[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von
flexiblen Druckplatten an Druckmaschinen.
[0002] Es ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug
von flexiblen Druckplatten auf/von einen mit Plattengreifern versehenen Druckformzylinder
über an der Druckmaschine vorhandene Bogenfördermittel und einen mit Hilfsgreifern
versehenen Zwischenzylinder bekannt (DE 42 20 011).
[0003] Die Förderung der Druckplatte über den Bogenweg bedeutet, daß die Druckplattenvorderkante
in der Anlage an den Vordermarken ausgerichtet und über die bekannten Bogenfördermittel,
beispielsweise die Übergabetrommel und der Druckzylinder, gefördert wird. Dabei nimmt
die Druckplattenvorderkante die gleiche Position ein wie die Bogenvorderkante.
Es tritt das Problem auf, daß der Abstand des frühestmöglichen Druckeinsatzes von
der Vorderkante bei der Druckplatte größer als beim Bogen ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist der Ausgleich des Phasenversatzes der Druckeinsatzlinien
bezogen auf die Bogenvorderkante und die Druckplattenvorderkante beim automatischen
Ein- und/oder Auszug von Druckplatten über den Bogenweg.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches gelöst.
[0006] Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- : Bogendruckmaschine
- Fig. 2
- : Phasenversatz
- Fig. 3
- : Verstellbarer Druckzylinder
- Fig. 4
- : Verstellbarer Zwischenzylinder
- Fig. 5
- : Verstellbarer Druckformzylinder
- Fig. 6a; b
- : Zylinderverstellung I
- Fig. 7
- : Zylinderverstellung II
- Fig. 8
- : Zylinderverstellung III
- Fig. 9
- : Zylinderverstellung IV
[0007] In Fig. 1 ist die Ansicht einer Bogendruckmaschine dargestellt, die aus einer Zuführeinrichtung,
zwei identisch aufgebauten Druckwerken 2 und einer nicht dargestellten Abführeinrichtung
besteht.
Die Zuführeinrichtung, die zu den Druckwerken 2 führt, setzt sich zusammen aus einem
Anleger 1, einem Anlegtisch 3, einem Vorgreifer 10, einer Anlegtrommel 11 und einer
Ausrichteinrichtung 12 und je nach Position des Druckwerkes 2 aus einem oder mehreren
zum Druckwerk führenden Bogenfördermitteln. Die Bogenfördermittel sind als Bogenführungszylinder
oder als nicht dargestellte Kettenführungen ausgestaltet.
Bogenführungszylinder sind die Zylinder, die im Normalbetrieb den Bogen 18 und im
Druckplattenförderbetrieb auch die Druckplatte 4 mit Hilfe vorhandener Greifersysteme
5 befördern, wie die Übergabetrommel 13, der Druckzylinder 14 und bei Schön- und Widerdruckmaschinen,
die nicht dargestellte SW-Trommel.
Der jeweils letzte Bogenführungszylinder in dem Förderweg einer bestimmten Druckplatte
in einem Druckwerk 2, der Druckzylinder 14, liegt an einem als Gummizylinder ausgebildeten
Zwischenzylinder 6 an.
[0008] In dem Zwischenzylinderkanal 15 des Zwischenzylinders 6 ist ein Hilfsgreifersystem
7 zum Druckplattentransport angeordnet.
Auf dem Zwischenzylinder 6 ist das Gummituch 16 mit allgemein bekannten Spannmitteln
gespannt.
Der Zwischenzylinder 6 korrespondiert mit dem Druckformzylinder 8, der als Plattenzylinder
ausgebildet ist. In dem Druckformzylinderkanal 17 ist ein Plattengreifersystem 9 jeweils
für die Druckplattenvorderkante 4.1 und die Druckplattenhinterkante 4.2 angeordnet,
von dem die dem Druckformzylinder 8 zugeführte Druckplatte 4 gehalten und gespannt
wird.
Bei der Förderung der Druckplatte 4 mittels der Greifersysteme 5, 7, 9 wird durch
dieselben die Druckplattenvorderkante 4.1 in der gleichen Art und Weise wie die Bogenvorderkante
18.1 erfaßt (Fig. 2). Der Abstand der Bogenvorderkante 18.1 zur Druckeinsatzlinie
19 entspricht dabei nicht dem Abstand der Druckplattenvorderkante 4.1 zur Druckeinsatzlinie
19, d.h. es ergibt sich ein Phasenversatz P. Da die Druckeinsatzlinien 19 im Druckbetrieb
die gleiche Lage einnehmen und deckungsgleich mit der maschinenbedingten Solldruckeinsatzlinie
37 sein müssen, ist der Phasenversatz P beim Druckplattenförderbetrieb auszugleichen.
