[0001] Luftschleier werden verwendet, wenn an offenen Türen oder Toren möglichst ein Eindringen
von Außenluft in den Raum bzw. ein Entweichen von Raumluft nach außen verhindert werden
soll. Eine Anordnung, um einen solchen Torluftschleier zu erzeugen, ist aus der DE-PS
30 50 685 bekannt. In dem Gehäuse befindet sich ein Hochdrucklüfter, dessen Saugseite
an einen Lufteinlaß und dessen Druckseite an eine Ejektordüse angeschlossen ist. Die
Ejektordüse, dient dazu, einen Induktionsluftstrahl zu erzeugen, um die mit einem
weiteren Lüfter aus dem Luftauslaß ausgeblasene Luft über die gesamte Torhöhe transportieren
zu können. Diese sogenannte Primärluft wird mit geringerem Druck aus dem Luftauslaß
ausgestoßen und würde ohne den Induktionsluftstrahl nicht weit genug bis zum Boden
reichen.
[0002] Außerdem befindet sich in dem Strömungsweg zwischen dem Lufteinlaß und dem Luftauslaß
eine Luftkonditioniereinrichtung, um sowohl die Temperatur als auch gegebenenfalls
die Luftfeuchte der ausgeblasenen Luft einstellen zu können.
[0003] Das bekannte Gerät wird in der Weise eingesetzt, daß sein Lufteinlaß dem Rauminneren
zugekehrt ist, während der Luftauslaß mit den Ejektordüsen von oben nach unten parallel
zur Türöffnung gerichtet ist. Dadurch entsteht beim Betrieb eine Luftwalze, deren
Luftströmung in der Nähe des Bodens von der Türöffnung zum Rauminneren gerichtet ist,
wie dies auch in dem Aufsatz "Energieeinsparung durch Einsatz von Luftschleieranlagen"
in der Zeitschrift "Ki Klima-Kälte-Heizung", 9/1983 beschrieben ist.
[0004] Die bekannte Einrichtung arbeitet solange zufriedenstellend, als der Druck im Rauminneren
dem Druck der Atmosphäre außerhalb des Raumes entspricht. Sobald jedoch in dem Raum
weitere Belüftungseinrichtungen wirksam sind oder thermischer Auftrieb vorhanden ist,
entsteht ein Unterdruck und der Luftschleier ist nicht mehr in der Lage, ein Eindringen
von Außenluft durch den Luftschleider hindurch zu verhindern. Vielmehr strömt in Bodennähe
aufgrund der dort entsprechend gerichteten Luftströmung der Luftwalze des Torluftschleiers
Außenluft ein, die neben der Tür einen Kaltluftsee hervorruft.
[0005] Außerdem erzeugt diese Art der Luftführung eine weit in den zu schützenden Raum reichende
Luftwalze.
[0006] Man hat deswegen bereits versucht, wie ebenfalls in dem bereits zitierten Aufsatz
"Energieeinsparung durch Einsatz von Luftschleieranlagen" in der Zeitschrift "Ki Klima-Kälte-Heizung",
9/1983 erläutert ist, das bekannte Gerät anders herum zu montieren, so daß die Luftwalze
am Boden nicht mehr zum Rauminneren, sondern nach außen gerichtet ist. Diese Anordnung
hat bei Druckausgleich zwischen Rauminnerem und Außenatmosphäre aber bereits den Nachteil
verhältismäßig großer Wärmeverluste, weil unterhalb der Türoberkante in den Lufteinlaß
ständig Außenluft eingesaugt wird, die beim Ausblasen aus dem Torluftschleiergerät
zu einer Druckerhöhung im Rauminneren führt, so daß sich im Rauminneren ein Überdruck
aufbaut, der den Luftschleier nach außen drückt. Umgekehrt entsteht bei Unterdruck
im Rauminneren ein zusätzlicher Abstrom von Außenluft als Zuluft in den Raum selbst.
