[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß für flaschenförmige Behälter, insbesondere
Flüssigseifenbehälter, bestehend aus einer Verschlußkappe mit inneren Verrastungselementen,
die denen am Hals der flaschenförmigen Behälter negativ entsprechen.
[0002] Verschlüsse der genannten Art sind allgemein bekannt und in Benutzung, so daß es
diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Sofern derartige
Behälter für den Einsatz in sogenannte Flüssigkeitsspender (hier insbesondere Seifenspender)
bestimmt sind, sind derartige einfache Verschlüsse dafür nicht geeignet, denn hierbei
bestehen derartige Behälter aus einem in einem Halter des Flüssigkeitsspenders über
Kopf angeordneten, flaschenförmigen, aus transparentem Kunststoff gebildeten Behälterkorpus
mit einem mit Außengewinde versehenem Flaschenhals, in dem ein korkenartiger Innenverschluß
angeordnet ist, der im Flaschenhals aus seiner Schließstellung in Öffnungsstellung
verschieblich gelagert und am Innenverschluß unterhalb seines Verschlußkopfes mindestens
eine in Öffnungsstellung freigestellte Öffnung angeordnet ist, an die sich an oder
im Innenverschluß mindestens ein Flüssigkeitsauslaßkanal anschließt.
[0003] Ein derartiger Behälter ist bspw. nach dem DE-U-72 17 720 bekannt. Was dabei die
freistellbare Öffnung und den Flüssigkeitsauslaßkanal betrifft, so ist dieser Innenverschluß
derart ausgebildet, daß unterhalb seines Verschlußkopfes der Verschlußkorpus durchmesserreduziert
ist und an diesem Teil radiale Rippen angeordnet sind, die mehrere, am Verschlußkorpus
axial orientierte Auslaßkanäle begrenzen. Diese Kanäle bilden in Öffnungsstellung
des Innenverschlusses gleichzeitig die freistellbare Einströmöffnungen für die Flüssigseife.
Ein solcher Behälter mit einem derartigen Verschluß funktioniert einwandfrei, ist
aber dennoch verbesserungsbedürftig, und zwar hinsichtlich der Wiederverwendbarkeit
derartiger Behälter aus Kunststoff, die, soweit bekannt, bislang und nach Entleerung
einfach weggeworfen werden. Dies gilt auch für einen Behälter nach der EP 0 114 026,
der ebenfalls mit einem Innenverschluß versehen ist, welcher allerdings vollkommen
in den Behälter eingestoßen werden muß und dann in der Füllung des Behälters gewissermaßen
als verlorener Korken aufschwimmt. Im ersten Fall bleibt zwar der Innenverschluß in
Öffnungsstellung im Flaschenhals sitzen ist dabei aber praktisch einer Entfernung
nicht mehr ohne weiteres zugänglich, d.h., einer schnellen, industriellen Spülung
und Wiederbefüllung sind diese Behälter nicht zugänglich, und es ist ebenso schwierig,
den Innenverschluß wieder in Schließstellung zu bringen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für diesen speziellen Zweck einen Verschluß
zu schaffen, der einerseits in bezug auf seine Applikation am Behälter wie eine einfache
aufschraubbare Verschlußkappe gehandhabt werden kann, andererseits aber auf einfache
Weise insbesondere im aufgesetzten Zustand die Öffnungs- und Schließfunktionen erfüllt
und zwar mit der Maßgabe, daß auch hierbei, ähnlich wie beim Behälter nach dem DE-U-93
12 110, der Verschlußstopfen komplikationslos am Verschluß verfügbar bleibt.
[0005] Diese Aufgabe ist mit einem Veschluß der gattungsgemäßen Art nach der Erfindung durch
die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
[0006] Bei dieser Lösung handelt es sich einerseits um einen leicht aufsetz- und ebenso
einfach wieder entfernbaren Verschluß, der aber andererseits im auf dem Hals des Behälters
aufgesetzten Zustand eine Öffnungs- und Schließfunktion übernimmt, was sowohl willkürlich
als auch automatisch beim Einsetzen bzw. Einschrauben in den Halter eines Flüssigkeitsspenders
erfolgen kann. Um den Verschlußstopfen wieder in Schließstellung zu bringen, ist in
der Hülse eine den Verschlußstopfen in Schließstellung drückende Feder angeordnet,
die integrales Bauteil der Hülse sein kann, d.h., bei der Herstellung der aus Kunststoff
auszuformenden Verschlußkappe, wird die im einzelnen noch zu beschreibende Feder sogleich
an der zur Verschlußkappe gehörenden Hülse mit angeformt, wobei die Feder gleichzeitig
den inneren Anschlag für die axial begrenzte Verstellung des Verschlußstopfens bildet.