Zum Ausgleich des Phasenversatzes P ist mindestens ein Zylinder 14; 6; 8 relativ zur
Bogen- und/oder Druckplattenförderrichtung verstellbar ausgestaltet, wobei beim Einzug
der Druckplatten 4 eine Zusatzbewegung in Drehrichtung und beim Auszug der Druckplatten
entgegen der Drehrichtung erfolgt. Für den Normalbetrieb (Druckbetrieb) verbleiben
die Zylinder in der Ausgangsstellung Einzug von Druckplatten.
Zur Realisierung des Ausgleiches des Phasenversatzes über den Druckzylinder 14 dient
der in Fig. 3 dargestellte verstellbar gestaltete Druckzylinder 14.
Der Druckzylinder 14 verändert relativ zum Zwischenzylinder 6 beim Druckplattenförderbetrieb
seine Lage gegenüber dem Normalbetrieb.
Das Hilfsgreifersystem 7 des Zwischenzylinders 6 ist um den Betrag des Phasenversatzes
P im Zwischenzylinder gegenüber der Kanalkante 20 versetzt angeordnet. Das Hilfsgreifersystem
7 ist im Normalbetrieb bis unter die Zwischenzylinderperipherie schwenkbar.
Die Druckplatte 4 wird von dem Greifersystem 5 des Druckzylinders 14 nach dem Phasenversatzausgleich
an das versetzt angeordnete Hilfsgreifersystem 7 des Zwischenzylinders 6 übergeben.
Zur Verstellung des Druckzylinders 14 ist das Druckzylinderantriebsrad 21, welches
im Zahneingriff mit den vor- und nachgeordneten Übergabetrommelantriebsrädern 22 und
dem Zwischenzylinderantriebsrad 23 steht, lösbar an dem Schenkel des Druckzylinders
24 angeordnet (Fig. 1; Fig. 6...9). Die Mittel zur lösbaren Verbindung zwischen dem
Schenkel und dem Druckzylinderantriebsrad 21 sind allgemein bekannt und deshalb nicht
dargestellt und nicht beschrieben.
Auf dem Schenkel des Druckzylinders 24 ist ein Flansch 40 mit einem Anschlagbolzen
25 angeordnet, der in ein im Druckzylinderantriebsrad 21 angeordnetes Radiuslangloch
26 eingreift. Die Länge des Radiuslangloches 26 entspricht dabei dem Betrag des Phasenversatzes
P.
Nach einer in Fig. 6a und 6b dargestellten Variante ist der Flansch 40 als Zahnrad
29 ausgebildet, welches mit einem Motorritzel 30 in Wirkverbindung steht; Zahnrad
29 und Motorritzel 30 bilden ein Verstellmittel.
Nach einer in Fig. 7 dargestellten Variante ist im Druckzylinderantriebsrad 21 ein
erster Gelenkpunkt 31 und an dem Flansch ein zweiter Gelenkpunkt 32 angeordnet. An
jedem Gelenkpunkt ist je ein Spreizrollenhebel 33 mit einer gemeinsamen Kurvenrolle
34, die mit einer einschwenkbaren Kurve 35 in Wirkverbindung steht, angelenkt. Die
Spreizrollenhebel 33 sind durch eine Feder 36 miteinander verbunden; der Spreizrollenhebel
33 und die Kurve 35 bilden das Verstellmittel.
Nach einer in Fig. 8 dargestellten Variante ist am Druckzylinderantriebsrad 21 ein
erster Gelenkpunkt 31 und am Flansch 40 ein zweiter Gelenkpunkt 32 angeordnet. Zwischen
den Gelenkpunkten ist ein Arbeitszylinder 38 angeordnet.
Nach einer in Fig. 8 dargestellten Variante ist am Flansch 40 ein Zahnrad 29 angeordnet
und das Zahnrad 29 mit dem Druckzylinderantriebsrad 21 durch ein über einen Arbeitszylinder
38 anstellbares Dreirädergetriebe 39 verbunden.
Zur Realisierung des Ausgleiches des Phasenversatzes P über den Zwischenzylinder 6
dient der in Fig. 4 dargestellte verstellbar gestaltete Zwischenzylinder 6.