[0007] Die ständig unmittelbar eingesaugte Außenluft erhöht im Vergleich zu der zuvor erläuterten
Variante den Energieaufwand zur Temperierung des Luftschleiers. Der Energiebedarf
ist etwa doppelt so groß wie bei der ersten Variante, wenn gleiche Inneraumtemperatur
und eine Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen von ca 10 bis 20 K angenommen
wird.
[0008] Eine weitere aus der Praxis bekannt Ausführungsform sieht die Verwendung von zwei
Luftschleiergeräten vor, um die abschirmende Wirkung zu verbessern, wobei das eine
an der Innenseite der Tür und das andere an der Außenseite der Tür so angebracht ist,
daß beide Torluftschleiergeräte Luftwalzen mit entgegengesetztem Drehsinn erzeugen,
wobei die absteigende Luftströmung zwischen den Walzen auftritt. Dies bedeutet, daß
das auf der Außenseite befindliche Torluftschleiergerät ständig kalte Außenluft ansaugt
und folglich dieses Luftschleiergerät eine große Wärmeleistung erbringen muß, da die
abwärtsströmende Luft aus diesem Luftschleiergerät etwa dieselbe Temperatur haben
muß wie das mit der Raumluft versorgte Luftschleiergerät. Andernfalls würde bei Unterdruck
im Raum die kältere Luft aus dem äußeren Luftschleiergerät als Zugluft in den Raum
eingesaugt werden. Diese Zuluftströmung würde unter der Luftwalze des inneren Torluftschleiergerätes
am Boden eindringen und wiederum in der Nachbarschaft der Tür einen Kaltluftsee erzeugen.
[0009] Der Energiebedarf ist hierbei etwa genauso groß wie bei einer einfachen Luftwalze,
die am Boden nach außen gerichtet ist.
[0010] Schließlich ist es aus dem Aufsatz "Kaltluftabriegelung durch Warmluftschleier",
in "Sanitäre Technik", Nr. 2/1961 bekannt zwei gegenläufige Luftglocken zu verwenden,
wobei die aufwärts gerichtete Strömung zwischen den beiden Luftglocken auftritt. Hierzu
wird ein gemeinsames Gebläse sowie eine gemeinsame Heizeinrichtung verwendet, um beide
Luftglocken zu erzeugen. Der Energiebedarf zum Heizen der umgewälzten Luft ist deswegen
mindestens so groß wie bei der ganz oben als erstes diskutierten Ausführungsform.
[0011] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Erzeugen eines
Tür- oder Torluftschleiers zu schaffen, die auch bei Unterdruck im Rauminneren wirksam
ein Eindringen von kalter Außenluft verhindert und einen geringeren Energiebedarf
hat.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0013] Infolge der Verwendung der zwei Gebläseeinrichtungen werden zwei Luftwalzen erzeugt,
die gegensinnig gerichteten Drehsinn aufweisen. Die Gebläseeinrichtungen sind so angeordnet,
daß die aufsteigende Luftströmung zwischen den Walzen auftritt. Bei dieser Anordnung
arbeitet das der Tür unmittelbar benachbarte Torluftschleiergerät wie ein einzelnes
Torluftschleiergerät nach dem Stand der Technik, d.h. die mit hoher Geschwindigkeit
ausgestoßende Luft strömt unmittelbar an der Türöffnung nach unten und wird am Boden
in Richtung auf das Rauminnere und kurz danach nach oben umgelenkt. Diese Anordnung
ist bei Druckausgleich zwischen Rauminneren und Außenatmosphäre bereits für sich genommen
außerordentlich wirkungsvoll. Die innenliegende Luftwalze strömt in der entgegengesetzten
Richtung, wobei aber wegen der umgekehrt laufenden Luftwalze unmittelbar an der Tür
von der inneren Luftwalze keine Luft nach außen dringen kann.
[0014] Zufolge der betriebsmäßigen Unabhängigkeit der beiden Gebläseeinrichtungen braucht
die äußere Gebläseeinrichtung nicht beheizt zu werden, ohne daß dadurch eine Verschlechterung
des Komforts im Inneraum zustande kommt. Im Gegenteil führt die auf der Inneseite
nach unten strömende Luft zu einer weniger weit in den Inneraum reichenden Luftwalze
und damit zu einer geringeren Luftbewegung in der Nähe der abgeschirmten Türöffnung.