Für die axial begrenzte Verstellung nach außen (in Schließstellung) ist der Verschlußstopfen
am inneren Ende mit einem Anschlag versehen. Bei einer anderen Ausführungsform kann
die Feder aber auch als einsetzbare Druckfeder oder auch als integrales Bauteil des
Verschlußstopfens ausgebildet sein.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen bestehen in Folgendem: Die Länge des Verschlußstopfens
ist größer bemessen als die Länge der Hülse, wobei der Verschlußstopfen das äußere
Ende der Hülse überragt. Die Überlänge des Verschlußstopfens entspricht dabei zweckmäßig
der axialen Höhe des mindestens einen seitlichen Flüssigkeitsauslaßkanales, d.h.,
die Überlänge ist so bemessen, daß in Öffnungsstellung die seitlichen Flüssigkeitsauslaßöffnungen
freigestellt sind. Diese Ausführungsform nimmt Rücksicht auf die gängigen Gestaltungen
der Aufnahmehalter an Seifenspendern. Ein solches Herausragen des Verschlußstopfens
aus der Hülse ist bspw. dann nicht zwingend erforderlich, wenn der Hohldorn an solchen
Aufnahmehaltern lang genug bemessen ist, um den Verschlußstopfen von innen her aufzudrücken.
[0008] Ferner ist der sich außerhalb des Bodens der Verschlußkappe befindliche Teil der
Hülse mit einem Außengewinde versehen, wobei zweckmäßig das Außengewinde der Hülse
dem Innengewinde der Verschlußkappe entsprechend ausgebildet ist. Flüssigkeitsspender
(Flüssigkeitsdoseure) der hier interessierenden Art haben nämlich für die Aufnahme
der Behälterhälse in der Regel mit Innengewinde versehene topfartige Halter, in die
die Hälse der Behälter eingeschraubt werden können. Bei der vorerwähnten Ausbildung
des äußeren Hülsenteiles mit einem entsprechenden Außengewinde als Verrastungselement
kann der erfindungsgemäße Verschluß, am Behälter selbst verbleibend, unmittelbar selbst
in die Aufnahme des Flüssigkeitsspenders eingeschraubt werden, d.h., mit einer solchen
Ausbildung stellt der erfindungsgemäße, ein Ventil bildender Verschluß einen Adapter
dar, mit dem der Verschluß selbst in den Doseur einschraubbar ist. Abgesehen davon
muß dieses Außengewinde nicht zwingend dem Außengewinde des Behälterhalses entsprechen,
sondern nur dem ggf. abweichenden Innengewinde des Halters am Doseur.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Verschlusses ist die Forderung erfüllt,
leer gewordene Flüssigkeitsbehälter einer Wiederverwendung zuführen zu können, für
die Voraussetzung ist, daß diese nach Entleerung komplikationslos geöffnet, gereinigt,
wieder gefüllt und verschlossen werden können, wofür es lediglich der Abnahme und
nach Reinigung und Wiederbefüllung des Aufschraubens des Verschlusses bedarf, der
ebenfalls entsprechend gereinigt worden ist.
[0010] Der erfindungsgemäße Verschluß wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen
näher erläutert.
[0011] Es zeigt
- Fig. 1
- im Schnitt den Verschluß in Anordnung an einem Behälterhals und in Schließstellung;
- Fig. 2
- im Schnitt den Verschluß in Anordnung am Behälterhals, in Öffnungsstellung und im
eingeschraubten Zustand am Halter eines Flüssigkeitsspenders;
- Fig. 3
- eine Draufsicht in Pfeilrichtung A auf die Hülse mit darin eingesetztem Verschlußstopfen;
- Fig. 4-6
- im Schnitt eine andere Ausführungsform des Verschlusses im geschlossenen, geöffneten
und Nachgebrauchszustand;
- Fig. 7-9
- im Schnitt entsprechend den Fig. 4 - 6 eine weitere Ausführungsform des Verschlusses
und
- Fig.10A-C
- im Schnitt eine weitere Ausführungsform des Verschlusses.