Die Druckplatte 4 wird von dem Greifersystem 5 des Druckzylinders 14 durch das Hilfsgreifersystem
7 des Zwischenzylinders 6 übernommen und von dem Hilfsgreifersystem 7 nach dem Phasenversatzausgleich
an das Plattengreifersystem 9 übergeben, welches in dem Druckformzylinderkanal 17
des Druckformzylinders 8 angeordnet ist.
Das Plattengreifersystem 9 ist in der Übernahme-/Übergabe- und in der Betriebsstellung,
die der Stellung im Normalbetrieb entspricht, dargestellt.
Das vordere Plattengreifersystem 9.1 ist so angeordnet, daß dieses die Druckplattenvorderkante
4.1 übernimmt, und nach der Übernahme unter die Druckformzylinderperipherie 27 des
Druckformzylinders 8 in die Betriebsstellung gesenkt wird.
Im Druckformzylinder 8 ist weiterhin ein absenkbares hinteres Plattengreifersystem
9.2 angeordnet, das die Druckplattenhinter
kante 4.2 im Bereich der Druckformzylinderperipherie 27 des Druckformzylinders 8 erfaßt
und durch Absenken gleichzeitig spannt.
Die Ausbildung des Zwischenzylinders 6 in Bezug auf den Ausgleich des Phasenversatzes
entspricht der Ausbildung des bereits beschriebenen Druckzylinders 14, d.h. die in
den Fig. 6...9 dargestellten Ausführungsvarianten sind auch für den Zwischenzylinder
6 anwendbar.
Zur Realisierung des Ausgleiches des Phasenversatzes P über den Druckformzylinder
8 dient der verstellbar gestaltete Druckformzylinder 8 (Fig. 5).
Die Druckplatte 4 wird von dem Hilfsgreifersystem 7 des Zwischenzylinders 6 an das
Plattengreifersystem 9.1 des Druckformzylinders 8 übergeben und der Phasenversatz
ausgeglichen.
Die Ausbildung des Druckformzylinders 8 in Bezug auf den Ausgleich des Phasenversatzes
entspricht der Ausbildung des bereits beschriebenen Druckzylinders 14, d.h. die in
den Fig. 6...9 dargestellten Ausführungsvarianten sind auch für den Druckformzylinder
8 anwendbar.
Es ist aus der Fig. 5 ersichtlich, daß durch den Ausgleich des Phasenversatzes die
Druckeinsatzlinie 19 mit der Solldruckeinsatzlinie 37 in Einklang gebracht wurde.
[0009] Nachfolgend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung näher beschrieben.
[0010] Der automatische Einzug von flexiblen Druckplatten 4 auf den als Plattenzylinder
ausgebildeten Druckformzylinder 8 einer Bogendruckmaschine läuft wie nachfolgend beschrieben
ab.
[0011] Die Druckplatte 4 wird auf dem Bogenweg über den Zwischenzylinder 6 dem Druckformzylinder
8 zugeführt.
Die Zuführung der Druckplatte 4 beginnt analog der Zuführung von Bogen mit der Vereinzelung
am Anleger 1, der die Druckplatte 4 an den Anlegtisch 3 übergibt. Auf den Anlegtisch
3 erfolgt die Ausrichtung der Druckplatte 4 mit Hilfe einer für die Bogenausrichtung
vorhandenen Ausrichteinrichtung 12. Anschließend wird die Druckplatte 4 analog dem
nicht dargestellten Bogen über den Vorgreifer 10 und die Anlegtrommel 11 zum Druckzylinder
14 des ersten Druckwerkes und bei nachgeordneten weiteren Druckwerken vom Druckzylinder
14 des ersten Druckwerkes über eine Übergabetrommel 13 zum Druckzylinder des zweiten
Druckwerkes und analog zu weiteren Druckwerken mit den vorhandenen Greifersystemen
5 weitergeführt. Danach wird die Druckplatte 4 vom Druckzylinder 14 an den als Gummizylinder
ausgebildeten Zwischenzylinder 6 übergeben.
Die Übergabe der Druckplatte 4 erfolgt von dem vorhandenen Greifersystem 5 des Druckzylinders
14 an das im Zwischenzylinderkanal 15 des Zwischenzylinders 6 angeordneten Hilfsgreifersystem
7. Von dem Hilfsgreifersystem 7 wird die Druckplatte 4 in das Plattengreifersystem
9 übergeben.