Der Heizenergiebedarf verringert sich auf ca. 60 % verglichen mit einem Türluftschleiergerät
mit einfacher Luftwalze, die am Boden nach innen gerichtet ist. Die äußere unbeheizte
oder weniger beheizte Luftwalze schirmt die innere beheizte Luftwalze ab und verhindert
so Wärmeverluste nach außen.
[0015] Im Falle eines Unterdrucks im Raum infolge von dort arbeitenden Entlüftungs- oder
Belüftungseinrichtungen erfolgt durch die offene Tür und die Torluftschleier ein ständiger
Druckausgleich. Die von außen kommende kalte Luft wird dabei von der äußeren Luftwalze
zu den Gebläseeinrichtungen geschafft und teilt sich in einen Anteil auf, der in die
äußere Luftwalze eingespeist wird und einen weiteren Anteil, der in die innere Luftwalze
gelangt. Da dieser Anteil vor dem Eindringen in das Rauminnere durch die Luftkonditioniereinrichtung
der inneren zweiten Gebläseeinrichtung läuft, wird hier die eindringende Außenluft
so weit aufgeheizt, daß keine Zugwirkung auftritt.
[0016] Je nach räumlichen Verhältnissen können die Gebläseeinrichtungen entweder voneinander
beabstandet sein, beispielsweise in einer Art Windfang, wobei zwischen den beiden
Torluftschleiereinrichtungen ein erheblicher Abstand ist, oder aber die Gebläseeinrichtungen
können in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden. Im Falle der gemeinsamen
Unterbringung in einem Gehäuse können auch die beiden Lufteinlässe zu einem gemeinsamen
Lufteinlaß vereinigt sein.
[0017] Entsprechend der Breite der Tür sind nebeneinander gegebenenfalls mehrere erste und
zweite Gebläseeinrichtungen angeordnet.
[0018] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung mit zwei in einem Gehäuse untergebrachten Gebläseeinrichtungen
in einer schematisierten Seitenansicht bei Druckausgleich,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 bei Unterdruck im Raum,
Fig. 3 die Anordnung der Gebläseeinrichtungen bei räumlicher Trennung in einer schematisierten
Seitenansicht und
Fig. 4 eine der Gebläseeinrichtungen in einem stark schematisierten Längsschnitt.
[0019] Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Form einen Raum 1 eines Gebäudes, der von einem
Boden 2, einer Decke 3 sowie einer ihn allseitig umschließenden Wand 4 umgrenzt ist.
In der Wand 4 befindet sich an einer Stelle eine offene Tür- oder Toröffnung 5, die
von dem Boden 2 bis zu einem Türsturz 6 reicht, der von der Decke 3 beabstandet ist.
Bezogen auf Fig. 1 befindet sich rechts von der Wand 4 das Rauminnere, während links
der Wand 4 "außen" ist.
[0020] Oberhalb des Torsturzes 6 sind eine erste und eine zweite Gebläseeinrichtung 7, 8
nebeneinander auf gleicher Höhe angebracht. Die erste Gebläseeinrichtung 7 weist einen
Luftauslaß 9 auf, der neben dem Türsturz 6 nach unten in Richtung auf den Boden 2
gerichtet ist. Weiter zum Rauminneren hin gelegen weist die erste Gebläseeinrichtung
7 an ihrer Unterseite einen Lufteinlaß 11 auf, über den sie Luft einsaugt, die sodann
über den vorerwähnten Luftauslaß 9 ausgeblasen wird.
[0021] Die zweite Gebläseeinrichtung 8 hat denselben Aufbau, ist jedoch spiegelbildlich
angebaut, d.h. ihr Luftauslaß 12 befindet sich weiter im Rauminneren als ihr Lufteinlaß
13.