[0012] Der Verschluß zum Aufschrauben auf mit Außengewinde 3 versehene Hälse HA von flaschenförmigen
Behältern B (nur angedeutet) besteht aus einer Verschlußkappe 1 mit entsprechendem
Innengewinde. Für einen solchen Verschluß ist nun unter Bezug auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele wesentlich, daß der Boden 4 der Verschlußkappe 1 in Form einer
beidendig offenen Hülse 5 ausgebildet und in dieser axial begrenzt verschieblich ein
topfartiger, Flüssigkeitsauslaßkanäle 6, 7 aufweisender, mit in bezug auf den Innendurchmesser
D der Verschlußkappe 1 kleinerem Außendurchmesser D₁ versehene Verschlußstopfen 8
angeordnet ist, dessen Länge L größer bemessen ist als die Länge L₁ der Hülse 5, wobei
der Verschlußstopfen 8 in Schließstellung mit seinem äußeren Ende 8' das äußere Ende
5' der Hülse 5 überragt und der mindestens eine seitliche Auslaßkanal 6 am von einer
Feder 9 in Schließstellung gehaltene Verschlußstopfen 8 vom inneren Endbereich der
Hülse 5 abgedeckt ist.
[0013] Wie bspw. dargestellt, ist an der Hülse 5 die den Verschlußstopfen 8 in Schließstellung
drückende Feder 9 mit angeformt, die in Draufsicht in Fig. 3 verdeutlicht ist. Der
für die Ausbildung der Verschlußkappe 1, deren Hülse 5 und die Feder 9 verwendete
Kunststoff ist so ausgewählt, daß die Feder 9 entsprechend elastisch ist und über
eine ausreichende Rückstellkraft für die Rückstellung des Verschlußstopfens 8 in Schließstellung
verfügt.
[0014] Unabhängig davon, ob nun der Behälter B mit diesem Verschluß in den Halter HD eines
Doseurs eingesetzt ist, kann der Veschluß, wie ohne weiteres vorstellbar, geöffnet
werden, indem einfach der Verschlußstopfen 8, der ja mit seinem äußeren Ende 8' das
äußere Ende 5' der Hülse 5 überragt, gegen die Wirkung der Feder 9 niedergedrückt
wird, nachdem ein vorteilhaft vorhander Originalitätsverschluß 19 (siehe Fig. 5, 7)
entfernt wurde.
[0015] Beim Einsetzen bzw. Einschrauben in den Halter HD eines Doseurs (siehe Fig. 2) wird
der Veschlußstopfen 8 automatisch geöffnet und verbleibt auch in dieser Öffnungsstellung,
wobei die Auslaßkanäle 6 freigestellt sind und die Flüssigkeit durch diese Kanäle
6 und via großem Auslaßkanal 7 im Stopfen 8 in den Doseur auslaufen bzw. nachfließen
kann. Hat sich der Behälter im Laufe der Zeit nach wiederholter Chargenentnahme am
Doseur entleert, wird der Behälter B mit der Verschlußkappe 1 ausgeschraubt, wobei
sich der Verschlußstopfen 8 unter der Wirkung der Feder 9 wieder schließt. So verschlossen
gelangen die Behälter B zum Wiederbefüller, der zunächst die geschlossenen Verschlüsse
einfach abschraubt, Verschlüsse und Behälter in geeigneter Weise reinigt und keimfrei
macht, wiederbefüllt und mit dem Verschluß verschließt.
