuhrkanäle (Saugbohrungen 27) mit Unterdruck beaufschlagt sind, deren Öffnungen
(28, 88) in dem von der Wellbahn (4) umschlungenen Umfangsabschnitt der Riffelwalze
(2) gelegen sind.
10. Riffelwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftabfuhrkanal (Saugbohrung 27) über jeweils eine Verbindungsleitung (45)
im Walzenflansch (19) und im zugeordneten Lagerzapfen (21) mit einer Unterdrucksteuervorrichtung
(46) verbunden ist, wobei die Verbindungsleitungen (45) jeweils mit radial in die
periphere Fläche (55) des Lagerzapfens (21) ausmündenden Öffnungen (54) versehen sind
und wobei die Unterdrucksteuervorrichtung (46) ein den Lagerzapfen (21) dicht umgebendes
Gehäuse (56) aufweist, das entsprechend dem Umschlingungswinkel (W) der Wellbahn (4)
um die Riffelwalze (2) in einen mit der Unterdruckquelle verbundenen Unterdruckraum
(57) und einen mit der Atmosphäre bzw. einer Überdruckquelle verbundenen Atmosphärendruck-
bzw. Überdruckraum (58) geteilt ist.
11. Riffelwalze nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Atmosphären- bzw. Überdruckraum (58) durch ein teilringförmiges Einsatzstück
(60) auf einen Ringspalt (61) eingeengt ist, wobei am Einsatzstück (60) Dichtkörper
(63) zur druckdichten Trennung des Gehäuses (56) zwischen seinem Unterdruckraum (57)
und seinem Atmosphären- bzw. Überdruckraum (58) angeordnet sind.
12. Riffelwalze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabfuhrkanäle (Saugbohrungen 27) jeweils vom Walzenmantel (13) in einen (19)
der Walzenflansche (19, 20) durchgeführt sind und frei auf der Stirnseite (30) des
Walzenflansches (19) ausmünden (Mündungsöffnungen 31), wobei der ringförmige Bereich
der Mündungsöffnungen (31) durch einen stationären, am Walzenflansch (19) dicht anliegenden
Ringdeckel (32) abgedeckt ist, der in seiner auf dem Walzenflansch (19) aufliegenden
Anlagefläche (37) eine sich in Umfangsrichtung (U) über den Umschlingungswinkel (W)
der Wellbahn (4) um die Riffelwalze (2) erstreckende Ausnehmung (38) aufweist, die
mit der Unterdruckquelle zur Unterdruckbeaufschlagung derjenigen Luftabfuhrkanäle
(Saugbohrungen 27) in Verbindung steht, die dem von der Wellbahn (4) umschlungenen
Walzenabschnitt (Umschlingungswinkel W) zugeordnet sind.
13. Riffelwalze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringdeckel (32) in rotationsaxialer Richtung verschiebbar am Walzenständer (24)
gelagert und in Anlagerichtung zum Walzenflansch (19) federbeaufschlagt (Schraubendruckfedern
35) ist.
14. Riffelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (14) des Walzenmantels (13) mit quer zur Riffelung (15) über eine
Teilumfangslänge des Walzenmantels (13) verlaufenden Nutsegmenten (86) versehen ist,
die mit ihrem Nutgrund (87) jeweils mindestens einen Luftabfuhrkanal (Saugbohrung
27) unter Bildung von Lufteintrittsöffnungen (Saugöffnungen 88) schneiden.
15. Riffelwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Riffelwalze (2) im Bereich ihrer von der Wellpappebahn (12) umschlungenen Mantelfläche
(10) ein pneumatisches Überdrucksystem zugeordnet ist, das die Wellpappebahn (12)
von außen mittels Überdruck auf der geriffelten Mantelfläche (14) der Riffelwalze
(2) fixiert, wobei die Luftabfuhrkanäle im Walzenmantel (13) zum Wegführen der unter
dem Überdruck durch die Wellpappebahn (12) hindurchgepreßten und über die Öffnungen
(28, 88) im Walzenmantel (13) in die Luftabführkanäle eintretenden Luft mit der Atmosphäre
verbunden sind.
16. Riffelwalze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdrucksystem einen einseitig offenen Druckkasten (Leimwanne 9') aufweist,
dessen Offenseite (91) im wesentlichen druckdicht mit dem von der Wellpappebahn (12)
umschlungenen Bereich der Mantelfläche (14) der Riffelwalze (2) abschließt.