[0022] Zweckmäßigerweise sind beide Gebläseeinrichtungen 7 und 8 so gestaltet, daß sich
ihre Lufteinlässe 11, 13 bzw. Luftauslässe 9, 12 über die gesamte Breite der Tür 5
erstrecken. Falls dies aus konstruktiven Gründen nicht möglich ist, besteht auch die
Möglichkeit, längs des Türsturzes 6 mehrere erste Gebläseeinrichtungen 7 sowie mehrere
zweite Gebläseeinrichtungen 8 nebeneinander vorzusehen, damit die Breite aller Luftauslässe
9, 12 und Lufteinlässe 11, 13 zusammen etwa der Breite der Tür 5 entspricht.
[0023] Wenn die Gebläseeinrichtungen 7, 8 in Gang gesetzt werden, erzeugen sie zwei nebeneinander
liegende Luftwalzen 14 und 15. Die Luftwalze 15 besteht aus einem aus dem Luftauslaß
9 auf den Boden 2 ausgeblasenen Luftstrom 16, der in der Nähe des Bodens 2 bei 17
in Richtung auf das Rauminnere umgelenkt wird und sodann als aufsteigender Luftstrom
18 zu dem Lufteinlaß 11 zurückgelangt, d.h. die Luftwalze 15 zirkuliert, bezogen auf
die Darstellung in Fig. 1, im Uhrzeigersinne, während die Luftwalze 14 aufgrund der
spiegelbildlichen Anordnung der Gebläseeinrichtung im Gegenuhrzeigersinne läuft. Ihre
zum Boden 2 hin gerichtete Luftströmung 19 liegt am weitesten zum Rauminneren hin
oder anders ausgedrückt, am weitesten von der Tür 5 entfernt und wird bei 21 in Richtung
auf die Tür 5 zu umgelenkt, um sodann als aufwärts gerichtete Luftströmung 22 zu dem
Lufteinlaß 13 zurückzugelangen.
[0024] Bei Druckausgleich zwischen dem Rauminneren und außen verhindert die Luftwalze 14
an der Tür 5 einen Luftaustausch zwischen außen und innen. Die Luftwalze 15 dagegen
begrenzt die Ausdehnung der Luftwalze 14 zum Rauminneren hin, weil der absteigende
Luftstrom 19 mit der höheren Geschwindigkeit und damit der größeren Richtungsstabilität
in jedem Falle die Größe der Luftwalze 14 zum Rauminneren beschränkt. Damit ergeben
sich bereits in kürzer Entfernung von der Tür 5 praktisch zugluftfreie Raumklimabedingungen
oder, mit anderen Worten, die Raumluft ist in geringem Abstand von dieser eine Torluftschleieranlage
bildenden Anordnung aus den beiden Gebläseeinrichtungen 7 und 8 beruhigt bzw. strömungsarm.
[0025] Falls in dem Raum 1 eine zusätzliche Entlüftungseinrichtung vorgesehen ist, entsteht
in dem Raum 1 gegenüber außen ein Unterdruck, der bestrebt ist, Außenluft in den Raum
1 einzusaugen. Damit entsteht eine Luftströmung, wie sie in Fig. 2 schematisch veranschaulicht
ist. Wegen des Unterdrucks gelangt ein von außen kommender Luftstrom 23 zwischen der
Luftwalze 14 und dem Boden 2 durch die Türöffnung 5 hindurch. Dieser Luftstrom 23
wird durch die Rotationsrichtung der Luftwalze 14 begünstigt. Da aber die Luftwalze
15 im Uhrzeigersinne und damit entgegen der Rotationsrichtung der Luftwalze 14 läuft,
verhindert die am Boden 2 herrschende Luftströmung 21 mit ihrer auf die Tür 5 gerichteten
Komponente, daß der Luftstrom 23 weiter ungehindert in den Raum 1 eindringen kann.
Statt dessen wird der Luftstrom 23 zwischen den beiden Luftwalzen 14 und 15 eingefangen
und nach oben zu den beiden Gebläseeinrichtungen 7 und 8 geschafft. Je nach Druckverhältnissen
wird dieser von außen kommende Luftstrom 23 nun überwiegend in die zweite Gebläseeinrichtung
8 eingesaugt und kann dadurch nur nach Passieren der Gebläseeinrichtung 8 über den
Luftauslaß 12 in das Rauminnere vordringen, wie dies durch Pfeile 24 angedeutet ist.