[0016] Um den Überstand des Verschlußstopfens 8 über den äußeren Rand 5' der Hülse genau
zu definieren, ist der Veschlußstopfen 8 am inneren Ende 8'' mit einem Anschlag 10,
wie bspw. dargestellt, versehen, der sich entweder direkt auf dem inneren Hülsenrand
5'' aufsetzt oder in eine dortige, entsprechende Ausnehmung 5''' einsetzt. Der Anschlag
10 ist mit seinem Außendurchmesser so bemessen, daß der Veschlußstopfen 8 ohne weiteres
von außen her in die federferne Öffnung der Hülse eingedrückt werden kann. Was den
Überstand des Verschlußstopfens 8 über den äußeren Rand 5' der Hülse 5 betrifft, so
muß dieser nicht zwingend vom ganzen Rand des Verschlußstopfens 8 gebildet werden,
sondern es genügen bspw. auch zwei nasen- oder nockenförmige Vorsprünge mit der Überlänge
L₂. Um auch die Einschubtiefe des Verschlußstopfens 8 genau zu definieren, ist das
äußere Ende 8' des Verschlußstopfens 8 mit einem Anschlag 10' versehen und das äußere
Ende 5' mit einer entsprechenden Ausnehmung 10''.
[0017] Beim in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Verschlusses ist der
sich außerhalb des Bodens 4 der Verschlußkappe 1 befindliche Teil 13 der Hülse 5 mit
einem Außengewinde 14 versehen, das in diesem Falle nicht dem Außengewinde des Behälterhalses
HA entspricht, aber durchaus auch diesem Außengewinde entsprechen kann, wenn dies
das Innengewinde 15 des Halters HD verlangen sollte, was dann der Fall ist, wenn die
Halter von Doseuren bzgl. ihres Innengewindes so bemessen sind - was in der Regel
der Fall ist -, daß die Behälter B mit ihren Hälsen HA direkt in die Doseure eingeschraubt
werden können.
[0018] Da der Verschlußstopfen 8, wie dargestellt, topfartig ausgebildet ist, stört es auch
nicht, wenn die Halter HD mit einem Halsstück 15 (siehe Fig. 2) versehen werden -
was in der Regel ebenfalls der Fall ist - die sonst dem Öffnen von in den Behälterhälsen
direkt angeordneten Verschlußstopfen dienen, die aber zwecks etwaiger vorgesehener
Wiederverwendbarkeit nur schwierig aus den Behältern herauszuholen oder wieder in
Schließstellung zu bringen sind.
[0019] Bei solchen am Doseur vorhandenen Halsstücken 15 muß im übrigen der Verschlußstopfen
8 nicht zwingend eine größere Länge als die Hülse 5 haben, wenn dieses Halsstück 15
zumindest an einer Stelle 16 eine Länge hat, die größer ist als die Hülsenlänge L₁,
da dann von diesem Halsstück 15 die Verstellung in Öffnungsstellung übernommen wird.
Eine willkürliche Öffung des Verschlußstopfens 8 von Hand ist dann allerdings nicht
ohne weiteres möglich. Um dies dennoch erreichen zu können, ist vorgesehen, im Verschlußstopfen
8 einen den Auslaßkanal 7 im wesentlichen freilassenden Druckzapfen 17 anzuordnen
(strichliert in Fig. 1 angedeutet einschließlich des dann gegebenen Endrandes 8'),
der mit seiner Länge im wesentlichen der Länge des Verschlußstopfens 8 entspricht.
Ein solcher Druckzapfen 17 stört im übrigen nicht, wenn der Verschluß im Sinne der
Fig. 2 verwendet werden soll, andererseits läßt dieser die Öffnung des Verschlußstopfens
8 per Fingerdruck zu, wobei zu berücksichtigen ist, daß die gesamten Durchmesserverhältnisse
am Verschluß normalerweise derart sind, daß man nicht einfach mit einer Fingerspitze
in den Verschlußzapfen hineinfahren kann, um den Verschlußzapfen öffnen bzw. eindrücken
zu können, ganz abgesehen davon, daß man dann mit der Fingerspitze den Auslaßkanal
7 blockieren würde.
[0020] Durch die Anordnung eines solchen, eine willkürliche Betätigung zulassenden, Druckzapfens
17 wird der ganze Verschluß gewissermaßen selbst zu einem "Kleindoseur", da sich dann
bei Öffnungsstellung und bei aufgelegter, die Öffnung 18 des Verschlußstopfens 8 abdeckende
Fingerkuppe nur der Innenraum des Veschlußstopfens 8 füllen kann.
