[0001] Die Erfindung betrifft eine Einschlagbodenhülse mit einem durch eine kalottenförmige
Tragplatte abgeschlossenen und eine zentrale, axiale Gewindeaufnahme für ein Gewinde
einer Schraube aufweisenden Einschlagdorn und mit einem durch eine kalottenförmige
Fußplatte abgeschlossenen Träger für einen Pfosten, wobei in der Fußplatte ein Durchgang
für die Schraube und eine den Durchgang übergreifende Scheibe vorgesehen ist.
[0002] Eine derartige Einschlagbodenhülse ermöglicht die Verdrehung und Neigung der Hülsenachse
gegenüber der Achse des Einschlagdorns. Dieses ist erforderlich, da der Einschlagdorn
beim Einschlagen leicht eine Neigung gegenüber der Vertikalen oder eine Verdrehung
gegenüber der Fluchtlinie erhält.
[0003] Eine Einschlagbodenhülse nach der GB 2 140 839 B weist geneigt zur Hülsenachse ausgerichtet
Spannschrauben auf, die durch seitliche Öffnungen in der Hülse zugänglich sind. Hierfür
ist jedoch ein Spezialschlüssel erforderlich. Außerdem ist eine Betätigung der Spannschrauben
und damit eine Verstellung der Hülse nach dem Einsetzen des Pfostens nicht mehr möglich.
[0004] Eine Einschlagbodenhülse der eingangs genannten Art ist aus der DE 93 11 285 GM bekannt.
Dort ist der Träger als Winkelteil ausgebildet. Die Stabilität für die Aufnahme eines
Pfostens ist gering. Außerdem muß das Muttergewinde nach dem Verzinken nochmals gesondert
behandelt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung der Einschlagbodenhülse, daß eine
Nachbehandlung des Muttergewindes entfällt und daß auch nach dem Einbau des Pfostens
eine ungehinderte Ausrichtung der Neigung und der Fluchtlinie gesichert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die als Mutter ausgebildete
Gewindeaufnahme in einer käfigartigen Ausnehmung des Einschlagdorns sitzt und daß
der als Hülse ausgebildete Träger einen Schlitz in Höhe des Kopfes der Schraube aufweist.
[0007] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Mutter lose
in einen Käfig einfügbar ist, so daß das Gewinde der Mutter bei der Herstellung der
Einschlagdorns durch Schweißen, Verzinken oder Vergüten nicht beeinträchtigt wird.
Der Kopf der Schraube ist durch den Schlitz in einer Wand der Hülse jederzeit für
einem Maulschlüssel zugänglich, so daß die Schraubverbindung auch nach Einsetzen des
Pfostens gelöst werden kann. Es ist also jederzeit eine Justierung des Trägers und
des Pfostens in der Neigung und in Ausrichtung auf eine Fluchtlinie möglich.
[0008] Eine besonders einfache Gestaltung der Mutter erreicht man dadurch, daß die Mutter
als Platte ausgebildet ist und in einem Querschlitz der Flügel liegt.
[0009] Ein großer Zugriffsbereich zu dem Kopf der Schraube ist dadurch gesichert, daß der
Schlitz am Fuß der Wand der Hülse als Ausschnitt ausgebildet ist.
[0010] Die Hülse hat eine Kreisquerschnitt, einen Mehrkantquerschnitt oder einen anderen
Querschnitt entsprechend dem Pfostenquerschnitt. Eine bevorzugte Ausbildung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Hülse als Vierkanthülse ausgebildet und daß der Schlitz
über die Breite einer Wand ausgeschnitten ist.
[0011] Ein Wasserabfluß im Fußbereich der Hülse wird dadurch sichergestellt, daß in den
fußseitigen Eckbereichen der Hülse gegenüber der Fußplatte Abflüsse freibleiben.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
in der darstellen:
Fig. 1 eine aufgebrochene Ansicht einer Einschlagbodenhülse,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1.
[0013] Die Einschlagbodenhülse ist zweigeteilt und umfaßt einen Einschlagdorn 1 und eine
Tragplatte 2 für einen nicht dargestellten Pfosten, Zaunpfahl oder dergleichen.