[0026] Da, wie weiter unten noch erläutert wird, zumindest die zweite Gebläseeinrichtung
8 eine Luftkonditioniereinrichtung enthält, die strömungsmäßig zwischen dem Lufteinlaß
13 und dem Luftauslaß 12 angeordnet ist, gelangt die Außenluft 23 erst, nachdem sie
hinsichtlich Temperatur und Feuchte auf entsprechende Werte eingestellt ist, als Luftströmung
24 das Innere des Raumes. Somit ist auch bei Unterdruck in dem Raum 1 durch die neue
Anordnung sichergestellt, daß keine Außenluft unmittelbar ohne Konditionierung das
Rauminnere erreicht.
[0027] Die erste Gebläseeinrichtung 7 braucht nicht notwendigerweise eine Luftkonditioniereinrichtung,
denn sie soll die innere Luftwalze nach außen hin abschirmen. Lediglich bei sehr tiefen
Außentemperaturen kann es zweckmäßig sein, auch die äußere Luftwalze etwas zu beheizen,
um das Passieren der äußeren Luftwalze komfortabler zu gestalten. In jedem Fall ist
aber die Heizleistung für die äußere Luftwalze geringer als für die innere Luftwalze,
womit die Wärmeverluste nach außen vermindert sind. Ferner kann die Luftmenge pro
Zeiteinheit der äußeren Luftwalze geringer sein als bei der inneren also dem Raum
benachbarten Luftwalze.
[0028] Gemäß den Fig. 1 und 2 sind die beiden Gebläseeinrichtungen 7 und 8 unmittelbar nebeneinander
angeordnet. Sie können gegebenenfalls auch in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht
sein, wobei sich dann der gemeinsame Lufteinlaß zwischen den an den Enden des Gehäuses
liegenden Luftauslässen befindet.
[0029] Wesentlich ist bei der neuen Ausführungsform, daß die die beiden Gebläseeinrichtungen
7 und 8 so gestaltet sind, daß die Heizenergie für die äußere Luftwalze wie sie von
der ersten Gebläseeinrichtung 7 kommt, geringer bemessen werden kann oder geringer
bemessen ist als die Heizleistung für die innere Luftwalze der zweiten Gebläseeinrichtung.
D.h. die beiden Gebläseeinrichtungen 7 und 8 sind zumindest hinsichtlich der Beheizung
der Luftwalzen lufttechnisch im wesentlichen voneinander unabhängig.
[0030] Neben der unmittelbar benachbarten Anbringung der beiden Gebläseeinrichtungen 7 und
8 ist auch eine räumlich beabstandete Anbringung möglich, wie dies Fig. 3 zeigt. Bei
dieser Anordnung enthält der Raum 1 im Abstand von seiner Außenwand 4 mit der Türöffnung
5 zum Rauminneren hin gelegen eine weitere Wand 25 mit einer eigenen Türöffnung 26,
die an ihrer Oberkante durch einen Türsturz 27 begrenzt ist. Die erste Gebläseeinrichtung
7 ist, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, oberhalb des Türsturzes 6 zum
Rauminneren hin orientiert befestigt. Der Luftauslaß 9 ist dabei unmittelbar der Türöffnung
5 benachbart.
[0031] Die andere Gebläseeinrichtung 8 dagegen ist im Abstand von der ersten Gebläseeinrichtung
7 an der Wand 25 oberhalb des Türsturzes 27 angebracht, und zwar auf jener Seite,
die der Außenwand 4 zugekehrt ist. Das eigentliche Rauminnere, das gemäß Fig. 3 rechts
von der Trennwand 25 liegt, enthält somit keine Gebläseeinrichtungen mehr. Die zweite
Gebläseeinrichtung 8 an der Trennwand 25 ist derart befestigt, daß ihr Luftauslaß
12 einen Luftschleier erzeugt, der Türöffnung 26 unmittelbar benachbart zum Boden
2 gerichtet ist. Hierdurch entstehen wiederum zwei Luftwalzen 14 und 15 mit entgegengesetztem
Drehsinn, und zwar so, daß die aufwärts zu den Gebläseeinrichtungen 7 und 8 gerichteten
Luftströme 18 und 22 der beiden Luftwalzen 14 und 15 zwischen diesen liegen.