Nach der Übernahme der Druckplattenvorderkante 4.1 durch das vordere Plattengreifersystem
9.1 im Bereich der Druckformzylinderperipherie 27, wird das vordere Plattengreifersystem
9.1 aus der Druckformzylinderperipherie 27 abgesenkt, der Druckformzylinder 8 gedreht
und die Druckplattenhinterkante 4.2 durch das hintere Plattengreifersystem 9.2 im
Bereich der Druckformzylinderperipherie 27 erfaßt und geklemmt. Danach erfolgt die
Absenkung des hinteren Plattengreifersystems 9.2, wodurch die Druckplatte 4 auf dem
Druckformzylinder 8 gespannt wird.
Die Druckmaschine ist im Normalbetrieb/Druckbetrieb geometrisch so ausgelegt, daß
die Solldruckeinsatzlinien 37 des Druckformzylinders 9, des Zwischenzylinders 6 und
des Druckzylinders 14 bei der Drehung derselben zur Deckung gebracht werden. Dies
bedeutet natürlich auch, daß die Solldruckeinsatzlinie 37 des Druckzylinders 14 mit
der Druckeinsatzlinie 19 auf dem sich vom Greifersystem 5 gehaltenen Bogen 18 zur
Erzielung eines optimalen Druckergebnisse in Übereinstimmung befinden muß.
Umgekehrt bedeutet dies, da der Abstand der Bogenvorderkante 18 zur Druckeinsatzlinie
19 und der Abstand der Druckplattenvorderkante zur Druckeinsatzlinie 19 unterschiedlich,
aber sowohl die Druckplatte 4 als auch der Bogen 18 von den Greifersystemen der Bogenführungsmechanismen
gehalten werden, daß ein Phasenversatz P zwischen der Druckeinsatzlinie 19 auf dem
Bogen 18 und der Druckeinsatzlinie auf der Druckplatte 4 auftritt (Fig. 2).
[0012] Dieser Phasenversatz P wird durch die beschriebenen und in den Figuren 3...9 dargestellten
Einrichtungen bei dem Ein- und/oder Auszug von Druckplatten, d.h. im Druckplattenförderbetrieb,
ausgeglichen.
Zum Ausgleich des Phasenversatzes P mittels des verstellbar angeordneten Druckzylinders
14 wird die Druckplatte 4 zusätzlich zur Zylinderbewegung noch um den Betrag des Phasenversatzes
P in Druckplattenförderrichtung bewegt und an das im Zwischenzylinder 6 angeordnete
Hilfsgreifersystem 7 übergeben (Fig. 3). Das Hilfsgreifersystem 7 des Zwischenzylinders
6 kann die Druckplatte 4 in der versetzten Lage übernehmen, da dasselbe im Zwischenzylinder
um den Betrag des Phasenversatzes P versetzt angeordnet ist. Die Lage der Solldruckeinsatzlinie
37 und die Lage der Druckeinsatzlinie 19 sind, bezogen auf den Zwischenzylinder 6,
damit gleich und die Druckplatte 4 kann nunmehr an das Plattengreifersystem 9, d.h.
an das vordere Plattengreifersystem 9.1, übergeben werden.
Zur Druckplattenübergabe befindet sich das Plattengreifersystem 9.1 über der Druckformzylinderperipherie
27. Nach der Übernahme wird das Plattengreifersystem 9 bis unter die Druckformzylinderperipherie
27 abgesenkt.
Das im Zwischenzylinder 6 angeordnete Hilfsgreifersystem 7 wird nach der Druckplattenübergabe
an den Druckformzylinder 8 in eine unwirksame Stellung unterhalb der Zwischenzylinderperipherie
6.1 gebracht.
Zum Ausgleich des Phasenversatzes P mittels des verstellbar angeordneten Zwischenzylinders
6 wird die Druckplatte 4 nach der Übernahme vom Greifersystem 5 des Druckzylinders
14 zusätzlich zur Zylinderbewegung noch um den Betrag des Phasenversatzes P in Druckplattenförderrichtung
bewegt und an das im Druckformzylinder 8 angeordnete Plattengreifersystem 9 übergeben
(Fig. 4).
Die Übernahme der Druckplatte 4 durch das Hilfsgreifersystem 7 vom Greifersystem 5
des Druckzylinders 14 erfolgt mit Phasenversatz P, wobei der Phasenversatz P durch
die Bewegung des Zwischenzylinders 6 ausgeglichen und damit die Voraussetzung geschaffen
wird, daß das vordere Plattengreifersystem 4.1 die Druckplatte 4 ohne Phasenversatz
P - Solldruckeinsatzlinie 37 und Druckeinsatzlinie 19 sind bezogen auf den Druckformzylinder
8 gleich - übernehmen kann.