[0014] Der Einschlagdorn 1 wird durch vier sternförmig angeordnete, pfeilförmige Flügel
3 gebildet, die an der Kopfseite durch eine kugelkalottenförmige, nach oben gewölbte
Tragplatte 4 verbunden sind. Die Flügel 3 selbst sind normalerweise aus zwei rechtkantigen
Winkelstücken gebildet, die miteinander verschweißt sind. Auch die Tragplatte 4 ist
mit den Stirnkanten der Flügel 3 verschweißt. Insgesamt stellt der Einschlagdorn 1
eine stabile Konstruktion dar, die ein Einschlagen in den Boden ermöglicht.
[0015] Im Zentrum der Tragplatte 4 befindet sich ein Durchgang 5, der sich in Ausschnitte
6 der Flügel 3 fortsetzt. In den Flügeln sind auch Querschlitze 7 ausgebildet, in
den dadurch gebildeten Käfig beziehungsweise die käfigartige Ausnehmung ist eine Platte
8 mit einem in axialer Richtung ausgerichteten Gewinde 9 eingelegt.
[0016] Der Träger 2 ist für einen Vierkantpfosten ausgebildet und umfaßt eine Vierkanthülse
10 und eine kugelkalottenfömig ausgebildete Fußplatte 11, deren Krümmung der Krümmung
der Tragplatte 4 entspricht. Die Fußenden der Wände der Vierkanthülse 10 sind mit
der Fußplatte 11 durch Schweißnähte 12 verschweißt. Jeweils in den Ecken bleibt ein
Bereich frei, durch den Feuchtigkeit abfließen kann. Eine Wand 13 ist kürzer abgeschnitten,
so daß fußseitig im Bereich dieser Wand 13 ein Schlitz 14 in Form eines Ausschnitts
freibleibt.
[0017] Die Fußplatte 11 hat einen zentralen Durchgang 15, dessen Durchmesser wesentlich
größer als der Durchmesser des Durchgangs 5 ist. Durch den Durchgang 15 und den Durchgang
5 hindurch wird eine Schraube 16 eingeführt, deren Gewindeschaft 17 in das Gewinde
9 der Platte 8 eingreift. Zwischen der Fußplatte 11 und dem Kropf der Schraube 16
befindet sich eine Unterlegscheibe 18, die den Durchgang 15 übergreift.
[0018] In gelöstem Zustand der Schraube 16 kann der Träger 2 auf der Tragplatte verschoben
und verdreht werden. Dadurch läßt sich einerseits die Neigung des Trägers 2 gegenüber
dem Einschlagdorn 1 und auch die Ausrichtung in einer Horizontalebene also die Einstellung
der Flucht einer Wandung der Hülse einstellen. Der Träger 2 nimmt einen Pfosten auf,
so daß der Pfosten genau ausgelotet werden, auch wenn der Einschlagdorn eine Neigung
aufweist. Ebenso läßt sich der Pfosten mit einer Kante genau in eine Fluchtlinie ausrichten.
[0019] Der Schlitz 14 ermöglicht einen Zugriff auf den Kopf der Schraube 16 mit einem Maulschlüssel.
Dieser Zugriff ist auch nach der Montage des Pfostens möglich. Infolgedessen ist eine
Ausrichtung und Justierung des Pfostens jederzeit möglich.
1. Einschlagbodenhülse mit einem durch eine kalottenförmige Tragplatte abgeschlossenen
und eine zentrale, axiale Gewindeaufnahme für ein Gewinde einer Schraube aufweisenden
Einschlagdorn und mit einem durch eine kalottenförmige Fußplatte abgeschlossenen Träger
für einen Pfosten, wobei in der Fußplatte ein Durchgang für die Schraube und eine
den Durchgang übergreifende Scheibe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Mutter ausgebildete Gewindeaufnahme in einer käfigartigen Ausnehmung (7) des Einschlagdorns
(1) sitzt und daß der als Hülse (10) ausgebildete Träger (2) einen Schlitz (14) in
Höhe des Kopfes der Schraube (16) aufweist.
2. Einschlagbodenhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter als Platte
(8) ausgebildet ist und in einem Querschlitz (7) der Flügel (2) liegt.
3. Einschlagbodenhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz
(14) am Fuß der Wand (13) der Hülse (10) als Ausschnitt ausgebildet ist.
4. Einschlagbodenhülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daR die Hülse (10) als
Vierkanthülse ausgebildet und daß der Schlitz über die Breite einer Wand (13) ausgeschnitten
ist.
5. Einschlagbodenhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in den fußseitigen Eckbereichen der Vierkanthülse (10) gegenüber der Fußplatte (11)
Abflüsse freibleiben.