[0032] Die Wirkungsweise dieser Anordnung gemäß Fig.3 ist dieselbe, wie dies im Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 2 beschrieben ist.
[0033] Fig. 4 zeigt schematisiert den Aufbau der zweiten Gebläseeinrichtung 8. Sie weist
ein allseitig geschlossenes, quaderförmiges Blechgehäuse 31 mit einer Oberseite 32,
einer Unterseite 33 sowie mit insgesamt vier paarweise zueinander parallelen Seitenwänden
34 auf. In der Unterseite 33 befindet sich neben der linken Seitenwand 34 der Lufteinlaß
13 in Gestalt einer Vielzahl ausgeklinkter Längsschlitze 35, durch die hindurch die
Luft in das Innere des Gehäuses 31 eindringen kann. Neben diesem Lufteinlaß 13 beginnt
eine innere Trennwand 36, die innerhalb des Gehäuses 31 eine Kammer 37 abteilt. Die
Trennwand 36 schließt einerseits an den Boden 33 neben dem Lufteinlaß 13 an und führt
im Abstand zu der Oberseite 32 bis zu der rechten Seitenwand 34. Der Luftauslaß 12,
beispielsweise in Gestalt einer Gitterblende, befindet sich ebenfalls in der Unterseite
33 und verbindet die abgeteilte Kammer 37 mit der Außenatmosphäre. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß der Luftauslaß 12 parallel zu der rechten Seitenwand 34 und
an dieser angrenzend verläuft.
[0034] Die Trennwand 36 besteht aus einem an dem Boden 33 beginnenden aufsteigenden Teil
38, der im Abstand zu der Oberseite 32 endet und in einen horizontalen Abschnitt 39
übergeht, der zu der rechten Seitenwand 34 führt, an dieser weitgehend luftdicht angeschlossen
ist. Im übrigen erstrecken sich diese beiden Abschnitte 38 und 39 der Trennwand 36
senkrecht zu dar Zeichenebene zwischen den zu der Zeichenebene parallelen Seitenwänden
34.
[0035] In dem Trennwandabschnitt 38 sitzt ein Ansaugtrichter 41, in dem ein Gebläse 42 angeordnet
ist. Im Abstand zu dem Gebläse 42 ist in der Kammer 37 eine schematisch angedeutete
Luftkonditioniereinrichtung 43 vorgesehen, die im einfachsten Falle ein Wärmetauscher
ist, durch den die Luft hindurchströmt.
[0036] Neben dem abluftseitigen Ende der Luftkonditioniereinrichtung 43, die sich über die
gesamte Tiefe der Kammer 37, d.h. senkrecht zu der Zeichenebene erstreckt, ist in
der Kammer 37 eine weitere Trennwand 44 angeordnet, die an dem oberen Trennwandabschnitt
39 beginnt, von dort ausgehend nach unten schräg in Richtung auf die rechte Seitenwand
34 verläuft und oberhalb des in dem Luftauslaß 12 sitzenden Gitters 45 in einen horizontalen
Abschnitt 46 übergeht, der an seinem freien Ende an der rechten Seitenwand 34 befestigt
ist. Hierdurch wird in der Kammer 37 eine weitere innere Kammer 47 strömungsmäßig
abgeteilt. Diese weitere Kammer 47 dient als Luftführung zum Erzeugen eines Induktionsluftstrahles
mit Hilfe eines Hochdruckgebläses 48, das an einen Ansaugtrichter 49 angeschlossen
ist, der in dem oberen Trennwandabschnitt 39 ausgebildet ist und in die innere Kammer
47 mündet.
