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EP 0 658 385 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.06.1995 Patentblatt 1995/25 |
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Anmeldetag: 14.12.1994 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
16.12.1993 DE 4342921
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Anmelder: SMS HASENCLEVER GmbH |
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D-40225 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Gresens, Meike
D-50859 Köln (DE)
- Schubert, Peter
D-41564 Kaarst (DE)
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Vertreter: Pollmeier, Felix, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte,
HEMMERICH-MÜLLER-GROSSE-POLLMEIER-VALENTIN-GIHSKE,
Eduard-Schloemann-Strasse 55 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Rahmen einer Schmiedemaschine für Radialumformung |
(57) Die Erfindung betrifft eine Schmiedemaschine mit insbesondere vier X-förmig um 90°
zueinander versetzt in einer Ebene angeordneten, radial auf das in der Systemachse
längsgeführte Werkstück einwirkenden, mit Werkzeugen besetzten Stößeln, die in einem
Rahmen geführt sind. Angetrieben werden die Stößel von Kolben-Zylinder-Einheiten,
zu deren Abstützung mit dem Rahmen verbundene Traversen vorgesehen sind. Aus gießtechnischen
Gründen wird der Rahmen aus Teilen zusammengesetzt. Hierbei ist es die Aufgabe der
Erfindung, die Aufteilung so vorzusehen, daß der Rahmen in hoher Qualität und gesamtfertigungstechnisch
kostengünstig herstellbar ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Rahmen (1) aus vier
Jochen (22) mit parallelen Anschlußflächen und vier V-förmigen Zwischenstücken (23,24)
mit im Winkel von 90° zueinander stehenden Anschlußflächen zu bilden, wobei die Joche
(22) für die Aufnahme der Antriebs- und Führungseinheiten für die Stößel (Stößelführung,
Kolben-Zylinder-Einheiten für den Arbeitshub und Rückzug der Stößel Stellmittel für
die Hubendlage) ausgebildet sind.
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[0001] Zum Schmieden längsachsenbetonter Werkstücke werden Schmiedemaschinen eingesetzt,
die mit drei oder mehr in einer Ebene verteilt, insbesondere mit vier X-förmig um
90° zueinander versetzt angeordneten, radial auf das in der Systemachse längsgeführte
Werkstücke einwirkenden, mit Werkzeugen besetzten Stößein versehen sind. Die Stößel
sind in einem Rahmen geführt. Angetrieben werden die Stößel von Kolben-Zylinder-Einheiten,
zu deren Abstützung mit dem Rahmen verbundene Traversen vorgesehen sind.
[0002] Der Rahmen muß für den Durchgang eines Werkstücks mit dem größten vorgesehenen Querschnitt
und darüber hinaus zur Aufnahme der von den Stößein getragenen Werkzeuge bemessen
sein und ist durch die Umformkräfte erheblich belastet. Aus der zweckbedingten Gestaltung
heraus ist eine Gußkonstruktion vorzuziehen, zumindest für die Bereiche, welche die
Antriebs- und Führungseinheiten des Stößels aufnehmen. Da die Kosten von derartigen
Stahlgußstücken mit der Größe und dem Gewicht überproportional wachsen - nur wenige
Gießereien sind in der Lage derart große Teile zu gießen und das Ausschußrisiko wächst
mit der Größe der Gußstücke - liegt es nahe, den Rahmen aus Teilen zusammenzusetzen.
Hierbei ist es die Aufgabe der Erfindung, die Aufteilung so vorzusehen, daß der Rahmen
in hoher Qualität und gesamtfertigungstechnisch kostengünstig herstellbar ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Rahmen aus vier
Jochen mit parallelen Anschlußflächen und vier V-förmigen Zwischenstücken mit im Winkel
von 90° zueinander stehenden Anschlußflächen zu bilden, wobei die Joche für die Aufnahme
bzw. Abstützung der Antriebs- und Führungseinheiten für die Stößel - insbesondere
die Stößelführungen und die Kolben-Zylinder-Einheiten für den Arbeitshub und Rückzug
der Stößel und je nach der jeweiligen Ausbildung die Stellmittel für die Hubendlage
der Stößel - ausgebildet sind. Die Joche werden zweckmäßigerweise als Stahlgußstücke
hergestellt, während die Zwischenstücke aus Stahlguß oder in einer Schweißkonstruktion
hergestellt sein können.
[0004] An die sich horizontal gegenüberstehenden Zwischenstücke sind gemaß einem weiteren
Merkmal der Erfindung Fußstücke für den Rahmen angeformt.
[0005] Wenn die Schmiedemaschine in erheblichem Maße zum Streckschmieden von Rohblöcken
eingesetzt wird kann es sich empfehlen, mit der Schmiedemaschine an gemeinsamen Rahmen
eine Schopfschere zu verbinden, wozu gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
sich vertikal gegenüberstehenden Zwischenstücke jeweils mit einer Aufnahme für einen
oberen bzw. unteren Messerkopf mit Antriebselementen versehen sind.