[0021] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 weicht insofern vom vorbeschriebenen
ab, als hierbei die Verschlußkappe 1 auf den Flaschenhals nicht aufgeschraubt, sondern
aufgesteckt und mittels eines Ringbundes 2' am dargestellten Flaschenhals HA verrastet
wird. Entsprechende Elemente sind mit den entsprechenden Bezugszeichen wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, 2 bezeichnet.
[0022] Die Festlegung am Flaschenhals erfolgt hierbei mittels eines Spannringes 21, der
bspw. wie gestrichelt in Fig. 4 angedeutet, bei der Spritzgußherstellung der Verschlußkappe
1 einfach mit angespritzt werden kann, aber dann beim Niederdrücken im Bereich der
dünnen Stege 21' von der Verschlußkappe 1 einfach abgerissen wird. Gleiches gilt für
den Originalitätsverschluß 19, der zusammen mit den Verschlußstopfen 8 hergestellt
wird. Dieser Originalitätsverschluß 19 hat gleichzeitig den Vorteil, daß sich im verpackten
und gestapelten Zustand unter Auflast befindliche Verschlußstopfen 8 nicht niederdrücken
und damit die jeweiligen Flaschen nicht öffnen können. Sowohl bei der Ausführungsform
nach den Fig. 4 bis 6 als auch der nach Fig. 7 bis 9 ist die Umfangsflanke 20 der
Verschlußkappe 1 mit inneren Verdrehsicherungselementen 25 (vorzugsweise Rändelung)
versehen, die dann auch am Flaschenhals HA vorhanden sind. Diese Verdrehsicherung
ist insofern vorteilhaft, als sich dadurch die Verschlußkappe 1 beim Einschrauben
in den Halter HD eines Doseurs nicht mit verdrehen kann.
[0023] Von diesem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich das nach
den Fig. 7 bis 9 dadurch, daß die Feder 9 als Druckfeder 9' ausgebildet und zwischen
dem Boden 4' des Verschlußstopfens 8 und hakenartig ausgebildeten Verlängerungen 22
der Hülse 5 angeordnet ist. Auch hier sind wieder entsprechende Elemente mit den entsprechenden
Bezugszeichen wie in den anderen Fig. 1 bis 6 bezeichnet. Die hakenartigen Verlängerungen
22 reichen nur bis zur Ebene E (siehe Fig. 9), unter der sich die geschlossene Innenfläche
der Hülse 5 anschließt, um damit die die Flüssigkeitsauslaßkanäle 6 in Schließstellung
des Verschlußstopfens 8 (Fig. 7, 9) verschließen zu können. Die Druckfeder 9' ist
bezüglich ihrer Höhe H so bemessen, daß sie im wesentlichen spannungsfrei den Verschlußstopfen
8 in Schließstellung hält. Ein ringförmiger Anschlag 23 am Verschlußstopfen 8 und
eine ringförmige Ausnehmung 24 sorgen für die insoweit begrenzte Verschiebbarkeit
des Verschlußstopfens 8 in der Hülse 5.
[0024] Der für die Herstellung derartiger Verschlüsse verwendete Kunststoff ist so eingestellt
und Anschlag 23, Ausnehmung 24, Ringbund 2' und Spannring 21 sind so bemessen und
gestaltet, daß der Verschlußstopfen 8 in die Hülse 5 der Verschlußkappe 1 eingedrückt
und die Verschlußkappe 1 selbst auf den Flaschenhals HA und der Spannring 21 auf die
Verschlußkappe 1 aufgedrückt werden können.
[0025] Bei der Ausführungsform der Verschlußkappe nach Fig. 10A bis 10C bildet die Feder
zusammen mit dem Verschlußstopfen 8 eine Einheit, d.h. diese besteht aus einem ringförmigen
Anschlag 31, der durch zwei in bezug auf die Achse 32 des Verschlußstopfens 8 konvex
gebogene Stege 33 mit dem Verschlußstopfen 8 bzw. dessen Boden 8'' verbunden ist.