[0037] Die Luft aus der inneren Kammer 37 tritt über eine Ejektordüse 51 aus, die als Kugeldüse
ausgebildet ist und somit verstellbar in dem unteren Trennwandabschnitt 46 sitzt.
[0038] Die Betriebsweise der Gebläseeinrichtung ist wie folgt:
Mit Hilfe des Gebläses 42 wird Luft über den Lufteinlaß 13 angesaugt und unter
Druck in die Kammer 37 befördert. In der Kammer 37 durchströmt die von dem Gebläse
42 geförderte Luft die Luftkonditioniereinrichtung 43 und prallt auf die Trennwand
44 auf, an der sie nach unten abgelenkt wird, damit sie durch das Gitter 45 des Luftauslasses
12 ausströmen kann. Ein weiterer, durch den Lufteinlaß 13 eintretender Luftstrom strömt
an dem Gebläse 42 vorbei durch den zwischen der Oberseite 32 und den oberen Trennwandabschnitt
39 begrenzten Kanal zu dem Ansaugtrichter 49. Der Hochdrucklüfter 48, der an den Ansaugtrichter
49 angeschlossen ist, preßt die angesaugte Luft mit verhältnismäßig hohem Druck und
damit einer entsprechend hohen Geschwindigkeit über die Ejektordüse 51 nach außen,
die hinter dem Gitter 45 des Luftauslasses 12 angeordnet ist. Die hohe Geschwindigkeit
des aus der Ejektordüse 51 austretenden Induktionsstrahles dient gleichzeitig als
Stützstrahl zum Stabilisieren des Luftschleiers und damit dazu, die aus der Luftkonditioniereinrichtung
43 kommende Luft mit niedriger Luftgeschwindigkeit gegen die Wirkung der natürlichen
Konvektion bis zu dem Boden 2 des Raumes 1 zu schaffen.
[0039] Bei der gezeigten Ausführungsform der Gebläseeinrichtung wird somit nur ein Teil
der angesaugten Luft konditioniert, während der andere Teil ohne Konditionierung mit
hoher Geschwindigkeit ausgeblasen wird. Es ist jedoch auch möglich, eine zweite Luftkonditioniereinrichtung
vorzusehen, um auch die Luft, die über die Ejektordüse 51 austritt, hinsichtlich Temperatur
und/oder Feuchte auf entsprechende Werte zu bringen.
[0040] Wegen der Darstellungsart ist bei der gezeigten Gebläseeinrichtung 8 lediglich eine
Ejektordüse 51 sichtbar. Es ist jedoch ohne weiteres verständlich, daß entsprechend
der Breite der Gebläseeinrichtung 8 mehrere derartige Ejektordüsen 51 nebeneinander
angeordnet werden können. Die erste Gebläseeinrichtung 7 kann genauso aufgebaut sein
wie die zweite Gebläseeinrichtung 8, d.h. sie kann ebenfalls eine Luftkonditioniereinrichtung
43 enthalten oder aber es kann die Luftkonditioniereinrichtung 43 fehlen bzw. auf
andere Werte eingestellt sein, um die Wärmeverluste nach außen zu minimieren.
[0041] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Ausbildung der gegensinnigen Luftschleier läßt sich
nicht nur mit der Torluftschleiereinrichtung nach Fig. 4 erzielen, bei der ein zusätzlicher
Induktionsluftstrahl eingesetzt wird. Alternativ ist es auch möglich, diese Luftwalzen
14 und 15 mit Luftschleiereinrichtungen zu erzeugen, denen der Hochdruckteil und folglich
der Induktionsluftstrahl fehlen. Es reicht aus, lediglich die Primärluft zu verwenden,
die mit Hilfe des Gebläses 42 erzeugt wird und aus dem Luftauslaß 12 austritt.