Zur Druckplattenübergabe befindet sich das Plattengreifersystem 9.1 über der Druckformzylinderperipherie
27. Nach der Übernahme wird das Plattengreifersystem 9 bis unter die Druckformzylinderperipherie
27 abgesenkt.
Zum Ausgleich des Phasenversatzes P mittels des verstellbar angeordneten Druckformzylinder
8 wird die vom Greifersystem 5 des Druckzylinders 14 über das Hilfsgreifersystem 7
des Zwischenzylinders 6 geförderte Druckplatte 4 zusätzlich zur Zylinderbewegung noch
um den Betrag des Phasenversatzes P in Druckplattenförderrichtung bewegt (Fig. 5).
Die Übernahme der Druckplatte 4 durch das Plattengreifersystem 9 vom Greifersystem
5 des Druckzylinders 14 über das Hilfsgreifersystem 7 des Zwischenzylinders 6 erfolgt
mit Phasenversatz P.
Die Eliminierung des Phasenversatzes P erfolgt durch die Bewegung des Druckformzylinders
8 in Druckplattenbewegungsrichtung.
[0013] Zur Realisierung der Verstellung des Druckzylinders 14 oder des Zwischenzylinders
6 oder des Druckformzylinders 8 wird die Verbindung zwischen dem Druckzylinderantriebsrad
21 und dem Flansch 40 bzw. die Verbindung der anderen genannten Zylinderantriebsräder
mit den jeweiligen Flanschen 40 mit allgemein bekannten Mitteln gelöst. Damit ist
es möglich den Zylinderkörper relativ zum Antriebsrad, welches in Zahneingriff mit
anderen Antriebsrädern steht, zu verdrehen. Der Verdrehung um den Phasenversatz ist
durch die Länge des Radiuslangloches 26 begrenzt. Zur Einleitung der Verdrehbewegung
dient in der ersten Variante ein Motorritzel 30, welches in das auf dem Zylinderschenkel
angeordnete Zahnrad 29 eingreift. Durch die Drehbewegung des Motorritzels 30 wird
der Zylinderkörper 24 gegenüber dem Antriebsrad verdreht.
Zur Einleitung der Verdrehbewegung dienen in der zweiten Variante die Spreizrollenhebel
33 mit der gemeinsamen Kurvenrolle 34, die in Wirkverbindung mit der Kurve 35 steht.
Durch das Einschwenken der Kurve 35 in den Arbeitsbereich der Kurvenrolle 34 wird,
da der erste Gelenkpunkt 31 als Festpunkt wirkt, der am Flansch 40 angeordnete zweite
Gelenkpunkt 32 mit demselben relativ zum ersten Gelenkpunkt 31 bewegt.
Zur Einleitung der Verdrehbewegung dient auch der in Fig. 8 dargestellte Mechanismus
mit dem Arbeitszylinder 38. Durch die Betätigung des Arbeitszylinders 38, der sich
gegen das als Festpunkt wirkende Antriebsrad abstützt, wird der Zylinderkörper verdreht.
Zur Einleitung der Verdrehbewegung dient auch das in Fig. 9 dargestellte Dreirädergetriebe
39.
Nach Ausführung der Verdrehbewegung und damit des Ausgleiches des Phasenversatzes
sowie der Übergabe der Druckplatte an den nächsten Zylinder wird die Verdrehbewegung
wieder rückgängig gemacht (Verdrehung in entgegengesetzte Richtung). Nach Beendigung
der Verdrehbewegung in entgegengesetzter Richtung und Erreichung der Ausgangslage
wird die Verbindung zwischen Zylinderantriebsrad und Zylinderschenkel wieder hergestellt.
Der Auszug von flexiblen Druckplatten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge analog zum
Einzug der Druckplatten.