Es können aber auch drei oder vier gleichmäßig auf den Umfang des ringförmigen Anschlages
31 verteilte Stege 33 angeordnet werden. Bei dieser Ausführungsform der Feder bzw.
des Bauteiles 30 ist der Hals HA des Behälters B, wie dargestellt, ausgebildet, d.h.
dieser weist einen ebenfalls ringförmigen Anschlag 34 auf. Wie aus Fig. 10C ersichtlich,
die einen Schnitt längs Linie I-I in Fig. 10B darstellt, ist die Verschlußkappe mit
drei Schlitzen 35 in ihrer Umfangswand 36 versehen, um die Verschlußkappe leichter
auf den Hals HA des Behälters aufschnappen zu können.
[0026] Derartige Schlitze 35 an der Verschlußkappe können übrigens auch bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 4 bis 9 vorgesehen werden, bei denen die Verschlußkappe ebenfalls auf
den Hals HA des Behälters aufgeschnappt und verrastet, d.h. nicht aufgeschraubt wird.
Die Ausbildung der Verschlußkappe mit dem Bauteil 30 (Feder) als einheitliches Teil
hat nicht nur den Vorteil einer einfacheren Herstellung und Montage, sondern auch
den, daß bei ganz herausgezogenen Verschlußstopfen 8 die Öffnung 37 des Behälters
B unbehindert zugänglich ist.
1. Verschluß für flaschenförmige Behälter (B), insbesondere Flüssigseifenbehälter, bestehend
aus einer Verschlußkappe (1) mit inneren Verrastungselementen (V), die denen am Hals
(HA) der flaschenförmigen Behälter (B) negativ entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) der Verschlußkappe (1) in Form einer beidendig offenen Hülse (5)
ausgebildet und in dieser axial begrenzt verschieblich ein topfartiger, Flüssigkeitsauslaßkanäle
(6, 7) aufweisender, mit in bezug auf den Innendurchmesser (D) der Verschlußkappe
(1) kleinerem Außendurchmesser (D₁) versehener Verschlußstopfen (8) angeordnet ist,
und daß der mindestens eine seitliche Auslaßkanal (6) am von einer Feder (9) in Schließstellung
gehaltene Verschlußstopfen (8) vom inneren Endbereich der Hülse (5) abgedeckt ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des Verschlußstopfens größer bemessen ist als die Länge (L₁) der
Hülse (5), wobei der Verschlußstopfen (8) das äußere Ende (5') der Hülse (5) überragt
3. Verschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlänge (L₂) des Verschlußstopfens (8) der axialen Höhe (H) des mindestens
einen seitlichen Flüssigkeitsauslaßkanales (6) entspricht.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastungselemente (V) in Form eines Innengewindes (2) oder in Form eines
inneren Ringbundes (2') ausgebildet sind.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende (8') des Verschlußstopfens (8) ein abreißbarer Originalitätsverschluß
(19) angeordnet ist.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Verrastungselemente (V) in Form eines Ringbundes (2') an
der Umfangsflanke (20) der Verschlußkappe (1) ein Spannring (21) angeordnet ist.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der sich außerhalb des Bodens (4) der Verschlußkappe (1) befindliche Teil (13)
der Hülse (5) mit einem Außengewinde (14) versehen ist.
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengewinde (14) der Hülse (5) dem Innengewinde (2) der Verschlußkappe
(1) entsprechend ausgebildet ist.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (9) integrales Bauteil der Hülse (5) ist.
10. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (9) als metallische Druckfeder (9') ausgebildet und zwischen dem Boden
(4') des Verschlußstopfens (8) und hakenartig ausgebildeten Verlängerungen (22) der
Hülse (5) angeordnet ist.
11. Verschluß nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Verrastungselemente (V) in Form eines Ringbundes (2') die
Umfangsflanke (20) der Verschlußkappe (1) im inneren mit Verdrehsicherungselementen
(25) versehen ist.
12. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in Form eines ringförmigen Anschlages (31) ausgebildet und dieser
mit federnden Stegen (33) mit dem Boden (8'') des Verschlußstopfens (8) verbunden
ist.
13. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Verrastungselemente (V) in Form eines Ringbundes (2') die
Umfangswand (36) der Kappe mit Schlitzen (35) versehen ist.