1. Anordnung zur Erzeugung eines Luftschleiers an einer Tür oder einem Tor (5,26) eines
Raumes (1),
mit einer ersten oberhalb der Tür bzw. des Tors (5,26) angeordneten Gebläseeinrichtung
(7),
- die wenigstens einen der Tür bzw. dem Tor (5, 26) benachbarten Luftauslaß (9) aufweist,
- wenigstens einen bezogen auf den Luftauslaß (9) näher zum Rauminneren gelegene Lufteinlaß
(11) aufweist und
- aus deren Luftauslaß (9) ein von oben nach unten gerichteter Luftstrom (16) austritt,
der am Boden (2) nach oben zu der Gebläseeinrrichtung (7) umgelenkt wird und zumindest
zum Teil in den Lufteinlaß (11) eingesaugt wird, derart, daß eine erste Luftwalze
(14) entsteht deren aufwärts strömender Teil (18) von der Tür bzw dem Tor (5,26) abliegt,
mit einer zweiten wenigstens einen zum Boden (2) gerichtete Luftauslaß (12) sowie
wenigstens einen Lufteinlaß (13) aufweisenden Gebläseeinrichtung (8),
- die bezogen auf die erste Gebläseeinrichtung (7) weiter zum Rauminneren liegt,
- die eine strömungmäßig zwischen dem Lufteinlaß (13) und dem Luftauslaß (12) angeordnete
eigene Luftkonditioniereinrichtung (43) enthält und
- die derart orintiert ist, daß ihr Lufteinlaß (13) dem Lufteinlaß (11) der ersten
Gebläseeinrichtung (7) benachbart ist, um eine Luftwalze (15) zu erzeugen die einen
gegenüber der ersten Luftwalze (14) entgegengesetzten Drehsinn hat, wobei die aufsteigende
Luftströmung (18,22) zwischen den Luftwalzen (14,15) auftritt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die erste Gebläseeinrichtung
(7) strömungmäßig zwischen dem Lufteinlaß (11) und dem Luftauslaß (9) eine eigene
Lufkonditioniereinrichtung (43) enthält, mit deren Hilfe die von dem Lufteinlaß (11)
zu dem Luftauslaß (9) strömende Luft hinsichtlich der Temperatur- und/oder Feuchtigkeitswerte
einstellbar ist, und daß die Luftkonditioniereinrichtung (43) der ersten Gebläseeinrichtung
(7) auf eine geringere Heizleistung eingestellt ist als die Luftkonditioniereinrichtung
der zweiten Gebläseeinrichtung (8).
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß beide Gebläseeinrichtungen (7,
8) in eigenen voneinander getrennten Gehäusen (31) untergebracht sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die erste und die zweite Gebläseeinrichtung
(7, 8) voneinander beabstandet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gebläseeinrichtungen
(7,8) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaß (11) der ersten
und der Lufteinlaß (13) der zweiten Gebläseeinrichtung (7, 8) zu einem gemeinsamen
Lufteinlaß vereinigt sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Breite der Tür bzw
des Tors (5, 26) mehrere erste und zweite Gebläseeinrichtungen (7, 8) nebeneinander
angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Gebläseeinrichtung
(7,8) gegebenenfalls bis auf eine Luftkonditioniereinrichtung (43) identisch aufgebaut
sind.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite
Gebläseeinrichtung (7,8) ein Sekundärluftgebläse (48) zum Erzeugen eines Induktionsluftstrahls
sowie ein Primärluftgebläse (42) umfaßt, das einen Luftstrom mit großem Volumen und
geringerer Geschindigkeit als das Sekundärluftgebläse (49) erzeugt.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß das Sekundärluftgebläse (49)
wenigstens eine zum Luftauslaß (9, 12) gehörende Ejektordüse (51) aufweist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite
Gebläseeinrichtung (7,8) eigene Gebläse enthalten, die gegebenenfalls voneinander
unabhängig einstellbar sind.
12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite
Gebläseeinrichtung (7,8) eigene Luftführungseinrichtungen enthalten, die voneinander
im wesentlichen unabhängig sind.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Gebläseeinrichtung
(7,8) lufttechnisch voneinander im wesentlichen unabhängig sind.
14. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkonditioniereinrichtung
(43) lediglich eine Heizeinrichtung ist.