Bezugszeichenaufstellung
[0014]
- 1
- Anleger
- 2
- Druckwerk
- 3
- Anlegtisch
- 4
- Druckplatte
- 4.1
- Druckplattenvorderkante
- 4.2
- Druckplattenhinterkante
- 5
- Greifersystem
- 6
- Zwischenzylinder
- 7
- Hilfsgreifersystem
- 8
- Druckformzylinder
- 9
- Plattengreifersystem
- 9.1
- vorderes Plattengreifersystem
- 9.2
- hinteres Plattengreifersystem
- 10
- Vorgreifer
- 11
- Anlegtrommel
- 12
- Ausrichteinrichtung
- 13
- Übergabetrommel
- 14
- Druckzylinder
- 15
- Zwischenzylinderkanal
- 16
- Gummituch
- 17
- Druckformzylinderkanal
- 18
- Bogen
- 18.1
- Bogenvorderkante
- 19
- Druckeinsatzlinie
- 20
- Kanalkante
- 21
- Druckzylinderantriebsrad
- 22
- Übergabetrommelantriebsrad
- 23
- Zwischenzylinderantriebsrad
- 24
- Druckzylinderkörper
- 25
- Anschlagbolzen
- 26
- Radiuslangloch
- 27
- Druckformzylinderperipherie
- 28
- Druckformzylinderantriebsrad
- 29
- Zahnrad
- 30
- Motorritzel
- 31
- erster Gelenkpunkt
- 32
- zweiter Gelenkpunkt
- 33
- Spreizrollenhebel
- 34
- Kurvenrolle
- 35
- Kurve
- 36
- Feder
- 37
- Solldruckeinsatzlinie
- 38
- Arbeitszylinder
- 39
- Dreirädergetriebe
- 40
- Flansch
1. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten auf/von
mindestens einem mit einem Plattengreifersystem versehenen Druckformzylinder einer
Druckmaschine über an der Druckmaschine vorhandene, mit Greifersystemen bestückte
Bogenführungszylinder, enthaltende Bogenfördermittel und einem mit einem Hilfsgreifersystem
versehenen Zwischenzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Zylinder (14;
6; 8) zum Ausgleich des Phasenversatzes (P) der Druckeinsatzlinien (19) bezogen auf
die Druckplattenvorderkante (4.1) und die Bogenvorderkante (18.1) relativ zur Bogen-
und/oder Druckplattenförderrichtung verstellbar ausgestaltet ist.
2. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Zwischenzylinder (6) angeordnete Hilfsgreifersystem
(7) um den Betrag des Phasenversatzes (P) der Druckeinsatzlinien (19) bezogen auf
die Druckplattenvorderkante (4.1) und die Bogenvorderkante (18.1) in Druckplattenförderrichtung
versetzt angeordnet und der Druckzylinder (14) in Bogen- und Druckplattenförderrichtung
um den Betrag des Phasenversatzes (P) verstellbar angeordnet ist.
3. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Druckformzylinder (8) angeordnete Plattengreifersystem
(9) radial bis auf und unter die Druckformzylinderperipherie (27) des Druckformzylinders
(8) beweglich angeordnet und der Zwischenzylinder (6) in Druckplattenförderrichtung
um den Betrag des Phasenversatzes (P) verstellbar angeordnet ist.
4. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckformzylinder (8) in Druckplattenförderrichtung
verstellbar angeordnet ist.
5. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (14;
6; 8) beim Einzug von flexiblen Druckplatten (4) in Normaldrehrichtung verstellbar
ist.
6. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug von flexiblen Druckplatten nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (14;
6; 8) beim Auszug von flexiblen Druckplatten (4) entgegen der Normaldrehrichtung verstellbar
ist.
7. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Flansch (40) der auf einem Schenkel des Druck-, Zwischen- oder Druckformzylinders
(14; 6; 8) befestigt ist, ein Anschlagbolzen (25) und im dazugehörigen Zylinderantriebsrad
(21; 23; 28) ein Radiuslangloch (26) angeordnet, der Schenkel und das Zylinderantriebsrad
mit einer bekannten Einrichtung lösbar verbunden und der Flansch (40) mit einem Verstellmittel
in Wirkverbindung steht.
8. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel ein mit einem am Flansch (40) angeordneten Zahnrad (29) in
Wirkverbindung stehendes Motorritzel (30) ist.
9. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel ein zwischen dem Flansch (40) und dem Antriebsrad angeordneter,
mit einer Kurvenrolle (34), die in Wirkverbindung mit einer einsteuerbaren Kurve (35)
steht, ausgestalteter Spreizrollenhebel (33) ist.
10. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel ein zwischen dem Flansch (40) und dem Antriebsrad angeordneter
Arbeitszylinder (38) ist.
11. Einrichtung zum automatischen Ein- und/oder Auszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellmittel ein zwischen dem Flansch (40) und dem Antriebsrad angeordnetes,
von einem Arbeitszylinder (38) ansteuerbares Dreiradergetriebe (39) ist.