[0006] Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
- Figur 1
- eine Gesamtansicht der Schmiedemaschine in Richtung der Systemachse gesehen zeigt.
In gleicher Sicht zeigt die
- Figur 2
- in größerem Maßstab den Maschinenrahmen als Einzelheit, wobei die strichpunktiert
dargestellten Rahmenteile für sich in
- Figur 2A
- ein Jochstück, in
- Figur 2B
- ein horizontales Zwischenstück, in
- Figur 2C
- ein vertikales Zwischenstück und in
- Figur 2D
- einen Verbindungsanker dargestellt sind. Die
- Figur 3
- zeigt eine Aufsicht zur Figur 2.
[0007] Die in Figur 1 dargestellte Schmiedemaschine besteht aus einem Rahmen 1, der über
Brückenstücke 2 auf dem Fundament 3 abgestützt ist. Auf ein in der Systemachse S längsgeführtes,
durch den Umkreis 4 dargestelltes Werkstück wirken radial, in einer senkrecht zur
Systemachse gelegenen Ebene, vier X-förmig, um 90° zueinander versetzt angeordnete
Werkzeuge 5 ein, die an der Stirnseite von Stößeln 6 angebracht sind. Die Stößel 6
sind im Rahmen 1 geführt und an ihren den Werkzeugen 5 abgewandten Enden als Zylinder
von Kolben-Zylinder-Einheiten 7 ausgebildet. Diese Kolben-Zylinder-Einheiten 7 stützen
sich an Traversen 8 ab und bewirken den Arbeitshub der Werkzeuge 5. Die Traversen
8 sind durch Zuganker 9 und Druckstützen 10 zu ihrer Vorspannung mit dem Rahmen 1
verbunden. Zur Führung der Stößel 6 sind diese mit Abflachungen 6a versehen, die von
Böcken 11 und 12 gestützten Gleitschuhen als Lauffläche dienen. Für den Rückzug der
Stößel 6 sind Kolben-Zylinder-Einheiten 13 vorgesehen die zwischen Ansätzen 6b des
Stößels 6 und dem Rahmen 1 wirkend angeordnet sind. Der Rahmen 1 ist mit Fassungen
14 versehen, in denen Messerträger 15 und 16 geführt sind, die mit Messern 17 und
18 das Schopfen streckgeschmiedeter Blöcke vornehmen können. Bewegt werden die Messerträger
15,16 von Kolben-Zylinder-Einheiten 19, die von Traversen 20 abgestützt sind, die
durch Zuganker 21 mit dem Rahmen 1 verbunden sind.
[0008] Der in den Figuren 2 und 3 als Einzelheit dargestellte Rahmen ist zusammengesetzt
aus vier einander gleichen Jochen 22, zwei einander gleichen horizontal gegenüberstehenden
Zwischenstücken 23 und zwei einander gleichen vertikal gegenüberstehenden Zwischenstücken
24. Zusammengehalten sind diese Teile von Schrauben 25 mit Muttern 26. Die Joche 22
sind für die Aufnahme der Antriebs- und Führungseinheiten für die Stößel 6 versehen.
Bohrungen und Flächen an den Jochen 22 sind mit den Bezugszeichen der Teile versehen,
zu deren Aufnahme sie vorgesehen sind. Gleichermaßen sind an den vertikal gegenüberstehenden
Zwischenstücken 24 Bohrungen mit den Bezugszeichen der Teile versehen, für deren Aufnahme
sie vorgesehen sind. An den horizontal gegenüberstehenden Zwischenstücken sind mit
27 die dort angeformten Fußstücke des Rahmens 1 bezeichnet.
1. Aus Teilen zusammengesetzter Rahmen einer Schmiedemaschine mit vier X-förmig in einer
Ebene angeordneten, um 90° zueinander versetzten, im Maschinenrahmen geführten Stößeln,
die mit einer Kolben-Zylinder-Einheit verbunden oder Teil einer solchen sind, wobei
zur Abstützung der Kolben-Zylinder-Einheiten mit dem Maschinenrahmen verbundene Traversen
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (1) aus vier Jochen (22) mit parallelen Anschlußflächen und vier V-förmigen
Zwischenstücken (23,24) mit im Winkel von 90° zueinander stehenden Anschlußflächen
gebildet ist, wobei die Joche (22) für die Aufnahme der Antriebs- und Führungseinheiten
für die Stößel (6) (Stößelführungen, Kolben-Zylinder-Einheiten für den Arbeitshub
und Rückzug der Stößel Stellmittel für die Hubendlage) ausgebildet sind.
2. Maschinenrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die horizontal gegenüberstehenden Zwischenstücke (23) Fußstücke (27) für den
Maschinenrahmen angeformt sind.
3. Maschinenrahmen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikal gegenüberstehenden Zwischenstücke (24) jeweils mit einer Fassung
(14) für einen oberen bzw. unteren Messerkopf (15,17,16,18) mit Antriebselementen
(19) versehen sind.